Liebes Forum,

bin seit nun mehr als 2 Tagen wieder zu Hause und ehrlich gesagt bin ich auch froh darüber. Sicher, Kreta bietet eine reizvolle Landschaft, beschauliche Dörfer, viel Sonne und Kultur pur, jedoch vertrösten diese Dinge nicht über die Mißstände welche mir aufgefallen sind hinweg.

Zum Glück hatte ich während meiner ganzen Urlaubszeit einen Mietwagen, wie üblich ziehe ich es vor, von Tipps und Reiseführern unbeindruckt, die Gegend selbst zu erkunden.
Das erste was einen Ahnungslosen Besucher auffällt ist der caotischen Verkehr, Hupen, Blinken, Schimpfen, Drängeln und meist alles zusammen scheint ein Volkssport auf dieser Insel zu sein - andere Länder andere Sitten. Nun gut, nach einer Stunde hat man sich dran gewöhnt und versucht abwegs der breiten Straßen und großen Städte die wahre Seite Kretas zu finden - leider vergeblich. Über den Umstand das mancherorts alle Verkehrsschilder abmontiert waren kann man noch hinwegsehen aber die UNFREUNDLICHKEIT der Menschen konnte ich nicht verstehen. Angesichts der Stadt Malia und deren britische Besucher, welche aus dem einst beschaulichen, christlichen Städtchen ein "Sodom" biblichen Ausmaßes gemacht haben und sich dementsprechend benehmen kann ich eine gesunde Abneigung gegenüber fremden verstehen. Aber so betrogen, wie der Taxifahrer welcher den ausgehandelten Fahrpreis verdoppeltete,so verarscht, wie der Busfahrer der mich vor mit seinem Halbvollen Bus in der Pampa mit der Begründung - ist leider schon voll - stehen lies,so beleidigt, wie der Weinbauer welcher mich als Nazi beschimpfte und so veralbert, wie die älteren Herren, vor einer Taverne sitzen, mich in den Totel falschen Weg zeigten bin ich auf meinen ganzen Reisen rund um den Globus noch nie. Weiterhin ist zu erwähnen das Kreta ein offensichtliches Umweltproblem hat, wilde Müllkippen ziehen durchs Gebirge und die Straßen entlang, verschmutzes Meerwasser wo man nur hinschaut aber wie es ein bulgarischer Erntehelfer in einem einsamen Dorf auf Kreta treffend Formulierte - den Griechen stört Müll nicht, er fährt mit seinem Auto einfach drüber.
Landschaft reizvoll, schön und anmutig - eine Wiege unserer Wertegemeinschaft - diese Insel hat die Touristen als auch die Einheimischen nicht verdient.