Ergebnis 1 bis 18 von 18

Thema: Kretanauten 2011 - aghia pelaghia - bergradlwoche - ueberblick

  1. #1
    Registriert seit
    25.September.2005
    Ort
    im soizburgerischn am wallersee
    Beiträge
    133

    Standard Kretanauten 2011 - aghia pelaghia - bergradlwoche - ueberblick

    griass eich,

    ich hab eich ja angedroht, dass i nach unserer Bergradlwochn in Kreta einen kurzen Bericht abliefere - diesmal in Dialekt light damits de nordlichta ah vastehn

    fazit:
    es war ah traumwochn zum bergradln - weils nicht so oabebrennt hat. bei 24 grad kurbelt es sich leichter als bei 34, no na.

    de statistikfreaks miassn nu ah bisserl warten bis alles publiziert is, es sind noch nicht oalle daten bei mir einglangt.

    de touren im überblick:
    14.5.
    einrolltour zum strombulas 56 km 1276 hm 4:16 h (h = reine fahrzeit, ned tavernenhuckn inkludiert)
    15.5.
    1. etappe nach anogia via gonies und livadhiaebene - 59 km 1715 hm 4:49 h
    16.5.
    2. etappe nach zaros über die nidaebene, den skinakas und die rouvasschlucht - 64 KM 1350 HM 4.49 H -
    17.5.
    kritimani erst am nachmittag nach behebung der panne eine frustbewältigungsrunde rauf nach achlada - 17 km 446 hm 1:12 h
    18.5.
    ausrolltour nach heraklion und auf den vasilikos (glatzei, chris und kritimani) - 86 km 1673 hm 5:37
    des restrudel is via Roghdhia nach Aghia Pelagia - Daten noch nicht erhalten
    19.5.
    ausrolltour zum kloster Savathiani und zum essen nach Fodele - 52 km 1053 hm 3:18 h
    glatzei hat sich in roghdhia absentiert und ist zur kapelle timos stavros 798m bei der strombulasebene rauf, retour nach fodele wo dann gemeinsames schmausen.
    ernesto ruhetag.

    soviel vorweg:
    des hotel eva mare hat seit 2006 gewaltig investiert, de suite in der ernesto und i einquartiert warn - ned vo schlechte eltern. des essen in der hauseigenen taverne YAMAS (ex IRINI) gewohnt guad, warum solln ma da dann zum strand runterhatschn?

    mit unsere stopover quartiere haben wir jedesmal einen volltreffer gelandet.
    in anogia haben wir gleich ins erste hotel - marina - eingecheckt, die empfohlene taverne (To Koritsi ???) war aber die mieseste fütterungsstation auf der tour.

    in zaros wollten wir ums verrecken nicht ins IDI - im hotel keramos haben wir uns dann richtig wohl gefühlt. die xtrem enthusiastische katherina und crew haben uns den aufenthalt zum erlebnis gemacht. abendessen in der familieneigenen taverne VEGERA hochinteressant - nix bestellt, lauter leckere sachen bekommen.

    pleiten, pech und pannen:
    ernesto hat seinen schotterausschlag gleich am ersten tag ausgefasst - ned beim fahrn, nein beim stehenbleibn
    kritimani ist und bleibt aber der ungekrönte könig der pannenstatistik - erster tag pedalbruch 20km vom hotel entfernt, auf dem lagerstangerl dann ins hotel geeiert. no problem - ersatzpedale im bikebag. in der rouvasschlucht zu fahren probiert wo keiner fährt, beim anfahren ausgrutscht und schotterausschlag am knia und des schaltwerk verbogen (wissenstand von heute - hat mi ah neiches schaltwerk, ah SLX kost). am nächsten tag probiert die schaltung zum reparieren - schaltauge gebrochen - aus vorbei - ned ganz weil, eh wissen, ersatzschaltauge im bikebag. zurück mit taxi von zaros nach aghia pelagia (85 Euro weniger zum schlemmen und zechen - souveniers gestrichen). selber probiert schaltauge zum wechseln, alles schlimmer gemacht tonei, unser mechanicus hat dann eine stunde gebraucht um meinen pfusch zu sanieren. hat dann gmeint, i soll ja nix mehr anrühren an meim radl !! am vorletzten tag dann noch fast die cleats verloren, weil zdeppert um die schrauben gscheit anzuziehen
    sonst nur ein schleichpatschn beim chris, sonst nix!

    apropos rouvasschlucht:
    die unwetter haben die absturzsicherungen ziemlich in mitleidenschaft gezogen.
    oiso vorsicht!

    detailberichte folgen - büdln lade ich gerade hoch - einfach ab und zua da eineschaun:
    http://www.flickr.com/photos/1090081...7626646120459/

    so des wars vorerst
    vü spass beim büdlschaun

    kritimani
    Geändert von kritimani (6.June.2011 um 14:43 Uhr) Grund: i hab ja ganz de touren vagessn

  2. #2
    Registriert seit
    3.January.2010
    Ort
    auf der schönen ,, Alb ,,
    Alter
    72
    Beiträge
    3.593

    Standard AW: Kretanauten 2011 - aghia pelaghia - bergradlwoche - ueberblick

    Hallo kritimani,

    mei hast eine Kriti-Tour hinter dir, :nuts: meinen großen " Reschbäääckt"! Danke für deinen Bericht, die Bilderl werd ich heute noch anschaun.

    en guada Toag, Hanni

  3. #3
    Registriert seit
    25.September.2005
    Ort
    im soizburgerischn am wallersee
    Beiträge
    133

    Standard AW: Kretanauten 2011 - aghia pelaghia - bergradlwoche - ueberblick

    Samstag, 14. Mai 2011

    Einrolltour
    Ag. Pelagia Hotel Eva Mare – Fodele – Kloster Panteleimonos – Old Road – Marathos – Vakliasebene – Old Road – Maroulia – Rodia – Ag. Pelagia
    57 km 1250 hm 4:16 h

    buedln:
    http://www.flickr.com/photos/1090081...7626770710212/

    Vom Hotel weg geht’s gleich heftig hinauf zur Newroad Richtung Achlada und wie 2006 die Piste/Strasse nach Fodele Beach runter – heuer kommts mir fast noch ruppiger vor.

    Bei Fodele Beach nehmen wir die New Road Richtung Westen, zweigen aber gleich bei der ersten Piste nach Sueden zum romanischen Kircherl Ag. Panaghia ab. Alles wegen Chris, der ja 2006 noch nicht dabei war. Die Abfahrt nach Fodele ist schnell erledigt, diesmal ohne Patschn beim Glatzei, und immer den Wegweisern zum Kloster nach.

    Vom Kloster Ag. Pandeleimonas windet sich dann eine maessig steile Schotterpiste bis zur Old Road westlich vom Doerferl Marathos hinauf, wo das Rudel auf einen Drink einkehrt.

    Ernesto staucht die Kulturverweigerer gleich einmal zusammen – ein paar Kretanauten verweigerten die Besichtigung der Klosteranlage – unentschuldbar in Ernestos Augen. Ich hab grad einen guten Rhythmus beim kurbeln und des Kloster hab ich eh schon 2006 besichtigt.

    Von Marthos geht’s die Old Road ca. 1 km nach Osten und dann eine Piste hoch in einen Sattel wo sich eine ziemliche Schotterwüste auftut (ex Schottergrube?). Eine Ziegenherde hat das Areal in Beschlag genommen und sucht da ihre karge Kost.

    Der folgende Weg ist schon leicht zugewachsen und teilweise ziemlich bockig, aber fuer die meisten Kretanauten problemlos fahrbar – die entsprechende Vorbereitung zahlt sich halt aus. Einmal abgesehen von der Wüstenei ist die Landschaft grandios. Bei uns wuerde ich von einer Almidylle sprechen.

    Bald gelangen wir wieder auf eine Piste, der wir nach Osten in die Vakliasebene (oder Stromboulasebene) folgen. Im Nordosten immer zu sehen, die Kapelle Timos Stavros. Am Ende der Ebene befindet sich ebenfalls eine Kapelle und beim näherkommen sehen wir links von uns ein schwarzes Band in der Landschaft. Dieses Band entpuppt sich als 9m breite Autobahn mit, laut Toni, gewaltigen Asfaltunterbau. Im Osten endet die Autobahn im Nichts, weit und breit kein Ort wo sie hinfuehren soll – da versickern die EU-Foerdermillionen.

    Die kurze Diskussion ob wir noch zur Kapelle auf 795m fahren sollen wird schnell abgewuergt - NJET. Was Glatzei nicht ruhen lässt und das am letzten Tag noch nachholt. Mehr zu Fuss als im Sattel.

    Die "Autobahn" fuehrt hinunter zur Old Road, wobei der untere Abschnitt noch nicht asfaltiert ist, dafuer aber ausschaut wie wenns die Westautobahn neu bauen wollen.
    Ich folge dem hochgeladenen GPS-Track, verschau mich aber kurz, und wir landen in einem Bachbett. Eine Ueberquerung scheint nicht moeglich, also kurbeln wir wieder zu der letzten Abzweigung hoch.

    Da passierts – Ernesto bleibt stehen und faellt wie ein Sack um. Der Ellbogen ist ziemlich laediert und blutet entsprechend. Doc Glatzei hat aber einen halben OP im Rucksack und schnell ist die Verletzung versorgt. Des angeknackste Selbstvertrauen kannst aber nicht so schnell heilen.

    Wir probieren eine andere Variante, diesmal die mit dem Track und landen wieder – im Bachbett. Der Track fuehrt aber gerade durch und so schleppen wir die Bergradln durch den reissenden Wildbach – aeh… durch das Gerinnsel. Danach durchqueren wir schiebend einige Olivenbaumterassen bis wir auf eine Schotterpiste treffen. Glueck gehabt, wir sind genau wieder auf dem Track.

    Kurz bevor wir den hoechsten Punkt erreichen macht es einen schepperer und ich steh ohne dem rechten Pedal da, nur mehr das Achsstangerl an der Kurbel dran. Ich suche das Pedal und finde es auch, nur halten tut es nimmer. Das Rudel mit Toni dem Mechanicus wartet weiter vorne, aber da ist nix mehr zu machen. Meine Packstrategie zahlt sich nunmehr aus, habe ich doch Ersatzpedale im Bikebag mitgenommen.

    Fast hoehengleich geht es nun hinueber nach Rodia wo wir in der Taverne Keros einkehren. Nett zum hucken, aber was fuer ein Fehler den Oktopus zu bestellen. Als die Teller kommt liegen da jeweils zwei verkohlte Tentakel am Teller und zach war des Viech auch noch – da kannst gleich an einem Bikereifen herumkauen. Muss ich heut gut aufgelegt sein, weil normalerweis kipp ich so was vorm Wirt in den Müll.

    Die Wegstrecke (alles asfaltiert seit 2006) nach Ag. Pelagia ist schnell absolviert, kleinere Schupfer werden fuer die ersten zaghaften Bergwertungsduelle genutzt, mit den ueblichen Gewinnern und Verlierern.

    Beim letztem Supermarkt vorm Hotel besorgen wir uns noch mit Mythosdoserl, die dann auf dem Balkon der Loferanten gezischt werden.

    Fuer Toni Mechanicus ist der Tag aber noch nicht vorbei, muss er doch seine Kette gradbiegen - bei de Oberschenkel ka Wunder das de Ketten verbogen is.

    Bezueglich Abendessen werden auch heuer keine Experimente gestartet, es geht wieder ins YAMAS (Kritimani: Feta vom Ofen, gefuellte Tomaten) – und damit fahren wir auch den Rest der Woche gut.
    Geändert von kritimani (6.June.2011 um 14:45 Uhr) Grund: optische Aufbereitung und Überarbeitung

  4. #4
    Registriert seit
    25.September.2005
    Ort
    im soizburgerischn am wallersee
    Beiträge
    133

    Standard Kretanauten 2011 - aghia pelaghia - bergradlwoche - ueberblick

    Sonntag, 15. Mai 2011

    Etappe 1
    Ag. Pelagia Hotel Eva Mare – Fodele – Old Road – Astiraki – Kameraki – Gonies – Livadhi Ebene - Nida Road – Anogia Hotel Marina
    59 km 1715 hm 4:49 h

    buedln:
    http://www.flickr.com/photos/1090081...7626646142695/

    Bis kurz nach Fodele fahren wir gleich wie gestern – diesmal lassen wir aber Ag. Panaghea aus, und kurbeln auf der Asfaltstrasse nach Fodele.

    Bevor die Piste hinauf zum Kloster anzieht zweigt laut Garfield unser heutiger Weg rechts weg. Nach einigen Metern mutiert die Piste zu einem trockenen Bachbett.
    Ich denke laut darueber nach, ob es nicht besser waere die gestrige Route hinauf zur Old Road zu nehmen, ernte aber von Ernesto ziemlichen Wiederspruch. Mir solls recht sein und so rollen wir auf ziemlich holprigen Gelaeuf dahin. Aber nur 200 Meter, dann wird die Piste viel besser – nicht so glatt wie gestern, aber locker zum derfahren.

    Wir landen nach schweisstreibenden Uphill 3 km westlich von Marathos auf der Old Road, inklusive einer Bonsaihundattake. Noch 1 km nach Westen und wir zweigen auf die Strasse nach Asteraki ab. Diese Schotterpiste fährt sich sehr nett, zirka 4 km geht es auf der Piste bis zum kleinen Ort Asteraki, wo wir auf der Platia beim Brunnen die
    doch schon stark angegriffenen Wasservorraete auffuellen.

    Von Asteraki kurbeln wir gemuetlich auf Asfalt hinueber nach Kameraki runter. Als nette Begleiterscheinung hast ein tolles Panorama – mit Gonies und Idagebirge um nur einige zu nennen.

    Wir haetten doch gleich vorr Kameraki das Asfaltwegerl hoch zur Strasse nehmen sollen, denn die Oldboyzs im Kafenion schicken uns hoch in ein Weidegebiet, wo irgendwann sich die Wege in der Macchia verlieren. Das Rudel ist sich nicht ganz einig und teilt sich, die einen steil die Diretissima durch die Macchia, der Rest ein bisserl weiter ausholend, aber dafuer auf feinen Untergrund durch einen Olivenbaumhain.

    Vereint rollen wir dann in Gonies ein und gleich in der ersten Taverne wird eingekehrt.
    Angesichts des restlichen Tagespensums verzichten wir auf die Koestlichkeiten, die vom Grill herunterlocken und begnuegen uns mit einem griechischen Salat.

    Die Stimmung ist bestens und ALLE entschliessen sich, die Streckenvariante Livadhia Ebene zu waehlen – alternativ waere es nur mehr 9 km auf der Asfaltstrasse direkt nach Anogia gegangen.

    Eine Betonpiste windet sich in angenehmer Steigung hoch zu einer Sendeanlage. Ab der Senderanlage dann Schotterpiste vom feinsten zum Rand der Livadhia. Die Abfahrt in die Livadhiasenke war eines der landschaftlichen Highlights der Tour – saftige gruene Matten, gesprenkelt mit Schafherden. Wir stossen auf die X wo wir 2006 von Kroussonas heraufgekommen sind und kurbeln die Piste zur Nida Road hinueber, was sich genaus so wie 2006 ziemlich zaht.

    Ab der Kreuzung Nida Road suche ich den Abzweiger zur Schottervariante nach Anogia hinunter, finde diese aber beim besten Willen nicht – Shit.

    Am naechsten Tag wissen wir warum – wir haetten 300 m Richtung Nida fahren muessen, dann waere es rechts weggegangen.

    So heizen wir die Asfaltstrasse direkt nach Anogia hinunter. Bei der oberen Kreuzung sehen wir Hotelschilder und quartieren uns gleich im ersten Hotel, dem Marina, ein (25,00 mit Fruehstueck).

    Die schweren Rucksaecke lassen wir im Hotel und starten eine Erkundungsrunde durch den Ort. Im Kafenion am Denkmalplatz finden wir ein schattiges Plaetzchen und warten bis die herbeitelefonierte Bedienung auftaucht – das Warten hat sich in jedem Fall gelohnt ;-))

    Die Kretanauten machen sich nach einer Mythosaktion auf der Terasse ausgehfertig und begeben sich auf die Suche nach der von den Hotelleuten empfohlene Taverne (Glatzei muesste noch die Visitenkarte haben, damit nachkommende gewarnt werden koennen).

    Nach 2x den Ort rauf und runter und ein paarmal nachfragen finden wir die Taverne – sind x-mal vorbeigelaufen, aber die Schriftzeichen auf der Visitenkarte schauen anders aus, als jene auf dem Tavernenschild.

    Haetten wir sie doch nicht gefunden. Das Essen kommt zwar schnell, dafuer ist die Qualitaet und die Quantität nicht berauschend, vorsichtig formuliert.

    Der Ausblick auf den Psiloritis und auf den Sonnenuntergang entschaedigt nur ein bisserl.

    Zum Weintrinken wechseln wir aber die Lokalitaet und finden was ansprechendes im Ortszentrum - die Taverne Aexos.

    Ernesto wirft sich noch eine Portion Souvlaki ein, weil er von der Miniportion in der ersten Taverne noch nicht satt war.

    Im Aexos ist ziemlich viel altes Zeug zusammengetragen worden - an der Wand ueber dem Kamin haengen z.B. ein paar alte Gewehre, Pistolen und eine MP40 herum, von den unzaehligen Messern etc. ganz zu schweigen.
    Hotel Marina
    http://www.marinahotelanogia.gr
    Geändert von kritimani (27.May.2011 um 09:02 Uhr) Grund: link auf hotel marina gesetzt

  5. #5
    Registriert seit
    25.September.2005
    Ort
    im soizburgerischn am wallersee
    Beiträge
    133

    Standard AW: Kretanauten 2011 - aghia pelaghia - bergradlwoche - ueberblick

    Montag. 16. Mai 2011

    Etappe 2
    Anogia – Nida Road – Schotterpiste bis 1200m – Nida Road – Nidaebene – Taverne Analipsi – Skinakas Road – Observatorium – Piste bis X Gergeri – Agios Ioannis – Rouvasschlucht – Zaros – Hotel Keramos
    64 km 1350 hm 4:49 h

    buedln:
    http://www.flickr.com/photos/1090081...7626772212206/

    Nach einem nicht zu ueppigen Fruehstueck fahren wir die Nida Road hoch bis zur Abzweigung zum Staubecken. Eigentlich wollten wir ja nach Zoniana und von da eine Schotterpiste ueber das nicht realisierte Skiresort zur Nidaebene – aber das erscheint mir ein bisserl zu happig fuer den heutigen Tag.

    Ernesto, Seppo und Toni fahren die Nida Road weiter, haben noch keine Lust auf Schotter. Das Restrudel biegt nach rechts auf eine Schoetterpiste ab. Ziemlich steil geht es den ersten Teil hinauf, fast an der morgendlichen Fahrbarkeitsgrenze.

    Danach flacht das Gelaende ein bisserl ab und ein nettes Almplateau breitet sich vor uns aus. Neben einem Ziegenunterstand steht mitten in der Wiese vor einem Baucm eine rote Couch. Diese wird gleich als Ausruhplatzerl und als Hauptdarsteller fuer ein Buedl genuetzt.

    Wir brauchen danach einige Zeit bis wir auf Hoehe einer Klosteranlage auf eine xtrabreite Schotterbpiste treffen die schliesslich fast eben dahinfuehrend in die Nida Road einmuendet.

    Ab hier dreht Glatzei den Gashahn auf und ist auf und davon, Chris am Anfang noch dicht an seinen Hinterradstollen. Ich hab die Nida Road 2006 gehasst, heuer bei strahlendem Sonnenschein und moderaten Temperaturen ist es das reine Vergnuegen da hinaufzukurbeln, nur unterbrochen durch die obligaten Fotostops.

    Am Rand der Nidaebene, wo das Hinweisschild steht, ueberlege ich noch kurz, die linkerhand abwaerts fuehrende Schotterpiste zu nehmen und quer ueber die Ebene zur Taverne Analipsi zu fahren. Da ich nicht genau erkennen kann, ob diese Piste direkt hinunterfuehrt waehle ich die Weicheivariante und roll die 6 km zur Taverne auf Asfalt runter.

    Das Tavernengebaeude schaut eher wie eine Investitionsruine aus, dafuer aber ist der Tavernenwirt ein lustiger Kerl und schnell verstaendigen wir uns auf unsere kulinarischen Beduerfnisse. Als Kretastandardmenue bestelle ich ein Spezialomelett und einen griechischen Salat, dazu ein Mythos. Der Wirt verschwindet in der Kueche und faengt zum werkln an. Zeit um auf die Terasse zu gehen und ein bisserl den Blick ueber die Ebene schweifen zu lassen und auch den geplanten Wegverlauf visuell zu erkunden. Das Essen kommt und schmeckt fantastisch.

    Eine Routenaenderung wird von mir angestossen. Ich hab so meine Bedenken zur urspruenglichen Variante. Zur Erinnerung – diese waere auf dem E4 zur Kapelle Dhio Prinoi runtergegangen, nach einer Beschreibung waere eine schwierige Hangquerung dabei, wo absolute Trittsicherheit gewaehrleistet sein sollte. Und dass mit den Bergradln als Balast – nein Danke. Glatzei ist nicht sehr begeistert und der Begriff "Hosnscheissarunde" geistert durch die Runde. Alle uebrigen sind aber mehr oder weniger meiner Ansicht und so wird Plan B durchgefuehrt.

    Wieder rauf zum Rand der Nidaebene und die Skinakasstrasse bis zur Abzweigung zum Observatorium. Diesmal fahren alle die 2 km hoch zum Observatorium. Eine grandiose Rundsicht belohnt fuer die Muehen des Uphills, auch wenn Seppo meint "und woas hoabn miar jetz vo de hoehenmeta" – des muasst scho söba rausfindn liaba Seppo.

    Zurueck bei der Abzweigung rollen wir zuerst auf einer Betonpiste zu einer Alm runter und dann auf Schotter die Piste Richtung Gergeri. Im staendigen auf und ab geniessen wir diesen Streckenabschnitt – im Gegensatz zu 2006 wo schon alle ziemlich genervt, weil ausgepowert waren.

    Kurz vor der Abzweigung nach Aghios Ioannis steht ein grosser Bagger – die wollen doch nicht diese Piste auch noch zuasfaltieren!! Bei der Abzweigung selber ist eine Grossbaustelle – ein Mitato, eine Kapelle und ein Odeon – fuer was, wozu, wer weiss das?

    Die Schwierigkeiten der Rouvasschluchtdurchquerung werden noch einmal einmal eindringlich vom Navigator, sprich mir, dargelegt. Ueberraschung, keiner laesst sich abschrecken. Also dann, runter nach Aghios Ioannis. Die Piste ist relativ steil aber easy zum fahren, weil keine groben Abschnitte enthalten sind – teilweise wurden die huegelaufwaerts liegenden Seiten aufwendig mit Steinmauern abgestuetzt, so dass keine Felsbrockn auf der Piste herumliegen.

    So kann ich teilweise auch den Gashahn gleich offen lassen und den Flow hinab geniessen. Aghios Ioannis ist wirklich ein wunderbares Fleckerl mit Rastplatz, Kapelle und herrlich kuehlem fliessendem Wasser – Zeit fuer eine Rast und ein Doserl Mythos.

    Das Restrudel trudelt langsam ein und nach ausgiebiger Rast machen wir uns auf den Weg in die Rouvasschlucht. Sind die ersten Meter noch fahrbar, stehen wir bald an der Grenze unseres Fahrkoennens. Also runter von den Gaeulen und schieben. Im oberen Bereich der Schlucht geht es sich noch teilweise aus kurz in den Sattel zu huepfen, aber ab dem Mittelteil wird’s dazu zu heftig.

    Engste Wegabschnitte, Bruecken, Felsabsaetze lassen an fahren gar nicht denken. Die Wackelbruecke und die 3m hohe Felsstufe wo der Steig weggerissen wurde sind dann eine zusaetzliche mentale Herausforderung.

    Nach einiger Zeit weichen die Felswaende zurueck und der Blick auf Zaros zeigt uns, dass es geschafft ist. Aber einiges wartet doch noch auf uns. Kleine Anmerkung – die Holzgelaender sind durch das vorwochige Unwetter ein bisserl in Mitleidenschaft gezogen und teilweise zerstoert, ebenso einige Wegabschnitte die durch Rinnen fuehren.

    Bei einer schoenen Querung versuche ich aufzusteigen und anzufahren, nur rutscht der Hinterreifen im feinen Sand weg, was durch den haengenden Weg noch gefoerdert wird. Eh ich mir recht klar werde was los ist, liege ich im Staub. Schnell hoch, vielleicht hats keiner gemerkt. Denkste, das Maleur am Knie ist unuebersehbar – Schotterausschlag!

    Mit Wasser ausgespuelt bekomme ich die meisten Steinderlsouveniers aus dem Knie heraus und Glatzeis Desinfektionsspray ist auch kein Schaden. Unten auf der Schotterpiste noch eine Saeuberungsaktion weils so geblutet hat und wir ja die Leutchen in Zaros nicht erschrecken wollen.

    Wer glaubt, bis zum Monstrum von Kirche, Aghios Nikolaos, geht’s locker dahin, wird durch die grobe Piste mit losem Schotter so gross wie Melonen schnell wachgeruettelt.

    Wir rollen in Zaros ein und finden im Hotel Keramos schnell eine Bleibe (17,50 mit Fruehstueck). Die Empfehlung von den Wirtsleuten in Anogia, das Hotel Eleonas, nehmen wir nicht wahr, nachdem jene mit der Taverne so danebengegangen ist. Vivi, Katherina und Michaelis kuemmern sich liebevollst um uns 6 Bergradler, die Zimmer sind supersauber und eine Sonnenterasse haben wir auch.

    Katherina will uns als Willkommenstrunk einen Tee servieren, was wir aber schnell in einen Hopfenbluetentee umaendern koennen. Wie ich nachher erfahren habe ist Vivi ins Geschaeft gegenueber und hat extra fuer uns einen SixPack Mythosl besorgt – und weil wir so dehydriert ausgeschaut haben, einen zweiten gleich dazu.

    Zum Abendessen sind wir in die Taverne die uns Vivi gleich beim Ankommen gezeigt hat – naemlich ihre. Wir sitzen gemuetlich in der Taverne, sie kommt und kommt nicht um die Bestellungen aufnehmen - die ersten Hungerleidenden werden schon leicht nervoes, da kommt Vivi mit einer riesen Auflaufform mit Moussaka daher, gleich darauf mit einer zweiten, und Salat und Tzatziki.

    Als das verspachtelt war, geht es weiter mit Schweinefleisch mit kleinen Nudeln (Seppo zieht nicht so mit). dafuer kriegt er eine Portion Schaffleisch wo er sich gleich drueberstuerzt. Hoacklig und ah nu belohnt werden - is halt der Liebling von da Vivi ! Nachtisch, Raki - die Kretanauten sind bettfertig.

    Hotel Keramos
    http://www.studiokeramos-zaros.gr/de/aboutus.html
    Geändert von kritimani (6.June.2011 um 14:46 Uhr) Grund: optische Aufbereitung

  6. #6
    Registriert seit
    12.October.2008
    Beiträge
    1.972

    Standard AW: Kretanauten 2011 - aghia pelaghia - bergradlwoche - ueberblick

    Vegera?
    = Vivi.

    mfg Wolfgang
    Manche meinen, sie sind beschlagen.
    Dabei sind sie nur bekloppt.

    www.zaros-kreta.de

  7. #7
    Registriert seit
    25.September.2005
    Ort
    im soizburgerischn am wallersee
    Beiträge
    133

    Standard AW: Kretanauten 2011 - aghia pelaghia - bergradlwoche - ueberblick

    thx wolfgang,
    irgendwie duerfte der ausrutscher in der rouvasschlucht meine audio-aufnahmefaehigkeit beeintraechtigt haben - vivi, jetzt wo'st das soagst -wird sofort ausgebessert = ausgebessert
    lg
    kritimani

  8. #8
    Registriert seit
    25.September.2005
    Ort
    im soizburgerischn am wallersee
    Beiträge
    133

    Standard AW: Kretanauten 2011 - aghia pelaghia - bergradlwoche - ueberblick

    Dienstag. 17. Mai 2011

    Etappe 3 (Restrudel)
    Zaros – Windradln oberhalb Gergeri – Prinias – Ano und Kato Asites – Kroussonas – Rodia – Ag. Pelagia
    72 km 1398hm 4:56 h

    Achladarunde (Kritimani)
    17 km 450 hm 1:12 h

    buedln:
    http://www.flickr.com/photos/1090081...7626772421172/

    Heut gibt es zum Fruehstueck mal was ganz anderes – unzaehlige Kuchen und gebackenes – dazu selber gemachte Marmeladen, Spinattaschen und mit Frischkaese gefuellte Teigtaschen (mit Honig uebergossen – so was von guad). Die Wurst- und Schinkentiger kommen heut nicht auf ihre Kosten.

    Kurz vor der Abfahrt bitte ich Toni meine Schaltung einzustellen, weil seit dem Ausrutscher in der Rouvasschlucht die Kette auf der Kassette auf und nieder tanzt. Toni versucht das Schaltauge einzurichten – ploetzlich ein knacks und das Schaltauge vermehrt sich in 2 Teile.

    Muss schon vorgeschaedigt gewesen sein, da die Farbe der Bruchkante darauf hinweist. Was jetzt - Ratlosigkeit – Fuer mich ist die heutige Etappe gecanncelt, soviel is fix, nur wie komme ich von Zaros nach Ag. Pelagia?

    Ich erfrag im Hotel die Busverbindung – um 15 Uhr faehrt ein Bus nach Heraklion.
    Des is mir zu spaet. Vor allem da ich ein Ersatzschaltauge im Hotel Eva Mare gebunkert habe und die Aussicht besteht, zumindestens am nachmittag noch ein Runderl zu drehen.

    Also Plan B - ich ordere via Hotel ein Taxi (avisierte Kosten nach Heraklion 60,00) welches in einer halben Stunde kommen soll. Das Restrudel begibt sich auf die geplante Etappe und ein am Boden zerstörter Kritimani bleibt in Zaros zurueck. Zur Frustbewaeltigung oeffne ich ein Doserl Fix Hellas und wart vorm Hotel auf's Taxi.
    Zwischenzeitlich mach ich auch das marode Bergradl transporttauglich, sprich Laufradln raus und Scheibenbremsensicherung rein.

    So nach einer ¾ Stunde kommt das Taxi, aber es geht nicht gleich los, da Vivi noch Fotos vom Taxi und Fahrer macht – Werbefotos fuer's Internet.

    Wehmuetig schau ich bei der Fahrt nach Heraklion hoch zu den Windraedern wo das Restrudel gerade herumkurven wird. Der Taxifahrer ist wie sich im Gespraech herausstellt der Schwiegersohn von Katerina und bald darauf kenn ich die ganze Familiengeschichte vom Hotel Keramos.

    Weils eh schon wurscht is, lasse ich mich gleich nach Ag. Pelagia chauffieren, was mich dann im Endeffekt 85,00 Euro kostet. Oberhalb von Ag. Pelagia legt der Taxler noch an der New Road bei einer Tankstelle noch einen Cafe Elliniko Stop ein.
    Die Aussicht von der Terasse ist gewaltig, auch wenn ich diese heut nicht so richtig geniessen kann - wer kanns mir verdenken?

    Im Hotel suche ich dann wie ein verbrennter das Schaltauge und finde es endlich kurz vorm aufgeben. Obwohl mir Toni genau erklaert hat, wie ich vorzugehen hab, wird die Demontage des gebrochenen Schaltauges vom Schaltwerk eine schwierige Angelegenheit. Anstelle dass ich das neue Schaltauge am Rahmen befestige und danach das Schaltwerk anschraube versuch ich es umgekehrt. Weils nicht funktioniert versuch ich mich als Schrauberlehrling und dreh den Splint am Schaltwerk um und drueck in raus. Und schon hab ich die Feder fuer die Vorspannung in der Hand!

    Ich geb auf, kehr alles zusammen und stell das Wrack in die Garage. Des war's endgueltig – denk ich zu dem Zeitpunkt, geh duschen und dann in den Ort runter und gönn mir in einem Strandcafe ein Mythos und rauch zur Beruhigung 2 Pfeiferl.

    Wieder oben im Hotel, kurz auf die Liege beim Pool geworfen, kommt auch schon dass Restrudel von der Schlussetappe retour. Toni kuemmert sich gleich um die Schaltung aber erst nach einer Stunde hat er es geschafft meinen Pfusch zu sanieren.
    DANKE TONI.

    Das Rudel marschiert derweilen zum Strand hinunter, ich brauch noch Auslauf und bin ausgesprochen happy mein Bergradln wieder bewegen zu koennen. Eine kleine Achladarunde auf die schnelle geht sich vor dem Abendessen sicher noch aus.

    Beim Friedhof von Achlada kurble ich noch die steile Schotterpiste zu den Windraedern hoch, wenn schon, denn schon. In Achlada selber nervt ein freilaufender Koeter ziemlich. Ich muss absteigen und mich mit dem Gaul gegen den Flohtransporter absichern. Irgendwann gibt der Koeter auf und ich rausche runter nach Ag. Pelagia.

    Das Restrudel lauert schon vor der Taverne auf die Fuetterungszeit. Das heisst fuer mich Voigass beim duschen und schon sitz ich auch vor Kalamari und einem Gyrosteller.

    Eine Finisherzigarre gibt es heute nicht, aber ein Pfeiferl in der Poolbarlounge geschmaucht ist auch nicht zu verachten. Auch wenn die Versorgungslage an der Poolbar ziemlich zu wuenschen uebriglaesst.

    Einen Bericht von der 3. Etappe des Restrudels gibt es spaeter
    Geändert von kritimani (3.June.2011 um 09:27 Uhr) Grund: tourdaten sind eingetroffen

  9. #9
    Registriert seit
    25.September.2005
    Ort
    im soizburgerischn am wallersee
    Beiträge
    133

    Standard AW: Kretanauten 2011 - aghia pelaghia - bergradlwoche - ueberblick

    Mittwoch, 18. Mai 2011

    Ausrollrunde
    Ag. Pelagia – Rodia – Gazi – Heraklion – Amoudhari – Rodia - Vasilikos – Fodele - Ag. Pelagia
    86 km 1673 hm 5:35 h (Chris, Glatzei und Kritimani – Restrudel hat Vasilikos ausgelassen)

    buedln:
    http://www.flickr.com/photos/1090081...7626772695610/

    Nach meinem gestrigen (erzwungenen) Ruhetag bin ich heute so richtig motiviert und so ist die Auffahrt zur New Road und nach Rodia ein Genuss. Ich haenge mich an Chris und Glatzei an und dieser Expresszug rauscht die Steigungen rauf als waeren diese gar nicht existent.

    Ernesto, Seppo und Toni gehen es gemuetlicher an und eine gewaltige Luecke wird aufgerissen. Kurz sehe ich noch, wie Ernesto stehenbleibt, keine Panne, nur Marscherleichterung, also weiter. Oben in Rodia bei der Platia mit dem Denkmal wartet die Vorhut auf Nachhut. Das warten dauert und dauert und so fahre ich einmal in den Ort um in einem Supermarkt eine Cola zu holen.

    Beim zurueckfahren sehe ich, dass die Apotheke offenhat und da die Kratzer am Knie zum Eitern angefangen habe schau ich rein um ein Pflaster zu ergattern. Der Apotheker winkt mich aber gleich zu sich und ich werde mit einem antibakteriellen Spray und sterilen Verbandstuechern versorgt, welchen ich die naechsten drei Tage tragen soll. Die alten Damen die in der Apotheke warten sind hochinteressiert an dem was passiert und ich glaube der Apotheker gibt ihnen alles 1:1 weiter was ich ihm von dem Malleur berichte.

    Zurueck bei der Platia noch immer keine Spur von Ernesto. Dafuer scheppert mein Handy – Ernesto – er weiss nicht mehr wo er ist. Ich frag mal nach und komm drauf, dass er nach Achlada hoch ist (die Wegweiser unten an der Kreuzung sind aber so was von eindeutig), den Koeter ueberlebt hat und ein Stueck Richtung Ag. Pelagia runter ist. Ich erklaere ihm, dass er wieder zurueck muss (Koeter II) und dann zur Kreuzung runter und dann rechts nach Rodia. Glatzei entschliesst sich ihm entgegenzufahren – Seppo und Toni sind in der Zwischenzeit auch schon eingetroffen.

    Nach einiger Zeit ruft Ernesto wieder bei mir an. Er ist jetzt seiner Meinung nach eine geraume Zeit zurueckgefahren und findet die Kreuzung nicht. Spaeter erfahre ich, dass Glatzei da schon unten an der Kreuzung gestanden ist und Ernesto telefonieren gehoert hat – sprich, Ernesto war eine Kehre oberhalb der Kreuzung, also quasi schon gerettet.
    Nach 30 Minuten tauchen dann Glatzei und Ernesto schliesslich auf. Ernesto kriegt einen neuen Spitznamen: "FRITZI II".

    Danach rollen wir nach Gazi hinunter und verpassen die Abzweigung zum Stadion, was nix anderes bedeutet als das wir nun die Hauptverkehrsader nach Heraklion reinfahren – ziemlich stressig bei dem Verkehr. Was ned so gut ist, dass wir ziemlich flott fahren, anscheinend wollen ein paar die "verlorenen" Minuten wieder hereinholen. Als ich als Fuehrender bei einem Bikeshop einschleiffe (GIANT) kriege ich Knatsch mit Glatzei.
    Die einzigen gruppendynamischen Gewitterwolken auf derer Tour.
    Im Zentrum marschieren wir durch die Fussgaengerzone, schauen uns den kleinen Fischmarkt an und kehren auf der Platia auf ein Kaffetscherl ein. Gemuetliches Huckn unter Platanen, was gibt es schoeneres. Nicht fuer Glatzei, dem viel zu wenig gefahren wird heute.

    Unten am Meer rollen wir die Mole bis zum Ende raus, fast schon auf Hoehe vom Airport. Wieder etwas abgehakt, was wir 2006 versaeumt haben. Es ist Mittag und der Hunger ruehrt sich und verlangt nach Fleisch. Also raus nach Amoudhari und die 2006er Taverne gesucht. Fast hab ich geglaubt, sie nicht zu finden, aber letztendlich erkenne ich sie an den gruenen Schildern (MOE). Schwierig deshab, weil sie 2007 einen Grillstand dazugebaut haben. Am Grill drehen sich schon die guten Sachen und die Verhandlungen mit dem Tavernenwirt gestalten sich erfolgreich. Grillplatte fuer alle mit Tzatsiki, Patates und Griechischen Salat fuer 58,00 Euro – ist fast geschenkt. Das Mythos wird hier noch in den alten Harfenglaesern ausgeschenkt, wobei die zarte Anfrage, ob ich eines (gegen Bezahlung eh klar) haben kann leider mit einem OCHI beantwortet wird – sie haben nicht so viele davon und neue gibt es nicht mehr.

    Das Essen war wie 2006 (geschmortes Lammfleisch) unbeschreiblich gut und satte, zufriedene Kretanauten lungern muede in den Sesseln.

    Das Rudel teilt sich nun auf – Ernesto, Toni und Seppo wollen noch Souveniershoppen und dann via Rodia zum Eva Mare, fuer die restlichen steht noch der Vasilikos am Programm. Das bedeutet, wieder hoch nach Rodia und Richtung Kloster Savathiani.

    Bei der Auffahrt nach Rodia kurze Aufregung bei Glatzei – aus einem geoeffneten Tor fliegen zwei, seit Tagen nur mit Youghourt ernaehrte Schaeferhunde heraus – Die haben im Schatten vor sich hingedoest und von knusprigen Knochen getraeumt – da kommt Glatzei an ihnen vorbei – die Materialisierung ihres Traumes – da zuckert i ah aus. Ein Einheimischer ist dann mit seinem Auto stehengeblieben und hat die zwei Koeter mit einem Stock zurueckgescheucht, sonst waern ma nur zum fuenft heimgekommen. Ab jetzt – Glatzei = der Knochenmann – frei nach Wolf Haas.

    Kurz vorm Kloster oberhalb von Rodia muessen wir links abbiegen und zum Antennenwald hoch. Dahinter geht es endlos im sanften uphill die Bergfalten rein und raus – immer mit Blick auf Marathos und Timos Stavros und den Psiloritis. Der Vasilikos kommt erst ziemlich spaet ins Blickfeld, vorher muessen wir aber noch kraeftig Hoehenmeter zur Asfaltpiste lassen.

    Noch 7 km und 250 hm sind zu bewaeltigen, dass alles aber bei kommoder Steigung. Im oberen Bereich zeigt sich eine elends lange Querung die mir mental Sorgen bereitet. Einmal oben ist diese aber locker am grossen Kettenblatt zum fahren. Noch 2x unterhalb vom Gipfel herum bis einem schwindlig wird und wir stehen vor dem geschlossenen Einfahrtstor zur Radaranlage der NATO. Der Wind frischt auf und nachdem die Windjacken ausgefasst sind rollen wir zurueck zu einem Gatter wo die Schotterpiste runter nach Fodele beginnt.

    So eine Richtige Piste zum Gasgeben denkt sich Glatzei und brettert um eine Kurve mitten in eine wegbreite Lackn. Glatzei versucht noch durchzukurbeln, muss aber schlussendlich ins feuchte beissen, zumindestens die Schuhe. Sein Bergradl schaut aus wie nach einer aerztlich verordneten Schlammkur, herrlich!

    So glatt wie sie von oben ausgeschaut hat ist die Piste aber nicht und so manche Stelle zwingt zu vorsichtigstem Fahren. Nach ziemlich langer Ruettelphase erreichen wir Fodele und machen uns gleich via Fodele Beach hinueber nach Ag. Pelagia. Eine Traumtour heute.

    Die Shopper erwarten uns schon und wollen gleich mal essen gehen. Ich muss den Tag aber noch ausklingen lassen und verzieh mich mit einer Zigarre in die Poolbarlounge wo ich mit 2 Mythos und einem Ouzo nochmals die Tour Revue passieren lasse.

    Zum Abendessen gibt es fuer mich heute nach der mittaglichen Voellerei nur eine Portion Kalamari und einen halben Liter Weisswein – der rote haengt mir naemlich schon zur Leber raus. Danach geht's noch in die Poolbarlounge wo ich mit 2 Planters Punch ziemlich knapp einem Absturz durch Flucht aufs Zimmer entrinne. Der Barkeeper hat anscheinend die Rumdossierung aeusserst kundenfreundlich bemessen.
    Geändert von kritimani (3.June.2011 um 09:35 Uhr)

  10. #10
    Registriert seit
    25.September.2005
    Ort
    im soizburgerischn am wallersee
    Beiträge
    133

    Standard AW: Kretanauten 2011 - aghia pelaghia - bergradlwoche - ueberblick

    Donnerstag, 19. Mai 2011

    Ausrollrunde
    Ag. Pelagia – Rodia – Kloster Savathiani – Rodia – Achlada – Fodele - Ag. Pelagia
    52 km 1053 hm 3:18 h

    buedln:
    http://www.flickr.com/photos/1090081...7626648251777/

    So schnell kanns gehen - heut schon der letzte Tag. Ernsto goennt sich einen Ruhetag und bleibt im Aghia Pelagia.

    Das Rudel ist nicht so richtig entschlossen und so wird einmal Rodia angesteuert. Heut geht's bei mir nicht mehr so locker wie gestern, dass merk ich gleich nach den ersten Metern.

    Bei der Auffahrt zur New Road schiesst ein Bonsaikoeter aus einem Garten und verfolgt uns – vor allem hinter Glatzei ist er her, was nach dem gestrigen Erlebnis fuer ziemliche Heiterkeit sorgt. Der Koeter laesst nicht locker und nur bei der kurzen Abfahrt nach der Kreuzung verliert er an Metern – holt er aber locker bei der naechsten Steigung wieder auf und schon ist er wieder Tete de Peleton. Gewinnt locker alle Bergwertungen, ausser gegen Glatzei - es ist zum genieren. Auf den Weg hinauf nach Rodia trifft der Koeter auf ziemlich viele Kollegen, die mehr oder weniger freundlich gesonnen sind. Das laesst ihn aber voellig kalt.

    In Rodia verlaesst Glatzei das Rudel – er moechte doch noch hinauf zur Kapelle Timos Stavros und faehrt dazu nach Gazi ab und die Old Road Richtung Marathos.

    Die Kulturbefliessenen schrauben sich die steilen Serpentinen hoch zum Kloster Savathiani.

    Kaum im Klosterbereich empfaengt uns wuetentes Gebell und ein leicht paranoider Koeter versucht zum finalen Biss anzusetzen. Koeterstrategie wie gehabt, zusammenbleiben, Bergradl zwischen Kampfgebiss und Wadln. Eine uralte Nonne versucht den Koeter zu beruhigen, was nix nutzt, gar nix. Folgt wie ein Rauhhaardackel. Es waer ein schoenes Platzerl zum Relaxen ohne dem keifenden Flohhabitat. Aber dieses Geklaeffe macht dem kontemplativen Erleben ein ziemlich schnelles Ende. Unser Trabant legt sich derweilen in den schattigen Vorbau des Kircherls und nimmt ned einmal Notiz von dem gstoerrtn Vieh. Die Nonne versucht uns zu erklaeren, dass sich die 2 nicht so richtig leiden koennen, da muss was in der Vergangenheit vorgefallen sein.

    Am Weg zum Kloster hab ich eine Schotterpiste endeckt und nach kurzem motschgern fahren wir diese runter. Die eigentlich geplante Abkuerzung an dem Kirchenrohbahu vorbei koennen wir nicht nehmen, da ein ziemlich hohes Gittertor den Weg versperrt – diesmal nicht nur zu sondern auch mit Schloss abgesperrt. Ein paar wollen retour zur Asfaltstrasse hoch aber ich ueberzeuge die Meute einmal ein bisserl abenteuerlustiger zu sein.

    Nach ein paar Metern haette sich diese Entscheidung fast als die falsche herausgestellt. Ein brauner Riesenkoeter schiesst aus einer Zaunluecke heraus und will uns mit Haut und Haar verspeisen. Dieses Expemplar war ganz anders gestrickt, als der Klosterkollege - zielgerichtet und aggressiv – aber ein Pfiff vom Halter erloest uns – im Anflug dreht das Monster bei, dass die Kiesel davonspritzen und verschwindet wieder hinterm Zaun.

    Weiter geht's mit schlotternden Knien, dies vor allem deshalb, weil die Piste so angelegt ist, dass sie 50m unterhalb der Huette nochmals dieses Areal quert. Und eh klar, kaum sind wir da unten, schiesst das Ding ohne Ruecksicht auf eigene Verluste durch die Macchia und nur ein erneuter Pfiff vom unsichtbaren Herrl rettet unsere Wadln, Gurgeln oder was er halt erwischt hätte. Unser Trabant, ja der is auch noch zugegen, ist das voellig blunzn, der muss da heroben Narrenfreiheit geniessen.

    Kurz vor Rodia mitten in der Strassn ein Baum, Erinnerungen an Therisso werden wach und ein Baumkaroussell wird gestartet damit ich zu einem extraordinaeren Foto komm.

    In Rodia bedanke ich mich nochmals beim Apotheker fuer die Versorgung meines Schotterausschlages und dann wird's aber Zeit fuer's Mittagessen. Rodia's Tavernen haben bei uns nach dem Tentakeldeasaster keinen guten Stand mehr und so entschliessen wir uns die paar Kilometer nach Fodele hinueberzufahren und dort einzukehren.

    Dazwischen muessen wir noch ueber Achlada drueber, wo bekanntlich wieder ein Koeter wartet. Diesmal hat er aber die Rute gestrichen voll – gegen einen mutig bis zum geht nicht mehr – ein Rudel Bergradler und er verdrueckt sich lieber in einer Kirchennische – feiger Hund, feiger.

    In Fodele kehren wir in die Taverne gleich nach der Bruecke ein, ein bekannt gutes Plaetzchen. Sobald wir huckn, wirft der Wirt den Griller wieder an, der checkt gleich was wir wollen. Einmal Souvlaki, 2x Beefburger und fuern Seppopopulos das obligate Schaferl stimmt die Meute friedlich, oder sinds die zwei Mythos pro Nase. Beim Genuss der Verdauungspfeife läuft dann auch Glatzei, der Timos Stavros Bezwinger ein.

    Des derwarten wir auch noch, bis Glatzei seine grosse Portion Moussaka verdrueckt hat.

    Ein letztes Mal die Schotterpiste von Fodele Beach zur New Road hoch und die Finale Abfahrt zum Eva Mare.

    Nicht ohne bei einem Supermarktstop die Mythosbunker aufzufuellen. Auf der Terasse des Hotels werden die Dosen geoeffnet und ohne Hast und Eile die Bergradln wieder auf Koffer-, bzw. Taschengroesse reduziert. Bei meinem EVOC Bikebag haben sogar noch der Helm, die stinkertn Schuhe und das nicht minder mueffelnde Bergradlgwand Platz. Die Koffer noch schnell gepackt und ab an die Poolbar auf ein paar Weissbieraperativs.

    Heut muss in der Taverne Yamas ein Schuppenviech auf den Teller. Das georderte Fischmenue entpuppt sich als Dorade, schmeckt auch saugut, die Dorade faellt aber gerade nicht mehr unter den Jugendschutz.

    Noch ein kurzer Ausklang an der Poolbarlounge und die Kretanauten fallen in die Federn – ist doch morgen bereits um 6:25 Abfahrt zum Airport.
    Geändert von kritimani (6.June.2011 um 10:11 Uhr)

  11. #11
    Registriert seit
    25.September.2005
    Ort
    im soizburgerischn am wallersee
    Beiträge
    133

    Standard AW: Kretanauten 2011 - aghia pelaghia - bergradlwoche - ueberblick

    Freitag, 20. Mai 2011


    Um halb 6 laeutet heut der Wecker - des haut einen nicht gerade nach vorne. Trotzdem auf, es hilft ja nix. Um 6 wollen wir die Bikekoffer aus dem Hotelkeller holen, was nicht geht, da die Reception geschlossen ist, auch von der Terasse kein reinkommen. Nur Ernesto kann ruhig und gelassen sein, da er den Bikebag am Vortag auf der Terasse vom Zimmer gepackt hat und den Bikebag da deponiert hat. Blutdrucktendenz bei den anderen stark steigend.

    Wir deponieren einstweilen die Gwandkoffer oben beim Abfahrtspunkt. Eh klar, dass wir die Stiegen zum Peninsula raufmuessen und in der Zwischenzeit haben wir auch den Hausmasta aufgetrieben, der uns den Zugang zu unseren Bergradln verschafft.

    Noch eine allerletzte Anstrengung, naemlich die Bikekoffer die Stiege hinaufzuschleppen und total verschwitzt (wozu eigentlich duschen in der Frueh?) warten wir auf den Transferbus. Den Bikekoffertransport haben wir unter der Woche nochmals gecheckt. Obwohl von der Neckermannzentrale bestaetigt haben wir bekanntlich bei der Ankunft fast Probleme bekommen, weil der Transport des Sondergepaeckes nicht bei der oertlichen Reiseleitung evident war. Die Neckermannfee, die wir am Samstag getroffen haben hat zwar versichert sich darum zu kuemmern, gehoert haben wir aber bis Donnerstag nix, so dass der Hotelchef sich direkt mit dem Busbetreiber kurzgeschlossen hat und das ganze fixiert hat.

    Am Flughafen Heraklion geht's ein wenig chaotisch zu – zerst beim einchecken die Koffer auf die Waage und dann nochmal anstellen beim Scanner – die spinnen die Kreter. Danach mit den Bikekoffern bis zum Ostende des Flughafengebaeudes wo ein grosser Scanner steht. Aber zuerst muss erst dass zustaendige Personal aufgetrieben werden, welches nach einer viertel Stunde auftaucht. Dann geht es aber hurtig und endlich sind wir das Grossgepaeck los.

    Selten so einen grindigen Flughafen wie den in Heraklion erlebt. Dagegen ist PdM fast ein Weltwunder, bei der Abwicklung von Sportgepaeck sowieso.

    Im Flieger dann ein Fussfreiplatzerl fuern Kritimani - den 24F, und beim Start und bei der Landung ein charmantes gegenüber – stop, des Platzerl hat ja da Ernesto bei Halbzeit des Fluges geerbt – ich bin einfach zu gutmuetig.

    In Salzburg angekommen gleich die Feststellung, es ist heisser als auf Kreta. Die Bikekoffer kommen auf dem normalen Gepaeckfoerderband daher, nicht so schlau, weil gleich der Erste beim Tuerl alles blockiert hat.

    Da Ernestos und Kritimanis Taxis noch nicht einmal unterwegs sind schleppen wir das Gepaeck inclusive Bikekoffer auf die Terasse des Airportresti und chillen bei Würstl und Bier bis wir endlich abgeholt werden.
    Geändert von kritimani (6.June.2011 um 10:16 Uhr)

  12. #12
    Registriert seit
    25.September.2005
    Ort
    im soizburgerischn am wallersee
    Beiträge
    133

    Standard AW: Kretanauten 2011 - aghia pelaghia - bergradlwoche - ueberblick

    Bergradlwoche Kreta 2011 – Zusammenfassung

    die Kretanauten:
    Glatzei – fit wie ein Turnschuh wars fuer eahm eine Erholungswoche
    Toni – relaxed wie immer, mal vorne mal hinten und immer zur Stelle wenns wo gekracht oder geknackst hat.
    Seppo – vorm wegfahren immer festgestellt, dass die Tour zu wax is, zischt aber dann jedesmal vornweg als gaebs keine Dopingkontrollen
    Chris – neues Bergradl neue Kraft, der einzige der Glatzei bei Bergwertungen zumindestens annaehernd gefaehrlich werden konnte.
    Ernesto – Steigt in Heraklion aus dem Flieger, schnauft einmal ein und hat eine Leistungssteigerung von 30%.

    die Touren:
    Fast konnte die Planung 1:1 umgesetzt werden, es waren aber immer bei Unter/Ueberforderung von einzelnen Kretanauten Alternativen vorbereitet. Hoehepunkt aus meiner Sicht war die Abfahrt zur Rouvasschlucht und deren Durchquerung. Auch die kurze Trailabfahrt vom Eva Mare zur Strandbucht war fuern Kritimani eine Riesenhetz.
    Höchster Erreichter Punkt der Tour war das observatorium am Skinakas auf 1750m.

    Tourdaten:
    Kritimani 334 km 7513 hm 24 h
    Restrudel 389 km 8465 hm 27:45 h

    Wetter:
    ideales Bergradlwetter aus meiner Sicht. Nie zu heiss und die paar Tropfen am Donnerstag waren auch schon wurscht. Der Wind hat sich freundlicherweise zurueckgehalten, was willst du mehr?

    Die Unterkuenfte:
    Ag. Pelagia – Hotel Eva Mare
    Das Ernesto und Kritimani die Honeymoon Suite bekommen haben bedeutet nix, gar nix, also sparts eich de Kommentare ;-))
    Tolle Zimmer im Neubau, der Poolbereich optimiert – einfach zum wohlfuehlen.
    Anogia – Hotel Marina
    Nettes Stopover Stuetzpunkt – kann ich nur weiterempfehlen
    Zaros – Hotel Keramos
    Kretische Gastfreundschaft pur. Die ersten Minuten mit Vivi musst überleben, dann liebst du ihre Art.

    Die Tavernenempfehlungen:
    Ag. Pelagia – Yamas neben dem Eva Mare
    Fodele – die an der Bruecke (Bestaetigung von 2006)
    Zaros – Vivis Vegera
    Nidaebene – Analipsi (auch wenns grindig ausschaut)
    Amoudhari – Moyzzez (Bestaetigung von 2006)

    Die Tavernen wo wir nicht mehr einkehren wuerden:
    Rodia – Keros (Tentakeldeasaster)
    Anogia – Von der Nidastrasse kommend linkerhand vor dem Supermarkt gegenueber dem Odeon

    Pannenstatistik:
    Mit grossem Vorsprung von Kritimani fuer sich entschieden. Ich glaube, dass alle nunmehr nicht mehr lachen wenn ich Berge von Ersatzteilen in den Bikebag schmeisse. Ersatzschaltauge, -pedale, -reifen, -schnellspanner, -sattelstuetzenklemme und beim naechsten Mal ein Ersatzschaltwerk sind fuer mich ein absolutes MUST. Ueber eine Ersatzkette bzw. Kettenglieder braucht man gar nicht diskutieren wenn ein zentrales Basecamp vorhanden ist. Übervorsichtige wuerden sogar eine Sattelstütze mit Sattel und Lenker dazupacken. Fast ein Zweitradl sozusagen. Gut, ich uebertreib manchmal.


    Teilekritik:

    Bereifung
    – der Schwalbe Fat Albert 2.40er hat mich wie auf Mallorca 2010 keine Sekunde im Stich gelassen. Muss aber jetzt ins Ausgedinge, weil doch schon ziemlich abgefahren.

    Pedale
    – die Eggbeater Candy mit Kunststoffkaefig sind nach 4 Jahren hinueber. Jene mit Alukäfig (Candy 2 oder 3) werden die naechsten sein.

    Scheibenbremsenbeläge
    – die im Februar eingebauten BBB Stopper waren unmittelbar vor Kreta zur Hälfte abgenutzt, die restliche Haelfte hat der feine Staub auf Kreta vernichtet. Tip von Toni, bei Tankstellen mit Druckluft den Staub von den Bremsbelägen runterblasen. Hab jetzt auf DT Swiss umgesattelt – vielleicht halten die laenger.

    Rucksack
    – Deuter Transalpine wie immer der perfekte Packesel - mit dem Digi- und Phonebag vorne am Gurt kannst sogar im fahren die Digi rausholen und fotografieren.
    Nicht fuer jeden zur Nachahmung empfohlen.

    Trinksystem Smaretube
    - nur bei Tagestouren nutzbar, weil bei vollgepackten Rucksack die Plastikflaschen zusammengedrueckt werden und tw. undicht werden.

    Bikeschuh Pearl Izumi X-Alp Mid
    – hat seine Sache wieder gut gemacht, bei Hitze gute Belueftung, beim Klettern durch die Rouvasschlucht durch die Vibramsohle und die versenkten Pedalcleats super Halt am Felsen.

    Bikebag EVOC
    - kein Vergleich zum TC1 Koffer. Stressfreie Verpackung des Bergradls in 10 Minuten. Absolut durchdacht dass Teil. Genug Platz noch fuer Helm, Schuhe und noch vieles mehr. Beim Abwiegen beim einchecken in Salzburg komplett 26kg, d.h. 4 kg haetten locker noch reinkoennen.

    Garmin Edge 705 GPS Bikecomputer
    - verliert im Navigationsmodus doch zu viel Saft. Das Ladegerät nicht auf die Rundtour mitzunehmen war ein Riesenfehler. Besser ist es auch, die Karten nur am Display anzeigen zu lassen und den Navmodus auszuschalten.

    Ausblick 2012
    Ein erneuter Besuch der Insel wird sich leider nicht spielen. Geplant ist eine Transalp von der Haustuer weg, also komplett ohne Anreisestress. Einfach Rucksack packen und los. Wo es dann endet ist egal. Was die anderen so vorhaben hab ich noch nicht erfahren.

    So, dass war mein Kretanautenbericht – is doch mehr worden als geplant.
    Technische Daten wie GPX oder KML Dateien lade ich auf JIMDO hoch, dass wird aber noch eine Zeit dauern.

    Yassou
    Kritimani
    Geändert von kritimani (6.June.2011 um 14:52 Uhr)

  13. #13
    bergpeter Gast

    Standard AW: Kretanauten 2011 - aghia pelaghia - bergradlwoche - ueberblick

    Zuerst mal gratulation zu eurer schönen Tour!
    Mit dem Wetter habt ihr es scheinbar großartig getroffen, die woche davor war ja noch teilweise arg verregnet und der Störungsdurchzug am Do dürfte bei Euch auch nicht so schlimm ausgefallen sein.
    Was Pannen betrifft dürfte deine Woche wohl kaum zu übertreffen sein, fehlt nur der Rahmenbruch
    und mit dem Schotterausschlag in der Rouwasschlucht stehst du nicht alleine da, soviel darf ich vorweg mal verraten, dürfte ansteckend sein

    edit: beim genauer Durchsicht der Fotos habe ich bemerkt, das der Schotterausschlag von der Tripiti Schlucht herrührte, in der Rouwas blieben wir sturzfrei.
    Geändert von bergpeter (28.May.2011 um 20:57 Uhr)

  14. #14
    rowin Gast

    Standard AW: Kretanauten 2011 - aghia pelaghia - bergradlwoche - ueberblick

    Super Story - viel erlebt und gesehen!
    Manches kommt mir bekannt vor, speziell die vielen depperten Köter haben auch mir schon das Leben schwer gemacht, egal ob auf Kreta oder in Nordgiechenland... Diese Viecher sich echt ein "pain in the a..".
    Aber die Strecke war sicher toll und eure Erlebnisse mit Land und Leuten unvergesslich :-)
    CheckIn am Flughafen in Heraklion ist ein Drama mit einem Radl... die machen ja a richtige Doktorarbeit draus.

    Aber - Gratulation, hab deinen kurzweiligen, unterhaltsamen Bericht neidvoll verschlungen ;-)

    LG,
    Robert

  15. #15
    Registriert seit
    12.October.2008
    Beiträge
    1.972

    Standard AW: Kretanauten 2011 - aghia pelaghia - bergradlwoche - ueberblick

    Ich habe Deinen Bericht, wie auch den von Bergpeter, mit großem Interesse und Vergnügen verfolgt, beide haben mir viel Freude gemacht.
    Danke.

    mfg Wolfgang
    Manche meinen, sie sind beschlagen.
    Dabei sind sie nur bekloppt.

    www.zaros-kreta.de

  16. #16
    Registriert seit
    25.January.2006
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    4.443

    Standard AW: Kretanauten 2011 - aghia pelaghia - bergradlwoche - ueberblick

    Mani, du und Bergpeter solltet euch mal zusammentun, hättet sicher viel Spaß miteinand danke für deinen ausführlichen Bericht, da habt ihr echt tolles geleistet und erlebt :sonstige_39:

    LG Dorli
    Und gingest Du bis ans Ende der Welt, Du findest keine Insel wie diese!

    N.Kazantzakis

  17. #17
    Registriert seit
    3.January.2010
    Ort
    auf der schönen ,, Alb ,,
    Alter
    72
    Beiträge
    3.593

    Standard AW: Kretanauten 2011 - aghia pelaghia - bergradlwoche - ueberblick

    kritimani u. bergpeter, mir fällt da nicht mehr viel dazu ein, nur eins...:smiley71::smiley71: und " Reschpäääckt ", tolle Leistung!!!

    LG Hanni

  18. #18
    Registriert seit
    25.September.2005
    Ort
    im soizburgerischn am wallersee
    Beiträge
    133

    Standard AW: Kretanauten 2011 - aghia pelaghia - bergradlwoche - ueberblick

    Zitat Zitat von Dorli Beitrag anzeigen
    Mani, du und Bergpeter solltet euch mal zusammentun, hättet sicher viel Spaß miteinand
    da bin i 100 %ig davo uebazeugt !

    schee, dass eich da bericht und de buedln ah kloans bisserl gfoin habn - des motiviert fuers nechste moi gewaltig!
    dass glei 2 rudel zur gleichen zeit teilweise de gleichn touren fahrn (rouvasschlucht, leider zeitvasetzt, so is si nia ah treffn ausganga) war ah genialer zuafoi!

    yassou
    kritimani

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •