Unterirdisches Labyrinth bei Gortys?

[Anja&Thomas]

Hallo zusammen,

beim Stöbern im Internet sind wir auf einen interessanten Artikel (vierter von oben) gestoßen.
Weiß jemand Näheres? Auch das Video ist recht eindrucksvoll, man beachte,
wer sich im Laufe der Jahrhunderte in der Höhle verewigt hat.

VG Anja & Thomas

[Gwg_49]

Mir ist der Eingang zu eng.
Aber als Lokation für ein Forumstreffen nicht übel.

Wer sich das Video runter laden will : http://ash-v184.ash.youtube.com/get_...id=DuYfnCCUE3o

[Marga]

...da könnte jetzt Zacharias endlos davon erzählen....... und ich habs mir mal wieder nicht abgespeichert...... LG
Marga

[Urlaubsmensch]

was war das denn mal? Ein Bergwerk? Sieht spannende aus...

[Anja&Thomas]

Hallo nochmal,

uns hat das Ganze keine Ruhe gelassen,
aber die Tante Google findet (fast) alles :biggthump .
Hier gibt es noch einen interessanten Bericht zum Thema.

VG Anja & Thomas

PS.: Es interessiert uns natürlich immer noch, was Ihr darüber wißt.

[Orloff]

Man sollte nur mit Sauerstoff da rein gehen (kriechen). Aber dann solls ja schön gruselig werden ...

[fliegerx]

DANKE
für diese höchst interessant, diese Dokumentation ! War mir bisher trotz oftmaligen Kreta- Besuchen völlig unbekannt.

Und, es ist kaum zu glauben , daß trotz der Geschichte(n), Minotaurus nach Knossos verbannt wurde, wo er doch in diesen Höhlen eine würdige Wohnstätte gehabt hätte ! :biggthump

Gruß Heinz

[deja]

Schönen Dank für das Video und den Artikel - der ist ja eine wahre Fundgrube! Irgendwo hab ich auch mal einen Zeitschriftenartikel dazu gesehen, muss mal gucken, ob ich ihn finden kann.

Der Text im Abspann heißt:

Die Höhlenforscher der kretischen Abteilung der griechischen Höhlenforschungsgesellschaft schreiben seit 1999 systematisch die Inschriften der Besucher des Messara-Labyrinths ab.
Bis jetzt sind die Unterschriften von 2.000 bekannten und unbekannten Besuchern aus den letzten 6 Jahrhunderten niedergeschrieben worden.
Mit hunderten Arbeitsstunden von zig Höhlenforschern, mit vielen Vortrögen für die breite Öffentlichkeit, aber auch mit Vorstellungen bei internationalen Konferenzen und mit Publikationen bemüht sich die Kretaabteilung der Gr. Höhlenforscher darum, das schwergeprüfte Denkmal unseres kulturellen Erbes zu retten und zu erhalten.

[Funny]

Ja Super, bekomme aber schon beim Zuschauen Platzangst....:)
Aber auch interessant, so nach ca. 5:20 min. des Videos sieht man die Initialien "KK" in den Wänden geschrieben.

Wer das wohl war?

[deja]

Genau - alles kommt irgendwann ans Licht ;-) :ANGEL:

[Ilona]

Ja Super, bekomme aber schon beim Zuschauen Platzangst....:)
Aber auch interessant, so nach ca. 5:20 min. des Videos sieht man die Initialien "KK" in den Wänden geschrieben.

Wer das wohl war?

Mir geht es genau so mit der Platzangst, und die Initialen "KK" sind mir auch aufgefallen .... Klaus wo krauchst Du überall rum :laugh:
Grüßchen Ilona

[Dorli]

Super interessant der Bericht und tolle Fotos, ich hätte mich da nicht reingetraut, alleine schon die Munition...:ill:
Dorli

[joe]

Dazu gibt es auch ein Buch:
Burkhard Traeger: Das kretische Labyrinth. Rethymno (Mitos) 2005.
ISBN 960-7857-15-1. 126 Seiten
Lesenswert!
Aber Vorsicht bei evtl. eigenen Erkundungen. Da liegt wohl noch Dynamit ...

[Urlaubsmensch]

Wahnsinnig Spannend!!! Weiß einer was diese Höhle/Bergwerk/was-auch-immer für Ausmaße hat? Da ist ja auch noch die Rede von einem kleinen Labyrinth!?! Darf man da so rein? Weil das "große" scheint ja illegal betreten worden zu sein (aufgebogene Gitter, Granaten usw.)...

[joe]

U-Mensch, du findest die Angaben doch gleich auf den Seiten bei Thomas Waldmann: ca. 2,5 km Gänge auf einer Fläche von knapp 10.000 qm.

Die spannendste Frage ist natürlich die, zu welchem Zweck die gesamte Anlage gedient hat. Wie meistens, gibt es unterschiedliche Ansichten und Theorien, sh. u.a. am Ende von Teil 2 bei Th. Waldmann.

Meine Meinung (Hypothese): Diese Höhle stellt quasi eine unterirdische "Stadtanlage" dar. Der Entstehungszeitraum ist (noch) unklar. Auf jeden Fall dürfte die Anlage auf die römische Zeit zurückgehen, also mehr als 2000 Jahre alt sein. Diese Anlage ist im Zusammenhang mit Aufstieg und Fall von Gortys zu sehen. Heute geht man davon aus, dass hier eine antike Großstadt mit mehreren Zehntausend Einwohnern existierte. Das Wasser kam von Norden aus den Bergen. So wie man nach dem II. WK (spez. 1960er Jahre aufwärts) in Zeiten des Kalten Krieges unterirdische Anlagen für die VIPs angelegt und in Kleinform Bunker gebaut hat aus Vorsorgegründen für den Fall von Atomkriegen, so ist das natürlich auch für die damalige Zeit denkbar, denn diese Zeiten waren keineswegs friedlicher als heute. Die Steine, die man aus dem Innnern des Bergs geholt hat, konnten natürlich für Bauten verwendet werden, so dass es auf jeden Fall auch ein Steinbruch gewesen sein dürfte.

In der frühchristrlichen Zeit soll der Apostel Paulus in dieser Region gewesen sein. Falls es auf Kreta so etwas wie Christenverfolgungen gegeben hat, wofür ich bislang keine Hinweise oder Belege kenne, wäre es natürlich auch denkbar, dass in diesem "Labyrinth" Flüchtlinge in der frühchristlichen Zeit Zuflucht finden konnten. Um bei der Datierung weiter zu kommen, müsste es archäologische Funde geben. Davon ist aber m.W. bislang nichts bekannt geworden. Also vorerst Stochern im Nebel .....

[Dafi]

echt super!!
Aber kann man denn nu da rein mit Führer oder ist alles abgesperrt??
Und wenn ja ,wo bekomme ich Kontakte her?
gruß dafi

[joe]

dafi, auch wenn im Laufe der Jahrhunderte diverse Leute dort schon waren und darüber geschrieben oder ihren Namen in den Fels geritzt haben, so ist das wohl im Moment eher noch etwas für Experten mit einigem Wagemut.

Es gibt Interesse, vielleicht sogar ernsthafte Bestrebungen, das touristisch zu erschließen. Aber wer soll das machen? Mit EU-Geldern? Oder ein neuer Evans?

Die Gegend kenne ich ein wenig, war allerdings noch nicht in der Nähe der Höhlen. Von Alleingängen sollte man m.E. Abstand nehmen, wenn, dann nur mit erfahrenen Höhlenforschern so etwas unternehmen.

Die Schatzsucher dürften wahrscheinlich auch wenig Glück haben, denn sonst wären sicher schon reichlich Funde bekannt geworden. Die hat es wohl nicht gegeben, jedenfalls nicht in neuerer Zeit ...

[Urlaubsmensch]

U-Mensch, du findest die Angaben doch gleich auf den Seiten bei Thomas Waldmann: ca. 2,5 km Gänge auf einer Fläche von knapp 10.000 qm.

:redf: wie peinlich...

[Kreta-Klaus]

die Initialen "KK" sind mir auch aufgefallen .... Klaus wo krauchst Du überall rum

Nein, nein, das war ich nicht. Entweder hat sich mal wieder jemand für mich ausgegeben oder es war eine heimliche Fan :laugh:
Ich treibe mich zwar schon ziemlich überall mal rum, aber "in dieser engen Höhle" war ich nun wirklich noch nicht drin. :ANGEL:
Gruß Klaus

[Dafi]

joe
danke, dann hat sich das für uns erledigt.:krücken:


Klaus war es vielleicht der Yeti der sich deines Namens bediente???:laugh:

gruß dafi

[cjmeyer]

Danke, Anja+Thomas für den Super-Link.

Da habe ich im Mai wohl etwas zu tun...

Das kleine Labyrinth kannte ich schon, dass grosse werde ich nun wohl mit der Super-Beschreibung von Waldmann endlich finden :-)

Gruss CJMeyer

[charalambos]

Hallo
Hier könnt Ihr ein klein wenig in die Unterwelt Kretas bei Gorthis eintauchen
http://de.youtube.com/watch?v=DuYfnCCUE3o&feature=user
Gruß Babis

[Schnegge]

Toller Film......da hätten die ganzen Schriften mit Sicherheit ne Menge zu erzählen!

[Paul]

Hier eine umfangreiche Foto Dokumnetation:
http://www.gottesformel.ch/Labyrinth...LTSVERZEICHNIS

[hermann]

Hochinteressant und superspannend, der Gang durch das Labyrinth.

Danke für den Link.

Gruß hermann

[MaNischma]

Schließe mich Hermann an. Auch interessante Bilder sind dabei. Ein Abstecher lohnt sich - egal, was immer historisch "wirklich" dran sein mag.

[Wolfgang]

Ich hab im Bundesarchiv Koblenz alte Fotos des "Labyrinth" aus dem 2. Weltkrieg entdeckt und identifiziert. Hab dann etliche Euros entrichtet, daraufhin wurden sie in die Bildarchiv-Datenbank gestellt und nun hat Jeder die Möglichkeit, sie dort zu sehen (Suchwort Labyrinth):
http://www.bild.bundesarchiv.de/


Während der deutschen Besatzung (1941 - 1945) wurden die Räume als Waffen- und Munitionslager benutzt, 1944 dann die Zugänge gesprengt.

Es liegt da noch immer verrottete Munition herum. 1961 wurden durch eine gewaltige Explosion 4 Einheimische getötet - 2 von ihnen hat man nicht mehr gefunden.

Auf den WW2-Fotos sieht man, wie 1943 im Labyrinth gearbeitet (griechische Zwangsarbeiter) und wie die Munition gelagert wurde.

Ich hab die Erlaubnis, die Fotos zu veröffentlichen:
http://www.wkistler.de/more4/gall_f10.html

Anfang Juli 2008 war ich auch drin (natürlich nicht allein, sondern als Gast des Kundigen Thomas Waldmann)

[nimmi]

Wolfgang, da bist Du wohl weit und tief gegangen...
Sehr selten, sehr interessant, vielen Dank.

Nimmi

[stephan mausbach]

Ich greiefe diesen alten Thread nochmal auf, da ich mich zur Zeit für das Labyrinth interessiere.

Allerdings scheint mir das große nach den Fotos und Berichten von Waldmann zu abenteuerlich. Wie sieht es denn mit dem Kleinen aus?

Wer war schon dort und kann berichten, ob sich auch hier ein Besuch lohnt? Was gibt es zu sehen und wieviel Zeit sollte man einplanen?

Danke für eure Infos!

Gruß, Stephan:nuts:

[zimtsternschnuppe]

Hallo Stephan

Wir waren 2004 im Kleinen Labyrinth und haben auch das Grosse besucht. Sind aber ins Grosse auf Grund der Warnungen der Bewohner Kastellis nicht eingestiegen.

Ich habe noch etliche Bücher, in denen beide beschrieben sind. Schau ich aber im Laufe des Tages noch mal nach... und auch in unserem Tagebuch werde ich dann noch mal stöbern und kann dann nähere Infos geben.

Ich weiss noch, dass beide damals schwierig zu finden waren. Vielleicht hat sich dies ja heute geändert und die Beschilderung ist besser geworden.

Ein paar Fotos auf die Schnelle vom Kleinen:

LG

Christa

[mino]

Im Kreta-Umweltforum gibt es Informationen zu mannigfaltigen Höhlen.

http://www.kreta-umweltforum.de/hoehlen.htm
1
Merkblätter für die kleine:

http://www.kreta-umweltforum.de/Merk...nth-Hoehle.pdf

ebenso auch für die große Labyrinth-Höhle:

http://www.kreta-umweltforum.de/Merk...nth-Hoehle.pdf

Wolfgang (Kistler) war auch schon in der großen.
siehe weiter vorn.

http://www.wkistler.de/more4/gall_f10.html

[Jue]

Hallo Stephan

Wir waren 2004 im Kleinen Labyrinth und haben auch das Grosse besucht. Sind aber ins Grosse auf Grund der Warnungen der Bewohner Kastellis nicht eingestiegen.

Hallo,
den im Bild 2 gezeigten Feldweg kann man gut erreichen über Asphalt-Strassen.
Wir sind zunächst den Weg entlang gelaufen, ohne die Höhle zu sehen. Erst auf dem Rückweg fiel uns der Eingang halbhoch auf. Er liegt nur ca. 50 m drin im Feldweg. Also Blick mehr nach oben. Allerdings ist uns dort auf dem Weg eine große Natter gegegnet.

Der Blick aus der Höhle zeigt unten den Weg.
Gruß
JUE

[stephan mausbach]

Danke, dass sind schon mal interessante Informtionen.

Noch eine Frage dazu: Auf dem Merkblatt vom Umweltforum steht, dass es von der Strasse aus noch 1,3km Rüttelpiste zur kleinen Höhle sind. Ist diese Rüttelpiste Klein-PKW-fähig?
Ich meine nicht, darf man es vom Autovermieter her (das wurde schon oft genug diskutiert), sondern geht es ohne Totalschaden? Hat es schon jemand ausprobiert?

Gruß, Stephan:nuts:

[zimtsternschnuppe]

Die Rüttelpiste = Schotterstrasse ist fahrbar. Wir waren damals mit einem ganz normalen Kleinwagen dort.

Ist in keinster Weise mit den Pisten z.B. hoch nach Balos zu vergleichen.

LG

Christa

[NackteElfe]

Ach Du meine Güte! Warum habe ich denn da vorher nie was von gelesen...
Ich... muss... da... hin...

Gibts da noch ein paar mehr Infos drüber? Ich will da nicht gänzlich unvorbereitet hinfahren... :spin:

[mino]

Lies doch einfach die Seite von Thomas Waldmann

http://www.labyrinthos.ch/

[NackteElfe]

Ja, da las ich schon viel. Aber es steht nicht wirklich bei was man bei Eigenexkursionen beachten sollte.

[mino]

Zumindest, dass man nicht allein rein sollte....konsultier doch mal Wolfgang, wenn er in Sfakia ist.....
Ich war am Eingang, der ist so eng, da müsste ich erst mal 10 kg abnehmen...

[stephan mausbach]

Zumindest, dass man nicht allein rein sollte....konsultier doch mal Wolfgang, wenn er in Sfakia ist.....
Ich war am Eingang, der ist so eng, da müsste ich erst mal 10 kg abnehmen...

Gut, da kann jetzt aber die Höhle nix für...:sd33:

Nix für ungut...denke, du weißt, wie es gemeint ist.

Gruß, Stephan:nuts:

[Wolfgang]

Aber es steht nicht wirklich bei was man bei Eigenexkursionen beachten sollte.

Mehrere Lampen (am besten Stirnlampen), Ersatzbatterien, Wasser, Sturzhelm (wg. Kopfanstoßen, hilft aber nichts, wenn die ganze Decke runterkommt :) ), Wanderschuhe (über Knöchel), Kniepolster, Karte, Testament ...
Kleiderbürste.

Alleingang ist verantwortungslos. Auch mit Ortskundigem ists gefährlich.

Inzwischen wurde der Zugang blockiert, ein schwerer Stein auf das Gitter gelegt (200 bis 300 kg, man brauchte 3 kräftige Männer, um den hochzukriegen).


Das "Kleine Labyrinth", auf der anderen Seite des Berges, ist völlig harmlos, geht nur etwa 30 - 40 m in den Berg hinein.

Die große Labyrinthhöhle hat eine Ausdehnung von etwa 2,5 km. Alles ist sehr fragil, immer wieder gab es in der letzten Zeit Einstürze, möglicherweise gerade auch in den Minuten, als ich das vorletzte mal (mit Thomas W.) rein ging.
Teilweise muß man kriechen, an einer Stelle ist ein Einsturz, den man nur schlängelnd, über kantige Steine, durch eine ca 5 m lange Restöffnung von 40 bis 50 cm Höhe passieren kann.

Hinfahren kann man natürlich. Die letzten 1,5 km sind aber für einen Normalwagen schlecht geeignet.

http://www.wkistler.de/more4/gall_f10.html

Viel Vergnügen!