Hallo zusammen,
zurück von der Insel, sortieren wir erst mal unsere Eindrücke,
wollen Euch aber durchaus ein wenig daran teilhaben lassen.
Kali mera, Kriti
Samstag Vormittag, durch die Wolken kommt Kreta in Sicht, ungewohnt sanft setzt die Maschine auf.
Kein Vergleich mit Iraklion, das einem schon bei der Landung die Härte des kretischen Alltags offenbart.
Kreta empfängt uns für diese Jahreszeit ungewöhnlich "kühl" und regnerisch, aber was soll's, wir sind da.
Der Flughafen Chania ist übersichtlich und gut organisiert, wir müssen nicht lange auf unser Gepäck warten.
Während wir beim Hinausgehen noch wetten, welche Farbe unser bestellter Suzuki Jimny haben wird, ich favorisiere Weiß,
Anja Metallicblau, stellt sich heraus, daß da zwar ein Mitarbeiter der Autovermietung auf uns wartet, aber kein Auto.
Der Fahrer, der unseren Stoppelhopser am Vorabend vom Flughafen Iraklion zur Autovermietung überführen sollte,
hatte sich auf regennasser Straße verschätzt und war von der Fahrbahn abgekommen.
Auto kaputt, Mitarbeiter im Krankenhaus. Auf den Schreck erst mal eine Zigarette.
Man hat uns auf die Schnelle ein anderes Auto organisiert, aber dieses ist noch nicht hergerichtet.
Unser Mann von der Autovermietung steht sichtlich unter Streß, unser "dhen birasi, siga, siga!"
beruhigt ihn nicht wirklich, schließlich hat man einen Ruf zu verlieren. Wir bieten ihm auch eine Zigarette an,
aber .... er raucht nicht!! Das kann ja heiter werden. Man transportiert uns dann mit einem Kleinwagen,
unsere Reisetaschen irgendwie zwischen uns, bis zum Parkplatz vor dem Flughafen,
wo dann doch ein Auto auf uns wartet. Es ist ein Hüüüüü....., Hüüüoo...., Hüüyuu..., Hyundai Matrix mit Automatik.
Mit nem "Minibus" auf Kreta und ich, der lieber schaltet und waltet, darf Automatik fahren.....
Man versucht, uns den Wagen so schmackhaft, wie möglich zu verkaufen, bei diesen diffizilen Wetter-
und Straßenverhältnissen sei dieser Wagen sowieso viel besser und sicherer zu handhaben, als ein Suzuki Jimny,
wir bekommen aber zu unserer Freude zum nächstmöglichen Termin einen solchen zugesagt.
Nach einigen Telefonaten übers Wochenende soll der Wagentausch am Montag um 10.00 Uhr
auf dem Parkplatz der Taverne "Kalami Parking" an der New Road stattfinden.
Wir finden uns also am Montag kurz vor Zehn dort ein, mit dem Vorsatz,
bei einem Frappe gemütlich auf das andere Auto zu warten.
Falsch gedacht, Punkt 10.00 Uhr rollt unsere Suzi auf den Parkplatz.
Kreter die nicht rauchen und auf die Minute genau auf der Matte stehen, sind eine vollkommen neue Erfahrung.
Ein Blick auf den Tacho sagt uns, daß wir den Hyundai tatsächlich 300 Kilometer bewegt haben.
Unser Geländefloh ist übrigens rot.
Wir werden ihn in den folgenden knapp zwei Wochen 2800 Kilometer über die Insel scheuchen.
Aber das ist Stoff für weitere Geschichten.
VG Anja & Thomas