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Thema: Abchillen in Paleochora

Baum-Darstellung

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  1. #1
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    Irgendwo im Irgendwie der kretischen Galaxie
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    Standard Abchillen in Paleochora




    Vom 17. bis zum 27. Oktober in diesem Jahr sollten wir also wieder auf Kreta sein… Würde uns die Sonne genauso verwöhnen wie im letzten Jahr ? Oder drohten wieder Unwetter wie 2007 ?

    Egal! Am 17. Oktober früh um halb acht machten wir uns auf den Weg an den Niederrhein. Niederrhein deshalb, weil wir unser Auto diesmal bei Verwandten parkten und uns mit einem Funktaxi zum Düsseldorfer Flughafen bringen lassen wollten.

    Gebucht hatte ich den Hinflug mit Condor als Fliegenschnäppchen für 49 € und zurück ging es dann mit Aegean Airlines über Athen für
    170 €, was immer noch recht günstig war im Vergleich zu den hiesigen Fluggesellschaften.

    Nach einer mehr oder weniger zügigen Fahrt – es gab viele Baustellen – kamen wir gegen halb elf an, parkten und plauderten noch ein wenig, als uns dann um kurz nach 12 der Fahrer abholte. Rasant ging es über die Autobahnen in einer halben Stunde zum Flughafen, den wir vor über 15 Jahren das letzte Mal benutzt hatten.

    Unser Flieger sollte um 15.00 Uhr starten und wir waren die ersten in der Condorschlange. So hatten wir nach dem Einchecken noch genügend Zeit um ein wenig den FH zu erkunden. Noch ein Zigarettchen und dann die Gepäck- und Personenkontrolle. Alles paletti ! Im Buchladen 2 neue Bücher erstanden und dann hiess es nur noch warten auf das Boarding. Etwas verspätet ging es los und schon bald waren wir in der Luft. Ein ruhiger Flug, eine pünktliche Landung und schon war sie da : die kretische Erde. Recht flott kommt unser Gepäck, wir nehmen ein Taxi in die Innenstadt und erleben die wunderschön erleuchtete Soudabucht im Abendlicht.
    20 € kostet die Fahrt bis zum Hotel und ich bin ein wenig bang was uns nun erwartet… Aber alles ist bestens. Freundliches Willkommen, Stadtplan, ein zwar winziges Zimmer mit einem noch winzigeren Balkon, aber das Bad ist für kretische Verhältnisse sehr komfortabel.

    Also – nur schnell frisch machen und dann stürzen wir uns ins Getümmel. In wenigen Schritten sind wir am Wasser und uns erwartet neben dem Nieselregen eine Bar nach der anderen. Alle sind gut besetzt und mir scheint, die gesamte chaniotische Jugend ist hier zur Volta unterwegs.

    Leider hat sich mein Akku entladen und so gibt es auch keine Fotos von dieser besonderen Stimmung… :fluch: :fluch: :fluch:

    Wir suchen uns ein schönes Plätzchen und stossen mit Bier, Wasser und einem Fläschchen Ouzo auf den Urlaub an. Ein ganzes Stündchen sitzen wir so, geniessen, knacken eine Nuss nach der anderen und schauen interessiert dem bunten Treiben zu. So manches Mal könnte ein Rock nicht knapper sein oder ein Dekollete nicht tiefer und die Absätze nicht höher, aber nie ist eines der Mädchen übermässig geschminkt dabei. Immer in Gruppen flanieren sie um zu sehen und gesehen zu werden.

    Träge raffen wir uns zu einem Rundgang auf, ehe es noch heftiger anfängt zu regnen. Tavernen sucht man hier vergebens in der Ecke und ausser 3 Ouzerien gibt es nur noch das eine oder andere Fastfoodlokal.

    Unsere Wahl fällt dann auf eine sehr unscheinbare Ouzerie und wir erwarten erstmal keine kulinarischen Hochgenüsse. Aber eben – wie im Leben kommt es manchmal anders als man denkt…

    Ein riesiger verlockend ausschauender Choriatiki wird aufgetragen, dazu knuspriges Brot und Tsatsiki. Dann sfakiotische Würstchen und Kalamares. Wir schaffen natürlich noch nicht einmal die Hälfte, aber zur Verdauung wird dann der obligatorische Raki auf den Tisch gestellt. Mit etwas über 20€ war das Essen preiswert und sehr gut.

    Gegen Mitternacht sind wir dann wieder im Hotel, während draussen noch der Bär tobt. Eine halbe Stunde später scheinen alle Mütter des Regierungsbezirks Chania ihre Töchter von der Volta abzuholen. Während ich noch das letzte Zigarettchen auf dem Balkon rauche, parken sie mit laufendem Motor in Zweier- und Dreierreihen und man hört nur noch „Ela, Ela“ und „Grigora“ und Absatzgetrappel hochschallen. Und um eins ist der ganze Spuk vorbei und ausser Hunden und Katzen hört man nichts mehr.

    Auch ich gehe jetzt ins Bett und lese noch ein wenig : Maria - ihm schmeckts nicht
    Wer den Film "My big fat greek wedding" gesehen hat, wird auch dieses Buch lieben. Ein Deutscher heiratet ein in eine italienische Familie...

    Aber so langsam wird es auch für mich Zeit, das Licht auszuschalten...



    Kali Nichta Kriti - wir freuen uns hier zu sein und Dich für ein paar wenige Tage geniessen zu können.



    .
    Geändert von zimtsternschnuppe (16.November.2009 um 00:43 Uhr)
    Ein Lächeln kann nicht gekauft, geborgt oder gestohlen werden,
    denn es ist ohne Wert,
    bis zu dem Augenblick wo es verschenkt wird.

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