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Thema: Ersmals Kreta - von Kolimbari aus .

  1. #1
    Karambesi Gast

    Standard Ersmals Kreta - von Kolimbari aus .

    Kali merá oder Angelzeug spazieren tragen !



    Der berufliche Stress hatte schon seine Auswirkungen auf das Gemüt, was bedeutete – Urlaub machen.

    Kreta hatten wir schon seit längerem im Auge für eine 1wöchige Auszeit aus unserem Berufsalltag.
    Ich überlegte mir, einen Sack Drachmen mitzunehmen ( sprach wirklich mit einer Bankschalterbeamtin , sie wollte mir welche besorgen , eben noch ein junges Mädl gewesen ) , doch auch Euros sind dort gerne gesehen.
    Im Nordwestlichen Teil der Insel nahe dem legendären Boden der Schlacht um Kreta 1941 bei Kolimbari schlugen wir unser Quartier auf.
    Mit dem Mietwagen hat es auch tadellos geklappt, stand er doch schon auf dem Hotelparkplatz. Liegen am Pool, dies war nix für uns, wollten wir doch etwas von dem Westteil Kretas sehen und ….. natürlich auch Fischen.
    Wobei ich hier ausdrücklich auch informieren möchte , das lt. Griechischen Botschafter in Wien das Fischen der Küste aus ohne Lizenz gestattet ist . Aus diesem Grunde nahm ich ein entsprechendes Flyfish Equipment mit.

    Ein Bekannter von mir welcher Grieche ist, dem sagte ich , „ich fahre nach Kreta !“
    Er freudig – „sag , was willst du dort machen ,hast du Wünsche ?“
    No na ned , dachte ich mir und zeigte ihm Bilder von Thunas – die wollte ich und vielleicht ein paar Wolfsbarsche mit der Fliegenrute fangen.
    „No Problem – mein Freund – ich komme morgen wieder“ sagte er.
    So war’s dann auch, über seinen Freund in Athen vermittelte er einen Fischer mit Boot und Ausrüstung, einen Spitzenmann auf diesem Sektor – Mike , sein Name .
    Gleich am ersten Tag machte ich mit Mike den Termin aus - 7:00 Uhr im neuen Hafen von Rethimnon.
    Die Straße dorthin (National Road) war zu dieser Morgenzeit ohne Verkehrsaufkommen und wir waren relativ zügig dort.
    Mike lotste mich in den Hafen und er holte aus seinem Auto das Tackle!
    Ich ahnte schon - 1 30lbs. Stock mit einer dazupassenden Multirolle, die ich nicht einmal geschenkt hätte haben wollen.
    Zu Marlies schaute ich auf und sagte, „heute machen wir nur eine Spazierfahrt“.
    Kein Boot mit 2x 140ps Bertram Motor nein, ein zwar spritziges, aber sehr kleines Schalenboot, natürlich auch ohne Sonnendach!!!

    Wir düsten über den glatten Wasserspiegel und mit feuchten Ärschen, (wegen dem Tau am Boot ) an die 12 sm raus .
    2 Berufsfischerboote waren auch in der Nähe und auf dem ganzen Weg keine Vögel on Top.

    Freudig zeigte mir Mike seine Köderbox, die Wobbler darauf bestätigten meine Annahme, dass eben die Little Thunas gemeint waren.

    Mit dem einen Stock !!!! schleppten wir durch den öligen Wasserspiegel. Dann wieder mal Köderwechsel . Sicherungsleine am Stock ? – die kannte Mike nicht!!!
    Bekommt er eine von mir, vielleicht sogar zwei .
    Zweifelsohne hatte er manchmal Erfolg, die Bissspuren auf den Lures zeugten davon – doch meine Meinung bestätigte sich und ich ersehnte die Rückkehr zu - the port !
    Der Hintern trocknete durch den Fahrtwind - wenigstens etwas.
    Mike war ein netter Bursche, bemüht, wir tauschten einige Infos aus .
    Sicherlich werden Thunas gefangen, bis an die 200 kg. Auch den Schwertfisch kann man fangen. Die besseren Fanggründe dürften im Süden der Insel liegen.
    Da wir nun schon einmal unten in Rethimnon waren, wollten wir uns das Dorf der Wasserfälle ansehen - Argiroupoli . südwestlich von Rethimnon gelegen befindet sich dieses wasserreiche Dorf . Über den vielen venezianischen Ruinen einstiger Herrenhäuser sprudelt das Wasser überall heraus , bildet kleine Wasserfälle . Die vielen Tavernen mit ihren Wasserbecken, in denen die Regenbogenforellen hineingepfercht auf die hungrigen Touristen ihr Schicksal erwarten, trugen dazu bei, dass wir gleich das Weite suchten.

    Als Pflichtbesuch in jedem Touristenführer scheint der Kournas See auf, dies ist der einzige Süßwassersee Kretas . 40m tief , 1.5km im Durchmesser und sauberes , grünlich schimmerndes Wasser . Auch er lag am Rückweg zu unserem Hotel Cavo Spada , also ging es über Bergstraßen zu diesem Zielpunkt .
    Kennt ihr Velden am Wörthersee im Juli/Aug. ?
    So ist es dort, Standl um Standl , fehlte nur noch dass sie auch ein Wienerschnitzel auf einer ihrer Speisekarten angeboten hätten .
    Tretboote mit Touris säumten den Wasserspiegel .
    Nix wie weiter !

    Chania sowie Rhetimmon haben für uns nicht unbedingt zu einem muss gezählt , so verzichteten wir auf einen weiteren besuch dieser beiden Städte.
    Überhaupt haben wir uns dazu entschlossen, aufgrund unserer Mobilität ausschließlich den NW bzw. SW zu erkunden , da 1.Woche eh kurz ist.

    Der nächste „ Highlight „ sollte am nächsten Tag folgen.
    Elafonisi – jener berühmte, an eine Südseelandschaft erinnernde Strand an der Südwestecke Kretas.
    ABC Ausrüstung und Fly Tackle natürlich mit dabei machte ich mir Hoffnung.
    Obwohl nicht unbedingt ein sonnendurchfluteter Tag tummelten sich an diesem breiten und großen Strand unzählige Menschen - trotz Vorsaison , wie mag es dort erst zur Hauptreisezeit zugehen.
    Diese Lagunenathmosphäre konnte uns nicht ansprechen, kurzes fotoshooting und ab.
    Über den Rückweg auf der Strasse ganz im Westen, welcher zwar nicht viele Kilometer aufwies, jedoch zeitintensiv durch die Windungen auf und ab war, rasteten wir an einer Taverne in Livada unten am Strand , kaum Menschen da - einige Einheimische hatten eine Gesellschaft,dies störte uns wenig .
    Wir konsumierten die besten Souvlaki des ganzen Urlaubs.
    Aufgrund der guten Stimmung - das Mythos mundete zu gut dazu - setzte sich Marlies hinters Steuer für den Weg ins Hotel.

    In den diversen Reiseführern hatte ich mir ja schon im voraus zurechtgelegt unbedingt Balos auf der Gramvousa Halbinsel an der Nordöstlichen Spitze liegend zu besuchen .

    Über eine durchaus „holprige“ und 12 km lange Rumpelpiste schlich ich mich an die Spitze dieser Halbinsel.
    Der normale Verkehr geht über diverse Ausflugsboote über Kasteli, dies wollte ich durch den Zeitvorsprung da die Boote erst gegen 10h abfahren wettmachen.
    Da war sie: Wirklich sehenswert – der Blick von oben in die Bucht von Balos.
    Glasklar und von weißem Sandstrand umgeben lag diese „ Lagune „ da unten vor uns.
    ABC und Fishing Tackle natürlich im Rucksack – ich rieb mir die Hände.
    Nach gut 30min. Abstieg über einen, mit Treppen vervollständigten Pfad stiegen wir ab.

    Die Boys unten waren gerade dabei, die Sonnenliegen und Schirme aufzubauen am Strand.
    Die Taverne unten links stellte ihre Menütafel an den Weg.
    Na ja – beim Schnorcheln sah ich keinen Fisch über 15cm.
    Also blieb die Rute imTube.
    Relaxen war an diesem Tag angesagt , beim Schnorcheln hab ich wenigstens ein nettes Souvenir ergattert.
    Mit leichtem Sonnenbrand stellten wir die Taktik nun um.
    Ab in die Berge über schmalste Straßen Richtung weißen Berge , an deren Fuß liegt das Dorf Theriso. Von der kretischen Geschichte geprägt liegt es in einer Schlucht , Ziegen meckern, alte Männer sitzen in der Taverne und am Platz steht ein Büste . Eleftherios Venizelos leitete 1905 von hier aus den Aufstand gegen die aufgezwungene Autonomie Kretas.
    Schon bei der Hinfahrt haben wir keinen Touristen begegnet , die Straßen waren teilweise spektakulär, die Gegend atemberaubend – plötzlich fühlte ich mich wohl !
    Weiter über Omalos Hochebene zur Agia Irmi Schlucht windend runter – nach Sougia am Lybischen Meer .
    Marlies schimpfte geradezu das sie mir nicht die Bodenplatte durchtrampelte, wollte wieder zurück – so viele kurvige Straßen mit steil abfallenden Schluchten !!!!!!!
    Nix da , runter nach Sougia .
    Wenige Häuser , einige Zimmervermieter , einige Tavernen – ca. 200 Einwohner .
    Das war’s – auf Anhieb fühlte ich mich hier wohl, Marlies fühlte genau so , was für ein Glück.
    So wenig Touristen, den Strand fast für dich alleine – wie herrlich.
    Am Abend mussten wir halt wieder zurück, doch hielt es uns nicht davon ab, ein weiteres Mal die Fahrt hinunter, diesmal natürlich auf einer anderen Route, auf uns zu nehmen. Zeitig waren wir dort und verbrachten dort auch den ganzen Tag.
    Beim Schnorcheln sah ich zwar kaum Fische – dies tat meiner Freude jedoch keinen Abbruch.
    Einiges noch ausgekundschaftet ,unter anderem einen Captain George !!!!!
    Mehr sag ich darüber noch nicht.

    Fazit :
    Wenn du abtauchen möchtest, „in Kreta kannst du dich so verstecken , das dich niemand findet“ . Diesen Satz hat mir ein gut Bekannter genannt, welcher ein Kreta Freak in Sachen Wandern ist . Und es ist wahrlich so.
    Abseits von den „ Touristenhighlights“ kann man traumhafte Bedingungen vorfinden.
    Ich bin mir sogar nicht sicher - im September hab ich immer 1 Woche Urlaub, wegen der Hirschbrunft .
    Nicht sicher im Bezug darauf , ob ich nicht den Urlaub tausche gegen 1 Woche Kreta – dort wo wir es als so schön empfunden haben.

    Marlies wäre damit natürlich sehr einverstanden
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