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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Riesenhafen auf Kreta geplant



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hannover
16.April.2006, 18:08
Hi!

Mmmh, also ich habe das schon alles gelesen und abgesehen davon bin ich jetzt auch seit ueber zwei Jahren "vor Ort". Die Informationslage basiert aber oft auf Geruechten. Ich habe auch mit der Luisa aus Kapetaniana telefoniert und fuer sie waren diese Zeitungsmeldungen auch etwas neues...ich denke wir sollten ein waches Auge auf die Sache halten. Werde jedenfalls weiter die Patris waelzen und hoffe, dass du mit deinem Optimismus Recht hast!

Judith aus Kalamaki
18.April.2006, 17:55
:mad: Hallo aus Kalamaki,

lieber Klaus und andere Interessierte, leider ist "die Sache nicht vom Tisch oder gegessen", wie die meisten behaupten!
Wir verfolgen die Presse und Nachrichtenmeldungen, aber es bleiben bisher nur Behauptungen- allerdings werden sie immer dreister und fuerchterlicher.
Daher hat sich die Delegation nun auch wieder Versammelt und hatte am Montag den 17.4.06 ein Treffen beim Buergermeister.
Die Meldungen, dass die Gutachten fast fertig sind und es recht gut aussieht, dass die Freigabe des Militaergelaendes vom Verteidigungsministerium fast durch ist.... machen Teile (leider nur Teile...) der Bevoelkerung stink sauer.
Der Buergermeister grinste und meinte, da wuessten wir mehr als er. Er wurde gefragt, womit er seine Uninformiertheit rechtfertigen kann....
:explo:
Weitere Infos folgen- wir werden versuchen einen kleinen Ueberblick auf der speziellen website www.kein-containerhafen-in-timbaki.com zu geben.

Bleibt am Ball- wir wissen noch nicht genau, wie das alles einzuschaetzen ist.
Aber es ist schon sehr enttaeuschend zu sehen, wie uninformiert einige Kollegen aus unserer Branche immernoch sind!:wut:

Judith & Thanasis
kalamaki.de

Jürgen
19.April.2006, 08:08
Zu den chinesischen Wirtschaftinteressen gab es gestern abend in der ARD (Plusminus) einen sehr interessanten Bericht.
Hier dreht es sich zwar um die Textilindustrie in Italien, aber ich denke, die Ergebnisse sind übertragbar.
Mehr als 2000 Firmen sind dort entstanden, sämtliche Arbeitskräfte allerdings kommen aus China, nicht ein einziger Italiener ist dabei.

Hier einmal der Link zu dem Bericht

http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,3mxwxwz8k7muk7z2~cm.asp

Ilona
21.April.2006, 22:45
Hilfe :wut:
Ich habe mit Schrecken diese Beiträge gelesen und hoffe, dass dies nur ein Alptraum ist der irgendwann (hoffentlich bald) wieder vorbei ist. :explo:
Was wird aus dieser schönen Insel wenn die Chinesen einfallen. Da geht doch nicht nur die schöne Landschaft, die an vielen Stellen schon vom Tourismus zerstört ist, sondern auch die kretische Kultur den Bach runter. Da ist der Tourismus noch das kleinere Übel, denn diese interresieren sich noch für die kretische Kultur. Die Chinesen sind allerdings nur an der Weltmacht interressiert. :bash:
Ganz zu schweigen von der köstlichen kretischen Küche. :prost:
Ich will nicht nach Kreta kommen um, wie hier in Deutschland an jeder Ecke ein chinesisches Restaurant zu sehen. Wie oben schon mehrfach erwähnt, es gibt noch andere griechische Inseln! Es wäre schade!
Und ob die Kreter in diesem Hafen einen Arbeitsplatz bekommen (höchstens als billige Hilfsarbeiter), da habe ich große Zweifel!!! :-(
Hoffentlich wird das niemals wahr :smiley4:

Kreta-Klaus
22.April.2006, 00:20
Das eine oder andere chinesische Restaurant gibt es auf Kreta aber schon länger ... :grin:
Klaus

Ilona
22.April.2006, 00:53
Mag ja sein, aber die kretische Küche war immer noch vorrangig, und Touristen, die Mc-Donalds-Fans ausgeklammert :bash:, möchten doch nicht chinesisch essen, da können sie ja gleich nach China o.ä. fahren oder in Deutschland bleiben.
Ilona

Wolfgang
22.April.2006, 00:53
Was wird aus dieser schönen Insel wenn die Chinesen einfallen.
Die fallen nicht einfach so ein, sondern sie leben von dem Geiz und der Heuchelei der Kunden.

Sie sollen nicht da sein, aber wenn sie billiger sind, als die Angesessenen, läßt man letztere natürlich außen vor.
Das nennt man dann Globalisierung und die ist schuld.

Und denk ich an Deutschland, dann kommen mir die Krokodilstränen.

Tassi
22.April.2006, 15:40
Mag ja sein, aber die kretische Küche war immer noch vorrangig, und Touristen, die Mc-Donalds-Fans ausgeklammert :bash:, möchten doch nicht chinesisch essen, da können sie ja gleich nach China o.ä. fahren oder in Deutschland bleiben.
Ilona
Ist dir schon mal aufgefallen, dass auf Kreta auch Griechen leben?
Ab und an haben diese nämlich auch mal frei, und müssen uns kulturell ach so hoch beflissenen Touristen nicht im urgemütlichen ach so typsichem kretischem Restaurant bedienen, und dann, ja dann gehen diese Griechen ab und an ganz gerne mal chinesisch essen.
Wir haben in Deutschland ja auch nicht nur deutsche Restaurants, das ist ja der Witz dabei!!! Wenn man essen geht dann will man vielleicht mal was neues erleben und schmecken.
Kreta is nicht nur für die Touristen da und lebt auch nicht nur von diesen, auch wenn das manchem so vorkommen mag. Die Leute die dort dauerhaft wohnen haben genau dieselben Ansprüche, Bedürfnisse und Träume wie wir!

Kretamum
22.April.2006, 16:19
Ilona: Wie oben schon mehrfach erwähnt, es gibt noch andere griechische Inseln!
Die Wahl des Urlaubszieles bleibt gottlob jedem selbst überlassen.

Dieser Thread hier war und ist getragen von den ehrlichen Bestrebungen, unser Missfallen über weitreichende, zum Nachteil von Land und Leuten ins Auge gefasste Pläne zum Ausdruck zu bringen, die Zerstörung von Naturschätzen zu verhindern. Ente süß-sauer wollen wir den Kretern allerdings nicht madig machen.

@Tassi ... simfono

aleka
22.April.2006, 16:24
Tassi,
:smiley71: :biggthump :grin:

Grüße von DER Insel
aleka :smiley5:
Die auch nicht immer selber "ausländisch" kochen mag.

franjo
22.April.2006, 16:35
Wer will schon 10 Mio Container lagern? Im Jahr 10 Mio umschlagen gibt immer noch ca. 27 000 umzuschlagende Container pro Tag!

Und wieviel Prozent der Touristen (auch derer auf Kreta) wollen denn wirklich kretische Küche genießen - oder meinen, das was manche Griechen in Deutschland anbieten, sei typisch für ganz Griechenland ("Mama, warum gibt's hier kein Gyros?")

Ikarus
23.April.2006, 02:36
挂 霜 花 生 米... wenn wir schon beim Essen sind, ein chinesischer Hafenarbeiter verdient ca. 500 € im Jahr bei 12 bis 14 Stunden Arbeit am Tag. Da wird er sich den Besuch eines üblichen kretischen oder eines chinesischen Restaurants nicht leisten können.

Nicht so in China Town. In Timbaki-Chinatown wird es dann so alles geben, was dem Kreter bisher gefehlt hat. Hund mit Schwalbennestsuppe oder Schlange in Raupensoße etc. Das Problem der streunenden Hunde und Katzen wäre dann auch so beiläufig gelöst. Auch die bislang unterschätzte gemeine Eidechse könnte zum kulinarischen Wachstumsboom in der Region beitragen. Der Aufbau von zahlreichen Affen- und Hühnerfarmen, um Timbiki-Chinatown mit ihrer geschnetzelten Lieblingsspeise zu versorgen, wird letztendlich den Durchbruch zum absoluten Wohlstand bringen.

Durch das kulinarische Angebot und das unvergleichliche chinikretische kulturelle Leben werden Spezialisten und Wissenschaftler aus der ganzen Welt angelockt. Das bringt einen ungeahnten Kreativitätsstrom mit sich und es entstehen Forschungszentren und Produktionsstätten bis Rhetymnon und Iraklion. Die chinesische Magnetschwebebahn Transshanghai verbindet alle kretischen Metropolen mit Timbiki. Etwas südwestlich von Paximadia entsteht die erste Unterwasserstadt der Welt mit U-Bahnanschluß an Timbaki-Galini

Die im Überschuss produzierten Waren werden dann in Container verpackt und vom Containerhafen (den es ja auch noch gibt) in alle Welt und nach China verschifft.

Umfragen in China ergeben, dass jeder Fünfte Chinese nach Kreta auswandern möchte, oder zumindest sich dort ein kleines Ferienappartement kaufen möchte.

Umfragen auf Kreta ergeben, dass die Kreter die glücklichsten Menschen auf der ganzen Welt sind und sie sich vor 30 Jahren nicht vorstellen konnten, was für ein Paradies mal aus der öden Insel entstehen würde.

Das war vor tausend Jahren. Kreta gibt es nicht mehr. Bei Erweiterungsarbeiten am Containerhafen für die neuen 100000 TEU Frachtschiffe wurde versehentlich eine Magmablase angebohrt. Es kam zu einer noch nie dagewesenen Eruption und Kreta versank anschließend im Meer.

Die Kritiker des Containerhafen hatten am Ende also doch recht!!!

Durch tektonische Verschiebungen ist unweit vom alten Kreta eine neue Insel entstanden. Darauf leben wieder Ziegen, es wird Wein angebaut und auch ein Getränk erzeugt, welches nach uralter Überlieferung Raki, wenn auch mit seltsamer Aussprache, genannt wird. Die Menschen leben beschaulich und arbeiten nur soviel wie nötig. Sie können sich nicht vorstellen, dass es irgendwo auf der Welt schöner sein könnte. Gelegentlich kommen Fremde, um sich zu erholen, wie sie sagen. Ab und zu bleibt einer auch für immer ...


(mehr fällt mir zum Thema "Sinn und Unsinn eines Containerhafens unter dem Gesichtspunkt des Wandels der Kretischen Küche unter Einbeziehung unerfüllter Gelüste auf 白 折 鸡 oder 怪 味 鸡 mit gemischten Seetangstreifen in Sesamsoße" momentan nicht ein)

Kretamum
23.April.2006, 08:48
Ikarus ... :smiley71: :smiley71: :nuts:

Ilona
23.April.2006, 12:01
Hallo Tassi,
Ich meine ja nicht, dass es gar keine ausländische Restaurants auf Kreta geben soll. Natürlich sollen die Kreter auch andere Gaumenfreuden genießen können.
Ich fürchte nur, wenn dieser Containerhafen gebaut wird werden dort auch jede Menge Arbeiter aus China nach Kreta kommen die dann natürlich auch mal irgendwo Essen gehen wollen. Da sie sich die kretischen Restaurants nicht leisten können, werden jede Menge chinesische Restaurants und Imbisbuden wie Pilze aus dem Boden schießen ... siehe Deutschland ...

Egon
23.April.2006, 15:55
Es füllt mich mit wenig Freude, dass meine Skepsis nicht unbegründet
war (siehe meinen Beitrag v. 30.01.06)


Leider

Unverständnis hatte ich schon damals für die blauäugige Annahme, die
Sache wäre vom Tisch.

Aber wie heißt es so schön:

Die Hoffnung stirbt zu letzt.

Ilona
24.April.2006, 01:19
Hallo Ikarus, :freu:
tolle Vision

Judith aus Kalamaki
28.April.2006, 10:07
Liebe Interessenten und Kreta-Freunde,
wie einige schon mitbekommen haben werden- es geht weiter...
Hier also aktueller Stand von Vorrort.
:boid:
Der Minister M.Kefalogiannis sorgt weiterhin für Beunruhigung in der Bevölkerung.
Die letzten Monate sind erneut hier und dort Nachrichten erschienen, dass das Projekt
„Containerhafen Timbaki“ weiter verfolgt würde.
Zu lesen ist wieder nur in der lokalen Presse ANTILALOS, APOPSI und PATRIS und in den Nachrichten des KRITI-TV. Nur einmal gab es eine kleine Meldung im staatl.TV Sender, in den Nachrichten.
Zusammenfassend kann man sagen es wurde berichtet, dass das Ministerium verschiedene Gutachten in Auftrag geben will, dass mit der Griechischen Kommerzbank über die Finanzstudien verhandelt werde und dass beim Verteidigungsministerium die Freigabe und anderweitige Nutzung des Militärgeländes und des kleinen Flughafens erfragt wurde.
Die Delegation der Verbände (im Dezember bestimmt- und allen voran als Sprecher war der Bürgermeister von Timbaki benannt worden....) hat sich endlich vom Buergermeister getrennt :bash: (da er weder als offiziell gewählter Buergervertreter noch als „Mitstreiter“ in der Lage ist seinem Auftrag- einen Termin im Ministerium zu organisieren und offizielle Informationen und Pläne vorzulegen- gerecht zu werden) und prangert in einem öffentlichen Schreiben in der APOPSI vom 26-4-06 das Verhalten des Buergermeisters sowie des Ministers an.:fluch:
Gleichzeitig haben die ersten Urlauber in Agia Galini die Bevölkerung in Aufruhr gebracht. Dass im Internet europaweit seit Monaten über diese Situation diskutiert wird, während vorrot kein Mensch informiert wird, hat den Bezirksrat Lambis auf die Barrikaden getrieben. Wie ebenfalls in der APOPSI vom 26-4-06 zu lesen ist, hat der Bezirksrat unter Vorsitz des Buergermeisters (Nea Demokratia !-also selbe Partei wie Kefalogiannis) entschieden gegen die Hafenpläne ausgesprochen und ebenfalls das Verhalten des Ministers aufs äußerste verurteilt.:boid: :fightred: :bash:
Außerdem wird bekannt gegeben, es lägen seit Jahren Pläne für einen kleinen Hafen vor, welche weiterhin von den gewählten Bürgervertretern ignoriert würden.
Man fordert Information und Bekanntgabe über den Stand der Verhandlungen sowie eine Abstimmung der Bevölkerung vorrot.
Die „Delegation d. Verbände“ will einen Anhörung/ Podiumsdiskussion mit politischen Vertretern organisieren.

Urlauber und Kretafreunde aus Pitsidia haben sich zusammengesetzt und setzen ein Schreiben an verschiedene Stellen auf.

Mein persönlicher Eindruck ist, dass die langjährigen Besucher in der Umgebung viel Einfluss auf die Diskussionen nehmen können. Wenn die im Tourismus Tätigen (Pensionswirte, Hoteliers, Tavernenbesitz, Souvenirshopbesitzer etc.pp) stets mit der Thematik konfrontiert werden- und zwar von den liebgewonnenen Stammgästen, welche seit Jahren ihr Geld bei ihnen lassen, werden jene auch mehr Druck auf die örtlichen Politiker ausüben.Es geht nicht nur darum aufzuzeigen, wie wenig Vorteile ein Containerumschlagsplatz für die Bevölkerung hat und welche Veränderungen dies mit sich bringen würde- es geht auch darum wie die Interessen Weniger Leute langsam und stillschweigend und verschleiert, undemokratisch umgesetzt werden sollen.:read: Wer an der Demokratie nicht teilnimmt und sich keine eigene Meinung bildet, überlässt anderen die Entscheidungen.:read: Wem Informationen nicht zuggängig gemacht werden, kann an demokratischen Prozessen nicht teilnehmen.
Wir fordern offizielle Information und Einbezug in den Entscheidungsprozess!
:mecker: :fightred: :confused: :mecker: :fluch: :confused: :bash: :boid: :Knuddel: :motz: :confused:
Judith

www.kalamaki.de

Kretamum
28.April.2006, 11:03
Hallo Judith!

Das klingt nicht schön, bestätigt aber meine geheimen Befürchtungen. Ich bin ab morgen auf der Insel und werde sicherlich im Lauf der nächsten Woche drei Tage in Ano Asites sein. Vielleicht wollen wir uns ja kurzschließen. Manolis hatte mir doch damals den Radioreporter angeboten, um an die Öffentlichkeit zu gehen. Könnte man ja ins Auge fassen. Kriegst eine PM mit meiner gr. Handy-Nummer, die ich ab morgen 8.30 Uhr etwa wieder in Betrieb nehmen werde.

Ta leme

Judith aus Kalamaki
28.April.2006, 20:06
Ach ja,
wollte nicht irgendwer von euch Adressen haben :biggthump

http://www.primeminister.gr/gr/lang/de/ministries.asp
Handelsschiffahrtsministerium
Grigoriou Lambraki 150
TK 185 18 Piräus
E-mail: egov@mail.yen.gr
Fernruf: 210- 4191700

Wirtschafts- und Finanzministerium
Nikis 5-7,
Pl. Syntagmatos
ΤΚ 105 63
Athen

E-mail: ypetho@mnec.gr
Fernruf:210 3332000

Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Öffentliche Arbeiten
E-mail: service@dorg.minenv.gr
Fernruf: 210-6415700
Αmaliados 17
TK 11523
Athen

Ministerium für Tourismus
Mesogion 119
TK 10192
Athen

E- mail: info@mintour.gr
Fernruf: 210 6969813-5

Kulturministerium
Bouboulinas 20-22,
TK 106 82
Athen

E-mail: generalinquiries@noc.culture.gr
Fernruf: 210- 8201100

ΔΗΜΟΣ ΤΥΜΠΑΚΙΟΥ
:bash: Δήμαρχος: ΜΑΡΑΚΟΜΙΧΕΛΑΚΗΣ ΜΙΧΑΗΛ
Διεύθυνση: 70200 ΤΥΜΠΑΚΙ
Τηλέφωνο: 28920-51250, 52735
Fax: 28920-52459
Email: d-timp@otenet.gr
Bezirksamt Tympaki
Buergermeister : Marakomichelakis, Michalis
70200 Tympaki

ΔΗΜΟΣ ΜΟΙΡΩΝ
:bash: Δήμαρχος: ΣΦΑΚΙΑΝΑΚΗΣ ΠΑΝΑΓΙΩΤΗΣ
Διεύθυνση: 70400 ΜΟΙΡΕΣ
Τηλέφωνο: 28920-22251, 23240
Fax: 28920-24105
Email: dmiron@stsnet.gr
Bezirksamt Mires
Buergermeister : Sfakianakiss, Panagiotis
70400 Mires


Π Ε Ρ Ι Φ Ε Ρ Ε Ι Α Κ Ρ Η Τ Η Σ
Περιφερειάρχης: Σεραφείμ Τσόκας
Διεύθυνση: Πλ. Κουντουριώτη, 712.02 Ηράκλειο
Τηλέφωνο: 0810-346333
Fax: 0810-244520

Ν Ο Μ Α Ρ Χ Ι Α Η Ρ Α Κ Λ Ε Ι Ο Υ
Νομάρχης: ΣΑΡΡΗΣ ΔΗΜΗΤΡΙΟΣ
Διεύθυνση: Πλ.Ελευθερίας 71201 - Ηράκλειο
Τηλέφωνο: (2810) 342584 / 342586
Fax: (2810) 342588

Denis
2.May.2006, 10:30
Auf meiner Seite gibt es auch neues, unter anderem ein aktuelles Satellitenbild von Timbaki (http://www.kein-containerhafen-in-timbaki.com/Bilder/Timbaki%20Flughafen_4.jpg), die aktuellen Pressetexte (http://www.kein-containerhafen-in-timbaki.com/kein_Containerhafen_bei_timbaki_2.htm) und der Text der Stiftung Europäisches Naturerbe in Absprache mit der Bürgerinitiative an Ministerien und China-Shipping. (http://www.kein-containerhafen-in-timbaki.com/Text%20der%20Stiftung%20Europ%E4isches%20Naturerbe %20in%20Absprache%20mit%20der%20B%FCrgerinitiative %20an%20Ministerien%20und%20China-Shipping.htm) ( vom 10.02.06, auf Englisch. Möchte den jemand übersetzen ? )

Denis

Judith aus Kalamaki
2.May.2006, 14:01
hallo,
bezueglich der o.genannten adressen noch der hinweis, wenn ihr an jemanden in dieser angelegenheit schreibt- bitte teilt uns das auch mit (kopie des schreibens). vielleicht sollten das ein oder andere schriftstueck auch an die lokalen presse geschickt werden (antilalos@mir.forthnet.gr und apopsi@mir.forthnet.gr) . so kann kein adressat behaupten, er haette nichts bekommen. dazu muss natuerlich im briefkopf oder unter dem text der 'verteiler' (die anderen adressaten)auch benannt sein.
wir halten es allerdings fuer besser, wenn solche aktionen in abstimmung mit den buergern vorort,konzentriert und richtig plaziert geschehen. da es OFFIZIELL noch keine infos durch die behoerden gibt,moechten wir noch nicht all unsere moeglichkeiten offenlegen und ausnutzen.
wir fanden es sehr gut und angebracht, wie eine besuchergruppe aus sivas einen leserbrief veroeffentlicht hat.hier wurde die begeisterung und liebe zu HIER deutlich und es wurden 'nur' befuerchtungen gaeussert... das kam bei der bevoelkerung gut an!
selbst wenn schon viel gelaufen sein sollte und der hafen definitiv gebaut werden sollte- es wird noch etliche monate dauern und es bleibt noch viel fuer uns zu tun, um gegenan zu gehen!
judith

Egon
5.May.2006, 15:39
Merkwürdig ruhig ist es hier geworden.

Seltsam, wo doch jetzt eigentlich Zeit wäre vielleicht
mal das Ministerium mit mail-Anfragen / Protesten
zu torpedieren.

Die Adressen sind doch jetzt bekannt

Das kann auch vom Ausland passieren.

Denen vielleicht einfach mal die mail-box zu verstopfen.

Denen klar zu machen, das es einen Widerstand gibt.

Das Problem ist wohl nur, dass das Ministerium für
Handelsschiffahrt kein deutsch versteht, ich z.B. nicht
weiß, wie man eine mail in griechischer Sprache
verfassen kann und ich mich auch nicht kompetent genug
fühle, einen solchen Text in englischer Sprache zu
erstellen.

Vielleicht gibt es ja Leute die kompetenter sind und einen
solchen Text verfassen können und als Vorlage hier im
Forum ablegen.

Übrigens ist am Sonntag. dem 14. Mai, eine Versammlung zum
Thema im Rex in Tymbaki (für die Ortsansässigen).

Egon
8.May.2006, 18:26
Na, da hatte ich wohl keine so zündende Idee.

Für die, die jier überhaupt noch am Thema interessiert sind
etwas zu lesen.
Bei ein paar Stellen habe ich mich mit der Übersetzung schwer getan.

Antilalos vom 3. Mai 2006

Sie ignorieren uns, klagt die Kommission der Bürgervereinigung von Tymbaki an

Die Entstehung großen Hafens beunruhigt die örtliche Gesellschaft

Verantwortlich sind der Minister für Handelsschiffahrt, aber auch der Bürgermeister von Tymbaki, die fortsetzen die Forderung der örtlichen Gesellschaft zur Unterrichtung, rings um das Thema der Entstehung des großen Hafens in Tymbaki, zu ignorieren, unterstellt in ihrem Brief, die Kommission der Bürgervereinigung der Gemeinde Tymbaki.

----------------------------
von Maria Kadianaki

In ihrer Bekanntmachung berichten sie unter anderem, daß es eine Unstimmigkeit mit der Erklärung des Ministers in Tymbaki gibt, in der er gesagt hatte, daß er nur mit der Zustimmung der Gesellschaft und der ΔΣ Tymbaki die Planung aufrecht erhalten wird. Es gibt jedoch keine Unterrichtung über die Größe, die Art und die Absicht dieses Hafens. Gleichzeitig berichten sie, daß die Kommission aufhört, den Bürgermeister Herrn Michalis Marakoumichalis, als ihren Vorsitzenden zu betrachten und wird ohne ihn weitermachen. Dieser hatte einfach erklärt, daß er nicht mehr zu dem Thema weiß, als wir.

Am Freitag-Abend 28 des Monats, veranstalten die Mitglieder der Kommission eine Tagung, geplant werden soll die Organisation einer offenen Debatte zu dem Thema, das besonders die Bürger von Tymbaki, aber auch die Einwohner der Messara-Ebene beunruhigt. Zu dieser Sitzung werden Abgeordnete des Verwaltungsbezirks, Bürgermeister und Anstalten des Bezirks, aber auch Bürger, eingeladen. In der Sitzung am Freitag τέθηκε noch einmal das Thema des gänzlichen Mangels der Unterrichtung, in Kombination mit den bedeutenden Entwicklungen, die das Licht der Öffentlichkeit in der letzten Zeit gesehen hat.

Unter der Bedeutung dieser Entwicklungen ist die Kommission gezwungen, wie betont wird, am Sonntag dem 14.05.2006 um 11.30 Uhr morgens eine Sitzung einzuberufen, am Sitz der Gemeinde und konkret im Kino REX, um zu diesem Thema zu diskutieren.

Die Bekanntmachung der Kommission lautet wie folgt:

Die Kommission der Bürgervereinigung der Gemeinde Tymbaki, die sich gegründet hat aus der Sitzung der Bürgerversammlung im vergangenem Dezember, mit der Absicht Informationen einzuholen und unsere Mitbürger und Einwohner der Messara-Ebene über die Hafen-Debatte weiter zu informieren

Es wird folgendes bekannt gegeben:

- Die Kommission hat jede mögliche Bemühung unternommen, um die volle Unterrichtung über das geplante Objekt zu erhalten, jedoch nicht irgendeine öffentliche Information erhalten, über die Größe, die Art, die Absicht und wem dieser Hafen nützen soll. Über Informationen der ΜΜΕ, wie auch einigen Personen des öffentlichen Lebens, die sie nun zwingen möchten, ihre persönliche Meinung in der Öffentlichkeit bekannt zu geben, existiert nichts offizielles zu dem Thema.

- Verantwortlich für die ganze Situation ist unserer Meinung nach der Bürgermeister von Tymbaki, der während über riesige Dimension des Thema für unseren Bezirk geflüstert wird, einfach wiederholt, daß er nichts darüber hinaus weiß. Dieser, von der Vollversammlung der Bürgervereinigung als Vorsitzender der Kommission bestimmt, war am 20.12.2005 beauftragt worden, eine schriftliche Forderung zur Unterrichtung an den Minister für Handelsschiffahrt zu schicken. Er habe aber keine Antwort bekommen, wie er selber sagt. Darüber hinaus hat er nicht gehandelt. So bleibt das Thema Meteor der Gerüchte, sie schweifen aus und jeder einzelne kann vermuten was er möchte. Danach hat die Kommission aufgehört ihn als ihren Vorsitzenden zu betrachten und wird ohne ihn weitermachen.

- Ebenfalls größere Verantwortung hat der Minister für Handelsschiffahrt, derjenige der darüber hinaus die verständliche Angst und Unruhe der Einwohner des Bezirkes um das Thema kennt .So hat er
während er in Tymbaki war, die Erklärung gemacht, daß er nur mit der Zustimmung der Gesellschaft und mit der einstimmigen Entscheidung der ΔΣ Tymbaki die Planung fortführen wird. Dies sind Parolen und er setzt fort die Forderung der Kommission zur Unterrichtung der Einwohner zu ignorieren.

- Wir richten nun den Appell an die offizielle Stelle zur Unterrichtung, weil die Öffentlichkeit keine Details der Planung kennt. Dies wird die Beunruhigung der Einwohner für die Zukunft der Bucht der Messara-Ebene, aber auch des weiteren Bezirkes, erhöhen.

- Letztendlich machen wir unseren Mitbürgern bekannt, daß die Bürgerversammlung von Tymbaki unverzüglich eine offene Sitzung und Debatte zu diesem Thema einberufen wird. Hierzu werden die Abgeordneten des Verwaltungsbezirks, die Bürgermeister des Bezirks und Vertreter der Parteien eingeladen, um zu unterrichten und ihre Meinung kund zu tun.


Antilalos vom 3.05.2006

Glattweg Sprüche

Die Abgeordneten und Personen des öffentlichen Lebens sollen hier und jetzt Stellung beziehen für den Hafen in der Bucht der Messara

(Glückwünsche an Manos Fragiadoulaki)

--------------
von Dimirtri Kotzaki

Als Verantwortlicher der Bewegung der Bürger von Tymbaki, die einige hunderte bewußte und anständige Bürgern zählt, und nach lebhafter Diskussion mit ihnen, bin ich bevollmächtigt worden diesen Artikel zu schreiben. Ich soll alle Verantwortlichen unseres öffentlichen Lebens ersuchen, Stellung zu dem Thema <Mammut-Hafen > zu beziehen, der in unserer Region entstehen soll. Ein Thema ungeheuerlicher Bedeutung für uns alle und für die Zukunft unserer Kinder. Wo, wegen der gewaltigen Änderungen, die sie in dem Leben zuallererst der Gemeinde Tymbaki und weiter der Gemeinde Lambis, aber auch in den anderen schönen Gemeinden, die zu Tymbaki gehören, hervorrufen wird.

θα είναι, αν τελικά γίνει, το ένα από τα δυο με τη μεγαλύτερη σημασία θέματα, μαζί με την καθιέρωση της καλλιέργειας των πρώιμων κηπευτικών, από συστάσεως του Τυμπακίου.

Diese Einladung und die ganz klare Herausstellung der Verantwortlichen geschieht, nach den letzten Taten, die das Licht der Öffentlichkeit gesehen haben: Entstehung einer großen Hafenanlage in Kokkinos Pirgos, während zwei andere in nahem Abstand existieren. Freigabe des Militärflughafens Tymbaki und seine Integration in die Hafenbehörde Iraklion, der auch die Zuständigkeit für die Förderung durch die Handelsbank und die Machbarkeits-Studie des Hafens zugewiesen wurde.

Haben Sie nicht verstanden, Brüder? Die Planung des Hafens geht weiter, wie ich schon vor geraumer Zeit mündlich und in dieser Zeitung äußerte. Das dramatische für uns ist heute, daß die ... <zuständigen Herren> uns mal das Wort: gegeben haben <Nichts wird entstehen, wenn die örtliche Gesellschaft nicht einwilligt>. Haben sie irgendeinen von uns gefragt?
Απλώς, τώρα μας γράφουνε εκειά που κατέχετε ...

Για το σκοπό αυτό παρακαλούνται να τοποθετηθούν από τα μέσα ενημέρωσης, αφού διερευνήσουν το θέμα: < λιμάνι της Μεσαράς > απ΄όλες τις πτυχές του και σταθμίσουν τις επιπτώσεις – ήδη έπρεπε να το έχουν πράξει – οι παρακάτω αναγραφόμενοι υπεύθυνοι, μα και κάθε άλλο υπεύθυνο πρόσωπο που δεν αναφέρεται.

Να τοποθετηθούν δημόσια, χωρίς ιδιοτέλειες και μικροσυμφέροντα και να δείξουν τις αληθινές προθέσεις τους πάνω στο μεγάλο αυτό πρόβλημα του λαού του Νότου της Κρήτης, για να κατέχει και αυτός ίντα ζυάζει ο καθένας και ποιος τόνε συμμερίζεται αληθινά, καθώς και ποιος παίζει μπιλιάρδο ράχη ντου.

Nur der Abgeordnete der PASOK Manos Frangiadoulakis hat bis jetzt eine klare Anti-Haltung bezogen, in der er, ohne politische Propaganda, zeigt, wie nahe er dem Volk ist. Ihm senden wir spontan unsere warmen Glückwünsche.
Rühmlich ist auch der Abgeordnete der Nea Demokratia Herr Bantouwas, der immer ντρέτος und mit voller Liebe für den Bezirk der Unteren Messara, er hat schon Stellung genommen, aber nur mündlich.
Das selbe gilt auch für den Abgeordneten der ΑΡΙΣΤΕΡΑΣ Herrn Drajasaki, der in seiner politischen Anfrage seine Ansichten bekannt machte.
Ebenso hat die Abgeordnete der PASOK Vangelio Shoijaraki-Iliaki das Thema schon mit einer Anfrage aufgegriffen aber ohne es zu publizieren.
Wie auch Michalis Neonakis der PASOK, der mit Beunruhigung eine ernste Analyse über die Planung <Hafen in Tymbaki> machte, die erschienen ist
Andere haben schon in einer Art Stellung bezogen, wir sagen ... <Deckung>. Man kann auch sagen Lobdudelei. Ο λαός, κύριοι, την σήμερον ημέρα μάθετε πως δε μασάει ... Όποιος δεν το έχει αντιληφτεί αυτό το σύγχρονο < ρητό > είναι χαμένος από χέρι. Και θα το διαπιστώσει πολύ σύντομα, όπως το διαπιστώσανε κι άλλοι, που εθεωρούντανε και ρουκούνοι ... Σταράτες κουβέντες, κύριοι και δημόσια. Δεν υπάρχει άλλους δρόμος.
Aufrichtige Diskussionen, hauptsächlich auch öffentlich. Es gibt keinen anderen Weg.

Εμείς τους έχομε τσεκάρει αυτούς, μα δε θα δημοσιοποιήσομε σήμερα τα ονόματα τους. Όταν θα έρθει όμως η ώρα, να γνωρίζουν πως θα είναι χαραγμένα σε πανό. Να επωμιστούν τις ευθύνες τους και να ξεκαθαρίσουν σταράτα και τεκμηριωμένα αν είναι υπέρ ή κατά του λιμανιού. Από κει και πέρα ο κόσμος έχει κριτήριο ανεπτυγμένο και θα πράξει όπως αυτός νομίζει.

Jedem Verantwortlichen, der meidet seine Meinung zu publizieren, sagen wir direkt, daß er sich drückt. Die Bürger, sollen wissen, daß sie ihn als ängstlich oder πολιτικάντη wahrnehmen, Eigenschaften, die überhaupt nicht für verantwortliche Personen angebracht sind. Und in letzter Annahme, hat er seine Position nicht verdient.

Die Spalten dieser demokratischen Zeitung sind erwiesenermaßen immer geöffnet für jeden gutgläubigen Bürger.

Es wird Zeit Stellung zu nehmen (Aber Vorsicht!!)

Nicht : „Nein aber.. .“ Vielleicht doch .. .“ „Andererseits ...“ „ Und wenn ... „

Klare Aussagen.

NEIN zum Hafen oder Ja zum Hafen:

(Hier folgt eine Aufzählung von Abgeordneten, Bürgermeistern und Personen des öffentlichen Lebens, die
aufgefordert werden Position zu beziehen ...)

Wir entschuldigen uns bei all denen, die wir bei der Aufzählung übergangen haben und gerne Stellung beziehen würden. Niemand hindert ihn, wenn ihm das Bewußtsein es sagt.

Σε όλους που προαναφέραμε ο κυρίαρχος και νοικοκύρης στην προκειμένη περίπτωση, λαός λεει ξεκάθαρα: < Ιδού η ρόδος ... >

Meine persönliche Meinung ist, Brüder, daß alle die sich drücken nicht aufrichtig sind. Der wahre Mensch liebt das Licht und bewegt sich nie in die Dunkelheit, nur damit ihr begreift.

Und das Wesentlichste, vergeßt es nicht.

Wir warten... !

Roger
8.May.2006, 20:13
Egon,

danke für Deine Mühe und die Infos. Wie es scheint, bekleckern sich die Lokalpolitiker nicht eben mit Ruhm und verhalten sich, wie man es leider von ihrer Spezies immer wieder kennt: Keine klare Stellung beziehen, Leute dumm und sich selbst Hintertürchen offen halten. Offenbar muss erst eine große Demonstration organisiert werden, um den Politikern des Volkes Willen aufzuzeigen. Aber dafür sind die "Informationen" offenbar (noch) nicht konkret genug. Ich bezweifele, dass die Verantwortlichen bei der ganzen Geschichte überhaupt jemals mit offenen Karten spielen werden, sie wissen genau, dass sie den Zorn des Volkes am Hals hätten. Und wer will das schon, man will ja wiedergewählt werden... Ich hoffe, dass genug Einfallsreichtum, Ideen und Beziehungen vorhanden sind, um an gesicherte Infos zu kommen. Infos, die begründeten und nicht wegdiskutierbaren Widerstand aufkommen lassen und die Verantwortlichen zum Nachdenken anregen. Ich hoffe nicht, dass es dafür bereits zu spät ist, weil sich einige Judasse verkauft haben und (wieder einmal) alles dem schnöden Mammon zum Opfer fallen wird.

Gruß, Roger

pale-reinhold
8.May.2006, 20:30
Merkwürdig ruhig ist es hier geworden.
Seltsam, wo doch jetzt eigentlich Zeit wäre vielleicht
mal das Ministerium mit mail-Anfragen / Protesten
zu torpedieren.
Hallo Egon,

dann mache ich mal den Anfang!

Hier der Link zum Schreiben, dass gerade an das Tourismusministerium herausgegangen ist:

Mein Protestschreiben an das Ministerium für Tourismus (http://www.rkarn.de/kreta/Protestschreiben.pdf)

Wie singt BAP? "Arsch huh - Zähng auseinanner". Es sollte Euch nicht schwerfallen, einige wohlgestelzte Zeilen zusammenzuschreibn. Argumente gibt es hier genug und ihr habt sie zur Genüge ausgetauscht! Und ich habe jetzt geschrieben!

Judith erhält natürlich eine Ausfertigung von mir persönlich!

Herzliche Grüße

Reinhold

Judith aus Kalamaki
9.May.2006, 08:00
Aktuelles aus Timbaki -09-05-06

der Minister M.Kefalogiannis hat am Montag den 8.5. eine Delegation der Reederei "Dubai Ports World Worldwide" (Mamagment hunderter Haefen)nach Timbaki gegleitet, um weitere Investoren fuer seine Idee "Contaierumschlagszentrum in Timbaki " zu gewinnen.:icon_lol: Man flog von Heraklion mit dem Helikopter herunter- direkt in das nur noch im Sommer genutze "militaerische Erholunggebiet" sprich Militaergelaende direkt zwischen Kalamaki und Kokkinos Pirgos.
Es scheint,die Chinesen sind nicht ausreichend interessiert und man versucht andere Investoren aufzutreiben.:icon_lol: :smiley4: :icon_lol: :smiley4: :icon_lol:
Der Kretische Sender CRETA CHANNEL brachte in den 21:00 Nachrichten u.a. einen 20 Minuten-Beitrag zu diesem Thema und hatte auch einen unserer Vetreter der "Delegierten der Verbaende" geladen.

Mehrfach wurde versucht die "Buergerbewegung" als notorische Nein-Sager darzustellen- was aber nicht gelang.

Wir konnten klarstellen, dass wir nicht wahllos gegen saemtliche Ideen und Vorschlaege sind- sondern dass wir (die Bevoelkerung vorort ) Informationen und Einbeziehung in die weitere Entwicklung unseres Lebensraums wollen, dass wir aber sehrwohl entschieden gegen einen reinen Containerumschlagshafen sind. Ebenso konnten wir deutlich sagen, dass die Bevoelkerung nicht - wie behauptet- offiziell ueber die Plaene und Ideen informiert wurde, dass man uns und unsere Schreiben bisher ignoriert hat.

Herr Antonakakis - oertlicher Sprecher des Ministeriums hier in Heraklion- sagte deutlich, dass es sehrwohl zu informativen Gespraechen zwischen dem Buergermeister Timbaki und dem Minister kam- und zwar bereits Weihnachten! (so wie wir alle natuerlich bereits vermutet hatten.... aber jetzt steht d Herr Buergermeister offiziell als Luegner da- aus den eigenen Reihen verlautet )

Waehrend des 20 Minuetigen Diskusionsrunde -so der Sprecher vom CRETA CHANNEL- liefen die Telefone des Senders heiss- :motz: empoerte Buerger aus Timbaki und Umgebung riefen zu hunderten an :explo: , uns sprachen sich entschieden gegen die grossen Hafenplaene aus!

Wir sind nun sehr gespannt auf unsere Diskusions- und hoffentlich Informationsveranstaltung am 14.5.06 ab 11:30 im Kino REX in Timbaki.
Und wir sind sehr zuversichtlich, dass die wesentliche Mehrheit der Buerger vorort keinen grossen Containerhafen will. Doch bevor wir gross NEIN rufen wollen wir INFORMATIONEN !!! Und zwar nicht aus der Presse im Rahmen der Pressefreiheit- sondern direkt vom Ministerium !!!
:chef:
Es sei an dieser Stelle auch nochmals betont, dass dem Sprecher des Ministeriums, Herrn Antonakakis 'herausgerutscht' ist:schild11: , dass natuerlich ein solches Projekt von der EU 'abgesegnet' und begutachtet werden muss und dass bisher dort noch keine Plaene eingereicht wurden! :schild11:

Und eine vorerst abschliessende Randbemerkung- Herr Antonakakis fragte, woher wir denn wissen wollen, dass ein solcher Hafen den Tourismus negativ beeinflussen wuerde:confused:

Vielleicht solltet man an ihn persoenlich schreiben - aber kann der lesen ??

Wir bleiben am Ball- koennen aber nicht jeden kleinen Minischritt und nicht jedes unwichtige Gespraech hier dokumentieren....
sonnige Gruesse
Judith

Kretamum
9.May.2006, 08:13
Hallo Judith, kalimera :Knuddel:

Schön zu lesen, dass die Dinge doch etwas mehr und besser in Bewegung geraten.

Hat mich gefreut, Dir endlich "Aug in Aug" gegenüber zu stehen. :)

Viel Glück weiterhin und alles Liebe von mir
Reinhilde

joe
9.May.2006, 08:30
Viel Erfolg am Sonntag :smiley71:

Denis
9.May.2006, 11:38
Hallo Judith,

vielen Dank für die neuen Infos und laßt euch nicht unterkriegen.

Denis

Egon
9.May.2006, 12:32
Hallo zusammen und hallo an Reinhold.


Dein Schreiben ist ja nicht schlecht, nur haben sich die Fakten
ein wenig verändert. Nicht mehr die Chinesen sind die Bedrohungung:

Antilalos 9.05.2006

Nach den Chinesen, haben gestern Araber und Briten Tymbaki besucht

Welt-Interesse für den Hafen im Süden

Für ein Bauwerk, das die Karte von Kreta ändert, machte wieder M. Kefalogiannis bekannt.

Eine Blitzreise zu dem Platz des Mitärflughafens Tymbaki, hat am Montag vormittag 8. Mai, der Minister für Handelsschiffahrt Herr Manolis Kefalogiannis gemacht, zusammen mit Vertretern des größtem Verwaltungsverbands für Häfen in der Welt, der Dubai Ports Worldwide und der englischen Ports, im Rahmen der Perspektiven, die für die Entwicklung der griechischen Häfen allgemein, aber auch spezieller für die Entstehung eines großen Container-Umschlag-Zentrums in Tymbaki existieren.

Vielleicht kann jemand den Text wenigstens ins Englische übersetzen,
natürlich ohne sich auf die Chinesen zu beziehen.

pale-reinhold
9.May.2006, 19:09
Hallo zusammen und hallo an Reinhold.


Dein Schreiben ist ja nicht schlecht, nur haben sich die Fakten
ein wenig verändert. Nicht mehr die Chinesen sind die Bedrohungung:
Hallo Egon,

wenn ich mich denn aufraffe und mir die Zeit (und den Gehirnschmalz) nehme ein Schreiben aufzusetzen, dann ändern die Purschen :icon_roll hinter meinem Rücken die Strategie.

"Nicht schlecht" hört sich ja fast wie ein Lob an :) Die PDF-Datei ist editierbar: man kann Text entnehmen und in eine eigene Datei einfügen! Benutzt doch die guten Teile meines Schreibens und fügt Eure besseren Ideen hinzu :grin: .

Herzliche Grüße

Reinhold

Dondan
9.May.2006, 23:13
Hatte mich zu diesem Thema schon mal in einem anderen Forum geäußert, aber da ist alles sehr schnell im Sande verlaufen. :confused:
Darum hier an erster Stelle: Kompliment! Das Engagement im Kretaforum finde ich beeindruckend. Auch wenn viele Kreter vielleicht anderer Meinung sind, so lieben wir doch alle diese Insel und kommen zumeist aus Industrienationen. Vielleicht einer der Gründe warum einem Kreta so ans Herz wachsen kann...

Habe den Thread schon Ende 2005 verfolgt und wähnte Timbaki in Sicherheit.
Anscheinend ein Trugschluss. :icon_roll
Nach einigen Jahren bei einer Reederei arbeite ich inzwischen bei einer Spedition. Nun bin ich kein Profi aber Fakt ist, dass die Schiffe, insbesondere die aktuellen Neubestellungen, immer größer werden. Zeit ist Geld und darum düsen diese Giganten in Ausmaßen einer Queem Mary 2 (!) schnellstmöglich gen Asien. Um den Mittelmeerraum zu bedienen, wird "transshipped". Was bedeuted, dass diese Riesen vor dem Suezkanal (warum ist noch nie vorher jemand auf Kreta gekommen, hervorragende Lage... :wut: ) alle für hier bestimmte Ware zentral löschen. Dann kommen die kleinen Containerfrachter, genannt Feeder, und schippern die Boxen zu Ihrer Endbestimmung. Nun sind diese Umschlagplätze (Gioia Tauro, Port Said, Malta, Damietta und, und, und....) beizeiten schon heute total überfrachtet. Das hat zur Folge, dass Container stehenbleiben und mit einiger, wenn nicht großer, Verspätung Ihr Ziel erreichen. Oder das Reedereien Buchungen ablehnen müssen, da erst der "Stau" im Umladehafen abgefahren werden muss. Unter diesem Gesichtspunkt, der Globalisierung, Serviceleistung und geographischer Lage Kretas machen die Pläne dann auch -leider- Sinn.

Ob hierbei dann wirklich etwas für die Einheimischen herausspringt, steht doch in den Sternen. Wer einmal die neuen Terminals z.B. in Hamburg gesehen hat, weiß dass hier nur Maschinen und Computer arbeiten.
Wer will denn glauben, dass in Timbaki noch Stauer und Kistenträger eingestellt werden, denn dass die Bewohner der Messara ausgebildet sind (werden) automatische Entladekräne "online" zu bedienen??? Mir alleine fehlt der Glaube...

Davon abgesehen müsste wirklích die Bucht vertieft bzw. kilometerlange Kajen ins Meer gebaut werden um die gigantischen Frachter abzufertigen. Das hätte meiner Meinung nach zur Folge, dass von Matala bis Agia Galini, wenn nicht Preveli, dem Tourismus und den blauen Flaggen ade gesagt werden müsste. Es sei denn, einige Hartgesottene ziehen die kretische Sonne der am Burchardkai in Hamburg vor?!?

Ob nun China Shipping, Hapag Lloyd, CMA oder APL - viele der Reedereien teilen sich gemeinsam Plätze auf den jeweiligen Schiffen, die Frage ist doch nur HAFEN oder NICHT HAFEN- und was springt dabei wirtschaftlich für die Insel heraus. Sicherlich könnte der eine oder andere Gemüsecontainer ex Messara beladen werden - aber Ziel ist doch der schnelle Umschlag und nicht die Förderung des Binnenhandels in Europa - der läuft über ganz andere Ports.

Bin nun selber in der Region Ierapetra verwachsen und auch ganz froh, dass hier das Projekt anscheinend vom Tisch ist. Allerdings habe ich hier erst EIN MAL ein Schiff am Horizont gesehen - soweit sind die Routen bisher von Kreta entfernt!!! Das wird sich bei der Realisierung des Hafens ändern. Zudem war ich bisher auch gerne in der Messara und Ihren Dörfern und sehe Kreta als "Ganzes". Mich macht diese ganze Entwicklung sehr traurig, sosehr ich den Kretern auch Ihr Wirtschafswachstum gönne. Wir in Deutschland wissen, welchen Tribut man bisweilen für die Modernisierung zahlen muss(te)

Sollte ich in den neueren Beiträgen etwas überlesen und somit wiederholt haben: Sorry!

Nur noch 9 Tage, 15 Stunden und 7 Minuten... trotz allem, ich freue mich!!!

Egon
10.May.2006, 01:29
Hallo und lieber Reinhold,

hab Dank für Dein Schreiben und Dein Engagement, du darfst meinen Kommentar durchaus als Lob betrachten.

Dafür, das der Minister jetzt neue Investoren sucht, kannst Du nichts.

Ganz wichtige dabei fand ich den Verweis auf die Richtlinien der EU, und anscheinend haben die „Offiziellen“ das Projekt ja auch noch gar nicht bei der EU angemeldet.

Unter dem Umweltaspekt sehe ich die wirklich reelle Chance das Projekt kippen zu können.

Mein Ansatz war, dass man die Ministerien mit emails überhäuft.

Selbstverständlich habe ich dabei auch den Anspruch an mich, dass in einer solchen mail nicht einfach nur steht „Leckt mir am Arsch“ oder „Ich will keinen Hafen“.

Trotzdem habe ich nicht die Illusion, das die mails überhaupt gelesen werden.

Ich habe noch einmal den Text über die Geschichte mit Gavdos gelesen und er macht mir Mut.

http://www.unterwasserwelt-history.de/html/insel_gavdos.html

Da heißt es gegen Ende: Der Umweltkrimi geht weiter.

Vor diesem Problem stehen wir heute!

Heute habe ich die News an Euronatur (http://www.euronatur.org) gemailt (info@euronatur.org), schließlich ist es anscheinend mit Hilfe dieser Organisation gelungen, das Projekt auf Gavdos zu stoppen.

Ich versuche jetzt hier vor Ort in erster Linie die deutschsprachigen Leute, Touristen, Wohnhaften zu informieren und zu mobilisieren, die teilweise immer noch glauben, das Thema Hafen in Tymbaki sei vom Tisch.

Nochmals Danke Reinhold, wir versuchen deinen Text zu übersetzen..

pale-reinhold
10.May.2006, 07:01
Nochmals Danke Reinhold, wir versuchen deinen Text zu übersetzen..
Hallo Egon,

leider reichte mein "Schul"-Englisch nicht aus, diesen Text in Englisch abzufassen. Ihr könnt ihn gerne an die neue Situation anpassen und verwenden!

Reinhold

Judith aus Kalamaki
10.May.2006, 10:10
Kalimera an alle,

mit ' euronatur ' sprich "Stiftung Europäisches Naturerbe" haben wir seit letztem Jahr Kontakt und das Schreiben, welches verschiedenen Ministerien und der China Shipping (als Fax und als e mail und als Einschreiben)zugegangen ist wurde auch in Antilalos oder Apopsi veroeffentlicht und auf Griechisch uebersetzt (siehe DENIS Hinweis- ist auch auf der www.kein-containerhafen-in-timbaki.com veroeffentlicht).

Wir sind immernoch mit der Stiftung in Kontakt und gerade jetzt vor dem 11.5. hatten wir versucht ein neues Schreiben an die zustaendigen Behoeren zu senden- so dass wir am 14.5. darauf Bezug nehmen konnen.
Da es vorort viele Geruechte gibt- hier noch einmal der Hinweis, dass es keine DEMO ist- sondern ein diskusionsrunde mit Betroffenen! Wir befinden uns immernoch am Anfang der ganzen Geschichte und im Meinungsbildungsprozess.
Die Diskusionen, die hier im Forum seit Monaten laufen sind weit entfernt von der aktuellen Info-Situation bei der breiten Bevoelkerung in Timbaki und Umgebung! Es werden zwar imm mehr Leute, die sich informieren und die diskutieren, aber das Internet ist der grossen Mehrheit nicht zugaengig!!!

Abgesehen davon loesen "Oekologen" hier fast allergische Reaktionen aus.
Wir versuchen also diese Aspekte nicht in den Vordergrund zu stellen, da sonst die Ohren schon zugehen, bevor wir das erste Argument bringen konnten ...
Arbeitsplaetze.... sinkende Grundstueckspreise... undemokratische Entscheidungsprozesse... das sind zugaenglichere Diskusionspunkte hier vorort.
Die meisten sind gegen den Containerumschlagshafen- viele sind aber noch nicht sicher und schwanken- wir wollen auch diese auf unsere Seite haben, das bedeutet u.a. sensible Diskusionen.
Soviel von hier fuer heute
Judith

Egon
10.May.2006, 15:55
Kalimera nach Kamilari,

(Sieht irgendwie komisch aus, oder?)

Nun, ich verstehe Deine Argumente bezüglich der Stimmung in der Bevölkerung. Sicher, wäre es wünschenswert, eine Breite Basis gegen einen Hafen zu haben.

Aber hat man denn diese Bevölkerung bisher überhaupt gefragt,
geschweige informiert?

Wird man sie überhaupt fragen?

Ich denke, es kann nicht schaden, das Euronatur die letzten Entwicklungen kennt.
Übrigens funktionierte gestern dieser Link auf der www.kein-containerhafen-in-timbaki.com nicht, sonst hätte ich mich schon mal dort informiert.



Για έργο που αλλάξει το χάρτη της Κρήτης, έκανε ξανά λόγο ο Μ. Κεφαλογιάννης

Für ein Bauwerk, das die Karte Kretas verändert, wiederholte M. Kefalojiannis

Die Karte Kretas verändert. Das muß man sich doch mal auf der Zunge zergehen lassen.

Ich sehe hier einfach auch Parallelen zu der Geschichte mit Gavdos, und anscheinend ist ja wohl nicht den Inselbewohnern, sondern mit der Hilfe von Euronatur gelungen, das dortige Projekt zu stoppen.


Doch bevor wir groß NEIN rufen, wollen wir INFORMATIONEN

Klar Informationen, aber Hafen ist Hafen und ein Hafen wird die Landschaft und das Meer verschandeln!
Oder glaubst Du das Verteidungsministerium gibt das Gelände des Flughafens für einen Yachthafen frei?
Hier spielen doch ganz andere Interessen eine Rolle.

Eine Lachnummer ist jedoch die Stellungnahme von Herrn Tatarakis in der Aposi tou Notou vom 26.04.06



Im Weiteren wurde von Herrn Tatarakis erneut auf die mögliche Nutzung Agia Galini, als kleiner Hafen,hingewiesen, welcher die Verbindung nach Afrika bedienen könnte.

In diesem Sinne

Καλή σας μέρα !

Kapitan Michalis
10.May.2006, 17:15
Abgesehen davon loesen "Oekologen" hier fast allergische Reaktionen aus.
Hähä...das erinnert mich an das Theater vor ein paar Jahren bei Ierapetra bzw. Goudouras, als sich ein paar mutige Greenpeace-Leute vor Ort darüber informieren wollte, was in welchem Umfang und wie in den Treibhäusern gespritzt wird und wohin die verseuchten Abwässer fließen. Den Aktivisten wurden gleich zweimal die Reifen zerstochen und man hat ihnen mit Hilfe "gut gebauter" Erntehelfer aus der Ukraine bedeutet, dass sie mal fix die Koffer packen sollen.

K.M.

cjmeyer
11.May.2006, 09:17
Ja, es geht wieder los mit der Containerhafen-Debatte. Ich bin letzte Woche aus Kouses zurückgekommen und ich merke, dass die Menschen vor Ort sehr verunsichert sind..

Daher ist es meiner Meinung wichtig, die Aktivitäten, die notwendig sind, mit grosser Einfühlung zu tätigen und die Vorschläge und Massnahmen der "Aktiven" vor Ort zu unterstützen...

Ttrotzdem kann JEDER aus der Ferne kleine Schritte unternehmen, die den Betroffenen vor Ort nicht vielleicht falsch aufstossen, z.B. Briefe mit Anfragen an die griechische Botschaft und die Fremdenverkehrszentralen schicken..
Ich habe schon im Dez einen Brief an die grie. Botschaft in Bern geschickt (mit Einschreiben!) und angefragt, ob sie etwas wüssten zu dem Thema.. Natürlich keine Antwort, habe ich auch nicht erwartet... ...aber wenn es einige Dutzend Anfragen gibt zu dem Thema, mit dem Tenor, gegebenenfalls dann die Region als Ferien- oder Wohnziel zu ignorieren...? Vielleicht wird man dann hellhörig...

Okay, ist keine grosse Arbeit und nur ein kleinr Tropfen, aber wir brauchen jeden..

Hier die Adressen der Botschaften (D und CH):

Botschaft Griechenland
Weltpoststrasse 4
CH-3015 Bern

Griechische Botschaft
Politische Abteilung
Jägerstrasse 55 (3. Etage)
D-10117 Berlin

Griechische Zentrale für Fremdenverkehr
Herrn Panagiotis Skordas
Neue Mainzer Str. 22
D-60311 Frankfurt/ a.M.

Werde jetzt auch die deutschen Adressen anschreiben (Brief ist als Beispiel angehängt) und anschliessend eine email hinterherschicken... mfg Cajo

Egon
11.May.2006, 14:00
Hier noch ein paar nützliche Adressen, denen man
durchaus auf deutsch schreiben kann
(s.Vorlage von Reinhold)

Griechische Botschaft
Politische Abteilung
Jägerstrasse 55 (3. Etage),
D-10117 Berlin
Tel.: +49 (30) 20 62 60 (Zentrale)
Fax: +49 (30) 20 62 64 44
E-mail: info@griechische-botschaft.de

Wirtschafts- und Handelsabteilung
Kurfürstenstr. 130
D-10785 Berlin
Tel.: 0049 30-23.60.990
Fax: 0049 30-23.60.99.20
E-mail: oeyberlin@t-online.de.

Kulturangelegenheiten der
Griechischen Botschaft
Jägerstraße 55 (3. Etage)
D-10117 Berlin-Mitte
Telefon: +49 (30) 20 626 0
Telefax: +49 (30) 20 6260
E-mail: kultur@griechische-botschaft.de

Tourismusangelegenheiten
Griechische Zentrale für Fremdenverkehr
Neue Mainzer Str. 22
D-60311 Frankfurt/ a.M.
Tel.: 0049 69- 23.65.61-3
Fax: 0049 69- 23.65.76
E-mail:info@gzf-eot.de

Egon
14.May.2006, 18:27
Auch auf die Gefahr hin, das ich der Letzte in diesem Forum bin!

Die wahren Interessen der „Bürgerinitiative“?

Heute war sie, die groß angekündigte Informationsveranstaltung im Kino REX in Tymbaki.

Gut besucht. Einhelliger Kommentar. Kein Containerhafen in Tymbaki.

Wenn, ich alles richtig verstanden habe, dann gibt es seit 2003 ein griechisches Gesetz zur Entstehung eines Tors (Pforte) des Südens (siehe meinen Beitrag weiter oben).

Hierfür war Irapetra vorgesehen.

Erst auf Bestreben des Bürgermeisters von Tymbaki, ist der dortige Platz in das Programm aufgenommen worden.

Heute sagt der Bürgermeister, es muß zu einer Volksabstimmung über die Entstehung eines solchen Containerumschlaghafens kommen.

Großer Tenor der Anwesenden:


Wir wollen keinen Containerumschlaghafen.

Bravo!


Wir wollen einen Hafen, der unseren Interessen dient.

Habe ich da richtig gehört?

Ein Hafen für Handel, für Kreuzfahrschiffe und die Nutzung des jetzigen Militärflughafens für zivile Zwecke. Einen Hafen und Flughafen für griechische Interessen.

Großer Beifall!

Ja, habe ich da richtig gehört?

Ja, leider!

Jetzt erscheint das Argument:


Abgesehen davon, lösen "Ökologen" hier fast allergische Reaktionen aus.

im neuen Licht.

Einer, von irgendeiner Tourismusbehörde in Tymbaki, meldete sich zu Wort:


Es wird der Tag kommen, da reißen wir den Zaun des Militärgebiets ein und bauen eine Straße von Agia Galini nach Matala.

Leider habe ich mich wieder nicht verhört.

Zwischenruf:


Hast du die Cerretta (Schildkröten) gefragt?

Nur einer brachte das Argument, dass sich in der Messara viele Ausländer angesiedelt hätten, weil sie hier noch eine unberührte Natur vorfinden, der „Technischen Welt“ ihrer Heimat entfliehend.

Der Umweltaspekt wurde kaum angesprochen.

Zur Zeit liegt ein Baustop für „Die Straße von Agia Galini nach Matala“ (Teilabschnitt Kokkinos Pyrgos) vor.

Das macht Hoffnung.

Liebe Freunde Kretas, der Massara, liebe Freunde des Komos, von Matala, Agia Galini, Pitsidia, Sivas, Kamilari, Kalamaki etc., liebe deutschsprachige Mitbürger und Hausbesitzer der Region,
habt ihr immer noch die Illusion, die „Bürgerbewegung“ vertritt Eure Interessen?

Aber zum Glück gibt es ja noch den Umweltschutz.

Umweltschutzorganisation auf Kreta:


Also the Greek government has to consider or to take notice of the belonging norms of the European Union.
I want to refer to the direction 92/43/EWG of the council of May 21st, 1992 (“Flora, Fauna, Habitat”), which considers investigations of a compatibility for protectable living space. In addition: The wetland of the estuaries of Geropotamos’ river was included in the Special Protection Areas for avifauna (SPAs), under code number GR 4310012. The seacoast with sand dunes is being protected as the egg-laying lace for the sea turtle Carretta carretta. The region also belongs to the Network “NATURA 2000 (SPA: GR 4310007 / pSCI: GR 4310004).

Das aber ist nicht das Geschäftsinteresse der „Bürgerbewegung“ (s. oben)!

Gut, jeder von uns ist hoffentlich der Ansicht, das ein Containerhafen der Größe von Hamburg oder
Rotterdam eine Katastrophe für die Region wäre.
Aber auch ein Hafen der Größe Iraklions wäre, meiner Meinung nach, eine Katastrophe für die Region.

Hafen ist Hafen, verschandelt die Umwelt, verschmutzt das Meer und die Strände, ganz abgesehen
von der armen Carretta Carretta.

Jetzt ist um so mehr europäisches Engagement gefordert.

Die groß als Informationsveranstaltung angekündigte Veranstaltung war für mich und die hiesigen Bürger ein Flop. Neue Informationen gab es nicht!

Sie hat aber für mich andere aufschlußreiche Informationen geliefert.

Für den bekanntlich kleinen Tropfen auf dem Stein:

Nur leicht veränderte Protestbrief-Vorlage von Reinhold zur Sendung an deutschsprachige Behörden, Institutionen:

Protestbrief-Vorlage Deutsch:
(Habe Problem mit dem Anhang, wird nachgreicht)

Übersetzung in die englische Sprache von Angeliki (Forumneuling) für griechische Behörden, die hoffentlich dieser Sprache mächtig sind:

Protestbrief-Vorlage Englisch:
(Habe Problem mit dem Anhang, wird nachgreicht)

PS Ich hoffe nicht, dass morgen meine Autoreifen durchstochen sind.

joe
14.May.2006, 20:35
Wenn sich die Gegner des Hafen(aus)baus schon in unterschiedliche Lager aufspalten, hat die andere Seite meist ein leichteres Spiel.

Wenn ich das alles richtig deuten kann, stellt sich die Lage z.Zt. wie folgt dar:

Das Ökologieargument spielt allenfalls eine untergeordnete Rolle, weil es bei den heimischen Kretern wenig bis garnichts zählt. (Werte ich mal als Eigentor)

Das Arbeitsplatzargument, Wachstumspläne/-phantasien, die Hoffnung auf bessere Exportmöglichkeiten und mehr Touristen usw., all dies ist für einen Großteil der Leute vorrangig.

Für eine ganz große Lösung (Containerhafenbau und weitere große Projekte in Sachen Logistik) scheint derzeit offen und ehrlich wohl niemand zu sein, oder??

Um dann möglichst vielen unterschiedlichen Interessen gerecht zu werden, verständigt man sich auf die um einige Nummern kleinere Lösung: ein neuer Hafen soll schon her (das ist ja schon lange gewollt), aber bitte nur die kleine Lösung. Vielleicht klappt das ja mit mehr Handel, mehr Arbeitsplätzen, mehr Touristik usw. Und die EU hat dafür sowieso schon Gelder zur Verfügung gestellt, wenn ich das richtig sehe. Dies wird ein schwieriger Balanceakt und es bleibt fraglich, ob das durchzuhalten ist. Denn das wird wahrscheinl. viele Kompromisse und Zugeständnisse bedeuten.

Bei der Schwangerschaft gibt es nur 2 Möglichkeiten: besteht oder besteht nicht. Nur ein bißchen schwanger sein, geht nicht. Ich weiß nicht, ob das bei den Hafenausbauplänen so viel anders ist. Ist erst einmal der Anfang gemacht, die grundsätzliche Zustimmung da, ist der Rest, was dann noch kommen könnte, sehr ungewiss. Denn mit kleinen Schritten kann man auch weitergehende große Ziele verfolgen und beginnen. Das hat schon mehrfach gut geklappt.

Gibt es denn feste Zusagen, dass es eine Volksabstimmung geben wird über diese Frage? Wer darf dabei dann mit abstimmen? Welche festen Zusicherungen gibt es? Gibt es überhaupt welche?

Judith aus Kalamaki
14.May.2006, 23:37
Unser gemeinsames Interesse ist KEIN CONTAINERHAFEN IN TIMBAKI


Wahrnehmungen:
Sowohl Egon als auch der Reporter von Kriti-TV als auch wir waren auf der selben Veranstaltung und haben doch ganz unterschiedliche Dinge wahrgenommen.:jo:
Ich bin sicher, das auch die verschiedenen Zeitungen etwas unterschiedlich berichten werden.
Politische Strategien : bei den Gruenen gibt es REALOS und FUNDAMENTALISTEN,
bei den deutschen Kommunisten gibt es mindestens KPD, DKP und die ML Gruppen- manchmal ist es nicht einfach den ‚kleinsten gemeinsamen Nenner’ zu finden.
Einander verstehen:
Und auch wenn man die gleiche Muttersprache spricht kann man sich trotzdem falsch verstehen oder gar nicht verstehen.... manch einer will gar falsch verstehen... um wieviel schwieriger ist es, wenn zwei oder mehrere eine Fremdsprache sprechen/ hoeren...:confused:

Jener, welcher von einer "durchgaengigen Strasse von Agia Galini nach Matala" traeumt hat nichts mit Tourismus zu tun. Er ist der Vorsitzende des Landwirtschaftsverbandes (Proedros Agrotiko Sylogos -ich glaub das hat weniger mit„ irgendeiner Tourismusbehoerde“ zu tun :) ...) und hat seine ganz persoenliche Meinung geaeussert. (Der ich natuerlich nicht zustimme!) Und der Spruch mit der Carretta ... nun ja es gibt so viele bloede Sprueche und man hat die Wahl darauf zu reagieren oder es zu lassen (wenn man wichtigeres zu tun hat).
Was die ‚Strandstrasse in Kokkinos Pirgos’ angeht- das hat absolut nix mit der Bemerkung von dem o.g. Landwirt zu tun ;) wirklich nicht, Egon !! ;)
(ich geb zu, dass wuerde gar nicht schlecht zusammen passen!)

Die „Buergerinitiative“ – sprich der Zusammenschluss einiger (nicht aller) aktiver Buerger gegen einen Containerhafen, dem ich mich zugehoerig zaehle, hat sich nach Bekanntgabe der Plaene fuer einen Containerhafen in Tymbaki (letztes Jahr im November) je nach Bedarf getroffen. In vielen Bereichen des Lebens moegen wir sehr unterschiedlicher Meinung sein- aber der kleinste gemeinsame Nenner ist KEIN CONTAINERHAFEN IN TIMBAKI ! (Die ‚Bewegung’ wird nicht gespalten- die ‚Bewegung’ ist froh sich auf den kgN geeinigt haben zu koennen! UND :es gibt nicht nur eine ‚Bewegung’ sondern offensichtlich noch verschiedene ‚aktive Gruppen’- zum Glueck!Hierbei ein Grosses DANKE und Kompliment an die Plakatmacher/innen!!! Handzettel und Farb-Poster sind super gut ruebergekommen! )

Als aller erstes haben wir uns in Bruessel im GD Environment nach deren Kenntnisstand erkundigt- uns mit den ARCHELONS und der „Oekologischen Intervention Iraklion“ kurzgeschlossen. Desweiteren haben wir mit Euronatur Verbindung aufgenommen.
Natuerlich haben nicht alle ‚aktiven Buerger gegen den geplanten Containerhafen’ mit diesen Institutionen gesprochen- sondern nur einzelne. Und wie bereits andere in diesem Forum angemerkt haben, sind viele Mitbuerger den oekologischen Aspekten wenig bis gar nicht zugaengig. Unser momentanes Anliegen ist : KEIN CONTAINERHAFEN IN TIMBAKI. Und wenn wir in dieser Angelegenheit noch mehr Mitbuerger auf unsere Seite bekommen in dem wir nicht den Oekologischen Aspekt in den Vordergrund stellen (was nicht heisst, dass diese Schiene aufgegeben wird!), dann soll das wohl legitim sein.

Abgesehen davon sind wir keine Umweltschutzgruppe, die sich gegen den CT ausspricht, sondern eine gemischte Gruppe, die dem Umweltschutz durchaus unterschiedlichen Stellenwert beimisst.
Und die Worte des Hafenamtbediensteten trafen doch viel tiefer. Er sprach sowohl die Umweltaspekte als auch Arbeitsplaetze an.

Ich persoenlich bin nicht fuer einen kleinen Hafen in Timbaki oder anderswo an Kretas Kuesten, glaube auch nicht daran, dass sowas in naechster Zukunft hier bei uns in Timbaki realisiert wird, egal ob die Mehrheit der Buerger in Timbaki und Umgebung dafuer ist (wobei dann noch genauer definiert werden muss, was 'unsere' Interessen sind und wer dann 'wir' ist).

Was es m.Wissens nach nicht gibt: Verhandlungen zwischen irgendwelchen Leuten/Gruppen fuer einen kleinen statt einen grossen Hafen ! Manche moegen ja ganz abenteuerliche Szenarien vermuten... J grins- es ist oft viel banaler als viele denken koennen!

Unabhaengig davon, dass Egon offensichtlich einiges nicht so verstehen mag wie ich, finde ich es schon eine gute Idee an moeglichst vielen Stellen „Arlarm zu schlagen“.

Wir von der Buergerinitiative waren mit ‚unserer’ Veranstaltung absolut zufrieden, auch wenn es theoretisch noch besser haette sein koennen (Kefalogiannis oder einer seiner Vertreter haetten dabei sein koennen)! Es kamen weit mehr als 200 Leute und man hoerte zu ! Politische Vertreter- sprich verschiedene Abgeordnete und Parteisprecher sowie Buergermeister und Kandidaten haben Stellung bezogen- einige schriftlich, da sie nicht dabei sein konnten. Sowohl auf der Buehne als im Zuschauerraum sprach man sich deutlich gegen einen Containerhafen aus.

Und die Beitraege der Parlamentsabgeordneten geben noch einmal mehr Grund zur Vermutung, dass das Thema CT in Timbaki eher ein unrealistisches Theater des Herrn Ministers ist so wie auch seine Bemerkung, dass NOKIA und andere Firmen ja ihre Produkte ebensogut auf Kreta wie in Dubai produzieren koennten.( Hihihi... )

Die Information, die deutlich gesagt wurde lautet : es gibt keine Plaene fuer einen Containerhafen in Timbaki, die bei der EU eingereicht wurden. Die EU Gelder, die bewilligt wurden sind fuer Massnahmen bezogen auf bereits bestehende Haefen- nicht fuer einen Neubau in Timbaki.
Es gab nicht viel zu diskutieren, da bis auf den Buergermeister von Timbaki und wenige seiner Anhaenger, niemand dafuer gesprochen hat.

Im Rahmen der Gedankenfreiheit, darf jetzt jeder dahinter vermuten, was er will.
Mir sind schon die wildesten Geruechte zugetragen worden... manchmal lustig manchmal weniger originell. Baubeginn ist sicher nicht 2007 ;) und die AIDA wird auch nicht erwartet;)

Klaus:chef: - da ist bestimmt Stoff fuer ein neues Buch dabei :biggthump ;))

Abschliessend moechte ich sagen : das Thema ist nicht wieder vom Tisch- wer kann schon im Vorraus wissen, wozu dieser Minister Kefalogiannis noch in der Lage ist.
Aber der Stand ist im Prinzip wie im Januar, jedoch mit einem kleinen Unterschied, dass wir von Parlamentariern eine Einschaetzung der Lage erhalten und Politsche Vertreter Stellung bezogen haben ! Wir haben uns gehoer verschafft!


Und fuer Egon : was deine Frage ( Die wahren Interessen der „Bürgerinitiative“?) und deine spitzen Bemerkungen angeht (Das aber ist nicht das Geschäftsinteresse der „Bürgerbewegung“ (s. oben)! Und „...habt ihr immer noch die Illusion, die „Bürgerbewegung“ vertritt Eure Interessen?“)

kann ich nur sagen, dass du ganz offensichtlich einiges nicht richtig verstehst! Aber natuerlich darfst du verstehen was du willst und hier schreiben was du willst.

Es gruesst wieder optimistischer
Judith

Henry
15.May.2006, 00:06
Hallo Judith,
es ist schön zu hören, dass es in Eurem Interesse ein wenig vorangeht.

Ich verfolge das Thema in diesem Forum aufmerksam und freue mich mit Euch, wenn Ihr wieder ein Stückchen weitergekommen seid. Kommentare schreibe ich hierzu keine, das überlasse ich lieber anderen Zeitgenossen. :smiley55:

Kalinichta

Egon
15.May.2006, 02:08
Liebe Leser des Forums,

bildet euch eure eigene Meinung.

Meine Meinung (Hoffnung) ist.

Es gibt gar keinen Hafen in Tymbaki.

Die örtliche Gesellschaft verweigert ihre Zustimmung zu einem Container-Umschlagzentrum, hofft aber auf einen Hafen like Iraklion.

Dafür wird es aber keine Mittel geben.

Nach Kalamaki:

Ich habe dich nicht angegriffen, wenn Du Dich angegriffen fühlst?


Und der Spruch mit der Carretta ... nun ja es gibt so viele blöde Sprüche und man hat die Wahl darauf zu reagieren oder es zu lassen (wenn man wichtigeres zu tun hat).

Gerade diesen Zwischenruf, habe ich nicht als einen blöden Spruch wahrgenommen.

Nur eine Wahrnehmung?

καλή νύχτα σας

Judith aus Kalamaki
15.May.2006, 07:49
:smiley5:
Kalimera,
Was die Bevoelkerung vorort will ...
soweit es unsere "Bewegung" betrifft gibt es da -wie auch in der breiten Bevoelkerung- unterschiedliche Detailvorstellungen (von lediglich Besserungen in Agia Galini und/oder Kokkinos Pirgos bis hin zu "Tor des Suedens" mit Verkehrsanbindung nach Afrika, wie schon in der Vergangenheit oeffentlich gefordert).
Dass irgendwer einen Hafen 'wie Heraklion ' will... hab ich so zwar nicht gehoert, kann aber sein, dass der ein oder andere derartige Vorstellungen hat.
Dies heisst aber zum Glueck nicht, dass das realisiert wird.

Und natuerlich hab ich mich mit angesprochen gefuehlt ! War ja unmissverstaendlich- und ich finde, dass du damit einfach ein etwas falsches Bild vermittelst, was ich so nicht in der Oeffentlichkeit kommentarlos stehenlassen will. Es kostet manchmal natuerlich etwas innerliche Ueberwindung sich mit nur "fast Gleichgesinnten" zusammen zu tun um in einer "Detailfrage" wie CONTAINERHAFEN oder anderer Hafen (wie dann auch immer) etwas zu unternehmen.
Hier sei nocheinmal drauf hingewiesen, dass wir uns hier in Timbaki befinden und nicht in einer deutschen Grossstadt- und in unserer "Bewegung vorort" im weitesten Sinne gibt es nur Griechen- wenn auch wichtig unterstuetzt durch hier lebende Auslaender, engagierte Besucher und Kreta-Freunde, ohne die wir heut nicht dort waeren, woi wir sind!

Ich erwarte nicht, dass allen die Mitwirkenden Personen, deren politische Positionen sowie Beziehungen untereinander oder gar politische Strategien bekannt sind - aber die hier brodelnde Geruechtekueche ist schon manchmal sehr ... sagen wir mal "anstrengend".
Und es koennen sich ja eben nicht alle Forumsteilnehmer soeinfach eine eigene Meinung bilden, wenn sie nicht auch von uns (z.B. von DIR Egon und mir und anderen hier lebenden) eine moeglichst realistische Schilderung der Lage vorort bekommen.
Und da schliesst sich nun der Kreis wieder- natuerlich darfst du deine kritischen Gedanken hier aeussern und schoen, dass ich dazu dann auch meine Meinung sagen kann. Unsere beiden sehr unterschiedlichen Sichtweisen spiegel bestimmt ein Stueck hiesige Realitaet wieder.

Warum freust du dich nicht einfach mit uns?
:jo: THINK POSITIV !
Kali mera
Judith

cjmeyer
15.May.2006, 12:36
Judith, vielen Dank für die Info und für deinen/euern Einsatz..

---
Zur Info anbei: Ein Artikel von einem Freund, der bei Lloyds Register (Schiffsklassifikationsgesellschaft) in Piraeus arbeitet. Der Artikel stammt aus einer Zeitung für Neuigkeiten rund um die Schiffahrt:


D P WORLD HOMES ON DEVELOPMENT OF ..... TIMBAKI PORTS

Dubai Ports Worldwide (DP World) and P&O Ports have joined Chinese interests in
expressing an interest in developing the port site of Timbaki on Crete. "DP World is
examining the possibility of boosting infrastructure for the development of the port
of Timbaki," said a Marine ministry statement.
The statement came May 8 after officials from DP World and P&O Ports visited Crete
and inspected the area where the Marine ministry proposes the creation of an
international transit centre on a 8.5sq klm area of land. The Timbaki port
development plan is especially interesting as it combines the development on a 3.5
klm runway for air transport.
In November, the China Ocean Shipping Group (Cosco) also visited the area and
expressed an interest in its potential.
Marine minister Manolis Kefaloyiannis met the DP World and P&O officials in
Thessaloniki and discussed investments in shipping, trade and tourism in Greece.
.........
In Thessaloniki, DP World, the biggest port management company in the world,
expressed an interest in partnerships in investment to promote their interests in
the region, one of which is to develop a container terminal.
DP World, which moves more than 36m teu in 100 ports around the globe, has also
expressed an interest in Drapetsona, west of Piraeus, where an international trade
and industrial park is to be developed.
Kefaloyiannis believes "Greece has a unique opportunity to become the centre of
transit trade, not only for the Balkans but also for southern Europe, the Black Sea
and North Africa". He says this includes Crete and the development of Timbaki "as a
place where commodities from the Middle East, the Far East and particularly China,
will stop in transit bound for places throughout the Mediterranean and the whole of
Southern Europe".

NEWSFRONT 12 May 2006 Vol. 7 / No. 18

------------
Es wird also an dieser Stelle offiziell "gekocht"...
Grüsse Cajo

hannover
15.May.2006, 14:30
Halloechen aus Knossos!

Also, habe bei meinem Fruehstueckskaffee mal den Patris Artikel zum Treffen in Timbaki quer gelesen. Inhaltlich hat er klar den Tenor wiedergegeben, der oben schon genannt wurde: KEIN CONTAINERHAFEN. Zuzufuegen waere noch die Zitierung des Briefes des ND Abgeordneten zum Thema (Name ist mir entfallen, bei Bedarf nachgereicht). Dieser bezeichnet den Strand von Komo als den schoensten Kretas (der war wohl noch nicht in Amoudara!:smiley1: ) und sagt, dass einer touristischen Infrastrukturentwicklung der Region Vorrang gegeben werden soll, sofern denn dies die Buerger fordern. Insofern auch von hier ablehnende Position zum Hafenbau.

Ta leme

joe
15.May.2006, 18:36
Vielen Dank für alle Infos, die hier in so kurzer Zeit zusammen gekommen sind.
Daraus kann sich dann doch ein gewisses Bild ergeben. Nach Lage der Dinge fällt das nicht bei allen gleich aus. Das ist normal. Nicht nur die Wahrnehmungen sind verschieden. Für die jeweiligen Interessen, die da mitschwingen, gilt das sicher genauso. Daraus leiten sich dann auch unterschiedliche Ansichten und Positionen ab.

Normalerweise werden bei solchen alternativen oder konkurrierenden Projekten Gutachter beauftragt, Machbarkeitsstudien anzufertigen. Ich nehme an, dass solche Studien für die Gegend um Piräus, um Saloniki und als drittes auch für Timbaki/Kreta in Arbeit sind oder sogar schon, zumindest in einer ersten Fassung, vorliegen. Das in Erfahrung zu bringen, wäre eine Aufgabe von Politikern, Öffentlichkeitsarbeitern/Journalisten und Vertretern der Bürgerinitiative.

Nicht nur die techn. Realisierbarkeit, die jeweiligen Bedingungen, Potentiale, Vor- und Nachreile spielen dabei eine Rolle, sondern auch die Fragen der Finanzierung, Trägerschaft usw. An all diesen Fragen wird, wie ersichtlich ist, derzeit wohl noch weiter dran gearbeitet.

Eigentlich ist es logisch, dass es hier nur um ein großes Projekt gehen kann und dessen Realisierungschancen.
Die Idee, eine kleine Hafen(aus)baulösung für die Timbaki-Region vielleicht
doch in Erwägung zu ziehen, halte ich insofern für abwegig. Entweder soll da was richtig Großes hin oder es wird bei kleinen/kleinsten Lösungen für Kreta bleiben. Das ist meine derzeitige Einschätzung.

Michi
16.May.2006, 01:45
Moin moin!

Judith, Egon...usw Danke für euren Einsatz. Reinhold, von mir ein dickes Lob. !!! :jo: :jo:

Egon, du bist nicht der letzte hier im Forum wie du siehst. Dein erster Bericht nach der Zusammenkunft der örtlichen Gesellschaft war doch etwas erregt. Zumindest kam es mir so vor.
Du hast den Begriff "Bürgeriniative " verwendet. Ich weiß nicht ob es diese schon gibt? So wie ich es verstanden habe geht es um Infos. Es gibt nur diese "Runde" von Vereinen, Interessenvertretern usw die manifestierte Infos haben möchten von dem was da abgehen soll.
Was mich nochmal interessiert ist : wer hat an diesem Treffen wem Rede und Antwort gegeben? War überhaupt jemand da der ganz klar sagte: "das und das ist in Planung, oder in Überlegung"?
:smiley5:

Egon
16.May.2006, 20:36
Gott sei dank, meine Autoreifen sind noch heil.

Was ich klar machen wollte, ist das das Interesse der an der Versammlung Anwesenden und der „Bürgerbewegung“ für einen Handelshafen, einen Hafen für Passagiere und die zivile Nutzung des Flughafens, sich nicht mit meinem Interesse deckt.

Ob ein solcher Hafen dann wesentlich kleiner sein würde, als der in Iraklion?

Zum Glück ist diese Variante ja wohl unrealistisch.

Gemeinsam gegen einen Container-Umschlaghafen, aber dann hören auch schon wieder die Gemeinsamkeiten auf.

Think positive. Hallo Judith!

Michi, du machst mir Mut, aber ich hätte auch nicht das Licht ausgemacht.


Du hast den Begriff "Bürgeriniative" verwendet. Ich weiß nicht ob es diese schon gibt?
So wie ich es verstanden habe geht es um Infos.


Eigentlich benutze ich immer „Bürgerbewegung“. Vielleicht habe ich mich auch mal verschrieben. Ich weiß nicht, ob der Begriff inzwischen auch vom Duden einheitlich definiert ist.Daran, dass ich ihn in Anführungsstriche setze, sollest du diesen Begriff nicht so wörtlich nehmen.
Für mich ist eine „Bürgerbewegung“ etwas, was sich bewegt oder bewegt wird, selbstverständlichmeine ich keinen Spaziergang.

Antilalos 16.05.2006

Zu den Entwicklungen, erklären Einwohner und Anstalten:

Ja zum Hafen, Nein zu einem Container-Umschlaghafen

(Mich hat keiner gefragt)


Patris 15.05.2006

Widersprüche der Abgeordneten für den Hafen in Tymbaki

Nein, zu einem Handelshafen hat Herr Bandouwas gesagt.
Reaktionen und betrogene Abgeordnete der PASOK in der gestrigen Volksversammlung.

Intensive Widersprüche über die Möglichkeit der Entstehung eines Container-Umschlagzentrums,zeigen sich in der öffentlichen Meinung von Tymbaki
Zu dieser Debatte (Wenn auch nicht anwesend, meine Anmerk.) hat auch der Abgeordnete der Ν.Δ. Kostas Bandouwas nicht gezögert in einem Brief zu erklären, daß er sich für die touristische Nutzung des Bezirks einsetzt, mit Nachdruck hinzufügend, dass es auch für eine solche Investition die Zustimmung der örtlichen Gesellschaft braucht …

Die Bekundungen, die gestern in Kino von Tymbaki gemacht wurden, an der duzende örtliche Anstalten und einfache Bürger teilnahmen, sind gekennzeichnet worden von Spannungen und leichten Angriffen. Stark wurde der Mangel an Unterrichtung der örtlichen Gesellschaft, bezüglich der Planung der Entstehung eines Container-Umschlagzentrums, hervorgehoben.
Die Beunruhigung und die Angst der Einwohner und der Anstalten des Bezirks, wurde offenbart durch die neuen Gerüchte über die Entstehung eines Container-Umschlagzentrums in der Gegend.
Viele Redner haben betont, abgesehen von der umweltmäßigen Belastung, die eine solche Intervention mit sich bringt, betrifft es Bezirke von Kreta, die regelmäßig stark touristisch frequentiert werden, deren Entwicklungsverlauf gewaltsam verändern wird, obwohl sie sich um eine sanfte Entwicklung bemühen.
Während der Veranstaltung, wurden viele Beschlüsse von Anstalten von Agia Galini und der weiteren Bezirke vorgelegt, die auf die Entstehung eines Container-Umschlagzentrums reagieren.
Während viele Kritik an dem Bürgermeister von Tymbaki, im Bezug auf seine Haltung zu dem ganzen Thema, geübt haben, wurde aber auch die unvollständige Unterrichtung bemängelt, wie einhellig erklärt wurde.

Der Bürgermeisters Μ. Marakomichalis, beeilte sich zu erklären, dass er entschlossen ist eine Volksabstimmung zu machen, jeder sollte die Möglichkeit haben, seine Meinung abzugeben.
Für oder gegen ein solches Bauwerk.
«κανείς δεν θα παίξει παιχνίδια σε βάρος μου».

An der Sitzung nahmen auch die Abgeordneten der PASOK, Herr Β. Kegeroglou, Β. Shinaraki, Μ. Fragiadoulakis teil, die sich gegen die Nicht-Informierung ausgesprochen haben, die es zu dem ganzen Thema gegeben hat, das ganz Süd-Kreta betrifft, wo bis heute mit bruchstückhafter Art wahrgenommen wird, das ohne ihre Beteiligung geplant wird
Briefe haben geschickt die Abgeordneten S. Matsapetakis und Herr Bandouwas, der sich mit warmen Worten für den Strand der Bucht der Messara-Ebene ausgesprochen hat, der, wie er meint, der schönste von Kreta ist, und weiter touristisch genutzt werden muß. «Ich stütze jede Investitionsbemühung für eine Entwicklung. Es reicht die Zustimmung der örtlichen Gesellschaft, aber auch der weiteren Bezirke, mit dieser Investition zu beginnen. Natürlich darf die Umwelt nicht negativ beeinflußt werden. Im Fall, daß der wunderschöne Strand von Kalaliki (Kokkinos Pyrgos) bis nach Matala, mit einer neuen Einordnung als Tourismusgebiet ausgewiesen wird, die erstellt werden muß, dann stütze ich die touristische Entwicklung des Bezirks. Ich betrachte den Strand der Bucht der Messara-Ebene als den schönsten Strand von Kreta, welcher sich für richtige touristische Entwicklung anbietet, er wird Kreta als touristisches Aushängeschild schmücken ».

Der Vertreters der KKE, hat über die Spekulation in Hinblick auf die Einwohner von Tymbaki gesagt, das die einzigartige und natürliche Umwelt vor den Regierungsplänen geschützt werden muß, die einen Bezirk ungewöhnlicher natürlicher Schönheit verschandeln.

Die Antwort der ΟΛΗ ( Hafenbehörde Iraklion, meine Anmerk. )

Beruhigend erscheint der Vizepräsident der ΟΛΗ Nikos Antonakakis, in Bezug auf die Entwicklung, die für die Entstehung des Container-Umschlagzentrums in der Gegend gemacht werden. Er betont, dass nichts ohne den Willen der örtlichen Gesellschaft entstehen wird. Wie er charakteristisch bezeichnet, «in Bezug mit der Unterrichtung, hat es schon an die Handelsbank den Auftrag zur Ausarbeitung der Studie gegeben. Nach deren Fertigstellung, werden die Anstalten und die Institutionen des Bezirks genauer informiert werden. Unabhängig davon ist schon so viel vom Minister bekannt gegeben: Es liegt eine enorme Investition von 2 Milliarden Euro vor, die größte, die es in unserem in unserem Land gegeben hat. Es existiert eine zwischenstaatliche Abmachung zwischen China, Griechenland und den Emiraten. Der Bezirk wird ein Zentrum internationalen Handels werden. Mit einer Ladekapazität von 1 Millionen Containern, für Importprodukte aus Drittländern, aber mit der Standardisierung und Beförderung mit Cargo werden auch 350 tausend Tonnen der Frühernte (wahrscheinlich ist Treibhausgemüse gemeint), in Länder des Fernen Ostens, wie auch der Europäischen Gemeinschaft verladen. Irgendeine Entscheidung wird im Rahmen der demokratischen Prozesse getroffen werden müssen, aber es wird nichts geschehen, wenn die örtliche Gesellschaft es nicht möchte. Er hat großes Interesse auch die Plätze der Planung und des öffentlichen Lebens kennen zu lernen.

(Machmal schon recht schwierig die geschwollene Sprache zu verstehen / zu übersetzen. Man merkt auch immer gleich welcher politischen Partei der Autor angehört. Ist hier halt kein deutscher Journalismus)

- - - - - -

Zum Thema „Straße von Agia Galini nach Matala“ (Teilstück Kokkinos Pyrgos) steht heute in der Antilalos, das die Gemeinde Tympaki am 9.05 ein Schreiben von der Umweltbehörde Iraklion erhalten hat, worin es aufgefordert wurde, innerhalb von 30 Tagen zu beginnen, bei Androhung einer Geldstrafe, die ungenehmigten Bauarbeiten rückgängig zu machen und den Strand in die ursprüngliche Lage zu versetzen.

(Das mit der Straße war kein Redebeitrag, aber ein Diskussionbeitrag. Der Begriff „Teilstück Kokkinos Pyrgos“ ist von mir und natürlich polemisch gemeint).

Roger
16.May.2006, 21:42
Meine Meinung zur aktuellen Diskussion hier im Forum:

Liebe Leute,

das läuft hier aus dem Ruder. Hier werden auf einmal jede Menge Nebenkriegsschauplätze eröffnet. Das eigentliche Thema war doch der Containerhafen in Tymbaki. Mittlerweile werden hier Straßen-, Hafen- und Flughafenprojekte in einem Nachbarschaftsstreitklima "diskutiert".
Leute, wir haben alle unsere Meinung und können irgendwelche Stellen anschreiben und Veranstaltungen besuchen, aber wir haben ALLE nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen und sollten uns dezent zurückhalten. Um es auf den Punkt zu bringen:
WIR (Kreta-Forum) sind nicht Kreta, WIR sind nicht Griechenland, WIR sind nicht die EU oder sonst wer. Wir sind ein Klübchen Kreta-Fans, da hört es aber auch schon auf, verdammt nochmal! Seid doch mal realistisch! Na klar sind Interessen von Einheimischen wie Judith berührt. Es ist toll, dass alle gegen dieses Wahnsinns-Projekt sind und Einigkeit zeigen. Jetzt aber gibt es einige, die unbedingt schlauer sein wollen als andere und schon wird gegenseitig auf sich eingehackt. Das kann nicht wahr sein!
Ich möchte bewusst jetzt nicht zum Ausdruck bringen, wessen Stil bzw. Verhalten mir hier weniger oder besser gefällt. Ich möchte dazu aufmuntern, zu einer sachlichen Diskussion zurückzukehren und etwas die Emotionen rauszunehmen. Zuviel davon macht nämlich blind. Und bitte: Es geht nicht ums Rechthaben oder wer von uns (Euch) besser Griechisch versteht: Es geht um die Zukunft der Region um die Bucht der Messara. Wenn wir als Kreta-Fans für die Region (und nicht zuletzt auch in eigenem Interesse) etwas Sinnvolles tun können, wird man uns das wissen lassen. Wie auch immer.

Gruß, Roger

Egon
17.May.2006, 11:44
Jetzt versuche ich mal das Thema wieder zu versachlichen:

Ich bin nicht Kreta und habe auch nicht die Weisheit mit
Löffeln gefressen.

Ich wohne auf Kreta und fühle meine Interessen massiv bedroht.

Sicher war mein Beitrag nach der „Versammlung“ in Tymbaki
emotional und von der vielleicht naiven Annahme geprägt, die
Leute vor Ort hätten mehr Interesse an der Erhaltung ihrer Umwelt.

Und wenn hier vor Ort von einem „kleinen“ Hafen mit Flughafen geträumt
wird, dann hat das für mich auch etwas mit dem Thema zu tun.

Deshalb versuche ich mich vor Ort, so gut wie möglich sachkundig zu
machen. Und wenn es gewünscht wird, gebe ich auch gerne meine
Informationen weiter.

Wenn hier gefragt, wird, wer denn überhaupt an der Versammlung
teilgenommen hat, dann versuche ich einen für mich zugänglichen
Zeitungsbericht zu übersetzen und hier zur Verfügung zu stellen.

Zur Straße: Meiner Meinung nach, ist das Thema näher am Problem, als
die Frage, ob es nun auf Kreta China-Restaurants geben wird.

Und genauer:

Es zeigt mir, dass auch auf Kreta, die Umwelt zunehmend eine Lobby hat.

Und das ist etwas, was mir Mut macht, auch wenn die Straße nicht wieder abgerissen wird.

Roger
17.May.2006, 17:19
Hallo Egon,

zunächst einmal: Ich bin Dir wie viele andere aus dem Forum dankbar für viele Infos aus erster Hand bzw. vor Ort. Dasselbe gilt natürlich für Judith. Nur mit Infos kann man sich eine Vorstellung machen von dem, was vor Ort passiert. Und damit sind wir auch schon beim eigentlichen Problem:

Haben denn die Politiker, egal welcher Couleur, irgendeine KLARE Aussage gemacht? Ich finde nein. Stattdessen wird die Diskussion auf eine kleinere Hafenvariante, einen Um-/Ausbau des Flughafens Tymbaki oder die Straße zwischen Ag. Galini und Matala gelenkt (von diesem Projekt höre ich übrigens das erste Mal!). In meinen Augen sind das alles Nebelbomben. Irgendetwas sagt mir, dass da im Hintegrund noch einiges läuft, sonst hätte der ein oder andere Politiker doch sicher Butter bei die Fische gegeben.
Die Nutzung des Flughafens, der ja mehr oder weniger brach liegt, ist sicherlich diskussionswürdig. Aber dann soll ein authorisierter Mensch erst einmal verlautbaren, dass es ein Flughafen bleibt und das Wort Flug nicht gestrichen und durch Container ersetzt wird. Vor einem klaren Statement lohnt die ganze Aufregung nicht. Gleiches gilt für einen kleineren neuen Hafen.
Zumal der in Kokkinos Pyrgos auch schon eine Nummer zu groß ist.
Die Entwicklung bringt überall auf der Welt neue Straßen mit sich, auch auf Kreta. Es sind immer die nicht begeistert, wenn die neue Straße durch ihr Wohnzimmer führt (natürlich ausgenommen, man profitiert davon). Den Fortschritt, so man dies so bezeichnen darf, wird man kaum aufhalten können. Ich selber sähe es auch am liebsten, alles bliebe, wie es ist (vielleicht mit Ausnahme einer 19-€-Maschine pro Woche nonstop nach Tymbaki :grin: ). Im Falle eines großen Projektes in der Gegend hätte auch ich Nachteile, da ich in Agia Galini eine permanente Wohnung habe und so oft wie möglich dort bin. Deshalb warte ich auf handfeste Infos nach dem Motto "ja oder nein" zum Containerhafen. Dann kann man neue Diskussionen beginnen, was denn dann kommen und werden soll. Dies meinte ich insbesondere mit "Emotionen rausnehmen". Sofern Widerstand notwendig werden sollte, kann immer noch etwas in die Wege geleitet werden. Ich bezweifele jedoch, dass einzelene Schreiben, so gut und hoffnungsvoll sie gemeint sind, etwas bewirken. Sie landen eher im Rundordner. Widerstand sollte gründlich organisiert werden. Dazu braucht es Fakten und klare Aussagen. Und die fehlen bislang immer noch.

Gruß, Roger :)

P.S.: Hier in D hätte ich nichts gegen eine neue Straße. Man diskutiert an meinem Wohnort seit mindestens 30 Jahren eine dringend nötige Umgehungsstraße. So kann´s auch gehen...

Egon
18.May.2006, 14:49
Herr Kafalojiannis *), haben Sie die Cerrata gefragt?
*) Minister für Handelsschiffahrt

Als Slogan finde ich den Zwischenruf (s.o.) immer besser.

Mich würde jetzt interessieren, ob es vor Ort bereits andere Leute (z.B. hiesige Deutsche) gibt, die unabhängig von der „Bürgerbewegung“ agieren.

Gibt es andere Leute vor Ort, die sich engagieren möchten?

Wenn ja, outet euch doch einmal.

Ich habe ein leichtes Problem damit, wenn nur eine „Bürgerbewegung“, von der ich annehmen muß, das sie andere Interessen vertritt als ich, als Ansprechpartner für öffentliche Einrichtungen oder Institutionen dient.

Auch habe ich Probleme mit Leuten, du einfach nur antworten: „Dann verkaufe ich einfach mein Haus“.
Die könnten sich dann die Frage stellen: „An wen?“.

Also meldet euch, hier oder unter privater Nachricht.
Bei Bedarf auch telefonisch.

Und wenn einigen das Thema hier zu viel wird, dann machen wir halt ein neues Thema auf:

Gar kein Hafen oder Flughafen in Tymbaki!

Lyraris
18.May.2006, 19:03
Hallo, und Grüsse an alle (ich lebe und arbeite seit einigen Jahren in einem kleinen Dorf bei Moires und der/die eine oder andere hier kennt mich vielleicht). Ich habe diesen Thread mit Interesse von Anfang an verfolgt, nun möchte ich schliesslich auch eine Kleinigkeit beitragen, als Einstieg sozusagen.

Nun denn, es gibt ja in Timbaki und in Agia Galini bereits bestehende Häfen. Griechenland ohne Häfen wäre wie ein Meer ohne Wasser, sozusagen... also sollte man vielleicht das Kind nun nicht gleich mit dem Bade ausschütten? Die Idee Häfen der Südküste für einen kleinen Fährverkehr nach Nordafrika zu öffnen ist nicht neu und garnicht sooo abwegig. Den Gedanken zumindest finde ich eher konstruktiv und bodenständig angesichts drohender fremdbestimmter Mammutprojekte. (Ich könnte dann ab und zu mal einen Ausflug nach Agypten machen und ein bischen mit den dortigen Musikern jammen :-))

Klar, mit Recht kann man gegen einen Containerhafen ausgerechnet in dieser Gegend sein. Aber den Einheimischen hier quasi jegliche Hafenwirtschaft zu missgönnen finde ich dann doch etwas zu radikal.

Dies für heute meine bescheidene persönliche Meinung :-)
Stefan

Wolfgang
18.May.2006, 20:46
Ich halte eine Ausplitterung der Containerhafen-Gegner für sehr kontraproduktiv!

Kleinere Gruppen lassen sich leichter unterbuttern oder ignorieren.
Außerdem kann man sie gegeneinander ausspielen, es lassen sich auch viel leichter ablenkende Nebenschauplätze aufmachen.

Lyraris
19.May.2006, 00:38
Wolfgang schrieb:
Ich halte eine Ausplitterung der Containerhafen-Gegner für sehr kontraproduktiv!

Genau, da stimme ich Dir voll zu. Deshalb ist es ja gerade wichtig einen Containerhafen nicht mit einem normalen konventionellen Hafen zu verwechseln. Das wäre ein ganz anderes Thema. Mit der Idee ein konventioneller Hafen sei grundsätzlich verwerflich würde man einen Streit provozieren der gar nicht zur Debatte stand.

Viele Grüsse
Stefan

Roger
19.May.2006, 17:33
Wolfgang und Lyraris: :biggthump Sag ich doch die ganze Zeit! In der Ruhe liegt die Kraft. Judith berichtete von der brodelnden Gerüchteküche. Darauf kann man keine Aktionen oder (Bürger-) Bewegungen aufbauen. Die Lokalpolitiker sind meines Erachtens in der momentanen Phase gefordert: Sie müssen offizielle Informationen einfordern und der Bevölkerung weitergeben. Sie müssen versuchen, eine Hinhalte- und Verschleierungstaktik der Regierung, insbesondere des Herrn Kefalojoannis, zu verhindern. Es muss versucht werden, dass nichts hinter dem Rücken der Bevölkerung geschieht. Darauf haben die Bewohner der Gegend ein Recht, egal ob Einheimische oder Zugezogene. Alle brauchen ein klares Signal für die Zukunft. Die dringend benötigten, offiziellen und vor allem ehrlichen Infos können nur auf offiziellem Wege eingeholt werden, denke ich. Da muss massiv Druck ausgeübt werden. Die Lokalpolitiker brauchen dafür eine Bevölkerung, die hinter ihnen steht und sich nicht gegenseitig bekäbbeln. Wenn es Infos gibt, kann man immer noch schauen, gegen wen man denn in den Krieg zieht. Vorher lohnt sich, ich wiederhole mich, die ganze Aufregung nicht.

Egon
19.May.2006, 21:04
Καλησπέρα σας,

träumt weiter!

Zur „Bürgerbewegung“:

So wie ich es einschätze, und irgendwo hat auch Judith es selber einmal geschrieben, ist die „Epitopi“, wie sie sich selber nennt, ein Zusammenschluß von einer Handvoll Geschäftsleuten, vornehmlich aus Kalamaki.

Und diese haben untereinander auch wieder unterschiedliche Meinungen, wie Judith auch schon wiederholt geschrieben hat.

Darf ich jetzt die Frage stellen, was hier auseinander dividiert werden soll, wenn doch eigentlich gar nichts zusammen ist?

Judith, wenn ich etwas falsch darstelle, dann korrigiere mich bitte.

In der Winterzeit, hat Judith auch einmal erwähnt, dass es Leute in Kamilari geben solle, die aktiv werden wollten. Hier hatte ich Anknüpfungspunkte gesucht.

Und letztlich hat mir Judith in einem persönlichen Gespräch gesagt, dass sie selber schon vergeblich versucht hat eine solche Initiative zu starten.

So what?

Ihr solltet einmal die homepage des Ministeriums für Handelsschiffahrt http://www.yen.gr besuchen, leider funktioniert die Variante in Englisch nicht.

Der Herr Kefalojiannis reist in der Weltgeschichte herum, um über überall Handelsverträge abzuschließen.

(16.05.06 mit Pakistan, 18.05.06 mit Korea)

Quelle: http://www.yen.gr/yen.chtm?prnbr=25501

Er versucht Fakten zu schaffen, damit Griechenland und Kreta ein internationales Umschlagland für Container wird.

Stellungnahme des Minsteriums für Handelsschiffahrt auf deren homepage anlässig seines Besuchs in Tympaki:

Quelle: http://www.yen.gr/yen.chtm?prnbr=29394

Δηλώσεις του Υπουργού Εμπορικής Ναυτιλίας Μανώλη Κ .
Κεφαλογιάννη στην Κρήτη

Σε συνέχεια των επισκέψεων στα Ηνωμένα Αραβικά Εμιράτα με τον
Πρόεδρο της Δημοκρατίας και ένα μήνα πριν , κατά την επίσκεψή μου
στην ίδια περιοχή , υψηλόβαθμα στελέχη της Dubai Ports Worldwide, της
μεγαλύτερης εταιρείας διαχείρισης λιμανιών στον κόσμο , η οποία διακινεί
περισσότερα από 36 εκατομμύρια κοντέινερς παγκοσμίως και έχει το
μάνατζμεντ περισσότερων από 100 λιμανιών στον κόσμο , έρχονται
σήμερα στο Ηράκλειο για να δουν τις υποδομές του λιμανιού του Ηρακλείου
και βεβαίως τις αναπτυξιακές προοπτικές του λιμανιού του Τυμπακίου .
Αυτός είναι ο σκοπός της σημερινής μας επίσκεψης στην Κρήτη .
Θα φύγουμε από εδώ και θα πάμε στη Θεσσαλονίκη που θα
ανακοινώσουμε την κατασκευή του προβλήτα 6. Ένα πρόγραμμα 50 εκατ .
ευρώ , από τα χρήματα τα οποία εξασφαλίσαμε από την Ευρωπαϊκή
Τράπεζα ύψους 3 δισ . ευρώ για έργα 6 δισ . ευρώ με προνομιακό
σταθερό επιτόκιο 3,2% για 25 χρόνια και πενταετή έως επταετή περίοδο
αποπληρωμής .
Μέσα σε αυτό το περιβάλλον νομίζω ότι είναι μοναδική ευκαιρία να
καταστήσουμε την Ελλάδα το κέντρο του διαμετακομιστικού εμπορίου όχι
μόνο για τα Βαλκάνια αλλά για την Νοτιοανατολική Ευρώπη , την Μαύρη
Θάλασσα , την Βόρεια Αφρική .
Να γίνει η Ελλάδα και η Κρήτη βεβαίως , αφού κοιτάζουμε να αναπτύξουμε
το λιμάνι του Τυμπακίου , το μέρος εκείνο όπου τα εμπορεύματα από την
Μέση Ανατολή , από την Άπω Ανατολή , από την Κίνα θα σταματούν
στην Κρήτη για να γίνεται η διαμετακόμισή τους σε όλη τη Μεσόγειο ,
σε όλη τη Νότιο Ευρώπη .

Ερώτηση : Κύριε υπουργέ υπάρχει ενδιαφέρον και από δεύτερη χώρα εκτός
από την Κίνα ;

Απάντηση : Προσπαθούμε να συνεργαστούμε με όλες τις εταιρείες του
κόσμου . Θέλουμε η Κρήτη , τα λιμάνια της , η Ελλάδα να είναι το κέντρο των
εξελίξεων στην αναπτυξιακή αυτή διαδικασία . Όπως ξέρετε έχουμε τα
Ποσειδώνια στις αρχές Ιουνίου , και πολλοί επίσημοι , μεταξύ των οποίων και
υψηλόβαθμα στελέχη της Κυβέρνησης της Κίνας και άλλων χωρών , θα
έρθουν στην Ελλάδα για να συνεχίσουμε τις συζητήσεις μας για την
ανάπτυξη ελληνικών λιμανιών .
Είμαστε πολύ αισιόδοξοι ότι θα έχουμε καλά αποτελέσματα για την
αναπτυξιακή διαδικασία στην Ελλάδα , μέσω της ανάπτυξης των λιμανιών
μας .


In der Ruhe liegt die Kraft

καλή νύχτα σας

joe
19.May.2006, 22:39
Eine Bemerkung zu den z.T. unterschiedlichen Interessen und Einschätzungen, gerade auch vor Ort, verkneife ich mir jetzt. Stattdessen ein paar kurze Bemerkungen, bevor ich mich dann einstweilen zu diesem Thema nicht mehr weiter äußern möchte:

Die nächste Runde findet in Kürze außerhalb von Kreta statt, genauer gesagt in der Umgebung von
Athen/Piräus und zwar in der Woche ab dem 5. Juni:
http://www.posidonia-events.com/online/content.asp?PID=43&MID=78

Nach meiner Einschätzung wird es weiterhin um die Realisierung eines Großprojektes gehen. Kreta hat aus Sicht der Befürworter durchaus gegenüber den anderen Standorten, die im Gespräch sind, Pluspunkte aufzuweisen. In technischer Hinsicht dürfte es wahrscheinlich für den Bau eines großen Containerhafens in der Timbakibucht keine unüberwindlichen Probleme geben (Lösungen sh. z.B. Foto auf der Dubai-Seite).

Hier noch ein paar weitere Links zu dem Gesamtthema und zu möglichen Perspektiven. Zugegebenermaßen einiges ist spekulativ, aber aus meiner Sicht geht es für die maßgeblichen Herren nicht um kleine Lösungen (z.B. moderater Ausbau der Infrastruktur mit neuen Hafenanlagen, evtl. Jachthafen + Golfplatz etc. bzw. um die Umwandlung des Timbaki-Airports zu einem weiteren neuen Verkehrsflughafen auf der Insel , um damit den Tourismus im Süden weiter auszubauen) – nein hier wird eine andere Liga angepeilt.

Lesenswert könnten in dem Zusammenhang u.a. diese Artikel sein

http://de.wikipedia.org/wiki/Peninsular_and_Oriental_Steam_Navigation_Company

http://de.wikipedia.org/wiki/Dubai

http://de.wikipedia.org/wiki/Freihandelszone

http://de.wikipedia.org/wiki/Sonderwirtschaftszone

http://de.wikipedia.org/wiki/Exportproduktionszone


Wenn zusätzlich zu dem Warenumschlagplatz (Containerhafen und Lagerplätze) dann auch noch Produktionsstätten kommen sollen und sich dafür Investoren finden (incl. Zuschüssen der EU), so sähe die Bilanz bei den neuen Arbeitsplätzen anschl. doch etwas anders aus. Mit dem Argument, dass es hier um die Schaffung von vielen neuen Arbeitsplätzen in der Produktion, im Handel, im Logistikbereich und drumherum geht, wird sich vermutlich jede Volksabstimmung, wenn es sie denn tatsächlich geben sollte, gewinnen lassen.

So gesehen, ginge es bei einem solchen Szenario um den Übergang einer noch vorwiegend agrarisch-ländlich strukturierten Region in das Industriezeitalter. Vieles spricht dafür, dass dieses Konzept favorisiert werden dürfte, auch aufgrund der Rahmenbedingungen: Konversionsmöglichkeit von Militärgelände, demnächst auslaufende EU-Agrarsubventionen, boomender Welthandel und Schifffahrtsmärkte …. und Geldgeber gibt es wahrscheinlich auch genug, wenn die Rahmenbedingungen für Investitionen stimmen und satte Gewinne zu erwarten sind. Firmen, die sich hier dann ansiedeln wollen, gibt es evtl. auch genug. Die wechseln ihre Standorte doch derzeit schon in rasanter Geschwindigkeit und gehen dahin, wo sie die günstigsten Bedingungen finden. Es reicht dabei in vielen Fällen us, wenn nur winzige Dinge am Ende in Produktionsverläufen stattfinden. Kreta gehört zur EU. Da kann man nach der Endmontage draufschreiben: Made in EU (http://de.wikipedia.org/wiki/Made_in_EU)

PS: Das Vertrauen in die Lokalpolitiker, dass die es richten können und werden, finde ich schon erstaunlich und vor allem sehr optimistisch. Hierzulande gibt es da ganz andere Erfahrungen. Es sollte mich wundern, wenn das auf Kreta alles ganz anders ist. Das hier mehrfach angesprochene Verhalten des Herrn Bürgermeisters war doch aufschlußreich genug ....

Egon
20.May.2006, 08:20
καλή μέρα σας

Lieber Joe,

beim ersten Betrachten deines Beitrags, hatte ich den Eindruck, endlich mal wieder ein konstruktiver.

Dann habe ich deine Links durchgeklickt, in der Hoffnung besonders unter http://www.posidonia-events.com/onli...?PID=43&MID=78 vielleicht einen Hinweis auf eine mögliche Demonstration in Piräus/Athen, bezüglich des Treffens mit ausländischen Investoren, zu finden.

Leider bin ich ganz wo anders gelandet. Kannst noch einmal du kurz erläutern, was der Autor uns sagen wollte?

Inzwischen liegt auch die Übersetzung der Erklärung des Ministers für Handelsschiffahrt anläßlich seines Besuchs auf Kreta vor:

Quelle: http://www.yen.gr/yen_chtm?pmbr=29394

8.05.06

Erklärungen des Ministers für Handelsschiffahrt
Manolis Kefalojiannis auf Kreta

In der Fortsetzung der Besuche in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit dem Präsidenten der Demokratie vor einen Monat und meinem Besuch in dem selben Bezirk, kommen heute hochrangige Vertreter der Dubai Ports Worldwide, des größten Hafenbetreibers der Welt, der mehr als 36 Millionen Container weltweit bewegt und das Management von 100 Häfen in der Welt hat, nach Iraklion, um die Infrastrukturen des Hafens von Iraklion zu sehen und sicherlich die Entwicklungsperspektiven des Hafens von Tymbaki.

Das ist die Absicht unseres heutigen Besuchs auf Kreta .

Wir werden von hier nach Thessaloniki weiter fliegen, um die Konstruktion der Mole 6 zu verkünden.
Ein Programm von 50 Millionen Euro, von dem Geld, das wir von der Europäischen Bank in Höhe von 3 Milliarden Euro bekommen haben. für ein gesamtes Bauvolumen von 6 Milliarden Euro mit besonderem Zinssatz von 3,2% auf 25 Jahre und fünf- bis siebenjährige Rückzahlungsperiode.

Mit diesem Projekt, glaube ich, hat Griechenland die einzigartige Gelegenheit, das Zentrum des Container-Umschlaghandels nicht nur für den Balkan, sondern auch für Nordeuropa, das Schwarze Meer und Nordafrika zu werden. Griechenland und besonders Kreta, nachdem wir den Hafen in Tymbaki entwickelt haben, wird der Teil, wo die Waren vom Mittleren Osten, von Ostasien und China ankommen, damit sie in alle Länder des Mittelmeers und Südeuropas umgeladen werden.

Frage : Herr Minister existiert auch Interesse und von anderen Ländern, abgesehen von China?

Antwort : Wir versuchen eine Zusammenarbeit mit allen Verbänden der Welt. Wir möchten das Kreta, seine Häfen, und Griechenland allgemein das Zentrum der Entwicklungen in dem Entwicklungsprozeß wird. Wie Sie wissen, haben wir im Juni ein Treffen, wo unter anderem viele offizielle und hochrangige Vertreter der Regierung von China und anderen Ländern nach Griechenland kommen werden, damit wir unsere Debatten für die Entwicklung griechischer Häfen fortsetzen.

Wir sind sehr optimistisch, dass wir gute Ergebnisse für den Entwicklungsprozeß in Griechenland, durch der Entwicklung unserer Häfen, haben werden.

joe
20.May.2006, 09:12
Hallo Egon,

laut Ankündigungen aus dem Ministerium des Herrn Kefalogiannis soll auf der alle 2 Jahre stattfindenden großen Messe in der Woche nach Pfingsten mit einflußreichen Leuten weiter gesprochen bzw. verhandelt werden. Alles, was auf dem Sektor Schiffbau und -verkehr weltweit Rang und Namen hat, dürfte dort vertreten sein. Über evtl. geplante Protestaktionen in diesem Zusammenhang ist mir nichts bekannt.

Alle anderen Links waren nur als Anregung gedacht, was alles möglich sein könnte und denkbar ist. Die Geldbeschaffung für ein solches Großprojekt scheint kein großes Problem zu sein. Was die technische Realisierbarkeit angeht, halte ich das auch nicht für sonderlich schwierig. Es müssen nur genügend weitere Investoren und Partner gefunden werden, die sich an dem Gesamtprojekt beteiligen.

Nach meiner Einschätzung wird es nicht nur um den Bereich Handel und Logistik gehen, sondern auch um zusätzliche Produktionsstätten. Mit diesem Argument wird es schwer bis unmöglich sein, eine Mehrheit gegen diese Pläne zu mobilisieren. Die einen versprechen sich neue Arbeitsplätze, andere hoffen auf bessere Exportchancen für ihre agrarischen Produkte und ein Teil erhofft sich evtl. sogar noch einen Aufschwung im Tourismusbereich, wenn künftig auf dem Airport Timbaki zusätzlich noch Charterflieger landen dürfen.

Hier geht es um ein Großprojekt, mehr wollte ich erst einmal dazu nicht weiter schreiben. Und man sollte sich nicht ablenken lassen auf Nebenschauplätze ...

Einen Zusatz hatte ich noch vergessen: natürlich muss man mit den Politikern vor Ort alles versuchen und auf diesem Wege in Erfahrung bringen, was geht und was nicht geht. Das alles kostet viel Zeit und Kraft und es wird schwierig, am Ball zu bleiben.

Roger
20.May.2006, 09:54
Hallo Joe,

dein letzter Zusatz ist wichtig. Ich schrieb nicht davon, Vertrauen in die Lokalpolitiker zu haben. In diesem Zusammenhang ist dein Hinweis auf das Verhalten des Bürgermeisters von Tymbaki völlig richtig. Nein, ich schrieb vielmehr davon, dass die Poliitker gefordert sind. Das ist ein Unterschied. Die Inselregierung und die Vorsteher der Bezirke Iraklio und und Rethymno müssen aktiv werden. Man muss sich eine Meinung bilden und klare Aussagen treffen, was gewollt ist und was nicht. Das geht aber ohne offizielle Infos "von oben" nicht. Die "Informationspolitik" des Herrn K. beschränkt sich auf Gerede, was Nährboden für Spekulationen bietet und in alle Richtungen interpretiert werden kann. Nur einmal wird er konkret, siehe unten in der von Egon zitierten Erklärung (in blau). Diese Aussage sollte die Insel-Oberen auf den Plan rufen. Ein kleiner Bürgermeister richtet da wenig aus.

"Mit diesem Projekt, glaube ich, hat Griechenland die einzigartige Gelegenheit, das Zentrum des Container-Umschlaghandels nicht nur für den Balkan, sondern auch für Nordeuropa, das Schwarze Meer und Nordafrika zu werden. Griechenland und besonders Kreta, nachdem wir den Hafen in Tymbaki entwickelt haben, wird der Teil, wo die Waren vom Mittleren Osten, von Ostasien und China ankommen, damit sie in alle Länder des Mittelmeers und Südeuropas umgeladen werden."

Die Aussage lässt befürchten, dass die Pläne schon weiter gediehen sind, als allgmein bekannt ist. Die Bevölkerung und die Inselregierung wären in diesem Fall völlig übergangen worden. Ich hoffe nicht, dass der Herr K. schalten und walten kann, wie es ihm beliebt. Da stütze ich mich auf mein Vertrauen in die Demokratie und werde hoffentlich nicht enttäuscht.
Wie wir wissen, verfügen viele Einheimische nicht über unsere Möglichkeiten der Informationsgewinnung. Gerade deshalb sind die Inselpolitiker gefordert. Herr K. scheint auszunutzen, dass er es mit einem "Tal der Ahnungslosen" (nicht despektierlich gemeint!) zu tun hat.

Gruß, Roger

Egon
21.May.2006, 21:57
καλησπέρα σας

Es wird anscheinend Zeit, mein Engagement ein wenig zu reduzieren und zu hoffen, dass jetzt andere mal die Fäden aufnehmen.

Zunächst ein paar Korrekturen:

1) Nachdem ich Judith gestern am Strand traf, hat sie mir gesagt, das meine Darstellung über die Epitropi „Bürgerbewegung“ nicht ganz richtig ist. Ich könne es ja selber korrigieren?

2) Ich kannte den Begriff „POSIDONIA“ nicht und habe ihn mit „Treffen“ übersetzt. (Danke Joe)
Die Messe soll aber auch dazu dienen Handelsbeziehungen mit weiteren Ländern zu knüpfen.

3) Ich habe die News des Ministeriums ein wenig zu schnell überflogen:
Es gibt ein Handelsabkommen mit Korea. Pakistan ist lediglich zur POSODONIA (s.o.) eingeladen.

Nach meinem Fund auf der homepage des Ministeriums für Handelsschiffahrt hatte ich spontan die Idee, diesen griechischen Text in meiner Region ein wenig bekannter zu machen., obwohl ich ja weiß, das die Griechen es nicht gerne sehen, wenn man sich in „ihre“ Angelegenheiten mischt.

Ich muß dabei auch immer an den Beitrag von Kapitan Michalis (s. o.) denken.

Überall, wird immer wieder gesagt und geschrieben, das Ministerium informiert uns nicht.

Nun haben hier wohl nur wenige Leute Zugang zum Internet, aber im Prinzip steht in der Erklärung ja auch nicht viel mehr, als aus der Presse bekannt geworden ist. Der einzige Unterschied ist, das dies eine öffentliche Erklärung des Ministeriums auf ihrer homepage ist.

Nämlich die Gigantomanie des Herrn Kefalojiannis.

Wer diesen Text versteht, weiß das es jetzt nicht mehr nur um China oder Dubai geht, sondern das Herr Kefalojiannis global denkt.

„Mein Dorf“ liegt in der Einflugschneise des Noch-Militärflughafens. Zum Glück kommen hier aber z. Z. kaum Flugzeuge an. Mit der Nutzung als Passagier- oder Cargo-Flughafen würde sich die Situation ein wenig ändern.

Bei der Entstehung eines Containerhafens scheppern hier 24 Stunden am Tag kilometerweit hörbar die Blechbüchsen.

Das leuchtet auch einigen Dorfbewohnern ein. Daraus Konsequenzen zu ziehen, ist natürlich etwas anderes.

Immer gibt es auch Leute, die entweder sagen „interessiert mich nicht“ oder „die da oben machen eh was sie wollen“. Diese Positionen kennen wir ja alle auch aus Deutschland.

Andere Leute schimpfen über die Negativ-Propaganda , die ihr Tourismusgeschäft kaputt macht.

Fakt ist: Der Tourismus läßt immer mehr nach. Aber das auch eine Ursache darin liegen könnte, das durch den „Wucher“ (beziehe mich auf eine Pressenotiz des letzten Jahres vom Minister für Tourismus) ihr Geschäft leiden könnte, weil jetzt auch noch versucht wird, von den wenigen die noch kommen, der letzte Euro herausgepreßt wird, geht nicht in deren Köpfe. Aber das ist ein anderes Thema.

Dann gab es eine Reaktion (obwohl ich einen griechischen Text in der Hand hatte und auch griechisch sprach):

“Where are you? You are from the government“

„Nein“ (O Gott, meine Autoreifen)

“I think the harbour will not bee build, because the Greek government has no money.”

Weitere Kommentare sind nicht erwähnenswert.

Andere Person:

„Wenn es wirklich einen Hafen geben sollte, dann dauert das noch Jahre.“

Ok, wenn der Grieche sagt „gleich“, dann kann das vielleicht morgen sein, nächstes Jahr oder auch nie. - Kennen wir ja - Aber gilt das auch für ein solches Bauvorhaben?

Anderer Ort, andere Person:

„Der Hafen wird nicht gebaut, weil die Politiker sich das Geld in die eigene Tasche stecken“.

Andere Person, selber Ort:

„Der Hafen wird gebaut, weil bei einer Volksabstimmung 80 % für einen Hafen stimmen. Weil ein Großteil der Bevölkerung so ungebildet ist, fällt sie auf die falschen Versprechungen der Regierung herein.“

Wahrscheinlich hofft auch Herr Marakomichalis (Bürgermeister von Tymbaki) und das Ministerium auf ein solches Ergebnis. Interessant in dem Zusammenhang, das z. Z. gerade der Export von Olivenöl nach China vorbereitet wird. „Nachtigall, ich hör dir trappsen“.

Dann gibt es halt auch wieder Leute, die eine zu große Öffentlichkeit fürchten, weil ja sonst auch ihre kleine Variante (Passagierhafen und zivile Nutzung des Flughafens) gefährdet sein könnte.

Gerade brettert ein Hubschrauber über mein Haus. Hoffentlich nicht schon die Koreaner.

Die letzte und für mich intelligenteste Variante:

„Die Containerhafen-Befürworter behaupten einfach nur, dass sie nicht informiert wären (s. Ex-Vorsitzender der Epitropi und Bürgermeister von Tymbaki), um letztlich ihr wahres Interesse zu verschleiern: Die Bevölkerung im Dunkeln zu lassen“.

Ich habe im Moment das Gefühl, ich habe mein Pulver verschossen.
Jetzt können mal andere mit neuer Munition oder größerem Kaliber weitermachen.

Fragen gibt es immer noch:

Was sagt die Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 („Flora, Fauna, Habitat“)?

Was besagt NATURA 2000 (SPA: GR 4310007 / pSCI: GR 4310004 ?

Was passiert auf der POSODONIA ?

Welche überregionalen Aktionen, Reaktionen gibt es?

usw.

Auch wenn von Niemanden vermißt:

Die Protestbriefe

- - - - - -
Ach ja, der Letzte macht bitte das Licht aus!

Ikarus
22.May.2006, 01:36
Hallo Egon

Ich bin nicht vor Ort und muß mir meine Meinung mittels des Kretaforums und sonstigen verfügbaren Informationen im Internet bilden.

Meine Möglichkeit etwas zu tun ist also ziemlich begrenzt. Aber sei bitte nicht ohne Hoffnung, es gibt gute Gründe warum der Containerhafen schon aus wirtschaftlicher Sicht nicht kommen wird. Wenn das aber doch durchgezogen werden soll, dann besteht u.U. allerdings die Gefahr, dass die örtliche Bevölkerung den Schaden für sich selbst durch diesen Hafen nicht rechtzeitig realisiert und sich nicht genügend dagegen wehrt.

Bei meiner Beurteilung der momentanen Lage berücksichtige ich nur wirtschaftliche Argumente, was nicht heißen soll, dass mir die ökologischen Argumente weniger wichtig wären.


Herr Kefalojiannis mit Rückendeckung der Regierung ist bestrebt, für Griechenland neue Einkommensquellen zu erschließen. Seinem Zuständigkeitsbereich nach kommen da in erster Linie der Ausbau bestehender und die Anlage von neuen Containerhäfen in Frage. Im Zuge dieser Absicht bietet (biedert) sich Griechenland verschiedenen großen Handelschiffahrtsnationen an, welche das Angebot gerne prüfen. Die Region Timbaki ist dabei auch ein Leckerchen, das man bereit wäre für Devisen zu opfern.

Entschieden ist momentan noch gar nichts außer dass man gewillt ist, den großen Fisch an den Haken zu kriegen. Es laufen Sondierungsgespräche, es werden Absichten und mögliche Partnerschaften erörtert, Finanzierungsmöglichkeiten geprüft etc. Die Öffentlichkeit soll anscheinend zunächst ausgeschlossen bleiben, solange das große diplomatische Bla bla im Gange ist

Das interessierte Staaten erstmal sagen, sie haben Interesse an der Region Timbaki ist logisch, denn schließlich ist es Ihnen von der griechischen. Regierung angeboten worden und man sagt ja nicht gleich Nein, wenn man verhandeln will.


Aus meiner und auch aus nationaler griechischer Sicht dürfte Timbaki für so einen riesigen Hafen nicht die beste Wahl sein. Ganz zu schweigen für die betroffene Region.


Gründe dagegen sind u.a.

1.
Konkurenz zu anderen bestehenden griechischen Containerhäfen
2.
Der Suez-Kanal stößt bald an seine Kapazitätsgrenze. Es besteht demnach gar kein so eklatanter Bedarf für neue gigantische Umladehäfen
3.
Ein möglicher Ausbau des Suez-Kanals bis zu 12000 TEU Schiffe stellt einen riesigen Umladehafen ebenso in Frage
4
Mit weiter ansteigendem Frachtaufkommen lohnt es sich dann auch wieder Häfen direkt zu feedern, die bisher nur indirekt gefeedert wurden. Der Ausbau vieler mediterraner Häfen für 10.000 TEU Frachter ist im Gange oder geplant
5
Ausser der Geländenutzung macht ein Flughafen für einen Containerhafen keinen Sinn. Man wird nicht Waren, welche wochenlang auf der See unterwegs waren plötzlich per Luftfracht schicken wollen. Wenn schon kostenintensive Luftfracht, dann von A nach B direkt.
Kosten für ein Kilo Containerfracht auf Langstrecke ca. 0,10 € pro Kilo.
Kosten für ein Kilo Luftfracht ca. 1,40 bis 1,60 €
6.
Der Ausbau eines neuen Hafens dauert ca. 10 Jahre. Eine Erweiterung nur ca. 3 Jahre
7.
Langfristige Investitionsrücklaufrisiken durch Konkurenz im Ausland. Auch Italien plant den Ausbau von Containerhäfen, z. Bsp.in Gioia Tauro mit einer Kapazität von derzeit ca. 3,5 Mio TEU.
Weitere Konkurenz ist in Kuwait zu erwarten und auch in Lybien, (seit Gaddafi dem Terrorismus abschwört)
8.
Europäisches Hinterland kann nicht bedient werden
9.
Mangelnde Fachkräfte vor Ort
10.
Wegfall bzw. Rückgang der Tourismuseinnahmen für ganz Südkreta für alle Zeiten

Die Liste könnte man bestimmt noch verlängern.


Der einzige Vorteil den ein Containerhafen Timbaki wirklich haben könnte wäre seine geografische Lage, aber auch nur dann, wenn man Griechenland isoliert betrachtet. Gioia Tauro an der Strasse von Messina liegt mindestens genau so günstig. Und abgesehen davon, was spielen 150 Meilen Umweg (?) nach Piräus überhaupt noch für eine Rolle

Was kann man aber machen, wenn sich die Regierung und die Wirtschaft trotzdem für Timbaki entscheiden. (Vielleicht gibt es ja andere Gründe wie private Vorteilsnahme der Entscheidungsträger)

Man wird versuchen, die Bevölkerung und deren Vertretung vor Ort zu ködern.
Z. Bsp. könnte es da nicht nur um den Hafen gehen, welcher ja kaum Arbeitsplätze für die hiesige Einwohnerschaft bringt. Nein, es werden gleich ganze Produktionsstätten ins Rennen geworfen, wo es Arbeit in Hülle und Fülle gibt.

Da darf schon mal gelacht werden.

Was soll da produziert werden? Autos, Handys, Flachbildschirme, Schrauben, Hosenträger, Insektizide. Also wirklich, ich habe in letzter Zeit schon viel gehört, das deutsche Firmen im Ausland produzieren wollen und es auch tun. Aber Griechenland ist kein typisches Niedriglohnland mehr und deshalb diesbezüglich völlig uninteressant. Eine Freihandelzone könnte eine Lösung sein mit Löhnen wie in Niedriglohnländern. Aber würde die einheimische Bevölkerung solche Arbeit für 2 bis 3 € die Stunde wirklich annehmen. Wohl kaum. Das hieße, es würden dort Albaner, Chinesen, Lybier etc. die Arbeit verrichten und wieder springt für die Kreter selbst ausser Rassenkonflikten nichts heraus.
Zu bedenken ist auch noch, dass die Gegend von den geographischen Verhältnissen nicht sonderlich gut für Industrieanlagen geeignet ist. Es fehlt eigentlich an Allem.


Ein weiterer Köder könnte die Verlockung sein, dass landwirtschaftliche Erzeugnisse über den Containerhafen besser verschifft werden könnten.
Zwar zunächst denkbar, aber wenn man die Jahreserzeugnisse der ganzen Messaraebene nimmt, wird man nicht mal ein halbes 10.000 TEU Containerschiff füllen können. Ist aber nicht von 1000.000 TEU Jahresumschlag die Rede. Dann blieben noch 995.000 TEU übrig. Gigantonomie des Hafens und Nutzen für Vermarktung des lokalen Anbaus stehen also in absurdem Mißverhältnis.

Wie man es dreht und wendet, es springt nicht viel für die lokale Bevölkerung heraus, ausser Stress und Hetz.


Die Frage ist aber, was können wir tun, dass die Einheimischen dass auch so sehen oder zumindest die Chance dazu haben. Zu beachten ist, dass wir ja nur Gäste sind und die wenigsten einen griechischen Pass haben werden. Alles was gemacht wird, muß demnach doch relativ dezent und respektvoll durchgeführt werden. Es darf nicht nach Bestandschutz von Hausbesitzern und Lehrmeisterei aussehen, da sind die Kreter allergisch.

Sinnvoll ist die Solidarisierung mit allen, die mehr oder weniger vom Tourismus leben oder schon jetzt eindeutig Position gegen den Containerhafen beziehen.
Die Zusammenarbeit muß gesucht werden und es müssen Aktionen gestartet werden, selbst wenn es noch keine klaren Aussagen der Regierung gibt. Möglicher Widerstand muß in den obersten Kreisen wahrgenommen werden. Unter Umständen lassen die dann gleich die Finger vom heißen Eisen, da es ja bessere Alternativen gibt.

Aktionen könnten sein:

Verteilung von Infoblättern (Die Argumente sprechen ja eigentlich für sich)
Aufstellen von Plakaten an wirksamen Plätzen
Demonstrationen (es sollte doch einige hundert Personen dafür geben) mit zumindest lokaler Fernsehpräsenz
Eine Unterschriftensammlung

Sollte es doch zu einer offiziellen Ankündigung der Absicht des Baus eines Containerhafens kommen, dann gibt es noch den Volksentscheid.

Argumente, dass es kaum Gewinner bei diesem Projekt geben wird, sollten doch eigentlich vermittelbar sein.

Grüße an Egon, Roger, Wolfgang, Joe, Judith. Lyraris und an alle, die diesen Thread noch lesen.

Ich mach jetzt das Licht aus, aber nur weil es schon ziemlich spät ist.

PS
Was ist eigentlich aus dem beabsichtigten Ferienanlagenprojekt in Matala geworden. Wäre ja interessant zu wissen, was sich da tut im Hinblick der Thematik eines Containerhafens

Kreta-Klaus
22.May.2006, 10:06
Ikarus,
dem kann ich nur hinzufügen: ganz mein Reden!
Klaus

Henry
22.May.2006, 11:40
Hallo Ikarus,
auch ich kann Deinem Bericht nichts mehr hinzufügen; für die Mühe ist Dir zu danken, die Du Dir damit gemacht hast.

Jedoch ist noch zu bedenken, dass Politiker für einen nur kurzeitigen, persönlichen Erfolg alles tun. Wenn es dann in die Hose gegangen ist, trifft es ja nur die Bevölkerung, den Wähler, die sogenannten Volksvertreter hatten es sich ja eigentlich ganz anders vorgestellt. :smiley55:

joe
22.May.2006, 12:39
Ikarus,
dem kann ich nur hinzufügen: ganz mein Reden!
Klaus
Es geht hier doch wohl nicht in erster Linie darum, ob Du das alles schon wußtest oder so ähnlich eingeschätzt hast, sondern darum, wie man möglichst viel von diesen Kenntnissen und Einschätzungen in die Köpfe der Leute vor Ort bringt, selbst wenn man weiß, dass das Beharrungsvermögen, die Ignoranz, Wunschdenken, Illusionen, Skepsis und was sonst noch alles besseren Einsichten im Wege stehen kann, bei vielen Leuten dominiert. Egon hat dafür ja anschauliche Beispiele erwähnt. Alternativ kann man sonst nur darauf setzen, dass bei den Leuten, die das Geld für solche Projekte mitbringen oder aufbringen sollen, die Einsicht reift, dass hier kurz-, mittel- und langfristig kein Geld zu verdienen ist, vielmehr nur Geld versenkt werden soll.

Ikarus, vielen Dank für Deinen Beitrag. Da waren ja recht gute Vorschläge mit drin, was gemacht werden könnte, sollte, müsste usw. Ein guter journalistischer Beitrag mit Fakten, Fragen und ggf. auch Forderungen, übersetzt ins Englische und Griechische, veröffentlicht im Internet, in kret./griech. Medien, wenn möglich, und vor allem vor Ort als Printprodukt von Hand verteilt zu allen möglichen Anlässen, könnte ja evtl. zusätzlich sehr hilfreich sein. Das nur als Ergänzung zu Deinen Anregungen, beteiligen kann ich mich allerdings auf absehbare Zeit daran nicht weiter. Ob das im Moment wichtiger ist, als nette Geschichten und Kreta-Erlebnisse zu produzieren, muss jede(r) hier für sich selbst entscheiden.

Roger
22.May.2006, 18:46
Der Beitrag von Ikarus enthält gute Vorschläge. Nur müssen diese vor Ort umgesetzt werden. Unsere Möglichkeiten als Forum sind da doch eher sehr begrenzt, wenn nicht gar nicht vorhanden. Die Zahlen, die hier angeführt werden, müssen belegbar sein. Genauso die ökologischen Folgen und die etwaige Entwicklung vor Ort, was Arbeitsplätze, wirtschaftliche Entwicklung etc. angeht. Kann das jemand von uns? Ich bin weder Journalist, noch bin ich Ökologe oder Wirtschaftsgelehrter. Keiner, außer vielleicht unser allseits beliebter Herr Kefalojoanis, kennt die genauen Pläne. Keiner weiß, ob nicht schon irgendwelche Verträge unterzeichnet worden sind, die Tymbaki als zukünftigen Containerterminal vorsehen. Bislang ist offiziell noch nichts bekannt, das ist eben das Dilemma. Das Thema wird hier sicher ernst genommen, aber überschätzen wir nicht unsere Möglichkeiten? Würde ein griechisches (kretisches) Internetforum es schaffen, den Ausbau von Neuharlingersiel zu einer Zweigstelle des Containerhafens von Wilhelmshaven zu verhindern oder zumindest zur Entscheidungsfindung beizutragen? Doch wohl eher nicht. Vorschläge zur Unterstützung der CT-Gegner vor Ort sind genug gemacht worden. Warten wir auf Aufrufe von Leuten wie Egon und Judith (oder natürlich anderen Bekannten, Freunden oder wie auch immer) zu sinnvollen Aktionen. Die Diskussion hier im Forum beeinflusst die Entscheidung nicht im geringsten, da verpulvern wir nur Energie.

Da neben diesem Thema aber auch noch ein normales Kreta stattfindet, lasse ich mich von netten Kreta-Geschichten und Erzählungen nicht abhalten.

hannover
23.May.2006, 10:58
Halloechen!

Wie ja beobachtet wurde ist das Interesse der Menschen hier auf Kreta fuer das Thema eher marginal. Aber tendenziell lehnen die Menschen mit denen ich rede ein solches Vorhaben ab. Die Idee mit Flugblaettern oder Plakaten und Presseveroeffentlichungen aufmersam zu machen ist sicher gut, sie sollte aber sicher nicht von einer Gruppe Zugewanderter ausgehen. Da in der Region von Iraklion die meisten Menschen auf Kreta leben, waere es sicher sinnvoll mit o,g, Aktionen zu beginnen, denn fuer die meisten ist genau die Region ueber die wir reden der Zufluchtsort aus dem Stadtchaos und nicht wenige kommen aus der Messara und fuehlen sich mit dieser Kuestengegend verbunden. Das Problem ist nur hier eine Interessengemeinschaft aufzubauen,die Informationskampagnen organisiert, denn erstens bin ich nun recht allein auf weiter Flur und noch dazu kein Lokaler. Ausserdem kostet der Druck von Flugblaettern und Plakaten ja auch ein paar Euro. Wenn also jemand vor Ort eine schlaue Idee hierzu hat...bitte vortreten. Fuer eine inhaltliche Ausrichtung waere ich auch den Leuten des Forums, die auf Kreta sind dankbar, da eine Kampagne mit fehlerhaften Informationen schnell nach hinten losgeht. Mal sehen, ob sich hier in der Stadt eine Initiative zusammenbasteln laesst.

Judith aus Kalamaki
25.May.2006, 17:20
Nachfolgendes 2.Schreiben von euronatur "Stiftung Europaeisches Naturerbe" ging vergangene Tage an angefuehrte Adressaten. Ob es diesmal eine Antwort geben wird... wir rechnen nicht damit.

Aber wer will kann ja auch mal ein bischen Faxen :)
Judith

FAX 0030 210 4220767

Ministry of Mercantile Marine
Minister Manolis Kefalogiannis
Grigourio Lambraki 150
TK 185 18 Piraeus
May 15th, 2006

Dear Minister Kefalogiannis,
At the end of last year, we were informed about your plans to construct a commercial transit port at Tympaki on the island of Crete. In February this year, we addressed you with a letter in which we expressed our concern regarding these plans. Now, we have been informed that – despite the fact that
the southern coast of Crete offers great potential for ecologically friendly tourism development as well as habitat for rare plant and animal species such as the loggerhead turtle (Caretta caretta) which finds one of the last remaining nesting beaches in the Mediterranean in the Bay of Messara, you still adhere to this project.

Albeit the fact that – as far as the public is informed - up to now, no final decision has been taken, still, we would like to repeatedly express our demurs concerning the realisation of the project which will have great impacts (1) on the environment and (2) on the economy resulting in serious effects on Messara’s social structures.
In doing so, we are also supporting local initiatives and NGOs arguing against the project.

(1) The construction of the container terminal will have very serious and irreversible side effects on the broader marine and terrestrial environment of South Crete, including sand dunes which are being protected as nesting beach for the sea turtle Caretta caretta. The region also belongs to the Network “NATURA 2000” (SPA: GR 4310007/pSCI: GR 4310004).
Caretta caretta is – according to EU Legislation (Council Directive 92/43/EEC on the conservation of natural habitats and of wild flora and fauna – FFH Directive; App. II) a species of community interest and in need of strict protection – as well as its habitats. The construction of the container terminal will oppose these efforts to protect one of the most threatened sea turtle species in the Mediterranean.

(2) The construction of the container terminal will significantly degrade the historical, archaeological and cultural character of the area and, consequently, interfere with any other kind of activity and the perspective of ecologically friendly or conventional touristic development in the whole area of the bay and even further. At the same time, it will reduce the quality and the quantity of local agricultural products which comprise the basis of the region’s economy.
As a consequence, the farmers and employees of touristic enterprises will become unemployed.

The above sketched environmental deterioration and changes in economy will have serious effects on the region’s social structures resulting in social degradation.
We therefore call on you to consider the above raised objections and to abstain from the project in order to protect the pristine nature of the southern coast of Crete.

Ever since the discussion about the construction of the container terminal at Tympaki has started, the local population has expressed their worries about the project and clearly stated that such kind of development does not fit in the profile of the area. Due to your recent policy to keep any decisions and plans concerning the construction of the commercial transit port under secret, the local population is even more worried. As they will directly be affected by the impacts of the project, they have the right to be thoroughly informed to be able to express their demurs and to react on your decisions.
We therefore call on you to lay your plans concerning the construction of the container terminal open. We look forward to your reply.

Yours sincerely,

Claus-Peter Hutter

CC:
Ministry of Environment, Physical Planning and Public Works,
Ministry of Tourism,

achimk
26.May.2006, 22:22
Hallo Gemeinde,
ich habe mal versucht, den ganzen Thread zu lesen, wahnsinn.
Aber jetzt wird doch einiges klarer.

Ich bin gestern von 1 Woche Kreta zurückgekehrt und hatte da am letzten Tag noch ein komisches Erlebnis:

Ich wohnte eine Woche im Creta Maris/Hersonissos.
Den ganzen Tag ging schon die Action durch die Anlage,
Asiaten present, das gabs in 4 Jahren noch nicht.
Kampfjet-Überflüge kurz hinternander, Polizei auf dem Wasser.

Das Mädel beim Frühstück erzählte was von Präsident,
dafür wars aber dann auch wieder zu wenig Action.

Aber es wurden bis nachmittags dann immer mehr Kerle
mit "Knöpfchen im Ohr" und dann kam einer mit Gefolge und ging Baden,
die Mannschaft hinterher, merkwürdig.
Andere Gäste erzählten, man hätte gegen mittag plötzlich chinesische Beflagung aufgezogen.
Auf Anfrage an der Rezeption wurde nur von einer chinesischen Delegation gesprochen.

Ich sitz im dann im Empfang und warte auf dem Bus im 18:00,
da rauscht ein ganze Kolone mit Security an, mehrer Fahrzeuge.
Mehrere Personen werden abgeschirmt.
Ich hätte fast den Bus zum Flughafen nicht gekriegt.

Also, das sieht doch schon sehr nach handfesten Aktionen aus.
Hochrangige Chinesischen kommen in ein mehr oder weniger öffentliches Hotel, weder die Gäste noch das niedere Personal werden informiert.

Da fiel mir dann wieder die Sache mit dem Container-Hafen ein.

Mein persönlicher Eindruck: wenn die Chinesen was wollen,
dann ziehen die das durch, egal wie.
Man macht das relativ abgeschirmt von der Öffentlichkeit,
weil man den Widerstand von Einheimischen und Touristen genau kennt.

Wie/Wen kann ich denn jetzt von hier aus bis zum nächsten Urlaub unterstützen ?
Welche Aktionen sind am laufen ?

Bis die Tage

Denis
28.May.2006, 01:25
Die Aktion soll es im April schon einmal gegeben haben.
Bisher geben aber die News im Internet auch nichts konkretes her. Selbst auf der cscl Seite wird nichts berichtet.
Das was ich heute fand habe ich zusammengestellt, nichts wirklich aktuelles.
Wer möchte kann sich ein paar Meldungen hier als word Datei herunterladen.
Hafen News.doc (http://www.kein-containerhafen-in-timbaki.com/Schriften/Hafen%20News.doc?www.kein-containerhafen-in-timbaki.com/Containerhafen/Schriften/Hafen%20News.doc=)

Ich persönlich bin nicht davon überzeugt, dass es aus kaufmännischer Sicht etwas bringen würde einen neuen Hafen zu bauen. Die Kosten würden nur sehr langfristig wieder hereinkommen. Die Chinesische Regierung hat auch Interesse an Beteiligungen in Piräus und anderen europ. Häfen.

Schaut euch mal an was so ein Containerhafen kosten kann, und auf Kreta sind ganz andere Vorraussetzungen.
Container_Terminal_Tanjung_Pelepas - Malaysia (http://www.sellhorn-hamburg.de/Container_Terminal_Tanjung_Pelepas.shtml)
( Das ist nur der Terminal )
Kaianlagen (http://www.sellhorn-hamburg.de/Kaianlage_Tanjung_Pelepas.shtml)

( Panamax ist ein Begriff aus der Schifffahrt und bezeichnet Containerschiffe die an Hand ihrer Abmessung noch den Panamakanal passieren können. Mittlerweile werden Schiffe sogar über 350 m Länge gebaut, Tiefgang ca. 17 m )

Ich habe hier ein Bild der Messara Bucht mit dem Teil des Hamburger Hafens / Altenwerder und dem Burchardkai erstellt wo Container verladen und gelagert werden. Ich habe die erkennbaren Teile des Containerhafens passend eingebaut und farbig markiert.

Ein größeres Bild gibt es hier : Timbaki Containerhafen (http://www.kein-containerhafen-in-timbaki.com/images/Timbaki%20Containerhafen_1.jpg)

Denis

Egon
28.May.2006, 16:23
καλή μέρα σας

Es gibt Anlaß zur Hoffnung !!!

Es scheint mehr Aktivitäten zu geben, als öffentlich bekannt sind. Ich freue mich auch besonders, dass die „Bürgerinitiative“ (ich benutze jetzt diesen Begriff, der auch auf der Internetseite http://www.kein-containerhafen-in-timbaki.com benutzt wird) anscheinend die Fäden aufgenommen hat:



Zitat von Judith auf selbiger Seite: Berichte von der Bürgerinitiative Aktuelles vom 15.05.2006


„Als aller erstes haben wir uns in Brüssel im GD Environment nach deren Kenntnissstand erkundigt - uns mit den ARCHELONS und der „Ökologischen Intervention Iraklion“ kurzgeschlossen. Desweiteren haben wir mit Euronatur Verbindung aufgenommen.

Nun gut, die Reaktionen der Stiftung Europäisches Naturerbe http://www.euronatur.org liegen vor.

Lieber Denis, könntest du vielleicht auch die öffentliche Erklärung des Ministers für Handelsschiffahrt, Herrn Kefalojiannis http://www.yen.gr/yen_chtm?pmbr=29394 als Link auf deiner homepage veröffentlichen?
Sie liegt ja auch übersetzt vor.

Reaktionen oder Antworten aus Brüssel http://ec.europa.eu/dgs/environment/index_en.htm sind mir hingegen nicht bekannt.

Reaktionen von ecocrete (Umweltschutzorganisation Iraklion) http://www.ecocrete.gr sind mir ebenfalls nicht bekannt. Kann mir aber auch nicht vorstellen, dass diese Organisation untätig ist. Auf deren Seite habe ich eine interessante Einschätzung der Lage, eines hiesigen deutschen Ärztepaares, in einem Beitrag ( Februar 2006 ) gefunden, deren Befürchtung ich teile.

In der letzten Ausgabe der Antilalos (Lokalzeitung) vom 23.05.2006 war nur berichtet worden, dass ein namentlich nicht genannter Vorsitzender der ARCHELON (Griechische Seeschildkröten-Schutz-Gemeinschaft) die Einstellung vertritt, dass die ganze Unruhe in der Bevölkerung unbegründet sei, weil das Gebiet durch eine Richtlinie (Natura 2000) geschützt ist und auch langjährige Verträge mit der Gemeinde Pitsidia bestehen.

Diese Richtlinie liegt mir inzwischen schriftlich und in deutscher Sprache vor (Danke nach Deutschland und Dank an Judith).
(Denis, müßte das nicht eigentlich auch auf deiner Seite verlinkt sein?)

http://europa.eu.int/eur-lex/lex/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:31992L0043:DE:HTML.

http://www.amak.tee.gr/main_page_gr.htm (auf griechisch)

Deckblatt:


22.7.92 Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften

II
(Nicht veröffentlichungsbedürftige Rechtsakte)

Rat

RICHTLINIE 92/43/EWG DES RATES
vom 21. Mai 1992

zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen

Die Internetseite von ARCHELON http://www.archelon.gr ist zwar auf englisch, aber Google übersetzt sie auch in ein fast fehlerfreies deutsch. Vor ein paar Tagen habe ich dort noch keine Stellungnahme zum Containerhafen in Tymbaki gefunden.

Übrigens hat erst im April 2006 das 26. internationale Symposium für Seeschildkröten in Iraklion stattgefunden.
Einzelheiten auf ihrer homepage.

Gestern ist mir auch zum ersten mal aufgefallen, das an der Straße von Kokkinos Pyrgos, die ja nach Ansicht einzelner Forumsteilnehmer nichts mit dem großen Projekt zu tun hat, Schilder der Gemeinde Tymbaki stehen, mit der Aufschrift: „Dieses Gebiet ist geschützt durch Natura 2000“.

Ein Foto kann bei Bedarf nachgereicht werden. Oder Judith, hast du mir nicht gestern gesagt, du hättest es schon fotografiert?

Und für alle, die die Geschichte von Gavdos, die mir so viel Mut macht, noch nicht kennen:

http://www.unterwasserwelt-history.d...el_gavdos.html,

Falls sich die Stiftung Europäisches Naturerbe zu einer ähnlichen Aktion, wie zur Verhinderung eines Container-Umschlaghafens auf Gavdopoula, entschließen sollte, sind wir alle im In- und Ausland gefragt.

Im Augenblick haben sie nur die bekannten Schreiben an Ministerien verschickt und zögern zur Zeit noch eine Pressemitteilung herauszugeben, weil noch zu wenig öffentliche Informationen vorlägen.

Auf der anderen Seite muß ARCHELON schon mächtig aktiv und bedrängt sein.

Zur Zeit versuchen Interessenvertreter der Großgemeinde Tymbaki, zu der ja auch Pitsidia und Matala gehören, das Aufstellen ihres Infostands in Matala zu behindern.

Auf jedem Fall müssen dem Herrn Kefalojiannis im Rahmen der Globalisierung jetzt schon gewichtige Argumente einfallen, um sein Projekt durchzuziehen zu können.

Letztlich bleibt noch zu erwähnen, dass Griechenland bereits wegen einer Vertragsverletzung des Artenschutzes auf der Insel Zakynthos im Januar 2002 vom Europäischen Gerichtshof verurteilt worden ist.


URTEIL DES GERICHTSHOFES (Sechste Kammer)

30.Januar 2002 (1)

Vertragsverletzung eines Mitgliedstaats – Richtlinie 92/43EWG – Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen – Artenschutz

Wer jetzt die Stiftung Europäisches Naturerbe weiter für ein Engagement bestärken möchte, wie z.B. für eine Pressemitteilung, kann das unter info@euronatur.org tun.

Besorgniserregend finde ich allerdings, dass es bereits vereinzelt aggressive, wenn auch noch nicht tätliche, Angriffe wegen meines Engagement gegeben hat

τα λέμε

cjmeyer
6.June.2006, 16:23
Hallo zusammen,

habe mit meinem Freund von Lloyds Register in Piraeus telefoniert, er ist auf der "Posidonia" (internat. Schifffahrtsausstellung), die z Zt. läuft.
Das Thema Containerhafen in Griechenland ist dort in aller Munde. Man will Piraeus und Thessaloniki ausbauen.. insoweit nichts neues...
ABER...
Timbaki ist weiterhin im Gespräch als neuer Hafen für den Containerumschlag auf "kleinere" Schiffe. Der Grund: Die Schiffe werden in Zukunft so gross, dass sie die "alten" Häfen nicht mehr anlaufen können, bzw. diese müssten umgebaut werden, was schwieriger als ein Neubau ist. Es geht um Schiffsgrössen für 10.000 und mehr Container!!! Diese grossen Schiffe laufen nur rentabel auf den Transkontinental-Strecken. Danach gibt es den Verlad auf die "üblichen" Containerschiffe, mit denen dann die Versorgung der umliegenden Häfen (hier: östliches Mittelmeer) tätigt.
Was er so "mitkriegt", ist, dass den Chinesen die Option Timbaki mit allerlei wahrsch. steuerlichen, genehmigungstechnischen und unbürokratischen Vorteilen massiv schmackhaft gemacht wird.....

Das ist was man dort "hört".. Offizielle Präsentationen und Stellungsnahmen gibt es nicht! Also Gerüchte?? Ich glaube nein, die Sache ist schon weiter vorangetrieben, als wir uns "fernab" (ob in Deutschland oder in Timbaki) vorstellen können.... .. und es soll grösser werden, als wir es befürchtet haben :-((

Ilona
6.June.2006, 23:29
.........
ABER...
Timbaki ist weiterhin im Gespräch als neuer Hafen für den Containerumschlag auf "kleinere" Schiffe. Der Grund: Die Schiffe werden in Zukunft so gross, dass sie die "alten" Häfen nicht mehr anlaufen können, bzw. diese müssten umgebaut werden, was schwieriger als ein Neubau ist. Es geht um Schiffsgrössen für 10.000 und mehr Container!!! Diese grossen Schiffe laufen nur rentabel auf den Transkontinental-Strecken. Danach gibt es den Verlad auf die "üblichen" Containerschiffe, mit denen dann die Versorgung der umliegenden Häfen (hier: östliches Mittelmeer) tätigt.
Was er so "mitkriegt", ist, dass den Chinesen die Option Timbaki mit allerlei wahrsch. steuerlichen, genehmigungstechnischen und unbürokratischen Vorteilen massiv schmackhaft gemacht wird.....

Das ist was man dort "hört".. Offizielle Präsentationen und Stellungsnahmen gibt es nicht! Also Gerüchte?? Ich glaube nein, die Sache ist schon weiter vorangetrieben, als wir uns "fernab" (ob in Deutschland oder in Timbaki) vorstellen können.... .. und es soll grösser werden, als wir es befürchtet haben :-((

Bitte nicht, au das tut weh :smiley4: :fluch:

Judith aus Kalamaki
8.June.2006, 08:21
Hi, das hoert sich schlechter denn je an...
ich denke auch, dass unser Engagement nun staerker und lauter werden muss.
(hier spreche ich nicht als Vertreterin der Buergerbewegung vorort-da bewegt sichnaemlich zur Zeit leider gar nix) Aber die Moeglichkeiten der Stiftung sind sehr begrenzt und deren Bekundungen und Anschreiben interessieren nicht so ernsthaft (meine ganz pers.Einschaetzung). Ich habe seit letztem Dez. 2-3 x mit jemandem von der Stiftung telefoniert und wir haben e mail Kontakt- wie gesagt sind 2x Schreiben der Stiftung an Ministerien und China Shipping rausgegangen.Aber die koennen augenblicklich (es gibt noch keine Fakten-nur Geruechte) nur "hinweisen" auf die Problematik, die ihrer Meinung nach in diesen Plaenen steckt.Sie sagte selbst, dass sie nicht weiss, ob ihre Schreiben nicht sofort im Muell landen...
Da die Umweltdirektion in Bruessel in jedem Fall so einem Projekt zustimmen muss, finde ich muss dort Alarm geschlagen werden.
Wer in Bruessel fuer was zustaendig ist, findet man alles im Internet.http://europa.eu
Da gibt es auch den P. Nikiforos Diamandouros
Europäischer Bürgerbeauftragte, und es gibt sogar ein Beschwerdeformular.:fluch: Hier koennte man auch auf die nicht sehr demokratischen Entscheidungsprozesse der derzeitigen Regierung in Bezug auf das Hafenprojekt hinweisen.Massenhafte verunsicherung der Buerger durch Presse und andere Medienberichte, waehrend der Buergermeister offiziell nichts weiss.Und dann wird von anderer Seite behauptet, der Buergermeister und die Bevoelkerung sei informiert worden (im Kaffehaus...).

:jo: Hier sind alle, die griechische Freunde haben aufgerufen mindestens 2 Freunde dazu zu bewegen eine Beschwerde einzureichen.Wie das geht (es ist ganz leicht) steht alles auf der website- kann auch per normaler Post gemacht werden.

In Bruessel muss das Umweltdezernat eingeschaltet werden, da nur ueber diese Schiene auch rechtlich etwas zu machen ist (allerdings erst, wenn es Fakten / Beschluesse zum Kontainerhafen gibt) !Bei Nichtberuecksichtigung der FFH Richtlinien, kann/muss der Eu Gerichtshof Griechenland verklagen- ist bereits auf Zakynthosch und Milos geschehen-erfolgreich.
Auch glaube ich, dass vielmehr die griechischen Abgeordneten im Parlament angesprochen werden muessen-dazu muessen die Griechen vorort informiert sein ueber das, was ihnen bevor steht.
Sensible Aufklaerung mit DVD und Video und Fragen-Antworten-katalog, klein und uebersichtlich, durch kleine Gruppen (moeglichst nicht nur Auslaender;))!
Es muessen noch viel mehr Griechen gewonnen und moeglichst nicht nur auf der Oekoschiene argumentiert werden.Das erreicht naemlich leider nicht die breite Masse und loest bei vielen (leider!) schnell eine Abwehr aus.
Der Minister verspricht dem Volk Aufsschwung und neue Moeglichkeiten der Erwerbstaetigkeit- das muessen wir auch versuchen- eine Zukunftsvision malen, in der es vielen vorort gut geht und sie ihren Platz in der Gesellschaft haben- ohne Hafen. Oekologischer Anbau- es gibt bereits einige Seminare hierzu ind Timbaki und Mires- sanfter Tourismus etc.pp.
Packen wir es an- wer macht was??

Judith

Egon
8.June.2006, 10:24
Da durch den potentiellen Bau nach FFH Richtlinie geschützte Arten und Habitate betroffen sind, käme wohl am ehesten die DG Environment

http://ec.europa.eu/dgs/environment/index_en.htm

als "Ansprechpartner" in Frage und hier dann wohl am ehesten Directorate B2 - Nature and Biodiversity.

Einzelheiten zu den Kontaktdaten findet man unter:

http://ec.europa.eu/dgs/environment/directory.htm.

Evtl. könnte man sich auch an den Umweltkommissar Stavros Dimas wenden

(stavros.dimas@ec.europa.eu);

http://ec.europa.eu/commission_barroso/dimas/index_en.htm.

Jürgen
8.June.2006, 11:04
weißt Du eigentlich, daß dieser ganze Umweltkrempel locker umgangen werden kann? Sogar in D war´s kein Problem, siehe die tolle Autobahn von Lübeck nach Polen rüber, quer durch ein Biosphärenreservat und auch Weltkulturerbe, eine einzigartige Fauna und Flora wurde dafür beseitigt, kein Problem, halbwegs brauchbare sog. Ausweichfläche schaffen, fertig. Oder Airbus,Mühlenberger Loch zu (absolut einzigartig), sog. Ausweichfläche geschaffen, fertig. Daß die dort lebenden Tiere nun nicht mehr existieren, wen interessierts? Wen interessieren rote Listen für bedrohte Tierarten? Politiker ??
Übrigens geschahen diese Dinge in D immer mit Zustimmung der Eu.... Naturschutz wird innerhalb der EU genauso klein geschrieben wie in Amiland. Man kann tausende Gummiparagraphen schaffen, am Ende zählt nur Bares. Wo Geld ist, interessiert der Naturschutz keine Regierung, egal, wie viele Paragraphen, Verordnungen und sonstiges es gibt.

Wolfgang
8.June.2006, 12:40
Offenbar gibt es den ehemals eigenständigen Produktionsfaktor "Boden" nicht mehr.
Er wurde von "Kapital" sehr "freundlich übernommen".

Und "Arbeit" ist ja eh kein Produktionsfaktor mehr, sondern nur noch eine Bremse, die leicht platt gemacht werden kann (sonst ist Firma gefährdet, Verlagerung ins Ausland). Kreativität und Ideen machen Mühe, und Globalisierung geht vor.

:biggthump

luisa
12.June.2006, 08:12
Ich hab mich nun endlich aufgerafft, auch mal wieder was zu schreiben. Erstmal möchte ich mich bei Egon bedanken, dass er sich soviel Zeit und Mühe nimmt, für Recherchen etc.....jeder weiß - wielange das braucht.
Dann hab ich mich auch entschlossen, untenstehenden Brief an Euronatur zu senden, denn ich glaube, daß "Re-agieren" besser ist als Schweigen. Alle die nun möchten, können diesen Brief ebenfalls kopieren und an info@euronatur.org senden:


Sehr geehrter Herr Hutter!

Ich freue mich sehr, dass die Organisation Stiftung Europäisches Naturerbe am 15.05.2006 ein Schreiben bezüglich des Containerhafens in Timbaki nach Athen zu Herrn Kefalojiannis und weiteren Ministerien gesendet hat.
Ich würde mir wünschen, dass Sie auch weiterhin, z. B. in Form einer Pressemitteilung, das Thema einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen, damit wir hoffentlich gemeinsam dieses Mega-Projekt verhindern können.

Mit dieser großen Hoffnung und den besten Wünschen
grüße ich Sie und Ihre Mitarbeiter
freundlich,
.............



Es wäre toll — wenn Ihr uns damit unterstützt!

Euronatur ist unsere große Hoffnung! Sie hat auch verhindert, daß Gavdopoulo für einen Containerhafen platt geschoben wurde (kann auch auf der website nachgelesen werden).

Evharisto para poli

so, jetzt fühle ich mich besser - denn wenn gar nichts passiert, von unserer Seite aus, dann könnt ma´sich vielleicht nachher doch was vorwerfen.
In diesem Sinne, seid alle gegrüßt
Luisa

hannover
13.June.2006, 11:07
Hi, Luisa!

Habe mich mal angeschlossen und gemailt.

Liebe Gruesse nach Kapetaniana!

Andre

Egon
14.June.2006, 14:09
Leider noch nicht im Internet http://www.athensnews.gr veröffentlicht, deshalb nur den Anfang:


ATHENS NEWS FRIDAY 9 JUNE 2006


Cosmetic changes for turtle bay ?

While ignoring illegal construction, authorities try to avoid a European Court case by limiting sunbathers on the nesting beaches of Zakynthos

By Cordella Madden
____________________

Visiting the Caretta caretta nesting beaches of Zakinthos on June 5, the environment minister George Souflias, announced measures aimed at protecting the endangered turtles and saving Greece from another European court case. But ecologists fear these changes can have little effect on what they say is a dire situation on the island.

(...)

Roger
18.June.2006, 14:26
Hallo luisa,

diesen Weg halte ich für sehr sinnvoll. Euronatur kann die Kräfte bündeln und hat somit mehr Power als Einzelkämpfer. Ich habe die Mail daher soeben rausgebeamt.

Noch eine kleine Anmerkung zur Stimmung vor Ort:

Ich bin Mittwoch abend nach 3 Wochen Agia Galini wieder nach Hause gekommen. In AG und der gesamten Gegend habe ich mit vielen Einheimischen über den Hafen gesprochen. Mein Eindruck ist, dass eine gewisse, nein nicht Gleichgültigkeit, sagen wir besser Lässigkeit vorherrscht. Ich habe niemanden getroffen, der das Projekt befürwortet. Der allgemeine Thenor war: Wir wollen es nicht, aber "die da oben" bauen ihn wohl trotzdem. Man müsse es nehmen, wie es kommt. Ti na kanoume...

Gruß, Roger

Roger
19.June.2006, 16:14
Ich schon heute von Euronatur Antwort auf meine E-Mail von gestern erhalten. Ich möchte Euch die Anwort nicht vorenthalten:

Zitat Anfang:
Sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank für Ihre E-mail zum Bau des Containerhafens in Timbaki.
Natürlich ist es uns nach wie vor ein Anliegen, dieses Projekt zu verhindern. Daher werden wir die Entwicklungen vor Ort weiterhin beobachten und im Rahmen unserer begrenzten Möglichkeiten in angemessener Weise reagieren.
Vor allem möchten wir erreichen, dass das Ministerium für Handelsschifffahrt bzw. Herr Minister Kefalogiannis eine klare Aussage über den Stand der Dinge macht und die Planung offen legt. Ohne konkrete Angaben ist es für uns schwierig, an die deutsche und griechische Presse zu gehen, denn die Betroffenheit über ein (wenn auch glaubhaftes) Gerücht ist etwas ganz anderes als eine Argumentation gegen bestimmte Details einer vorhandenen Planung. Auch die Bevölkerung vor Ort könnte aufbauend auf eine klare Aussage seitens Herrn Kefalogiannis ihre Interessen viel besser zur Geltung bringen.
Mit freundlichen Grüßen
Annette Spangenberg
Projektleiterin Mittelmeer
Zitat Ende

Gruß, Roger

luisa
20.June.2006, 10:19
So weit so gut....
Hat irgend jemand von euch eine Idee, auf welchem Weg wir denn zu einer klaren Aussage seitens der Regierung kämen???
Ich dachte, eigentlich sollte wirklich eine Delegation nach Athen fahren, davon war schon Anfang Dezember die Rede....oder zumindest auf die Nomarchia in Heraklion, oder auf das Hafenamt in Heraklion.......
und solange dort stehen/sitzen bleiben, bis eine klare Aussage kommt. All die Gerüchte und Nachrichten, daß die Suppe gekocht wird, sind ja zermürbend auf Dauer.....

Roger
20.June.2006, 14:14
Hallo luisa,

ich hatte weiter oben bereits einmal geschrieben: Meiner Meinung nach ist die Inselregierung gefordert. Es kann doch nicht angehen, dass sich einzelne Bürger auf den Weg nach Athen machen (müssen), um dort Aussagen zu erhalten (allein mir fehlt der Glaube...). Hat Griechenland eine Demokratie oder nicht? Oder sind die Lokalpolitiker solche Versager, dass sie bei der Inselregierung nicht genug Druck machen können? Es kann doch "denen in Iraklio" nicht egal sein, was dort passiert. Ich hatte die Hoffnung, Euronatur sei in der Lage, eine klare Aussage zu bekommen, auf die man dann hätte reagieren können.

Gruß, Roger

Egon
21.June.2006, 10:32
καλή μέρα σας

Die Reaktion von euronatur darf uns nicht enttäuschen.

Aus der letzten mail von euronatur:


„Bezüglich des geplanten Containerhafens Timbaki heißt dies, dass wir nur dann wieder einhaken, falls klare Fakten auf den Tisch kommen. Darum haben wir uns bemüht mit Schreiben an den griechischen Umweltminister - leider bislang ohne Erfolg. Die von Ihnen zitierten Aussagen von Politikern und häufigen Besuche von Chinesen auf Kreta bieten schließlich keine Grundlage für die politische Lobbyarbeit oder eine Beschwerde bei der Europäischen Union. Allenfalls wären dies Ausgangspunkte für gezielte Recherchen in Griechenland, die wir nicht leisten können. An die Durchführung einer Pressekampagne haben wir sowieso nie gedacht, denn diese könnte nur über griechische Medien Wirkung haben“.

Nun gut, machen wir weiter.

Hat möglicherweise schon irgendwer recherchiert, ob Gelder von den 3 Milliarden Euro der Europäischen Entwicklungsbank rechtmäßig für ein Hafenprojekt in Tymbaki (ein Gebiet, das durch NATURA 2000 geschützt ist) verwendet werden dürfen?

Das wäre doch eine interessante Frage.

Auch sollte irgendwer einmal alle Verbindungen und schon stattgefunden Kontakte archivieren, damit gezielter Leute (Abgeordnete, Institutionen und Behörden) angesprochen werden können.

Letztlich wäre es auch eine Hilfestellung, wenn Bausummen anderer Hafenprojekte als Vergleich vorliegen würden, damit man eine Vorstellung bekommt, was mit einer Bausumme von 2 Milliarden Euro errichtet werden kann.

τα λέμε

Tassi
21.June.2006, 15:01
Das Natura 2000 Netzwerk beruht auf der Ausweisung von FFH Gebieten, welche wiederum nach der "FFH - RICHTLINIE" ausgewiesen werden. Ich schreibe Richtlinie mal extra gross! Eine Richtlinie is kein Gesetz, sondern beinhaltet Paramter nach denen man handeln sollte, es aber nicht muss.
In Deutschland haben wir beispielsweise eine Richtgeschwindigkeit auf Autobahnen, nämlich 130, daran hält sich aber auch niemand.
Meines Wissens beinhaltet die Richtlinie zudem ein Passus, bei dem die Ausweisung eines Gebietes dann nicht erfolgen muss, wenn dem entsprechende wirtschaftliche Zwänge entgegenstehen. Würde die Ausweisung also eine gravierende Einschränkung für die wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten der Region bedeuten, kann abgewogen werden.
Eine Ausweisung als FFH Gebiet würde auch erhebliche Einschränkungen für die touristische Entwicklung des Gebietes bedeuten (vermutlich ein Grund dafür, dass bisher kaum Ausweisungen erfolgt sind).

Bin kein Jurist, und habe die Richtlinie nur kurz überflogen, aber das ist so die Essenz die ich daraus entnommen habe.

Man lese zum Beispiel mal diese (http://www.cdu-ol.de/union/generalsekretaer_ulf_thiele.html?PHPSESSID=6c65eef 6b0b702b007d6f38052b720b5) Rede!
Runterscrollen ins letzte Drittel dort unter Abschnitt: "Jade Weser Port",
dann sieht man wie in D. mit ähnlichen Situationen umgegangen wird.

Pantsaraki
25.June.2006, 13:54
Hier ein Artikel aus der Apopsi vom 6. Juni, der die Anfrage einer Abgeordneten aus Iraklion bezüglich des geplanten Hafenbaus und die Antworten des Herrn Kefalojiannis in einer Parlamentsdebatte dokumentiert. Wiederholungspassagen sind wohl auf den Satz des Artikels (Textwiederholungen unter Bildern etc.) zurückzuführen. Egon hat diesen Artikel aufgetrieben, ich habe ihn dann übersetzt.
Gruß
pantsaraki

Mit freundlicher Unterstützung der Apopsi tou Notou (Lokalzeitung der Messara), erschienen am 6.06.06:

Debatte im Parlament über den Hafen im Süden

M. Kefalogiannis: „Die China Shipping ist daran interessiert, ein Umschlagzentrum für eine Million Container zu schaffen!“

In der Vollversammlung des Parlaments brachte die Abgeordnete Vangelio Schinaraki das Thema der Errichtung eines Hafens in Timbaki ein.
In der betreffenden aktuellen Anfrage, die sie einreichte, verlangte sie Klarstellungen in Bezug auf den allgemeineren Plan der Regierung im Rahmen der nationalen hafenpolitischen Frage einen Hafen in der Messarabucht zu schaffen, der das südliche Tor Europas bilden werde.
Frau Schinaraki wies auf den Unterschied hin zwischen der Schaffung eines geschlossenen Handelshafens und eines Hafens, wo wirklich die Fischer-, Handels- und touristische Aktivität der Einwohner der Gegend zusammenlaufen würde. D.h. der gesuchte Hafen ist ein Hafen, der mit Respekt vor der Umwelt einhergehen und zur Entwicklung der Gegend beitragen werde, ohne ein geschlossenes Transitzentrum zu bilden, das den Bürgern die kalte Schulter zeigen würde, in seiner Art und seiner Entwicklung. Der Hafen in Timbaki zusammen mit der südlichen, aber auch mit den zwei senkrechten Straßenachsen, wenn sie vollendet sind, werden entscheidend zu einer ausgewogenen Entwicklung der Insel in ihrer Gesamtheit beitragen.
Die Abgeordnete Iraklions wies darauf hin, dass der Minister Πε.Χω.Δ.Ε. auf ihre betreffende Frage antwortete, dass auf Basis des regionalen Raum(bebauungs)plans einer nachhaltigen Entwicklung Kretas sich um eine Hierarchisierung des Bauvorhabens gekümmert werden wird. Aus diesem Grund verlangte sie vom Minister für Handelsschifffahrt die Zusammenarbeit mit Πε.Χω.Δ.Ε. in der vorliegenden Frage, um mit flinken Schritten voranzuschreiten in der Schaffung des Hafens.
Der Minister für Handelschifffahrt verpflichtete sich, dass es Informationen geben werde, sobald er greifbare und bestimmte Daten haben werde, um voranzuschreiten in den Prozessen der Versteigerung oder bei zwischenstaatlichen Vereinbarungen. Jedenfalls lies Herr Kefalojiannis verlauten: „Es existiert schon ein sehr positives Klima. Eine von den zwei größten Unternehmen in China, die China Shipping, hat schriftlich ihr Interesse erklärt, den besagten Hafen als ein Umschlagzentrum für eine Million Container να καταστήσει (zu errichten?), wenn die Prozesse weiter voranschreiten. Eine Million Container sind die Container, die vom größten Hafen des Landes bewegt werden, - einem der größten Häfen des Mittelmeeres – dem Hafen von Piräus.“

„Ohne offizielle Information“
Wie Frau Schinaraki erwähnte: „Mit meiner Intervention, unterrichtete ich Euch, dass Veröffentlichungen und Informationen – aber keine amtliche Unterrichtung/Information – in Bezug auf die Errichtung einer Transitstation in der Bucht der Messara bei den Bewohnern und bei den örtlichen Träger Erregung und Aufruhr hervorgerufen haben, die ihre Beunruhigung gegenüber eines solchen Containerumschlagplatzes ausdrücken, der wahrscheinlich auf Lasten der Umwelt und der örtlichen Ökonomie sein werde, welche auf der Landwirtschaft, der Fischerei und dem Tourismus basiert (...). Fragen Sie, Herr Minister, was ist der verallgemeinertste Plan im Rahmen der nationalen hafenpolitischen Frage einen Hafen in der Gegend zu schaffen, der das südliche Tor Europas bilden wird, einen Beitrag leistend in der Entwicklung der Gegend ohne ein geschlossenes Transitzentrum darzustellen, „das den Bürgern die kalte Schulter zeigt in seiner Art und seiner Entwicklung.“

„Lebhaftes Interesse der Chinesen“
Das Wort ergreifend sagte der Minister für Handelsschifffahrt: „Zwei wichtige Themen hat das Ministerium für Handelsschifffahrt im vorherigen Zeitraum schon behandelt, welche die Hafenpolitik betreffen. Das eine ist das Finanzierungsprotokoll mit der Europäischen Entwicklungsbank über 3 Milliarden Euro, für Arbeiten 6 Milliarden Euro, für die Entwicklung der Häfen. Und was Timbaki betrifft ist es auch der Besuch des Ministerpräsidenten in China (Karamanlis, Anmerkung. d. Ü.), wo er eine bedeutende zwischenstaatliche Übereinkunft über alle Themen unterschrieb, aber die grundlegenden Angelpunkte dieser Übereinkunft ist die Entwicklung der Häfen und der Hafenpolitik.
Auch ein Ergebnis dieses Besuchs, aber auch des Besuches des Ministers für Handelschifffahrt in der weiteren Gegend des Ostens ist das sehr warme (herzliche) Interesse der Unternehmen sowohl von China, als auch aus anderen Gegenden für die Entwicklung der Häfen des Landes. Das betrifft die 11 nationalen wichtigen Häfen.
Besonders für den Hafen von Timbaki möchte ich Ihnen sagen, dass die Präsidenten großer Unternehmen aus China, wie die China Shipping, ihn besucht haben sowie eine vielköpfige Delegation des größten oder einer der zwei größten Häfen der Welt, die Dubai Ports Authority, die lebhaftes Interesse für die Entwicklung des Hafens von Timbaki zeigten“.

„Der Hafen von Timbaki ist geeignet als Handels/Warenstation“
„In der Tat ist die Erschaffung des Hafens im Süden Kretas in dem nationalen Plan einbezogen. Es existiert ein regionaler Vertrag, der auch in der Anfrage der geschätzten Kollegin erwähnt wird. Alternativ war der Hafen von Timbaki und der Hafen Ierapetras einbezogen worden. Wir zeigten allen Investitionskandidaten beide Häfen. Der Hafen von Timbaki erfüllt mehr Voraussetzungen für die Entwicklung einer Warenstation. Wissen Sie, immer läuft in den örtlichen Gemeinden die Diskussion, warum geht das in dem einen Hafen und nicht in einem anderen, warum soll das in der Gegend stattfinden und nicht in einer anderen Gegend.
Alle erklärten sich einverstanden, dass wir dem Hafen von Timbaki Vorrang geben müssen zumindest was den Transithandel betrifft.“

Investition Milliarden Euro
„Das erste, also, was uns interessiert, ist dass dieses Interesse vorhanden ist, das zweite ist, die bürokratischen Prozesse zu umgehen, die gewöhnlich in der griechischen öffentlichen Verwaltung existieren und wenn dieses Bauwerk stattfindet – ein Bauwerk, das 1 und 2 Milliarden Euro überschreiten wird – wird es das größte Entwicklungsbauwerk sein können, das in den letzten Jahren in Griechenland realisiert wurde.
Wir warten auch auf die Vorschläge aller derer an der Entwicklung des Hafens Interessierten. Die örtliche Gesellschaft, die Gemeindebehörden der Bezirke Timbaki und Moires wurden unterrichtet. Es gab Bekanntmachungen im Parlament, im Komitee für Produktion und Handel. Wenn die Dinge an einen Punkt kommen für öffentliche Bekanntmachungen – sie benötigen Studien, Planungen und all jene Daten, die dazu führen werden, dass wir mit Transparenz voranschreiten, wie immer bei einer Versteigerung (?) eines so großen Bauwerkes – dann wird es eine öffentliche Bekanntmachung im Parlament geben.“

Die Art des Hafens
Wieder das Wort ergreifend bemerkte Frau Schinaraki: “Es ist eine Tatsache, dass die Konstruktion eines Hafens im südlichen Kreta seit sehr vielen Jahren eine öffentliche und feste Forderung der Bürger und Träger darstellt, alle Parteien haben ihre Zustimmung für die Bedeutung des südlichen Hafentores in der Entwicklung Kretas ausgedrückt, die zusammen mit der südlichen Straßenachse, sowie den beiden senkrechten Straßenachsen, wenn diese fertiggestellt sind, zu einer ausgewogenen Entwicklung der Insel in ihrer Gesamtheit und nicht allein für den Bezirk Iraklion entscheidend beitragen werden. Die Tatsache ist nicht besonders bedeutend, dass auch unsere Kollegen Abgeordneten aus dem Bezirk Rethimno und besonders Herr. O. Emmanuel und Herr Gianni Kefalogiannis sich absolut für die Forderung aussprechen und absolut zustimmen. Soweit so gut, aber Herr Minister, es ist etwas anderes einen Warenhafen, einen abgeschlossen Hafen, lediglich ein Transitzentrum zu schaffen und es ist völlig verschieden einen Hafen zu schaffen, der wirklich zur Fischer-, Handels- und touristischen, wenn Sie so wollen, Aktivität der Bevölkerung und des Bezirks beitragen wird. D.h. ein Hafen der mit Respekt vor der Umwelt den Ort dynamisch entwickeln wird und nicht einen geschlossenen Hafen, der wie ich meine, den Bürgern und der ganzen Gegend die kalte Schulter zeigt und nicht Respekt vor der Umwelt. Das ist das eine.
Das zweite ist das Folgende: Auf meine Frage antwortete der Minister jenes, das den Hafen von Timbaki betrifft – und sicherlich auch in Iearapetra (...) – auf Grundlage des regionalen Raum(bebauungs)plans der nachhaltigen Entwicklung Kretas, vorantreibend die Studien der Bauphasen, die das voraussagen – so bemerkte für Δ΄ΚΠΣ – werden wir uns bei entsprechender Höhe der Finanzierung um eine Hierachisierung des Bauvorhabens kümmern.

Eine klare Antwort
„Hier, also Herr Minister, muss eine Zusammenarbeit existieren damit man wirklich vorwärts schreiten kann und wir uns nicht auf Pläne einlassen, von denen ich nicht glaube, dass sie letztendlich helfen. Etwas anderes ist es sehr wohl, jenen eine Möglichkeit zu geben, die keine gute Information haben – warum Herr Minister, gibt es keine Information/Aufklärung, wir als Parlamentarier haben nicht beschlossen und haben uns nicht getroffen, weder Ihr dort in der Gegend, noch mit den örtlichen Trägern, um eine öffentliche Versammlung zu geben, damit wir diskutieren – und es ist selbstverständlich, dass wenn die örtlichen Träger keine Informationen haben, dass sie klar den Logiken gegenüber stehen, die den Eindruck erwecken, dass diese Politik zu Lasten der Gegend ist.
Hier, also, will ich eine ganz klare Antwort, da Herr Minister, in den letzten Tagen gibt es die Information – wie Sie auch in Iraklion erfahren werden – dass es schon einen Plan gibt. Sie haben sich schon zusammengefunden, vielleicht mit irgendwelchen Investoren und für den Osten (?) beschlossen und sehr wohl existiert auch ein Plan für das Wie dieser Realisierung. Wir müssen mit Ernsthaftigkeit gegenüber diesem sehr bedeutenden, wie auch Sie sagten, Bauwerk stehen, ich stelle mir vor, dass auch sie zustimmen, dass in dieser Gegend ein Entwicklungspol existieren muss und der Hafen kann so eine Sache sein.

Herr Kefalogiannis: „Eine große Investition“
Der Minister für Handelsschifffahrt ergreift wieder das Wort: „Ich möchte meine Genugtuung ausdrücken, weil die Frau Kollegin, welche die Partei der Offiziellen Opposition vertritt und sicherlich alle Träger, alle Parlamentarier aller Parteien sich aussprechen zum Werden des großen Entwicklungsbauwerkes im Süden Kretas, das seit Jahrzehnten eine feste Forderung ist.
Es existiert eine ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den Ministerien, die da sind das Ministerium für Χωροταξίας, Umwelt und der Öffentlichen Arbeiten, dem Verteidigungsministerium, dem die Fläche gehört. Es ist eine wirklich große Investition, die nicht nur aus dem Programm der öffentlichen Investitionen stattfinden wird, noch nur auch Gemeindeposten. Es ist ein Bauwerk, das selbstfinanzierend sein wird, sie brauchen auch die Investoren, mit denen diskutieren wir in verschiedenen Ländern.“

China Shipping
„Es existiert schon ein sehr positives Klima. Eine der zwei größeren Unternehmen in China, die China Shipping, hat schriftlich ihr Interesse erklärt, den besagten Hafen als ein Umschlagzentrum für eine Million Container να καταστήσει (zu errichten?), wenn die Prozesse weiter voranschreiten. Eine Million Container sind die Container, die vom größten Hafen des Landes bewegt werden, - einem der größten Häfen des Mittelmeeres – dem Hafen von Piräus.
Es ist ein sehr großes Bauwerk. Der Hafen von Timbaki hat auch vergleichsweise andere Vorteile. Er hat einen Flugplatz. D.h. er kann Umladestation werden mit Bescheinigung der agrarischen Produkte und in Zusammenarbeit mit den örtlichen landwirtschaftlichen Trägern und dem Landwirtschaftsministerium, aber auch mittels des Flugplatzes können diese Produkte nicht nur europaweit, sondern auch in andere Teile der Welt befördert werden. Es existieren ungeheuere Märkte in Afrika. Es existiert die Möglichkeit einen freien Handelsgürtel zu schaffen.“

„Wir werden Mehrwerte in dem Gebiet schaffen“
„Wenn dieser ganze Komplex geschaffen wird, dann werden Mehrwerte geschaffen werden in jenem Gebiet, wo die Leute für Generationen leben werden. Und in einer weiteren städtebaulichen Zusammenführung von Timbaki und Moires werden die Voraussetzungen geschaffen werden, um in den nächsten Jahren eine große Stadt zu schaffen, die das Niveau von Rethimnon haben wird. Natürlich in Zusammenarbeit mit der örtlichen Selbstverwaltung und sicherlich in Zusammenarbeit mit den örtlichen Trägeren. Nichts wird geschehen, wenn die örtlichen Träger nicht einverstanden sind.“

Volksabstimmung
„Natürlich reden sie in dem Gebiet – und wir akzeptierten das – auch eine örtliche Volksabstimmung. Es wird eine umfangreiche Information stattfinden, es genügt, wenn wir konkrete, greifbare Angaben haben, um voranzuschreiten in den Prozessen der Versteigerung oder in den zwischenstaatlichen Vereinbarungen, wenn die Dinge reif sind. Es existiert Interesse von konkreten großen „(Mit)Spielern“ – Sie werden mir erlauben diesen Ausdruck zu benutzen – des Welthandels für dieses Gebiet, das sie nicht zufällig entdeckt haben, das Gebiet um Timbaki und Moires ist nicht einmal in der ganzen Welt bekannt. Es ist (zurückzuführen auf) die Reise des Premierministers nach China und unserem eigenen Versuch in sehr vielen Gebieten der Welt, welche den Vorrang im Welthandel haben.
Ich möchte Ihnen sagen, dass die Generalsekretäre des Ministeriums für Seeschifffahrtshandel 5 mal nach China und in den Osten gereist sind, und ich selbst plane eine Reise im Juni in das gleiche Gebiet, nach Singapur, wo der erste Hafen der Welt ist.“

Häfen - >Zentren<
Und der Minister für Seeschifffahrtshandel endete: „Wir wollen das alle großen nach Griechenland kommen. Wir wollen, dass die Häfen unseres Landes das Zentrum sind, von wo die Produkte der ganzen Welt ins südöstliche Europa, ins östliche Mittelmeer, nach Nordafrika und ins Schwarze Meer transportiert werden. Das ist das Ziel unserer Politik und ich meine, dass wir auf einem sehr guten Weg sind. Dies zeigte außerdem auch der Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten, der gleichfalls in Piräus vom Parlamentspräsidenten und vom Herrn Vizepräsident empfangen wurde. Ein Mensch, der sehr große und bedeutende Kraft in seinem Land hat und der ein besonderes Interesse zeigte, für die Entwicklung eines anderen Hafens, dem Hafen von Piräus.“

Egon
26.June.2006, 12:18
Oh ja Herr Kefalojiannis, nehmen Sie Ihren „Wanderstab“:

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Patris http://www.patris.gr/articles/86257
(Das Datum konnte ich nicht mehr recherchieren, kann aber noch nicht so alt sein)

KEFALOJIANNIS - Wenn sie das Umschlagzentrum in Tymbaki nicht möchten, dann werden wir woanders hingehen

Entschlossen das Umschlagzentrum, das in Tymbaki geplant wird und die Schiffsverbindung von Iraklion nach Ägypten, in andere Teile des Landes zu verlegen, wenn die Einwohner in ihren Versammlungen weiterhin erklären, dass sie nicht einverstanden sind. Hierzu hat gestern der Minister für Handelsschiffahrt Manolis Kefalojiannis Stellung genommen, antwortend auf die Unruhen der öffentlichen Stellen.

Die Vertreter der Landwirte, mit denen sich Herr Kefalojiannis getroffen hat, konkret mit dem Präsidenten und allgemeinem Sekretärs der ΟΑΣΝΗ S. Spyridakis und Th. Paylakis, dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten des Landesverbands Tymbaki T. Tsagarakis und J. Nispyrakis, haben ihre Besorgungen über die Eventualität des Imports von Produkten aus Drittländern und deren Kennzeichnung in der Freizone des Umschlagzentrums geäußert.

Wie sie sagten, wird dieses die Kennzeichnung der ausländischen Landwirtschaftsprodukte als griechische begünstigen. Die Vertreter der Landwirte haben ebenfalls ihre Vorbehalte gegenüber der Linie Iraklion - Ägypten ausgedrückt, die die selbe Gefahr birgt.

Sie haben gefordert die Einfuhrpreise der Produkte der Drittländer auf dem Markt unseres Landes zu kontrollieren.

Darauf antwortend sagte Herr Kefalojiannis, dass die Befreiung des Exporthandels Bestandteil internationaler Abmachungen ist und er nicht die Angst der Landwirte bezüglich der Verdrängung der einheimischen Produkte vom Markt teilt.

Wie er weiter sagte, ist er auch bereit die Projekte in andere Bezirke zu verlegen, falls die Einwohner, mit ihren Entscheidungen in den Versammlungen, sie nicht annehmen werden.

Zu dem Thema der Kontrolle der Einfuhrpreise hat Herr Kefalojiannis gesagt, dass dafür das Entwicklungsministerium und ländliche Entwicklung zuständig ist.

joe
4.July.2006, 12:28
Es ist inzwischen ein wenig ruhiger geworden um dieses Thema, was aber nicht heißen muß, dass es sich erledigt hat oder ganz von allein erledigen wird. (Das Nebenthema Neue Projekte in Kretas Süden gehört ja eigentlich hier noch mit dazu..)

Den eigentlichen Nutzen und wirtschaftlichen Sinn des Timbaki-Projektes sehe ich immer noch nicht so richtig. Geht man mal davon aus, dass ein neuer Hafen oder eine Hafenerweiterung für die ganz großen Containerschiffe dort nicht entstehen soll, sondern dies für Nordgriechenland und/oder Italien vorgesehen ist und anstelle der ganz großen Lösung an den kretischen Küsten „nur“ noch eine kleinere Version infrage kommt, muss man die Frage beantworten, weshalb das Sinn machen soll. Mir fällt als Antwort dazu eigentlich nur ein, dass das Timbaki-Projekt relativ eng auf die Zukunftsmärkte Nordafrika + Naher Osten ausgerichtet ist, etwa die Region von Lybien bis zur Südtürkei. In der Tat wird das in 10-20 Jahren wichtiger als heute sein. Aus Sicht der Chinesen kann ich mir vorstellen, dass sie an dieser strategisch wichtigen Stelle zunächst „den Fuß in die Tür“ setzen wollen, noch dazu, wenn sie so offen dazu von griech. Seite eingeladen und ermuntert werden. Wie das aus kretischer Sicht aussieht, spez. aus der Sicht des Herrn Ministers K., ist sicher differenzierter und kontroverser einzuschätzen.

Erste Priorität dürfte dort sicher zunächst einmal haben, dass es um ein großes Bauprojekt geht. Da wird viel Geld bewegt und viele möchten daran verdienen über mehrere Jahre hinweg. Das kennt man ja bereits aus anderen Projekten und Zusammenhängen. Bei der Sachlage kann ich mir für Timbaki nur ein griech.-chinesisches Joint-Ventureprojekt vorstellen. Alles Weitere ist dann Zukunftsmusik: mehr Handel, mehr Export, neue Industriebetriebe, neue (und mehr?) Arbeitsplätze, mehr Tourismus usw. Viele sollen offensichtlich davon profitieren können … so werden voraussichtlich die von offzieller Seite lautenden Argumente lauten, die von den Befürwortern dann noch weiter vehement vorgebracht werden.

Wen die techn. Aspekte interessieren, sollte sich mal mit den Informationen zB auf den Wikipediaseiten weiter befassen, zB Stichworte Containerschiff, Feederschiff oder auch Guterverkehrszentrum, Hub-and-Spoke …. Die Logistik-Experten, die sich hier zu Wort gemeldet haben, werden sich da besser auskennen als ich. Vielleicht lässt sich meine Frage nach der Logik dieses Timbaki-Projektes von dort her besser beantworten als ich es mir selber zusammenreimen kann.

Logisch ist das Ganze für mich bislang nicht unbedingt. Weshalb wird ein solcher Hafen (2. Ordnung) dann nicht gleich vor der afrikanischen Küste (z.B. Ägypten) gebaut, wenn es um die Eroberung der nordafrikanischen Märkte geht? :smiley81:

Mögliche Antworten:

(a) Ist nicht EU (noch nicht :grin: :grin: )
(b) Ist kein Bauprojekt für die Griechen! (stimmt, eher für Hoch-Tief geeignet :smiley55: )
(c) Und wo kommen dann die vielen (?) neuen Arbeitsplätze für Kreta bei rum, wenn die logistischen Grundlagen dafür ganz woanders sind?
(d) Und was soll dann aus dem ehemaligen Militärgelände und Flughafen Timbaki werden, dessen Ursprünge in den 30er (?) Jahren liegen?:smiley81:
usw.

Franziskus
4.July.2006, 19:19
Eulenspiegeleien am Libyschen Meer

Leider wurden weltweit Großprojektenoch nie zum Wohl der ortsansässigen Bevölkerung gebaut, sondern nur zum Nutzen des internationalen Kapitals und dessen Lobbyisten in der jeweiligen Regierung.
Ein reiner Umschlaghafen in Timbaki ist natürlich geografisch besonders interessant, in einen Fischerei-, Handels- und Tourismushafen hingegen würde kein Investor auch nur einen müden Cent investieren.
Auf die von Herrn K. großmundig angekündigten Belebungseffekte für die Mesara würde aus altbekannten Gründen bis zum St.-Nimmerleinstag gewartet werden müssen, egal wer und wie groß er den Hafen baut, denn das Geld für den Hafen wird wegen der internationalen Schifffahrts- und Handelsinteressen beschafft werden können, die für alles andere erforderliche Infrastruktur wie Straßen, Stromversorgung, Wasserver- und Entsorgung, Müllbeseitigung, Krankenhaus, Schulen uvam. müßte aber die öffentliche Hand finanzieren. Was das heißt, sieht man und hört man allenthalben von den frustrierten Süd-Kretern, denen man immer wieder das Blaue vom Himmel herunter verspricht, wohingegen dann die Realisierung Jahrzehnte auf sich warten läßt. Für all das wird man auch keinen Sponsor, weder in China, den Emiraten oder bei der ausgemergelten Melkkuh EU finden können.
Wenn jemand glaubt, daß die ortsansässige Bauwirtschaft am Hafenbau profitieren kann oder daß die Grundstückspreise in die Höhe schnellen werden,
dann kennt er die technischen und logistischen Anforderungen, die ein solches Projekt stellt, nicht oder er bedenkt nicht, daß der landseitige Containerlagerplatz auf dem Militärgelände errichtet werden soll.
Neue Arbeitsplätze im Bereich des Hafens würden mit Sicherheit im Geiste der
Globalisierung mit den billigsten betreibereigenen Kräften aus Fernost besetzt werden. Für die vollautomatisierten Verladeeinrichtungen werden sowieso nur ein paar hochqualifizierte Techniker gebraucht. Viel Arbeit gäbe es also nicht für die dann aus der kaputten Tourismusbranche freiwerdenden Beschäfti- gungslosen und deren Kinder und Kindeskinder...
Also, liebe Mesarites, seid wachsam, wenn der Weihnachtsmann K. an Eurer Türe klingelt, denn in jedem Köder befindet sich auch ein Haken!

joe
6.July.2006, 08:17
Also für Eulenspiegeleien halte ich das, was dort passiert, nicht unbedingt. Das ist schon ziemlich real. Eine winzige Hoffnung sehe ich allein noch darin, dass es bei den Plänen bleibt und nicht in die Tat umgesetzt wird, aus welchen Gründen auch immer. Dann könnte man das unter dem Stichwort Wunschdenken - Phantasie oder Fata Morgana ablegen. Ein ähnliches Beispiel aus neuerer Zeit gibt es:

Der Bremer Journalist und langjährige Kretareisende Arn Stromeyer schreibt in seinem Buch Wiedersehen mit Apoll. Griechische Reisen (1998) am Ende des Lentas-Kapitels, er habe gerade auf dem Rückflug nach D im Flieger in einer deutschen Zeitung gelesen, dass die Athener Regierung den noch weitgehend unberührten wilden Süden Kretas stärker für den Tourismus erschließen möchte.

Zitat (1998): „Internationale Reiseveranstalter, Architekten, Landschaftsplaner und griechische Regierungsvertreter haben auf einer Konferenz in Heraklion beschlossen: Bei Ierapetra im Südosten der Insel wird ein Flughafen und längs der Küste eine durchgehende Straße gebaut. Die Grundstücke seien schon aufgekauft. Touristenzentren und Ferienwohnungssiedlungen sollen entstehen. Im kretischen Bergland wolle man Wanderwege anlegen, der Bau von Unterkünften werde unterstützt, das Programm zu 70 Prozent aus Mitteln der Europäischen Union bestritten. Naturschützer lehnen eine Erschließung des Insel-Südens ab und kündigten Proteste an.“

Stromeyer schreibt weiter: „Ich sehe meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Was haben Landschaftsplaner an den Küsten einer der letzten Naturlandschaften Europas zu suchen? Aber sie werden kommen mit ihren großen Erdbeweger-Maschinen, die Küste nach ihrem Bilde formen und Disney-Parks daraufsetzen, die alle Bedürfnisse der modernen Freizeitbarbaren erfüllen. Die Griechen werden ihre Seelen verkaufen – bezahlte Dienstleistungen ihre Herzlichkeit ersetzen. …(die) Jetzt-Zeit Einzug halten.“

Freizeitbarbaren finde ich eine gelungene Wortschöpfung. Doch was ist aus diesen Plänen geworden, die wahrscheinlich so um die 10 Jahre alt sein dürften?? (Weiß zufällig jemand den genaueren Zeitpunkt, zu dem das aktuell war? Stromeyers Buch ist 1998 erschienen ... – Kinder, wie die Zeit vergeht! Rainer aus I. müsste eigentlich dazu mehr wissen ...)

Die Pläne für die Ierapetra-Region sind wahrscheinlich endgültig in den Schubladen verschwunden oder in den Papierkorb gewandert. Nun tauchen sie an anderer Stelle wieder auf, in neuem Gewande mit ein paar zusätzlichen Aspekten. In der Tat könnte dies ein Beispiel dafür sein, dass nicht alles bzw. in GR und anderswo nur wenig so realisiert wird, wie es mal als Idee und Zielsetzung geplant und in die Welt posaunt wurde. Das lässt Hoffnungen zu, mehr aber nicht. Bei dem Timbaki-Projekt bin ich nicht so optimistisch, dass sich alles quasi von allein erledigen könnte wie im Fall von Ierapetra. Wenn die Chinesen mitmachen - das war Mitte der 90er Jahre noch nicht der Fall !!! -, dann ist auch das schwierigste Unternehmen noch möglich: Neuestes Beispiel ist die neue Eisenbahnstrecke nach Tibet bis in Höhen von über 5000 Meter incl. Sauerstoffversorgung der Passagiere, wenn das gebraucht wird. Kretas Berge sind niedriger!

Last not least - ich bin skeptisch, ob es gegen die Pläne in der Timbaki-Region nennenswerten Widerstand geben wird, denn mit einem solchen Projekt werden sich doch für viele der dort lebenden Menschen neue Hoffnungen verbinden: Bautätigkeit, Geschäfte/Handel, Arbeitsplätze, Exportmöglichkeiten und vielleicht sogar (!!) ein Aufschwung im Tourismusbereich :icon_roll :spin:

Falls es irgendwann zu einer Volksabstimmung kommen sollte, werden die Medienmacher schon für entsprechende Stimmung sorgen und Illusionen erzeugen, ggf. selbst wider besseres Wissen …. Aus meiner Sicht also insges. wenig optimistische Perspektiven, das verhindern zu können, was kommen könnte, sorry.

hermann
6.July.2006, 08:22
Ich habe von der ganzen Hafenbaugeschichte in Timbaki und dem Drumherum wenig Ahnung und keine neuen Infos aus Kreta.

Ich kann aber den Einwand von Franziskus, daß die ortsansässige Bauwirtschaft von so einem Projekt nicht profitieren kann, nur bestätigen.

Hier in meiner nächsten Nachbarschaft, in Bad Orb, schlagen deswegen derzeit die Wogen hoch.
Die schon seit Jahren dahindarbende Kurindustrie soll nun durch chinesische Investoren wieder auf Vordermann gebracht werden, chinesische Heilkunst, Ayurveda, etc. sollen die Kohlen aus dem Feuer holen.
Es sollen neue Anlagen gebaut werden, alte Kuranlagen sollen saniert werden, Millionen werden verbuddelt, die örtliche Bauwirtschaft sah schon tollsten Sonnenschein am finsteren Bauhimmel.

Und plötzlich vermelden die örtlichen Zeitungen, daß nicht nur der spätere Betrieb der Anlagen von chinesischem Führungspersonal und chinesischen Fachkräften durchgeführt werden soll, sondern auch die erforderlichen Baumaßnahmen durch chinesische Bauleiter und Facharbeiter erfolgen sollen.

Dafür sollen demnächst ca. 100 chinesische Bauarbeiter dort eintreffen.
Auf Einwände örtlicher Baufirmen, daß dazu natürlich auch Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen notwendig wären, die unter momentanen Bedingungen wohl sehr schwer zu kriegen sein werden, konnte die berichtende Zeitung vermelden, daß auf Nachfrage bei zuständigen Stellen diese bereits erteilt wären !!!!

Wer oder was dahinter steckt, daß bei so hohen Arbeitslosenzahlen hier in Deutschland, ein solcher Vorgang so problemlos und schnell (und vor allem leise) vonstatten geht, vermag ich nicht zu beurteilen.
Nur ....... die Chinalobby scheint riesig (und mächtig) zu sein !

Gruß hermann

Tassi
6.July.2006, 10:02
@hermann
Wenn Thyssen oder Siemens oder VW oder sonstwer ausserhalb Deutschlands Fabriken baut und Werke betreibt dann tun sie dies mit Führungskräften die sie vor Ort rekrutieren?
Wenn ich hunderte von Millionen investiere dann seh ich auch zu, dass das Projekt nach meinen Vorstellungen verläuft.
Ich denke man sollte sich davon verabschieden die Chinesen als Grund allen Übels hinzustellen. Die tun nichts was deutsche Unternehmen nicht schon vor 20 oder 30 Jahren getan haben.
Für uns ist es halt nur ungewohnt, dass es auf einmal Unternehmen gibt die deutsche Unternehmen aufkaufen und zerstückeln, oder ihre Interessen in unserem Land durchsetzen.
Wenn deutsche Unternehmen das im Ausland gemacht haben, hat man das als Erfolg hingestellt. Läuft die Sache einmal andersrum macht man sich direkt in die Hose und verbreitet die Mär von der "gelben Gefahr"!

mino
6.July.2006, 11:17
Zitat Tassi
Wenn Thyssen oder Siemens oder VW oder sonstwer ausserhalb Deutschlands Fabriken baut und Werke betreibt dann tun sie dies mit Führungskräften die sie vor Ort rekrutieren? Ja, sie tun das!
Und es geht ja nicht nur um Führungskräfte.
Das ganze Personal sind Leute aus dem jeweiligen Land und die Produktion in D wird geschlossen.
Es geht doch um die Personal-Kosten.
Wenn China irgendwo baut, egal ob Kreta oder D, sind deren eigenen Kräfte bestimmt billiger, also bringt man sie mit.
Wenn wir irgendwo bauen...
Also vergleichst du hier Äpfel mit Birnen.
Wobei du recht hast, es gibt so gesehen keine "gelbe Gefahr", es gibt nur die Macht des Geldes.
Deshalb wird es immer zuungunsten des deutschen (oder beim Hafenbau des kretischen) Arbeitnehmers ausgehen.:evil:

Tassi
6.July.2006, 12:38
Du kannst davon ausgehen, das deutsche Bauunternehmen die Großprojekte im Ausland durchführen, in der Regel von der Ingenieurleistung bis zum Bauleiter das Projekt in der Hand haben werden und die weniger qualifizierten Tätigkeiten von Leuten vor Ort durchgeführt werden.

Wenn die Deutschen (oder Kreter, oder Eurpäer) so doof sind, chinesische Arbeiter ins Land zu lassen, kann man den Chinesen keinen Vorwurf daraus machen. Andersrum gibt es meines Wissens in China ein Gesetz welches bei Bauvorhaben eine bestimmte Prozentzahl der Wertschöpfung vorschreibt die dort (in China) erbracht werden muss. Ich glaube 80%. Das sorgt dafür, das Arbeit, Geld und Know How ins Land kommen.
Würde man ähnliches in der EU einführen, bräuchte man Szenarien wie China- Town in Timbaki gar nicht erst durchspielen ;-)

Bad Orb ist anscheinend so pleite, dass die Chinesen als letzte Rettung gesehen werden, und man daher diese Zugeständnisse mit der Einreiseerlaubnis gemacht hat.
Wobei ja anscheinend sogar das Material für den Bau aus China hergeschafft werden soll. Da kann man echt nur noch gratulieren zur Blödheit (Geldgeilheit) der verantwortlichen Politiker, es sei denn sie bauen mit Bambus.

Egon
15.July.2006, 15:09
Es ist ruhig hier geworden, deshalb wollte ich mal kurz die Ruhe stören

Ein paar Stellungnahmen deutscher Journalisten zum Thema:


Ich habe die Infos gelesen und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich damit bisher nicht journalistisch arbeiten kann. Ich habe den Eindruck, dass der Bürgermeister von Timbaki alles in Bewegung setzt, um selbst im guten Licht da zu stehen, und vielleicht Leuten Hoffnung macht, während andere bereits beginnen, ihre Immobilien zu verkaufen. Ich denke nicht, dass sich ein Umschlagplatz für Container auf der griechischen Insel realisiert, sondern viel mehr auf dem europäischen Festland angesiedelt wird, aus logistischen Gründen, deshalb habe ich mich auch nicht weiter bei ihnen gemeldet.

und aus Athen:


Wie Sie sicher wissen, ist das umstrittene Projekt auf Kreta bereits vor einigen Monaten definitiv storniert worden. Wir haben darüber seinerzeit
auch kurz berichtet.

Es ist zum Mäuse melken !

Können die denn alle nicht lesen ?

Kennt denn niemand in Deutschland einen Journalisten, der sich des Themas annehmen möchte ?

Egon
6.August.2006, 18:49
Wo seid ihr alle ?

Es geht weiter !!!

Erklärung des YEN (Ministerium für Handelsschiffahrt) vom 31.07.06 nach der Sitzung im Palast Maximou (?) mit Ministerpräsident Karamanlis, Wirtschaftsminister Alojoskofi, Minister für Handelsschiffahrt Kefalojiannis und Herrn Stilianiki:

http://www.yen.gr/yen.chtm?prnbr=29706
enhm_limaina.doc

Wer will kann sie ja übersetzen, habe im Augenblick nicht viel Zeit.

Nur ein paar (wenn auch nicht wörtliche) Zitate aus der „Patris“ vom 1.08.06:

Dubai errichtet den Hafen in Tymbaki und übernimmt die Verwaltung !

http://www.patris.gr/articles/90951/42998

Die Firmen „COSCO“ und „China Shipping Company“ werden als Interessenten genannt

Das Verteidigungsministerium gibt „grünes Licht“ für die Entmilitarisierung des Flughafens !

http://www.patris.gr/articles/90951/43014

Das Bild des Hafens von Iraklion verändert sich !

http://www.patris.gr/articles/90951/42999

Die „Patris“ schreibt von einem Masterplan der vorgestellt wurde. Diesen Masterplan habe ich einst versucht von der Internetseite des YEN herunter zu laden. Nach einer halben Stunde und dem Gefühl, das mein Rechner durchforscht wurde, habe ich den Prozeß erfolglos abgebrochen.

Vielleicht kommen jetzt langsam die Pläne auf den Tisch !

Aber alle Welt ist im Urlaub !!!

Und Denis „με τα μακριά μαλλιά“ (kein-containerhafen-in-Timbaki.com) scheint auch zu schlafen.

Gibt es noch ein paar wache Forumsteilnehmer?

Wolfgang
6.August.2006, 23:22
"Chania" schrieb mir soeben folgendes:



Von: "Regina Schmid" <Regina_Schmid@t-online.de>
Datum: 06.08.06 20:11:46

Hallo Wolfgang,

da ich zwar noch im Forum gelegentlich mitlese, mich aber abgemeldet habe, möchte ich Dich bitten, den "Boten" für folgende Info zu machen:

Egon schreibt zum Thema "Riesenhafen auf Kreta geplant" vor einer starken Stunde einen Beitrag, in dem er unter anderem einen Masterplan der YEN erwähnt, den er von deren Website nicht downloaden konnte. Mir ist das eben gelungen, und wenn ich es richtig sehe, geht es in dieser pdf file lediglich um den Hafen von Rafina - also nix Timbaki.
Wenn das aber jemand nachprüfen möchte: Es sind 7,65 MB, und ich schicke sie gerne direkt an jemanden, der DSL hat.
Danke und schöne Grüße,
Regina

.

deja
7.August.2006, 01:30
Folgendes Bild ist jedenfalls sicher eine Fehlmeldung. Ich hab mal den Containerhafen Piräus in ungefähr gleichem Maßstab nach Timbaki exportiert.

Egon
15.August.2006, 10:45
κάλλη μέρα σας

Nachdem „man“ mein neues Thema:

Dubai errichtet Containerumschlaghafen in Tymbaki !

zwei mal aus dem Forum geschmissen hat, wollte ich mich hier eigentlich verabschieden.
Aber das Thema erscheint mir einfach zu wichtig und ich habe mich wieder ein wenig beruhigt.

Das Thema „Riesenhafen auf Kreta geplant" ist doch ausgelutscht.

Mir haben Leute ziemlich wörtlich gesagt, sie würden dieses Thema nicht mehr besuchen, weil sie keine Lust mehr auf die blöde Laberei haben. Ich fühle mich dabei nicht angesprochen!

Da gibt es dann noch die Internetseite „kein-containerhafen-in-Timbaki.com“ von Denis und Judith.

Ich weiß nicht, wer Denis aufgeweckt hat, aber am 10.08.06 ist es ihm endlich - seit dem 28.05.06 - gelungen, seine Internetseite zu aktualisieren. Jetzt ist der Zeitungsartikel vom 6.06.06 über die Debatte, die am 1.06.06 im Parlament zum Thema Hafen in Tymbaki stattgefunden hat, auch auf seiner Internetseite nachzulesen. Bravo.

Möglicherweise hat auch hier schon jemand das Licht ausgemacht.

Möglicherweise gibt es noch ein paar interessierte Leute, engagierte Leute wären mir lieber:



Apopsi tou Notou 8.08.06

Die Gespräche um Tymbaki schreiten voran

Sitzung des Ministers für Handelsschiffahrt mit den Investoren aus Dubai.


Besonders zufriedenstellend, übereinstimmend auch mit Informationen vom Minister für Handelsschiffahrt, entwickeln sich die Beziehungen des Ministers Manolis Kefalojiannis mit den Vertretern der internationalen Investoren, die schon Interesse für den Bau und den Betrieb des Container-Umschlagzentrums in Tymbaki bekundet haben.

In der vergangenen Woche hat sich Herr Kefalojiannis mit Vertretern des Vereins der Vereinigten Arabischen Emirate getroffen, die bereits Tymbaki und den Bezirk besucht haben, der für den Bau des Handelshafens vorgesehen ist. Gleichzeitig werden auch die Gespräche mit der chinesischen Seite fortgesetzt. Anfang September wird der Verkehrsminister der Volksrepublik China auf höchster Ebene in Athen erwartet.

Darüber hinaus wurde in der vergangenen Woche, in der Sitzung des Ministers für Handelsschiffahrt mit dem Ministerpräsidenten, Kostas Karamanlis, in Anwesenheit des Wirtschaftministers, Georgos Alonoskoufi und des Staatssekretärs im Außenministerium Efripidi Staflianidi, unter anderem das Interesse ausländischer Verbände für Investitionen in Griechenland auf dem Sektor der Seefahrt besprochen.

Herr Kefalojiannis wiederholte, dass es das Ziel ist, Griechenland in ein Zentrum und einen Knoten des Warenumschlags für das nordöstliche Mittelmeer zu verwandeln. Und wie er betonte: "die großen Investitionen für die griechischen Häfen haben begonnen und das wird garantiert vom ungeteilten Interesse des Ministerpräsidenten, vom Protokoll, das Griechenland schon mit der Europäischen Entwicklungsbank für Finanzvolumen von 3 Mill. Euro unterschrieben hat und von dem großen Interesse ausländischer Firmen für die Entwicklung der Häfen des Landes".

Soweit es schon bekannt geworden ist , wird erklärt, dass die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Verband COSCO für die Frachtbeförderung bereits begonnen hat, und dass der Hafen auf einer Fläche westlich des Flughafens von Tymbaki vorgesehen ist. Wenn – wie angenommen - die Verhandlungen glatt und normal verlaufen, wird das Bauwerk mit zwischenstaatlicher Abmachung Griechenland - China - Vereinigte Arabische Emirate entstehen.

Griechenland wird den Ort und den geographischen Standort bieten, die Investoren aus Dubai werden die Finanzierung übernehmen und die Chinesen mit ihren Transportverbänden die ganze kaufmännische Verwaltung, die sie bereits entwickelt haben.


Die ersten Studien

Wie die Informationen der Vertreter der Firma aus Dubai berichten, gibt es von Seiten der internationalen Investoren ein besonderes Merkmal des Interesses: in ihrer Sitzung mit Herrn Kefalojiannis ersuchten sie auch darüber informiert zu werden, wie die Öffentlichkeit in Tymbaki dem Thema begegnet und ob auch Gegenreaktionen zu erwarten sind, die das Werk verzögern oder auch verhindern können.

Ohnehin werden - wie der Minister für Handelsschiffahrt schon wiederholt betont hat - die letzten Entscheidungen erst getroffen, nachdem die Studien erstellt sind und Gespräche mit den örtlichen Kommunen stattgefunden haben. In jedem Fall stellt sich die Frage der Ausarbeitung einer Küstenschifffahrts-Studie. Ziel dieser Studie ist festzustellen, welche Auswirkung es auf die Küste haben wird, das Verhalten der Wellen, die Seetiefe und was sonst noch grundsätzlich für einen Ort gilt, der in eine großen Handelshafen verwandelt werden soll. Zur selben Zeit berichten Informationen, dass auch das Verteidigungsministerium "grünes Licht" für die Nutzung des Platzes des Flughafens in Tymbaki gegeben hat.

Interessant finde ich die Frage von Dubai, ob es möglichen Widerstand gegen das Projekt gibt.
Hier vor Ort läßt sich keiner Erkennen.
Möglicherweise will die Regierung das Thema vor den Kommunalwahlen (15.10.06) im Parlament durchboxen.

καλή νύχτα σας

mino
15.August.2006, 11:00
Nun ja.
In einem anderen thread habe ich eben gelesen, dass wir Deutsche auch nicht wollen würden, wenn Kreter unser Land aufräumen.
Dem kann ich nur zustimmen.
Es ist nicht Sache von uns Deutschen, uns in kretisch/griechische Angelegenheiten zu mischen.
Deshalb halte ich mich raus, auch wenn ich auch lieber dort baden würde.

Ikarus
16.August.2006, 01:11
Hallo Egon,

also ich schaue regelmäßig nach, ob es etwas neues in diesem Thread gibt. Andere machen das sicher auch. Das Schwert des Damokles schwebt ja weiterhin über der Komos-Bucht.

Ich weiß nicht wie vertrauenswürdig die "Patris" ist, aber richtigen Journalismus kann ich da nicht erkennen. Wie soll so eine Zeitung eigentlich an harte Fakten komen?
Desweiteren..., alle Aussagen dieser Online-Zeitung erscheinen mir irgenwie verdreht. Oder liegt es daran, dass man im Griechischen so wunderbar vage schreiben kann, ohne eine konkrete Angabe zu machen.

Das Timbaki wirklich wirtschaftlich lohnend ist, bezweifle ich nach wie vor. Im Mittelmeer und auch außerhalb werden bestehende Häfen in einer Weise ausgebaut, da wirken bei soviel Konkurrenz eine Million TEU beinahe schon lächerlich. Vieles was das wundersame Blatt "Patris" verbreitet ist vielleicht das Wunschdenken leidenschaftlicher Albträumer.

Beispiel Dubai: Der Hafen Jebel Ali, derzeit ca. 5,7 Mio. TEU soll 2010 ca. 9,7 und dann 2020 ca. 21,8 Mio. TEU haben.

Die Gelder von der Europäischen Entwicklungsbank sind meines Wissens nur für den Ausbau bestehender Häfen bestimmt.

China, Dubai und wer sonst noch sollen sich angeblich so wahnsinnig für die Region Timbaki interessieren. Ist das wieder so eine Übertreibung und liegt die Wahrgeit eher bei "unter ferner liefen"?

Es kommt also darauf an, was Fakt ist.

Besteht nur höfliches Interesse der Investoren, dann dürfte die Abwehr relativ leicht sein.

Wenn nicht, dann kann, so wie sich die Sache momentan aussieht, erst nach offizieller Bekanntgabe durch die Regierung eine Gegenwehr organisiert werden. Ich könnte mir vorstellen, dass, wenn es wirklich ernst wird, schon eine große Abwehrhaltung bei der lokalen Bevölkerung entstehen wird.

Ich selbst kann von Deutschland aus wenig tun.
Briefe, da bin ich mir ziemlich sicher, landen nach erkennungsdienstlicher Erfassung im Papierkorb. Auch in den zwei Wochen, welche ich im Oktober auf Kreta sein werde, kann ich höchstens zur eigenen Information vor Ort und zu einigen Diskussionen mit Überzeugungsversuchen nutzen. Einflussreiche Kontakte habe ich da nicht.

Allerdings wäre ich u.U. bei sinnvollen Aktionen bereit, durch eine kleine Spende meine Unterstützung für die Erhaltung der Komos-Bucht zu zeigen.

Ich werde natürlich auch in Zukunft weiter in diesen Thread sehen. Für die, denen der weitere Verlauf dieser Geschichte am Herzen liegt, ist es wichtig, sich nicht durch die Perioden der scheinbaren Ereignislosigkeit einlullen zu lassen.

Es ist Saison und viele Forumsmitglieder sind / waren sicher auf Kreta. Vielleicht gibt es da mal einige Berichte zur aktuellen Befindlichkeit der Kreter zu diesem Thema.

Gruß
Ikarus

Judith aus Kalamaki
18.August.2006, 17:31
Aktuelles von Vorort - Natuerlich ist das Thema noch lange nicht vom Tisch
-aber es gibt auch nichts wesentlich neues-

In den bereits bekannten kleinen Lokalzeitungen (ANTILALOS, APOPSI, PATRIS, NEA KRITI) wird immer mal wieder berichtet, dass die Bemühungen um den Hafenbau in Tymbaki voranschreiten.
Das Militärgebiet soll angeblich freigegeben werden (egal wofür- weil es als Standort fuer das Militär absolut nicht mehr von Bedeutung ist).
Der Minister M. Kefalogiannis hat nun am 16/8/06 mit einer 9 köpfigen Koreanischen Delegation den Hafen Tymbaki besucht. Es wird berichtet, dass die Koreaner nicht nur an der Verschiffung von Containern sondern auch direkt am Hafenbau interessiert seien. Es wird weiterhin in der Patris berichtet, die "schlechte Nachricht "sei, dass der Deal mit den Chinesen keinesfalls - wie vom Ministerium berichtet- sicher sei- es sei absolut nichts unterzeichnet und die Chinesen zeigten sich distanziert.... ( Das freut UNS doch- endlich mal eine GUTE "schlechte Nachricht" )
Es verhärtet sich die Idee, dass Herr Kefalogiannis alles in seiner Macht stehende versucht, Ruhm zu erlangen- egal wie.
Die Bevölkerung vorort.... ist sich nicht einig worum es überhaupt geht , ist verunsichert und nicht informiert.
Viele Bürger lesen keines der genannten "Blätter"-
IKAROUS - deine Bemerkung diesbezüglich trifft m.E. ins Schwarze!. Und man fragt sich, warum die grossen und seriöseren Zeitungen nichts berichten?
Ebenfalls stimme ich dir zu, was die Gelder der EB angeht!
Manch einem geht langsam der Atem aus (vom ständigen Erklären, was ein grosser Containerumschlagsplatz für uns hier bedeuten könnte- und sich damit bei seinen Nachbarn und Freunden unbeliebt zu machen....), während andere sich weiterhin nicht besonders interessiert zeigen. Auf Politiker wird bisher kein Druck ausgeübt- und die organisierten Bürger sind- wie z.Zt. alles hier im August- "ausser Betrieb" (es läuft hier nix-selbst Gerichte haben Ferien).
Das heisst aber nicht, dass das Interesse eingeschlafen ist.
Es gibt u.a. die Meinung, dass im "Ernstfall" die Betroffenen vorort sich energisch zur Wehr setzten werden (und wenn nicht wegen der Sache an sich, dann deswegen, weil der Entscheidungsprozess nicht demokratisch geführt wurde) - es gibt Leute, die diese Idee als nostalgische Verklärung der Realität in Erinnerung an alte Zeiten beurteilen... und es gibt auch einige Leute, die sagen : "Warum nicht auf zu neuen Ufern ? Ihr wenigen, die ihr im Tourismus noch verdient, habt natürlich nur eure eigenen Interessen vor Augen- aber die jenigen, die weder im Tourismus noch in der Landwirtschaft ihren Lebensunterhalt gesichert sehen hoffen auf den Hafenbau! In der Bauphase wird es Arbeit geben - es wird kein reiner Containerterminal- es wird auch ein Handelshafen- und aus dem Hafenbau werden sich neue Notwendigkeiten ergeben- die ebenfalls wieder Arbeitsplätze bringen. Es gibt viele Beispiele wo in Nähe eines Hafens auch Tourismus besteht- dann eben anders als bisher ! "
Vielerorts wird diskutiert, ob der Hafenbau (welcher auch immer) Sinn macht- ? Wer will das von uns schon wirklich einschätzen koennen- ICH seh das ja nicht aus der Sicht der Investoren. Aber ich bin sicher, dass ein Investor nur investiert, wenn es fuer IHN irgendeinen Sinn macht (unabhängig davon ob ICH das nachvollziehen kann ;)
Soweit eine kurze Stellungnahme von vorort- wo sich viele Griechen und Ausländer sorgen und in ihren Möglichkeiten mehr oder weniger aktiv sind.
Judith

Roger
18.August.2006, 18:38
Hallo Judith,

schönen Dank für die jüngsten Infos. Also nichts neues nicht... Herr K. spielt weiter Verstecken und die Gerüchte schießen munter durch die Messará. Zwischen den Zeilen glaube ich immerhin etwas positves zu entdecken: Das Ganze verwässert zusehens. Herr K. und "sein Denkmal": Erst Chinesen, dann Dubai, jetzt Koreaner. Die Aufgabe des Flughafens durch das Militär ist ablsolut kein Grund zur Sorge. Wie viele Militärflughäfen werden auf der ganzen Welt dicht gemacht, weil sie nicht mehr benötigt werden. Man denke an die Flughafen-Hinterlassenschaften der Amis, Engländer und Russen hier in Deutschland. Klar, das Gelände in in Tymbaki liegt zufällig direkt am Meer, genau deshalb kam es ja für einen eventuellen Hafenbau in Betracht. Keine Enteignungen, kurze Wege in der Politik, kein Widerstand.

Unterm Strich: Ich habe Hoffnung, dass sich das ganze Getöse in Wohlgefallen auflöst, das Militärgelände einer zivilen Nutzung zugeführt wird (wofür auch immer) und der CT nicht realisiert wird.

Guennie
20.August.2006, 20:20
Das habe ich in einer meiner Urlaubsstrandlektüren gefunden:

Aus:
Griechenland Zeitung
Die deutschsprachige Wochenzeitung Griechenlands und Zyperns
Mittwoch, 2. August 2006
Jahrgang 2 , Nr.41
Euro 2,-:smiley1:

Ausbau der Kooperation mit China im Bereich der Schifffahrt

Entwicklungsprojekte zwischen Griechenland und China, die vor allem den Bereich der Schifffahrt betreffen, besprachen am Montag (Anm. 31.7.2006)Premier Kostas Karamanlis, Wirtschafts- und Finanazminister Jorgos Alogoskoufis, Handelsschifffahrtsminister Manolis Kefalojannis und der Staatssekretär im Außenministerium, Evrypidis Stylianidis. Nach dem Treffen hieß es, dass man demnächst beträchtliche Investitionen in den Häfen des Landes tätigen wolle. Finanziert würden die Projekte aus dem EU-Förderkonzept in Zusammenarbeit mit der europäischen Entwicklungsbank. Nötig seien Mittel in einer Höhe von drei bis sechs Milliarden Euro. Interesse an den Hafenprojekten hätten bereits die größten Unternehmen der Welt angemeldet. Griechnland würde dadurch zu einem Schifffahrtsknotenpunkt in der südöstliche Ägäis. Bereits am Mittwoch voriger Woche hatte Premier Karamanlis ein Treffen mit dem Präsidenten des chinesischen Schifffahrtsunternehmens "Cosco", Wei Jiafu. Im Zentrum des Gesprächs stand die Entwicklung des Seetransportes zwischen China und Europa. Zu Ehren Griechenlands wurde ein Containerschiff des Unternehmens "Cosco Hellas" getauft. Bisher offiziell noch nicht bestätigten Informationen zufolge soll sich die chinesische "Cosco" auch für den Bau von Schiffen in griechischen Werften interessieren.(GZjh)

(Jetzt sollte ich Schifffahrt mit 3 f aber drinhaben :biggthump )

Egon
22.August.2006, 13:19
Quelle: Nea KRITI vom 17.08.06

(Hervorhebungen durch den Übersetzer)


Koreaner in Tymbaki
Sie wurden auf dem Entstehungsplatz des Hafens herumgeführt

Lebhaftes Interesse haben gestern die 9 Mitglieder der koreanischen Vertretung gezeigt, die Iraklion und Tymbaki besucht haben, damit sie aus der Nähe den Zustand des Hafens von Iraklion und den Standort sehen, der für den großen Hafen im Süden von Kreta vorgesehen ist. Wie es scheint, sind die Koreaner besonders über den Besuch in Tymbaki erfüllt, der mit Beratern und Vertretern der Hafenorganisation Iraklion durchgeführt wurde.

Die neun Koreaner sind Vertreter der Regierung und Unternehmer ihres Landes, die vornehmlich die Vortrupps der koreanischen Delegation bilden, die offiziell vom 3 bis zum 5 September 2006 unser Land, unter Leitung des Präsidenten von Korea Herr Roh Moo-hyun, besuchen wird. Sie kamen auf besonderer Aufforderung des Ministers für Handelsschiffahrt Manolis Kefalogiannis nach Kreta. Dieser hatte vor einiger Zeit offiziell Korea besucht und hatte Zusammenarbeit mit dem Ziel der Aufforderung koreanischer Interessen für die Investition in dem großen Handelshafen, der in dem Bezirk von Tymbaki geschaffen werden soll.

Was die Koreaner gesehen haben

Gestern vormittag fand mit neun Koreanern eine Besprechung in den Büros der ΟΛΗ (Hafenbehörde Iraklion, A.d.Ü.), unter dem Vorsitz des leitenden Beraters Georgos Vidakis und mit der Beteiligung von weiteren Dienststellen statt. Nach der Besprechung, wurden die Koreaner auf dem Gelände des Hafens von Iraklion herumgeführt und anschließend sind sie nach Tymbaki abgefahren, begleitet von Herrn Vidakis. Dort hat Herr Vidakis Ihnen aus der Nähe die zwei Plätze gezeigt, die sie vorgesehen haben und sich für die Entstehung der großen Investition anbieten. Der eine ist der Platz des heutigen Flughafens Tymbaki, während der andere sich in Abstand 1 1/2 Kilometern weiter westlich befindet.

Ebenfalls, hat der leitende Berater der ΟΛΗ seinen Gästen konkret erklärt, was genau die griechische Seite in Tymbaki errichten möchte. Spezifisch, hat er betont, dass auf Grundlage der relativen Annäherung, die bereits zu dem Thema stattgefunden hat, es heute Ziel ist Molen von 1.200 Metern, Schutzwall von 3 Kilometer und Hinterdamm von einen Kilometer, Außenfundamente von 4.000 Metern usw. zu schaffen.. Herr Vidakis erwähnte ebenfalls, dass der Hafen, so wie er geplant ist, eine Tiefe von 16 bis 17 Metern haben wird, eine Kapazität 2 Millionen Container im Jahr aufzunehmen und 100.000 Hektar (Größe unwahrscheinlich, A.d.Ü.) Landbezirk beinhaltet, wo Lager, Hilfsplätze, Wohnsitze, Verpackungs- Entpackungsplätze und Produktzusammenstellungen u.a.. geschaffen werden sollen.
Alles dies, wie Herr Vidakis sagte und prognostiziert, wird eine Investitionshöhe von ungefähr 500 Millionen Euro erfordern, ohne die notwendige maschinelle Ausrüstung, die Beschaffung dieser wird die schon sehr eindrucksvolle Höhe dieser großen Investition (2 Milliarden Euro, also auf 2,5 Milliarden Euro, A.d.Ü.) erhöhen.

Nach der Führung, hat der leitende Berater der ΟΛΗ die Koreaner in einer Taverne von Tymbaki zum Mittagessen geladen, und etwas später sind die Mitglieder der ausländischen Vertreter in das Hotel <Astoria> in Iraklion zurückgekehrt, wo sie sich aufhalten.

Heute früh werden sie nach Athen abreisen, wo sie schon eine Sitzung mit dem allgemeinen Sekretär des YEN, zuständig für die Hafenpolitik, Herrn Vlacho, geplant haben.

Egon
22.August.2006, 13:26
Quelle: Patris vom 17.08.06

(Hervorhebungen durch den Übersetzer)


Die Koreaner ... stechen die Chinesen aus

von Kostas Bojdanidi

Sie schlagen vor, den Hafen in Tymbaki selber herzustellen und nicht nur zu investieren.

Gestern waren Regierungsvertreter des asiatischen Landes auf Kreta

Sogar ihr letztes wollen die Koreaner geben, um in das Projekt des Hafens einsteigen zu können, das in Tymbaki! realisiert werden soll. Eine Regierungsvertretung von Korea unter Beteiligung auch von Unternehmern aus dem asiatischen Land, kamen gestern nach Iraklion und besprachen mit den Vertretern der ΟΛΗ (Hafenbehörde, a.d.Ü.) die Möglichkeit, an Stelle der Chinesen in einen neuen Hafen des Südens zu investieren! Sie boten mehr als die Chinesen und bieten auch an, die Herstellung des Hafens zu übernehmen …

Die Koreaner, die sich im kontinuierlichem Wettbewerb mit den Chinesen befinden, sind nicht zurück geschreckt und haben noch nicht einmal gezuckt, als sie von den Kosten des Projektes erfuhren. Auf Grundlage der ersten Studien, erhöhen sich die Kosten, nur der Erstellung des Hafens, um 500 Millionen Euro!

"Die Koreaner teilten gestern mit, dass sie nicht nur die Verwaltung des Hafens in Tymbaki interessiert, sondern auch die Baumaßnahme”, sagte der leitende Berater der Hafenorganisation Herr Giorgos Vadakis der “Patris”. Diese war mit ihnen in die Messara-Ebene gefahren.

"Sie zeigen ein sehr großes Interesse, erkundigten sich nach den Chinesen, was man uns aus Dubai gesagt hatte, und sie sind bereit alles zu geben, damit sie den Hafen bekommen, der ein großer Container -Umschlag werden wird”, markiert Herr Vidakis.

Es gibt also vom gestrigen Besuch der neun Mitglieder zählenden koreanischen Vertretung die gute Nachricht eines Wettbewerbs und eines großen ausländischen Angebots aber auch die schlechte Nachricht: Abmachungen mit den Chinesen sind noch nicht abgeschlossen, wie vom Ministerium für Handelsschiffahrt bekannt gegeben wurde… das Thema bleibt offen und nichts ist bis jetzt sicher, auch sind die Chinesen nicht sehr optimistisch ... …

"Wir haben ihnen alle technischen Pläne gezeigt, wir haben alle die Details gegeben und diese werden in der Zusammenkunft mit der Regierung ihre Vorschläge machen, sie werden ihre Angebote vorlegen”, betont Herr Vidakis und erinnert, dass es sich um ein sehr großes Projekt handelt, weil die Hafenplanung die Abfertigung von 3 großen Schiffen gleichzeitig erlaubt, den Umschlag von 2 Millionen Container, einen Damm von 4000 Metern bei 16 Metern Meerestiefe
"Sie verstehen, dass dies enorme Größen sind und sie sind nicht einfach zu bewältigen. Deshalb müssen auch die richtigen Schritte unternommen werden”, hob Herr Vidakis hervor.

Die Chinesen

Natürlich bedeutet der Besuch der Koreaner auch nichts für die Chinesen, die wenigstens zeigen im Mittelmeerraum vorzuherrschen.
Übrigens verursachen die Pläne von China, Handelsbasen in den großen Häfen von Südeuropa zu erwerben, "schüttelfrostartige Angst” in den europäischen, aber auch asiatischen Wirtschaften, die ohnehin schon von billigen chinesischen Produkten überschwemmt werden.

Diese Produkte, so wird erwartet, werden noch billiger und folglich extrem wettbewerbsfähig - falls es den Chinesen gelingt, in den Häfen des Mittelmeeres die grundlegenden Handelsbereiche zu erwerben, wie sie es verfolgen Mit dem Erwerb der Kontrolle in den großen terminal containerswerden die Beförderungskosten der chinesischen Produkte bedeutend fallen. Eine Sache, die noch "gefährlicher” für die europäischen Belange sein wird. Gleichzeitig befürchten viele, dass durch die konkreten kommerziellen Grundlagen die chinesischen Produkte einfach in europäische umgetauft werden, um so die Steuerbelastungen zu vermeiden.

Der chinesische Ansturm zur "Eroberung” der Häfen des Mittelmeers verzeichnet schon seinen ersten Sieg mit der Erwerbung einer starken Handelsbasis im Hafen von Neapel in Verbindung mit der in Piräus bekannten italienischen Schiffahrtsverband MSC (Mediterranean Shipping Company).

Im Visier der expansiven Handelspolitik der Chinesen befinden sich auch andere griechische Häfen, außer Piräus - Thessaloniki, in dem sie schon eine kleine Präsenz haben, aber auch im privaten Astakos Terminal - welcher sich sehr nah an den Märkten des Balkans und von Süd-West-Europa befinden.

Im selben Moment "flirten” die Chinesen mit der Idee, an der Entstehung des großen Hafens in Tymbaki, in Verbindung mit dem griechischen Staat, teilzunehmen. Dies dem Umschlag ihres Handels zugrunde. Eine Handelsbasis auf Kreta würde für die Chinesen eine ideale Lösung bilden, damit sie ihre Produkte mit möglichst niedrigen Transportkosten in die Länder des Balkans und weiter nach Italien leiten können.

Auf jedem Fall beeilen sich die chinesischen Transportverbände sowieso bevorzugte Zugänge zu den Häfen des Mittelmeers zu erwerben, durch die sie ihre billigen Produkte auf die europäischen Märkten bringen werden.

Egon
23.August.2006, 15:38
Habe gerade unter http://www.ecocrete.gr folgendes zum Hafenprojekt gefunden:

http://www.petitiononline.com/forcrete/petition.html


To: Prime Minister of Greece
The Greek Minister of Mercantile Marine, Mr. Kefalogiannis, declared that he will support the agreement between Greece and China for the development of an enormous “transit” port with international requirements in southern Crete. In fact, Chinese investors have shown great interest, with their visits and announcements, for the area in Tympaki.

The design of the port is to confiscate and flatten 850 ha of land, so that about one million containers to be handled annually in the beginning, in their way to Eastern Mediterranean, the Adriatic Sea, the Black Sea and Greece. There will be a relevant formation of the piers, for handling the daily arrival of hundreds of ships, some of which will be of such a huge size that never have been seen even in the big enough port of the biggest city of Crete and one of the biggest cities of Greece, i.e. Heraklion. This port will be under a special status of customs conditions. It is therefore possible that the area around it will be built with proportionate installations, storehouses and industries, as this is a common issue to similar ports.
Whom this giant port that Minister Kefalogiannis is ready to launch will benefit? Of course, only the Chinese investors and ship owners, whose profits are going to increase significantly! The region of Messara, which is now picturesque, historic and rich, will be turned into an industrial zone. Is this the future that the Minister can promise to the inhabitants of Messara and their children?

For the Ecological Society of Heraklion, the answer of the local community to a huge transit port in southern Crete must definitely be “NO”.

Adopted from: http://www.ecocrete.gr The Ecological Society of Heraklion
Sincerely,
The Undersigned

Roger
24.August.2006, 18:46
Es werden über das Internet Unterschriften gegen den Containerhafen gesammelt. Hier ist der Link mit weiteren Infos:

http://www.petitiononline.com/forcrete/petition.html

Bitte an die Admins:
Könntet Ihr den Link eventuell an exponierter Stelle plazieren, so dass jeder drüber "stolpert"?

Danke und Gruß,

Roger

Nachtrag wegen Blindheit: Ich sehe gerade, dass Egon den Link auch schon hier veröffentlicht hat. Na ja, doppelt hält besser. die Bitte an die Admins bleibt nichtsdestotrotz (schreibt man das noch / wieder so? :-) ) bestehen.

Denis
24.August.2006, 20:19
Es gibt neue Texte, aber nichts konkret Neues.

www.kein-containerhafen-in-timbaki.com (http://www.kein-containerhafen-in-timbaki.com/kein_Containerhafen_bei_timbaki_2.htm)

Denis

Egon
25.August.2006, 06:21
Lieber Denis,

ich mußte mir mehrmals die Augen reiben, um zu begreifen, was du da geschrieben hast.

Ich fasse es nicht !

Die wenigen engagierten Nicht-Griechen vor Ort haben das Gefühl es BRENNT !!!

Aus dem Büro des Europa-Abgeordneten Chatzimarkakis kommt folgende Stellungnahme:


Sehr geehrter Herr (...), Herr Chatzimarkakis ist zur Zeit in Kreta und ich werde diese Anfrage an Ihn weiterleiten. Nachdem, was er mir zuletzt berichtete ist das Projekt unaufhaltbar angeschoben, wohl aber so geplant, dass ein Verbau der Küste minimiert wird. Ich frage ihn nach dem neuesten Stand und melde mich dann!

Beste Grüße (...)

Stiftung Europäisches Naturerbe berät trotz Urlaub in Sondersitzungen eine Klärung für ein Engagement.

Es ist zu befürchten, dass die griechische Regierung das Thema noch vor den Kommunalwahlen (15. Oktober) durchs Parlament bringen will.

Eigentlich wollte ich dich in einer privaten email bitten, den Link:

http://www.petitiononline.com/forcrete/petition.html

auf deiner Seite zu veröffentlichen.

Das hat sich aber wohl erübrigt.

Gute Nacht !

- - -

Aus dem englichen übersetzte Rundmail von Professor Shaw:


An die, die es betrifft

Der mögliche Bau eines riesigen Hafens für Containerumschlag in Timbaki, Kreta könnte als Anfang (im positiven Sinne, A.d.Ü.) einer ökonomischen Entwicklung angesehen werden. Aber als Exkavatoren des minoischen und griechischen Kommos, der spektakulären minoischen und griechischen Hafenanlage, die entlang der ursprünglichen Küste südlich von Timbaki gelegen ist, sehen wir ernsthafte ökologische Probleme voraus, die Einfluss auf den gesamten Küstenabschnitt haben könnten.

Ein Hauptproblem ist die Verschmutzung durch die hunderte von Schiffen, die kommen werden, anlegen und dann wieder fahren werden. Das Öl der Schiffe wird sich an den benachbarten Stränden von Plakias bis Agia Galini, von Kalamaki bis Pitsidia und Matala ansammeln. Diese Strände haben über Jahre die Touristen angezogen und sind eine sichere Einnahmequelle für die (vom Hafen, A.d.Ü.) Betroffenen.

Wir erinnern uns an die dicken und klebrigen Öllachen am Strand von Pitsidia in den 70ern und fürchten deren Wiederkehr. Dasselbe fürchten die Tausende griechischer Einwohner, deren Strände zerstört würden, und die Touristen, die nicht mehr in die Messara zurückkommen würden. Darüber hinaus würde der Müll an die Küste geschwemmt, mit den Plastikflaschen und -tüten, wie man es jetzt schon östlich von Agios Nikolaos sehen kann.

Wir fragen uns, wer davon profitieren könnte: eine handvoll Einheimischer, aber hauptsächlich die internationalen Vertragspartner und Besitzer, die sich nicht wirklich für das von ihnen angerichtete Desaster interessieren würden.

Mit freundlichen Grüßen
J. Shaw, M. Shaw
Direktoren der Ausgrabung am Kommos

Universität Toronto

Heinz-Oz
25.August.2006, 08:22
Wir wissen ja jetzt, danke Egon, genau was die PATRIS so schreibt. Da ich ja weder in D noch in GR, sprich Kreta, zu Hause bin (noch nicht!) wuerde mich interessieren was die BILD Zeitung dazu schreibt :smiley1:

Nicht dass ich diese Sache (ist mir auch wichtig) in's laecherliche ziehen will, aber richtig konkrete Plaene aus zuverlaessiger Quelle scheint es ja noch nicht zu geben. Warum 850 hektar Land "konfisziert" werden muessten, da es sich ja angeblich um den ehemaligen Militaerflugplatz handeln soll, ist mit auch noch nicht ganz klar.

Wie dem auch sei, die Petition habe ich jedenfalls unterschrieben und alles andere ist doch sicherlich erst einmal ein Sturm im Wasserglas. Solange es keine konkreten Plaene gibt kann man auch konkret nichts unternehmen.

Wach bleiben sollte man aber schon.

Wenn ich aber jedes Wort, dass mal von einem Politiker ausgesprochen wurde Glauben geschenkt haette, kaeme ich mir heute noch verars**ter vor. :motz:

Guennie
25.August.2006, 20:26
Guten Tag.

Ist das schon bekannt?

http://www.invgr.com/greece_china.htm

Da kommen auch einige Bemerkungen über Tymbaki (2 x ) vor, die das ganze doch schon als recht konkret erscheinen lassen (Mit ein paar schönen Bildern Chinesisch-Griechischer-Freundschaft).

Bei "explorecrete" gibts auch schon einen recht langen thread über das thema, da habe ich auch den invgr-Verweis gefunden.

http://members.explorecrete.com/index.php?showtopic=1415&pid=6983&mode=threaded&show=&st=&

Denis
25.August.2006, 21:03
Von wegen der Petition, gestern waren es 275 als ich nachsah, heute schon 475 !

Denis

Henry
29.August.2006, 09:55
Und heute sind es schon 791. :biggthump

Mit Eurer Unterschrift könnt Ihr jetzt ein vielleicht gegebenes Versprechen einlösen. :smiley55:

Frank
29.August.2006, 10:09
Und heute sind es schon 791. :biggthump
792 :biggthump
Frank

akrotiri
29.August.2006, 10:24
798 !!! :biggthump

Kati
29.August.2006, 10:34
801 ! :biggthump

Anne
29.August.2006, 11:12
806:biggthump

Egon
29.August.2006, 12:41
καλή μέρα σας

In der heutigen Ausgabe der „Apopsi tou Noto“ (Lokale Wochenzeitung der Messara) wird ganzseitig über die Internet-Aktion (Petition) berichtet und es sind auch Kommentare abgedruckt.

Außerdem schreibt sie in einem anderen Artikel, dass das Thema erneut im Parlament erörtert wurde.

Vielleicht kann sich jemand dem Wunsch von Roger anschließen:


Bitte an die Admins:
Könntet Ihr den Link eventuell an exponierter Stelle plazieren, so dass jeder drüber "stolpert"?

Ich habe den Administrator dieses Forums bereits vor Tagen in einer privaten email darum gebeten.

Der Spiegel (34 / 2006) liefert interessante Hintergrundinformationen:



Globalisierung

Kampf um die Kaimauern

Der Welthandel boomt – und mit ihm die Häfen. Die Umschlagplätze für den globalen Warenverkehr gelten plötzlich als Zukunftsbranche. Überall werden alte Anlagen aufgerüstet und neue gebaut. Jetzt drängen auch Investmentbanker und Finanzinvestoren in das lukrative Geschäft.

(...)

Vielleicht hat jemand auch Lust sich tiefer in die Materie um den Jade-Weser-Port einzuarbeiten, um daraus Erkenntnisse über das Genehmigungsverfahren zu bekommen:

www.antiport.de


Ihr solltet in den nächsten Tage einmal die deutsche Presse beobachten !

τα λέμε

Klaus-aus-Köln
29.August.2006, 17:23
#877

kölsche Greetings to all,

Klaus

Denis
4.September.2006, 15:26
Text aus der Patris vom 02.09.2006


Koreaner........ für Tymbaki (http://www.kein-containerhafen-in-timbaki.com/pressetexte_seite_1.htm)

Denis

cjmeyer
4.September.2006, 17:30
Hallo zusammen, ich hatte, wie berichtet, im Mai eine Anfrage an die griech. Fremdenverkehrszentrale und die griech. Botschaft gestellt. Inzwischen ist eine Antwort von der griech. Fremdenverkehrszentrale gekommen (nach 3 Monaten). Sie haben sich Mühe gegeben, sogar im Büro in Heraklion nachgefragt. Beide Schreiben habe ich an die email gehängt.
Es wäre gut, wenn auch andere ein ähnliches Schreiben schicken würden. Wenn mehrere Anfragen kommen, könnte vielleicht das Touristikministerium sensibilisiert werden.

Cajo
Ansonsten: den Link zur Petition verbreiten!!
1334

PS: Kriege die Anhänge nicht hochgeladen, werde es später wieder probieren.... :(

Denis
4.September.2006, 18:07
Online Petition der ECOLOGICAL ASSOCIATION OF IRAKLIO
No to a huge commercial port in South Crete (http://www.thepetitionsite.com/takeaction/168535142?ltl=1157354788)

( www.ecocrete.gr )

Weiterhin ist uns ein Memorandum zwischen Gr. Regierung und Koreanischen Interessenten bekannt geworden und wird noch übersetzt. Da nun konkretere Informationen vorliegen wird an einer regelgerechten Petition gearbeitet die den entsprechenden Stellen übergeben werden kann.




PS: Kriege die Anhänge nicht hochgeladen, werde es später wieder probieren.... :(

Kannst Du sie mir für die HP schicken ?

Auch wenn einige hier Recht haben und die eigentliche Initiative vor Ort geschehen muß, meine Bitte und Frage an euch hier :
Kann jemand Texte ( speziell zunächst Startseite ) ins Englische und Grieschiche übersetzen ?
Ich bekomme mittlerweile einiges an Post von Leuten auch aus dem Ausland die an den verschiedensten Stellen im Internet über das Projekt gelesen habe. Viele schreiben auf englisch oder grieschich und die Mails kann ich noch beantworten, aber bei den Texten speziell der Presse fange ich erst gar nicht an.

Denis

cjmeyer
4.September.2006, 19:20
Wow, jetzt hat es geklappt, lag an der Dateigrösse (73K ist halt nicht üppig). Denis, wenn die Qualität zu schlecht ist, kann ich sie gerne mit besserer Auflösung senden, muss dann aber wissen, wohin. Cajo

JETZT: 1345

Guido
5.September.2006, 01:22
cjmeyer, lad das Ganze doch mal mit höherer Auflösung bei http://imageshack.us/ hoch.
Den Link hier reinstellen, dort wirds wohl bis zu einem Jahr nach dem letzten Aufruf gespeichert.

Denis
5.September.2006, 03:26
Neuer Pressebericht ( Seid ein paar Tagen findet man einiges speziell auf Koreanischen Seiten, leider für mich Hyroglyphen. Verweise gibt es auch auf Firmenseiten, leider ohne login oft nicht lesbar ):

The Korea Times (http://search.hankooki.com/times/times_view.php?term=crete++&path=hankooki3/times/lpage/200609/kt2006090417262910160.htm&media=kt)

Auszug :
"A memorandum of understanding (MOU), also signed by the two sides, stipulates the two countries will be involved in the development, management and operation of the port of Tymbaki on the island of Crete."

Denis

cjmeyer
5.September.2006, 06:37
okay, superidee, danke Guido.

Hier die Links:

http://img204.imageshack.us/img204/9852/tim1zm2.jpg

http://img109.imageshack.us/img109/3355/tim2nk9.jpg

1358

Silvia
5.September.2006, 10:45
soeben entdeckt in der FAZ von heute

http://www.faz.net/s/Rub9FAE69CECEA948EAAFE2806B54BF78AA/Doc~E123E57DEC1FA40E5A0ACE38B79E984FA~ATpl~Ecommon ~Scontent.html

Silvia

Dicksaiter
5.September.2006, 11:14
soeben entdeckt in der FAZ von heute

http://www.faz.net/s/Rub9FAE69CECEA948EAAFE2806B54BF78AA/Doc~E123E57DEC1FA40E5A0ACE38B79E984FA~ATpl~Ecommon ~Scontent.html

Silvia


...Wie die griechische Botschaft in Berlin bestätigt, hat Griechenland für dieses und andere Schiffahrtsprojekte von der Europäischen Entwicklungsbank bereits Kredite in Höhe von drei Milliarden Euro erhalten....
Da zahlen wir wohl dann alle irgendwie mit? http://www.backside-band.de/gifs/gruebel.gif

Frank
5.September.2006, 11:22
Da zahlen wir wohl dann alle irgendwie mit? http://www.backside-band.de/gifs/gruebel.gif
Korrekt. Wir sind "DAGEGEN" und bezahlen "DAFÜR" :wut:
Frank

Alepu
5.September.2006, 13:57
Hallo liebe Kreta Fans,
jetzt bin ich wirklich fix und fertig, wie kann sowas sein??:motz: Wieso wehrt sich nicht mal irgendeine Natur/Tierschutz Organisation??
In einem anderen Forum bekam ich vor 2 Wochen ans Schienbein getreten ich soll aufhören mit Panikmache und das ganze wär nur Geschäftsinteresse von irgendwelchen Damen und heute?? Was nun?? Wer in Kalamaki/Komos jemals war, wird mich verstehen können, was ist mit den Schildkröten, die nur am Strand Ihrer Geburt Eier ablegen wenn diese SChiffe eine "Fahrrinne" benötigen? Mir ist schlecht :wut: Wir zahlen auch noch dafür !!
P.S. Gibt´s diese Unterschriftenpetition auch auf Deutsch ?? Wär doch einfacher um Leute dafür zu begeistern ??

Ikarus
5.September.2006, 18:33
Hallo,

erstmal keine Panik!!!

Im Grunde hat sich nicht viel geändert. Das verschiedene Zeitungen, oder die es sein wollen, voneinander abschreiben macht die Sache nicht schlimmer.

Zuerst hieß es die Chinesen, dann Dubai und jetzt Korea. Jedesmal die Meldung, alles sei schon unter Dach und Fach.

Das, was da unterzeichnt wurde sind lediglich Absichtserklärungen. Niemand ist an irgenwas gebunden. MOUs werden gerne unterzeichnet, damit eine Delegation nicht mit leeren Händen zurückkommt. Nach einigen Monaten können sie vergessen sein.

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http://international.univie.ac.at/de/portal/transfer/vertraege/memorandum/

Memorandum of Understanding/Letter of Intent/Vorvertrag

In manchen Fällen, in denen sich die Vertragsverhandlungen lange hinziehen oder viele potentielle Vertragspartner vorhanden sind, wird ein MOU oder LOI bereits im Verhandlungsstadium abgeschlossen. Es handelt sich um eine Absichtserklärung, in der Folge einen Vertrag abzuschließen. Charakteristisch ist, dass die wesentlichen Vertragsinhalte noch nicht feststehen und die Parteien nur ihren Willen bekunden, ernsthafte Vertragsverhandlungen durchzuführen. Eine Verpflichtung zum nachfolgenden Vertragsabschluss wird durch die Unterzeichnung eines MOU/LOI nicht begründet.
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Meines Wissens ist die Meldung in der FAZ.NET falsch, dass von den bereits bewilligten Geldern der EU (3 Mrd. EUR) ein neuer Hafen in Tymbaki gebaut werden darf. Das Geld soll ausschließlich für bereits bestehende Häfen bestimmt sein. > Aber vielleicht weiß da jemand was genaueres.


Wenn aber von der Wirtschaft und deren Gehilfen doch mit harter Linie versucht werden sollte, der Insel seine Identität zu rauben (darauf würde es letzten Endes hinauslaufen),dann geht es an einem Volksentscheid der lokalen Bevölkerung nicht vorbei. Dann wird sich zeigen ob die Kreter stolz sind Kreter zu sein, oder lieber Koreaner werden.

Als "Fremde" kann man nicht damit rechnen, dass die lokale Bevölkerung aus dem Grund gegen den Hafen ist, weil wir uns da so wohl fühlen. Aber es gibt ja unzählige Gründe für einen "wahren" Kreter (ist Herr Kefalogiannis noch ein Kreter?) gegen den Hafenmoloch zu sein.

Die Hilfe, die wir der lokalen Bevölkerung legitimer Weise geben dürfen ist, ihnen begreiflich zu machen, dass dieser Containerhafen nicht die 1A-Karte ist sondern nur die A....-Karte. Und das sollten wir ganz freundlich tun, weil wir sie so lieben wie sie jetzt noch sind, beschenkt von Mutter Natur.

Das alles haben sie sich über die vielen Jahre und Jahrhunderte der Fremdherrschaft bewahrt, und jetzt sollen sie überredet werden, dies für den Gegenwert eines faulen Apfels aufzugeben.

Laßt uns annehmen, wir sind auch Kreter und wir sagen NIEMALS !!!!! (aber keine Panik)

Gruß
Ikarus

Alepu
5.September.2006, 18:59
Lieber Ikarus,
ich kann und will nur hoffen das Du Recht behälst und das stolze Kreter Volk erkennt was wichtig ist ( nicht nur für uns kreta Fans) sondern für Sie selbst und Mutter Natur, zuviel wurde schon davon geopfert und man sollte versuchen das natürliche zu bewahren. Nein,Panik ist schlecht aber die Ohren und Augen sollte man öffnen. Habe den FAz Bericht an eine Freundin nach Kalamaki geschickt, fragte aber erst nach ob Interesse besteht, die Antwort: Wir sind für jede Info dankbar. Vielleicht werden die Leute vor Ort nicht entsprechend informiert? Augen auf Leute!!Politikern trau ich einfach nicht!! Ich wär froh alles würde im (kretischen) Sand verlaufen:smiley4: :smiley1:

Egon
6.September.2006, 07:34
Keine Panik ?

Nun, zunächst zu den Geldern der Europäischen Entwicklungsbank und zu dem Beitrag von Ikarus:

FAZ 5.09.06:


Wie die griechische Botschaft in Berlin bestätigt, hat Griechenland für dieses und andere Schiffahrtsprojekte von der Europäischen Entwicklungsbank bereits Kredite in Höhe von drei Milliarden Euro erhalten.

Also beruft sich die FAZ auf Informationen von der griechischen Botschaft !

Möglicherweise ist auch denen gar nicht bekannt, dass der Hafen jetzt fremd finanziert werden soll.
Es ist aber durchaus anzunehmen, dass das YEN (Ministerium für Handelsschiffahrt) zunächst diesen Gedanken hatte. Möglicherweise ist es ihm dann selber aufgefallen, dass dies eine Zweckentfrendung der Gelder der Europäischen Entwicklungsbank sein könnte. Zumindest stand in der „Patris“ vom 1.08.06, dass Griechenland lediglich den geographischen Ort zur Verfügung stellen will.

Die Gelder dieser europäischen Bank also lediglich für „Infrastrukturmaßnahmen“ nutzen will.

Es ist wahrscheinlich richtig, dass hier lediglich Absichtserklärungen mit den Koreaner unterschrieben worden sind. (Übrigens steht der gesamte Vertragstext in allen Zeitungen. Wer sich die Mühe machen will ihn zu übersetzen. Ich kann ihn besorgen, habe aber gerade im Beitrag von Denis gelesen, dass anscheinend schon jemand dran ist).

Es ist aber auch wichtig die griechische Planung zu verstehen !!!

Patris 17.08.06:


... weil die Hafenplanung die Abfertigung von 3 großen Schiffen gleichzeitig erlaubt, den Umschlag von 2 Millionen Container, einen Damm von 4000 Metern bei 16 Metern Meerestiefe

Außerdem beinhaltet dieses Memorandum auch, dass die Griechen weiterhin mit anderen Investoren verhandeln können !!!

Ich will jetzt wirklich keine Panik schüren, aber:

Wo sind die Umweltorganisationen in Griechenland ?

www.ecocrete.gr müht sich neuerdings redlich.

Wo ist WWF Greece (www.wwf.gr) ?
Im Urlaub hat mir neulich einer gesagt !

Wo ist die Stimme der Caretta caretta ?
Wenn man auf die Internet-Seite von www.archelon.gr schaut, dann ist da nichts über das Hafenprojekt zu finden.

Wo sind die Politiker, die jetzt mal Einsicht in die Pläne fordern ?

Patris 17.08.09:


"Wir haben ihnen (den Koreanern) alle technischen Pläne gezeigt, wir haben alle die Details gegeben ... „

FAZ 5.09.06:


Daß bei umweltsensiblen Projekten in Griechenland keine Planungen veröffentlicht werden, hat die Stiftung Europäisches Naturerbe nach eigenen Angaben in etlichen Fällen erlebt. Konkrete Informationen bekam man häufig erst, wenn das Vorhaben nicht mehr aufzuhalten gewesen sei.

Jetzt kann man überlegen, ob Panik angesagt ist oder wirklich effektiver Widerstand !!!

cjmeyer
6.September.2006, 12:55
Hallo zusammen,

habe inzwischen die Homepage von dem Europaparlamentarier Chatzimarkakis (FAZ-Artikel) rausbekommen. Demnach ist er am 16.Sept. in Heraklion (Landwirtschaftsveranstaltung), vielleicht kann jemand von euch vor Ort Kontakt mit ihm aufnehmen, wenn das Sinn macht.

Hier der Link: http://www.jorgo-chatzimarkakis.org.liberale.de/

Die Umweltverbände... die schlafen wohl wirklich...

Vielleicht wichtig, dass ein Freund von mir beim Fischen im Januar eine
Seerobe in der Bucht neben Matala gesehen hat. Die stehen ebenfalls unter
höchsten Naturschutz... Vielleicht doch etwas für Brüssel.

Das war einer der Gründe, warum das Gaudopoulos-Projekt vor ca. 10 Jahren gescheitert ist...

mfg Cajo

-> 1441 <-

Pascal
6.September.2006, 15:03
Hello all there,

it's my first post here. Sorry but my german is too far away, and it's quite hard for me to follow the posts here. Hope some of you speak english (or greek or french).
I have the impression that contestation against this project really lacks of organization, and this is what might kill us. Many people speak about it, write about it, but I'm afraid that if we don't unify our efforts, we will have "fought" in vain. Besides, information is really spread on the internet, and in many different languages. Does anybody know if there already exists some kind of official association against the project?

My opinion is that we should communicate on this project both with tourists/foreigners and locals (many of them are not at all convinced this harbour would definitely damage their country and their lives). I would thus like to prepare 1/ a small history and presentation of the project. 2/ a series of arguments to prove that this project is a pure catastrophe, both regarding economical & ecological aspects. All that could then take place in a web site, flyers, etc.
If such things already exist, please tell me.

Otherwise, I need help for the 1/ (and also for 2/ !). I feel like most people on this thread have a very good knowledge of the project history. If anybody's ready to help, I will post here a first skedule of the important facts that happened during the past 18 months, on the base of which we can put precisions, links, etc. so that people are clearly informed on what it's all about, as we know it.

Then, the 2/ will be for the next round...

Tell me if you can help.
Thanx!

Pascal, Kamilari

Roger
6.September.2006, 15:39
Ich war einmal so frei, Pascals Post zu übersetzen:

Hallo an alle,

es ist hier mein erstes Posting. Entschuldigung, aber mein Deutsch ist gerade nicht greifbar, und es ist schwer genug für mich, die Diskussion hier zu verfolgen. Ich hoffe, einige von Euch sprechen Englisch (oder Griechisch oder Franzsösisch).
Ich habe den Eindruck, dass dem Kampf gegen das Projekt die wirkliche Organisation fehlt, und das könnte unser Verhängnis sein. Viele Leute reden darüber, schreiben darüber, aber wenn wir unsere Anstrengungen nicht bündeln, werden wir umsonst „gekämpft“ haben. Daneben gibt es im Internet jede Menge Infos über das Projekt, in vielen verschiedenen Sprachen. Weiß jemand, ob es schon eine offizielle Gemeinschaft oder Vereinigung gegen das Projekt gibt?
Meiner Meinung nach sollten wir sowohl mit Touristen/Ausländern als auch mit den Einheimischen (darunter viele, die überhaupt nicht davon überzeugt sind, der Hafen würde definitiv ihr Land und ihr Leben negativ beeinflussen) über das Projekt reden. Ich würde also gerne 1. eine kleine Historie und eine Präsentation über das Projekt machen und 2. eine Kette von Argumenten erstellen, die beweist, dass das Projekt eine wirtschaftliche und ökologische Katastrophe ist. Dies könnte im Internet, auf Flyern usw. plaziert werden. Sollte so etwas bereits existieren, bitte ich um Nachricht.
Ich benötige sonst also Hilfe für Nr. 1 (für Punkt 2 natürlich auch). Ich denke die meisten Leute hier wissen eine Menge über die Entwicklung (Historie) des Projekts. Falls jemand helfen möchte, ich werde hier eine Abfolge der wichtigen Fakten der letzten 18 Monate einstellen. Auf dieser Grundlage können wir präzisieren, verlinken etc., so dass die Leute gründlich informiert sind und unseren Wissensstand haben.
Nr. 2 würde dann folgen.

Lasst mich wissen, ob Ihr helfen wollt!
Danke!
Pascal aus Kamilari

Alepu
6.September.2006, 19:59
Hallo Roger,
das hört sich ja gut an, leider fliege ich am Freitag weg, aber ich fliege nach Agia Galini und will auch nach Kalamaki eine Freundin besuchen, ich weiß auch das vor Ort Flyer verteilt wurden und das verschiedene Gruppen und auch ne Bürgerinitiative dagegen was unternehmen, zb. Judith von Kalamaki Rent ( schau mal bei www.kreta-inside.com). Ich habe gestern den FAZ Artikel hingefaxt und meine Freundin hat weitergefaxt, die wußten natürlich von nix. Da sie keinInternet hat, hab ich auch Auszüge aus unserer Kreta Forum Diskusion geschickt. Hier Ihre Antwort in Auszügen: Wir sind über alles froh was wir erfahren, ich finde Ikarus liegt falsch, ist keine Panikmache! Die Information der Bevölkerung über griech.Medien funktioniert sehr schlecht, wir haben erfahren das manche Leute sogar Informationen zurückhalten (Bestechungen sollen laufen) Viele vor allem ältere haben keine Schulbildung und sind sogar Analphabeten, selbst in Kalamaki wußten einige nix von dem Projekt als die Flugblätter verteilt wurden.Der Besuch von Kefalojannis wurde der Bevölkerung auch nicht mitgeteilt, später stand in der Zeitung das von Seiten der Bevölkerung kein Wiederstand kam:motz: Griechenland ist die größte Vetternwirtschaft der Welt. Die Kreter sind stolz, ruhen sich aber zu sehr auf Ihren Lorbeeren aus. Ich melde mich wieder wenn ich was neues vor Ort erfahren sollte. Macht Ihr wenigstens weiter:jo:

Ikarus
7.September.2006, 01:21
Liebe Alepu,

mit meinem Hinweis "nur keine Panik" wollte ich keinesfalls zum Ausdruck bringen, dass die Sache nicht bedrohlich wäre. Ich meinte lediglich ganz allgemein, dass wir einen ruhigen Kopf bewahren sollten, den wir im Ernstfall auch brauchen werden.
Ich selbst bin auch betroffen, denn ich wollte ja meinen vorgezogenen Lebensabend eigentlich in dieser einzigartigen Ecke Kretas verbringen. (natürlich ist es anderswo auf Kreta auch schön, aber eben anders)

Weiter ist mir nur aufgefallen, dass es anscheinend keine namhaften griechischen Zeitungen gibt, die das Thema richtig aufgreifen, und die kleineren Blätter (Online-Zeitungen) berichten über die Angelegenheit, als wäre der Vertrag über den Bau des Containerhafens schon eingetütet, was ja nicht stimmt. Die drucken doch nur das Geseier der Politiker ab. Da Frage ich mich natürlich schon, was ist das für ein Journalismus? Unabhängig ist er jedenfalls nicht, wenn da nicht weiter kritisch hinterfragt, interviewed und diskutiert wird. Auch der Artikel der FAZ war mir viel zu oberflächlich und er war partiell auch falsch. Wirkt zum größten Teil wie eine Recherche im Internet, vielleicht sogar im Kretaforum.

Unabhängig davon finde ich gut, dass Du Deine Freundin in Kalamaki informierst. Es ist leider so, dass nur die wenigsten Menschen in der Region das Internet nutzen können. Allerdings hätte ich die Mundpropaganda in einem südlichen Land wesentlich höher eingestuft als es offensichtlich der Fall zu sein scheint.

--------------

Ich glaube es ist wichtig, dass die verantwortlichen Politiker endlich mal gezwungen werden, in der Öffentlichkeit Farbe zu bekennen, was sie da vorhaben und warum. Ein kritischer Artikel in einer großen, renomierten Zeitschrift könnte da helfen.
Ich werde mal versuchen, den Spiegel auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Vielleicht brauchen die mal eine Story.

Es ist doch ein hochbrisantes Thema, nicht nur für Kreta. Das Projekt steht doch auch in Konkurrenz zu Piräus und Thessaloniki. Das geht ganz Griechenland an. Weiter ist Griechenland ein Mitglied der EU. Da gibt es auch Regeln einzuhalten. Ein solcher Hafen in koreanischer Hand im "Hoheitsbereich" der EU könnte Europa wirtschaftlich enorm schwächen. Und und und ...

Wie Pascal schreibt, gibt es eventuell einige/viele Einheimische, die nicht an die negative Auswirkung eines solchen Hafens glauben. (Da frage ich mich allerdings, warum diese nicht schon nach Piräus umgesiedelt sind)
Es wird also langsam Zeit, zusammen mit den einheimischen aktiven Gegnern des Hafens ein Szenario aufzubauen, wie denn ein Leben mit Hafen aussähe. Da gibt es harte Fakten, aber es müssen auch Bilder aufgebaut werden, welche die kretische Seele ansprechen. Wer dann noch für den Hafen ist ...

Hier die Idee für ein schönes Plakat am Rand der Straße von Tymbaki nach Mires:

Im Vordergrund ein mürrischer kretischer Fahrradrikschafahrer mit kretischer Tracht. An Bord ein grinsender koreanischer Fahrgast. Die Rikscha fährt eine Straße mit asiatischen Restaurants und Spezialitätenläden (Fresh Dog) entlang. Im Hintergrund der neue Hafen, wie er dampft und raucht. Der Koreaner hält sein Handy ans Ohr, mit der anderen Hand hält er sich das andere Ohr zu und in einer Sprechblase ist zu lesen. "I love Crete". Ganz unten könnte noch auf griechisch der Slogan stehen "Wer hätte gedacht, dass es so schön wird?"

Ansonsten bin ich der Meinung, das dieses Forum gut ist, um Informationen auszutauschen. Aber für einen organisierten Widerstand gegen das Wahnsinnsprojekt ist es zu öffentlich.

Kann vielleicht jemand eine Internetplattform anbieten, geschützt durch verifizierten Passwortzugang, wo gemeinsam Strategien zur weiteren Vorgehensweise erarbeitet werden können? Vielleicht zusammen mit der Bürgerbewegung vor Ort.

Schönen Gruß und gute Nacht
Ikarus


Anmerkung:

Ich will nicht die emsigen Koreaner, Chinesen etc. diskriminieren. Die einzelnen Menschen machen auch nur das, was sie seit Kindheit aufgesetzt bekommen haben. Aber in Korea leben, das würde ich niemals wollen.

Jürgen
7.September.2006, 07:18
Kann vielleicht jemand eine Internetplattform anbieten, geschützt durch verifizierten Passwortzugang, wo gemeinsam Strategien zur weiteren Vorgehensweise erarbeitet werden können? Vielleicht zusammen mit der Bürgerbewegung vor Ort.



einen solchen Bereich kann man auch hier einrichten, so etwas haben wir für uns Moderatoren ja auch oder was glaubst Du, wo wir uns hier über Euch austauschen :grin:

Die Frage ist für mich da eher, wie willst Du festlegen wer dort Zugang hat?

Alepu
7.September.2006, 08:51
Lieber Ikarus,
Du bist wirklich gut und wenn Du es noch nicht bist, solltest Du in die Politik gehen. Die Idee mit dem " Spiegel" oder ähnlichen Zeitungen finde ich super, es wär die Sache wirklich wert, also auf gehts.
Auch die Internetseite wär gut, nur wie Jürgen sagt, wie will man definieren -wer Zugang erhält-?
Leider bin ich bißchen im Streß ( da auf Arbeit und unerlaubt im Netz) und heute Abend muß ich packen, deswegen kann ich leider nicht näher auf Deinen Artikel eingehen, den ich Klasse finde :biggthump und mit Deiner (hoffentlich ) Erlaubnis nach Kreta faxe, denn hätten Sie mehr Internet dort, könnten Sie es ja auch lesen.
Vielleicht häng Dein Plakat bald in Mires :icon_lol: Bin mal gespannt was es neues gibt wenn ich zurück bin.
LG Alepu

Lyraris
7.September.2006, 09:47
Hallo!

Im Sinne einer besseren Verständigung zwischen den Kulturen möchte ich gerne einmal ein paar Punkte aus meiner Sicht anmerken.

Viele Kreter die von der Tourismusbranche leben ziehen es vor sich dumm zu stellen wenn das Thema "Containerhafen" angesprochen wird. Man fürchtet dass sich Panikmache negativ auf das ohnehin brüchige Tourismusgeschäft auswirken könnte.

Aber denjenigen die glauben das Thema würde in der Griechischen Presse bzw. Öffentlichkeit nicht diskutiert empfehle ich eine Google-Suche mit den Stichworten λιμάνι Τυμπάκι (23.700 Ergebnisse). Ausserdem empfehle ich die Lektüre vor allem der Lokalpresse, was ebenfalls eindeutig das krasse Gegenteil beweisen würde.

Eine Darstellung der Kretischen Bevölkerung als zwar stolz aber dumm (oder sogar Analphabeten) stösst hier mit Sicherheit nicht gerade auf herzliche Resonanz. Ein durchschnittlich intelligenter und informierter Kreter wird schlichtweg keine grosse Lust verspüren mit Ausländern auf dieser Ebene zu diskutieren.

Viele Grüsse
Stefan

Alepu
7.September.2006, 13:10
Hallo Lyraris,
zuerst mal möchte ich klar stellen das meine Freundin nicht sagte" Kreter sind dumm" das vorneweg.:explo:
Das noch bei alten Leuten Analaphabetentum vorkommt weiß ich genau, oder wurden früher die Kinder in die Schule geschickt wenn´s Arbeit gab ?? Gibt es nicht auf Kreta überdurchschnittlich viel ältere Herrschaften?( die menschlich bestimmt mehr in der Birne haben als unsereiner?) Lesen die in irgendwelchen Dörfern jeden Tag die Patris?
Das war gemeint und sonst nix. Was in den griechischen Zeitungen steht da kann ich leider nicht mitreden, da muß ich mich auf Informationen von anderen verlassen.
Die meißten Kreter leben doch vom Tourismus warum sollen sie jetzt schweigen um noch ein paar Kröten ( keine SChildkröten) zu bekommen und in Zukunft leer auszugehen? Na ja, ist ne andere Mentalität stimmt schon.
Natürlich geht´s uns eigentlich nichts an was die Kreter mit Ihrer Insel machen, weil wir ja nur Ausländer sind und zu Gast bei Freunden, wie man ja in Deutschland so schön sagt.
Aber die Erhaltung der Natur und Tierwelt geht uns doch zumindest alle was an (oder sollte). Ist dieser Hafen( falls er kommt) überlebenswichtig für Griechenland, für die EG, für uns?
Ich kann ja auch sagen: "Ach Gott, war schön damals auf Kreta, aber jetzt fahr ich woanders hin"

Wie E.Lessing so schön sagte:
Wir sind alle Blätter an einem Baum, keines dem anderen ähnlich, und doch gleich wichtig dem Ganzen.

LG
Alepu

Roger
7.September.2006, 17:01
Grundsätzlich kann ich den Beitrag von Lyraris unterschreiben. Das Problem liegt jedoch woanders: Es steht zwar etwas in der Presse, wie im Rahmen dieser Diskussion bereits mehrfach wiedergegeben. Jedoch ist das als wahre Information nicht zu bezeichnen. Das Volk wird künstlich dumm gehalten, davon sind alle betroffen, unabhängig vom Bildungsstand oder eigener Interessen. Was nützt die Info, dass der Herr Minister wieder einmal mit einer fernöstlichen Delegation in Tymbaki herumschleicht? Es kann den Einheimischen herzlich egal sein, ob in 5 oder 10 Jahren Chinesen, Koreaner oder sonst wer den Hafen betreiben. Wichtig sind doch einzig und allein die Auswirkungen. Das muss diskutiert werden. Dazu benötigt man Fakten: Was ist konkret geplant, was ist bereits angeschoben und wie sieht es - ganz wichtig - mit der Beteiligung der einheimischen Bevölkerung aus? Was ist mit einem offiziellen öffentlichen Diskussionsprozess? Werden ökologische Aspekte beachtet etc. etc. Dies alles sollte eigentlich von den Herren Verantwortlichen kommen. In einer Demokratie sollte eine solche Vorgehensweise doch eigentlich einigermaßen bekannt sein. Sollte...
Von daher unterstütze ich Pascals Vorschlag, die Leute zu informieren. Anders werden die Einheimischen nicht wirklich erfahren, was ihnen droht.

Lyraris
7.September.2006, 18:21
Hallo!

Zunächst an Alepu: es tut mir leid wenn es so aussah als wollte ich Deiner Freundin eine solche Aussage unterstellen. Mit meiner überspitzten Formulierung bezog ich mich nicht direkt auf Dein Posting sondern wollte nur zeigen dass generelle Zweifel am Urteilsvermögen der Kreter nicht geeignet sind um in einen Dialog mit ihnen einzutreten. Eben dies halte ich aber für notwendig wenn man über dieses Thema ernsthaft diskutieren will. Es mag sein dass es auch hier noch Analphabetentum gibt, aber das halte ich in diesem Zusammenhang für irrelevant. Von einer extremen Überalterung der Kretischen Bevölkerung ist mir nichts bekannt, auch besteht Kreta nicht nur aus kleinen Dörfern und / oder Tourismus.

Dennoch bin ich durchaus nicht der Meinung dass das Thema nur die Kreter etwas angeht. Wenn Natur zerstört werden soll hat ein jeder das Recht seine Betroffenheit zu äussern.

Roger, ich stimme Dir voll zu dass die Informationspolitik Augenwischerei ist und dass wir klare Fakten brauchen. Aber wenn das Volk künstlich dumm gehalten wird ist das IMO nicht die Schuld der Presse sondern die übliche Taktik der Politiker.

Viele Grüsse
Stefan

cjmeyer
8.September.2006, 00:32
Leute,
alles gut und schön,

aber im Augenblick ist das wichtigste, was wir aus der Ferne tun können, dass wir den Link für die Petition, auch von ecocrete.gr unterstützt, an ALLE Freunde und Bekannten verbreiten, damit wir Unterschriften bekommen... 10.000 und mehr.. damit kann man an die Presse gehen..und das möglichst schnell...

Und es braucht keine grossen "Gutachten", um Freunde und Verwandte zu überzeugen, gesunder Menschenverstand sagt jedem, dass ein solches Projekt an einem Sandstrand mit Caretta und Seerobben in der Nähe ein ökologisches Desaster ist, überall in der Welt!

Das Unterschreiben dauert KEINE 2 Min und tut nicht weh..

Bei dem Pipeline-Projekt in Sibirien, haben email-Petitionen geholfen, dass im letzten Augenblick Putin selbst eingeschritten ist, dass der Pipeline-Verlauf NICHT am Baikalsee verbeigeführt wird...

..Also redet (schreibt und jammert) nicht, sondern schickt diese Information mit Bitte um Unterschrift an ALLE, die euch einfallen: Bekannte, Freunde, Verwandte, griechische Botschaft, WWF, Archelon, griechische lokale Vereine, Greenpeace, Kefalojiannis persönlich... und und.. je mehr desto besser.. UND MACHT ES!!!!

Denkt auch an internationale Verbindungen, Freunde und Organisationen im Ausland..

Und seit hartnäckig, es ist frustrierend, wie teils "gute Freunde" damit umgehen.."ich unterschreibe, natürlich, sofort..."... aber man sieht keine Unterschrift.. -> ALSO: NACHHAKEN!!!!

Hier der LINK NOCHMAL : www.petitiononline.com/forcrete/petition.html

Okay, sorry für die Emotionen, aber manchmal wären mehr, besser..

Cajo

-> 1554 <- Unterschriften zZt, super, aber nicht genug!

Ikarus
8.September.2006, 00:47
Hallo Jürgen,

dass Ihr so einen nichtöffentlichen Bereich für die "Kein Containerhafen-Bewegung" auf Euerem Server einrichten könntet, dachte ich mir schon.


Es wäre schon wichtig, das die Ideenfindung und die Entwicklung der Strategien gegen den Hafenbau nicht sofort in der Öffentlichkeit landen. Man muß da vielleicht mal pragmatische, mal auch emotionale Statements und Einschätzungen abgeben, die natürlich das eine oder andere Klientel nicht so gut aussehen lassen.

Die Frage, wer da Zugang hat, könnte villeicht so gelöst werden:

Klar ist, dass Hafenbefürworter oder einfach nur neutrale Personen da nichts zu suchen haben.
Meiner Meinung nach gibt es in diesem Forum schon eine Reihe von echten Gegnern, die zu 100% diesen Containerhafen ablehnen. Ein Beispiel wäre Judith aus Kalamaki, Egon, Denis und einige mehr.
Auf diese Weise wäre der Anfang mit einer Initiativgruppe gemacht. Im zweiten Schritt könnten alle Zugang erhalten, für die von der Starttruppe "gebürgt" wird, also in der Regel persönlich Bekannte. Und so ginge das weiter. Wer Urlaub auf Kreta macht, könnte jemand, der schon einen Zugang hat, dort aufsuchen und sich durch ein kleines Antimaulwurfgespräch checken lassen. Das ganze geht vielleicht nicht so schnell, aber es kommt da nicht auf die absolute Anzahl an, sondern mehr auf die vorhandene Motivation.

Das öffentliche Kretaforum bliebe auch weiterhin ein wichtiges Medium, in dem aktuelle Entwicklungen in Meinungsvielfalt diskutiert werden, aber im geschützten Bereich der "KCHB" gäbe es nur ein Ziel, den Containerhafen in Übereinstimmung mit der lokalen Bevölkerung auf friedliche Weise endgültig zu verhindern.


Gruß
Ikarus


Nachtrag: @cjmeyer

Ja, sehe ich auch so. Ein vorgefertigtes Schreiben über die Sachlage, um auch Kollegen in der Arbeit zu informieren wäre nicht schlecht. Es kennen ja doch bei weitem die meisten Deutschen die Messara-Ebene und die Komosbucht nicht.
Eine DIN A4 Seite sollte reichen. In der Arbeit dürfen schon viele Mitarbeiter das Internet nicht mehr privat nutzen. Deshalb ist es gut, wenn man Ihnen was für zuhause in die Hand drücken kann.

cjmeyer
8.September.2006, 01:04
Weitere Idee,

wir sehen wenig Reaktion von Archelon.gr, Archelon wird gesponsert von vielen Firmen, zB Alpha bank, Ford, hotelplan, TUI..u.a.
Siehe list of sponsors by archelon.

LINK: http://www.archelon.gr/eng/xopigoilist.php

So, schreiben wir also genau an diese Sponsoren emails zu diesem Thema !! :-)

-> 1557 <- :-)

Aber nochmal... TUT ES !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !

mino
8.September.2006, 09:33
****1582****

Denis
8.September.2006, 10:28
Hallo da draußen,

Schreiben des Ministeriums für Tourismus an "cjmeyer". (http://www.kein-containerhafen-in-timbaki.com/Schreiben%20Grieschicher%20Ministerien.htm)

Denis

Roger
8.September.2006, 11:04
"... ein gewisses Interesse... , das aber nicht konkret ist."

Ich liebe solche knallharten Aussagen! Endlich weiß man, woran man ist! :wut: :wut: :wut: :explo: :wut: :wut:

cjmeyer
8.September.2006, 11:08
Okay, gute Idee mit dem Flyer für Freunde und Bekannte.

Hier ein erster Entwurf.

-> 1624<-

Dorli
8.September.2006, 13:46
Hi cjmeyer,

danke für den Entwurf, habe ihn schon kopiert und weiterverteilt :smiley71:
Gute Sache!

Dorli

Egon
8.September.2006, 15:18
Presseerklärung

Naturidyll auf Kreta bedroht

Umweltstiftung Euronatur warnt vor Ausverkauf der Natur durch die griechische Regierung an ausländische Investoren

Timbaki/Radolfzell. Die Naturidylle auf Kreta ist Hinweisen der internationalen Umweltstiftung Euronatur zufolge durch ein gigantisches Bauprojekt bedroht. Bereits seit Monaten kursieren Gerüchte, dass in der Bucht von Messara bei Timbaki im Süden der beliebten griechischen Urlauberinsel Kreta ein großer Containerhafen entstehen soll. Die Bucht zählt nicht nur zu einem der letzten Gebiete im Mittelmeerraum, in dem die vom Aussterben bedrohte Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta) ihre Eier ablegt, sondern blieb bislang von naturzerstörenden Entwicklungen weitestgehend verschont, so die internationale Umweltstiftung Euronatur.
Jetzt ist auch diese naturbelassene Bucht in akuter Gefahr: Nachdem zunächst chinesische, dann saudi-arabische Investoren Interesse gezeigt hatten, in den Bau eines Containerhafens zu investieren, ohne jedoch endgültige Vereinbarungen mit der griechischen Regierung abzuschließen, hat Anfang September griechischen Presseberichten zufolge eine südkoreanische Delegation den Standort im Süden Kretas gemeinsam mit dem griechischen Minister für Handelsschifffahrt, Manolis Kefalogiannis, besucht. Im Anschluss daran unterzeichneten Kefalogiannis und der südkoreanische Minister für Nautische Angelegenheiten und Fischfang, Sung Jin, ein Memorandum zur Zusammenarbeit bei Entwicklung, Verwaltung und Betrieb eines Hafens in Timbaki. Damit erhärten sich endgültig die bisher inoffiziellen Informationen, denn nun existiert erstmals eine schriftliche Absichtserklärung zwischen Griechenland und einem ausländischen Investor für den Bau des Hafens.
Für rund 2,5 Milliarden Euro soll der Hafen, der auf eine Abfertigung von jährlich 2 Millionen Container ausgelegt ist, auf einem ehemaligen Militärgelände entstehen. Zum Vergleich: in Hamburg, dem neuntgrößten Hafen der Welt, wurden 2005 8 Millionen Container umgeschlagen. Der Bau eines solchen Hafens im Süden Kretas würde nicht nur die letzten Eiablageplätze der Unechten Karettschildkröte gefährden, sondern das gesamte, derzeit landwirtschaftlich geprägte Gebiet nachhaltig verändern und somit jede Möglichkeit unterbinden, vor Ort einen naturverträglichen Tourismus aufzubauen.
Versuche der Naturschützer, mehr über das Vorhaben und seine zu erwartenden Umweltauswirkungen zu erfahren, wurden von Griechenland abgeblockt. Euronatur: die griechische Regierung schweigt und selbst gegenüber der lokalen Bevölkerung werden die Pläne - vermutlich bewusst - im Geheimen gehalten. „Wir wissen schon lange, dass etwas im Busch ist, aber wir wissen nicht, wie weit der Ausverkauf bereits gediehen ist“, betont Judith Kessler-Ktistaki von der lokalen Bürgerbewegung, die sich seit Monaten gegen den Bau des Containerhafens wendet.
Wenngleich nach wie vor nicht klar ist, ob der Hafen tatsächlich gebaut wird, haben sich die lokalen Umwelt- und Naturschützer entschlossen, eine Petition im Internet gegen den Bau des Hafens zu veröffentlichen. Wer die lokalen Umweltschützer bei ihrem Kampf gegen den Ausverkauf der Natur unterstützen möchte, kann die Petition unter http://www.petitiononline.com/forcrete/petition.html
unterzeichnen.


Bei Rückfragen:

Stiftung Europäisches Naturerbe (Euronatur)
Konstanzer Str. 22
78315 Radolfzell
Tel. 07732 – 92 72 0
Fax 07732 – 92 72 22
E-mail info@euronatur.org
Internet www.euronatur.org

Gerd
8.September.2006, 17:15
Super Idee von Ikarus, auch ich finde einen geschützten Bereich sehr gut. Egon könnte dort dann soviele Threads eröffnen wie er will und keinen würd es stören, da nur wenig andere Zugang haben.

Heidi
8.September.2006, 21:15
Hallo da draußen,

Schreiben des Ministeriums für Tourismus an "cjmeyer". (http://www.kein-containerhafen-in-timbaki.com/Schreiben%20Grieschicher%20Ministerien.htm)

Denis

@ Denis, habe keine Übersetzung des Schreibens des griech. Ministeriums an Herrn Meyer gefunden - hab ich was übersehen?

Kann das alles gar nicht glauben, dass ein Teil der Insel kaputt gemacht werden soll.

Gruß Heidi

Denis
9.September.2006, 02:12
Neues von Euronatur :

Fax von Euronatur an Minister Kefalogiannis - pdf download ( für Acrobat Reader ) (http://www.kein-containerhafen-in-timbaki.com/Schriften/Fax%20September%2006%20euronatur.pdf)

Artikel in der FAZ vom 05.09.2006 ( word download ) (ftp://u39348089:Krh016th@kein-containerhafen-in-timbaki.com/Containerhafen/Schriften/FAZ 05.09.2006.doc)

Denis



@ Denis, habe keine Übersetzung des Schreibens des griech. Ministeriums an Herrn Meyer gefunden - hab ich was übersehen?

Kann das alles gar nicht glauben, dass ein Teil der Insel kaputt gemacht werden soll.

Gruß Heidi

Hallo Heidi,

der Link funktioniert bei mir :confused:

Henry
9.September.2006, 09:40
Hallo Heidi,
bei mir mir funktioniert Denis' Link auch:

Schreiben an griechisches Ministerium (http://www.kein-containerhafen-in-timbaki.com/Schreiben%20Grieschicher%20Ministerien.htm)

Jürgen
9.September.2006, 13:45
Hallo Jürgen,

dass Ihr so einen nichtöffentlichen Bereich für die "Kein Containerhafen-Bewegung" auf Euerem Server einrichten könntet, dachte ich mir schon.



Hallo Ikarus

wir haben unter uns Moderatoren das Thema mal durchdiskutiert und sind zu dem Schluß gekommen, daß es aufgrund rechtlicher Unsicherheiten, Unsicherheiten bei der Auswahl der Zugriffsberechtigen und auch der Verantwortung gegenüber nicht berechtigter User dieses Forum einen solchen Bereich nicht zur Verfügung zu stellen.

Sicherlich ist auch uns die Brisanz und Wichtigkeit dieses Themas bewußt, dennoch wollen wir, also das Kretaforum bzw. die Macher dieses Forum, nicht zum Agitationszentrum gegen den Hafen werden, sondern eine Informationsplattform zum Thema Kreta.
Wir werden uns hier im Kretaforum also weiter auf diesen einen Thread zu diesem Thema beschränken und sehen das mehrheitlich als unseren (den des Kretaforum) Beitrag zu Kampf gegen den Hafen an.

Ikarus
9.September.2006, 15:58
Hallo Jürgen,

ich kann natürlich Euere Position irgenwie verstehen und war auch vorherzusehen.

Es sollte ja meiner Ansicht nach auch nichts mit dem Kretaforum an sich zu tun haben.

Nur eine nichtöffentliche Plattform eben, da wo Leute, die nicht dauernd vor Ort sein können sich zusammenfinden und produktiv mithelfen können, das Wahnsinnsprojekt durch geeignete friedliche Mittel zu verhindern. Ich denke, diese Sache ist legitim.

Ob ein Forum jetzt öffentlich ist oder eben nur über ein Passwort für zugelassene User erreicht werden kann, macht keinen rechtlichen Unterschied. Internetforen nur für einen exklusiven Benutzerkreis gibt es zu Hauf. Und ein explizites Recht auf Zugang gibt es nicht.
Wie Du ja schon zugegeben hast, habt Ihr ja auch einen nicht öffentlichen Bereich. :ANGEL:

Wenn man also was tun will, dann wird man um Agitation (dafür gibt es auch schönere Wörter) nicht herumkommen. Ich glaube, Meditation allein wird es nicht bringen, hilft aber um eine kühlen Kopf zu behalten.


Na ja .......... vielleicht meldet sich noch jemand, der einen Server mit etwas freien Platz laufen hat.


Gruß
Ikarus

cjmeyer
11.September.2006, 21:08
So,
jetzt angehängt auch die englische Version.

Fehlt noch die GR-, die FR- und IT-Version.

Kann das jemand übernehmen??

Danke im Voraus.

Cajo

-> 1968 <- !!

cjmeyer
12.September.2006, 19:27
Hallo zusammen,

habe Greenpeace DE angemailt und folgende Adressen in GR bekommen:

greenpeace.greece@diala.greenpeace.org

http://www.archelon.gr/eng/wois.htm

http://www.pelagosinstitute.gr/en/homepage/index.html

Habe per email eine Anfrage geschickt, ob sie von dem Projekt wissen und wie wir helfen können. Bei Archelon sind verschiedene email-Adressen unter "Our people" hinterlegt. So können mehrere Ansprechpartner angesprochen werden.

Schickt weitere Anfragen an diese Organisationen mit Bitte um Stellungsnahme.

Danke

http://www.petitiononline.com/forcrete/petition.html

-> 2050 <- 1. Schallgrenze übersprungen :)

cjmeyer
13.September.2006, 20:02
Hallo zusamme,

Hier die Antwort von Archelon:

Dear Mr Meyer,

thank you very much for your message as well as the interest in our work.
Regarding your question, we are aware of some plans to make a port in
Tymbaki. However, at the moment nothing is certain and we do not have any
concrete plans as to whether it will actually happen, and if yes, the exact
location, how and to what capacity. So for the moment we are keeping
ourselves informed and will decide on appropriate actions to take when
needed. And of course in that case your help will be greatly appreciated!
Best regards,
Aliki Panagopoulou
Projects Co-ordinator

Hier meine Antwort:

Geia sas Mrs Panagopoulou,

thank you for your quick response.
But I am very warried, because since the beginning of september, the greek
press reports that a letter of intent has been signed between the greek
and the korean goverment to develop the area of Timbaki into a huge
container terminal with a capacity up to 1 MILLION containers per year and
even more. For example, the biggest port in Europe, Rotterdam, has a
capacity of about 8 Mio. containers.
As a shipbuilding engineer I can tell you that it does not matter in which
area of the gulf of Messara this project will be definitely realized. It
will harm the whole area of the beach of Komos.

So, I ask you again: Are your organisation doing anything against this
project yet?? Can I help?

I know that a petition is running against this project !

With xairetismous

Carl-Jochim Meyer

Bitte schreibt ähnliche emails mit Bitte um Stellungsnahme :)


http://www.petitiononline.com/forcrete/petition.html

-> 2193 <-

Egon
14.September.2006, 01:47
Lieber cjmeyer,

dein Engagement ist löblich.

Schon im Juli haben wir Anfragen an ARCHELON wegen Hafen Tymbaki, Straße in Kokkinos Pyrgos, Toiletten am Kommos gestellt.

Du kannst dich glücklich schätzen überhaupt eine Antwort bekommen zu haben.

Wir haben keine bekommen.

Eine Olga Karadaki, Project Co-ordinator Crete, ist plötzlich nicht mehr für ARCHELON tätig ?

Am Donnerstag, also heute, zelebriert ARCHELON sein 17jähriges Bestehen in Rethymnon.

Egal, ich habe zunehmend den Eindruck, dass wirkliche Aktivitäten bzw. wirklicher Informationsaustausch nicht mehr über diese „Informationsplattform“ (kretaforum.info) laufen sollten, sondern, dass wir ein eigenes internes Informationssystem aufbauen müssen.

Jürgen Mr Big Bob & Forumtechniker :


„Sicherlich ist auch uns die Brisanz und Wichtigkeit dieses Themas bewußt, dennoch wollen wir, also das Kretaforum bzw. die Macher dieses Forum, nicht zum Agitationszentrum gegen den Hafen werden, sondern eine Informationsplattform zum Thema Kreta“.
Moin, moin.

Siehe auch: „Abfahrtszeiten: Hafenrundfahrt ... „

(...)

Also melde dich über private Nachrichten und hinterlasse deine private email-Adresse, damit wir intern in Kontakt kommen können.

Ikarus, lass den Kopf nicht hängen, ich melde mich in den nächsten Tagen bei dir.

Denis (www.kein-containerhafen-in-Timbaki.com) schwirrt ja auch seit ein paar Tagen hier irgendwo rum, hoffe ihn zu treffen.

Weitere Aktivisten sind willkommen !

Kreta-Klaus
15.September.2006, 00:44
Lieber Egon,
es wäre zu schön, wenn Du einmal einen einzigen Beitrag schreiben würdest, in dem Du nicht andere angreifst. Warum glaubst Du, dass Deine Verhaltensweisen hier der (auch Deiner) Sache dienlich sein sollen?
Du schaffst Dir meiner Ansicht nach nur Mitmenschen, die Dich entweder
a) nicht mehr Ernst nehmen oder
b) Deine Ausdrucksweisen und Aussagen nur noch nervig finden.

Warum schreibst Du keine sachlichen Beiträge ohne ständig wiederkehrende Sticheleien.
Das wäre doch auch mal ein guter Ansatz!
Und wenn Du den nicht verstehen willst, dann solltest Du Dir wirklich eine eigene Plattform zulegen, wie Du es ja schon selber andenkst.
Das ist kein Angriff auf Dich, sondern nur ein freundlicher Rat eines alten (na ja älteren) Mannes, der schon so manches im Leben und auf Kreta gesehen und erlebt hat und der deshalb einigermaßen glaubt zu wissen, wovon er spricht.
In diesem Sinne
Klaus

PS.: Falls Du auch diesen Beitrag zerlegen und kommentieren möchtest, steht Dir das frei. Aber bewirken wirst Du damit wohl kaum etwas. Aber werde bitte nicht wieder beleidigend ...

Wolfgang
15.September.2006, 23:44
Egon,

hier wirst Du dringend gebraucht:

http://www.interkriti.gr/cgi-bin/com/f2.cgi?01/6692

Egon
16.September.2006, 00:43
Lieber Kreta-Graus (hab ich mich da vertippt ?),

ich habe unter http://www.petitiononline.com/forcrete/petition.html

schon 2363 Stimmen für meine (eigentlich doch unsere) Sache hinter mir.

Schönes Wochenende !

Kreta-Klaus
16.September.2006, 07:06
Lieber Egon,
das freut mich für Dich: 2363 Stimmen!

Lass mich nur bemerken, dass sich Dein Niveau des Meinungsaustausches offensichtlich immer noch weiter senken lässt. Eigentlich schade ...
Freundlichen Gruß
Graus

Dorli
16.September.2006, 08:21
Freundlichen Gruß
Graus

:laugh: :laugh:

Dorli

Kreta-Klaus
16.September.2006, 16:04
Dorli,
ach übrigens ... mit meiner Stimme (!) sind es jetzt im Moment 2390.
Ich unterstütze jede gute Sache gerne, nur gewisse Verhaltensweisen sind mir eben wirklich ein Graus.
Und dann mache ich aus meiner Seele auch kein Geheimnis. Und ich wüsste auch nicht nicht, warum ich das tun sollte, Vorbildfunktion als Supermod hin oder her.
Wenn man mal auf den Teppich kommen könnte, kann man auch mit mir ein optimales Verhältnis haben. 100.000 Fliegen werden das bestätigen.
Ich bin ein Harmoniker, aber ich kenne wie üblich mehr Hintergründe, als "man" denkt! Es ist nun einmal mein "Job" hier, mehr zu wissen, aber damit gehe ich nicht hausieren.
Klaus

Jürgen
16.September.2006, 16:58
@ klaus

:biggthump :biggthump :biggthump :biggthump :biggthump :biggthump mehr kann man dazu nicht sagen....

Guennie
16.September.2006, 21:06
Hallo Wolfgang, Mod und Mensch,

ich habe mir diesen Thread mal angeschaut.
Ist das alles echt oder sind das Fakes ?

Wolfgang
16.September.2006, 23:02
Günnie,

das ist sicher echt.

Ich erkläre mir die Tendenz so:

Im Interkriti sind hauptsächlich Engländer vertreten. Die residieren meist an der Nordküste (z.B. Nord-Apokoronas), sind also von den Nachteilen nicht betroffen.

Einheimische, die sich finanzielle Vorteile vom Hafen versprechen, sind ganz besonders motiviert.
Ich kann natürlich nicht ausschließen, daß diese bei den Beiträgen ein bißchen trixen :)




Übrigens:

Ich erwarte sehr, daß Egon sich dort ins Getümmel wirft.
Er ist doch so besonders stark interessiert und motiviert.
Ich nehme ja nicht an, daß er fürchtet, dort zu viel Prügel zu beziehen
:biggthump

Ikarus
17.September.2006, 00:16
Hallo Günnie,

zu Wolfgangs Antwort möchte ich noch ergänzen, dass ich die IP-Adressen auf Ihre geografische Herkunft überprüft habe. Ich bin auf ein erstaunliches Ergebnis gekommen.

Keine der Personen ist von Kreta.

"Cretan" der sich als Bewohner von Tymbaki ausgibt hat eine IP von Großbritannien. Interessant ist außerdem noch, dass er als solcher nicht mal Tymbaki richtig schreiben kann. Also ist er mit großer Wahrscheinlichkeit ein Schwindler.

Einige andere, wie z.Bsp. der Befürworter "Fillipos", haben Ihren PC in der nähe von Athen stehen. Von den Auswirkungen betroffen ist der also wirklich nicht.

Zusammengefaßt gesagt: Von den Befürwortern des Hafens lebt scheinbar keiner auf Kreta, geschweige denn in der Nähe der betroffenen Region.

Anbei ist, der Vollständigkeit wegen, noch eine Liste mit den geografischen Angaben der Forumsteilnehmer von "www.interkriti.gr"

Gruß
Ikarus




PS:
Können mir vielleicht mal einige, die auf Kreta (Südküste als auch Nordküste) leben und Internetzugang haben die letzte Internet-IP nennen? Das geht mit der Eingabe IPCONFIG in der Eingabeaufforderung. Keine Sorge, bei der nächsten Anmeldung im Internet via DSL oder ISDN bekommt Ihr jedesmal eine andere IP-Adresse zugewiesen. Das könnte mir dabei helfen, solche, die sich fälschlich als lokale Anwohner der Komos-Bucht ausgeben, zu entlarven.

pale-norbert
17.September.2006, 00:23
Zusammengefaßt gesagt: Von den Befürwortern des Hafens lebt scheinbar keiner auf Kreta, geschweige denn in der Nähe der betroffenen Region.


Ja schön. Gilt das nicht genau so für die Gegner?

Ich muss doch nicht da wohnen, um Schildkröten/Gegend retten bzw. nicht retten zu wollen.

Gruß Norbert

Ikarus
17.September.2006, 02:16
Stimmt schon....,

aber es macht doch einen Unterschied, ob da einer schreibt, er lebt in Tymbaki und ist für den Hafen, obwohl er in Wirklichkeit ganz woanders lebt und von den Auswirkungen nicht betroffen ist. Lebte er wirklich in Tymbaki, dann hätte er vielleicht eine andere Meinung.

Da wird vorneweg eben ein falscher Eindruck vermittelt, der Eindruck eben, dass die lokale Bevölkerung für einen Containerhafen wäre.

Das ist irgendwie niederträchtig. Oder liege ich da etwa falsch?

Und genau das meinte ich. Jeder kann natürlich seine Meinung dazu haben und auch kundtun, aber ehrlich sollte er bleiben!

Gruß
Ikarus

franjo
17.September.2006, 09:35
@ Ikarus,
wenn jemand seinen Laptop von Deutschland nach Kreta mitnimmt und von dort aus schreibt, was hat er dann für eine IP? Aus Griechenland? Aus Deutschland?
Ändert sich das, wenn er 10 Monate in Kreta lebt und nur noch 2 Monate im Jahr in Deutschland?

Zur Sache schreibt in dieser Woche auch die Griechenland-Zeitung. Sie bezieht sich auf ein Interview mit dem Vizepräsidenten der Hafenbehörde von Iraklion mit der Sonntagszeitugn "Ethnos tis Kyriakis" (dafür) und auf einen Brief des Bürgermeisters von Tymbaki an den Handelsschiffahrtsminiter Kefalogiannis, in der Bürgermeister betont, dass die Gemeinde und die Bürger mit den Plänen übereinstimmen und in eventuelle Gewinne einbezogen werden müssen.
Der Vorsitzende des Verbands Landwirtschaftlicher Genossenschaften von Messara, Jorgos Askoxylakis wird mit seiner gegenteiligen Meinung zitiert "wir werden nicht zulassen, dass unsere Gegend in eine Müllhalde Arusländer umgunktioniert wird; dass die Umwelt zerstört, der Tourismus, die Landwirtschaft, die Kultur begragen werden."
Weiter wird auf den Widerstand gegen den Hafen durch die "Ökologische Intervention von Iraklio" www.ecocrete.gr und die Petition www.petitiononline.com/forcrete/petition.html hingewiesen.

Lyraris
17.September.2006, 10:48
"Cretan" der sich als Bewohner von Tymbaki ausgibt hat eine IP von Großbritannien. Interessant ist außerdem noch, dass er als solcher nicht mal Tymbaki richtig schreiben kann. Also ist er mit großer Wahrscheinlichkeit ein Schwindler.
entlarven.[/COLOR][/SIZE]

Hallo Ikarus.

Ich muss Dich hier leider korrigieren. Die Schreibweise der betroffenen Gemeinde ist Τυμπάκι. Übertragen in lateinische Schrift ("Greeklish") sieht das so aus:Tympaki. Diese Schreibweise ist ein Indiz dass es sich um einen Griechen handelt. Des weiteren studieren (und arbeiten) sehr viele Kreter in England ohne die enge Bindung an ihre Heimat aufzugeben.

Ich habe ja schon an anderer Stelle angedeutet dass ich es für besser halte mit den Einheimischen in den Dialog zu treten anstatt sich auf eine besserwisserische (Aussenseiter-) Position zu begeben. Hier in der Messara - aber auch in ganz Griechenland - werden von intelligenten Menschen die "für und widers" diskutiert. In seiner Haltung pauschal "dagegen" zu sein ohne die andere Seite zu hören ist IMO nicht erfolgversprechend.

Also, jemanden der "dafür" ist mittels der zitierten "Indizien" als "Schwindler" zu "entlarven"... ohjeoje... was sind denn das für Argumente?

Gruss
Stefan

pale-reinhold
17.September.2006, 10:52
@ Ikarus,
wenn jemand seinen Laptop von Deutschland nach Kreta mitnimmt und von dort aus schreibt, was hat er dann für eine IP? Aus Griechenland? Aus Deutschland?
Ändert sich das, wenn er 10 Monate in Kreta lebt und nur noch 2 Monate im Jahr in Deutschland?
Hallo Franjo,

ich gebe mal meine Kenntnisse weiter.. Wenn ich einen Einwähldienst (Forthnet etc.) in Anspruch nehme, wird mir eine dynamische IP-Adresse aus deren Bestand zugeteilt. Dein "deutsches" Laptop wird also in GR eine "griechische" IP-Adresse haben.

Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die Adressen aus Athen wirklich auf dem Festland liegen müssen. Die Info basiert ja auf den Einträgen in der IP-Tabelle bei Forthnet. Wenn die "faul" sind und alles in einen Topf werfen bzw. nicht weiter unterteilen, käme es schon hin, dass auch die Kunden auf Kreta eine IP bekommen, die auf Athen verweist. Das sieht man an dem Beispiel von cjmeyer, das nicht weiter untergliedert ist.

Ich würde aber daraus kein Argument machen, jemanden unredlicher Absichten zu bezichtigen. Man(n) kann zwar der Technik glauben, sollte aber niemanden aufgrund dieser technischen Indizien verurteilen!

Schönen Sonntag!

Reinhold

Ikarus
17.September.2006, 13:11
Hallo

@pale-reinhold

Im Falle von "Cretan" verweist die IP auf jeden Fall in die Nähe von London, das sieht man schon an der Trace.

Im Falle von cjmeyer habe ich den genauen Ort selbst entfernt. Das habe ich gemacht, weil er selbst seine Wohnadresse von den geposteten Schreiben des Ministeriums für Tourismus an ihn getilgt hatte.

Ansonsten unterliegt die regionale Auskunft von IP-Adressen keiner Geheimhalteplicht, jeder kann prinzipiell herausfinden, wo jemand seinen PC stehen hat. (Ich weiß, es gibt auch Tricks das zu verschleiern)

@franjo

Deine Frage wurde schon von pale-reinhold beantwortet
Ansonsten scheint mir der Bürgermeister von Tymbaki schon immer für den Hafen gewesen zu sein. Was meint er für Gewinne? Erst muß der Hafen mal abbezahlt werden. Vielleicht in 20 Jahren dann. Die Steurn fließen wohl eher in den Bezirk Heraklion und was die dann mit dem Geld machen?

@Lyraris

Tatsache bleibt, "Cretan" lebt nicht in Tympaki, zur Zeit. Vielleicht studiert er ja in Londen "Betriebswirtschaft" oder was ähnliches, ich weiß es nicht. Ob er dann je wieder nach Tympaki zurückkehrt, weiß ich auch nicht.

Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung fände ich gut, aber nur in Hinsicht auf Verhinderung des Hafens. Natürlich muß man dabei auch mit Leuten sprechen, welche für das Projekt sind. Es bestht ja eine kleine Hoffnung, dass sie ihre Meinung ändern.

Wer sagt denn, dass die Hafengegner in diesem Forum die Argumente der anderen Seite nicht zur Kenntnis nehmen.
Aber das sind Argumente der Betriebswirtschaft der NEW ECONOMY, also auf gut englisch "Bullshit". Dieses neue Denken hat das Desaster, welches auf der Welt momentan herrscht (und ein Desaster ist es, wenn man in Kürze seinen Raki nicht mehr im Flugzeug mit nach Hause nehmen darf :smiley1: ) verursacht. Die Globalisierung ist nicht von selbst entstanden, sie wurde von den Weltkonzernen, weil sie sich noch mehr Profit versprachen, in Bewegung gesetzt. Verlierer sind alle, die nicht global handeln können, also auch die meisten Leute (99 %) in der Messaraebene.


Gruss
Ikarus

Egon
17.September.2006, 15:25
http://www.europarl.europa.eu/omk/sipade3?PUBREF=-//EP//NONSGML+WQ+P-2006-3975+0+DOC+WORD+V0//DE&L=DE&LEVEL=2&NAV=S&LSTDOC=Y

Stavros Arnaoutakis ist EU-Abgeordneter (PASOK) des Bezirks Iraklion

- - -

SCHRIFTLICHE ANFRAGE P-3975/06
von Stavros Arnaoutakis (PSE)
an die Kommission

Betrifft: Hafen Timbaki auf Kreta

Wie das Ministerium für Handelsschifffahrt mitteilt, wurde am 1. September 2006 vom griechischen Minister für Handelsschifffahrt und dem Minister für Schifffahrt und Fischerei der Republik Korea eine Absichtserklärung über die Entwicklung, die Verwaltung und den Betrieb des Hafens Timbaki/Kreta unterzeichnet.

In einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie in der lokalen Presse heißt es, der geplante Hafen solle eine Umschlagskapazität von einer Million Containern haben, für Schiffe von bis zu 10 000 TEU ausgelegt werden und rund um die Uhr bis zu 50 Schiffe täglich abfertigen.

Die Bucht von Messara dient mit ihren Sandstränden der bedrohten Meeresschildkrötenart Caretta caretta als Nistplatz und gehört zu den nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH – 92/43/EWG ) geschützten EU-Regionen. Darüber hinaus ist die Region nicht nur für ihre besonderen Naturschönheiten bekannt, sondern ist auch von hervorragendem archäologischem Interesse, da dort der antike Hafen der minoischen Stadt Kommos liegt, der zu seiner Zeit von weltweiter Bedeutung war. Der Bau eines so großen Projekts wird nicht nur für das Leben der Einwohner der Region, sondern auch für die natürliche Umwelt erhebliche Konsequenzen haben. Wenn man sich ähnliche Häfen im Ausland ansieht, kann man damit rechnen, dass der Bucht von Messara und allgemein den südkretischen Küsten eine erhebliche Meeresverschmutzung droht und dass jede ernstzunehmende Perspektive einer sanften und nachhaltigen lokalen Entwicklung im Fremdenverkehr und in der Landwirtschaft zunichte gemacht wird. Solche Großprojekte müssen grundsätzlich die nachhaltige Entwicklung der betreffenden Region zum Ziel haben und im Einvernehmen mit den Menschen vor Ort realisiert werden.

1. Ist die Kommission über den Bau dieses Projekts informiert worden?
2. Wurde der Kommission eine Durchführbarkeitsstudie vorgelegt, die folgende Elemente umfasst, oder soll eine solche Studie vorgelegt werden, bevor die Arbeiten beginnen und bevor alle Verfahren endgültig eingeleitet werden: Alternativlösungen für die Errichtung des Hafens, ökologische, soziale und wirtschaftliche Auswirkungen auf die weitere Region Südkretas sowie die Möglichkeiten zur parallelen Nutzung des Hafens im Interesse der Einwohner der Region und der nachhaltigen Entwicklung ganz Kretas?

empty
17.September.2006, 19:09
Tatsache bleibt, "Cretan" lebt nicht in Tympaki, zur Zeit.

Diese Aussage anhand einer IP-Adresse zu machen ist aber mehr als gewagt:

Wenn ich auf Kreta mein Firmennotebook dabei habe und via UMTS/GPRS oder sonstwas ins Internet gehe, wird der gesamte TCP/IP-Datenstrom über Deutschland getunnelt; ich habe dann die IP-Adresse eines Servers in Essen, Deutschland.

Wenn ich privat anonym surfen will, nutze ich die Dienste von relakks.com (die bieten TCP/IP-Tunneling via Schweden an) und habe dann eine schwedische IP.

Ich kann mich auch per GPRS von weltweit auf meinen privaten Dialin-Server hier einwählen, dann habe ich letztendlich beim Surfen eine IP-Adresse aus dem Arcor-DSL-Pool.

Was sagt also eine IP-Adresse SICHER aus?

Genau. Gar nichts.

ciao, Mario

cjmeyer
17.September.2006, 20:29
Okay, schön Dank für die Info bezüglich Interkriti... Hilft etwas, sich nicht so sehr zu ärgern..
...aber es hilft uns nicht viel weiter... schöner wäre es auch, unsere wertvolle Zeit in die Verbreitung der Petition(en) zu stecken... so schreibe ich jeden Abend mehrere Dutzend Adressen an griech. Vereine, sowie archäologische Institute, Studentenvereine etc., aber auch TUI, Hotelplan, Zeitungen etc. Bekomme teils auch Feedback, positives...

Cajo

PS: Noch nichts von Greenpeace,GR oder Archelon.. vielleicht schreibt ihr noch ein paar weitere dahin..

-> 2449 <-

Ikarus
18.September.2006, 00:38
@empty,

will mich kurz fassen.

Zu 1.
Das wäre zur Zeit noch eine sehr teuere Variante, wenn ich an die Minutenpreise bei Roaming denke.
Zu 2.
Dann müßte in der Route am Ende ein Proxy sein, ist aber nicht.
Zu 3.
Das wäre auch wesentlich teurer als sich lokal einzuwählen


Zitat von empty
Was sagt also eine IP-Adresse SICHER aus?

Genau. Gar nichts.

Da kann ich in diesem Fall schon anderer Meinung sein.
Wie wahrscheinlich ist es, dass sich das Notebook auf einer Terrasse in Tymbaki befindet, und der User eine Rechnung von ca. 1000 € monatlich begleicht, nur weil er sich den Luxus einer britischen UMTS-Karte leistet.
Wie sicher kann ich mir sein, dass im August auf Kreta morgen die Sonne wieder scheint?

So, mehr werde ich zu diesem Thema nicht mehr äußern. Wenn ich gewußt hätte.... .

@cjmeyer
Prima, Deine Aktivitäten sind lobenswert. Ob das wirklich hilft? Ich hoffe es.

Ich werde mich jetzt etwas aus diesem Thread heraushalten. Wenn jemand was von mir will, dann kann er mir ja eine Mail schreiben.

Gruss
Ikarus

cjmeyer
18.September.2006, 22:47
So, hier die nächste Antwort von Archelon:

Dear Mr Meyer,

I would like to inform you that despite all the press releases, the plans
for the port are still very vague and unclear. To give but a small example
until now the discussions were supposed to be with the chinese and during
the last few weeks we started hearing about agreements with some Koreans!
On the opportunity, I would like to draw your attention to the fact that
our work concentrates mostly in long-term monitoring projects as well as on
public awareness programmes towards the fulfillment of our main objective
which is "the study and protection of marine turtles". We try to implement
this objective mainly by interacting with the local communities in trying
to incorporate in local plans the assets provided by marine turtles.
Finally, please note that our abilities are rather limited and inevitably
our involvement is a matter of priorities and long-term policies.

Needless to stress that your support, especially as acting from abroad, in
such matters is very valuable and reinforces our long-term positions.

Best wishes

Aliki Panagopoulou
Projects Co-ordinator

---

SO WHAT ??

Ich glaube, die wollen nicht...

http://www.petitiononline.com/forcrete/petition.html

-> 2528 <-

cjmeyer
19.September.2006, 13:55
Artikel in Lloyd's Register - Fairplay vom 18.09.06:


Cosco wants foothold in Greece
BEIJING 18 September - Cosco's Hong Kong-listed subsidiary Cosco Pacific
is reported to be buying into the Greek ports of Piraeus, Thessaloniki
and Heraklion in Crete to develop its business in the Med. Cosco hopes
to obtain 10-20% of the shares of each of the three ports, according to
China Stock Exchange news. Hutchison, AP Moller, MSC, DPW and Hanjin are
currently known also to be competing for the Greek port stakes. Cosco is
also in talks with the Greek tran sport ministry for construction of a
new port in southern Greece. The Chinese giant is reported to want a
port there to tranship its own cargo which, in this region, has risen to
almost 900,000teu a year. Hanjin is reported to be most interested in a
new box terminal in southern Crete: Korean shipping minister Sung Jin
met his Greek counterpart Manolis Kefaloyannis on 1 September in
Piraeus. Piraeus and Thessaloniki are listed in Athens, with the Greek
state holding about 75% of shares in each, so the only way for Cosco and
the rest of suitors to acquire port stock would be through a rights
issue. For over two years Athens has been saying it will reduce the
participation of the state in the major state companies, including the
two ports, but it has yet to make such a move.
Lloyd's Register - Fairplay 18.09.06

http://www.petitiononline.com/forcrete/petition.html

-> 2558 <-

pale-norbert
19.September.2006, 21:16
Weiß zufällig noch einer die Investtionssumme, um die es hier gehen soll?

So viele Vereine die den Monster-Hafen inzwischen anbieten....Trickst da evtl. Hellas am Ende (schön) die EU aus, damit die Sache zu Hause bleibt?

Nur 'ne Idee, nach den vielen Straßen an denen wir uns inzwischen erfreuen können. Unter jedem Gipfel waagerechte Streifen, zweidimensional betrachtet.

Gruß Norbert

mino
19.September.2006, 23:32
Die Chinesen essen doch gern Schildkrötensuppe?
Wenn die den Hafen bauen, können sie Netze spannen, 25 Jahre Schildkröten fangen (dann kommen ja keine mehr) und ihre Suppe kochen.
Lukratives Geschäft....:grin:
Okay, Spass beiseite, ich hab auch gegen den Hafen gestimmt.:biggthump

joe
21.September.2006, 08:44
Norbert, wenn ich mich nicht irre, wurden Zahlen schon mal vor einiger Zeit genannt. Bei so einem Projekt sind die sowieso ziemlich aus der Luft gegriffen. Es ging um mehrere Billionen (engl.) = Milliarden. Auf jeden Fall wäre es ein Großprojekt vergleichbar z.B. mit der neuen Brücke bei Patras, dem Bau des neuen Athener Flughafens ...

Zunächst einmal würden diverse Bereiche der Bauindustrie davon profitieren. Dabei dürfte auch für die Initiatoren etwas bei rumkommen. Ob das Ganze anschließend profitabel sein wird, diese Frage wird dann sicher erst sehr viel später konkret beantwortet. Für Investoren gibt es immer das Risiko, dass Geld "versenkt" wird. Genügend Beispiele dafür lassen sich finden.

In diesem Zusammenhang sind vielleicht aktuelle Meldungen aus der heutigen Presse von Interesse: Welthandel und Schiffbau boomen zur Zeit. Das wird sich in den nächsten Jahren noch weiter fortsetzen. Doch es gibt auch kritsche Einschätzungen, ob dieser Boom auf Dauer anhalten wird.

China spielt dabei eine große Rolle. "Bis 2020 wollen die Chinesen die größte Schiffbaunation der Welt werden, heißt es in einer Studie des Londoner Analyseunternehmens Clarkson Research Services im Auftrag der HypoVereinsbank." so berichtet die Zeitung DIE WELT in einem Artikel der heutigen Ausgabe. Bis 2010 wird China seine Kapazitäten verdoppelt haben. Irgendwo muss das ja alles bleiben und eingesetzt werden. (der ganze Artikel sh. www.welt.de/data/2006/09/21/1044050.html)

Beim Schiffbau, einer der ältesten Industrien, scheinen die Griechen ja schon seit längerem nicht mehr mithalten zu können. Die größte griech. Werft Hellenic-Shipyards ist 2004 vom (dt.) Thyssen-Krupp-Konzern aufgekauft worden. Wenn überhaupt, so haben diese Industriezweige in Europa wohl nur eine echte Überlebenschance, wenn sie sich in Nischenbereichen ausbreiten, ggf. noch über Rüstungsaufträge.

Wenn die Griechen ihre Handelsflotte und die Fähren auf dem neuesten technischen Stand halten würden, hätten sie m.E. damit genug zu tun in den nächsten Jahren. Auch das schafft Arbeitsplätze und kurbelt die Wirtschaft an.

Schauen wir mal, wie sich die EU-Bürokratie zu all dem verhalten wird in Sachen Naturschutz, Verwendung der Subventionen (Steuergelder) usw. Mutige Politiker sind gefragt, die sich mal anders verhalten als den bequemsten Weg zu gehen, d.h. oft faulen Kompromissen zuzustimmen.

Wer sich für Fotos von existierenden Containerschiffen und weiteren Daten zu diesen Schiffen interessiert, kann sich hier weiter umsehen: www.schiffsphoto.de/Containerindex.htm

Kreta-Klaus
22.September.2006, 22:47
Hat eigentlich mal jemand darüber nachgedacht (wahrscheinlich wurde das hier auch schonmal angesprochen, aber ich habe keine Lust, bei diesem Endlosthrad zu suchen), dass die ganz riesenhaften befürchteten Containerschiffe gar nicht durh den Suezkanal passen? Sollen die um Afrika herum bis nach Kreta fahren? Welcher Schwachsinn! Oder bin ich nur :schild11:
Klaus

joe
23.September.2006, 09:38
Suez-Kanal-Daten:
300-360 m breit (an der Sohle noch 180 m breit)
Tiefe 21 Meter

Daten/Fotos von einem chin. Schiff neuer Bauart (2003)
http://www.schiffsphoto.de/HTM/Container/XinPuDong.htm
knapp 300 m lang, 40 m breit, Tiefgang 14 Meter

Daten der Xin Los Angeles (336,7 meter lang, 45,6 meter breed,diepgang van 15 meter) Foto dieses Schiffs: http://www.lr.org/NR/rdonlyres/C9799F36-0CFD-4F90-84C1-20D326E05173/43124/32_XinLosAngeles9600teu.jpg

Im Moment das größte Schiff: Emma Maersk mit knapp 400 m Länge
Daten: http://www.maersk.com/NR/rdonlyres/53C3A206-24BD-4290-9FE9-417971C4A710/0/EmmaM%C3%A6rskL203FactSheetUK.pdf
Braucht ganze 13 Leute als Crew zum laufenden Betrieb!!
War in Bremerhaven vor kurzem:
http://www.dvz.de/index.php?id=329&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1349&tx_ttnews%5BbackPid%5D=327&cHa

Die Emma M. passt aber wohl nicht durch den Suezkanal, zu viel Tiefgang ...

joe
23.September.2006, 09:49
Bei einem Tiefgang von (nur) 16 Metern bei der Emma Maersk passt es dann wohl doch auch noch durch den Suezkanal !

FRAGE an die Experten: Beziehen sich die Angaben zum Tiefgang auf das Schiff ohne Zuladung oder mit (voller) Ladung???

Vermutlich gelten die Angaben doch für beladene Schiffe, oder ???

Die besten Fotos incl. Daten gibt es wohl hier:

Xin Los Angeles http://containerinfo.co.ohost.de/vessel_9307217.html

Emma M. http://containerinfo.co.ohost.de/vessel_9321483.html

Lyraris
23.September.2006, 09:53
Eine Vertiefung des Suezkanals ist geplant.

Siehe http://en.wikipedia.org:

The canal allows the passage of ships of up to some 150,000 tons displacement, with cargo. It permits ships of up to 16 m (53 ft) draft to pass, and improvements are planned to increase this to 22 m (72 ft) by 2010 to allow supertanker passage.

Gruss
Stefan

Alepu
23.September.2006, 16:48
Hallo Ihr Lieben,
melde mich zurück aus AG. was übrigens super schön ist wenn man die richtigen Leute trifft, davon später mehr bin ja heut nacht erst angereist war aber sehr neugierig jetzt was es bei euch so neues gibt. zuerst einmal muß ich bestätigen das Anfang September wirklich was los war vor Ort, da ich in den Bergen unterwegs war, konnte ich genau sehen das Hubschrauber flogen und landeten, also stimmt es das "Besuch" neben Kokkinos Pyrgos also im Militärgelände da war:explo:
Eine gute Nachricht ist, das seit Mittwoch Plakate aufgehängt wurden zumindest in Kalamaki und AG, sie sind sehr gut gestaltet aber leider nur auf griechisch in der Mitte gestapelte Container mit Kränen und drum herum Bilder von Stränden und Lanschaften Kretas, die Übersetzung lautet ungefähr( griechisch Anfänger!) Bewahrt euer Kreta für euch und eure Kinder, kein Containerhafen in Timbaki etc. habe zwar ein Platkat fotografiert, bin aber leider mit Kamera und PC (alles neu) noch nicht soweit, es ins Net zu stellen. Es hat mich sehr gefreut als ich sah das endlich etwas passiert. Ich hatte mehrere Gespräche mit Einheimischen und habe den Eindruck, das erstens: die meißten dagegen sind aber durch den Tourismusstreß im Moment zu nix kommen, das zweitens: immer noch einige denken es bringt Arbeitsplätze, das
drittens: ein paar Ältere Herrschaften doch glaubten das betrifft ja AG nicht, wenn da ein paar Schiffe vorbei fahren. Das ist es was ich meine, die sehen und wissen nicht was auf sie zukommt.
Hat denn keiner hier irgendwelche Beziehungen zu öffentlichen Medien sprich TV oder Zeitungen? Wenn Hänschen schreibt, reagiert ja keiner es muß schon Hans sein.
Das liebe Kretafans waren die Shortnews vor Ort.
Alepu:explo:

TROOZY
25.September.2006, 11:29
vorletzten samstag war der koreanische botschafter mit kefalojiannis am strand von kokkinos pyrgos.
die lokale presse schreibt, wie begeistert er war.
die stand der dinge sei, dass die positiv ausgefallenen studien der handelsbank aber nicht akzeptiert werden, und die koreaner eigene studien anfertigen und finanzieren moechten.
sind diese jedoch positiv, geht der deal klar...

:ani:

Judith aus Kalamaki
25.September.2006, 14:38
Aktuelles von Vorort

Verschiedene Zeitungen in D. und in GR. haben bereits mehr oder weniger ausführlich über das Thema "Containerhafen und Widerstand" Vorort bzw. unter dem Aspekt "Umweltschutz an der Messarabucht" berichtet.
Soweit uns bekannt in D. :
FAZ ; FR ; Stuttgarter Zeitung ; Süddeutsche.

Von Euronatur gab es eine Pressemitteilung, die ebenfalls auf verscheidenden websiten und in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht wurden- zum Teil auch nur Kommentare über den Artikel und zum Thema "geplanter Containerhafen Süd Kreta - Messara Bucht ".

In GR sind verschiedene große Zeitungen wie z.B. ETHNOS oder ELEFTEROTYPIA an Vertreter der *Kommission herangetreten (wenn ihr bei google einmal "limani " und " tympaki" auf griechisch eingebt werdet ihr einiges davon finden.)- es gab auch Interviews per Telefon von Radiosendern aus Heraklion, Athen und natürlich Lokal Tympaki/Mires.

Das ZDF hat ebenfalls angerufen und will vielleicht etwas zum Thema bringen- es gab ein zwanzigminütiges Gespräch am Telefon.

Die Kommission ist sehr erfreut über diese gelungene breite Öffentlichkeit, die es wohl ohne hartnäckiges "anklopfen" von allen Seiten (GR und D.) nicht gegeben hätte.

Die Kommission hatte, nachdem über das *Memorandum vom 01.09.06 öffentlich berichtet wurde, eine Bezirksratssitzung eingefordert- es wurde heiß diskutiert- man forderte gemeinsam vom Ministerium direkt informiert zu werden. Es meldete sich Herr Antonakakis von der Hafenbehörde aus Heraklion und bot an zu informieren. Man willigte widerstrebend ein, bestand aber darauf unabhängig davon auch vom Ministerium direkt informiert zu werden- und zwar im großen Rahmen, öffentlich für alle Bürger-- nicht "nur" von einem Beamten aus der Behörde im ausgewählten Kreise. Dies ist bisher noch nicht geschehen.

Herr Antonakakis (Stellvertretender Leiter im Hafenamt Heraklion) kam mit Verstärkung (leitender Amtsrat der Hafemnbehörde sowie 3 Vertretern vom Landkreis Kretas) und man traf sich mit dem Bezirksrat und Vertretern der Kommission (es waren auch einige Privatleute aus verschiedenen Vereinen gekommen). Lokalpresse und TV waren ebenfalls dabei. Die Vertreter aus Heraklion sprachen viel und lange (etwas ermüdend).Es wurde von Seiten Herrn Antonakakis bekannt gegeben, dass es sich bei den gegenwärtigen Plänen nur um einen reinen Containerhafen handle- nicht um eine andere Form von Hafen. Diese unmissverständliche Klarheit ist für die Kommission sehr wichtig, weil es in der Bevölkerung eine klare Mehrheit gegen einen reinen Containerhafen gibt.

Bei einer Mischform wären einige Vereine und Verbände eventuell nicht so entschieden dagegen.

Die Informierenden schwelgten in den höchsten Tönen über die vielfälltigen Vorteile eines modernen Containerumschlagszentrum:

Wachstum in der Tourismusbranche, expandierende Exportmöglichkeiten lokaler Produkte, steigende Grundstückspreise und im Rahmen strenger und moderner Auflagen keine zuerwartenden Umweltbelastungen.

Die Kommissionsvertreter macht hingegen ihre Sicht der Sachlage deutlich : kaum Arbeitsplätze, Vernichtung vieler Arbeitsplätze im Tourismus, Umweltzerstörung, Degradierung des gesamten Einzuggebietes- um hier nur die Wichtigsten zu nennen.

Es wurde zum wiederholten Male betont, dass- wenn die Bevölkerung dieses Projekt, diese einmalig große Gelegenheit ablehne, es nicht gegen deren Willen durchgezogen würde, sondern einfach woanders hinkäme.

Dies wird jedes Mal hervorgehoben- in Nachrichten in TV oder auch in Pressemitteilungen!
(Warum wird das ständig so betont??? Warum hat die Hafenbehörde nicht die Möglichkeit genutzt den Leuten einen Jacht- und Handelshafen in Aussicht zu stellen, um das Projekt besser vermarkten zu können und damit auch den einheitlichen Widerstand zu brechen? Es macht etwas skeptisch und man kann sich fragen, ob eine Absicht dahinter steckt!? Was würde es z.B. für einen Sinn machen den Widerstand zu provozieren? Welchen Vorteil hätte der Minister/ die Regierung durch einen harten Widerstand?)

Die Kommission sieht ihren Auftrag soweit hiermit erfüllt - und an dieser Stelle kann ein sich jetzt gründender Verein anknüpfen und weitereichend tätig werden :

"Bürgerbewegung für den Schutz der Umwelt und Entwicklung der Messara"

Ziel ist es in diesem Sinne alle Kräfte gegen das z.Zt. aktuelle große Projekt zu vereinen sowie auch in Zukunft bei sich ergebenden Thema entsprechend tätig zu werden (z.B. Pestizide, Müllentsorgung, Verkehrssituation ect.pp).
- Mitglied können alle Einwohner der Messara, unabhängig ihrer Nationalität, werden. Sich solidarischerklärende Fördermitglieder -unabhängig ihrer Nationalität und ihres Wohnortes- sind willkommen.
Sobald hierzu Genaueres Bekannt ist, werden wir wieder berichten.

Thanasis Ktistakis
Mitglied der Kommission der Vereinigungen Tympaki

*Kommission: im November 2005 gewaehlte Vertreter der verschiedenen Traeger und Einrichtungen (Vereine und Vereinigungen) in Tympaki.

*Memorandum : Das Ministerium für Handelsschiffahrt und das enstprechende Ministerium fuer Nautische Angelegenheiten und Fischfang Süd Koreas haben am 1.9.06 eine Interessensbekundung unterzeichent, in welcher man sich einigte gemeinsam an der Auswertung der Studien und Planung des Hafens in Tympaki zu arbeiten, sowie den Bau und das Management zu übernehmen.

(Nach bestem Wissen und gewissen ins Deutsche uebersetzt!- Judith)

joe
25.September.2006, 18:54
Ein paar Anmerkungen:

- Vor Ort tut sich was :smiley71: und die Presse, regional und überregional, ist in bescheidenem Umfang aktiv (!!!) Das ist schon mal eine bessere Ausgangsposition, um Gehör zu finden und Argumente gegen den Hafenbau in die Diskussion zu bringen.

- Wie beim Flugzeugbau geht unverkennbar der Trend dahin, größere Schiffe zu bauen. Die techn. Grenzen sind noch nicht erreicht. Bei der „Emma Maersk“ wird es allerdings im Suezkanal doch schon recht eng bei einer Breite von 56 Metern und bis zu 16 Metern Tiefgang.
Noch größere Schiffe als die EM sind also entweder bereits im Bau oder geplant. (Ob diese Kolosse dann sicherer sind als die kleineren Schiffe bei evtl. größeren Klima- und Wetterproblemen in der Zukunft sei dahingestellt)

- Die alten großen Häfen haben Probleme, mit dieser Entwicklung mitzuhalten: insbes. in punkto Flächen, Kailängen, außerdem - je breiter die Schiffe, desto größer müssen die Be- und Entladevorrichtungen sein - sowie hinsichtl. der Wassertiefen und Wendemöglichkeiten der Post-Panamax-Containerflotten

- Die bisherige Informationspolitik der Griechen in Sachen Timbaki-Projekt kann eigentlich nur als Desaster bezeichnet werden. Konkrete Planungen existieren vermutlich erst seit 2005, also seit etwas mehr als einem Jahr. Vielleicht wußte man auch zu Beginn noch nicht einmal genau, was man eigentlich wollte. Auch aus diesem Grund wird möglicherweise die sehr unzulängliche Informationspolitik verständlich. Sicher sind auf griech. Seite seitdem verschiedene Varianten alternativ verfolgt worden. Man kann davon ausgehen, dass es auf griech. Seite sehr unterschiedliche Interessen gibt, die nicht leicht unter einen Hut zu bringen sind. Sah es eine Zeit lang so aus, als wenn für Kreta nur kleine Lösungen infrage kommen und die größeren Projekte eher weiter oben im Norden des Landes anstehen, so vermute ich inzwischen, dass es nun eher umgekehrt ist. Das Timbaki-Projekt wird entweder eher auf dem neuesten technologischen Stand geplant sein, also groß (je größer desto besser), als Main-HUB-Port für die ganz großen Pötte, die bis 2015/2020 geplant sind oder es wird gar nicht zustande kommen.

- Mit Sicherheit gibt es mehrere Studien und Szenarien zu diesem Projekt. Im Prinzip geht es um die Planung und den Bau eines neuen Güterverteilungszentrums an der Südküste Kretas. Wenn die Messara-Bucht als Haupt-Umschlagplatz infrage kommt, dann wird dieser Hafen über kurz oder lang eine größere Bedeutung als Piräus erlangen. Containerschiffe jeder Größenordnung werden dort ein- und ausfahren. Alles andere macht wenig oder keinen Sinn. Der See-See-Verkehr wird zunehmen, die Logistikketten sollen noch besser aufeinander abgestimmt werden. „Zeit ist Geld“ ist die Devise aus Sicht der Reedereien.

- Das Neue an dem Timbaki-Projekt könnte außerdem die noch engere Verquickung von öffentl. Hand/griech. Staat und den Betreibern/Reedereien/Schifffahrtsallianzen sein. Konkret wird das bereits bei der Planung und den Finanzierungsmodellen die Nagelprobe sein.

- Realistisch gesehen werden die Schildkröten, wird der Naturschutzaspekt gegenüber den technischen Problemen und den Finanzierungsfragen etc. m.E. nur eine nachgeordnete Rolle spielen. Ich vermute eher, dass Konflikte über die Finanzierungs- und Betreibermodelle der Sache noch im Wege stehen könnten. Aber auch das Problem, das wir hier schon mal ziemlich zu Anfang angesprochen hatten, spielt möglichweise noch eine größere Rolle: Wassertiefen von ca. 10 Metern in der Bucht sind für die großen Ausbaupläne nicht ideal. Die ganz großen Schiffe werden in etwa die doppelte Wassertiefe brauchen. Last not least ist das Wettrennen noch nicht entschieden, welche Häfen am Ende die Nase vorn haben werden und die Anlaufstationen für die großen Schiffe aus dem fernen Osten sein werden. Ob die Griechen da im Moment weiter sind als andere Konkurrenten, wage ich zu bezweifeln. Was meinen die Experten dazu?

pale-norbert
25.September.2006, 22:51
Es wurde zum wiederholten Male betont, dass- wenn die Bevölkerung dieses Projekt, diese einmalig große Gelegenheit ablehne, es nicht gegen deren Willen durchgezogen würde, sondern einfach woanders hinkäme.

Dies wird jedes Mal hervorgehoben- in Nachrichten in TV oder auch in Pressemitteilungen!
(Warum wird das ständig so betont??? Warum hat die Hafenbehörde nicht die Möglichkeit genutzt den Leuten einen Jacht- und Handelshafen in Aussicht zu stellen, um das Projekt besser vermarkten zu können und damit auch den einheitlichen Widerstand zu brechen? Es macht etwas skeptisch und man kann sich fragen, ob eine Absicht dahinter steckt!? Was würde es z.B. für einen Sinn machen den Widerstand zu provozieren? Welchen Vorteil hätte der Minister/ die Regierung durch einen harten Widerstand?)



Aber auch das Problem, das wir hier schon mal ziemlich zu Anfang angesprochen hatten, spielt möglichweise noch eine größere Rolle: Wassertiefen von ca. 10 Metern in der Bucht sind für die großen Ausbaupläne nicht ideal. Die ganz großen Schiffe werden in etwa die doppelte Wassertiefe brauchen.

Ist dann Gavdopoula wieder an der Reihe?

Nur so'ne Idee.

Nurbert

Alepu
26.September.2006, 10:31
Zuerst einmal Dank an Judith für die Übersetzung!!
Ich finde es wichtig über die Vorgänge vor Ort informiert zu werden um somit immer auf dem laufenden zu sein.
Man merkt das langsam aber sicher etwas in Bewegung kommt, das sogar Deutsche Zeitungen dieses Thema aufgreifen!! Jetzt hoffe ich noch auf eine Fernsehübertragung, damit eine breitere Öffentlichkeit davon informiert wird und viele die Petition untschreiben werden.
Natürlich ist es die Entscheidung Griechenlands bzw. der Kretaner, aber Natur und Umwelt geht uns alle an!! Auch hier in Deutschland !!
Also bitte liebe Kretaner macht weiter !!
Ich denke hier aus dem Forum würden einige der Bürgerinitiative beitreten, wenn es soweit ist.
Ich bin dabei!!

luisa
26.September.2006, 11:47
Ist dann Gavdopoula wieder an der Reihe?

Nur so'ne Idee.

Nurbert

Für alle die Griechisch lesen können -
http://www.ecocrete.gr/index.php?option=content&task=view&id=2856

Ansonsten kurz: Gavdos - Gavdopoula - ist dann vielleicht doch wieder an der Reihe....angeblich gibt es naheliegende Vorkommen von Erdöl und Erdgas, hätten Untersuchungen ergeben....

Alepu
26.September.2006, 13:44
Was haltet ihr davon?
EU-Kommission verbietet Preiskartelle bei Seefracht-EUropas Wirtschaft soll ab Oktober 2008 von mehr Wettbewerb im Seefrachgeschäft profitieren.Dann werden die seit dem 19.Jahrhundert bestehenden Preiskartelle für Linienfrachtdienste verboten, wie der EUR Ministerrat in Brüssel beschloss.Betreiber von Containerschiffen die auf bestimmten Routen Frachtdienste anbieten, durften sich bisher in so genannten Linienkonferenzen organisieren und dabei auch Preis und Kapazitäten abstimmen.
Solche Absprachen sind nachdem in der EU geltenden Kartellverbot im Allgemeinen zwar nicht erlaubt. Bisher hatte es aber für die Frachtschifffahrt eine besondere Befreiung von diesem Verbot gegeben. Über Linienfrachtdienste werden etwas 40 Prozent des gesamten EU Aussenhandels abgewickelt.Die EU Kommision hatte den den Vorschlag zur Aufhebung der Sondervorschriften Ende vergangenen Jahres damit begründet dass dadurch die Transportkosten sinken würden. Durch eine Verbesserung der Servicequalität und eine groessere Innovationsbereitschaft verbessere sich insgesamt die Lage der EU Schiffahrtsbranche. Bis zum Auslaufen der Sondervorschriften in 2 Jahren will die Kommission Leitlinien für den Wettbewerb in der Branche ausarbeiten (Rheinpfalz 26.09.06)

Egon
27.September.2006, 18:30
In dieser Woche will Kefalojiannis das Parlament unterrichten und Ende September sollen Verträge abgeschlossen werden !!!

- - -

http://www.imerisia.gr/article.asp?catid=4666&subid=2&PubID=254906&word=cosco

Lloyds List erwähnte, dass die Cosco Ende September der privilegierte Vertragspartner von Griechenland sein wird. Es betrifft das Zugeständnis des Managements in drei Handelshäfen, der OΛΠ (Hafenbehörde Piräus), der OΛΘ (Hafenbehörde Thessaloniki) und in Tymbaki / Kreta.

Die Organisation der Hafenarbeiter Piräus behält sich Streiks vor.

- - -

http://www.imerisia.gr/article.asp?catid=4666&subid=2&PubID=253978&word=cosco

Frage zu den Häfen

ΗΜΕΡΗΣΙΑ 13/9/2006 8:30:01 πμ

Über die Absichten der Regierung für die Handelshäfen und die Abmachungen, die sie beabsichtigt mit China und dem Verband Cosco zu unterschreiben, ersucht die PASOK, mit Frage an den Seefahrtsminister, informiert zu werden. Wie die Abgeordneten bezeichnen, ist das Thema insofern bedeutend, da es um die Verwertung von öffentlichem Besitz geht. Die Abgeordneten der Opposition ersuchen von Manolis Kefalojiannis über die Absichten der Regierung informiert zu werden, was das Zugeständnis an ausländische Investoren, die Verwaltung der kommerziellen Häfen, betrifft. Auch, was ist der genaue Gegenstand der Verhandlungen, mit welcher Grundlage und welchen gesetzlichen Texten geht die griechische Seite in die Gespräche und letztlich, was ist mit der Sorge, die die Arbeitnehmer betrifft.

- - -

Und wer es noch nicht mitbekommen hat:

Gavdos und Gavdopoula ist wieder bedroht !!!

http://www.2810.gr/index.php?gt=S&id=32961 (griechisch)

- -

Jetzt noch dringender:

http://www.petitiononline.com/forcrete/petition.html

Anja&Thomas
28.September.2006, 11:27
Hallo zusammen,

frisch aus Kreta zurück,
haben wir versucht, uns entsprechend unserer Möglichkeiten vor Ort zu informieren.
Zu den Fakten können wir nichts Neues beitragen.
Wir haben den Eindruck gewonnen, daß eine breite Schicht der Bevölkerung
im Großraum Timbaki den Hafen nicht befürwortet.
Die Einheimischen sehen durchaus, daß ein solches Projekt eine immense Naturzerstörung und
mit Sicherheit einen Niedergang der Tourismusbranche nach sich zieht,
eine Belebung des Handels und der Wirtschaft in der Messara und somit Schaffung anderer Arbeitsplätze
durch den Bau des Hafens aber eher fraglich ist.
Es macht sich leider insofern auch eine gewisse Resignation breit,
als daß die Leute der Meinung sind, da es sich hier um eine Milliarden-Investition handelt,
werden letzten Endes wohl kaum ein paar Tausend Kreter und ihre Gäste verhindern können,
daß der Hafen Gestalt annimmt.

Übrigens, wir haben auf der Platia in Vori auch eines der von Alepu angesprochenen Plakaten entdeckt.
Auf die Frage, ob wir es fotografieren dürfen, haben wir eines verehrt bekommen.

VG Anja & Thomas

PS.: 2946

cjmeyer
28.September.2006, 12:23
Hallo zusammen,

anbei eine Antwort von HOTELPLAN, ebenfalls Sponsor von Archelon, die ich mit freundlicher Genehmigung ins Forum stellen darf:

Sehr geehrter Herr Dr. Meyer,

Vielen Dank für Ihre Email vom 13. September. Es freut uns, dass Sie sich für das
Schicksal der Caretta Caretta auf Kreta interessieren.

Leider müssen wir Ihre Information bestätigen. Es gibt tatsächlich ein Projekt, im
Golf von Messara einen Containerhafen zu konstruieren. Sie können sich vorstellen,
dass wir gegen jegliche Eingriffe sind, die das diffizile Ökosystem gefährden.
Verschiedene Verbände und Organisationen haben bei der griechischen Regierung
Protest eingelegt. Unser Partner Archelon ist als Organisation zu klein, um selber
gegen das Projekt vorzugehen.

Das Gleiche gilt für uns als einzelner Reiseveranstalter. Wir betätigen uns nicht
direkt politisch. Damit wir unseren Anliegen Gewicht verleihen und unsere
Verantwortung wahrnehmen können, sind wir in der Tour Operators Initiative (TOI) der
UNEP und UNWTO tätig. Diese internationale Vereinigung setzt sich für einen
nachhaltigen Tourismus ein. Unser Delegierter der Geschäftsleitung für
Nachhaltigkeit, Herr Kaspar Hess, bringt das Thema Containerhafen auf Kreta ein und
wird von der TOI entsprechende Handlungen fordern.

Als Privatperson können Sie die Pedition gegen das Projekt unterzeichnen. Es bleibt
die Hoffnung, dass die internationalen Proteste die griechische Regierung zum
Umdenken bringen.

Freundliche Grüsse
Claudia Meury
Assistentin Unternehmenskommunikation & Medien

Hotelplan AG
Internationale Reiseorganisation
Sägereistrasse 20
CH-8152 Glattbrugg
Tel: +41 43 211 83 86
Fax: +41 43 222 96 20
mailto:claudia.meury@hotelplan.ch
http://www.hotelplan.ch <http://www.hotelplan.ch/>
________________________________

Wir müssen noch mehr die Leute informieren, schreibt emails an alle Organisationen, die euch einfallen, auch an die Vereine der Diaspora... Adressen gibt es im internet genug.... ich weiss, ich wiederhol mich...

UND NOCH EIN TIPP:
Für alle email-Adressen, die ihr besitzt, könnt ihr genau einmal unterschreiben, d.h. für Bekannte und Verwandte, die keine eigene Email-Adresse besitzen, könnt ihr mit deren Namen und Einverständnis mit einer weiteren email-Adresse unterschreiben !!!!!


http://www.petitiononline.com/forcrete/petition.html

-> 2949 <-

Alepu
28.September.2006, 13:13
Habe gerade wieder Kreta Freunde angemailt und, lieber Egon Deinen Text kopiert:redf: hoffe ist OK denn da steht so ziemlich alles drin, habe aber geschrieben das es aus dem Forum und von Dir stammt.
Man fühlt sich so hilflos dem ganzen gegenüber wenn man eigentlich nur unterschreiben und mailen kann.
Was wird mit der Bevölkerung sein, wenn es bekannt gegeben wird? Werden Sie aufstehen?? Es kann doch nicht angehen das Herr Kefallojannis über die Köpfe anderer entscheidet? Keine Volksabstimmung?
Im Oktober soll angeblich neue Bürgermeisterwahl in Timbaki sein, ob das vielleicht was bringt?
Wir machen ein Flugzeug voll und streiken zusammen mit den Griechen :fightred:
Da hängt die ganze EG mit drin, meine Meinung!!
Aber ich hoffe immer noch!!!

Dorli
28.September.2006, 14:53
Übrigens, wir haben auf der Platia in Vori auch eines der von Alepu angesprochenen Plakaten entdeckt.
Auf die Frage, ob wir es fotografieren dürfen, haben wir eines verehrt bekommen.

VG Anja & Thomas



Hallo Ihr beiden, willkommen zurück! Gibt es für das interessante Plakat auch eine Übersetzung für die griechischen Sprachlaien? :grin:

Gute Eingewöhnung :smiley4: wünscht

Doris

Alepu
28.September.2006, 15:40
Hallo Dorli,
ich versuchs mal (unter Vorbehalt und mit Wörterbuch)

" Das ist die Zukunft, für uns und unsere Kinder!!!
wenn wir unser Kreta lieben, sagen wir
-- NEIN--!!

Container nach Timbaki "

Aber wie gesagt bin Änfänger so ungefähr halt !!
Denke so ein waschechter Halb/-Grieche kann es besser!!

Gruß
Alepu

Egon
28.September.2006, 17:27
Liebe Anja+Thomas,

ihr müßt einen günstigen Moment erwischt haben, denn heute hängt dort keines mehr !
Vielleicht hilft der Hinweis, dass dieses Plakat nicht von Einheimischen erstellt wurde.

... und für die, die sich noch im Übersetzen üben möchten:

http://www.patris.gr/articles/94523/

25.09.06


Διαμετακομιστικό κέντρο στο Τυμπάκι - Το μεγαλύτερο αναπτυξιακό έργο της Κρήτης
Του Σταύρου Λυριντζάκη πολιτικού μηχανικού

(...)

Μετά την τελευταία επίσημη ενημέρωση τους, φαίνεται ότι οι κάτοικοι και οι φορείς του Τυμπακίου αρχίζουν πλέον να βλέπουν θετικά το μεγάλο αυτό αναπτυξιακό έργο. Όλοι μαζί λοιπόν πρέπει να βοηθήσουμε προς την κατεύθυνση αυτή για το καλό όλων μας, για το καλό του τόπου μας, για το καλό των παιδιών μας.

Kreta-Klaus
28.September.2006, 21:11
Alepu,
das war doch schon prima!

Wortwörtlich: Das ist die Zukunft für uns und unsere Kinder. Aus Liebe zu Kreta sagen wir NEIN zu einem Containerhafen in Timbaki.

Gruß Klaus

Egon
29.September.2006, 00:03
Lieber Graus (so hast du einmal selber einen Beitrag von dir unterzeichnet und es fällt mir schwer, von diesem Begriff Abstand zu nehmen),

vielleicht hättest du dir (als Sprachexperte) auch die Mühe machen können, den von mir rot dargestellten Text zu übersetzten, falls du mich noch nicht in den „Spam“ verbannt hast.

Da heißt es auch für die Zukunft unserer Kinder.
Leider aber unter einem ganz anderem Vorzeichen.

Καλή νύχτα σου ή ακόμα κοιμάσαι ;

Neues von Vorort
29.September.2006, 10:53
NUR SO NEBENBEI BEMERKT :chef:

DAS ; IST EIN FRAGEZEICHEN AUF GRIECHISCH

:redf: ES HEISST ALSO :


WIRD DAS DIE ZUKUNFT FÜR UNS UND UNSERE KINDER SEIN ?


AUS LIEBE ZU KRETA SAGEN WIR

NEIN

ZU EINEM CONTAINERHAFEN IN TYMPAKI

"μεταφόρτωσης"
SCHREIBT MAN MIT 'ITA' :redf:

Roger
29.September.2006, 18:14
Lieber Egon, Ritter der Toleranz und Meister der Freundlichkeit,

ich war einmal so frei, das "Rote" frei zu übersetzen:

"Seit dem letzten Besuch (der Delegationen) scheint es, dass die Einwohner und die Stimmung („die Foren“) von Tympaki anfangen, die Entwicklung positiv zu sehen. Also müssen alle zusammen in dieser Richtung mithelfen, für unser aller Wohl, für das Wohl unseres Ortes und für das Wohl unser Kinder."

Es stellt ein Votum pro Hafen dar. Das ist erlaubt. Genauso wie es erlaubt ist, gegen den Hafen zu sein. 99,99% des Forums (niedrig gegriffen) wollen diesen Hafen nicht. Wir werfen uns deshalb aber nicht Schlaferei an den Kopf.
Klaus hat nur eine Übersetzung geliefert, nicht aber (s)eine Meinung geäußert. Aber auch das wäre natürlich zu ertragen (wenn auch nicht von dir). Warum hast DU "Das Rote" nicht übersetzt? Kann ich dir sagen: Weil du andere Meinungen nicht erträgst. Grab dich ein - Καληνύχτα!

pale-norbert
29.September.2006, 21:00
Brrrrr, mach mir den Egon.:explo:

Norbert

Anja&Thomas
29.September.2006, 21:20
Leute, siga, siga,

trotz aller Meinungsverschiedenheiten, wie das Thema Containerhafen zu handhaben ist,
trotz aller persönlichen Differenzen soll dieser Thread informativ bleiben.
Achten wir also gemeinsam darauf, daß wir nicht in Verbalduelle abgleiten,
die unser gemeinsames Ziel, den Bau eines Containerhafens in Timbaki nach Möglichkeit verhindern zu helfen,
konterkarieren.

VG Thomas

cjmeyer
29.September.2006, 21:29
Sugxaritiria,

säe Zwietracht unter deinen Feinden, und du hast den halben Sieg...

Frei übersetzt, ich glaube sogar, ein chinesischer Spruch...

die Sache ist ernst, da brauchen wir keinen Zwiespalt, keine Erbsenzähler, und keine Halbwahrheiten... und erst recht keine Polemik....

Der unübersetzte "rote" Teil ist aus der Patria, die ist wohl "für" den Hafen..,
aber es kann nun mal nicht jeder sehr gut griechisch (ich auch nicht).. also seid doch so gut und seid informativ und verschwendet eure Energien nicht auf gegenseitiges Rumgehacken...

Wir haben eine Menge "Betrachter" im Forum, was sollen die denn denken ??
Ein Joke? ein Witzthema? Wow, da gibts interne Probleme, raus da...

-> 2982 <-

Seht lieber zu, dass ihr die 3000er voll kriegt....

pale-norbert
29.September.2006, 21:49
Egon und CJ, Ihr seid die Beiden die mich hindern irgendetwas zu signieren. Ich bin nicht wirklich wichtig, aber Ihr solltet die Attraktivität Eurer Rolle vielleicht noch mal überdenken.

Ich würde niemals eine Eiferergeschichte nach Eurer Couleur unterschreiben.

Und nun könnt Ihr gerne betroffen sein, ich diene auch gerne als schlechtes, abschreckendes Beispiel.

Aber Eure "Landnahme" und große Fresse kann einem schon auf den Beutel gehen.

Ich bin auf Prügel eingerichtet, lasst laufen. Kommt vorbei.

Ich rette lieber Kreta, Gavdopoula oder was auch immer, lieber als Euch Harnischträger.

Norbert

Kreta-Klaus
30.September.2006, 00:25
Lieber Egon,
was ich übersetze, solltest Du wohl besser mir überlassen, oder? Wie schon richtig erkannt wurde, stellt Dein "roter" Text eine Aussage pro Containerhafen dar, so stellt es sich jedenfalls dar. Dann soll das auch jemand übersetzen, der diese Meinung teilt! Und das tue ich nicht, auch wenn Du es in Deiner - ich muss es leider so ausdrücken - in Deiner grenzenlosen Verbohrtheit nicht wahrhaben willst.

Mach Du nur so weiter und schade damit der Sache ... denn das tust Du. Wer soll denn noch guten Gewissens etwas unterstützen, bei dem sich selbsternannte Protagonisten aufführen wie die sprichwörtliche Axt im Walde. Und dass bei Dir mehr persönliche Interessen im Vordergrund stehen als die Sache an sich ... diese Vermutung wurde ja schon öfter geäußert.

Dass sich dann Norbert, den ich als recht ruhigen und besonnenen Menschen kenne, von diesem Verhalten angep.... fühlt, kann ich nachvollziehen. Ich hätte mich persönlich zwar etwas verbindlicher ausgedrückt, aber verstehen tue ich ihn schon. Vergrault doch alle, dann können wir den Thread hier auch zu machen, wenn Du meinst, alle und jeden maßregeln zu wollen, die nicht nach der Pfeife tanzen, die Du vorgibst.
Dies ist eine Ermahnung ...
Klaus

Wildsouth
30.September.2006, 11:04
@Egon
Dein Engagement in allen Ehren. In der Petition ist mir kein Eintrag mit Egon .......... aufgefallen. :schild11: Hab ich das was übersehen?
Hast DU unterschrieben? Bestimmt nicht nur mich würde das interessieren.
Der wievielte Eintrag ist Deiner? Danke für Deine Kooperation
Sanne

Wenn das ins Glashaus gehört, hin damit.

joe
30.September.2006, 17:01
[Zitat: Judith aus Kalamaki;39710]
Verschiedene Zeitungen in D. und in GR. haben bereits mehr oder weniger ausführlich über das Thema "Containerhafen und Widerstand" Vorort bzw. unter dem Aspekt "Umweltschutz an der Messarabucht" berichtet.
Soweit uns bekannt in D. :
FAZ ; FR ; Stuttgarter Zeitung ; Süddeutsche

Nun auch in der Wochenzeitung DIE ZEIT, allerdings sehr versteckt. Dort heißt es in der Ausgabe Nr. 40/2006:

"Von Waltrauds Terrasse in Kalohorafitis hat man einen spektakulären Ausblick auf die Bucht von Timbaki und die vorgelagerte Insel Paximadia. Die Bucht steht unter Naturschutz, Meeresschildkröten legen ihre Eier in den warmen Sand. Doch soll dort ein riesiger Containerhafen entstehen, um Billigwaren aus China für Südosteuropa umzuschlagen. Auf dem schon ziemlich globalisierten lokalen Wochenmarkt boten bis vor kurzem hauptsächlich Südosteuropäer und Afrikaner billige Sonnenbrillen und sonstigen Ramsch an. Inzwischen sind die ersten Chinesen dazugekommen.
Unvorstellbar, dass das glasklare Wasser vielleicht bald durch Ölschlieren von Riesenfrachtern bedeckt wird. Ich seufze ein letztes Mal die Bucht im Sonnenuntergang an, dann geht’s in die Taverne, wo die Sache mit dem Hafen zum Dauerthema geworden ist."

Autorin ist Margit Stoffels, eine sogenannte Autotesterin bzw. die ZEIT-Autotest-Koordinatorin. Mit dem Wochenmarkt ist wahrscheinlich Mires gemeint.

Ansonsten staune ich, welche journalistischen Mischungen inzwischen möglich sind. Was früher eher sachlich verpackt war, Tests, die zugleich versteckte Werbung für ein Produkt sind, kommt heute eben neumodisch daher als ein Mix aus Reiseberichtschnipseln und Autotest-Reklameverschnitten. Aber was soll´s, eine kritische Stimme mehr zum Thema Hafenbau im Süden Kretas.

Über einige Beiträge hier im Forum, Wortgefechte und Animositäten, kann man ansonsten wohl nur noch ins Staunen oder Grübeln kommen. Das hilft insgesamt sicher nicht weiter. Perspektive: :ill: :krücken: Andere wird´s wahrscheinlich freuen :icon_lol:

Der gesamte Zeit-Werbeartikel für den Hyundai Tucson, SUV, steht hier (http://www.zeit.de/2006/40/Autotest-Hyundai?page=all)

Lyraris
1.October.2006, 09:41
[COLOR="Gray"]Mit dem Wochenmarkt ist wahrscheinlich Mires gemeint.

Jeden Freitag findet in den Gassen von Tympaki ein grosser, sehenswerter Wochenmarkt statt.

Gruss
Stefan

hippiepunk
1.October.2006, 14:41
hallo folks,

ich weiß auch nicht so recht aber es kommt mir so vor dass immer zugereiste, also nichtkreter genauer wissen worum es eigentlich geht.
darüberhinaus ist diese erzieherische seite der meisten von hier doch sehr seltsam. ich habe das gefühl dass da ureigenste gefühle etwas zu bewegen oder aufhalten zu müssen in ein gebiet gepflanzt werden, dass auch ohne diese rechthaberei und diese ökologisierung weiter leben kann. und wird.

die schildkröten und die reine natur? es gibt lebewesen die entwickeln sich weiter, verändern sich, ziehen weiter, erneuern sich, sterben aus. das nennt man evolution. stimmts?


die kreter und die chinesen machen was sie wollen. aber jeder von uns kann bei sich beginnen mit mehr liebe und verantwortung zu leben. mit mehr selbstverantwortung gut zu handeln und nicht immer den oberlehrer und weltverbesserer zu spielen bis man sich - wie es hier geschieht - streitet.
wenn ich an diese olivenplantagen denke-keine natürlichkeit aber dann das öl in den himmel loben. vollgespritzt und künstlich bewässert.
dann - wer von euch kauft nicht bei lidl? wer fährt nicht das billigere benzin durch die gassen? wer sauft sich von euch nicht den ranzen voll mit billigschnaps und miesem wein?

was sind wir menschen manchmal heuchler.
und: was wollen wir die andere verändern ohne an uns selbst zu arbeiten?
und: ist globalisierung ohne werte die man/frau bei sich selbst umsetzt überhaupt aufzuhalten?
und: wer von euch geht nicht in oneeuroshops? wer kauft nicht billigstoff aus china. tut nicht so ihr balanced conservative old minoan pseudo liberal.

:fightred:

hihi!


:Knuddel:
peace!

Orloff
1.October.2006, 15:07
hallo folks,

ich weiß auch nicht so recht aber es kommt mir so vor dass immer zugereiste, also nichtkreter genauer wissen worum es eigentlich geht.
darüberhinaus ist diese erzieherische seite der meisten von hier doch sehr seltsam. ich habe das gefühl dass da ureigenste gefühle etwas zu bewegen oder aufhalten zu müssen in ein gebiet gepflanzt werden, dass auch ohne diese rechthaberei und diese ökologisierung weiter leben kann. und wird.

die schildkröten und die reine natur? es gibt lebewesen die entwickeln sich weiter, verändern sich, ziehen weiter, erneuern sich, sterben aus. das nennt man evolution. stimmts?


die kreter und die chinesen machen was sie wollen. aber jeder von uns kann bei sich beginnen mit mehr liebe und verantwortung zu leben. mit mehr selbstverantwortung gut zu handeln und nicht immer den oberlehrer und weltverbesserer zu spielen bis man sich - wie es hier geschieht - streitet.
wenn ich an diese olivenplantagen denke-keine natürlichkeit aber dann das öl in den himmel loben. vollgespritzt und künstlich bewässert.
dann - wer von euch kauft nicht bei lidl? wer fährt nicht das billigere benzin durch die gassen? wer sauft sich von euch nicht den ranzen voll mit billigschnaps und miesem wein?

was sind wir menschen manchmal heuchler.
und: was wollen wir die andere verändern ohne an uns selbst zu arbeiten?
und: ist globalisierung ohne werte die man/frau bei sich selbst umsetzt überhaupt aufzuhalten?
und: wer von euch geht nicht in oneeuroshops? wer kauft nicht billigstoff aus china. tut nicht so ihr balanced conservative old minoan pseudo liberal.

:fightred:

hihi!


:Knuddel:
peace!

Das war einfach nur herrlich! Yeahhhhhhhhhhhhhhhhhhh!!! Ich werde mir den Ranzen jetzt richtig zusaufen. Mit dem Allerallerbilligsten Schnapps. Ist doch egal und seien wir ehrlich. Zur Hölle mit old minoan pseudo liberal! Es lebe der Fortschritt und alle Häfen dieser Welt!

Egon
1.October.2006, 19:20
Αντίλαλος 26.09.06 σελ. 10

Για το λιμάνι Τυμπακίου

Όπως είχαμε υποσχεθεί από την σύσταση της επιτροπής των φορέων του δήμου Τυμπακίου προσπάθεια μας ήταν πάντα να αποσπάσουμε ενημέρωση από όλα τα εμπλεκόμενα μέρη για το θέμα του λιμανιού που παρά πολύ μας απασχολεί τον τελευταίο χρόνο.

(...)

Επίσης στα πλαίσια τη ενημέρωσης από το YEN που έχει ζητηθεί από την επιτροπή των φορέων και τον δήαρχο προσήλυε την 16 Σεπτεμβρίου 2006 κλιμάκιο υπηρεσιακών παραγόντων από τον Οργανισμό Λυμένος Ηρακλείου και την περιφέρεια Κρήτης εξουσιοδοτημένο για τον σκοπό αυτό.

Στο κλιμάκιο αυτό συμμετείχαν οι κύριοι Βιδάκης διευθύνων σύμβουλος, Αντωνακάκης Νίκος αντιπρόεδρος, Λυριτζάκης, Λιόκαλος και Καπετανάκος από την περιφέρεια Κρήτης.
Στις εισηγήσεις τους όλοι οι παραπάνω προσπάθησαν με όμορφα λόγια να μας πείσουν ότι το λιμάνι που πρόκειται να κατασκευαστεί είναι προς το καλό όλων μας άσχετα με ποια ασχολία και αν έχει ο κάθε ένας από εμάς, αυτοί που ασχολούνται με τον τουρισμό θα πρέπει από τώρα να κτίσουν μεγάλα ξενοδοχεία γιατί θα υπάρξει τεράστια ζήτηση κλινών μετά από την κατασκευή του λιμανιού οι αγρότες θα πρέπει να πολλαπλασιάσουν την παραγωγή τους γιατί θα μπορούν να την εξαγάγουν, οι κτηματίες θα μπορούν να πουλήσουν την γη τους με τα χρήματα δε που θα εισπράξουν θα μπορέσουν να ζήσουν αρκετές γενιές απογόνων τους.
Επίσης μας είπαν ότι δεν υπάρχει πρόβλημα ρύπανσης του περιβάλλοντος διότι τα νέα καράβια και τα νέα λιμάνια υπόκεινται σε πολύ αυστηρούς κανόνες και ελέγχους έτσι λοιπόν δεν θα έχουμε κανένα πρόβλημα μόλυνσης του περιβάλλοντος και της θάλασσας.
Μετά από πιεστικές ερωτήσεις των μελών της επιτροπής αλλά και πολιτών απαντήθηκε επιτέλους το ερώτημα που κάθε Μεσσαρίτης θα ήθελε πιστεύουμε να θέσει στους υπεύθυνους, αν δηλ πρόκειται να κατασκευαστεί ένα λιμάνι με μικτή χρήση η ένα Container terminal. Η απάντηση των υπευθύνων ήταν ότι στην παρούσα φάση θα γίνουν μελέτες και προβλέψες για ένα καθαρά διαμετακομιστικό λιμάνι μεταφοράς εμπορευματοκιβωτίων γιατί δεν υπάρχει ενδιαφέρον από επενδυτές προς το παρόν για τον σκοπό αυτό, στο μέλλον ίσως θα μπορέσουμε σε συνεργασία με τους επενδυτές η με τον Φορέα λειτουργίας του λιμανιού να ιδρύσουμε ενδεχόμενα και Μαρίνα ελλιμενισμού τουριστικών σκαφών και σκαφών αναψυχής αλλά και άλλες δραστηριότητες.

(...)

Από την επιτροπή φορέων του δήμου Τυμπακίου

- - -

http://www.cretetv.gr/news/newsf.php?ArtID=6496

http://cretetv.gr/news/newsf.php?ArtID=6098

Anja&Thomas
2.October.2006, 06:13
Haben wir nun endlich das Kommunikationsniveau erreicht, welches dem Thema gerecht wird?!?

Es ist an der Zeit, daß Ihr Euch zurücklehnt, durchatmet und überlegt, was Ihr erreichen wollt.
Wem das Maß abhanden gekommen ist, läuft Gefahr, nur noch lächerlich zu wirken.
Das Thema ist zu ernst, um der Lächerlichkeit preisgegeben zu werden.
Wer also hier etwas beitragen möchte, sollte dies in sinnvoller, dem Thema entsprechender Form tun.


Thomas

Neues von Vorort
2.October.2006, 07:15
Αντίλαλος 26.09.06 σελ. 10
(...)
Από την επιτροπή φορέων του δήμου Τυμπακίου

- - -

http://www.cretetv.gr/news/newsf.php?ArtID=6496

http://cretetv.gr/news/newsf.php?ArtID=6098



:redf: Upps- da klick ich und lese Artikel von 2004- was mach ich falsch?:schild11:

Egon
2.October.2006, 08:28
http://www.patris.gr/articles/94523/

25.09.06

Διαμετακομιστικό κέντρο στο Τυμπάκι - Το μεγαλύτερο αναπτυξιακό έργο της Κρήτης

Του Σταύρου Λυριντζάκη πολιτικού μηχανικού

- - -

Αντίλαλος 26.09.06 σελ. 10

«Στο κλιμάκιο αυτό συμμετείχαν οι κύριοι Βιδάκης διευθύνων σύμβουλος, Αντωνακάκης Νίκος αντιπρόεδρος, Λυριτζάκης, Λιόκαλος και Καπετανάκος από την περιφέρεια Κρήτης.»

Möglicherweise sagen die Links etwas über diesen Herrn aus.

- - -

Ich gehe davon aus, dass Herr Λυριντζάκη und Herr Λυριτζάκης identische Personen sind !!!

Möglicherweise sagen die Links etwas über diesen Herren aus.

Guennie
2.October.2006, 09:46
Hallo,

Das sollte man sich mal ansehen. Da hat sich jemand viel Mühe gegegeben. Aber ich glaube so sieht das nachher etwa aus, eher noch fülliger, bei 50 Schiffen / Tag.

http://www.agia-galini.com/img/content/site/pics/containerships.jpg

mino
2.October.2006, 09:58
Zitat Thomas
Haben wir nun endlich das Kommunikationsniveau erreicht, welches dem Thema gerecht wird?!?

Es ist an der Zeit, daß Ihr Euch zurücklehnt, durchatmet und überlegt, was Ihr erreichen wollt.
Wem das Maß abhanden gekommen ist, läuft Gefahr, nur noch lächerlich zu wirken.
Das Thema ist zu ernst, um der Lächerlichkeit preisgegeben zu werden.
Wer also hier etwas beitragen möchte, sollte dies in sinnvoller, dem Thema entsprechender Form tun.

Okay ich gebe zu, auch mein letzter Beitrag war nicht gerade konstruktiv, ich hab ihn gelöscht.

Ist es aber eigentlich nicht innere Angelegenheit der Griechen, was sie in ihrem Lande tun und lassen, auch wenn es uns nicht gefällt?
Ich stelle mir vor, was in D geschehen würde, wenn Ausländer Aktionen gegen die Vernichtung von Natur und Dörfern z.B. durch Tagebaue, Autobahnen oder Flughäfen starten würden. Fangen wir doch erst mal im eigenen Land an und fassen uns selbst an die eigene Nase. Wer im Glashaus sitzt...
Aber jeder hat das Recht auf Meinungsäußerungen. Und es wäre schön, wenn der Hafen nicht gebaut wird.
Ich werde an diesem Thread nicht mehr teilnehmen, auch weil ich der griechischen Sprache nur sehr wenig mächtig bin, in Schriftform schon gar nicht.
Offensichtlich soll man damit ausgegrenzt werden.:mad:

hippiepunk
2.October.2006, 10:32
alles geht seinen weg. zufälle und schicksale bestimmen dein handeln. wo die liebe hinfällt. wenn man sich selbst genug liebt changed alles. baut euren inneren schutzpanzer ab und lasst der hafenmauer ihren lauf. :krücken:

nur die inneren werte werden dich weiter bringen.:jo:
verschwende nicht deine energien :wut: gegen die interessen der korrupten kreter und der habgierigen chinesen.:biggthump

be happy and look beyond dark clouds!:ANGEL:
cool men and girls! :chef:

kauft nicht bei lidier!:explo:
reinigt eure seelen:poli: :clap: :respekt:

pumpt euch nicht mit fusel voll sondern genießt das leben.:jo: :jo: :jo:
man kann die welt nur verändern wenn man oder auch frau an sich selbest arbeitet:chef:
die kapitalinteressen kehren sich nicht um deine befindlichkeit.:mecker:
übe dich in seidenmalerei, schmuck flechten oder töpfern.

--------

ps: die 3 letzt genannten quasi als tipp:grin:

Guennie
2.October.2006, 10:56
Gibt es eigentlich in Europa genug Höhlen für alle, die ungestört vom Rest der Welt leben wollen ?
Oder muss man sich um freie Höhlen kloppen ( vielleicht mit Chinesen ) ?
Wo kriege ich ausreichend Malseide, Flechtschmuck und Töpferton her (wenn ich nicht gerade meinen Computer und den Internetzugang neu einrichten muß )?

Leider nicht konstruktiv aber wenn das alle dürfen darf ich das auch mal.

joe
2.October.2006, 11:42
Günnie, der Hinweis auf die Seite ist super!

Der dazu gehörige Text in dt., engl. + griech. Version ist die bislang beste und ausführlichste, gleichzeitig verständlichste Zusammenfassung der Argumente gegen den Hafenbau, die ich bislang kenne.

www.timbakiprotest.net/index.html :smiley71:

Ansonsten haben wir ja jetzt hier im Forum fast alle Meinungen vertreten, die man sich vorstellen kann. Nur die echten Befürworter scheinen noch zu fehlen.

Ernsthaft überprüfen sollte man noch mal die Position, ob dies allein eine Sache ist, welche Kreter/Griechen zu entscheiden haben, nämlich die Frage, ob ein solches Projekt sinnvoll, wünschenswert etc. ist. Das ist mir doch zu national(istisch) gedacht. Es gibt auch eine Gesamtverantwortung über die Nationen, Territorien, Regionen etc. hinweg. Das klingt reichlich utopisch, theoretisch und abstrakt. Aber im Zeitalter der Globalisierung ist auch die ethische Verantwortung global zu sehen, nicht nur das, was Wirtschaft und Handel in erster Linie interessiert. Das sind 2 Seiten einer Medaille, die zusammen gehören!

Zustimmung allerdings, dass es in dieser Hinsicht, sowohl vor der eigenen Haustür, als auch an vielen anderen Stellen der Erde genug andere Probleme gibt, um die man sich genauso wie um den geplanten Riesenhafen an der Südküste kümmern sollte, müsste, muss .....

cjmeyer
2.October.2006, 12:15
Danke,

in diesem Link wird alles gesagt.

http://www.timbakiprotest.net/index.html

-> 3028 <-

Alepu
2.October.2006, 13:07
Danke Joe für den informativen Link, er sagt eigentlich alles aus was Sache ist. Beunruhigend finde ich nach wie vor das es trotz vieler Bemühungen immer noch keinen Zusammenschluß der örtlichen Bürgerbewegungen gibt. Wie sagt man so schön viele Köche verderben den Brei. Da können wir leider nur abwarten. Ich empfinde die Chinesen auch als große Gefahr für die Deutsche Wirtschaft, was mit ein Grund(unter vielen) ist auch von unserer Seite weiter zu kämpfen (nur wie?) So wird doch auch unser so gerühmter "Volkswagen" bereits in China gefertigt oder zumindest Teile davon.
Ja auch ich handele in eigenem Interesse gegen den Hafen zu sein, in dem Interesse das es einer der wenigen Orte/Gebiete dort ist, wo man noch Natur erleben und entdecken kann, wo die Menschen nett sind, eine Frau auch alleine durch die Berge wandern kann, wo ich ständig stehen bleiben muß um irgendwelche sonderbaren Pflanzen zu sehen, stehen bleibe die Ruhe genieße oder nur sonderbaren Vogelstimmen zu lauschen. Ich liebe diese Küste und bin jetzt schon traurig, wenn sich das alles ändern würde. ja, auch ich trinke gerne billigen Wein und und Rakifusel und esse die verseuchten Tomaten aus der Messara die sooo lecker sind.
Es müßte mehr Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden und nicht nur Unterschriften, es gehört ins Fernsehen und wo bleibt Greenpeace?
Ich habe nun mal nicht die Einstellung--Dann fahr ich halt woanders hin--ich will in meine zweite Heimat und nicht zwischen Containerschiffen im Öl baden, verseuchtes Olivenöl ist mir lieber.
So, das lag mir am Herzen--basta!!

Dorli
2.October.2006, 13:35
alles geht seinen weg. zufälle und schicksale bestimmen dein handeln. wo die liebe hinfällt. wenn man sich selbst genug liebt changed alles. baut euren inneren schutzpanzer ab und lasst der hafenmauer ihren lauf. :krücken:

nur die inneren werte werden dich weiter bringen.:jo:
verschwende nicht deine energien :wut: gegen die interessen der korrupten kreter und der habgierigen chinesen.:biggthump

be happy and look beyond dark clouds!:ANGEL:
cool men and girls! :chef:

kauft nicht bei lidier!:explo:
reinigt eure seelen:poli: :clap: :respekt:

pumpt euch nicht mit fusel voll sondern genießt das leben.:jo: :jo: :jo:
man kann die welt nur verändern wenn man oder auch frau an sich selbest arbeitet:chef:
die kapitalinteressen kehren sich nicht um deine befindlichkeit.:mecker:
übe dich in seidenmalerei, schmuck flechten oder töpfern.

--------




AMEN! Ich liebe Euch alle!

Dorli

Kreta-Klaus
2.October.2006, 19:11
hippiepunk,
was bist Du eigentlich für ein Komiker? Auf so einen Sch... habe ich wirklich noch gewartet. Und ich sage Dir ebenso freundlich wie aber immer bestimmt: "Entsorge bitte Deinen Gedankenmüll woanders!" Ach, bei der Gelegenheit: Kommas oder Kommata machen einen Text lesefreundlicher.
Gruß Klaus

joe
2.October.2006, 19:43
Nunja, auch Menschen wie hippiipunker kann man auf Kreta begegnen, warum nicht auch in diesem Forum ???? Sie sind inzwischen doch eher selten geworden und gehören möglicherweise bald zu einer aussterbenden Spezies. Die jüngere Generation hat doch überwiegend ganz andere Ziele, wenn ich das richtig sehe, oder?

Neben der ob. bereits erwähnten Fotomontage
http://www.agia-galini.com/img/content/site/pics/containerships.jpg

gibt es noch zwei andere, die ebenfalls sehenswert sind

www.agia-galini.com/img/content/site/pics/containwatersport.jpg (suuuuppppeeer Reklame!!!)

www.agia-galini.com/img/content/site/pics/contmoonmessara.jpg

Eigentlich gehören die auf jede Kreta-Homepage mit einem Link zu den entsprechenden Seiten. Leider wird m.E. davon noch viel zu wenig Gebrauch gemacht. Wegen Copyright wird es sicher keine Probleme geben ....

pale-norbert
2.October.2006, 19:46
Falls das jetzt irgendwie zum Thema oder zu mir passen soll (ich soll ja hier der Hippie sein, schön, das Etikett lasse ich mir zumindest gerne gefallen):

Lieber Hippiepunk, rauch mal was Helleres oder wechsel das Thema. Verplemper hier keine Zeit für falsch wiedergegebene Zitate, für die andere hart gearbeitet haben, oder sogar die Zähne verloren, oder versteh' sie erstmal.

Werd' älter oder falls Du's bist, sauf' weniger.

Chief Hippiepunk, ich bin steinalt aber die Hiphopper vom Prenzelberg sagen mir mehr als Du.

So, soviel zu HPs.

Und nun zu der Egon usw.- Nummer. Zurück nehme ich nichts. Überkochen darf man nach der ganzen Stänkerei wohl mal. Wenn nicht, f... it. (pieeep)

Was ich den werten (allerwertesten:grin: ) Anwesenden vermitteln wollte war, dass ich niemanden für glaubwürdig halte, der auf dem Tisch für hehre Ziele antritt und unter dem Tisch, durch permanentes Schienbeintreten für ein Blutbad sorgt.

Beste Grüße

Norbert

PS: Joe war wieder schneller. Ich würde den HP altersmäßig nicht festnageln. Hätten wir vor 30-40 Jahren den Aussteiger gemacht, machen wollen, wenn die übrigen Freaks es nicht verlangt hätten? Diese MGs gibt es von 10 - 100, in jeder Generation.

PPS: Für die Juristen und Mathematiker, sowie Gerontologen: Ich weiß dass der letzte Spruch niemals passen kann. Er ist im übertragenen Sinne gemeint.

joe
2.October.2006, 20:26
Norbert, Du Nordlicht, 1-2 Althippies kann dieses Forum sicher gut ab. Nur wenn das
überhand nehmen sollte, kann es evtl. etwas explosiver werden :motz:

Keep cool passt ja ansonsten zu fast jeder Gelegenheit, sogar wenn´s mal ausnahmsweise richtig "kuschelig" sein sollte ....

Was die Altersbestimmung von Hippies angeht, will ich mich nicht festlegen. Aber in der jüngeren
Generation heißen die heute doch ganz anders, woll ....

pale-norbert
2.October.2006, 20:55
Hey Joe (Sch.... wir hatten das schon, finde ich aber gut :biggthump , ich glaube nicht, dass sich hier Althippies rumtreiben.

Ich habe den Namen, weil ich in einer Zeit wo Leute sich so nannten, auf Kreta da hineingeraten bin. Punkt.

Ich würde das jederzeit wiederholen.

Es war die schönste Zeit meines Lebens. Deshalb lasse ich über Hippies nichts Schlechtes behaupten, heute.
Sie haben verloren.
Warum? Unsere Scheißgesellschaft war schon von den Shareholdern geimpft.

Charakterlose ...hirnlose .......es piept ohne Ende

Gott sei Dank bin ich da raus.

Und nenn' mich nie wieder Nordlicht. Ich bin hier kleben geblieben, aber so düster wie die Kinder hier aufwachsen wird mir nie. Alter Osn:nuts: Bei Euch pisste es in meiner Kindheit am Meisten, aber auch Ihr profitiert von der Klimaveränderung. Ich war schon 3 Mal bei Musi-Produ in Ibbenbüren ohne nass zu werden.

Norbert

Orloff
2.October.2006, 21:01
"Entsorge bitte Deinen Gedankenmüll woanders!"

Das mag deine M e i n u n g sein, die ich z.B. n i c h t teile. Wieso darf der sowas nun wieder nicht sagen? Beleidigt der jemanden? Oder ist es wieder die falsche Schublade? Du kommst mir vor wie der pensionierte Lehrer, der einem Kaninchenzüchterverein vorsteht.

Dafi
2.October.2006, 21:16
halb Klönecke
halb Glashaus ,
texte auf griechisch die ich nicht lesen kann,
wird übersetzt wird gemotzt,
Infos von allen seiten pro und kontra
Beschimpfungen vom feinsten
Mißtrauen
Vertrauen
nix trauen

ich blick da schon fast nicht mehr durch.
Der eine schreibt zu viel, der andere will gar nicht mehr, der eine schreibt so ,wird aber anders verstanden,......................und und und
kann dat ma einer sortieren?
So nach dem Motto: Wichtige Infos für alle
persönliche Streitereien ins Glashaus
Meinungen zum thema fair diskutieren

ob uns "gäste" die hier lesen bei dem wichtigen Thema noch erst nehmen??

Übrigens wurde im kleinen Akoumia bei triopetra auch abgestimmt.
Der Hafen wurde abgelehnt.

so und nu könnt Ihr mich:bash:
wie schrieb Dorli ich liebe euch alle wenn es doch nur so einfach wäre :smiley55:

gruß dafi

pale-norbert
2.October.2006, 21:21
Möglicherweise bin ich ja der Verursacher der neuerlichen Misere.

Ich melde mich trotzdem zu Wort.

Ich bin der Typ der offen, ich wiederhole: OFFEN schon ganz gerne über alles redet. Da kann man sich so hervorragend auf die Schnauze legen, wenn offen, geht aber nicht anders. Am Ende ist alles klar. Bei mir

Ich habe PMs und den ganzen hinterverschwiemelten Scheißdreck bei mir abgeschaltet.

Erreicht mich per E-mail wenn Ihr Euch traut, oder öffentlich im Forum, oder kommt vorbei. Platz ist da wenn der Gast es wert ist.

Klaus und Jürgen würde ich am Liebsten sehen. Dat geht sogar mit Frau umsonst. Mehr geht auch, aber inne Herbstferien.

Norbert

(PS: Ohne Karthago...Aber die letzten Monate waren wirklich beweglich..)

Norbert

southisland
2.October.2006, 22:53
Hallo zusammen,

ich melde mich mal als Neuling zu Wort.

Gleich mal eine Frage? WAS IST LOS MIT EUCH?
Ist es eine aufgestaute Wut über die Hilflosigkeit in der Sache, die ein Ventil sucht?
Jeder (fast jeder) wirft jemand anders vor sich hier als Schulmeister zu produzieren, nicht ohne selbst Anklänge eines Oberlehrers anzustimmen.

Das sollte aufhören. Das ist Themaverfehlung, also eine 6, wenn Ihr versteht was ich meine. Es gibt im Forum ja genügend andere Themen, wo man die *** rauslassen kann.

Hier geht es um die Zukunft einer ganzen Region und vielleicht noch um mehr und nicht um persönliche Rechthaberei und Provokation.

Informationen, Argumente und Anregungen braucht es hier. Und wenn mal einer hier zu besserwisserisch ist, dann gönnt ihm doch die Freude und freut Euch mit ihm.

ALSO BITTE !!! Füreinander und nicht gegeneinander.





Zitat von hippiepunk
ich weiß auch nicht so recht aber es kommt mir so vor dass immer zugereiste, also nichtkreter genauer wissen worum es eigentlich geht.
darüberhinaus ist diese erzieherische seite der meisten von hier doch sehr seltsam. ich habe das gefühl dass da ureigenste gefühle etwas zu bewegen oder aufhalten zu müssen in ein gebiet gepflanzt werden, dass auch ohne diese rechthaberei und diese ökologisierung weiter leben kann. und wird.

die schildkröten und die reine natur? es gibt lebewesen die entwickeln sich weiter, verändern sich, ziehen weiter, erneuern sich, sterben aus. das nennt man evolution. stimmts?

Lieber hippiepunk, so kann ich das leider nicht stehen lassen.

Die Schildkröten (und viele andere Tierarten) sterben heutzutage nicht mehr wegen der Evolution aus, sonder weil sie vom MENSCHEN ausgerottet werden. Sag mir doch, was die Schildkröten Deiner Meinung nach zu ihrer weiteren Entwicklung tun sollen. Sich vielleicht Flügel wachsen lassen oder Intelligenz entwickeln?

Bitte arbeite noch ein wenig an Deinen eigenen inneren Werten und sammle noch etwas Energie für Dein nächstes Outing. Aber bitte jetzt nicht beleidigt sein. Es war ja nicht alles falsch, was Du gesagt hast, aber leider doch ziemlich abgedroschene Floskeln wie aus einem inflationärem Osho-Ashram.


Ansonsten finde ich die neue Seite http://www.timbakiprotest.net/index.html echt gut. Die Argumentesammlung ist nachvollziehbar und stichhaltig.
Bravo, lieber Χρήστος Σολτζάκης

Denis
3.October.2006, 05:12
Frisch zurück von der Insel....

es wird viel über das Thema gesprochen, die wenigsten sind wirklich dafür.

Man macht sich gerade im Tourismus viele Gedanken was wird. Bei persönlichen Gesprächen mit unseren Bekannten war eigentlich vielen klar das die Folgen katastrophal sein würden, man ist sich aber oft nicht klar wie es auf lange Sicht weitergehen soll. Ich wurde auch ernsthaft gefragt was man machen könnte um wieder mehr Touristen zu bekommen. Und igendwann kann ich dann manchmal nur noch diese Antworten geben... ( Wobei ich denke hier nicht so falsch zu liegen )
Schau Dir deine Toiletten an,
Deine Zimmer, daß Hotel/Pension könnte mal wieder einen Anstrich brauchen,
Wieso steht Dein völlig demolierter und stinkender Müllcontainer direkt vor der Einfahrt,
Wieso gibt es heute abend kein warmes Wasser zum duschen, der Duschkopf ist total verkalkt,
Die Gläser an der Bar kann man auch mit Spülmittel reinigen,
Die Liste könnte man endlos fortsetzen, um es dann auf die Spitze zu treiben konnte ich mir die Bemerkung mit dem besseren Service und anderem in der Türkei nicht verkneifen.

All das sind Dinge die dafür sorgen das Urlauber nur einmal kommen.

Zurück zum Wesentlichen.

Meine HP werde ich nun etwas umbauen und aktualisieren. Die Bewohner und auch die Verantwortlichen der Orte in der Messara und auch Ierapetra wollen näher und besser zusammenarbeiten und wie Judith schrieb wird auch ein regelrechter Verein gegründet.
Wie ihr evtl. schon selber festgestellt habt ist das Interesse in den Medien auch außerhalb GR gewachsen. Zum ZDF kann ich nichts berichten, es wurde nach meinem Wissen Interesse gezeigt und nachgefragt einen Bericht über die wirklich gute Party in Matala zu bringen muß aber leider sagen das die Möglichkeit seitens der Organisation nicht genutzt wurde. Es ging auch darum Meinungen von Urlaubern zu hören und deren evtl. Aktivitäten zu zeigen.

Bei den Meinungen die ich nun die letzten drei Wochen hörte gibt es große Unterschiede, auch wenn die meisten gegen das Projekt sind gibt es unterschiedliche Aussagen auch über evtl. Aktionen.
Ganz klar kommt heraus das man erst einmal auf konkrete Infos der Politischen Seite warten will. Allerdings ist für mich klar das der Wunsch nach Information und der Wille auch etwas zu tun seid unserem letzten Besuch im April stark gestiegen ist.
Man möchte auch von Seiten der im Tourismus arbeitenden Bevölkerung die Planung nicht zu sehr in die Öffentlichkeit tragen da man Sorge hat noch mehr Touristen zu verlieren.

Es gibt gewisse Ängste selbst bei Versammlungen oder dem Aufhängen eines Plakates wegen der Reaktion anderer Bewohner. Hier kommt wieder die mangelnde Information ans Licht. Es gibt außer den direkt an der Bucht wohnenden viele die noch nicht das wirkliche Ausmaß des Projektes kennen.
Auch aus diesem Grund habe ich nun einige E-Mail Adressen von Interessierten gesammelt. Man wünscht sich doch mehr über andere Containerhäfen zu erfahren, es werden Ausdrucke von HPs genacht um sie anderen zu zeigen. Das geschieht aber eher im kleinen Rahmen und bei den jüngeren.
Die Zahl derjenigen die vor einem halben Jahr sich bei Durchführung des Projektes irgendwo anders Arbeit suchen wollten ist auch kleiner geworden.

Ich hatte auch gerade bei den jüngeren das Gefühl das man nicht alles im alten Stil weiterführen möchte und nach neueren und vielleicht besseren Wegen sucht. Auch wenn es nicht immer ersichtlich ist findet langsam ein umdenken statt. Ich hoffe nicht zu langsam.

Denis

Wildsouth
3.October.2006, 06:51
@ all und Egon,
auch wenn immer mehr Stimmen laut werden sich auf die Sache zu konzentrieren und nicht um sich zu hacken. Ich möchte sehr gerne wissen ob Du Egon die Petition unterzeichnet hast. Besitzt Du die Größe uns darüber zu informieren. Es würde ja völlig ausreichen uns, wenn´s nur mich interessiert, dann halt nur mir, die Nummer Deines Eintrages zu nennen.
Kali Mera sas
Sanne

Alepu
3.October.2006, 14:49
Kurz und Schmerzlos!!

Danke Denis für die neuen Infos!!
Dafi Du hast Recht !!:biggthump
Ich finde auch Leute bleibt bei der Sache !!:explo: