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Thema: Kreipe-Entführung Rekonstruktion

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  1. #1
    AWI Gast

    Standard Kreipe-Entführung Rekonstruktion

    Im April d.J. ist eine Gruppe von Engländern, Griechen und einem Australier den Weg der Kreipe-Entführer vom Landeplatz an der Südküste über Archanes, Anogia, Psiloritis, Amari bis zur Bucht bei Rodakino, wo der Trupp per Schiff abgehpolt wurde, nachgelaufen.
    Der Bericht (in engl.) und erste Photos sind hier zu sehen: www.illmetbymoonlight.info/ (von unten nach oben lesen).
    Sie haben mit vielen Zeitzeugen gesprochen und von unterwegs mit Patrick Leigh Fermor telephoniert, teilweise ist auch Artemis Cooper, die Biographin von PLF mitgelaufen.

  2. #2
    MaNischma Gast

    Standard AW: Kreipe-Entführung Rekonstruktion

    Hallo Annette,

    ich wage mal einen ganz vorsichtigen Kommentar - eingedenk all der Minen, auf die ich dabei allzu leicht treten kann:

    Mir kommt der Bericht doch arg Britisch vor. Will sagen: Er erinnert mich an manch andere Berichte von der Insel, in der die Nachgeborenen die Siege ihrer Vorfahren in längst geschlagenen Schlachten fast wie eigene feiern.
    Zudem scheint mir der historische Erkenntnisgewinn dieser "Expedition" nicht sonderlich groß zu sein.
    Nur schlimme Zeiten bringen Helden hervor. Darum habe ich es nicht so mit Helden. Auch nicht mit heroes.
    Damit kein Missverständnis entsteht: Ich beziehe mich einzig auf den von Dir verlinkten Bericht.
    In der Sache, um die es geht, bin ich sehr von Deiner Arbeit angetan.
    Geändert von MaNischma (4.May.2008 um 21:55 Uhr)

  3. #3
    AWI Gast

    Standard AW: Kreipe-Entführung Rekonstruktion

    Hallo MaNischma!

    Ich hab's ja auch nicht so mit dem Heroischen, aber wenn man sich durch die griechische, englische und deutsche WWI-Literatur durch liest, entwickelt man allmählich Resistenzen.

    Ich dachte auch erst: very British das Unternehmen. Beim Lesen der Berichte hab ich einen anderen Eindruck bekommen. Ich kann schon nachvollziehen, das man so eine Sehnsucht entwickelt, manche Wege selbst zu gehen und manche Orte zu sehen, egal, ob's was historisch Wichtiges abwirft. Ich war ja selbst ganz entzückt, eine ehemalige Funkerhöhle in der Sfakia gezeigt zu bekommen.

    Daß das tatsächlich schlimme Zeiten damals waren, darüber sind wir uns wahrscheinlich einig. Ob's nun gleich Helden sein müssen und wie man deren Aktionen heute bewertet, steht auf einem ganz anderen Blatt. Gerade die Kreipe-Entführung wirft da viele Fragen auf. Aber ich hab vor ein paar Tagen das Video von deren Wiedersehen in einem griech. Fernsehstudio 1972 - mit Kreipe dabei! - gesehen. Das war schon sehr anrührend, wie sich die alten Kämpen da begrüßt haben.

    Schönen Gruß
    Annette

  4. #4
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    Standard

    Kalimera, plane mit Freunden im Mai die „Entführungsroute“ der Andarten zu wandern. (Jedes Jahr am 20. Mai finden auf Kreta die Feierlichkeiten zum Gedenken des Widerstandes der Kreter gegen die Invasion statt.)

    Zwei britische Offiziere (Patrick Leigh Fermor und Willliam Stanley Moss) einer Spezialeinheit und kretische Partisanen (Andarten) lauerten dem deutschen General Kreipe (Oberbefehlshaber der Landungstruppen der „Festung Kreta“) auf, nahmen ihn im April 1944 gefangen und marschierten mit ihm 18 Tage und Nächte durch die Insel unter der ständigen Gefahr, von den deutschen Besatzungstruppen entdeckt zu werden. Von einem Strand bei Rodakino ging es mit General Kreipe in einem Boot nach Marsa Marruh in Ägypten.

    Kalimera, plane mit Freunden im Mai die „Entführungsroute“ der Andarten zu wandern. (Jedes Jahr am 20. Mai finden auf Kreta die Feierlichkeiten zum Gedenken des Widerstandes der Kreter gegen die Invasion statt.)

    Zwei britische Offiziere (Patrick Leigh Fermor und Willliam Stanley Moss) einer Spezialeinheit und kretische Partisanen (Andarten) lauerten dem deutschen General Kreipe (Oberbefehlshaber der Landungstruppen der „Festung Kreta“) auf, nahmen ihn im April 1944 gefangen und marschierten mit ihm 18 Tage und Nächte durch die Insel unter der ständigen Gefahr, von den deutschen Besatzungstruppen entdeckt zu werden. Von einem Strand bei Rodakino ging es mit General Kreipe in einem Boot nach Marsa Marruh in Ägypten.

    http://www.kreta-wiki.de/wiki/Kreipe_Entf%C3%BChrung

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Kreipe

    http://radio-kreta.de/historisches-kret ... al-kreipe/

    Im neuen Buch von Patrick Leigh Fermor „Die Entführung des General“ ist die Route im Anhang detailiert beschrieben.

    Hat schon jemand Erfahrungen mit der Route, oder irgendwo etwas darüber gelesen? Bin über jeden Tipp und Ratschlag dankbar.

    Weitere Literaturtipps:

    "General Kreipe wird entführt. Ein Husarenstück auf Kreta 1944", Hans Prescher
    Mähringen 2007, 86 Seiten, Verlag Dr. Thomas Balistier
    http://www.kreta-buch.de/webseite/de...26artikel%3D19

    "Die Entführung von General Kreipe", Georgos Harokopos
    2002, 318 Seiten, V. Kouvidis, V. Manouros, Heraklion/Kreta
    Der Autor nahm selbst an der Überführung des Generals von den Bergen Kretas nach Marsa Matruh in Ägypten teil.
    (das wohl umfangreichste Buch auf deutsch über den Widerstand der Andarten auf Kreta)

    Schatten ohne Mann
    Die deutsche Besetzung Kretas 1941-1945, Ulrich Kadelbach
    Mähringen 2002 , 124 Seiten, Verlag Dr. Thomas Balister
    http://www.kreta-buch.de/webseite/de...26artikel%3D24

    Andartis, Monument für den Frieden, Karina Raeck.
    Edition Hentrich (1995), 248 Seiten
    ISBN 3-9804575-2-4
    Dieses Buch ist ein zeitgeschichtliches Dokument was durch viel Arbeit mit Zeitzeugen und anderen Autoren entstand. Es berichtet auch über die Zeit während des Krieges, beinhaltet einige Berichte, Fotos und auch Liedertexte.

    Kapitän Manolis Panduwas. Der Anführer des nationalen Widerstandes in Kreta seine Erinnerungen an den Kampf.
    Sanudaki, Antoni K., Athen: Knossos, 1984

    The Cretan Runner
    Georgos Psychoundakis, Patrick Leigh Fermor/Übersetzer.
    ISBN: 0-14-027322-0
    Erlebnisse des Andarten/Widerstandskämpfers G. Psychoundakis während des Kampfes 1941-45. Er hatte unter anderem die Aufgaben eines "Melders" und war an einigen Aktionen beteiligt, unter anderem auch an der Entführung des deutschen Generals Kreipe.

    vg, kv

  5. #5
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    Ach, das waren noch Zeiten als hier Awi und Manischma gepostet haben....*seufz*
    (Signomi für die kleine nostalgische Anwandlung, aber bei ausgegrabenen Beiträgen von 2008 kann das schon mal vorkommen....).

  6. #6
    kretamobil Gast

    Standard

    Nicht nur die Beiden, das Niveau war bei Weitem höher.

  7. #7
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    Im neuen Buch von Patrick Leigh Fermor „Die Entführung des General“ ist die Route im Anhang detailiert beschrieben.

    Hat schon jemand Erfahrungen mit der Route, oder irgendwo etwas darüber gelesen? Bin über jeden Tipp und Ratschlag dankbar.
    Habe das Buch zu Weihnachten geschenkt bekommen und will kommenden Mai ein wenig vor Ort das Thema auffrischen.
    Die Koordinaten werden ja genannt.
    Das Salz des Reisens sind die glücklichen Zufälle.

  8. #8
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    Zitat Zitat von Werner Beitrag anzeigen
    Habe das Buch zu Weihnachten geschenkt bekommen und will kommenden Mai ein wenig vor Ort das Thema auffrischen.
    Die Koordinaten werden ja genannt.
    jassou Werner, wenn du Lust hast kannst du dich ja uns anschließen. Das ganze soll wahrscheinlich zwischen dem 14./15. Mai bis 21./22. Mai
    stattfinden.

    Ansonsten berichte mal von deinen Erfahrungen.

    vg aus Frangokastello, kv

  9. #9
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    Zitat Zitat von AWI Beitrag anzeigen
    Im April d.J. ist eine Gruppe von Engländern, Griechen und einem Australier den Weg der Kreipe-Entführer vom Landeplatz an der Südküste über Archanes, Anogia, Psiloritis, Amari bis zur Bucht bei Rodakino, wo der Trupp per Schiff abgehpolt wurde, nachgelaufen.
    Der Bericht (in engl.) und erste Photos sind hier zu sehen: www.illmetbymoonlight.info/ (von unten nach oben lesen).
    Sie haben mit vielen Zeitzeugen gesprochen und von unterwegs mit Patrick Leigh Fermor telephoniert, teilweise ist auch Artemis Cooper, die Biographin von PLF mitgelaufen.
    vor allem das telephonieren mit P.L.Fermor dürfte sich als sehr schwierig herrausgestellt haben , ist er doch am 10. Juni 2011 in Worcestershire, England , verstorben

  10. #10
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    Zitat Zitat von Antoni Beitrag anzeigen
    vor allem das telephonieren mit P.L.Fermor dürfte sich als sehr schwierig herrausgestellt haben , ist er doch am 10. Juni 2011 in Worcestershire, England , verstorben
    ok - habe grad gesehen daß das ja schon ein seeeeehhhhr alter Beitrag war

  11. #11
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    Da kann man sich ja schön den Weg auf GE anschauen. Danke
    Ist das der Originalweg?
    MfG Günt(ohne h)er
    εν οιδα οτι ουδεν οιδα (Σωκράτης )

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