Wir kennen Kreta eigentlich recht gut und haben immer die Qual der Wahl, wohin es gehen soll. Haben wir viel Zeit, so wechseln wir schon mal den Ort, aber bei nur knapp 10 Tagen haben wir keine Lust, öfter den Koffer zu packen.
Und so entschieden wir uns diesmal für Kalamaki. Wollten relaxen, Sonnenuntergänge gucken
vom Appartment direkt ins Wasser stiefeln und etlichen Lieblingsorten einen Besuch abstatten.
Da unser Flug erst am späten Nachmittag ging und ich keine Lust hatte, im Dunkeln noch in den Süden zu fahren, gab es eine Zwischenübernachtung in Iraklion.
Unerwartet schnell kamen unsere Koffer, flugs enterten wir ein Taxi und fuhren für 10 € zum Hotel Kronos,das direkt am Meer liegt und einen wundervollen Blick auf die venezianische Festung bietet.
Das Einchecken erfolgte problemlos, das Personal war sehr freundlich, der Aufzug in den 2. Stock allerdings recht eng. Also habe ich kurzerhand meinen Mann alleine mit dem Gepäck hochfahren lassen und bin die Treppen hochgelaufen. Uns erwartete ein grosses geräumiges Zimmer mit einem Übereckbalkon und eben diesem wunderschönen Meerblick.
Iraklion mag für viele abschreckend wirken, aber für mich hat diese Stadt eine magische Anziehungskraft. Hier spüre ich es ganz besonders, das geliebte Chaos. Hier bin ich meinem Lieblingsschriftsteller nah, der auf der Marengobastion begraben ist und ein Besuch dort zum Pflichtprogramm gehört.
Also geht es sofort auch ganz schnell los schauen, was sich verändert hat im letzten Jahr. Wer Iraklion noch vor einigen Jahren kennen gelernt hat, würde sich wundern, wie herausgeputzt die Stadt jetzt erscheint. Fußgängerzonen, sauber ist es und irgendwie aufgeräumt. Es scheint, es ist touristenfreundlicher hier geworden. Was natürlich nicht unbedingt unser Ding ist. Sorry…
Vorbei geht es an der Agios Titos Kirche
hoch zum Morosinibrunnen.
Beide haben einen sehr engen Bezug zu Venedig und nach Kreta ist Venedig der Ort, an dem ich mich am liebsten aufhalte.
Ich liebe es, wenn ich dort bin, vom Vaporetto aus die Fähren mit den kretisch/gríechischen Namen zu sehen
Das sind Momente in denen mein Herz genauso jubelt, wie in dem Augenblick in dem ich das Flugzeug auf Kreta verlasse und kaum sind die Türen geöffnet, es für mich schnuppern heisst. Den Kerosingeruch verdrängen und die Gerüche der Sonne und der Kräuter wieder in mich hineinlassen.
Es ist mittlerweile 10 Uhr abends und wir nehmen in einer Bar ein eiskaltes Mythos zu uns, ehe wir in einer kleinen Ouzerie am Meer unseren Hunger stillen. Kalamares, Garides, Sardinen und noch andere Kleinigkeiten wandern mit einer Lust, die wir nur von Kreta kennen in unsere Mägen. Dazu ein eiskalter Retsina, Wasser und zum Abschluss Obst und ein Karäffchen Raki.
Uns geht es verdammt gut, aber es ist nun schon weit nach Mitternacht und wir sollten uns aufmachen ins Hotel, denn morgen früh kommt unser Auto und wir wollen gegen Mittag in Kalamaki sein.
Und wenn Ihr Lust habt, könnt Ihr uns morgen weiter begleiten – auf unserem nicht immer direkten Weg in den Süden. Und dann gibt es auch mehr Fotos
LG und onira glyka
Zimtsternschnuppe