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Thema: 1600 km

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  1. #1
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    Standard 1600 km

    Leider ist der Kreta-Urlaub jetzt schon wieder fast zwei Wochen vorbei und der Alltag hat uns wieder. Ich möchte es aber nicht versäumen, hier zu berichten, was wir alles gesehen und erlebt haben.

    Los ging es am 7. Juni nachmittags ab Düsseldorf. Die Klimaanlage des Fliegers war defekt, so dass wir nur Frischluftzufuhr während des ganzen Fluges hatten. Toll, dachte ich, fängt ja schon gut an. Wir waren dann auch schön durchgeschwitzt, als wir in Heraklion landeten und wurden vom Wetter etwas kühl empfangen. Aber das tat uns dann nach diesem unangenehmen Flug sehr gut.
    Am Flughafen stand schon unser Auto bereit und so konnten wir direkt losdüsen, fuhren gleich hinter Heraklion Richtung Mires und sind nach ca. eineinhalb Stunden gemütlicher Fahrt um 22 Uhr in Agia Galini angekommen. Es gab erst mal ein großes Hallo mit Martin, dem Manager unseres Hotels Astoria. Wir brachten nur die Koffer schnell in unser Zimmer und dann entspannten wir erst mal an der Bar bei einem leckeren Mythos.

    Am nächsten Tag war Entspannung angesagt und wir verbrachten den ganzen Tag, bei einem sehr kühlen Wind, am Strand.
    Wir haben im Hotel ein Ehepaar kennen gelernt, die nur ca. 40 km zu Hause von uns entfernt wohnen. Da wir uns auf Anhieb gut verstanden, haben wir die Tage bis zu ihrer Abreise gemeinsam verbracht, was wirklich viel Spaß brachte.

    Da auch der Freitag bewölkt und kühl war, sind wir vier zuerst nach Kalamaki und dann weiter nach Matala gefahren, sind durch die Geschäftchen gebummelt und haben den Tag mit vielen Frappés und Rakis dann doch noch gut überstanden.

    Samstags beschlossen wir zum Kloster Preveli zu fahren. Wir kannten es schon vom letzten Jahr, aber es war wieder einfach nur traumhaft schön. Der Weg zum Strand war nicht ganz so beschwerlich, weil immer noch ein kühler Wind ging und die Sonne dadurch nicht gerade so knallte.

    Sonntag stand ein Highlight auf dem Programm: Forumtreffen in Maroulas.
    Wir fuhren ziemlich früh los, damit wir in Ruhe den Lidl-Parkplatz suchen konnten, was sich dann als ganz einfach entpuppte. Als wir dort ankamen, waren schon einige da. Wir fuhren dann gemeinsam zu Martins Haus und saßen richtig gemütlich zusammen. Später ging es dann noch zur Taverne Fantastico. Genaueres kann man im entsprechenden Thread lesen. Es war jedenfalls ein sehr schöner Tag.

    Das Wetter wollte auch montags noch nicht so richtig zum Strand einladen. So fuhren wir durch die Kourtaliotikoschlucht und wanderten zum Kirchlein des Agios Ioannis und bewunderten dort den kleinen Wasserfall. Als wir wieder zum Auto zurück gingen, kam sogar langsam die Sonne hervor, so dass wir den Rest des Tages in Plakias am Strand verbringen konnten.

    Am nächsten Tag morgens wieder direkt der obligatorische Blick rauf zum Himmel. Ich wurde so langsam etwas mürrisch, denn es war wieder bewölkt. Ich hätte so gerne mal einen Tag am Stand abgehangen und nichts gemacht als schwimmen, lesen und sonnen, aber nein, es sollte noch nicht sein.
    Also schnürten wir wieder die Wanderschuhe und liefen die Imbrosschlucht hoch. Wir entschieden uns bewusst, sie rauf und nicht herunter zu laufen, weil eine Wanderung, die dauernd nur bergab geht, sehr in die Knochen gehen kann. Und der Weg hoch war wirklich nicht anstrengend, weil es stetig leicht berauf ging. Heiner, mein Mann, verfiel dem Fotografierwahn. Er konnte nicht mehr aufhören *ggggggg*. Es war wirklich herrlich dort.
    Abends trafen wir in Agia Galini dann noch Sabinara und Hübi und haben eine kleine Fortsetzung des Forumtreffens veranstaltet, was sich negativ auf meine Bauchmuskeln auswirkte, die am nächsten Tag schmerzen vom vielen lachen.

    Dann am Freitag endlich: die Sonne, blauer Himmel und nur ein laues Lüftchen – herrlich. Heute gab es nur eins: Ab zum Strand!!!!
    Wir fuhren zum Triopetra-Strand, an dem wir fast alleine waren und ich konnte endlich mal so richtig faulenzen.
    Abends gab es dann ein Naturschauspiel erster Güte: wir haben uns den Sonnenuntergang vom Mystical View aus angeschaut und mein Mann – richtig – kam wieder in den Fotorausch. Es war aber auch mit Worten kaum zu beschreiben, wie die Sonne langsam unterging und den Himmel blutrot verfärbte. Als sie dann verschwunden war, kam eine ganz seltsame Stimmung auf. Und als es dann langsam richtig dunkel wurde, gingen an den Orten der Küste entlang und in den Bergdörfern so nach und nach die Lichter an. Es sah aus, als würden Unmengen von Sternen glitzern. Ich bekomme jetzt noch eine Gänsehaut, wenn ich daran denke.

    Am nächsten Tag waren wir wieder voller Tatendrang. Klaus hatte mir letztes Jahr die Strecke von Agia Galini quer rüber nach Argiroupolis haarklein aufgeschrieben und wir hatten es dadurch auch wirklich auf direktem Weg gefunden. Danke nochmal dafür! Wir sind als erstes zum Avocado-Geschäft und bekamen dort den Plan für den Rundgang durch das Dorf. Es war mittlerweile sehr heiß geworden und so haben wir diesen Rundgang mit einem Frappé in der Taverne direkt an der Kirche beendet. Dann wanderten wir noch zu den Gräbern und der alten Platane. Tja, was soll ich noch sagen? Es war alles wieder so schön und beeindruckend, man muss es unbedingt mal gesehen haben.

    Samstag und Sonntag verbrachten wir dann noch mal in Plakias und in Agia Galini am Strand und relaxten bei herrlichem Wetter.
    Allerdings hatten wir da auch noch ein Erlebnis besonderer Art. Auf der Fahrt nach Plakias machten wir in Asomatos einen Zwischenhalt und besuchten das Museum von Papa Michalis. Das war dermaßen interessant, dass wir uns eine ganze Weile dort aufhielten. Und wir hatten auch noch Glück und Papa Michalis gesellte sich zu uns und sein Sohn half beim Übersetzen. Papa Michalis ist eine wirklich beeindruckende Persönlichkeit.

    Montags kam dann noch eine Tour, auf die ich mich schon lange freute. Wir haben bei Kallias Eltern in Agios Nikolaos in den Galini-Apartments (sehr schön) eine Übernachtung gebucht.
    Wir sind früh morgens in Agia Galini in Richtung Heraklion losgefahren und wählten den Weg über die Lassithi-Hochebene. Wir machten mittags einen Stopp in Krasi und haben dort in der Taverne Kares gegessen – hmmm lecker. Weiter ging es Richtung Hochebene. Hier war der Weg das Ziel, da es keine bespannten Wassermühlen mehr gibt, aber wir genossen die Natur dort in vollen Zügen. Als wir dann nachmittags in Agios Nikolaos ankamen, war in der Appartmentanlage keiner da, aber es hing ein Zettel am Eingang der Anlage mit der Aufschrift: Mr. Elke – App. Nr. 4. Der Schlüssel steckte und so haben wir uns schnell frisch gemacht und auf ging es nach Agios Nikolaos. Ich wollte schon so lange dorthin und so war ich richtig gespannt und wurde auch nicht enttäuscht. Wir sind erst am Hafen und See entlang und dann durch die Gässchen. Gegen Abend haben wir uns für eine Taverne am See entschieden und haben dort bei sehr gutem Essen gewartet, bis es dunkel war. Dann sind wir gegenüber zu der Plattform vor dem Felsen und haben dort sehr lange gesessen und uns einfach nur umgeschaut – es war einfach nur schön. Als es schon weit nach Mitternacht war, sind wir dann zu unserem Appartment zurück. Am nächsten Tag machten wir noch einen kurzen Abstecher nach Elounda. Und dann kam für mich ein weiteres Highlight. Wir fuhren nach Kritsa und haben dort kurz vorm Ort das kleine Kirchlein Penagia Kera besichtigt. Es waren kaum Leute da und so konnten wir uns den Innenraum in aller Ruhe ansehen. Wir konnten uns erst nach langer Zeit von diesem Ort trennen.
    Die Rückfahrt haben wir dann wieder über die New Road angetreten, weil wir uns noch das Kloster Selinari und verschiedene Orte entlang der Küste ansehen wollten.
    Abends kamen wir dann totmüde, aber voller wunderschöner Eindrücke, wieder in Agia Galini an.
    Die beiden letzten Tage verbrachten wir dann zum Ausklang einmal am Komos- und dann am Triopetra-Strand.
    Nun war er da: der letzte Tag.
    Wir bummelten ein letztes mal durch unser Agia Galini, was immer noch der schönste Ort für uns ist - wenn es auch viele andere sehr schöne Orte gibt - gingen noch einmal zu Kosma und Ines, in deren Taverne wir wieder sehr gut gegessen hatten.
    Dann kam der Abschied von unserem Martin im Astoria. Er sagte, dass wir uns ja bestimmt nächstes Jahr wiedersehen werden. Worauf wir entgegneten, dass wir nächstes Jahr u.a. mal nach Rom wollten. Er entgegnete verständnislos: „Was wollt ihr denn da??????“ Tja, so richtig glücklich bin ich bei dem Gedanken auch nicht, aber es gibt noch so viele schöne Fleckchen auf dieser Erde und übernächstes Jahr geht es ganz gestimmt wieder nach Kreta. Versprochen!!!!!

    Das war eine Kurzzusammenfassung von einem wunderschönen Urlaub in dem wir wieder viele nette Menschen kennenlernen durften, sehr viel erlebt und gesehen haben und das alles ist dokumentiert mit etwas über 600 Bildern auf dem PC
    Viele Grüße Elke
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    "Du musst Kreta mit dem Herzen sehen"
    -Nikos Kazantzakis-

  2. #2
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    Standard AW: 1600 km

    Oh wie schön Elke...dieser Bericht ist einer der Schönsten hier in den letzten Monaten...Es macht richtig Spaß zu lesen und teilweise fühlt man mit Euch...

    Gruß,Stephan
    ...today is life, tomorrow never comes...

    Stillstand ist Rückschritt...aber das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht...

  3. #3
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    Standard AW: 1600 km

    Mr. Elke :icon_lol:
    Eine schoene Bericht, und ich habe gleich ein Photo als Hintergrundbild auf mein pc, ausgeborgt :) Ich freue mich die restlche Fotos zu sehen
    Kallia

    Πάντα η κρήτη διαφορά έχει από τους άλλους τόπους,
    γιατί έχει αντάρτικη ψυχή και κουζουλούς ανθρώπους

  4. #4
    Frank Gast

    Daumen hoch AW: 1600 km

    Hallo Elke,
    schöner Bericht und es dauert ja nur noch 9 Wochen, bis ich auch auf der Insel bin.
    Frank
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  5. #5
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    Standard AW: 1600 km

    @Frank: das waere ein gutes Bilderraetsel gewesen, vor allem fuer die den Osten meidenden Westernfans :grin:
    Tom - in-crete/
    Nicht alles im Emmental ist Kaese...
    es hat auch Loecher

  6. #6
    Frank Gast

    Standard AW: 1600 km

    Zitat Zitat von in-crete
    @Frank: das waere ein gutes Bilderraetsel gewesen, vor allem fuer die den Osten meidenden Westernfans :grin:
    Stimmt schon, aber nach diesem Bericht hier, wäre es zu einfach gewesen :biggthump Bin übrigens vom 08.09.-14.09. wieder dort, vielleicht trifft man sich ja mal auf einen Kaffee oder Raki?
    Frank

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