Wunderschön und abenteuerlich.
Den ersten beiden Etappen bin ich mit einer Französin gegangen.
Ihr überflüssiges Gepäck haben sie in der Taverne "Die Drei Brüder" aufbewahrt.
Vielden dank hierfür.
Zuerst sind wir nach Loutro über den Glykanera Strand gelaufen, da wir beide sehr müde waren haben wir in Loutro Rast gemacht, sind schwimmen gegangen, haben gut gegessen und ausgeschlafen.
Unser Zimmer in der Taverna Limeni war sehr schön, urig preiswert, mit einem kleinen Balkon, hinten mit einem kleinen Kriegsmuseum . 25 Euro/DZ
Das erste Stück ist recht einfach, von der Straße zum Glykanera Strand ist ja dieses wunderbare etwas steile Panorama-Stück.
Insgesamt ein easy Auftakt.
Von Loutro haben wir dann ca 7,5 Stunden nach Agia Roumeli gebraucht, eine wunderschöne Strecke, größtenteils einfach zu gehen, aber lange.
Kaum Schatten, aber es war Mitte Mai noch nicht so heiß
Toll ist die Marmara Bucht am Ende der Aradena Schlucht, wo wir mal reingelurkt haben.
Man geht stundenlang oberhalb des Meeres entlang, der Pfad ist meist eben und gut.
Unten sieht man wie die das Meer an die einsamen kilometerlangen Strände brandet, teilweise ist das wohl erstarrte Lava, so wirkte es jedenfalls für mich, teils feiner grauer Kiesel/Sand
Besonders schön ist das Stück, wo man über 1 Stunde durch duftenden Kiefernwald läuft und am Ende an einer beeindruckenden uralten Kirche in der Brandung ankommt.
Dort ist dann eine kleine Kneipe, mit einem etwas schrägen Wirt, der ebenfalls etwas merkwürdige Kellner behauptete, dass Václav Havel gerade nicht weit entfernt am Strand schwimmen würde, hab ich aber nicht überprüft.... Der O-Saft kostet da 3,50 -, Karte gibts nicht, die Preise auf dem Stein sind unleserlich.
Ab hier wird der Weg anstrengend, weil es durch weichen Sand geht.
In Agia Roumeli ca. 18 Uhr angekommen, sieht es aus, als ob man nun im Kriegsgebiet sei, wenn man vom lieblichen Loutro kommt.
Häßliche Wellenbrecher, Autowracks.
Auf Empfehlung gingen wir ins Hotel/Taverna Tarra.
Erst waren wir nicht so begeistert, im Vergleich zu Loutro halt recht ungemütlich, aber die Wirtsfamilie hat uns dafür mit einer Freundlichkeit entschädigt, die ihresgleichen sucht auf Kreta. Unglaublich nett! Das Essen war gut und preiswert und man hat uns sehr gut beraten, z.B. dass ich das Tarama lieber nicht nehmen sollte, dass er uns dafür auf den Salat noch einen superleckeren hausgemachten Ziegenfrischkäse draufmacht.
Agia Roumeli war abends sehr leer, nur in der Taverna Tarra waren Leute.
Ich habe erzählt, dass ich morgen allein nach Sougia wandern will, das hat man etwas erschreckt zur Kenntnis genommen, hat mir aber sehr gute Tipps gegeben.
Und die Telfonnummer haben sie mir gegeben, damit ich sie anrufe, wenn ich Hilfe brauche.
Die Französin hat mich dann verlassen, weil sie sich das Stück wohl doch nicht zutraute und ich hatte auch wirklich Schiss, aber ich wollte es durchziehen und ein deutscher Wanderführer hat mir unterwegs bei Loutro erzählt, dass der Weg gangbar sei. Von anderen hatte ich nämlich gehört, dass der Weg irgendwo unterbrochen sei, weggebrochen.
1. Fotoserie: Chora Sfakion - Agia Roumeli