Hallo,
wie jedes Jahr, und das seit nunmehr 10 Jahren erkunde ich die Insel mit dem Motorrad. Als Ausgangspunkt für meine Exkursionen dient immer das Aldemar Knossos Royal Village in Anissaras. 2009 plante ich die Tour mit meinem tschechischen Freund und Wegbegleiter Arnost, mit dem ich auch schon 2008 im Südosten unterwegs war. Nachdem wir in unserer Lieblingstaverne Golden dream unserem Freund Stavros erzählten das wir ins wilde Sfakia wollten meinte er ob wir denn auch gegen die Partisanen gerüstet wären, die im Hinterhalt die Touristen von den Mopeds schießen??(Bettina, bist du hier gemeint?). Wir verneinten das, und am nächsten Tag bekam jeder von ihm eine kleine Steinschleuder als Verteidigungswaffe....
Wir mieteten wie jedes Jahr bei "Wecome" rent a bike zwei 660er Yamaha Enduros von Dimitris, und am 19.09. gings in aller Frühe los.
Die Route ging über Heraklion, Agia Varvara, Zaros, hier machten wir erst mal Rast am Forellenweiher. Weiter ging es über Platanos nach Agia Galini.Mittagessen in Agios Pavlos was ich traumhaft schön fand. Danach Strand von Triopetra und Akoumia. Jetzt wollten wir eigentlich weiter zum Strand von Ag, Fotini da sollte es wohl eine neue Strasse geben, aber mein Freund Arnost hatte Bedenken wegen unserer Spritversorgung und so beschlossen wir erst mal nach Akoumia zum Boxenstopp zu fahren.
Als wir wieder volle Tanks hatten wollten wir von Agia Fotini die Schotterpiste nach Preveli nehmen. Da ich aber hier gelesen hatte da? das letzte Stück wohl zur Zeit nicht passierbar ist nahmen wir den Weg über Spili und die Kourtaliotiko Schlucht. Hier blies uns der Wind so heftig entgegen das wir kaum stehen konnten, und nach kurzer Rast ging es weiter zum Tagesziel Plakias.
Der Wind in Plakias war unbeschreiblich und wir schluckten eine Menge Staub. Da es schon 17 Uhr war, beschlossen wir hoch nach Mirtyios zu fahren und den Staub mit einem lecker Bierchen zu vertreiben. Auf dem Weg nach oben sahen wir uns noch die Appartment Anlage Plakias Hills an. Die wunderschön über der Bucht liegt.
Für Bierchen nahmen wir in Mirthios die mittlere Taverne, auch hier ging der Wind wie an der Nordsee...Zum Essen am Abend nahmen wir die oberste Taverne in Betracht. Jetzt brauchten wir nur noch ein Appartment zum übernachten. Vorraussetzung war 1. nicht weiter als 200 m von der Taverne weg und 2. bergabwärts...man weiß ja nie..
Wir fanden am Ortseingang das Appartmenthaus http://village.kreta-sun.com/index-de.html und nachdem das Hausmädchen die Chefin angerufen hatte, die auch schnell mit Roller anwesend war erklärte sie uns sie hätte nur noch ein etwas grösseres Appartment frei. Ich bat darum es anzusehen, und als die Tür aufging stand ich in einem großen Wohnraum mit anschließender Küche, blickte über die schöne Terrasse hinunter auf die Plakias bay. Ein grosses Bad gabs auch. Ich fragte wo wir denn schlafen sollen, und sie zeigte mir die Wendeltreppe die zum zweiten Stock führte. Oben gab es zwei Doppelzimmer mit wieder einem großen Bad. Es war einfach perfekt. Wir hätten hier mit 2 Familien einziehen können...Voll ausgerüstet das Ganze und sehr sauber. Ängstlich fragte ich nach dem Preis und nachdem ich die Gute 40 € sagen hörte stand ich schon unter der Dusche. Sie wollte keinen Ausweis und keinen Namen von uns, derweil wir am anderen morgen früh wieder los wollte, sie aber erst ab 10 Uhr anwesend sei. Sie meinte wir sollten den Schlüssel einfach stecken lassen, drückte uns noch eine große Flasche Raki in die Hand, für den Fall das wir nach dem Tavernenbesuch noch Durst hätten und verschwand.....
Soviel Gottvertrauen kenne ich aus Deutschland nicht und möchte mich noch mal ganz herzlich bei unserer Vermieterin bedanken.
Jetzt fuhren wir noch mal runter nach Plakias zu den Stränden Damnoni, hat mich nicht wirklich begeistert und der Souda Bucht, fand ich schon besser. Dann schnell ins Apartement zum umziehen und Abendessen in der obersten Taverna von Mirthios. Lecker Essen, viel Wein und ich glaub nur deutsche Gäste gehört zu haben. Da Arnost nur Englisch spricht hielten uns wohl alle für Engländer...Zurück im Appartment gings auf die Terasse und wir schauten bei der Flasche Raki in die sternklare Nacht und philosophierten in gebrochenem Englisch über die Schönheit der Insel.
Wenn ich euch nicht langweile gibts Teil 2.
Gruss,
Theo Pappas