Kreta 1986

[Nissomanin]

1986 ist ja noch nicht ganz historisch. Und die Überschrift über diese Rubrik hier heißt "Reiseberichte unserer User. Hier könnt Ihr Euren Reisebericht des letzten Urlaubs veröffentlichen".

Nur des letzen Urlaubes?
Das wäre schade!
Der Kreta-Bericht von Theo von 1986 ist nämlich - wie überhaupt alles was er schreibt - sehr lesenswert.
Da geht es lang: Kreta 1986

[Heidi]

Tolle Seite! Vielen dank
Gruß Heidi

[theo48]

Erstmal vielen Dank für deinen Hinweis, Nissomanissima! :):):)
Der "Kreta 86" Text besteht übrigens aus 5 Teilen:
Teil 1 = Ankunft, Sfakia
Teil 2 = Frangocastello
Teil 3 = nach Nefeli
Teil 4 = Lenras
Teil 5 = Iraklion Basar
Gruß, Theo

[theo48]

Sorry ... Tippfäler: Lentas

[theo48]

Der Fehler in Seite 3 (Preveli) ist berichtigt. Wenn jemand weitere Sachen im Text findet, die nicht stimmen, freue ich mich über einen Hinweis! Danke! :) Theo

[spotty]

Hallo Theo - ich habe es genossen, die Symbiose von Wort und Bild. Scharf beobachtet und amüsant formuliert ... und es wird noch ein paar Tage brauchen, bis ich über alle Berichte gescrollt bin.
Tolle Seite, die man wirklich mal gesehen haben sollte.

Gruss
Spotty

[Kretagegge]

Hallo, Inselhüpferin

danke für den Hinweis. Habe gerade Urlaub und stöbere schon den ganzen Tag auf dieser Seite. Toll geschrieben und gut beobachtet. :clap: :clap:

Gruß Kretagegge

[theo48]

Nochmal danke zusammen für die positiven Meinungen ... :) ich freue mich, wenn euch die Seiten gefallen haben! Ganz Griechenland ist ja insgesamt das Thema und da gibt es Reiseberichte über alle möglichen Regionen - theo48.wordpress.com

Wie ich URSPRÜNGLICH auf die Kretareise 1986 gekommen bin ... ich hatte nach Fotos von Petros Rooms+Taverne in Frangocastello gesucht, um sie hier im Kretaforum reinzustellen mit der Frage: Kann sich an Petros noch irgendjemand erinnern und weiß jemand, wie es in Frangocastello heute aussieht? Damals war es wunderbar ruhig und entspannend.
Wenn man erstmal anfängt zu suchen ... dann hatte ich plötzlich nicht nur 2x Frangocastello, sondern gleich 30 Kreta-Bilder aus 250 vorhandenen ausgesucht, und dann habe ich auch noch den Text dazugeschrieben.

Inzwischen habe ich "Frangocastello" mal bei Google Earth aufgerufen ... ist ja immer noch nur eine lose Streusiedlung. Es scheinen ein paar Häuschen dazugekommen zu sein, aber viel getan hat sich da in 20 Jahren scheinbar nicht. Gut, es gibt eine neue Straße durch die Berge Richtung Kallikratis/Nordküste (... braucht die jemand?)

War jemand mal im Raum Frangocastello in letzter Zeit?
Theo

[hermann]

Hallo Theo,

wir sind meist 2 bis 3 mal im Jahr in Frangokastello.
Das letzte mal eben gerade über Weihnachten/Silvester.

Sicher hat sich auch in Frgk. in den letzten Jahren viel getan.
Der Bestand an Häusern, Pensionen, etc. hat sich innerhalb der letzten 15 Jahre nahezu verdoppelt.

Nichtsdestotrotz fällt einem dies durch die weit auseinandergezogene Bebauung kaum auf. Und man könnte locker nochmal so viele Häuser dort hinstellen, ohne daß man das Gefühl haben müsste, daß es irgendwie eng wäre.

Ich finde, daß es sich dort sogar zum Guten entwickelt hat.
(Das ist natürlich eine sehr persönliche Meinung)
Frangokastello ist immer noch ein Örtchen, an dem man geruhsame Tage verbringen kann, ohne von Touristenströmen niedergewalzt zu werden, (Man muß sich ja nicht gerade ans Castell setzen).
Trotz größerem Angebot an Betten und auch etwas mehr Touristen sind die Strände und auch das Dörfchen immer noch erfrischend einsam.

Der etwas größere Zulauf in den letzten Jahren hat aber dazu geführt, daß sich das Angebot an Betten, Tavernen, Supermärkten, etc. verbessert hat und mittlerweile sogar im Winter Zimmer zu kriegen sind und es sogar möglich ist, auch im Winter was Vernünftiges zu essen zu kriegen, was ja noch bis vor 2 Jahren unmöglich war.

Mittlerweile gibt es gar schon vereinzelt Wintergäste.

Insgesamt ist das Qualitätsniveau m.E. wesentlich nach oben gegangen.

Gruß hermann

[theo48]

Hallo Hermann,
danke für die ausführliche Beschreibung von Frangokastello! Das unterstreicht ja, was man nach dem Google Earth Luftbild vermuten konnte.
Unten in deiner Signatur ist ein Link auf eure Kallikratisschlucht-Wanderung. Klingt nach einer guten Strecke, auch ein gutes Timing mit der Pause an der richtigen Stelle. Daß die (neue?) Serpentinenstraße, die ihr abwärts benutzt habt, nur einen SCHOTTER-Belag hat, da muß man ja froh sein! Die ganze Strecke abwärts auf ASPHALT wäre ja tödlich für die Gelenke.
Im Text steht gar nicht, ob ihr den mitgenommenen Klappspaten zum "Pflanzenwildern" :) überhaupt gebraucht habt?

Ich habe übrigens diese Schlange auf einer Wanderung in Epirus auch gefunden (und fotografiert), wußte aber nicht, daß es eine LEOPARDENNATTER war. Ich habe meine Seite jetzt entsprechend berichtigt, und auch die Quelle genannt:
http://theo48.wordpress.com/epirus-z...ikro-papigo-2/

Also der Schluchtweg ist bei mir jedenfalls registriert. Vielen Dank! Theo

[hermann]

Hallo Theo,

aus dem Schotterbelag ist mittlerweile tatsächlich eine durchgehende Asphaltdecke geworden.
Das ist beim Gehen tatsächlich unangenehmer, die losen, oft dicken Steinbrocken und Ausschwemmungen in der alten Schotterstraße waren allerdings auch gerade kein Zuckerlecken.
Dafür ist dort heute etwas mehr Verkehr (anstatt 10, nun 20 Autos täglich !!)
und die Chance auf eine (ganze oder teilweise) Anhalterfahrt talwärts ist damit gewachsen.

Den Klappspaten haben wir seinerzeit unbenutzt wieder mit nach Hause genommen. Riganopflanzen hatten wir keine gefunden. War wohl die falsche Jahreszeit. Frische Riganotriebe gibt es im Frühjahr.
Wir haben uns diese im folgenden April von Petros zeigen lassen und auch ein paar wenige davon "entführt".
Einen Spaten braucht man dazu allerdings nicht. Sie sind meist noch sehr klein, und lassen sich ganz einfach aus dem feuchten Boden ziehen.

Den Hinweis auf die Leopardnatter habe ich seinerzeit auch von einem netten User hier im Forum erfahren. Ja, ja unser Forum ... !

Gruß hermann

[theo48]

Hallo Hermann,
lieber auf Schotter laufen als auf Asphalt trampen ... :) :) :) ...

Noch eine etwas doofe Frage ... ich bin nämlich nicht gerade der Pflanzenspezialist ... Rigano, ist das dieses Kraut (buschförmig, niedrig, helle grüngraue Blätter, lila Blüten), das für jemanden mit meiner Ahnungslosigkeit (von weitem) so ein bißchen aussieht wie Salbei? Und dann riecht es nach nix? Gibt es das nicht (quasi) überall in Griechenland?

Gruß, Theo

[Nissomanin]

Rigani ist doch Oregano?
Der riecht eigentlich schon, oder? Zumindest zur richtigen Jahreszeit.
Ist mir aber noch nicht so oft untergekommen wie z.B. Salbei oder Thymian... auf Tilos mal, mhh, das hat geduftet!

[theo48]

Hallo Katharina,
ich bin so viel Biologe wie Shaun das Schaf (ignorance is bliss), aber was ich meinte, ist "Marrubium globosum" ... ist doch was anderes als Oregano (Origanum vulgare, Syn.: Origanum creticum Loureiro, lt. wikipedia?) ......?

Hier auch noch ein Bild, von dem Zeug, was ich meine! Wer klärt das alles jetzt auf? Ich nicht .......... Theo

[hermann]

Hallo Theo,

Katharina hat es schon geschrieben, es handelt sich um Oregano.

Allerdings ist meines Wissens das Aussehen auf Kreta etwas anders als das große Bild bei Wikipedia es zeigt.
Ich erinnere mich eher an einzelne, Stengel nicht an ein Buschwerk mit so fetten Blättern.
Allerdings waren wir Anfang April auf Suche und da waren lediglich kleine Stengel mit Blättern und teilweise kleinen Blättchen dran zu sehen. Die Höhe in diesem Jungstadium waren jeweils so zwischen 5 und 20 cm.

Gruß hermann

[theo48]

Hallo Hermann, hallo Katharina,
also meine botanischen Erfahrungen in Griechenland beschränkten sich darauf, zum Küchenkräutersammeln für den Balkon zu Hause mitgehen zu dürfen. (Es durften auch immer Oleander- oder Geranienstecklinge sein ... wenigstens die waren auch für mich einfach zu klassifizieren ...)

Da wurde dann immer alle mögliche ausgegraben/abgeschnitten und zum Lufttransport in halbierte Plastik-Wasserflaschen gesetzt ... und ich meine mich zu erinnern, daß es da was gab, was so aussah wie Oregano, aber keiner war. ICH habe natürlich beim Suchen immer auf den falschen gezeigt ... :redf: ...

Als ich jetzt nach "rigano" bei google gesucht hatte, tauchten hinter diversen Fußballern, Schauspielern und Kaffeautomatenherstellern (ja, alle heißen RIGANO) irgendwo diese Fotos auf ... aha, rigano = marrubium globosum, das muß es sein ... leider wohl wieder falsch ...

Na gut, in meinem nächstes Leben werde ich als kretische ZIEGE wiedergeboren (das ist keine Anzüglichkeit, liebe Katharina), dann lerne ich alles zu unterscheiden ... :grin: ...
Theo

[Kreta-Klaus]

Hallo Theo,
kleiner Tipp: Gib "rigani" ein, nicht "rigano" ...
Gruß Klaus

[RalfJ]

Hallo Theo,

ich habe über Google Image das Original zu Deinem bei #14 vorgestellten Bild gefunden. Es zeigt nicht Marrubium globosum, sondern Stachys byzantina, auch "Woll-Ziest" oder "Eselsohr" genannt, eine Zierpflanze. Den gibt es aber auf Kreta nicht wild, sondern eine nahe verwandte Art namens Stachys cretica oder übersetzt: "Kreta-Ziest". Es ist eine Art, die einem auf Kreta oft begegnet, die aber nicht flächendeckend vorkommt und auch keinen auffallenden aromatischen Geruch hat.

Von den fünf kretischen Origanum-Arten sind zwei oregano-tauglich: neben Origanum vulgare subsp. hirtum (dem Griechischen Dost/Majoran/Oregano, Bilder) auch Origanum onites (Esels-Dost, auch "Spanischer Hopfen") (Bild hier und hier).

Origanum vulgare subsp. hirtum blüht weiß, ähnelt aber sonst dem bei uns heimischen Dost. Kommt auf Kreta eher in den niederschlagreichen Teilen vor, also mehr im Westen und in Nordlagen, meist auf Phyllit-Quarzit, aber auch auf Kalk mit Präferenz für feinerdereiche Standorte.

Origanum onites wächst dagegen mehr im Osten, ebenfalls fast nur auf der Nordseite und ausschließlich auf Kalk, auf felsigen, feinerdearmen Standorten. Dies ist auch die Art, die z.B. auf Tilos und auf Symi flächendeckend in stark degradierter Phrygana in Erscheinung tritt.

An Oregano hat ziege, glaube ich, wenig Freude, wegen der in Überdosis giftig wirkenden Inhaltsstoffe und des intensiven Geschmacks. Ich würde es auch nicht jeden Tag pfundweise essen müssen.

Viele Grüße

Ralf

[theo48]

Hallo Ralf,
ich muß ja sagen, die Geschichte mit Hermanns Rigani-Klappspaten hat mir inzwischen eine ganze Reihe botanischer Kenntnisse verschafft!
(Und ich gebe es ja auch freiwillig zu, daß ich das Foto zur Illustration geklaut ... äh ... ausgeliehen hatte ... :redf: ... ich hoffe, daß die Kretaforum-Administratoren das jetzt nicht gelesen haben ...)
Daß diese (auch) auf Kreta vorkommende Art Eselsohr (schöner Begriff) öfter mal zu finden ist, und nicht aromatisch riecht, wenigstens das traf ja meine Laien-Vermutung ...

Das mit den Ziegen ... man weiß ja nie, manche fressen ja auch Autoreifen und Gummistiefel (angeblich) :icon_lol: ... egal egal, von jetzt an werde ich beim Suvlaki-Essen nur noch ans Kretaforum denken ...
Theo

[RalfJ]

Apropos Klappspaten! Seit dem 15. Mai 1995 liegt mein Klappspaten auf der Insel Dia (35°26'43.22"N 25°11'37.59"E +/-15 m). Auf diesem Bild hinter den zwei Tamarisken links oder evtl. am linken Bildrand, im zweiten Pistacia lentiscus-Gebüsch (dem Hafen zugewandte Seite) an der Piste ins Inselinnere. Wer ihn findet, darf ihn behalten.:biggthump

Pistacia lentiscus, das sind die niedrigen grünen Gebüschgruppen am Hügel oberhalb des Hafensteges und der Taverne.

Viele Grüße
Ralf

[theo48]

Hallo Ralf,
wenn ich das nächste Mal da vorbeikomme, ich schau nach ... ab jetzt gibt es Urlaub nur noch mit Metall-Detektor! :icon_lol:
Gruß, Theo

[hermann]

Hallo Ralf,

Deine Fotos kommen hin.
Genau diese Pflänzchen haben wir dort gefunden und einige wenige kleine Stecklinge mitgenommen.

Gruß hermann