Vor einiger Zeit habe ich angefangen, unsere alten Dias zu scannen.
Am Anfang war ich ziemlich frustriert, das Ergebnis war nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. :explo:
Mittlerweile hoffe ich, einigermaßen akzeptable Fotos hingekriegt zu haben.
Immerhin sind die Fotos fast 28 Jahre alt und ich bin schließlich kein Profi.
Aber es hat mir viel Spass gemacht, mich mit den alten Fotos zu beschäftigen
und mich dabei an die schöne Zeit, die wir auf Kreta verbracht haben, zu erinnern.
Die Fotos sind nicht alle von mir, die meisten hat Peter gemacht.
Ich habe auch angefangen, meine Erinnerungen aufzuschreiben.
Nach und nach möchte ich sie hier zusammen mit den Fotos veröffentlichen
und hoffe mal, dass es den einen oder anderen interessiert. :)
Wie es anfing:
Abends beim Bier treffen wir Uli. Er erzählt uns von Kreta, ein paar Mal war er schon da. Im April wird er in Kokkinos Pirgos sein. Da Peter und ich gerade über einen Urlaub nachdenken, fällt die spontane Entscheidung: auf nach Kreta. In den nächsten Tagen buchen wir einen Flug von Düsseldorf nach Athen und Anfang April geht es mit Rucksack und Zelt los.
Nach der Landung in Athen nehmen wir ein Taxi nach Piräus. Es ist unser erster Griechenlandaufenthalt und entsprechend abenteuerlich für uns. Schon die Taxifahrt durch Athen, unbeschreiblich, dieses Chaos. In Piräus angekommen kaufen wir Tickets für die Nachtfähre nach Iraklion. Es ist die Woche vor Ostern und die Fähre ist entsprechend überfüllt. Viele Soldaten fahren heim zu ihren Familien und einige Rucksacktouristen sind auch an Bord. Ein paar haben eines der kleinen gelben Küken dabei, die es in Athen an jeder Ecke zu kaufen gibt. Für mich damals unverständlich, lange werde die Kleinen wohl nicht überleben. Wir suchen uns einen Schlafplatz an Deck und machen es uns so gut es geht bequem. Die Überfahrt ist ruhig und wir schlafen recht gut.
Am nächsten Morgen in aller Frühe taucht Kreta am Horizont auf. Wir sehen die Silhouette der Gebirgszüge vor uns und stehen voller Vorfreude an der Reling. Endlich legt die Fähre an und wir betreten zum ersten Mal kretischen Boden.
Da wir keine Ahnung haben, wo der Bus Richtung Süden abfährt, gehen wir erst mal gerade aus in die Stadt, vorbei am Morosini-Brunnen und setzen uns ein Stück weiter in einer Gasse in eine Taverne. Währenddessen wird es um uns herum zunehmend geschäftiger. Die Läden machen auf und wir sehen, dass wir an einer Marktgasse sitzen. Uns gegenüber wird ein Hammel zerlegt. Andere Hammel werden abgehäutet auf Haken gehängt. Zur Zierde werden ihnen Zigaretten oder rote Nelken in die Schnauze gesteckt.
Wir gehen noch ein wenig durch die Straßen und auch hier gibt es für uns viel Neues und Ungewohntes zu sehen.
Langsam wird es Zeit den Busbahnhof in den Süden zu finden. Ein netter Kreter nimmt sich Zeit und erklärt uns mit Händen und Füßen den Weg. Mit einer Zeichnung, die er macht, finden wir dann die Busstation und nehmen den nächsten Bus nach Timbaki.
Wir kommen um die Mittagszeit in Timbaki an und haben das Gefühl in einer Westernstadt gelandet zu sein. Alle Geschäfte sind zu und der Wind treibt Strauchbüschel durch die staubige Hauptstraße. Wir lassen uns natürlich nicht entmutigen und fragen nach dem Weg nach Kokkinos Pirgos. Nachdem wir Timbaki hinter uns gelassen haben, liegen rechts und links Wiesen mit Mohn und gelben und weißen Margariten und jede Menge Olivenbäume. Dazwischen machen wir erst mal Picknick mit auf dem Markt in Iraklion gekauften Brot und Tomaten.