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Thema: Rundreise Kreta im Oktober 2018

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  1. #1
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    Standard Rundreise Kreta im Oktober 2018

    Hallo liebe Community,

    wie schon angedeutet möchte ich euch gerne noch mit meinem bebilderten Reisebericht unterhalten. Da ich in Zukunft gerne einen Reiseblog schreiben möchte, hat der Reisebericht ein bisschen Blogcharakter. Lasst euch davon nicht stören. Es würde mich freuen, wenn der ein oder andere das Lesen meines Berichtes genießt.

    Viele Grüße
    Melly

    UPDATE Leider klappt das Hochladen der Bilder nicht. Ich lade jetzt erstmal den Text, vielleicht kann ich im Nachhinein noch Bilder hochladen.

  2. #2
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    Mitte Oktober 2018 zog es uns an das Mittelmeer, genauer gesagt auf die größte grischiche Insel Kreta. Hier haben wir acht abwechslungsreiche und sonnige Tage verbracht. Wir haben gut gegessen, viele interessante Dinge besichtigt, haben an Traumstränden gebadet und viele unterschiedliche Menschen getroffen. Am Ende haben wir das Gefühl gehabt, dass man hier auch gut zwei oder drei Wochen verbringen kann. Aber das Gefühl, zu kurz irgendwo gewesen zu sein, hat man ja eigentlich immer. Alles in allem können wir Kreta im Spätherbst nur empfehlen. Natürlich gehört auch ein wenig Glück mit dem Wetter dazu, aber wenn das mitspielt, kann man wundervolle Tage verbringen, während zu Hause langsam die kalte und regnerische Zeit beginnt.

  3. #3
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    Tag 1 - Heraklion

    Gelandet sind wir gegen zehn Uhr. Danach standen wir vor der ersten kleinen Herausforderung: wo kriegen wir unseren Mietwagen her? Auf dem Parkplatz vor dem Ausgang wehen zwar unzählige Flaggen der großen Anbieter, ein Schild von unserem kleinen Anbieter Wheels2Go konnten wir auf die Schnelle jedoch nicht ausmachen. Nach einigen Minuten Suchen dann die Lösung: die Abholstation ist ein Zusammenschluss aus mehreren kleineren Verleihern. So konnten wir dann unseren kleinen Fiat Panda in Empfang nehmen und uns auf den Weg zu unserem Hotel in Heraklion machen.
    Ich habe ja vorher schon gelesen, dass der Verkehr auf Kreta speziell ist, brauchte dann aber doch noch ein wenig Eingewöhnung, um im Gewusel auf den Straßen in Heraklion zurecht zu finden. Besonders die selbstmörderischen Rollerfahrer, die einen von allen Seiten und im geringstmöglichen Abstand überholen, haben mich ganz schön auf Trab gehalten. Also schnell durch die engen Gassen in das dem Hotel am nächsten gelegene Parkhaus geeilt, den Wagenschlüssel dem freundlichen Kreter übergeben (selber parkt man hier glaube ich nie) und rüber ins Hotel zum einchecken. Nach dem Kulturschock auf der Straße haben wir die bereitstehende kleine Karaffe Raki mit Freude begrüßt. Inzwischen war es ja auch schon zwölf Uhr, genau richtig für den ersten Raki.

    Nachdem wir uns kurz frisch gemacht haben, hat sich das fehlende Frühstück bemerkbar gemacht. Nicht direkt eine grieschiche Spezialität aber immer für einen schnellen Snack gut, haben wir im The Chickpea in der Nähe unseres Hotels einen sehr leckeren Falafelteller bekommen. So gut gestärkt wollten wir anschließend nur noch eines: das Meer sehen! Also an allen Sehenswürdigkeiten vorbei und rauf auf die Kaimauer am Hafen. Hier haben wir dann einfach erstmal gesessen, den Wellen zugesehen und zugehört und uns gefreut, dass Kreta uns mit bestem Wetter empfangen hat.

    Nachdem wir uns am Meer fürs Erste satt gesehen hatten, wollten wir uns ein wenig die Stadt ansehen. Da wir ja bereits am Hafen waren, haben wir mit einer Besichtigung der Koules Festung gestartet, sind dann die Einkaufsstraße hinauf bis zur Agios Titos Kirche gelaufen, die wir uns angesehen haben, sind dann bis zum Morosini-Brunnen durch die Gassen geschlendert und haben uns zum Abschluss noch das Archäologische Museum angesehen.

    Nach so viel Stadtbesichtigung an einem Tag haben wir uns danach einfach nur durch die Gassen treiben lassen, haben das mit Dämmerung einsetzende Gewusel der Einheimischen und Touristen genossen und sind schließlich im Restaurant Minos gelandet. Hier sitzt man in gemütlicher Atmosphäre über der Fußgängerzone auf einer schönen Terasse. So haben wir bei guten Essen und einer Karaffe Wein den ersten Abend gemütlich ausklingen lassen.

  4. #4
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    Tag 2 - Umgebung Heraklion

    Unser zweiter Tag hat uns in die Umgebung Heraklions geführt. Gestartet sind wir bei DEM Sightseeing Highlight der Insel: dem Minoischen Palast bei Knossos. Darf man überhaupt aus Kreta ausreisen, wenn man hier nicht gewesen ist? Zuerst waren wir erstmal froh, am Tag zuvor im Archäologischen Museum die Kombitickets erstanden zu haben, denn die Schlange an den Kassen zog sich bis auf den Parkplatz. Wir sind also an der Kasse vorbei und direkt in die reichlich vorhandenen Reisegruppen gelaufen. Um denen zu entgehen, sind wir dann erstmal unten rum eine große Runde gelaufen und haben uns alles von unten ansehen. Hier kommen die Gruppen zum Glück nicht hin, sodass wir erstmal unsere Ruhe hatten. Als sich oben am Palast eine Lücke aufgetan hat, haben wir uns hier noch alles genau ansehen (immer im Abstand zwischen zwei Reisegruppen, so kann man sich am besten umschauen).

    Nach dem interessanten aber sehr überlaufenden Palast haben wir uns auf die etwa einstündige Fahrt zur Sfentoni Tropfsteinhöhle begeben. Hier haben wir dann festgestellt, dass nicht nur der Verkehr in Heraklion gewöhnungsbedürftig ist, sondern auch Fahrten auf den Straßen in den Bergen abenteuerlich sind. Enge Kurven, starke Gefälle, waghalsige Überholmanöver der Kreter sowie gelegentliche Steine oder Ziegen auf der Fahrbahn machten die Fahrt zu einem echten Erlebnis.
    An der Höhle angekommen trafen wir dann wieder auf Altbekannte: eine Reisegruppe. Wir konnten uns entweder der anstehenden Führung durch die Höhle der deutschen Reisegruppe anschließen oder auf die nächste Führung warten. Wir haben uns dann der deutschen Führung angeschlossen. Der Vorteil an der Gruppengröße war, dass wir uns unbemerkt vom Führer zurück fallen lassen konnten und uns alles alleine und in Ruhe ansehen konnten und Fotos machen konnten. Der Führer hat laut genug gesprochen, dass wir trotzdem das meiste mitbekommen haben. Nach der Führung war die Reisegruppe dann auch schnell wieder weg. Wir haben uns noch ein wenig umgeschaut, dann hat es uns aber zum Strand gezogen.

    Dazu haben wir uns den schönen Strand bei Agia Pelagio rausgesucht. Hier haben wir uns erstmal eine der unzähligen Tavernen an der Strandpromenade ausgesucht und mit Blick auf das Meer gut zu Mittag gegessen.
    Da es an diesem Tag ein wenig zu frisch zum Schwimmen war, sind wir einfach nur barfuß durch das Wasser den Strand hinunter gelaufen. Am Ende des Strandes kann man über einen Trampelpfad noch eine steinige Anhöhe hoch laufen. Von hier hat man einen wundervollen Blick auf den Strand und das Meer.

    Als es langsam dämmerig wurde, sind wir zurück nach Heraklion gefahren und haben uns wieder ins Nachtleben der Stadt gestürzt. Die Atmosphäre hier ist wirklich einzigartig, in dutzenden Tavernen wird Livemusik gespielt, die Lyra und die Laouto klingen aus allen Richtungen. Hier haben wir uns ein nettes Lokal mit einer bunten Mischung aus Einheimischen und Touristen ausgesucht, Wein, Bier und Honigraki getrunken und einem musikalischem Duo zugehört. Beim Bezahlen hat der Wirt uns noch ein leckeres Dessert (eine Art Kuchen mit Joghurteis) sowie eine Karaffe Raki mit den Worten: "This one is on the house [der Kuchen] and this one is on me [der Raki]" gereicht. Besser hätte man den Abend wohl nicht ausklingen lassen können.

  5. #5
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    Tag 3 - Kloster Arkadi und Rethymno

    Heute stand der erste Hotelwechsel an. Wir haben also nach einem ausgiebigen Frühstück ausgecheckt und sind zu unserem ersten Ziel des Tages, dem Kloster Arkadi, gefahren. Da es noch recht früh war, hielt sich die Anzahl der Reisegruppen in Grenzen und wir konnten uns ausgiebig in den Gemäuern umsehen. Fast interessanter als das eigentliche Kloster ist das Mahnmal auf der anderen Seite des Parkplatzes, wo man die Totenschädel der in die Luft gesprengten Kreter betrachten kann.

    Anschließend sind wir weiter gefahren und haben einen ausgiebigen Zwischenstopp in Rethymno eingelegt. Hier sind wir ein bisschen durch die Gassen bis zum Hafen geschlendert, sind die Kaimauer bis zum Leuchtturm entlang gelaufen, haben das Fortezza besichtigt und haben uns das Archäologische Museum angesehen. Zum Abschluss sind wir im Lemonokipos essen gegangen. Dieser wird als Tipp für Vegetarier und Veganer gehandelt, dementsprechend groß waren unsere Erwartungen. Lange Geschichte kurz: Erwartungen nicht erfüllt. Die Atmosphäre unter den Zitronen- und Granatapfelbäumen ist zwar sehr toll, das Essen dafür im Vergleich zu den anderen Restaurants, in denen wir bis dahin waren, eher schwach. Zumindest vegetarisch konnten wir in jeder Taverne besser essen als hier.

    Auf dem Weg aus Rethymno hinaus haben wir uns im Supermarkt noch schnell mit Wasser, Snacks, Bier und Wein für die nächsten Tage eingedeckt und sind dann ins Hotel Alexandros Studios kurz hinter Chania gefahren. Das nette kleine Hotel wird von Michael, einem echten Kreter, und seiner deutschen Frau Inka betrieben. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt, auch wenn nicht alles perfekt ist.

    Da wir von dem Essen in Rethymno noch satt waren, haben wir uns anstatt Abend essen zu gehen lieber die im Supermarkt erstandenen Biere genommen und sind an den Strand hinunter gegangen, wo wir noch recht lange gesessen haben und über die vergangenen Tage gesprochen haben.

  6. #6
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    Tag 4 - Chania und Balos Beach

    Der Wetterbericht hat heute zum ersten Mal einen richtig sonnigen und vor allem warmen Tag versprochen. Davon war am Vormittag jedoch noch nichts zu spüren, also sind wir erstmal nach Chania rein gefahren. Hier haben wir uns dann erst das Maritime Museum angesehen und sind dann den ganzen Hafen hinunter geschlendert. Am Ende des Hafens sind wir dann Richtung Altstadt abgebogen und bis zur alten Markthalle gelaufen. Hier mischen sich traditionelle Marktstände mit vielen Anbietern für Souveniers. Wir sind ein bisschen durch die Markhalle gebummelt und haben uns in der Konditorei mit Baklava eingedeckt. Danach sind wir weiter durch die vielen Gassen Chanias bis zum Archäologischen Museum, das wir uns kurz angesehen haben, gelaufen. Von hier aus sind wir dann wieder am Hafen entlang bis zum großen Parkplatz gelaufen, wo wir uns auf die Mauer gesetzt haben und mit Blick auf das Meer das erstandene Baklava gegessen haben.

    Inszwischen hat sich das versprochene schöne Wetter auch eindeutig abgezeichnet. Also sind wir schnell ins Auto gestiegen und zu einem der schönsten Strände Kretas gefahren: dem Balos Beach. Über eine ruckelige, vorsichtig befahrbare Straße erreicht man nach ca. 7 Kilometern einen Parkplatz, von hier geht es noch ein ganzes Stück zu Fuß bis zum Strand über unebenes Gelände. Die ganze Mühe entlohnt dann der phantastische Ausblick auf den malerischen Strand von oben.
    Unten am Strand angekommen haben wir uns ein schönes Plätzen gesucht. Den restlichen Nachmittag haben wir dann nur noch mit Plantschen, Schnorcheln und Faulenzen verbracht.

    Gegen Abend sind wir dann die unwegsame Piste zurück zum Auto gelaufen, haben oben am Parkplatz bei dem kleinen Souvenierstand noch einen leckeren Zitronenlikör erstanden und sind anschließend zurück ins Hotel gefahren. Am Strand in der Nähe des Hotels haben wir dann noch gut zu Abend gegessen, anschließend haben wir uns noch an den Hotelpool gesetzt und mit ein paar Dosen Mythos Bier den Tag ausklingen lassen.

  7. #7
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    Tag 5 - Samaria Schlucht

    An diesem Tag stand für uns eine sportliche Herausforderung auf dem Programm: die Durchwanderung der Samaria-Schlucht. Nach dem Frühstück sind wir uns also mit dem Auto nach Omalos aufgebrochen, von wo die Wanderung los geht. Es war erstaunlich wenig los und wir konnten in angenehmen Tempo durch die Schlucht wandern.
    Besonders die vielfältige und abwechslungsreiche Landschaft hat uns dabei fasziniert. Außerdem haben wir eine Kri-Kri Ziege mit ihren zwei Jungen gesehen, was mich absolut begeistert hat. Sportlich ist die Schlucht mit normaler Kondition durchaus gut zu meistern, wichtiger ist aus meiner Sicht eher die richtige Ausrüstung. Ich habe viele mit einfachen Turnschuhen oder sogar nur Converse-Chucks gesehen. Am verrücktesten war ein Mann, der nur Flip-Flops an den Füßen hatte. Besonders bei den vielen großen Steinen war ich doch sehr froh über meine knöchelhohen Wanderschuhe, die guten Halt bieten und vor seitlichen Stößen schützen. Wir haben mit einer längeren Pause im Samaria-Dorf ziemlich genau 5 Stunden für die Wanderung benötigt. Anschließend läuft man noch etwa eine halbe Stunde in gemütlichem Tempo bis hinunter ans Meer.

    In Agio Roumeli agekommen haben wir uns schnell Tickets für die Fähre gekauft, dann haben wir die Wanderschuhe ausgezogen und haben noch eine wundervolle Stunde am Strand und im Meer verbracht.

    Auf der Fähre zurück haben wir den frischen Wind genossen (hier hätte ich besser noch einen Pulli mitgenommen, ganz schön kalt im Fahrtwind) und uns mit einem älteren Engländer unterhalten, der seit vielen Jahren immer wieder nach Kreta kommt.
    Der Weg mit dem Bus anschließend von Sougia zurück nach Omalos war dann nicht sehr entspannt. Die etwa anderthalbstündige wilde Fahrt über die kurvigen Straßen hat mein Magen nicht gut verkraftet und ich war froh, dass ich in Agio Roumeli nichts gegessen habe und dass mein mitgeführter Drybag nicht nur Wasser von draußen abhält, sondern auch andere "Flüssigkeiten" im Inneren nicht auslaufen lässt sowie gut auswaschbar ist. Nach der anschließenden noch etwa einstündigen Fahrt zurück ins Hotel mit dem Auto waren wir dann einfach nur müde und geschafft, haben das Abendessen (auch aufgrund meines unglücklichen Magens) ausfallen lassen und sind einfach nur noch ins Bett gefallen.

  8. #8
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    Tag 6 - Elafonisi

    Nach dem anstrengenden Tag zuvor hatten wir eigentlich mit größeren Schwierigkeiten gerechnet, aber uns ging es erstaunlich gut und unsere Beine zwickten nur ein wenig. Dem kamen wir mit ein wenig rotem Tigerbalm entgegen, danach war wieder alles in Ordnung.
    Trotzdem haben wir uns heute für einen Strandtag entschieden. Dafür sind wir nach Elafonisi gefahren, der von den meisten Reiseführern als wohl schönster Traumstrand Kretas gekürt wird.
    Der vordere Bereich nahe dem Parkplatz bietet flaches und warmes Wasser, ist jedoch sehr überlaufen. Hier tummeln sich vor allem Familien und die unzähligen mit dem Reisebus angereisten Urlauber. Da es uns hier aber deutlich zu voll war, sind wir durch das flache Wasser hinüber zur eigentlichen Insel Elafonisi gelaufen. Hier ist sehr viel weniger los. Unser Grundsatz hat sich wieder einmal bewahrheitet: wenn du an einem Strand Liegen und Sonnenschirme zum Mieten siehst, lauf' so weit wie möglich von diesen weg und du findest den schönsten Abschnitt des Strandes. Im hinteren Bereich der Insel Elafonisi, nachdem man durch die Dünen gelaufen ist, ist es wunderschön. Der rosa Sand schimmert vor dem türkisfarbenen Wasser, die Wellen rauschen sanft an den Strand, der Sand ist durchzogen von Millionen und Abermillionen winzig kleiner Muscheln und Schneckenhäuser. Man kann Hände voll von diesen Muscheln und Schneckenhäusern aus dem Wasser holen und sich auf die Suche nach den schönsten Exemplaren begeben (aber bitte hinterher am Strand lassen; take nothing but photos, leave nothing but footprints).
    Wir sind zwischen den Felsen geschnorchelt und haben viele kleine Fische gesehen, haben am Strand mit den Füßen in den Wellen gesessen, sind zwischen den Dünen und den Felsen spazieren gegangen und haben uns zwischendurch immer im warmen Sand aufgewärmt. Aus unserer Sicht ein absolut gelungener Tag am Strand.

    Gegen Nachmittag wurde dann auch unser kleiner stiller Traumabschnitt immer voller. Da uns inzwischen sowieso die Bäuche knurrten, packten wir zusammen und überließen unser Stück Strand den nächsten Urlaubern. Der Blick auf die Bucht vor dem Parkplatz hat uns dann doch überrrascht. Fanden wir es am Vormittag schon überlaufen, war es jetzt VOLL. Kein Wunder, dass der Traumstrand auf vielen Onlineportalen schlechte Bewertungen bekommen hat. Wenn ich nur diesen Teil gesehen hätte, hätte mir Elafonisi auch nicht gefallen. Also unbedingt durch das Wasser und die Dünen auf die andere Seite der Insel durchgehen.

    Zum Essen haben wir uns dann im strandnahen Restaurant Innachorion niedergelassen. Hier sitzt man draußen auf der Terasse mit Blick auf die umliegenden Berge und kann hervorragend in schöner Atmosphäre Mezedes genießen. Zurück im Hotel ist uns dann eingefallen, dass wir noch den Zitronenlikör vom Balos Beach hatten. Den haben wir dann zusammen mit ein paar kalten Bier aus der Minibar am Hotelpool mit den Füßen im Wasser getrunken. Man kann einen Tag wirklich auch schlechter ausklingen lassen.

  9. #9
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    Tag 7 - Matala, Agios Nikolaos und Elounda

    An unserem vorletzten Tag stand unser zweiter Hotelwechsel an. An der Nordküste entlang dauert der Weg von Chania bis Elounda etwa drei Stunden. Da wir die Nordküste inzwischen jedoch reichlich abgefahren waren, wollten wir gerne auch einmal in den Süden vorstoßen. Unser erster Stopp war die sympathische Stadt Matala. Hier sind wir durch die alten Hippiehöhlen geklettert und ein wenig durch die bunten Gassen geschlendert. In Matala haben wir aber auch zum ersten Mal bemerkt, dass wir uns Ende Oktober und damit dem Ende der Saison nähern, da viele Restaurants und Souveniershops bereits geschlossen hatten.

    Danach sind wir durch die unzähligen Olivenhaine, durch Weinberge und vom Tourismus noch nicht überlaufene Dörfer im Süden der Insel gefahren. Hier trifft man kaum ein anderes Auto und kann friedlich stundenlang einfach nur fahren und die vorbeiziehende Landschaft genießen. Kurz vor Elounda haben wir noch einen Halt in Agios Nikolaos eingelegt. Wir haben am Hafen geparkt, sind an der Agios Titos Kirche vorbeigelaufen (die leider geschlossen war, sodass wir nicht hineingehen konnten) und dann im großen Bogen wieder zurück an den Hafen gelaufen. Wir sind die ganze Hafenpromenade entlang gelaufen und haben zum Abschluss bei einem sehr guten kleinen Restaurant mit Blick auf das Meer leckere Mezedes gegessen.

    In Elounda angekommen haben wir schnell in unserem Hotel eingecheckt und sind dann mit einer Flasche Rotwein und zwei Gläsern bewaffnet die Promenade bis zu den alten Windmühlen hinunter gelaufen. An der versunkenen Stadt Olous wären wir gerne runter geschnorchelt (zumindest auf der Seite im Meer, der Tümpel hat ein wenig streng gerochen), aber dafür war es dann doch schon zu kalt und zu dämmerig. Also haben wir uns nur an den Sandstrand gesetzt, den Rotwein getrunken und dem Meer zugehört.

  10. #10
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    Tag 8 - Spinalonga und Potamos Beach

    Unser Abreisetag hat uns erstmal mit feinem Nieselregen begrüßt. Trotzdem ließen wir es uns nicht nehmen, draußen am Meer gut überdacht zu frühstücken.

    Nach dem Frühstück haben sich die Wolken dann auch verzogen und wir haben uns auf den Weg nach Plaka gemacht. Von hier aus sind wir mit der Fähre nach Spinalonga, der ehemaligen Leprakolonie, gefahren. Auf Spinalonga haben wir uns, immer den Reisegruppen ausweichend, ausgiebig umgesehen. Zuerst haben wir den eigentlichen Rundgang außen vor gelassen und sind durch die Ruinen immer weiter nach oben geklettert. Von hier hat man einen wundervollen Blick auf die umliegenden Dörfer und das Meer. Als sich in den Reisegruppen eine Lücke aufgetan hat, sind wir noch den Rundgang entlang gelaufen. Danach wurde es auf der Insel immer voller, und wir haben die Fähre zurück nach Plaka genommen.

    Zum Abschluss sind wir noch zum Potamos Beach in der Nähe von Malia gefahren. Zum Baden war es etwas zu kalt, aber für einen ausgiebigen Spaziergang genau richtig. Danach sind wir noch zu einem weiteren Strand in der Nähe des Flughafens gefahren, wo wir noch einmal gut und ausgiebig gegessen haben.

    Dann haben wir noch schnell unseren kleinen Panda waschen lassen, denn ich erinnerte mich an das Schild bei der Verleihstation, das Strafen von 120,- Euro androhte, wenn der Wagen verdreckt zurück gegeben werden sollte. Und da unser Auto nach acht Tagen Dauergebrauch auf jedem Untergrund wirklich mitgenommen aussah, haben wir ihm die Wäsche gerne spendiert. Bei der Rückgabe hat der Verleiher dann auch den sauberen Zustand gelobt und ist nur einmal schnell um den Wagen herum gelaufen, ohne genauer hinzusehen.

    Und dann blieb uns nichts anderes mehr übrig, als uns mit einem letzten kalten Bier vor den Flughafen zu setzen und noch eine Stunde dem Gewusel der An- und Abreisenden zuzusehen, bevor wir selber wieder in die Maschine nach Düsseldorf gestiegen sind und Kreta unter uns zurück gelassen haben.

  11. #11
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    Auch von mir vielen Dank, Melly!

    Schön, wenn so ein feiner Reisebericht hier eingestellt wird, es ist immer etwas Neues dabei.
    vg krassi

  12. #12
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    Hallo Melly, für diese tour braucht man normal mindestens 3 wochen um alles richtig zu sehen, und das ist nog zu wenig, aber ich denke ihr komt nächstes jahr wieder.
    Mich interessiert weil ich auserhalb von Agios Nikolaos wohne in welches restaurant der mezedes so gut war.
    Grüsse Arthür.
    Grz Arthür
    Health is not valued till sickness comes.

  13. #13
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    Naja, ein paar Tage mehr hätten wir uns schon Zeit lassen können, aber für 3 oder mehr Wochen wäre mir das viel zu wenig gewesen wir wollen immer viel erleben, wenn wir unterwegs sind. Wir hatten noch nie Spaß dran, einfach nur stundenlang am Strand zu gammeln oder gar am Hotelpool zu liegen. Von daher füllen wir unsere Tage immer ganz gut. Aber wir hatten zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir uns gehetzt haben, sondern haben jeden Moment sehr genossen.

    Nächstes Jahr wird es uns im Spätherbst bestimmt wieder an das Mittelmeer ziehen, aber ich denke eher nicht, dass es nochmal Kreta wird. Es gibt ja noch so viele andere schöne Inseln zu entdecken. Wir haben schon Kos, Korfu, Santorini, Malta oder Zypern für nächstes Jahr auf der Shortlist

    In Agios Nikolaos waren wir im Ofou To Lo essen. Hier hat es uns sehr gut geschmeckt und das Ambiente direkt am Meer ist wirklich phantastisch.

    Viele Grüße
    Melly

  14. #14
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    Hallo Melly,

    ich habe auch sehr gerne Deinen Reisebericht gelesen. Es ist immer wieder interessant, wie "Erstlinge" die Insel erleben.

    Bedenkt bei Kos und Korfu,(und natürlich auch Santorini, waren wir für einen Tagesausflug) dass die Inseln sehr viel kleiner sind. Auf Kos waren wir 7 Nächte und hatten nach 2Tagen Mietwagen alles gesehen. Auf Korfu waren wir für 10 Nächte, da hatten wir den Wagen für 4Tage und das schon bedauert, da zu lange. Auf beiden Inseln sind wir nicht heimisch geworden. Vielleicht war es uns nicht kretisch genug . Besser war es für uns (obwohl die Inseln klein sind) auf Lesbos und Lemnos.

    Viel Spaß bei der Planung der weiteren Urlaube. Wenn es mit den Fotos noch klappt, würde mich das freuen

    Viele Grüße
    Angelika

  15. #15
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    Schon mal erwogen, dass es auch andere, langsamere Möglichkeiten gibt, eine Insel zu erfahren, als sie nur zu er-fahren?
    Aber vielleicht ist das auch gut so. Für die (ach so) kleinen Inseln.

  16. #16
    Dionysios Gast

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    "In Europa waren wir 7 Nächte und hatten nach 2Tagen Mietwagen alles gesehen."

    (Aus einem chinesischen Reiseforum)

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