Tag 2 - Umgebung Heraklion

Unser zweiter Tag hat uns in die Umgebung Heraklions geführt. Gestartet sind wir bei DEM Sightseeing Highlight der Insel: dem Minoischen Palast bei Knossos. Darf man überhaupt aus Kreta ausreisen, wenn man hier nicht gewesen ist? Zuerst waren wir erstmal froh, am Tag zuvor im Archäologischen Museum die Kombitickets erstanden zu haben, denn die Schlange an den Kassen zog sich bis auf den Parkplatz. Wir sind also an der Kasse vorbei und direkt in die reichlich vorhandenen Reisegruppen gelaufen. Um denen zu entgehen, sind wir dann erstmal unten rum eine große Runde gelaufen und haben uns alles von unten ansehen. Hier kommen die Gruppen zum Glück nicht hin, sodass wir erstmal unsere Ruhe hatten. Als sich oben am Palast eine Lücke aufgetan hat, haben wir uns hier noch alles genau ansehen (immer im Abstand zwischen zwei Reisegruppen, so kann man sich am besten umschauen).

Nach dem interessanten aber sehr überlaufenden Palast haben wir uns auf die etwa einstündige Fahrt zur Sfentoni Tropfsteinhöhle begeben. Hier haben wir dann festgestellt, dass nicht nur der Verkehr in Heraklion gewöhnungsbedürftig ist, sondern auch Fahrten auf den Straßen in den Bergen abenteuerlich sind. Enge Kurven, starke Gefälle, waghalsige Überholmanöver der Kreter sowie gelegentliche Steine oder Ziegen auf der Fahrbahn machten die Fahrt zu einem echten Erlebnis.
An der Höhle angekommen trafen wir dann wieder auf Altbekannte: eine Reisegruppe. Wir konnten uns entweder der anstehenden Führung durch die Höhle der deutschen Reisegruppe anschließen oder auf die nächste Führung warten. Wir haben uns dann der deutschen Führung angeschlossen. Der Vorteil an der Gruppengröße war, dass wir uns unbemerkt vom Führer zurück fallen lassen konnten und uns alles alleine und in Ruhe ansehen konnten und Fotos machen konnten. Der Führer hat laut genug gesprochen, dass wir trotzdem das meiste mitbekommen haben. Nach der Führung war die Reisegruppe dann auch schnell wieder weg. Wir haben uns noch ein wenig umgeschaut, dann hat es uns aber zum Strand gezogen.

Dazu haben wir uns den schönen Strand bei Agia Pelagio rausgesucht. Hier haben wir uns erstmal eine der unzähligen Tavernen an der Strandpromenade ausgesucht und mit Blick auf das Meer gut zu Mittag gegessen.
Da es an diesem Tag ein wenig zu frisch zum Schwimmen war, sind wir einfach nur barfuß durch das Wasser den Strand hinunter gelaufen. Am Ende des Strandes kann man über einen Trampelpfad noch eine steinige Anhöhe hoch laufen. Von hier hat man einen wundervollen Blick auf den Strand und das Meer.

Als es langsam dämmerig wurde, sind wir zurück nach Heraklion gefahren und haben uns wieder ins Nachtleben der Stadt gestürzt. Die Atmosphäre hier ist wirklich einzigartig, in dutzenden Tavernen wird Livemusik gespielt, die Lyra und die Laouto klingen aus allen Richtungen. Hier haben wir uns ein nettes Lokal mit einer bunten Mischung aus Einheimischen und Touristen ausgesucht, Wein, Bier und Honigraki getrunken und einem musikalischem Duo zugehört. Beim Bezahlen hat der Wirt uns noch ein leckeres Dessert (eine Art Kuchen mit Joghurteis) sowie eine Karaffe Raki mit den Worten: "This one is on the house [der Kuchen] and this one is on me [der Raki]" gereicht. Besser hätte man den Abend wohl nicht ausklingen lassen können.