Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Riesenhafen auf Kreta geplant
Kretamum
3.November.2005, 10:18
Die Zeitung PATRIS (http://www.patris.gr) berichtet in ihrer gestrigen Ausgabe, dass sich derzeit eine chinesische Delegation (unter Führung der staatlichen China Shipping Group) auf Kreta befindet, deren Ziel es ist, auf Kreta den geeigneten Ort für einen Mammut-Hafen zu finden, der u.a. Platz für über 10 Millionen Container bieten soll. Ich versuche gerade, mir diese Menge Container an einer Stelle vorzustellen :confused:
Thema wird auch der weitere Ausbau des Hafens in Iraklio sein.
LG
Reinhilde
Marga
3.November.2005, 10:26
... mpo - mpo - mpo - Reinhilde. 10 000 000 Container - und das, wo sie jetzt die Hafenpromenade in Heraklion langsam etwas schöner gestaltet haben und dnoch werden !
kali mera - bin zu Hause mit Grippe.
Marga
Kretamum
3.November.2005, 10:32
Marga mou, kalimera!
Gute Besserung einmal an dieser Stelle - Diktamo Tee mit Honig, Inhalieren mit Meersalz ... das hat mir in den letzten Tagen das Leben erleichert.
Ich kann (mag) mir nicht wirklich vorstellen, dass der Hafen in Iraklio auf diese Größe ausgebaut werden könnte.
LG
Reinhilde
sonrolf
3.November.2005, 12:13
Ich kann (mag) mir nicht wirklich vorstellen, dass der Hafen in Iraklio auf diese Größe ausgebaut werden könnte.
LG
Reinhilde
Und frage mich: Wozu ? Als Zwischenlager und dann ausgerechnet Kreta ? Aeusserst merkwuerdig.
Viele Gruesse aus Hamburg
Rolf
Hobbykreter ( wie lange noch ?)
Heinz-Oz
3.November.2005, 12:33
ich habe gleich auf den kalender geschaut, war aber nicht der erste april. Warum wollen ausgerechnet die chinesen 10 millionen container auf kreta zwischenlagern? Datt hoert sich nach ne ente an, waaa? :p:
HerbertF
3.November.2005, 12:34
Hallo!
China scheint immer wieder für Überraschungen gut zu sein.
Wollten die nicht auch den Esso/exxon-Konzern übernehmen? Stand doch dieser Tage irgendwo in den Wirtschaftsnachrichten....
Gruß
Herbert
Kretamum
3.November.2005, 12:52
Nach einer Ente schaut es aber nicht wirklich aus.
Die China Shipping Group ist (laut Artikel Patris) das größte Schifffahrtsunternehmen der Welt, 1997 in Shanghai gegründet, und zeigt großes Interesse an der Teilnahme am Schifffahrtsmarkt im südöstlichen Mittelmeer und Balkanraum.
LG
Reinhilde
Tassi
3.November.2005, 13:12
Hat mich bisher eh gewundert, dass Kreta obwohl es ja strategisch recht günstig liegt überhaupt keinen Hafen mit überregionaler Bedeutung hat.
Könnte doch ein idealer Ort für den Containerumschlag zwischen Afrika- Europa-Asien werden. Waren werden dort hingeliefert, zwischengelagert und weiterverteilt.
Bisher gibt es ja noch nicht mal eine Passagier geschweige denn eine Containerverbindung nach Afrika, obwohl es direkt um die Ecke liegt.
Wenn Kreta und Griechenland nicht länger am Tropf der EU hängen will, dann müssen sie sich schon was überlegen. Ein Containerumschlag bringt allerdings leider nicht viele Arbeitsplätze, da die Wertschöpfung woanders statt findet (siehe Bremerhaven).
Wie viele Container können den Beispielsweise im Hamburger Hafen zwischengelagert werden nur um mal nen Vergleich für die Größenordnung zu bekommen? Meinen die denn mit 10 Mio tatsächlich die Lagerkapazität oder den Umschlag?
Kretamum
3.November.2005, 13:18
Τι θα δουν σήμερα οι Κινέζοι στην Κρήτη; Αναζητούν χώρο για να φτιάξουν το λιμάνι-μαμούθ που θα φιλοξενεί περισσότερα από 10 εκατομμύρια κοντέινερς!
Auszug aus dem Original-Text der Patris:
Was werden die Chinesen heute auf Kreta sehen? Sie suchen Platz, um einen Mammut-Hafen zu errichten, der mehr als 10 Mio. Container beherbergen soll.
LG
Reinhilde
Tassi
3.November.2005, 14:33
Also der Hamburger Hafen schlägt etwas über 7 millionen TEU (Twenty Foot Equivalent Unit?) im Jahr um? Ist das gleich Container?
Hong Kong 21 Millionen. Wenn Kreta jetzt 10 millionen Container Speicherkapazität hätte, würde es vermutlich der größte Hafen der Welt werden.
Wenn man die Container übereinander stapelt, beispielsweise 10 Stück übereinander, dann bräuchte man eine Grundfläche von 14,8km² nur für die Container, ohne Zwischengänge für Krane etc.
Ich glaube kaum, dass es so eine grosse freie Fläche gibt.
Herbert
3.November.2005, 16:07
10 Mio Container kann nicht passen, hier eine engl. Meldung zum Thema von www.forbes.com :
China Shipping Weighs Building Terminal
State-owned China Shipping Group is examining whether to develop a container terminal on the Greek island of Crete, the company's president said Wednesday. "The demand for containers in the Mediterranean region is increasing rapidly ... and it's necessary for us to find a transfer center," Li Ke Lin said during a visit to Crete. "Crete has a good geographical position in southeast Europe, which is convenient for the transfer of cargo from the island toward the Eastern Mediterranean, the Black Sea and the Adriatic Sea," he added. Shanghai-based China Shipping has so far this year carried between 800,000 and 1 million containers toward the Mediterranean, Li said. The terminal could be built at Iraklio on the island's north coast, or Timbaki and Ierapetra on the south coast.
Kretamum
3.November.2005, 16:30
Diese Zahlen sind sicher realistischer als die Angaben im Artikel der Patris.
LG
Reinhilde
joe
3.November.2005, 17:09
The terminal could be built at Iraklio on the island's north coast, or Timbaki and Ierapetra on the south coast.
oder Gavdos/Gavdopoula :bash: Da gibt´s doch alte Planungen, wenn ich mich nicht irre ...
Dafi
3.November.2005, 17:33
nicht geschockt sein.... aber die Chinesen wollten auch die Nidahochebene kaufen um dort ein Meditationszentrum zu bauen. Ouelle : Glaubwürdig.
Ist aber nichts draus geworden. Warum weiß ich allerdings nicht.
Gruß Dafi
mfrobi
3.November.2005, 19:00
Hier eine kleiner Überblick über Großcontainerhäfen.
Mit 10 MIO Containern ist immer nur der Umschlag/Jahr gemeint.
Trotz alledem wird eine gigantische Fläche für so ein Terminal benötigt.
siehe unten. Und das ist kein schöner Anblick.
Shenzhen: Einer der größten Containerhäfen der Welt
2004/06/16
Als die erste Sonderwirtschaftszone Chinas zählt Shenzhen zu den zehn größten internationalen Containerterminals auf der Welt, da dort im Jahr 2001 fünf Millionen TEU Frachtgut abgefertigt wurden.
Die Stadt in der Provinz Guangdong befindet sich in unmittelbarer Nähe zur internationalen Metropole Hong Kong. Im letzten Jahr trugen die Einnahmen aus dem Containerhafenbetrieb 13 Prozent zum Wirtschaftswachstums Shenzhens bei.
Der Containerterminal in Shenzhen konnte in den letzten fünf Jahren ein jährliches Durchschnittswachstum der Frachtabfertigung in Höhe von 46 Prozent verzeichnen. Derzeit betreibt er 69 Überseeschiffsstrecken und monatlich legen dort 417 Schiffe ab und an. Der Hafen soll in den nächsten vier Jahren voraussichtlich Investitionen in Höhe von 15,65 Milliarden Yuan (rund zwei Milliarden USD) anziehen. Der größte Teil der Investitionen wird für die Eröffnung zehn neuer Piers verwendet, wodurch die Containerabfertigungskapazität des Hafens um weitere 1,6 Millionen TEU gesteigert wird.
Laut Plänen zum Ausbau des Hafens wird die jährliche Fracht des Hafens bis zum Jahr 2005 85 Millionen Tonnen Cargo und 7 Millionen TEU Container betragen. Zudem sollen 100 Überseeschiffsstrecken geöffnet werden, um Shenzhen zum achtgrößten Containerhafen der Welt zu machen.
So jetzt kann ich noch ein paar Zeilen schreiben, mußte vorher nur dringend weg.
Übrigens Reinhilde. Wir haben in Österreich ja auch Gr0ßcontainerterminals, von der Fläche zwar winzig gegenüber Hafenterminals aber trotzdem verschlangen sie jede Menge Grund.Eines davon steht in Werndorf bei Graz. Ganz in der Nähe meiner Arbeitsstätte.
Obwohl sehr viele Bürgerinitiativen gegen das Terminal waren, wurde es gebaut. Und keiner weis jemals, ob es sich rechnen wird. Ohne Koralmbahn, ohne Semmeringbasistunnel, ohne bessere Anbindung nach Linz.
Manfred
mfrobi
3.November.2005, 19:28
Ist das gleich Container?
Jo, dos stimmt.
San Containereinheiten.
Rainer aus Ierapetra
5.November.2005, 07:00
Eine Delegation aus China zusammen mit Mitgliedern der griechischen Regierung besuchte am 3.11. zur Besichtigung des Geländes, die Stadt Ierapetra und Umgebung. Das Gebiete wurde als geeignet angesehen. Der Gemeinderat und der Bürgermeister haben das Projekt wegen zu grosser Umweltzerstörung und Beeinträchtigung des sozialen Gefüges dieser Region abgewiesen. Daraufhin flog die Gesellschaft per Hubschrauber weiter nach Timbaki. Die Verhandlungen dort sollen angeblich positiv verlaufen.
Rainer aus Ierapetra
hermann
5.November.2005, 09:42
Na wenn da was dran sein sollte, haben die Tourismusmacher von Agia Galini, Matala und Umgebung wohl die A-Karte gezogen !
Gruß hermann
joe
5.November.2005, 15:25
Ich nehme mal an, dass die Chinesen die ganzen Containerladungen
nicht auf der Insel an Endverbraucher weitergeben, also nur ein
Zwischenlager einrichten wollen mit Weiterverteilung in Richtung
Norden, Osten, Süden, evtl. auch nach Westeuropa. Wahrscheinlich
ist die Nähe eines Flughafens insofern schon notwendig. Das ist nur
in Iraklion und Timbaki der Fall. Für Gavdos müsste der erst noch
gebaut werden ... Sitia und Chania kommen dann ggf. auch noch
infrage, aber die Souda-Bucht ist ja bereits "vergeben". Die Chinesen
denken eben wie die Japaner in den 70er/80er Jahren langfristig und
strategisch. Wenn das mit dem Hafen auf Kreta klappen sollte, können
sie von dort aus ihre China-Tamagotchi, Handys, Spielzeug, Elektronik-
artikel und vielleicht auch ab 2012/-15 die China-PickUps gut weiterver-
teilen: nach Süd-/Nordeuropa, in den Nahen Osten und nach Nordafrika.
Wenn es auf Kreta nicht klappt, werden sie es an anderer Stelle versuchen,
und es wird gelingen. Davon bin ich fest überzeugt. Geld genug haben sie.
Rainer aus Ierapetra
5.November.2005, 16:34
Nur für Kreta wohl kaum.
Aber selbst in unserer kleinen Stadt gibt es schon 6 China-Läden !
Rainer
Lisi
5.November.2005, 19:23
Das würde Arbeitsplätze in der Gegend von Timbaki schaffen, ausser die Chinesen holen sich aus China billiges Personal? Die würden wahrscheinlich sogar auf dem Gelände schlafen.
Lisi
Knossos
5.November.2005, 21:56
Also der Hamburger Hafen schlägt etwas über 7 millionen TEU (Twenty Foot Equivalent Unit?) im Jahr um? Ist das gleich Container?
Hong Kong 21 Millionen. Wenn Kreta jetzt 10 millionen Container Speicherkapazität hätte, würde es vermutlich der größte Hafen der Welt werden.
Wenn man die Container übereinander stapelt, beispielsweise 10 Stück übereinander, dann bräuchte man eine Grundfläche von 14,8km² nur für die Container, ohne Zwischengänge für Krane etc.
Ich glaube kaum, dass es so eine grosse freie Fläche gibt.
Das wäre unglaublich! Damm müßte der größte Teil (Häuser, Straßen) in unmittelbarer Nähe des Hafens abgerissen werden, um dieses Ausmaß schaffen zu können!
Kann ich mir gar nicht vorstellen und so recht glauben.:read:
Oder? ... eine Riesenplattform auf dem Meer??
Frank
6.November.2005, 07:33
Das würde Arbeitsplätze in der Gegend von Timbaki schaffen, ausser die Chinesen holen sich aus China billiges Personal? Die würden wahrscheinlich sogar auf dem Gelände schlafen.
Lisi
Ich glaube nicht, dass das viele Arbeitsplätze bringen würde. Solche Umschlagzentren funktionieren heute weitgehend automatisch.
Frank
Tassi
6.November.2005, 14:34
Jo, richtig.
Wie ich weiter oben schon geschrieben habe.
Bestes Beispiel ist Bremerhaven. Der größte Auto Umschlagplatz in Deutschland (Europa?) aber kaumn Arbeitsplätze. Die Autos werden da ja nicht gebaut sondern nur per Bahn hintransportiert und dann verladen. Das sind zwar einige hundert Arbeitskräfte aber ein großer Teil davon sind Hilfsarbeiter.
Mickey
6.November.2005, 16:58
Ich glaube nicht, dass das viele Arbeitsplätze bringen würde. Solche Umschlagzentren funktionieren heute weitgehend automatisch.
Frank
Das ist nicht so ganz richtig. Durch den Neubau des Containerterminals in Hamburg Altenwerder sind fast 2000 neue Arbeitsplätze entstanden, u.a. mein Neffe hat dort nen neuen Job gefunden.
Allerdings, alle die dort angefangen haben, sind erst einmal durch eine 6 monatige Ausbildung gegangen, mit schlechter Bezahlung.
Die entstandenen Jobs sind angefangen vom Lascher (verbindet die Container miteinander), dem am schlechtesten bezahlten Job mit knapp 2500 Euro bishin zum Brückenfahrer, der dann um 4000 Euro verdient. Kann man aber noch aufbessern, wenn man Doppelschichten fährt, im Hamburger Hafen sehr beliebt.
Ein Containerhafen wie von Euch hier beschrieben würde eine Grundfläche von 5% Kretas bedeuten. Wenn ich das auf irgendeiner Seite richtig gelesen habe, beträgt die Fläche Kretas irgendwas bei 8000 qkm, der Hamburger Hafen hat 780 qkm, die Hälfte davon ist inzwischen für den Containerumschlag, der dieses Jahr übrigens 10 Millionen TEU erreichen wird und nicht 7.....
Seid Ihr Euch sicher, das das passieren wird? Welche Städte sollen dann noch an der Südküste bleiben, habe leider keine Ahnung, wo das sein soll. Wer aber mal in Hamburg am Hafen war, kann sich ausmalen, welche Ausmaße ein solcher Terminal hat.
Im übrigen werden niemals 10 Container übereinander gestellt im Hafen.
mfrobi
6.November.2005, 17:47
Noch ein paar Infos zu Containerabmessungen.
im Freien werden max. 6 Container übereinander gestapelt. Zumindest hier in Österreich.
Das Ladevolumen von Containerschiffen ist aber viel größer. hier können unter Deck bis zu 9 Container übereinander, über Deck noch 6 Container gestapelt werden. Und diese Mengen wollen gehändelt werden.
20' Standard See Container
ISO Größe 20' x 8' x 8'6''
Abmessungen Länge Breite Höhe Gewicht
Außen 6058 mm 2438 mm 2591 mm Eigengewicht
ca. 2 t
Innen 5898 mm 2350 mm 2390 mm Zuladung
ca. 21 t
Türöffnung 2340 mm 2280 mm
40' Standard See Container
ISO Größe 40' x 8' x 8'6''
Abmessungen Länge Breite Höhe Gewicht
Außen 12192 mm 2438 mm 2591 mm Eigengewicht
ca. 4 t
Innen 12032 mm 2350 mm 2390 mm Zuladung ca. 26,5 t
Türöffnung 2340 mm 2280 mm
siehe folgende Homepage:
http://www.containerhandbuch.de/chb/stra/index.html?/chb/stra/stra_01_03_03.html
lg
Manfred
Tassi
6.November.2005, 22:42
Hallo mickey.
Aber mit 10 rechnet es sich leichter ;-)
Also HH an sich hat eine Fläche von 755 km², da wäre der Hafen dann größer als Hamburg?
Auf der Seite des Hafens HH steht für 2004 7 Millionen TEU wenn dann 2005 10 Millionen erreicht werden sollen dann wäre das eine Steigerung von über 40%
Mickey
7.November.2005, 09:19
Erstens darfst Du nicht vergessen, daß in Altenwerder ein neues Terminal im Entstehen ist, dessen Ausbau noch lange nicht abgeschlossen ist. Dafür wurde ein funktionierendes Dorf beseitigt, einzig die Kirche hat man aus denksmalschutzgründen stehen gelassen. Alleine dort sollen bis ende nächstes Jahr jährlich 3 Mio TEU umgeschlagen werden. Dann ist die Prognose von ISL für dieses Jahr bei 8 Mio TEU, die Handelskammer Hamburg spricht von 10 Mio. Wer Recht hat, wird sich im Somer nächstes Jahr zeigen, dann liegen die aktuellen Zahlen vor.
Bei der Grössenangabe weiss ich ja nicht, woher Du Deine Zahlen hast, weiss ja auch nicht, woher Du kommst, meine Zahlen stammen aus den div. Broschüren der Handelskammer Hamburg, deren Mitglied ist leider sein muss.
Übrigens Tassi, unter http://www.hafen-hamburg.de/de/index.php?option=com_content&task=view&id=59&Itemid=92 ist sogar nachzulesen, daß die Gesamthafengröße nebst Hafenerweiterungsflächen, die gehören für mich zum Hafen dazu, 7399 ha beträgt, meine zahl ist also nur geringfügig zu hoch.... (1 ha ^= 10000 qm)
Und einen KFZ Umschlagplatz mit einem Containerterminal zu vergleichen ist etwas seltsam, kann man ungefähr so wie Äpfel und Birnen miteinander vergleichen. Um nicht zu sagen, es ist nicht vergleichbar. Wer im Containerbereich arbeitet, ist mit Sicherheit kein Hilfsarbeiter sondern Facharbeiter. Alle durchlaufen eine Ausbildung, die Anforderungen sind relativ hoch gesteckt, allein der Einstellungstest dauert 14 Tage inkl. Abrufbereitschaft.
Aber hier geht es ja wohl um Kreta und nicht um Hamburg! Wenn Du dir, der Du ja scheinbar zumindest einen Teil des Hamburger Hafens kennst, diesen als Vergleich zu einem geplanten Containerhafen auf Kreta nimmst, wirst Du feststellen, dass dann von dem von Euch genannten Ort Timbaki nichts übrig bleibt. Ebenso von umliegenden Orten. Ich gehe mal davon aus, daß die Wassertiefe dort bei 30 Metern liegt, diese braucht man nämlich zumindest für die neuen grösseren Schiffe
TROOZY
7.November.2005, 13:32
das interesse der chinesen konzentriert sich auf 8000h land von timbaki bis kalamaki, welches dem griechischen verteidigungsministerium gehoert, als zur verfuegung steht.
ist dort nicht naturschutzgebiet?
die chinesen waren auf jedenfall begeistert.
joe
7.November.2005, 15:32
Nach den Festlandsgriechen, den Mykenern, Dorern, Kleinasiaten,
den Ägyptern, Römern, Byzantinern, Arabern, Venezianern,
den Türken, Briten, Franzosen, Deutschen und Amerikanern
sowie diversen anderen West-/Nord- und Osteuropäern nun
auch noch die "asiatische Invasion" mit den Chinesen an der
Spitze ... Kaum auszudenken, wenn das wahr werden sollte!
Werden die Kreter das akzeptieren? :confused:
Herbert
7.November.2005, 17:14
... 8000h land von timbaki bis kalamaki, welches dem griechischen verteidigungsministerium gehoert, ... ist dort nicht naturschutzgebiet?
Nöö, das ist Militär-Gelände: Kaserne und Flugplatz, der Rest bis Kalamaki "wilder" Strand und Landschaft, teilweise gern genutzt als Kippe und auch als Lagerplatz für fahrende Plastik-Stuhl-Verkäufer ...
Aber in der Tat könnte man dann die ganze Bucht von Ag. Galini bis Matala touristisch vergessen. Gegen diese Aussichten (im wahrsten Sinne des Wortes) sind die Schornsteine am Strand von Ammoudara ja nur ein Sch.... ;-)
Wäre auch mal nett zu wissen, was denn wohl die erlauchte Golfer-Klientel dazu sagen würde, wenn man von der Poolbar der Luxus-Ressorts ständig auf kreuzende Container-Schiffe schauen müsste ... Wäre ja fast so idyllisch, wie in Cuxhaven an der Elbmündung über die Strandpromenade zu flanieren.
Aber wie Kapitan M. schon "schrub": siga, siga ... :icon_lol:
Tassi
7.November.2005, 20:44
7399 ha beträgt, meine zahl ist also nur geringfügig zu hoch.... (1 ha ^= 10000 qm)
[/COLOR]
1 Quadrat Kilometer 1000mx1000m= 1.000.000m²
10.000qm (1ha) * 7399 = 73.990.000qm =73,99km²
Zumindest nach meiner Rechnung. Ich kann mir halt nur schwer vorstellen, dass der HH Hafen größer ist als HH selber. Und die größe Hamburgs steht in jedem Lexikon.
Wenn in Kreta ein Hafen entstehen soll welcher der Größe des Hamburger Hafens entspricht oder sie sogar übertrifft, dann kann man doch wohl Vergleiche ziehen um sich die ganze Sache vorzustellen.
Zählt zu der Hafenfläche nur das Land oder auch die Hafenbecken?
Mit dem Vergleich Auto Container gebe ich dir Recht.
Mußt aber auch nicht gleich itzig werden wenn ein Beitrag Eingangs mit einem Smiley gekennzeichnet ist :D:
Ich komm aus Bremen und hier containert leider so gut wie gar nichts mehr.
Es kommt halt drauf an, ich glaube nicht, dass ein reiner Umschlag Hafen so viel Arbeitspltze bringt. In den stadtbremischen Häfen wurde ja früher vieles was per Schiff kam direkt weiter verarbeitet (wie in HH auch) Kaffee, Tabak, Baumwolle, Kakao, Stahl usw. Da sind dann immer gleich zwei Arbeitsplätze weggefallen, einer im Hafen und einer in der Weiterverarbeitung.
Gruß und nichts für ungut
Tassi
Kretamum
9.November.2005, 10:43
Wie der heutigen Ausgabe der PATRIS (http://www.patris.gr) zu entnehmen ist, haben sich die Chinesen für Timbaki entschieden. Die Verträge sind angeblich bereits "so gut wie unterschrieben" und nur mehr eine reine Formsache.
LG
Reinhilde
Ich habe einen ziemlich vollen Schreibtisch - am Abend werde ich Teile des Artikels übersetzen und noch hier einstellen.
Kallia
9.November.2005, 10:52
Da sollte doch das neue Flughafen gebaut werden ...
ODER?
Ο χώρος του ανενεργού σήμερα αεροδρομίου μαζί με την όλη περιοχή είναι 8000 στρέμματα. Τα οποία ανήκουν στο Ελληνικό Δημόσιο (Αεροπορία) και πολύ ευκολότερα μπορούν να παραχωρηθούν για να προχωρήσει η επένδυση.
Orloff
9.November.2005, 11:26
Wie der heutigen Ausgabe der PATRIS (http://www.patris.gr) zu entnehmen ist, haben sich die Chinesen für Timbaki entschieden. Die Verträge sind angeblich bereits "so gut wie unterschrieben" und nur mehr eine reine Formsache.
LG
Reinhilde
Ich habe einen ziemlich vollen Schreibtisch - am Abend werde ich Teile des Artikels übersetzen und noch hier einstellen.
Reinhilde, bitte, welcher Artikel genau ist das? Finde ihn nicht! Danke.
Kretamum
9.November.2005, 11:30
Hallo Orloff,
so ist's am einfachsten ... denke ich mir.
LG
Reinhilde
Hier der Auszug aus der Patris:
Κινέζοι: Μας κάνει το Τυμπάκι
Το Τυμπάκι θα είναι οριστικά η περιοχή όπου θα γίνει το λιμάνι - μαμούθ που θέλουν οι Κινέζοι. Οι πληροφορίες της “Π” για σχεδόν κλεισμένη συμφωνία επιβεβαιώνονται από την απαντητική επιστολή του προέδρου της China Shipping Group Li kelin προς τον υπουργό Εμπορικής Ναυτιλίας κ. Κεφαλογιάννη.
“Μοιράζομαι την πίστη σας ότι το Τυμπάκι και όλα τα χαρακτηριστικά του είναι μια καλή περιοχή για διαμετακομιστικό κέντρο” αναφέρει ο πρόεδρος της κινέζικης εταιρείας. Ο οποίος και ουσιαστικά αποκαλύπτει ότι προϋπήρξαν συζητήσεις και κατ’ αρχήν συμφωνίες για το Τυμπάκι.
Ο χώρος του ανενεργού σήμερα αεροδρομίου μαζί με την όλη περιοχή είναι 8000 στρέμματα. Τα οποία ανήκουν στο Ελληνικό Δημόσιο (Αεροπορία) και πολύ ευκολότερα μπορούν να παραχωρηθούν για να προχωρήσει η επένδυση.
Παράλληλα πρόκειται για μια περιοχή - ταψί, έτοιμες δηλαδή... αποβάθρα και προβλήτες, ενώ υπάρχει και ο διάδρομος προσγείωσης.
Στην επιστολή του ο Κινέζος πρόεδρος πλέκει το εγκώμιο της Κρήτης λέγοντας ότι είναι η ιδανική επιλογή - λόγω της γεωγραφικής της θέσης - για να αναπτυχθεί ένα διαμετακομιστικό κέντρο για την ανατολική Μεσόγειο, τη Μαύρη Θάλασσα και την περιοχή γύρω από την Αδριατική.
Ο κ. Λ. Κελιν γράφει στον κ. Κεφαλογιάννη ότι θα πρέπει να συνεχιστούν οι συζητήσεις με αντιπροσωπεία του υπουργείου που θα μεταβεί στη Σαγκάη.
Τέλος, αναφέρεται με θερμά λόγια στη φιλοξενία της κυβέρνησης και των Κρητικών λέγοντας ότι ήταν το “highlight” του όλου ταξιδιού στην Ευρώπη.
walter
9.November.2005, 11:36
Kann mir das jemand übersetzen?
Danke
Kretamum
9.November.2005, 11:38
Ja, ich mache das, allerdings erst am Abend, weil ich jetzt dazu keine Zeit habe - wie ich schon angemerkt hatte.
LG
Reinhilde
Orloff
9.November.2005, 11:50
Hallo Orloff,
so ist's am einfachsten ... denke ich mir.
Danke, jetzt habe ich ihn auch gefunden.
Möge Gott dies verhindern!
joe
9.November.2005, 12:30
... und wer übersetzt diesen Artikel?
http://egov.yen.gr/yen.chtm?prnbr=28533
Vielleicht wird man sich ja dann an Bilder wie diese aus der Umgebung von Kalamaki, Ag. Galini etc. gewöhnen müssen ...
http://www.cnshipping.com/english/tp/mainship.gif
joe
9.November.2005, 12:36
Mein erster Link scheint nicht so recht zu funktionieren, deshalb in Kopie. Der Artikel stammt bereits vom 1. Nov.
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Διακηρύξεις
Επικαιρότητα
Επίσκεψη πολυμελούς αντιπροσωπείας της China Shipping Group στην Κρήτη
01-11-2005
Μετά την επίσκεψη του Υπουργού Εμπορικής Ναυτιλίας Μανώλη Κ. Κεφαλογιάννη στη Λαϊκή Δημοκρατία της Κίνας, η υλοποίηση του Χρηματοδοτικού Πρωτοκόλλου για την ανάπτυξη των λιμένων προχωρά με ταχύς ρυθμούς. Οι επαφές του Υπουργού Εμπορικής Ναυτιλίας με τους Κινέζους αξιωματούχους, φαίνεται να αποδίδουν καρπού σε σύντομο χρονικό διάστημα...
Η γεωγραφική θέση της χώρας μας στο κέντρο της Μεσογείου, στο δρόμο τη Μαύρη Θάλασσα, αλλά και προς τη Νοτιοανατολική Ευρώπης και τη βόρεια Αφρική, της παρέχει ένα σημαντικό πλεονέκτημα, προκειμένου να επιλεγεί ως μια σημαντική βάση διαμετακομιστικού εμπορίου. Τα ελληνικά λιμάνια (όπως του Πειραιά, της Θεσσαλονίκης, της Κρήτης κ.α.), δύνανται να παρέχουν τεράστιες δυνατότητες εξοικονόμησης πόρων (χρόνο και χρήμα) σε μεγάλες εταιρίες μεταφορών.
Τα ελληνικά λιμάνια, εκμεταλλευόμενα τα πλεονεκτήματα που τους παρέχει η δυνατότητα χρηματοδότησης έργων ανάπτυξης και υποδομής από το Χρηματοδοτικό Πρωτόκολλο με την Ευρωπαϊκή Τράπεζα Επενδύσεων, ύψους 3 δις €, το οποίο συνυπολογιζόμενο και με τις ιδιωτικές επενδύσεις, ανέρχεται στα 6 δις €, δύναται να καταστούν τα μεγαλύτερα διαμετακομιστικά κέντρα της Ανατολικής Μεσογείου και να εξυπηρετήσουν τα πλοία που θα μεταφέρουν εμπορεύματα στην ευρύτερη περιοχή.
Αξίζει να σημειωθεί ότι το 80% του παγκόσμιου εμπορίου διεξάγεται μέσω των θαλασσίων μεταφορών. Κατά συνέπεια οι επενδύσεις στα ελληνικά λιμάνια με παράλληλη ανάπτυξη των διευρωπαϊκών δικτύων θαλασσίων μεταφορών, σε συνδυασμό με το πανευρωπαϊκό δίκτυο και τα υπάρχοντα οδικά και σιδηροδρομικά δίκτυα δημιουργούν τεράστιες προοπτικές.
Μετά την επίσκεψη του Υπουργού Εμπορικής Ναυτιλίας κ. Μανώλη Κεφαλογιάννη στη Λαϊκή Δημοκρατία της Κίνας, η υλοποίηση του Χρηματοδοτικού Πρωτοκόλλου για την ανάπτυξη των λιμένων προχωρά με ταχύς ρυθμούς. Οι επαφές του Υπουργού Εμπορικής Ναυτιλίας με τους Κινέζους αξιωματούχους, φαίνεται να αποδίδουν καρπού σε σύντομο χρονικό διάστημα.
Κατά την επίσκεψη του κ. Υπουργός Εμπορικής Ναυτιλίας στην Κίνα, αλλά και μετά την επιστροφή του στη χώρα μας, υπήρξαν συζητήσεις για τη συμμετοχή των κινεζικών εταιριών στην ανάπτυξη των λιμανιών της χώρας. Επισημαίνεται ότι παράλληλα έχει συζητηθεί το ενδεχόμενο της λειτουργίας λιμανιού στην νότια Κρήτη, το οποίο θα αποτελέσει σταθμό διαμετακομιστικού εμπορίου για τα εμπορεύματα της Κίνας προς τις χώρες της Μαύρης Θάλασσας, των Βαλκανίων και του ευρύτερου χώρου της ΝΑ Μεσογείου, αλλά και της Β. Αφρικής.
Την Τρίτη 1η Νοεμβρίου 2005 θα αφιχθεί στο νησί ο πρόεδρος του κρατικού ομίλου της China Shipping Group κ. Li Ke Lin, συνοδευόμενος από πολυμελή κινεζική αντιπροσωπεία. Οι κινέζοι αξιωματούχοι επιθυμούν να δουν από κοντά τόσο τις δυνατότητες ανάπτυξης του λιμένα Ηρακλείου όσο και των άλλων λιμένων του νησιού σε βορά και νότο.
Η 9μελής κινεζική αντιπροσωπεία, με επικεφαλής τον κ. Li Ke Lin, πρόεδρο της China Shipping Group και αντιπρόεδρο της China Shipping Container Line C.O., Ltd., θα εξετάσει και περιοχές της Νότιας Κρήτης (Ιεράπετρα, Τυμπάκι), που είναι δυνατόν να αναπτυχθούν υποδομές για εμπορικό λιμάνι, ώστε να κατασκευασθεί ένα νέο διαμετακομιστικό κέντρο. Στην αντιπροσωπεία επίσης συμμετέχουν ο Πρόεδρος της China Shipping Europe (Holding) C.O, Ltd, κ. Yu Zenggang, ο επικεφαλής του Γραφείου της China Shipping Group στην περιοχή της Μεσογείου, κ. Ζhu Jinze και οι υπεύθυνοι της Hongkong International Terminal.
Την Τετάρτη, θα πραγματοποιηθεί σύσκεψη στο Ηράκλειο, όπου θα συμμετέχουν ο Υπουργός Εμπορικής Ναυτιλίας κ. Μανώλης Κεφαλογιάννης, ο Γενικός Γραμματέας Λιμένων και Λιμενικής Πολιτικής κ. Γεώργιος Βλάχος, υπηρεσιακοί παράγοντες του ΥΕΝ καθώς επίσης και ο Πρόεδρος και ο Διευθύνων Σύμβουλος κ.κ. Ανυφαντάκης Μανώλης και Βιδάκης Γιώργος του Οργανισμού Λιμένος Ηρακλείου.
Η China Group Shipping είναι μία κοινοπραξία επιχειρήσεων, συνασπισμένων σε ενιαίο φορέα, η οποία ιδρύθηκε την 1η Ιουλίου 1997 στη Σαγκάη. Είναι η μεγαλύτερη ναυτιλιακή εταιρία στον κόσμο και κάτω από την ομπρέλα της, έχει πέντε εξειδικευμένους εμπορικούς στόλους από δεξαμενόπλοια, επιβατηγά πλοία, φορτηγά πλοία μη εκτελούντα τακτικές γραμμές (tramps), πλοία μεταφοράς εμπορευματοκιβωτίων και πλοία ειδικών φορτίων. Ο στόλος της συγκεντρώνει 400 πλοία, συνολικού deadweight 11,5 εκατ. τόνων. Μεταξύ άλλων η China Group Shipping ασχολείται με την διαχείριση τερματικών σταθμών, χρηματοοικονομικές επενδύσεις, υπηρεσίες μηχανολογικού εξοπλισμού, προμηθειών και εμπορίου, συστήματα πληροφορικής, κ.α.
Το ενδιαφέρον των αρχών της Κίνας για την αγορά της ΝΑ Ευρώπης και των Βαλκανίων είναι μεγάλο. Η συνεργασία μεταξύ ελληνικών και κινεζικών εταιριών, μπορεί να βοηθήσει σημαντικά τους Έλληνες επιχειρηματίες να πραγματοποιήσουν εξαγωγές στις χώρες της Βαλκανικής και της Μαύρης Θάλασσας ενώ παράλληλα, το εμπορικό δίκτυο των εταιριών αυτών στην Κίνα δίνει τεράστιες δυνατότητες ανάπτυξης με τη χώρα αυτή και την ευρύτερη περιοχή.
Η πολιτική του Υπουργείου Εμπορικής Ναυτιλίας για την ανάπτυξη των λιμένων υλοποιείται πάνω σε γερές βάσεις ενώ παράλληλα δημιουργούνται οι προϋποθέσεις για την πλήρη αξιοποίηση των ευκαιριών που προσφέρονται στα πλαίσια της ανάπτυξης των θαλασσίων διαδρόμων και των διευρωπαϊκών δικτύων μεταφορών.
joe
9.November.2005, 12:44
Und hier die Meldung von Anfang Sept. des Jahres, was sich in Hamburg getan hat, selbe Firma: Investitionen, Arbeitsplätze, Nutzung etc.
http://www.hafen-hamburg.de/de/index.php?option=com_content&task=view&id=2768&Itemid=130
joe
9.November.2005, 12:48
Die Planungen sind übrigens schon älter, wie diese Meldung von Februar 2005
zeigt
http://newsfromrussia.com/world/2005/11/02/66858.html
Sorry, falsch gelesen, stammt vom 2. Nov.
Also ein wenig länger liegt es schon zurück. Ende Juni war der griech. Minister
M. Kefaloyannis zu Besuch in China (www.cscl.com.cn/ctrl/news/detail?id=050628091006).
Da scheint das begonnen zu haben. Offensichtlich gibt es auch noch weitere/andere
Planungen betr. der kretischen Häfen.
Mr. Manolis K. Kefalogiannis kennt Kreta recht gut, er ist dort aufgewachsen: 1959
in Iraklion geboren.
Falls die Kreter das nicht akzeptieren sollten, es gibt auch Stimmen, die das für die
Nachbarinsel Karpathos durchaus begrüßen würden
http://www.inkarpathos.com/cgi-bin/forum/forum_posts.asp?TID=1467#2749
Kretamum
9.November.2005, 21:17
So, wie versprochen eine - grobe - Übersetzung des Artikels der Patris:
Die Chinesen sagen: Timbaki passt für uns
Timbaki wäre definitiv die Gegend, wo der Mammut-Hafen der Chinesen entstehen soll. Die Auskünfte der Patris über die so gut wie abgeschlossene Vereinbarung werden durch das Antwortschreiben des Präsidenten der China Shipping Group, Li Kelin, an den Minister der Handelsschifffahrt, M. Kefalogiannis, bestätigt.
"Wir teilen ihren Glauben, dass Timbaki mit all seinen Vorzügen (Eigenschaften) ein guter Platz für ein Transitzentrum ist", erwähnt der Vorsitzende des chinesischen Unternehmens, der auch enthüllt, dass es schon Vorgespräche gegeben hat und dass von Anfang an Vereinbarungen bezüglich Timbaki bestanden.
Der Raum (Platz) des heute inaktiven Flughafens zusammen mit der gesamten Umgebung beträgt 8.000 Stremmata, welche dem griechischen Staat (Luftfahrt) gehören und entsprechend leichter für die Investition überlassen werden können.
Parallel dazu handelt es sich um ein Gebiet (fertig auf dem Servierteller? Backblech? - Kallia bitte, kannst Du Dir diesen Absatz noch ansehen!) also, d.h. mit Landungssteg und Hafenmauer, während es auch (noch dazu) eine Landebahn gibt.
In seinem Schreiben preist der chinesische Vorsitzende Kreta, indem er anführt, dass es die ideale Wahl ist - wegen seiner geographischen Lage - um ein Transitzentrum für das östliche Mittelmeer, das Schwarze Meer und das Gebiet um die Adria zu entwickeln.
L.Kelin schreibt an Kefalogiannis, dass die Gespräche mit Vertretern des Ministeriums in Shanghai fortgesetzt werden müssen.
Zuletzt bezieht er sich noch mit herzlichen (warmen) Worten auf die Gastfreundschaft der Regierung und der Kreter, die er als das "Highlight" der ganzen Reise in Europa bezeichnet.
LG
Reinhilde
Die Übersetzung holpert etwas, sorry, aber unkonzentriert im Abschiedsschmerz gehts nicht besser.
Irmgard
9.November.2005, 21:23
danke Reinhilde, bist ein Schatz :Knuddel:
kann doch nur fränkisch :D: werde jetzt mal lesen
Irmi :20:
Kretamum
9.November.2005, 21:28
Ach Irmi, ist doch gerne geschehen :Knuddel:
dafür hab ich mit dem Fränkischen so meine Probleme
nur das mit den Hasen und den Hosen und den Husen oder so
das "sitzt" :D:
LG
Reinhilde
joe
9.November.2005, 21:53
Bedanke mich auch für die Übersetzung des Artikels! Richtig handfeste
Informationen kommen da eigentlich noch nicht rüber, viel "Dekoration"
um den harten Kern. Interessant wird sein, ob das Gelände verkauft werden
soll oder nur langfristig verpachtet und was sonst noch an Zusatzvereinbarungen
im Raum steht.
Die Chinesen scheinen zumindest ernsthaftes Interesse zu haben und Mr. Kefalogiannis ebenso.
Auch die Fotos von den beiden Delegationen sind interessant. Insbesondere die chinesischen Gesten und Gesichter sind gut getroffen und lassen Interpretationen zu.
Nr.1 http://www.crete-region.gr/greek/information/Teleutaia_nea/NOVEMBER_2005/kinezoi14.jpg
Da gab es wirklich nur Plätzchen und kretisches Mineralwasser Marke Rouvas, was die Chinesen aber nicht weiter interessiert zu haben scheint.
Und Foto Nr. 2, wohl aufgenommen im Hafen von Iraklion
http://www.crete-region.gr/greek/information/Teleutaia_nea/NOVEMBER_2005/kinezoi3.jpg
pale-norbert
9.November.2005, 22:11
Tut mir leid Leute, aber da ich heute sowohl Zeit als auch gute Laune habe und Klaus als Sprachler anscheinend ausfällt:
Riesenhafen? Wo bekommen die Chinesen denn im Ernstfall die Riesen her?
Nicht hauen:bash:
Norbert
Kokoloris
9.November.2005, 22:27
Leider hat sich Rheinhilde in Ihrer Übersetzung gleich am Anfang etwas geirrt...(Freud?)
Nicht "Timbaki wäre definitiv die Gegend, " sondern da steht "Timbaki wird definitiv die Gegend sein..."
Ich hoffe nur, dass die Kreter sich bei den jetzt folgenden Verhandlungen genauso verhalten wie Kreter sich üblicherweise verhalten...dann haben die Chinesen hoffentlich bald keine Lust mehr...ich finde die Kreter sollten lieber Raki nach China exportieren..vielleicht werden die Chinesen dann etwas vernünftiger und zerstören nicht mehr Kreta...aber das sind wohl vergebliche Hoffnungen.
Gibt es eigentlich keine Kreter, die Angst um die eigene Insel haben?
Wäre ich einer, hätte ich welche...
Wenn dann noch bei Matala der Red Beach zwecks Röstung englischer und deutscher - mit Golfbällchen dekorierter - Hohlköpfe mit Betonplatten versiegelt wird, sollte man vielleicht auch noch Paximadia zum Hafen für Supertanker und Zwischenlandungsziel für den A380 ausbauen.
Wenn schon, dann auch konsequent...und um meine spärlichen Griechisch Kenntnisse anzuwenden, fahre ich dann nach Australien...
da scheinen die Griechen vernünftiger zu sein...
:fluch:
Wolfgang
9.November.2005, 22:34
Vielleicht kommts ja noch zu öffentlichkeitswirksamen "Gorleben"-Festspielen.
:biggthump
Kokoloris
9.November.2005, 22:40
Vielleicht kommts ja noch zu öffentlichkeitswirksamen "Gorleben"-Festspielen.
:biggthump
..ich wäre dabei ... ;-)
Kretamum
10.November.2005, 09:18
@Kokoloris,
:jo: danke für die Korrektur
Freud läßt tatsächlich grüßen :D:
(ich gehe oder fahre aber auch täglich 2 x an seinem Haus vorbei)
@Norbert
... Riesenhafen, Riesenskandal, Riesenrad, Riesenpech, Riesenglück ...
mir scheint, das dürfte wieder einmal eher eine österreichische Sprach-Spezialität sein - nichts desto trotz drängt sich mir seit Deinem Beitrag hier vehement die Erinnerung an Gullivers Reisen auf ... :icon_lol:
Schönen Tag Euch allen
Reinhilde
TROOZY
15.November.2005, 13:08
muesste der hafen dann nicht hast bis an festos und ag.triada ranreichen?.
wenn man da graebt , muesste man eigentlich auf minoische artefakte stossen, wenn man bedenkt, dass der ort genau zwischen festos und komo liegt, und dann sind da noch die schildkroeten.
der griechische minister fuer handelsschiffahrt hat gesagt, dass noch keine entscheidungen gefallen sind, und auch das griechenland eine demokratie ist, was ich hoffe...........
Kretamum
15.November.2005, 16:12
Falls es interessieren sollte (und weil es zum Thema passt), der Hafen Iraklio hat nunmehr eine neue Homepage. Habe bisher allerdings nur kurz "hineingeschnuppert".
HAFEN IRAKLIO (http://www.portheraklion.gr/)
KAOS
18.November.2005, 11:54
Hallo an alle!
Mit großem Entsetzen entnehme ich hier die Info vom geplanten Riesenhafen :heul: ich war letztes Jahr in der Gegend und da war der Militärbetrieb des Flughafens noch voll im Gange. Von Leuten aus Timbaki erhielt ich die Auskunft, dass es noch einige Zeit beim NATO-Betrieb bleiben solle.
Ich bin entsetzt, dass ein schönes Stück Erde zerstört werden soll ! :fluch:
Grüße vom KAOS
Kreta-Klaus
18.November.2005, 12:02
Na, Kaos,
den Flughafen von Timbaki kann man ja nun nicht zwingend als "schönes Stück Erde" bezeichnen, da kenn ich schönere.
Aber wie die Vorschreiber und auch Du schon bemerkten ... es wird (nicht nur) auf Kreta nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird. Gerade, wenn man die griechische Mentalität, alles lauwarm zu essen, kennt, trifft der Spruch um so mehr zu.
Ich bin zwar erst 56 Jahre alt, aber ich werde höchstwahrscheinlich diesen Hafen nicht mehr erleben. Und ob das die Jüngeren hier tun werden, steht in den Sternen.
Klaus
Henry
18.November.2005, 12:24
Ich nehme auch stark an, die chinesischen Geschäftsleute und ihre technischen Helfer sondieren erst einmal in einigen Anrainerstaaten, bevor sie sich endgültig für ein Land entscheiden. Und das kann noch eine Weile dauern, wie Klaus schon sagt.
KAOS
18.November.2005, 12:57
Ja Klaus du hast recht, der Flughafen selbst ist keine Schönheit. Ich stell mir nur die "wunderbaren Auswirkungen" auf die nähere Umgebung vor.:mad: . Hab aber die Hoffnung, dass auch ich einen Baubeginn wegen der griechischen "Baumentalität" nicht so schnell erleben muss. Fürchte dabei jedoch die chinesische Geschwindigkeit und Geschäftstüchtigkeit beim Angriff solcher Großprojekte.
Gruß vom KAOS
Kreta-Klaus
18.November.2005, 13:00
Kaos,
sagte nicht mal ein Berufenerer: Ich glaube nichts, ich fürchte nichts ... so ist Kreta. Kleine Chinamännel haben sichel bald Schnauze voll.
Grins ... Klaus
KAOS
18.November.2005, 13:17
Klaus bleibt zu hoffen, dass das mit der chinesischen :D: Invasion so ist, und das Stück Kreta dein Zitat weiter ausführen kann ... eimai eleftheros!
Tschüss bis zum nächsten mal!
KAOS
zoi
19.November.2005, 20:09
:fluch: LEIDER VIEL ZU WENIG MENSCHEN>IST ES NICHT NUR 'VIELLEICHT' SO...
Regierungschef Karamanlis und der Minister für Handel und Schiffart Kefalojiannis, verhandeln bereits seit längerem mit den Chinesen (China Shipping Group) und jetzt ganz konkret bezüglich des Baus eines ungefähr 8 qkm (=8.000 Strema) großen Containerhafen in Tymbaki. Für den Hafenbau wird das Militärgebiet zwischen Kalamaki und Tymbaki- zur Verfügung gestellt. Einige private Grundstücke werden noch hinzugekauft (die Besitzer freuen sich jetzt schon drauf!). Bisher wird vermieden in öffentlichkeitswirksamen Medien, sprich stattlichen Rundfunk und große Tageszeitungen, über den Stand der Verhandlungen zu informieren. Der Buergermeister Vorort ist auch Landbesitzer und andere Menschen in politisch verantwortlichen Positionen Vorort erhoffen sich ebenso persönliche Vorteile von dieser unvorstellbaren Investition. Es wird ein Bauboom erhofft. Die Buerger Vorort und in den Orten herum sind bisher nicht durch öffentliche Stellen informiert. Die meisten Buerger haben keine realistische Vorstellung über Grosse und Organisation eines Containerhafens.
Welche Umweltzerstörung (adio Carett-Caretta) mit diesem Projekt einher geht und ob bzw. welche positiven Entwicklungsmöglichkeiten für die Buerger bestehen sind unbekannt.
Die Buerger werden absichtlich im Dunkeln gelassen um den Widerstand möglichst klein zu halten. Die Einnahmen durch den Tourismus von Plakias bis Lentas stehen in keinem Verhältnis zu den zu erwartenden Vorteilen durch den Hafenbau- für die momentan Verantwortlichen politischen Vertretern nicht nur Vorort auch in Athen.
In einem lokalen Nachrichtensender CRETA war am Sonntag 19.11.05 zu vernehmen, dass Karamanlis im nächsten Monat nach Kreta kommt und dann öffentlich den Stand der Dinge, bezüglich der Vereinbarung mit den Chinesen über den Hafenbau in Tymbaki, die so gut wie unter Dach und Fach sind, bekannt gibt. Nehmt diese Situation ernst- und wenn ihr es für nicht verantwortbar halten sprecht darüber und versucht denen zu helfen, die versuchen Vorort Widerstand zu leisten.
Wie kommt man an zuverlässige Informationen über den Stand des geplanten Projekts? Und wie kommt man an Bilder/ Dias und Videos über die zu erwartende Veränderung.
didika
19.November.2005, 21:01
Hallo,
ich habe von Verwandten auf Kreta auch gehört, daß
dieser Containerhafen höchstwahrscheinlich kommen
wird, mit einer Sicherheit von 90 %.
http://72.14.207.104/search?q=cache:bEb0dTP9ZVQJ:egov.yen.gr/media/28654/China_Shp_letter_eng.doc+china+shipping+group%2Bcr ete&hl=de
Hier ein Brief des Verhandlers der China Shipping Group
an den verantwortlichen Minister Griechenlands .
Das wird mehr Geld in die Kassen bringen, als der rück-
läufige kretische Tourismus.
Und die Kreter wollen auch am internationalen Business
mitnaschen. Verdenken kann man es ihnen nicht !
Traurig, aber wahrscheinlich eine Tatsache,:smiley4: :smiley4:
Kallia
19.November.2005, 22:29
am 17.12 kommt Karamanlis nach Kreta....
http://www.patris.gr/articles/73734?PHPSESSID=89d9e3b9d0d5c1098f66099376ba3f53
auf der neue Aquarium bin ich sehrrrrrrrrrrrrrrrr gespannt!
bob01
20.November.2005, 11:42
Hallo zusammen
Tja sieht so aus, als ob man da Ernst machen wird.
Wenn jemand mit Dollar bzw. Euroscheine winkt, setzt überall der Verstand aus, das ist wohl menschlich.
Man hat es ja an den Plänen für überflüssige Golfplätze usw. schon gesehen.
Wahrscheinlich würde es aber hier in unserem Lande oder sonstwo auf der Welt nicht anders laufen.
Wen juckt da Tier oder Umwelschutz.
Ich denke der Tourismus wird da in großem Umkreis auf der Strecke bleiben.
Denn nicht nur die direkt betroffene Region wird versaut, sondern mit Sicherheit die ganze (Süd) Küste, wenn die riesigen Schiffe dort vorbeifahren.
Da werden die Kreter wohl die blaue Flagge einpacken können.
Was soll's, es gibt viel schöne Fleckchen auf der Welt, es muss ja nicht Kreta sein.
joe
20.November.2005, 15:04
Kaos, sagte nicht mal ein Berufenerer: Ich glaube nichts,
ich fürchte nichts ... so ist Kreta. Kleine Chinamännel haben sichel bald
Schnauze voll.Grins ... Klaus
Zur Verniedlichung besteht meines Erachtens überhaupt kein Anlass.
Breiter Widerstand ist im Moment nicht zu erkennen, dürfte auch bei so
vielen Individualisten und Lebenskünstlern, die an der Südküste heimisch sind,
nicht so leicht zu organisieren sein. Die Chinesen haben ihre "Kriegskassen"
prall gefüllt und sind in ihrem Expansionsdrang nicht zu unterschätzen. Die
wälzen im eigenen LAnd ganze Landstriche um und stampfen komplett neue
Städte aus dem Boden. Technisch und finanziell dürfte das alles für sie kein
Problem sein. (.. und vielleicht gibt es ja auch noch seitens der EU
zusätzliche Mittel für Infrastrukturmaßnahmen wie Strassenbau usw. Würde
mich nicht wundern...)
Kali Limenes (s. Foto-URLs) könnte sich dann im Vergleich mit einem neuen
Tymbaki-China-Port geradezu noch als eine Idylle erweisen ...
http://travelpak.de/cop/albums/crete/normal_kali-limenes.JPG
www.bernhauer.com/images/kreta/1kalilimenes1.jpg
Kretamum
22.November.2005, 14:19
Mir ist gerade die topaktuelle Einladung der Wiener Handelskammer an ihre Mitglieder zu einem Seminar zum Thema "Geschäftsverkehr mit China" in die Hände gefallen.
Grundtenor: Durch den Beitritt Chinas in die WTO wurde der Warenverkehr erleichtert, auch die rechtlichen und faktischen Rahmenbedingungen sind jetzt berechenbarer. Dennoch bleibt der chinesische Markt schwierig und oft undurchsichtig. Experten versuchen, die Probleme und Fußangeln aufzuzeigen und gegebenenfalls auch praxisnahe Lösungen.
Judith aus Kalamaki
23.November.2005, 15:47
Liebe Kreta Freunde
Schoen, dass ihr alle mit soviel Interesse dabei seid!
Zur Info:
Nach einem erten Treffen verschiedenster Buerger in Kalamaki bei uns im Hotel FINIKAS ist eine Art "Buergerinitiative" am entstehen, die heute 23.11.um 18Uhr in Kino REX in Tympaki eingeladen hat. Ziel ist es ersteinmal Meinungen und Infostand auszutauschen.Dann soll sich eine Gruppe Interessierter bilden, die verantwortlich weiter am Ball bleiben und Fragen und Antworten zusammenstellen.Im Lokal-Blatt ANTILALO wurde von unserem Treffen am Mi.16.11 berichtet- und gestern kam auch eine erste Stellungnahme dazu aus Heraklion. Reinhilde hast du dies vielleicht gelesen und schon uebersetzt? Ich kann das sonst ,morgen mal versuchen- jetzt muessen wir uns auf das Treffen einstimmen- mal sehen wer kommt...
Uebrigens hab ich bereits Kontakt aufgenommen zu den ARCHELON und einer anderen umweltorganisation (www.ecocrete.gr)- wobei hier die Einschaetzung ist, dass das geplante Projekt eher nicht zustande kommen wird. Auch hab ich in Bruessel beriets Kontakt zur European Commission Nature&Bio-Diversity Unit. Also- wir werden berichten.
Judith & Thanasis
KALAMAKI RENT MOTORS
WWW.KALAMAKI.DE:biggthump
Kretamum
23.November.2005, 15:57
Hallo Judith,
wenn Du magst, schicke mir den (die) Artikel per Mail und ich schaue mir das an, sobald ich am Abend zu Hause bin.
cjmeyer
23.November.2005, 16:39
Geia sas Judith & Thanasis,
ich habe das alles mitverfolgt und möchte, soweit es mir möglich ist, die Initiative unterstützen.
Ich bin ab 27. Nov. für eine Woche vor Ort und werde bei euch mal vorbeischauen. Wie finde ich euch?
Ach so, ich bin dabei, mir in Kouses ein 2. zuhause aufzubauen und bin z.Zt. fast jeden Monat da.
Drücke euch die Daumen für das erste Treffen...
Cajo
Judith aus Kalamaki
24.November.2005, 10:46
Hi,
Unsere Veranstaltung war gut!...und natürlich umstritten.
Es waren ungefähr 120-150 Buerger gekommen- Parteienunabhängig.
Die Versammlung wurde von Thanasis, der die Diskussionsleitung für den Abend übernommen hatte, mit einer kurzen Ansprache eröffnet.
Statements unsere Besorgnis betreffend, was den Bau eines riesigen Containerumschlagszentrum angeht, wurden aus unterschiedlichen Blickrichtungen abgegeben. Es sprachen:
-Leiter des Museum für Kretische Ethnology in VORI,
-ein Vertreter von "Ökologische Intervention Iraklion" ,
-ein Agronom und
-eine Archäologin.
Des Weiteren sprachen ein Prof. der Technischen Fachhochschule Heraklion (TEI)Fachbereich Ökologie und der Bezirksvorsitzende (Buergermeister) aus Mires.
Und natürlich viele der anwesenden Buerger!
Grundtenor war, wir wollen keinen Mammut-Hafen irgendwelcher fremdländischen :chef: Investoren! Wir wollen lokale Weiterentwicklung und Investitionen, aber in realistischen Groessen - entsprechend den vorhandenen und ausbaufähigen Möglichkeiten.(Was das bedeutet-darueber bestehen sehr unterschiedliche Vorstellungen!)
Einige wenige der Anwesenden waren sehr aufgeregt :fightred: darüber, dass wir uns überhaupt mit unserer Besorgnis an die Öffentlichkeit wenden. Es gäbe schließlich noch gar kein offizielles Statement- weder von den Chinesen noch von der Regierung, und wenn es dann tatsächlich soweit käme, wäre genug Zeit zu reagieren, schließlich leben wir in einer Demokratie. Es sollte mehr Vertrauen in die gewählten politischen Vertreter, die diese Dinge -wenn es dann an der Zeit sei, verantwortlich repräsentativ vertreten wuerden- bestehen!
( "Was machen wir uns den Kopf über ungelegte Eier "- unterstellt wird u.a., dass "wir Besorgten" diese Besorgnis als Vorwand benutzen um gewählte politisch Verantwortliche in Diskredit zu bringen- dazu muss man wissen, dass sich die Anhänger der großen Parteien Nea Demokratia und PASOK bereits im Vor-Wahlkampf :bash: auf Bezirksebene befinden...).
Es ist dennoch gelungen eindeutig klar zu machen, dass es hier nicht um Schuldzuweisungen oder Parteikompetenzen geht! Es geht erst einmal um einen Gedanken- und Meinungs- austausch mit der Forderung nach Darlegung der Fakten und Aufklärung über den Stand der Verhandlungen/ Planungen was den Hafenbau betrifft.
Neben den allgemein bekannten Umweltaspekten (entgueltig und einschneidende Veränderungen für die gesamte Messara und die Libysche Bucht- sowohl den Tourismus als auch die Landwirtschaft betreffend) kamen u.a. folgende Aspekte zur Diskussion:
-warum wird der besagte Hafen an Kretas Suedkueste nicht, wie einstmals verkündet, in Irapetra geplant (wie lautet der Standpunkt Irapetras)?
-benötigen wir wirklich ausländische Investoren um einen Hafen an Kretas Suedkueste (wie er schon viele Jahren von einigen Menschen gefordert wird) zu verwirklichen?
-wie kann es sein, dass die Regierung das Militärgebiet und den Flugplatz freigeben kann, wenn es um den Bau eines Chinesischen Containerumschlagzentrums geht, bisher aber auf Drängen der Bevölkerung Vorort entsprechende Nutzung des Gebiets als nicht möglich mit Begründung der Militärhoheit ablehnt hat?
Mit Sicherheit hat die Veranstaltung ihr Ziel erreicht- es wird darüber gesprochen!!
Wir bleiben am Ball und werden sehen, was sich jetzt weiter entwickelt.
Die Einschätzung vom Vertreter der Umweltorganisation aus Iraklion, sowie der von uns angeschriebene Vertretung von ARCHELON ist, dass das Projekt Containerumschlagshafen Tymbaki aus unterschiedlichen Gründen wohl nicht weiterentwickelt werden wird.
Und wenn doch, dann können wir auf die Unterstützung verschiedene Umweltorganisationen zaehlen! - Kontakte zur European Commission in Bruxelles bestehen bereits.
Soviel fuer heute.
Judith
deja
24.November.2005, 11:44
Hallo Judith,
ich bin ganz begeistert über diese Vertiefung des threads durch deine Informationen von vor Ort! Herzlichen Dank! Und halt uns doch gern auf dem Laufenden, bitte. :) Ist sehr interessant, wie sich das weiterentwickelt, wer sich wie beteiligt, welche Argumente vorgebracht werden, welche Interessen dahinterstehen .... Was meint denn die Presse / TV dazu?
Es ist überhaupt eine richtige Stärke dieses Forums und der Möglichkeiten des Internet überhaupt, ein Geschehen mit vielen Informationen, unterschiedlichen Kompetenzen und Informationsquellen kritisch verfolgen zu können. Ich hatte bislang zu diesem und anderen, ähnlichen threads wenig beizutragen, lese sie aber mit sehr großem Interesse! :respekt: :respekt: :respekt:
Orloff
24.November.2005, 13:40
Hallo Judith,
ich bin ganz begeistert über diese Vertiefung des threads durch deine Informationen von vor Ort! Herzlichen Dank! Und halt uns doch gern auf dem Laufenden, bitte. :) Ist sehr interessant, wie sich das weiterentwickelt, wer sich wie beteiligt, welche Argumente vorgebracht werden, welche Interessen dahinterstehen .... Was meint denn die Presse / TV dazu?
Judith, dem kann ich mich nur anschließen und freue mich sehr, das auch ihr vor Ort dieser "Sache" kritisch gegenüber steht. Für mich und einige andere Anhänger der Kommogegend wäre es jedenfalls eine Katastrophe, wenn ...
Beste Grüße aus Deutschland,
Thomas
Rena
24.November.2005, 13:52
Auch ich kann mich dem, was Annette (deja) schreibt nur anschließen.
Bisher habe ich zu diesem Thema nichts geschrieben, zum großen Teil allerdings aus Zeitmangel. Habe das Thema aber aufmerksam verfolgt. Kann nur sagen, in meinen Augen wäre so ein Riesenhafen eine Katastrophe, vor allem aus ökologischer Sicht.
Freue mich, wenn wir weiter auf dem Laufenden gehalten werden.
Rena
Jürgen
24.November.2005, 14:24
Ich pinne das Thema mal, ist zu wichtig, um irgendwann im Nirvana zu verschwinden... :)
Don Vigo
24.November.2005, 15:10
8qkm Fläche hört sich im Vergleich zu 74qkm in Hamburg nicht so viel an, wenn man aber bedenkt, dass der Anteil der Landfläche für den Stückgut-/Containerdienst in Hamburg 7,7qkm beträgt (=23% der Landfläche des Hafens), dann ist das schon ein gewaltiges Stück - zumal sich die Größenangabe ja nur auf den in Staatsbesitz befindlichen Teil zu beziehen scheinen. Rechnet man die 145.000 Arbeitsplätze, die Hamburg dem Hafen zu verdanken hat, dürften sicher einige 10.000 wetter- und touristenlaunenunabhängige Jobs anfallen. Für eine Insel mit 540.000Ew. ist das ein Kracher. Ich weiß nicht, ob es da überhaupt realistisch ist, eine Jobmaschine im Range eines Frankfurter Flughafens verhindern zu können, auch kann ich es gut verstehen, wenn man da wirtschaftliche Hoffnungen fühlt - selbst als Plakiasurlauber. Kreta ist sicher auch nicht China, aber bei diesen Verlockungen, wird es schwer fallen, Ochi zu sagen, denn es ist ja tatsächlich auch eine große Chance. Meine Hoffnung besteht darin, dass man unter Berücksichtigung der Interessen des trotzdem noch wichtigen Tourismus, keine chinesischen Zustände in Sachen Umweltsauereien entstehen lässt. Vielleicht sollte man das Projekt nicht ablehnen, aber die Schmutzfinger nicht aus den Augen lassen.
Orloff
24.November.2005, 15:37
Don Vigo,
genau das ist das gefährliche, aber leider auch sehr berechtigte Gegenargument: Jobs! Sollte n die mit Sicherheit und in großer Zahl geschaffen werden können, wird die Umweltfraktion nicht durchdringen. Die Arbeitslosigkeit wird auch auf Kreta immer problematischer.
Judith aus Kalamaki
24.November.2005, 21:44
Hi,
danke fuer eure positiven Reaktionen. Leider hab meist nicht soviel Zeit im Forum zu lesen oder zu schreiben. Hier noch der o.genannte Bericht aus der lokalen Presse ANTILALOS vom 22.11.- also vor dem Treffen. Und es stimmt, was Herr Antonakakis sagt, dass wir nicht bei oeffentlichen Stellen- oder gewaehlten Buergervertretern nach Antworten gesucht haben.Wir fanden es einfach unfassbar, dass verschiedene Male in kleinen Fernsehkanaelen oder in der lokalen Presse so ganz nebenbei ueber so ein enormes Projekt berichtet wurde- noch dazu mit Bermerkungen wie: ..."wird Tymbaki der Standort sein"... "die Verhandlungen sind so gut wie abgeschlossen"... und zu guter letzt "...wird Karamanlis am 17.12. zwei grosse Projekte bekannt geben, zum einen... und den geplanten Hafenbau,der sogut wie verabschiedt ist und voraussichtlich in Tymbaki sein wird."
Wenn bei solchen Nachrichten noch keine offizielle Stellungnahme des Bezirkes erfolgt-im Lokalanzeiger oder wie auch immer- dann liegt die Vermutung nahe, dass absichtlich Informationen vorenthalten werden oder aber dass die entsprechenden Stellen absichtlich nicht besser informiert sein wollen... Es war in diesem Zusammenhang auch sehr auffallend, dass bei unserer Dikusion im REX der "Buergermeister" von Mires ungeplant das Wort ergriff und deutlich mehr Interesse an den Geruechten ueber den Container-Hafenbau nachweisen konnte (er wurde bereits im September/Oktober taetig) und entsprechned besser Informiert war als seine Kollegen aus Timbaki (oder diese hatten andere Gruende sich so defensiv zu zeigen...).
Hier also meine freie Uebersetzung:
Sinn gemäße Übersetzung des Artikel im ANTILALOS („ECHO“- eine lokale Wochenzeitung des Landkreises Heraklion) vom 22.11.05
Nach Aussage des Leiter des Heraklioner Sekretariat des Ministeriums für Handel und Schifffahrt (Nikos Antonakakis), wird es keinen Umschlagshafen geben und Bauvorhaben werden nicht weiter vorangetrieben werden, wenn die Buerger Vorort dies nicht wünschen bzw. die entsprechenden politischen Gremien Vorort sich nicht positiv dafür entscheiden.
Dies gilt ebenso für die Chinesen wie auch für die Regierung.
Es handle sich allerdings nicht um einen Hafen mit 20 Millionen sondern nur 1 Millionen Container Kontingent. Dies könne im Grunde auch von Hafen Heraklion abgedeckt werden, nur leider gibt es dort keinen Platzt mehr. In Tymbaki gibt es das Gebiet um den Flughafen, welches der erforderlichen Grosse entspricht und aus der Militärhoheit entbunden werden könnte.
Eine örtliche Gebundenheit bestehe nicht zwangsläufig, doch sicherlich sei der Standort für die Chinesen durch die Tatsache privilegiert, dass sowohl genügend öffentliche Fläche als auch die Flughafenanbindung vorhanden sind, womit verschiedene Transportmöglichkeiten kombiniert werden könnten. Außerdem könnten Güter jeder Art- auch hiesige landwirtschaftliche Produkte- einfacher und schneller auf den Europaeischen Markt gelangen- was heutzutage ein gefragter Aspekt ist. Der Ort wäre außer Containerumschlagshafen auch Verpackungsort für unterschiedlichste Gueter. Dies würde mehr als 200 Arbeitsplätze im Umfeld bedeuten.
Ein weiterer Vorteil für die Messara ist, vorausgesetzt der Hafen entsteht hier, dass nicht nur die geplanten Nord- Süd Tangente schneller fertig gestellt würde sondern noch weitere Tangenten für die Anbindung des Handelszentrum der Messara ausgebaut würden.
Die Chinesen haben noch anderen Standortangebote im Mittelmeerraum sowie im übrigen Griechenland. Dass die Auswahl ausgerechnet auf Timbaki fiel hat mit der Tatsache zu tun, dass die Bevölkerung seit einiger Zeit den Bau eines Hafens fordert. Und wäre der Minister ein anderer als M. Kefalojiannis, welcher aus Heraklion stammt, würde jener sicherlich seinen eigenen Heimatort bei der Standortauswahl bevorzugt haben.
Eine Anfrage von den besorgten Buerger, die zur Veranstaltung im REX aufgerufen haben, bei den politischen Vertretern bezüglich der "Sorgen" habe es seinem Wissen nach nicht gegeben. Aber er sei sicher, dass die Verantwortlichen im besten Interesse für die Bevölkerung der Messara entscheiden werden.
Nach Meinung Antonakakis bringe eine derartige Investition eine enorme Weiterentwicklung mit sich und außerdem sei der Bau eines Hafen im Süden schließlich seit Jahren eine Forderung der Bevölkerung Vorort. Wenn die Bevölkerung nun doch nicht will, wird sie niemand dazu zwingen.
Hoffen wir Kritiker, dass "die Bevoelkerung" und die von ihr gewaehlten Vertreter sich fuer das Wohlergehen aller und auch zukuenftiger Generationen entscheiden kann und wird! Es gibt viele Aspekte und Fragen zu eroertern: z.B.was beinhalten fuer uns Begriffe wie "Lebensqualitaet", "Umweltschutz", "wirtschaftlicher Aufschwung und technische Weiterentwicklung im Agraland Kreta", "sanfter Tourismus" etc.pp. Ist ein solcher Riesen-Hafen die einzige Moeglichkeit Arbeitsplaetze zu schaffen? Wie weit kann man sich bei Investition der Chinesen vor dem chinesischen Imperialismus schuetzen?
Um wieviel verringern sich die Transportkosten bei Flughafen und Hafenanbindung und in welchem Verhaeltnis steht die zu den veraenderten Lebensbedingungen - Fortschritt laesst sich nicht rueckgaengig machen.
Kali nichta und Danke fuer euer Interesse und eure Beteiligung.Es wird noch lange weitergehen....
Judith & Thanasis
www.kalamaki.de:biggthump
Pantsaraki
25.November.2005, 11:02
Liebe Judith,
vielen, vielen Dank für die aktuellen Informationen!! Bitte halte uns weiter auf dem Laufenden, wenn ihr was Neues hört.
pantsaraki
Don Vigo
25.November.2005, 13:20
Hi,
Es handle sich allerdings nicht um einen Hafen mit 20 Millionen sondern nur 1 Millionen Container Kontingent.
entspricht etwa Pireus - die umgeschlagenen Mengen nehmen allerdings seit 10 Jahren kontinuierlich zu, Hamburg z.B. von ca. 2,8 Mio t zu über 7 oder Pireus von 0,6 zu 1,6.
Ein weiterer Vorteil für die Messara ist, vorausgesetzt der Hafen entsteht hier, dass nicht nur die geplanten Nord- Süd Tangente schneller fertig gestellt würde sondern noch weitere Tangenten für die Anbindung des Handelszentrum der Messara ausgebaut würden.
Da wird was los sein auf der Straße. Schade nur, dass es nicht für so etwas wie eine S-Bahn reicht.
Wie weit kann man sich bei Investition der Chinesen vor dem chinesischen Imperialismus schuetzen?
Der chinesische Imperialismus wird kaum das Problem sein. Nach Deinen Schilderungen von lokalen Politikern, scheint die allgemeine Devise ja "nur kein Wind" zu sein. Man betont ja "diskret" wie egal der Standort eigentlich sei: "ihr mögt keinen Hafen? Gut, kommt er woanders hin." Tatsächlich werden sowohl der bisherige Eigentümer (Staat) als auch der zukünftige (Chines. Firma) ein immenses Interesse an dem Gelände haben: Geld für Staatskasse und spekulationsfrei erwerbbares Riesengrundstück.
Ich meine Timbaki hat den Chinesen wirklich etwas zu bieten. Vielleicht wäre eine offiziell und öffentliche Befürwortung vor Ort gar nicht schlecht, um auch klare Forderungen stellen zu können. Eigentlich banal, aber es sollte eine Situation möglich sein, bei der möglichst alle gewinnen.
Moira
25.November.2005, 17:44
Hallo Judith,
gut dich hier wiederzutreffen, auch wenn der Anlass nicht besonders erfreulich ist. Gerade hat es mit meinem Häuschen in Pitsidia geklappt und dann solche Nachrichten - ich bin einigermaßen geschockt!
Vor allem weil ich hier in Norddeutschland seit Monaten in der örtlichen Bürgerinitiative gegen den Bau einer Abfallentsorgungsanlage gleich in der Nachbarschaft (direkt am Rand des Naherholungsgebietes!) engagiert bin.
Mein Trost war, dass ich mich diesen Sommer am Kommos von den ganzen Aktionsstrapazen erholen konnte und dachte, wenn es hier zu übel wird, dann wandere ich früher oder später endgültig nach Kreta aus - jetzt geht der Kampf da weiter...
Ich drücke euch ganz fest die Daumen und hoffe, du hältst uns weiterhin auf dem Laufenden!
Liebe Grüße, auch von Corinna, wir sehen uns im Frühjahr wieder! Petra
Henry
25.November.2005, 18:20
Hallo Judith,
ich bedanke mich auch für deine ausführlichen Informationen.
Solltest ihr zu gegebener Zeit vielleicht Stimmen für eine Bewältigung eurer Anliegen von Reisenden benötigen, welche schon seit Jahren eure schöne Gegend besuchen, so melde dich; denn ich denke mir, es werden sicherlich viele dieser Menschen ihre Stimme unter einen Einspruch gegen die Installierung eines Containerhafens hergeben.
Frank
25.November.2005, 18:23
Hallo Judith,
ich bedanke mich auch für deine ausführlichen Informationen.
Solltest ihr zu gegebener Zeit vielleicht Stimmen für eine Bewältigung eurer Anliegen von Reisenden benötigen, welche schon seit Jahren eure schöne Gegend besuchen, so melde dich; denn ich denke mir, es werden sicherlich viele dieser Menschen ihre Stimme unter einen Einspruch gegen die Installierung eines Containerhafens hergeben.Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen, obwohl der Süden Kretas bislang nicht mein Hauptziel auf Kreta war :jo:
Frank
Egon
25.November.2005, 21:35
Vielleicht eine wichtige Hintergrundinformation habe ich soeben
im spiegel.de gefunden.
CHINAS WUNDERWIRTSCHAFT
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,386903,00.html
Eine Hintergrundinformation, die einen erahnen lassen kann, mit
wem man da Handel betreiben möchte.
joe
25.November.2005, 22:34
Im Zusammenhang mit den Plänen der Chinesen ist mir die Frage durch den Kopf
gegangen, welche Größenordnung von Schiffen durch den Suezkanal inzwischen
eigentlich passt. Das scheint ja nahezu unbegrenzt zu sein.
Hier (http://www.abendblatt.de/daten/2005/11/25/506952.html) ein Bericht über das angebl. größte Containerschiff der Welt, das den Kanal
passierte und westlich von Kreta bei einer Seenotrettungsaktion mit beteiligt war.
Das Containerschiff hat fast die Größe der Queen Mary und ist beladen mit
8260 Containern (TEU). Gigantisch.
Acht Personen wurden aus Seenot gerettet: ein Segler (Position etwa 35 16' N/ 021 45' E)
Kennt eigentlich jemand die Wassertiefen vor Timbaki ??
Kreta-Klaus
26.November.2005, 10:52
Egon,
ja, das ist das Problem. Die Sicherheitsrichtlinien, die es nicht gibt in China, wird man aber so einfach nicht nach Europa (und da gehört Kreta entgegen anderslauternder Informationen nun mal dazu) ex- bzw. importieren können.
Hoffen wir einfach mal darauf, dass die Kreter nicht durchdrehen, bzw. die Vernunft sich durchsetzt. Das soll Gerüchten zufolge auch auf Kreta möglich sein.
Klaus
Sabinara
26.November.2005, 15:21
Liebe Judith,
danke für die wichtigen Infos, vor allem jedoch für euren Einsatz.
Ja, so trifft man sich wieder.....
Schön, daß du dabei bist und uns auf dem laufenden hältst...
Dir und Thanasis viel Kraft für die nächsten Verhandlungen...
Alles Liebe
Sabina und Hübi
Wolfgang
28.November.2005, 02:41
Kennt eigentlich jemand die Wassertiefen vor Timbaki ??
Es ist sehr flach dort. In 1 km Abstand von der Küste erst etwa 10 m Tiefe (Seekarte).
Kreta-Klaus
28.November.2005, 08:49
Es ist sehr flach dort. In 1 km Abstand von der Küste erst etwa 10 m Tiefe (Seekarte).
Das wären ja nicht gerade die "besten Voraussetzungen" für die Pläne, oder?
Klaus
joe
28.November.2005, 12:15
Das war auch mein nächster Gedanke. Und wie sieht es dann aus in Richtung
PAXIMADIA ???
Kretamum
28.November.2005, 12:34
Die Zeitungen auf Kreta versuchen jedenfalls, den Lesern das Thema China auf "sanfte Weise" näher zu bringen. Die Patris hat zum Beispiel derzeit eine Umfrage laufen, ob der örtliche Markt durch die Konkurrenz von internationalen bzw. chinesischen Geschäften größere Probleme erleiden würde.
Bei meinen kretischen Freunden ist die Meinung zu Timbaki ganz und gar nicht einheitlich. Die einen sind geradezu euphorisch wegen der (vermutlich) zu erwartenden langfristen Arbeitsplatzbeschaffung, wobei allerdings noch keiner sagen kann (oder will), wie viele Stellen entstehen würden und wie viele davon im Endeffekt überhaupt für die Kreter "vorgesehen" wären. Die anderen haben in erster Linie Angst vor einem möglichen wirtschaftlichen Diktat der Chinesen und sehen andererseits auf eine nicht gerade kleine Region an der Südküste durch das zu erwartende Ausblieben der Touristen enorme wirtschaftliche Probleme, die vermutlich im Endeffekt zu deren Ruin führen werden, zukommen. Ganz zu schweigen von der Umweltproblematik.
Und wieder haben wir soeben eine Einladung der Internationalen Handelskammer zu einem Seminar mit Inhalt "Investieren in China" erhalten. Irgendwie verfolgt mich dieses Thema auch hier in Österreich.
Wolfgang
28.November.2005, 13:22
Zitat:
Es ist sehr flach dort. In 1 km Abstand von der Küste erst etwa 10 m Tiefe (Seekarte)
Das wären ja nicht gerade die "besten Voraussetzungen" für die Pläne, oder?
Klaus
Bei solch einem Projekt wird sowieso gewaltig gebaggert.
Zugangskanäle im Schwemmsand des Geropotamos wären da kein Problem.
Beim vorigen Gavdos-Projekt (Gavdopoula, 2 km lang, 40km südl Sfakia, Containerhafen und Schiffsknotenpunkt, Teil-Ersatz für Piräus) wollte man z.B. die bis 135 m hohe Felsinsel auf 6 m Höhe abrasieren und das Material dann für die dortigen Hafenbauten verwenden.
:bash: :bash:
Jürgen
28.November.2005, 13:45
Bei solch einem Projekt wird sowieso gewaltig gebaggert.
Zugangskanäle im Schwemmsand des Geropotamos wären da kein Problem.
Beim vorigen Gavdos-Projekt (Gavdopoula, 2 km lang, 40km südl Sfakia, Containerhafen und Schiffsknotenpunkt, Teil-Ersatz für Piräus) wollte man z.B. die bis 135 m hohe Felsinsel auf 6 m Höhe abrasieren und das Material dann für die dortigen Hafenbauten verwenden.
:bash: :bash:
so ist es, gebaggert wird immer, aber die Kosten sind gewaltig. 35 Meter tief müßte die Fahrrinne werden, in Hamburg sind einige Saugbagger im Dauereinsatz und die Elbe ist schon tief. Sehr tief :jo:
Und es ist ja auch nicht damit getan, mal kurz ne Fahrrine auszubaggern, die muß fortan ständig wieder frei gebaggert werden, denn i.d. Regel versandet das recht zügig wieder.
Ökologisch betrachtet wäre das für den Bereich Matala/Kalamaki/ Agia Gallini das Ende
joe
28.November.2005, 14:05
20 Meter Tiefe wäre doch sicher das Minimum, oder ?
http://www.rettet-die-elbe.de/elbvertiefung/hongkong_express.html
Dies ist das Schiff, was sich westl. von Kreta mit um die in Seenot
befindlichen Segler bemüht hatte.
Jürgen
28.November.2005, 14:18
geh mal davon aus, daß mit der Schiffgröße das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist. In Hamburg wird übrigens nicht nur wg der Containerriesen gebaggert, sondern auch wg der tanker, auch die werden immer größer.
Und wenn die da in der Ecke est mal nen Containerhafen bauen, naja.... dann kann man ja auch noch mal was für den Ölbereich tun... alles eine Frage der Zeit, die Fahrrinnen werden dann immer tiefer. Und der "Sand" den die da rausholen, der muß auch gelagert werden, ist nach kurzer zeit ja sowieso nur noch Schlick und fast Sondermüll.
Mag man gar nicht drüber nachdenken
Übrigens... um zu sehen, daß das Schiff von Hapag nicht voll ist, bedarf es nicht unbedingt der Wasserlinie....:icon_roll aber in Hamburg war schon fix wat los, als das Teil kam. Ist ja erst der beginn einer neuen Generation, die Hapag in den Linienverkehr übernimmt. Man darf gespannt sein, wie groß die Teile noch werden.
An der Elbe ist übrigens nichts mehr zu retten, auch wenn der Verein der Meinung ist. Die Elbe wird immer weiter ausgebaggert werden, die Strömungsgeschwindigkeiten werden ebenso wie die Deiche immer größer.
KAOS
28.November.2005, 14:52
Hallo, da hat sich ja seit meinem letzten Besuch im Forum einiges an Neuigkeiten ergeben.
Ich hoffe dennoch weiterhin auf die ökologische Verantwortlichkeit der Zuständigen Behörden :confused: .
Mit einem Hafenbetrieb dieser Größe ist mit Erheblichen Auswirkungen, weit über die "unmittelbaren" Nachbarn hinaus zu rechnen.
So ist eine neue Infrastruktur von nöten, die sich wohl weit in die Messara hinein auswirken dürfte.
Das Argument mit den Arbeitsplätzen halte ich persönlich für Fragwürdig, da die chinesischen Unternehmungen wohl in erster Linie auf ihre eigenen Leute schauen...
Bin gespannt, wie´s weiter geht.
Grüße vom KAOS:ANGEL:
joe
28.November.2005, 21:20
Vielleicht wäre das ja mit der Ölverschmutzung nicht ganz so gravierend,
wenn aus dieser Idee etwas Praxistaugliches wird
http://www.daserste.de/wwiewissen/thema_dyn~id,hj10cgxk43dhtref~cm.asp :ANGEL:
Die Containerschiffe mit "Drachenfliegerantrieb" / Windkraftnutzung ...
http://www.noordzee.nl/images/sky_sails_boot.jpg
Mirabello
28.November.2005, 23:47
Hallo Zusammen,
ich denke es gibt auch positive Aspekte. Ein solcher
"Logistik-Kanal" dürfte sich erheblich auf die Transport-
Kosten nach Kreta auswirken und Folgen haben auf das
verfügbare Warensortiment und auf das Preisneveau.
Vieles ist schlecht zu bekommen und zu teuer.
joe
29.November.2005, 08:25
Wie jede Münze hat die Sache mindestens 2 Seiten ...
Kommt darauf an, was wichtiger ist: Kopf oder Zahl.
Angeliki
29.November.2005, 19:55
Hilfe! Reinhilde und alle anderen,
habe das mit dem Hafen leider erst jetzt im November erfahren!
Wenn der gebaut wird, wäre das eine Katastrophe für die gesamte Südküste Kretas! Sollen Matala, Komo-Beach, Kalamaki , Agia Galini, Agios Pavlos etc. etc. und die gesamte Natur und Wasserqualität wirklich geopfert werden für 200 Arbeitsplätze (wohingegen 1000e ihren Arbeitsplatz verlieren).???Was ist mit den ganzen Leuten, die dort Häuser gekauft haben und denen, die vom Tourismus leben, das sind ja nicht wenige. Nicht nur unsere Lebensträume wären zerstört. Niemand von den Kretafans hier kann sich das vorstellen. Kann man etwas tun, regt sich Widerstand??? Was sagt die EU. Kann man mit Greenpeace vielleicht etwas machen? Viele Fragen!
Grüße aus Berlin
Angeliki
Angeliki
29.November.2005, 20:01
Bin gespannt, wie´s weiter geht.
Yiassou Chaos, genau meine Meinung (siehe meine Artikel dazu vom 28.11. hier im Forum)!
Angeliki, Berlin
Irmgard
29.November.2005, 21:56
Was ist mit den ganzen Leuten, die dort Häuser gekauft haben
denen geht es genauso wie weltweit den anderen Menschen die Grundstücke und Häuser gekauft haben und deren Objekte aus diversen Gründen "über Nacht" nichts mehr wert sind... sie haben die berühmte Karte gezogen oder sie können wenn sie Glück haben und gerade ihr Areal gebraucht wird, für gutes Geld verkaufen.
und denen, die vom Tourismus leben
was machen die Menschen, auch wieder weltweit gedacht, die bisher ihren Lebensunterhalt z.B. mit einer Taverne/Restaurant/Lokanta bestreiten konnten und nun ein All-inclusive-Hotel nach dem anderen in unmittelbarer Nähe hochgezogen wird...
was macht unsereiner wenn er arbeitslos wird, bzw. schon geworden ist ...
Kann man mit Greenpeace vielleicht etwas machen?
Hast du schon eine Petition an Greenpeace geschickt ?
Gruß
Irmgard
joe
29.November.2005, 22:25
Irmgard, dass der 100. Beitrag in dieser Abteilung von Dir nun etwas "gegen den
Strich gebürstet", um nicht zu sagen, etwas bissig daherkommt, überrascht mich
ein wenig. Aber natürlich siehst Du das realistisch, ohne Schnörkel, ungeschminkt!
Insofern Zustimmung. Allerdings bin ich skeptisch, ob die Chinesen das dann
wirklich durchziehen wollen. So ideal ist das aus ihrer Sicht doch auch wiederum
nicht. Wir werden sehen ...
Denis
29.November.2005, 22:26
Auch wenn die Bucht nicht gerade klein ist, so kann ich nur hoffen das mal ein paar Entscheidungsträger ans Denken kommen. Denn wenn die Tonnagenzahl nur annähernd erreicht wird kann man Urlaub in der "Kolpos Messaras" dann wahrscheinlich vergessen.
Ich hoffe das viele Kreter sich Intiativen anschließen und die anderen früh genug kapieren was da eigentlich abläuft.
Und zur vermeitlichen Verringerung der Transportkosten kann ich nur sagen : Ein Containerhafen wird den Leuten die dort wohnen außer einem neuen Landschaftsbild tipota bringen. Gleich wird es sich mit den angeblich neuen Arbeitsplätzen verhalten. Anders als Hamburg wird das nämlich nur ein Umschlagplatz sein.
So wie sich die Griechen manchmal und die Chinesen oft verhalten kann ein großer Teil der Südküste nicht nur die blauen Fahnen dann vergessen.
Ich bin dann dafür das Dynamitfischen wieder einzuführen. Aber diesmal auf wirklich große Fische.
Denis
Irmgard
30.November.2005, 00:02
ach Joe,
es gibt Beiträge, da kann/will ich einfach nicht anders...
Auch ich verfolge sämtliche Beiträge in diesem Thread mit großen Interesse, bin sehr dankbar für jede Übersetzung und wünsche mir, dass dieses Projekt nicht zustande kommt, aber die Entscheidung liegt bei den Einheimischen. Wenn wir hier bei Widerstand irgendwie per Mail/Fax/Telefon/Brief helfen können, sehr gerne, bin sofort dabei... aber wie gesagt die Entscheidung liegt in der Hand der Kreter, ob sie mir als Tourist nun gefällt oder nicht
Lg
Irmi
Kretamum
2.December.2005, 21:53
Soeben gefunden in der PATRIS (http://www.patris.gr):
Gestern wurde von Minister Manolis Kefalogiannis amtlich verlautbart, dass in Timbaki das Transit-Zentrum errichtet wird, an dem sich die Chinesen beteiligen.
Ich komme leider erst bis morgen am Abend zum Übersetzen, weil ich Besuch habe - aber vielleicht kann ja jemand eine kleine Zusammenfassung einstellen.
Και επίσημα ανακοίνωσε χθες ο υπουργός Εμπορικής Ναυτιλίας Μανόλης Κεφαλογιάννης ότι στο Τυμπάκι θα γίνει το διαμετακομιστικό κέντρο στο οποίο θα συμμετάσχουν οι Κινέζοι.
“Υπάρχει έντονο ενδιαφέρον από την Κίνα και από τις κινέζικες εταιρίες για την ανάπτυξη κοινής επένδυσης με την Ελλάδα και τη δημιουργία ενός νέου λιμενικού σταθμού στην Κρήτη, που θα έχει το μέγεθος του λιμανιού του Πειραιά”, είπε χαρακτηριστικά ο Μανώλης Κεφαλογιάννης.
Όπως είπε ο υπουργός, στο νέο λιμένα θα φτάνουν περίπου ένα εκατομμύριο εμπορευματοκιβώτια (κοντέϊνερς) το χρόνο, τα οποία θα προορίζονται για την Ανατολική Μεσόγειο, την Αδριατική, τη Μαύρη Θάλασσα και φυσικά την Ελλάδα.
Η επένδυση, πρόσθεσε ο κ. Κεφαλογιάννης, θα προχωρήσει άμεσα και εξετάζεται το ενδεχόμενο να πραγματοποιηθεί με την υπογραφή διακρατικής συμφωνίας μεταξύ της χώρας μας και της Κίνας. Για το σημείο που θα κατασκευαστεί το νέο λιμάνι, ο υπουργός είπε πως θα είναι στη Νότια Κρήτη, στο Τυμπάκι.
Ο υπουργός επίσης τόνισε πως είναι κερδοφόροι οι ισολογισμοί των δέκα Οργανισμών Λιμένων, ενώ δεν αναφέρθηκε στους Οργανισμούς Λιμένων Πειραιά και Θεσσαλονίκης που είναι εισηγμένοι στο Χρηματιστήριο και θα δώσουν οι ίδιοι τους ισολογισμούς τους.
Απαντώντας σε ερώτηση για την ακτοπλοΐα και τις άγονες γραμμές, είπε ότι γίνονται προσπάθειες να βελτιωθούν οι παρεχόμενες υπηρεσίες. Με τις μονοετείς συμβάσεις που γίνονται μέχρι τώρα με τις εταιρίες, δεν είναι δυνατόν να υπάρχουν ποιοτικές υπηρεσίες, όπως είπε, γι' αυτό στη Βουλή ψηφίστηκε νόμος σύμφωνα με τον οποίο μπορούν να γίνονται συμβάσεις μέχρι και για έξι χρόνια.
Επίσης, πρόσθεσε ο υπουργός, προσπαθούμε να αξιοποιήσουμε το χρηματοδοτικό πρωτόκολλο που έχουμε υπογράψει με την Ευρωπαϊκή Τράπεζα Επενδύσεων για την χρηματοδότηση πλοίων άγονης γραμμής κατά 50%. Οι όροι είναι προνομιακοί και υπάρχει περίοδος χάριτος τριών ετών.
Τέλος, γίνονται προσπάθειες να επιδοτηθεί μέσω αναπτυξιακού νόμου η βελτίωση του ξενοδοχειακού εξοπλισμού των πλοίων.
Ο υπουργός Εμπορικής Ναυτιλίας είπε ακόμη ότι η Ελλάδα συμμετέχει δυναμικά στα διεθνή Φόρα, όπως στη τελευταία σύνοδο του Διεθνούς Ναυτιλιακού Οργανισμού (ΙΜΟ).
Επίσης είπε ότι ελήφθησαν τα πρώτα επτά μέτρα για την αναβάθμιση της Ναυπηγοεπισκευαστικής Ζώνης και καθορίστηκαν οι βασικές κατευθύνσεις της Εθνικής Λιμενικής Πολιτικής.
Judith aus Kalamaki
2.December.2005, 22:51
:wut: Hallo alle zusammen.
es ist bekannt gegeben worden: in Tymbaki soll ein Containerhafen von der Groesse Piraeus entstehen- mit 1 Millionen container pro Jahr.
Unser erste oeffentliche Veranstaltung am 23.11. war erfolgreich- die Leute sprechen jetzt mehr darueber- der Widerstand waechst.
Aber noch laengst ist nicht allen klar, was uns erwarten wird: dass keine Kreuzfahrtschiffe kommen werden- dass Urlauber sich sehrwohl auch 3-10km nebenan gestoert fuehlen und nicht mehr laenger kommen werden- das glauben hier viele nicht.
Und die Bauern, was haben die mit dem Hafen zu tun- Gurken, Tomaten, Orangen, Olivenoel- das werden die Chinsen nicht bringen... oder ...
der Knoblauch hatte ein schildchen dran 'made in china'- ebenso die Nuesse beim LIDL...
Leute wir brauchen eure Hilfe! Wer eine DVD mit Containerhafenaufnahmen hat- her damit. Eine Dokumentation oder Werbespot Hamburg Altenwerde oder Bremerhafen oder, oder... wir wollen sowas im Hintergrund bei einer der naechsten Inbfoveranstaltungen laufen lassen- wer hat sowas...?
Wir brauchen das moeglichst schnell- Karamanlis will am 17.12. auf Kreta seine grossen Werke vorstellen und sich von seinene Parteifreunden feiern lassen... wir wollen mit machen bei der "Parrty" ...:fluch:
Gruss Judith & Thanasis
www.kalamaki.de
didika
2.December.2005, 23:18
Hallo Judith,
ich verstehe Eure Verzweiflung, Ihr habt Euch eine Existenz aufgebaut!
Das ganze Gebiet wird durch die Errichtung des Containerhafens gestört oder auch vernichtet werden, ich
meine die herkömmlichen Einnahmequellen durch den
Tourismus.:fluch: :explo:
Und es wird eine ökologische Zerstörung geben, aber das interessiert derzeit niemand.
Wer denkt in Griechenland denn ökologisch, ich kenne fast niemanden im privaten Familien-
und Freundeskreis.
Ich kann Euch leider nicht helfen, da ich nicht an solche
Quellen herankomme, die Du meinst.
Heute abends habe ich mit Verwandten in Iraklion telefoniert, die Sache ist beschlossen, da könnt Ihr gar nichts mehr machen, sie sagten mir, da sind doch fast nur Deutsche Einwanderer betroffen, die mit dem Tourismus zu tun haben, meistens verheiratet mit Kretern. :mecker:
Und die Kreter, die mit Timbaki im Süden nichts am Hut
haben, denen ist es egal.:jo: :jo:
Und die Bauern aus der Messara interessiert dies sicher nicht, sind sie doch nicht die direkt Betroffenen.:smoke:
Und wenn Du bei Lidl chinesische Produkte siehst, dann
ist dies längst eine Tatsache, daß die Chinesen expandieren auf Teufel komm raus!
Ich fürchte, Euer Protest wird nichts nützen. Denke doch an die Friedensbewegung seinerzeit, die auch eingeschlafen ist.:mecker:
Karamanlis wird die längst beschlossene Tatsache am
17.12. verkünden :smiley42:
joe
3.December.2005, 10:23
Von vornherein "die Flinte ins Korn zu werfen", finde ich nicht so gut.
Vielleicht könnte eine internationale Protestseite mit eigenerer Webadresse
hilfreich sein ...
Gibt es jemanden, der eine entspr. neue Seite aufmacht?
z.B. www.no-timbaki-port.de
oder
w3.no-chinese-harbour-on-crete.de / w3.nochineseportoncrete.de usw.
sind mit Sicherheit noch frei. Eine EU-Domain wäre natürlich besser, aber die
kommt erst später.
Genügend Sprachversierte haben wir doch hier im Forum, die in allen
Versionen (engl./franz./spanisch/griechisch/polnisch etc.) etwas beisteuern
könnten.
Kretamum
3.December.2005, 10:29
Hallo Joe,
die Idee ist nicht schlecht.
Ich versuche gerade, eine Bekannte auf Kreta zu erreichen, die längere Zeit bei Kriti-TV gearbeitet hat und nunmehr eine eigene Quartalszeitschrift herausgibt. Vielleicht ist sie ja bereit "mitzuziehen" - bessere mediale Möglichkeiten vor Ort hat sie bestimmt als wir hier aus der Ferne.
joe
3.December.2005, 10:57
Niederländisch hatte ich leider vergessen, Italienisch auch.
Weitere skandinavische Sprachen, asiatische etc. wären auch gut.
Die Finanzierung einer solchen Seite ist sicher kein Problem. Die Inhalte auch
nicht. Und man könnte sofort starten: mehr Öffentlichkeit aus dem Stand
als viele(?) kleine Protestaktionen vor Ort ...
Egon
3.December.2005, 14:48
Übersetzungsversuch des Artikels in der PATRIS:
(Sorry, ein paar Sachen haben sich mir nicht richtig erschlossen)
Auch offiziell hat gestern der Minister für Handelsschiffahrt Manolis Kefalogiannis mitgeteilt, daß Tymbaki das Umschlagzentrum werden wird, an dem auch die Chinesen teilnehmen.
"Es existiert ein starkes Interesse aus China und von den chinesischen Firmen für die Entwicklung gemeinsamer Investition mit Griechenland und an der Entstehung einer neuen Hafenanlage auf Kreta, der die Größe des Hafens von Piräus haben wird “, hat Manolis Kefalogiannis. gesagt.
Wie der Minister gesagt hat, werden in dem neuen Hafen ungefähr eine Million Container im Jahr ankommen, welche für das östliche Mittelmeer, die Adria, das Schwarze Meer und natürlich Griechenland bestimmt sind.
Die Investition, hat Herr Kefalogiannis hinzugefügt, wird unmittelbar fortschreiten und es wird die Möglichkeit einer Verwirklichung mit der Unterschrift multinationaler Abmachung zwischen unserem Land und China geprüft. Für den Fall, das ein neuer Hafen entstehen wird, hat der Minister gesagt, wird er in Süd-Kreta, in Tymbaki entstehen.
Der Minister hat ebenfalls betont wie die Bilanzen der zehn Hafenorganisationen gewinnbringend sind, wenn er sich auch nicht gewandt hat an die Hafenorganisationen Piräus und Thessaloniki, die den Börsengang beantragt haben und es wird die selben Bilanzen geben
Antwortend auf die Frage für die Küstenschiffahrt und die unwirtschaftlichen Linien, hat er gesagt daß es Bemühungen gibt den gewährten Dienst zu verbessern. Mit den einjährigen Verträgen, die bis jetzt mit den Firmen gemacht werden, ist es nicht möglich zu existieren qualitativen Dienst, wie er gesagt hat, darum ist im Parlament das Gesetz verabschiedet worden, laut welchem auch Verträge bis sechs Jahre gemacht werden können.
Ebenfalls, hat der Minister hinzugefügt, versuchen wir das Finanzprotokoll zu verwerten, das wir schon unterschrieben haben mit der europäischen Investitionsbank für die Schiffs-Finanzierung unwirtschaftlicher Linie entsprechend 50%. Die Bedingungen sind hervorragend und es existiert Periode χάριτος (?) dreier Jahre.
Letztendlich, es gibt Bemühungen subventioniert zu werden durch Entwicklungsgesetzes die Verbesserung der Hotel- Ausrüstung der Schiffe.
Der Minister für Handelsschiffahrt hat noch gesagt, daß Griechenland potentiell teilnimmt an dem internationalen Aufschwung, wie in dem letzten Konzil der internationalen Schiffahrtsorganisation (ΙΜΟ).
Ebenfalls hat er gesagt, daß ελήφθησαν (?) die zuerst sieben Maßnamen für das Aufsteigen des Ναυπηγοεπισκευαστικής (?) Zone und die grundsätzliche Richtungen der nationalen Hafenpolitik bestimmt worden sind.
Jürgen
3.December.2005, 15:30
Hallo Joe,
die Idee ist nicht schlecht.
Ich versuche gerade, eine Bekannte auf Kreta zu erreichen, die längere Zeit bei Kriti-TV gearbeitet hat und nunmehr eine eigene Quartalszeitschrift herausgibt. Vielleicht ist sie ja bereit "mitzuziehen" - bessere mediale Möglichkeiten vor Ort hat sie bestimmt als wir hier aus der Ferne.
Niederländisch hatte ich leider vergessen, Italienisch auch.
Weitere skandinavische Sprachen, asiatische etc. wären auch gut.
Die Finanzierung einer solchen Seite ist sicher kein Problem. Die Inhalte auch
nicht. Und man könnte sofort starten: mehr Öffentlichkeit aus dem Stand
als viele(?) kleine Protestaktionen vor Ort ...
Aufgrund der Tatsache, daß dies ein wirklich wichtiges Ding ist, bin ich bereit, eine Domain zu registrieren, entsprechenden Speicher auf dem Server bereit zu stellen und ein Portal zu installieren. Womöglich schaffe ich das noch dieses Wochenende.
Allerdings denke ich, die Ganze Sache muß irgendwie mehrsprachig sein, folglich bin ich natürlich nicht in der Lage, das alles alleine zu managen, zumal ich wirklich mehr al genug um die Ohren habe!
Also, schickt mir schnellstens Domainvorschläge und Vorschläge des Aufbaus, dann können wir eine internationale Website gegen den Hafen aufbauen.
Speicher etc ist ja ausreichend vorhanden
Jürgen
edit.... ich persönlich würde entweder eine com oder eine info Domain als sinnvollste Wahl halten
Wolfgang
3.December.2005, 15:58
Jürgen,
:respekt: :respekt:
Hat jemand Ideen, wie die Anderen das (abgesehen von der wichtigen, wertvollen Mitarbeit) finanziell unterstützen können, ohne daß es Probleme mit Finanzämtern gibt?
WICHTIG ist:
Beiträge müssen sehr sachlich bleiben.
Fakten müssen stimmen (Ausweg: "Quelle xy sagt: ....")
Und behaltet im Kopf:
Es ist nicht UNSER Land.
Wir haben den Griechen nicht zu sagen, was sie zu tun haben.
Aber man darf informieren:
Fakten, verschwiegene Risiken, kommende Schäden (z.B. für Natur, Tourismus), falsche Behauptungen (der Interessenten).
joe
3.December.2005, 17:19
SUPER, hoffen wir, dass viele mitmachen!
Jürgen, hoffentlich wird Dir beim nächsten Mal nicht die Einreise nach GR
verweigert oder das Auto bis auf die letzte Schraube demontiert ...:ANGEL:
Finanziell sollten sich alle Interessierten mit beteiligen.
Eine -info-Domain ist besser als die com-Domain.
Wir brauchen jemanden, der/die als erstes einen griffigen deutschen Text macht,
möglichst mit journalistischer Erfahrung oder entsprechendem Now-Hau...
Anschließend als Sonntagsvergnügen erste Übersetzungen, vielleicht zunächst
auf griech/engl/franz/niederländisch ....
Bei meinem ersten Vorschlag No-timbaki-port wäre zu bedenken, dass man
nicht gegen jeden Hafen ist, also auch bereits existierende Häfen, sondern
nur gegen die neuen Pläne (Piräus auf Kreta). Gibt es ausser Kokinos Pirgos
eigentlich noch weitere Häfen dort in der Ecke ?
Kretamum
3.December.2005, 17:27
Für die Übersetzungen "niederländisch" hat sich soeben ein Bekannter, auch ein richtiger Kreta-Liebhaber, der in Amsterdam ein Reisebüro betreibt, bereit erklärt.
Wenn Ihr einverstanden seid, leite ich den "Hafenthread" auch an Greenpeace in Wien weiter.
joe
3.December.2005, 17:50
weitere Vorschläge
no-timbaki-port.info
no-new-bigger-ports-on-crete.info
no-big-port-near-paximadia.info
crete-island-international-help.info
crete-international-watching.info
crete-helpline.info
crete-island-friends.info
(das würde auch die thematische Erweiterung zB in Sachen
Golfplätze, Kraftwerkbau etc. ermöglichen, allerdings nicht
den Protestcharakter bereits im Namen signalisieren)
Gelegentlich ist in Sachen Finanzamt auch mal die Ehefrau gefragt ...
beckchrisgeorg
3.December.2005, 18:27
salut,
Falls Ihr eine französische Übersetzung braucht...schickt mir einfach den Text..Christophe
Denis
3.December.2005, 19:23
Auch wenn "Widerstand" vielleicht aussichtslos ist.
Eine (2-3-4...) Domain werde ich mal beantragen, den Namen überleg ich mir noch.
Falls wir uns einig werden, oder Jürgen etwas macht kommt eine Weiterleitung auf diese Seite. Auch auf meiner Matala-Seite werde ich darauf hinweisen.
Es wird vielleicht keinen Entscheidungsträger jucken, aber mal ganz ehrlich, wie träge und obrigkeitshörig "wir" deutschen manchmal sind finde ich wirklich ätzend. Ich bekomme es jeden Tag mit. "Was Du jetzt wieder hast"
Warum sollen wir "Touris" uns nicht dagegen äußern ?
Denis
joe
3.December.2005, 20:21
Warum mehrere Domains, Denis? Eine gute Domain würde reichen, entweder mit
einem Protesttitel oder in Richtung Kreta-Friends.
Hier ein erster Entwurf für einen Text auf dieser Seite. Im Anschluß daran sollten
die sachlichen Informationen, was bislang passiert ist, dann zusammengetragen
werden und dort zu lesen sein, also die bislang bekannten Fakten.
Der folgende Text ist ein Entwurf. Der kann verändert werden, umgebastelt,
ergänzt, korrigiert werden usw. Damit die Sache schneller voran geht, mache
ich das hier mal auf diesem Wege, ansonsten kann das sicher auch künftig
etwas anders organisiert werden.
(Cheffee, kann man das eigentlich auch als PDF-Dokument hier reinstellen?)
1. TEXT-VORSCHLAG FÜR PROTESTSEITE
Wir, Freunde der griechischen Ferieninsel Kreta aus verschiedenen Ländern des europäischen Kontinents, verfolgen mit großem Interesse und mit Besorgnis die Pläne der griechischen Regierung, im Süden Kretas einen neuen Hafen zu bauen. Der geplante Komplex soll in der Region Timbaki entstehen und als Containerumschlagplatz mit einer Zielkapazität von ca. Tonnen dienen. Dies entspricht in etwa der Größenordnung des Hafens in Piräus bzw. einem Drittel/Viertel (?) der Kapazität, die jährlich für den größten deutschen Hafen in Hamburg ausgewiesen ist.
Selbst wenn bei diesem Großprojekt neue Arbeitsplätze entstehen, so wird dies andererseits gleichzeitig zu einem starken Einbruch im Tourismussektor in der gesamten Region führen. Mit dem Ausbleiben von Urlaubern werden Hunderte von Arbeitsplätzen in diesem Sektor und viele Existenzen von Klein- und Mittelbetrieben vernichtet werden.
Hauptnutznießer dieses Bauprojekts werden am Ende chinesische und andere internationale Handelsunternehmen sein, die Kreta zu einem Umschlagplatz für Warenlieferungen aus Fernost ausbauen wollen. Von dort aus sollen vor allem Märkte in Südosteuropa, im mittleren Osten und der Türkei sowie in Nordafrika beliefert werden, insbesondere mit Waren aus China.
Hierdurch werden nicht nur kretische Betriebe stark beeinträchtigt, auch das zur Zeit noch weitgehend intakte natürliche Gleichgewicht im Süden der Insel, Fauna, Tierleben und die kretische Landschaft werden durch ein solches Projekt gravierend verändert werden. Dies betrifft in starkem Maße die Brutstätten der Meeresschildkröten, zugleich auch zahlreiche andere Meeresbewohner.
Wir fordern die griechische Regierung auf, ihre Pläne, Timbaki zu einem neuen großen Containerhafen auszubauen, aufzugeben.
Wir fordern die kretische Bevölkerung auf, sich gegen diese Pläne zu wehren und für den Erhalt von Arbeitsplätzen und Betrieben einzusetzen. Ebenso rufen wir alle Freundinnen und Freunde der Ferieninsel Kreta auf, gegen die Pläne von griechischen Politikern und chinesischen Handelsunternehmen entschieden zu protestieren. Wir hoffen, dass sich viele Urlauber aus allen eunropäischen Nationen an diesem Protest beteiligen.
Unser Ziel ist es, unsere kretischen Freunde, Bekannten und Gastgeber bei ihrem Widerstand zu unterstützen und gemeinsam mit ihnen die Ausführung dieser Pläne zu verhindern.
Sollten die Pläne, ungeachtet der Protestaktionen, zielstrebig weiter verfolgt werden, so sind weitere Aktionen wie z.B. Boykotts nicht auszuschließen.
Wir verbringen zum Teil seit vielen Jahren unseren Urlaub auf Kreta und setzen uns dafür ein, dass sich die Lebensbedingungen der kretischen Bevölkerung beständig verbessern. In bescheidenem Umfang haben wir dazu beigetragen und waren stets gerne zu Gast auf der Insel. Das muss nicht so bleiben. Wir schätzen diese Insel als eine liebenswerte Stätte für Erholung, touristische Unternehmungen und genießen die kretische Gastfreundschaft sehr gerne. Die jetzigen Planungen sind allerdings in keiner Weise geeignet, diese Erlebnisse weiter zu ermöglichen. Von daher hoffen wir auf Einsicht bei den Beteiligten und fordern die Einstellungen aller Bemühungen, den Containerhafen in der Timbaki-Region weiter zu planen und das Gesamtvorhaben in den nächsten Jahren zu realisieren. (END)
Anschließend Fakten ... und vielleicht hat ja noch jemand schöne Fotos von
der Kante. Das wirkt immer gut. Auch von den Schildkröten etc. ...
didika
3.December.2005, 21:32
Jürgen,
:respekt: :respekt:
Und behaltet im Kopf:
Es ist nicht UNSER Land.
Wir haben den Griechen nicht zu sagen, was sie zu tun haben.
Aber man darf informieren:
Fakten, verschwiegene Risiken, kommende Schäden (z.B. für Natur, Tourismus), falsche Behauptungen (der Interessenten).
Obwohl ich sicher gegen den *Mainstream* schwimme, ist der erste Satz, den ich von Wolfgang zitiere, für mich eine SEHR wichtige Aussage.
Ich bin eine Realistin !
Ich stelle mir vor, Touristen würden in meiner Heimat
Österreich gegen eine wirtschaftliche Entwicklung Sturm
laufen, die eine Landesregierung genehmigt hat, dann würde ich dies absolut NICHT goutieren.
1. MÜSSEN zuerst die Einheimischen Sturm laufen, und
2. wenn uns andere Menschen, aus anderen Ländern helfen wollen, willkommen.
Ich stelle hier ein Beispiel herein:
Wir hatten in Österreich Mitte der 70iger-Jahre ein fix und fertiges Atomkraftwerk.
Proteste gab es schon von Beginn an durch eine breite Bevölkerungsschicht, Demos
im ganzen Land, aber es wurde gebaut.
Der damalige Bundeskanzler Kreisky (in der Bevölkerung geliebt + verehrt) übersah die
Protestbewegungen.
Als er nicht mehr anders konnte, kam ein Volksbegehren (in unserer Verfassung vorgesehen
und festgeschrieben! die Schweiz war hierfür Vorbild)
UND: das Volk sagte NEIN !
So steht das fertige Atomkraftwerk in der Gegend herum ohne Brennstäbe !
DIES haben Österreicher BEWEGT .
Ich sehe in Kreta *keine Antibewegung*, geschweige denn
in Griechenland!
Wer sich bewegt, sind sehr wenige Menschen ! und glaubt Ihr wirklich, daß dieser zentralistisch regierte Staat Griechenland sich in die Knie
zwingen läßt, von ein paar Handvoll Leuten ???
Außerdem ist in Griechenland in der Verfassung keine Volksbefragung oder Volksbegehren
festgeschrieben !
Ich kenne dieses Land seit mehr als 30 Jahren, habe die
politische Entwicklung sehr genau verfolgt und kenne auch
ziemlich genau die Mentalität der Kreter und der Griechen!
Das Wort *Solidarität* ist ein Fremdwort !
Mein Mann und ich haben heute eine Telefonumfrage bei befreundeten Griechen und Kretern in Wien gemacht, gestandene Menschen, die hier in anspruchsvollen Berufen tätig sind,
Uni-Professoren, Journalisten, Ärzten, Bankern, Musikern, Gastronomen, Politiker (griechische)
usw. usw.
Wir befragten genau 24 Menschen, die wir heute am Samstag erreichen konnten.
Es wurde hin und her politisiert, aber als letzte Aussage kam, die griechische Regierung (oder die regierende Partei) wird das durchsetzten, was sie will. Auch Griechenland entgeht der Globalisierung nicht. Das war die Hauptaussage, dies wurde natürlich bedauert aber als
unumkehrbar angesehen UND: endlich bekommt Griechenland Anschluß an der Modernisierung.
Eine Randbemerkung: Keiner der befragten Freunde, hat
von diesem Projekt auf Kreta gewußt!!
@ Joe ich schätze Deine Bemühungen sehr, aber ich glaube, diese sind etwas blauäuig und emphatisch!
Kretamum
3.December.2005, 23:01
Hallo Didi,
da haben wir also beide heute "umgefragt".
Auf Kreta sieht die Lage doch derzeit so aus, dass die Bevölkerung anscheinend nur "teilinformiert" wird - regt sich aber Widerstand (egal, ob von örtlichen Bürgerinitiativen oder diese eventuell auch aus dem Ausland unterstützt), so kann zumindest ein Teil der unmittelbar und auf lange Sicht betroffenen Kreter erreicht und vermutlich zum Nachdenken gebracht werden.
Auch wenn die Erfolgschancen minimalst sind, so kann eine solche Aktion schon Einiges in Bewegung setzen.
Von Anfang an die Flinte ins Korn zu schmeissen, "weil es ja eh nichts bringt", würde doch bedeuten, der Willkür Tür und Tor weit aufzuhalten.
Eine Frage an die "Griechen" - wie schaut es aus mit Umweltverträglichkeitsprüfungen? Sind die nicht auch in Griechenland gesetzlich vorgeschrieben, immerhin gehört das Land schon lange zur EU. Es verwundert mich, wie scheinbar schnell ein derartiges Großprojekt realisiert werden soll.
joe
3.December.2005, 23:28
Kreta gilt immer noch als der "Wilde Westen" des Landes, zumindest aus Sicht der
Festlandsgriechen.
Eingangs habe ich geschrieben, dass ich mir schwer vorstellen kann, wie bei so
vielen Individualisten und Lebenskünstlern an der Südküste (ich vergaß die Bauern!)
entschiedener Widerstand geleistet werden kann, zumal offensichtlich keine echte
Informationspolitik im Lande selber geleistet wird. In einem anderen Forum habe ich
heute kurz gelesen, dass man sicher die Bauern leicht dafür gewinnen kann. Man
braucht ihnen nur bessere Exportmöglichkeiten zu versprechen und den anderen,
die keine Arbeit haben, qualifizierte und gut bezahlte Arbeitsplätze. Die vom
Tourismus leben, müssen dann eben ein Stückchen weiter ziehen. Die Südküste ist
ja bekanntlich über 300 km lang.
Wundern tut man sich schon, dass alles so schnell über die Bühne gehen soll.
UVP (Umweltverträglichkeitsprüfungen) sind wahrscheinlich in Griechenland noch
keineswegs Standard oder überhaupt nicht bekannt.
Natürlich deuten, so gesehen, alle Zeichen fast auf einen glatten "Durchmarsch" hin.
Viele haben Illusionen, andere wollen nicht, weil es sowieso keinen Zweck hat,
wieder andere interessiert das überhaupt nicht, einige versuchen das Unmögliche.
Genauso bunt sind die Menschen und die Interessen, von denen sie "geleitet"
werden.
Ich bin davon überzeugt, dass es ohne den Versuch eines Protestes aus anderen
europäischen Ländern, eh schon klar ist, was am Ende dabei raus kommt. Hier
hilft nur den Versuch zu unternehmen, die Öffentlichkeit zu mobilisieren. Und das
geht dank Internet heute besser und schneller als früher.
Es ist zumindest den Versuch wert. Wer nicht kämpft, hat von vornherein verloren.
Das ist ein alte Erfahrung hierzulande.
didi, ich bin realistisch genug, um das einschätzen zu können.
Den Optimismus lasse ich mir auch durch Deine Beiträge nicht nehmen. Warum
soll nicht zumindest auch mal aus dt. Sichtweise -trotz unserer hist. Erfahrungen-
ein Beitrag in Sachen "mehr Demokratie" (=Volksherrschaft) gewagt werden.
Vielleicht können auch Griechen/Kreter und sogar Österreicher in dieser Hinsicht
noch ein wenig davon profitieren.
Wolfgang
3.December.2005, 23:31
Eine Randbemerkung, keiner der befragten Freunde, hat
von diesem Projekt auf Kreta gewußt!!
Genau das ist es!
Ich hab den Eindruck, daß die Kreter mit diesem Projekt von der Regierung überfahren wurden.
Zwar:
Sie müssen selbst entscheiden, was sie wollen.
Sie müssen ggf selbst Widerstand organisieren, wenn sie ihre Interessen vergewaltigt sehen.
Aber:
Man kann Informationen liefern.
Man kann Tips geben.
Man kann Naturschutzorganisationen munter machen.
Fragen sind nur:
Wie kann man das den Betroffenen vor Ort zugänglich machen?
(Plattform? Sprache?)
Was wollen die Betroffenen?
Das war nun aber nur *meine Sicht der Dinge.
:biggthump
Man kann natürlich auch eine ganz andere Strategie verfolgen, z.B.:
aktiv Partei ergreifen, Unterschriftenlisten sammeln und weiterleiten, Touristikorganisationen und Medien einstimmen, Gastwirte bearbeiten etc
:biggthump
didika
3.December.2005, 23:37
Hallo Didi,
da haben wir also beide heute "umgefragt".
Auf Kreta sieht die Lage doch derzeit so aus, dass die Bevölkerung anscheinend nur "teilinformiert" wird - regt sich aber Widerstand (egal, ob von örtlichen Bürgerinitiativen oder diese eventuell auch aus dem Ausland unterstützt), so kann zumindest ein Teil der unmittelbar und auf lange Sicht betroffenen Kreter erreicht und vermutlich zum Nachdenken gebracht werden.
Auch wenn die Erfolgschancen minimalst sind, so kann eine solche Aktion schon Einiges in Bewegung setzen.
Von Anfang an die Flinte ins Korn zu schmeissen, "weil es ja eh nichts bringt", würde doch bedeuten, der Willkür Tür und Tor weit aufzuhalten.
Eine Frage an die "Griechen" - wie schaut es aus mit Umweltverträglichkeitsprüfungen? Sind die nicht auch in Griechenland gesetzlich vorgeschrieben, immerhin gehört das Land schon lange zur EU. Es verwundert mich, wie scheinbar schnell ein derartiges Großprojekt realisiert werden soll.
Liebe Reinhilde,
den Kretern, die dadurch nicht betroffen sind, ist es egal,
Timbaki liegt ja nicht direkt vor ihrer Haustür.
Die Eingänge zu ihren Häusern sind immer sehr sauber,
aber rundherum liegt das Klumpert, der Abfall !
Es interessieren sie keine anderen Hauseingänge, die
Mehrheit wohlgemerkt!
Und was Du ansprichst, die Umweltverträglichkeitsprüfungen, die umgeht man, wie
schon so vieles was die EU Griechenland vorgeschrieben hat.
Und, daß sich Ausländer einmischen, das mögen sie schon
gar nicht auf Kreta, es ist ja schon schlimm genug, wenn
ein anderes Dorf sich einmischt in eine andere Dorfgemein-
schaft!
Und bedenke eines: in Griechenland ist in der Verfassung
kein Volksbegehren oder eine Volksbefragung vorgesehen!
Für mich als Realistin, ist es eine beschlossene Tatsache!
Die Chose läuft ja schon lange hinter verschlossenen Türen, jetzt hat man die Türe aufgestoßen und informiert
ein bisschen, wie es halt griechischer Brauch ist!
joe
3.December.2005, 23:43
Bislang kann ich nur in der Schweiz eine erste Information in einigen Gazetten
entdecken, sh. Google .. z.B.
China will Riesen-Umschlaghafen auf Kreta bauen
ATHEN - China will in enger Zusammenarbeit mit Griechenland einen grossen Umschlag-Hafen auf Kreta bauen. Dieser soll als Drehscheibe für chinesische Exporte dienen, die für Südosteuropa, die Schwarzmeerstaaten sowie die Länder um die Adria dienen.
Dies berichtete die halbamtliche griechische Nachrichtenagentur ANA. "Der Hafen wird so gross wie Piräus sein," wurde der griechische Minister für Handelsschifffahrt, Manolis Kefalogiannis, zitiert.
Das Projekt soll nach den Worten des Ministers "sehr schnell" in die Tat umgesetzt werden. Der neue Grosshafen soll auf der Südseite der Insel nahe der Kleinstadt Tymbaki gebaut werden. Eine hochrangige chinesische Delegation habe bereits den Ort besucht, hiess es weiter. Angaben über die Kosten wurden nicht gemacht. (02.12.2005, Schweizer Fernsehen im Web)
Warum wohl, wollen die das alles noch in diesem Jahr durchziehen ???
Denis
3.December.2005, 23:49
Natürlich weiß ich das ein Einwand große Anteilnahme und Widerstand bei den Betroffenen herbeiführen muß damit Einsicht gezeigt wird.
Aber ich denke wir sollten bei Interesse von hier aus zumindest zeigen das wir dagegen sind.
Die Domains "kein-containerhafen-in-timbaki.com" & no-chinese-harbour-on-crete sind schon mal registriert, jetzt fehlt nur noch der Inhalt. Ich weise auch auf meiner Matala-Seite auf diese Diskussion hier hin.
Sollten wir eine Petition aufsetzen die wir in d/engl/gr an entsprechende Empfänger senden ?
Denis
Kreta-Klaus
3.December.2005, 23:57
Wir können hier natürlich weiter diskutieren, wir können auch eigene Internetseiten zum Thema produzieren (fragt sich, wer hat die Zeit), ich empfinde allerdings Didikas Aussage als absolut richtig: "Der Dreck, der nicht in bzw. direkt vor meiner Tür liegt, der interessiert mich nicht".
Es wird auf Kreta vermutlich keinen wirklich großen Widerstand geben. Wenn es denn wirklich so weit kommen sollte.
Und jetzt reagiere auch ich mal absolut wie ein Kreter: "Na und, fahre ich halt woanders hin, Kreta ist groß!"
Zerreißt mich jetzt nicht in der Luft, es war durchaus satirisch gemeint!
Stellen wir uns aber mal bitte ernsthaft die Frage: Was wollen bzw. vor allen Dingen was können wir erreichen, indem wir eine Webseite dagegen einrichten? Das nimmt doch kein Mensch auf Kreta oder in China zur Kenntnis. Selbst wenn wir widerstrebend einen einjährigen Kretaboykott in Erwägung ziehen wollten, würde das doch kein Mensch merken. Dass jedes Jahr weniger Touristen kommen, sind sie doch gewöhnt, jammern und lernen nix daraus.
So ist es, sorry, tut mir leid, alle Ihr Kretafans.
Klaus
joe
4.December.2005, 00:03
Klasse, ich finde diese Art von Beiträgen alle unheimlich motivierend. Da freuen sich
die von der anderen Seite.
Und wenn es nicht zu ändern ist, dann bleibt es alles wie es ist oder wird noch
größerer Mist.
Denis
4.December.2005, 00:18
@ Klaus,
latürnich hast Du in gewisser Weise Recht. Auf Kreta wie auch anderswo denken viele mal zuerst an ihr eigenes Wohl und wenn es um solche Dinge wie hier geht zunächst daran was es bringt oder obs überhaupt nutzt. Abgesehen von denen die es eh nicht betrifft.
Ich will die Sache mal nicht aufbauschen, träume aber trotzdem mal. Was glaubt Ihr wie diese Herren regaieren würden wenn die Sache an die große Glocke gehangen wird und sogar Reisegesellschaften oder gar die EU sich melden würden ?
Daran wage auch ich nicht zu denken, ist auch mir zu utopisch, aber ich nehm mir die Zeit für solche Dinge genau wie hier in D.
Kreta würde ich deshalb nicht boykotieren, aber ich finde es traurig wie eine Landschaft ( auch bei anderen Fällen ) bei anderen Möglichkeiten verschandelt wird.
Denis
Wolfgang
4.December.2005, 00:23
Na Joe,
dann nimm die Sache doch in die Hand, mach den Macher!
Resourcen sind da (Jürgen),
Domain ist da (Denis),
Verbindungen sind da (e.g. Judith)
guter Wille ist da (siehe Beiträge),
Sprachkenntnisse sind da.
Nun fehlt nur noch jemand, der nicht nur redet, sondern MACHT, koordiniert, moderiert, antreibt.
Wie wärs, Joe?
:biggthump :biggthump
:boing: :boing: :boing:
Denis
4.December.2005, 00:35
Sobald die Domains also frei sind, bzw. schon jetzt : was soll dort erscheinen ?
Übrigens könne wir das mit dem Einspruch der Reiseveranstalter ( Nerv ) eh zumindest teilweise vergessen : TUI greift nach Containerriesen (http://www.impulse.de/ftd/artikel.html?artikel_id=770496)
didika
4.December.2005, 00:38
didi, ich bin realistisch genug, um das einschätzen zu können.
Den Optimismus lasse ich mir auch durch Deine Beiträge nicht nehmen. Warum
soll nicht zumindest auch mal aus dt. Sichtweise -trotz unserer hist. Erfahrungen-
ein Beitrag in Sachen "mehr Demokratie" (=Volksherrschaft) gewagt werden.
Vielleicht können auch Griechen/Kreter und sogar Österreicher in dieser Hinsicht
noch ein wenig davon profitieren.
Joe,
Deine Antwort an mich verblüfft mich !
Wir leben keine Demokratie (danke für die Übersetzung)
in Österreich ? Da verwehre ich mich explizit :explo: :explo:
ad 1.) für meine Person !!!
ad 2.) für meine Heimat Österreich !!!
ad 3.) wir haben Grundgesetze wie in D, nur nennen wir
diese in unserern Verfassung anders !
In Griechenland sieht das etwas anders aus, da hat die regierende Regierung das Sagen.
Übrigens wurde das Projekt *Timbaki* bereits in der
Regierungsära von Simitis eingeleitet und Karamanlis
fürt dieses nun aus ! Und das ist kein Hörensagen.
Dies hat mein Mann, der selbst seinerzeit in der Pasok in Athen aktiv tätig war, von einem
Freund, der heute Abgeordneter und auch Schriftsteller ist, erfahren.
Darum geht alles so schnell !
Wir haben heute ja Meinungsumfragen per Telefon eingeholt.
Glaubst Du, uns bedrückt dies nicht genauso ??
Ich oder wir sehen NUR der griechischen/kretischen Realität in die Augen !
Ich habe nichts dagegen, wenn eine Plattform geschaffen wird, um die griechischen, hier
eben die kretischen Probleme einer breiten Öffentlichkeit bekanntzumachen !
Wir haben ca. 600 Adressen unserer Gäste in unserem Adressbuch, auch von maßgeblichen
Journalisten im Lande !
Ich kann dies gerne verschicken! wenn die Plattform steht!
Österreicher sind sehr sensibel was den Umweltschutz anbelangt, natürlich derzeit nur
auf unserer eigenen Ebene !
Die Baugenehmigung für das Cavo Sidero-Resort wurde
auch noch von der Regierung Simitis abgesegnet.
Dies ist aber schon bekannt !
joe
4.December.2005, 01:13
Liebe Didi, wir sollten uns hier nicht weiter in grundsätzlichen Auseinandersetzungen
verheddern. Im Sachen Demokratie, Denken und Handeln, sind wir wahrscheinlich
nicht so weit auseinander. Das ist hier und dort eine schöne Gemengelage.
In der Differenzierung liegt möglicherweise der Ausweg aus der Konfrontation.
Mit pauschalen Urteilen kommt man meist nicht sehr weit. Wenn ich Österreich
angesprochen habe, so hatte ich die vor Augen, die auch heute noch den
Wunsch nach Führung, Geführtwerden in sich tragen. Das sind m.E. nicht
wenige, hüben wie drüben, selbst in D. Bei dem Thema kann es schnell zu
Vorurteilen führen und das ist immer/meistens Mist.
Ich hoffe, Du trägst es mir nicht nach, wenn ich mich mit meinen Bemerkungen
ein wenig für Deine Bemerkung in Sachen Blauäugigkeit + Empathie revanchiert
habe. Mehr sollte es nicht sein.
Wolfgang, ich bin kein Anhänger von dieser Art von Arbeitsteilung. Einer legt
vor und die anderen ziehen nach oder kloppen das in die Tonne. Ich halte
schon sehr viel von Teamwork oder anders gesagt - individueller - von einem
Prinzip des Gebens und Nehmens. Was diese Sache hier konkret angeht, habe
ich jetzt erst mal genug Vorschläge gemacht und ein paar konkrete Dinge
vorgelegt. Ich werde nicht die Lokomotive sein, um das durchzuziehen.
Zum Helden, ob nun tragisch oder glorreich, bin ich nicht geeignet. Jede/r
muss das für sich selbst entscheiden, wo er/sie sich verortet und was hier
eingebracht wird. In eigener Sache könnte ich eigentlich auch die Position einnehmen,
die Didi hier über einen Teil der Kreter erwähnt und Klaus seinerseits
in ähnlicher Weise beschrieben hat.
Letzte Bemerkung zu dieser Stunde: Nun macht mal schön weiter.
Ich mach jetzt erstmal Pause.
Nachsatz: Der Hinweis von Didi auf die Sozis in GR überrascht mich nicht.
Es gibt durchaus Parallelen zu D. Nur in Wahlkampfzeiten werden die
Unterschiede zwischen beiden Lagern wieder stärker betont. Aber wofür
soll das weiter nützlich sein. Meine Antwort darauf heißt nur: sich selber
um die Dinge kümmern, selber wach sein, kritisch sein, Verantwortung
übernehmen und das tun, was man für richtig hält - eigenverantwortlich.
Henry
4.December.2005, 03:21
Hallo Forumsfreunde!
Sich mit der Angelegenheit der Kreter, welche den Bau des Hafens ablehnen, solidarisch zu fühlen, ist eine Sache; aber ohne den ausdrücklichen Wunsch dieser Menschen an uns, dass wir uns doch aktiv in das Problem einbringen mögen, das ist eine andere.
Wenn eine große Zahl von Leuten auf der Insel meint, es würden durch den Bau eines Containerhafens schon Arbeitsplätze geschaffen, so muss man ihnen diese Hoffnung, diesen Glauben lassen. Das schließt jedoch nicht aus, diejenigen Menschen, welche sich dem entgegenstellen, wenn sie es wünschen, mit Unterschriften zu unterstützen.
Ich finde es zwar lobenswert, wie einige Forumsfreunde mit Enthusiasmus an die Sache herangehen, um den Kretern irgendwie zu helfen. Aber wird hier nicht der zweite Schritt vor dem ersten getan? Denn in solch einer Sache müssen doch auch juristische und andere Fakten erst einmal durchdacht werden. Ich weiß, ich weiß die Zeit drängt. Man könnte nun sagen, es wurde schon eine Weile über diesen Bau spekuliert, aber das doch nur gerüchtweise.
Apropos Arbeitsplätze: Die Arbeitsplätze in einem Containerhafen sind zu einem großen Teil die von erstklassig ausgebildeten Spezialisten. Hilfskräfte sind dort nur wenig zu finden. Und für jene Spezialisten werden wohl die Chinesen größtenteils selbst sorgen.:icon_roll
Judith aus Kalamaki
4.December.2005, 10:41
Hallo alle zusammen !
Hier "rennt" ja alles... ich komme gar nicht so schnell hinterher.
Bravo und DANKE an euch alle! Habe jetzt schnell nachgelessen, was ihr seit meinem letzten Lesen geschrieben habt... hier moeglichst knapp mein beitrag dazu:
DIDI:smiley5:
Ich finde deine realistische Sichtweise gut! Aber lass uns doch wenigstens etwas Hoffnung ;) Deine Infos aus Heraklion sind fuer uns leider nix neues- das geht so seit Wochen, ABER… natuerlich kann man noch vieles machen und zum Teil auch mit Aussicht auf Erfolg (der natürlich nicht garantiert ist… aber Aussicht besteht schon! Meiner Meinung nach!)
Didi’s Umfrage-Wir teilen die Einschaetzung (leider), das DIESE Regierung „macht was SIE will“… Aber sie verlieht auch immer mehr an Rueckhalt… und sie ist nicht mit vielen sooo schlauen Koepfen gesegnet ;)- das macht uns Mut „Schlupfloecher“ zu finden ;)
Uebrigens ist es uns Betroffenen egal ob PASOK oder NEA DEMOKRATIA das angezettelt und weitergefuehrt haben.Wir haben von beiden Parteien Wahler in userer "Buergerinitiative". Das schon ist ei Erfolg- weil Solidaritaet hier eben bisher... ihr wisst es ja.
Zu Wolfgang :icon_roll - „finanzielle Unterstuetzung“
Sehr wichtig! Mittlerweile haben wir mit 2 -3 Personen alle Kosten getragen, die mittlerweile schon an die 1000Euro betragen (Zeitungsartikelveoaeffentlichung, Saalmiete, Kopien, Telefonate, etc.pp)- wir ueberlegen einen gemeinnuetzigen Verein zu gruenden… aber das ist noch ganz in den „Kinderschuhen“ – dazu naechste Woche mehr.
Website- Idee ist toll!:read: Hi Juergen :smiley5:
Domainname… Leute, es gibt viele Menschen hier,die einen „kleinen“ Hafen durchaus wollen (Groesse wie Rethimnon etwa, mit Faehrverbindung an der Suedkueste- wie nach Chora Sfakion und Paleochora) - nur kein „Chinesischen Container-Umschlagszentrum“.Es sollte, wenn dann, ein Hafen „nach unseren Maassen“ sein- der hier nicht „einschlaegt wie 'ne Bombe“. Sollte bei der Namenswahl beruecksichtigt werden!
Reinhilde- Pruefung auf „umweltvertraeglichkeit“Wir sind bereits in Kontakt mit ARCHELON und Bruessel… es gibt Hoffnung. Aber man muss bei dieser Sache nicht „all seine Karten zeigen“.
Klausi:chef: - deine Frage habe ich mit meinen bisherigen Kommentaren wohl beantwortet? ! Du hast ja irgendwo Recht- aber für uns, die wir uns hier abstrampeln Mitstreiter zu gewinnen und qualifizierten (!) Widerstand zu leisten drueckt das eher, als das es hebt.
Zur Info
Auf Tenneriffa wird seit 1971 der Hafen an der Suedkueste gefordert und "fast"gebaut- er ist noch nicht mal angefangen, weil Bruessel die Gelder noch nicht frei gegeben hat- weil die Umweltschuetzer wichtige Aspekte sehr deutlich machen konnten- und Gavdopoula ist auch kein Hafenterminal geworden- weil die Bevoelkerung sich erfolgreich wehren konnte (ok- das war zu PASOK Zeiten, kleiner aber feiner und wesentlicher Unterschied zu der jetzigen Regierung was das Demokrativerstaendnis betrifft).
Henry – DANKE.:smiley5:
Ihr rennt hier ja ganz schoen davon- da muss ein hiesiger Grieche erstmal nachkommen…. Ich werde hier von allen Seiten gefragt „Wie koennen wir euch unterstuetzen, was koennen wir machen?“
Und – ich weiss auch nicht, was jeder einzelne so machen und beitragen kann… aber Mutmachen und realistische Einschaetzungen sind schon hilfreich! Und eure Diskusionsbeitraege allesamt finde ich gut und im Grossen uns Ganzen sehr aufbauend!! Man fuehlt sich dann hier nicht so allein.
Eine Domane extra hierfuer ist auch gut und hilft Infos zu konzentrieren (komm schon gar nicht mehr vom PC weg und die Kids beschweren sich langsam).
Vergesst bitte nicht, dass jeder Widerstand in seinem individuellen Tempo wachsen muss und vor allem von den Betroffenen (und wenn sich nur 5 -50 Leute betroffen fuehlen, dann sind WIR leider in der Minderheit und dann kommt’s wie’s kommen soll) - und damit wir nicht all usere Energie gleich am Anfang „verpulvern“ , muessen manche Sachen langsamer und gut organisiert angehen. Die Leute lassen sich hier nicht von jedermann und nicht zu jederzeit motiveren und aktivieren. Ob wir das Projekt stoppen oder veraendern koennen- wir werden es versuchen! Und zum glueck haben wir viele FANS, die uns unterstuetzen!
Wenn es an der Zeit ist unterschriften zu sammeln und Petitionen und Widersprueche nach Athen und Bruessel zu senden... seid gewiss wir werde auch euch alle dazu aufrufen !!! Aber das ist noch nicht JETZT.
Und wenn es letztendlich nicht klappt…. :smiley4: Ja, dann … geht das Leben trotzdem weiter und wir werden unseren Lebensunterhalt anders verdienen und unsere jahrelangen Investitionen, Zeit, Geld und Schweiss, werden halt nichts weiter einbringen ausser Schulden. ABER, was ist das alles im Vergleich zu dem, was andere Menschen auf unserem Erdball auszustehen haben… nach Erdbeben, Feuerstuermen, Wirbelstuermen, Krieg und Terrorattentaten…. Man kann mehr verlieren als „nur“ seinen Beruf… (das halten wir uns und unseren Kinder derzeit taeglich voraugen)…
Also- danke an alle und weiter so!
Und hier auch einen DANK an alle, die nicht in diesem Forum schreiben- aber lesen- und anrufen und sich anderweitig beteiligen!
:smiley5: Judith & Thanasis :fluch:
www.kalamaki.de
Kreta-Klaus
4.December.2005, 15:47
Ich möchte hier noch einmal betonen, dass mein Beitrag nicht defätistisch, sondern nur realistisch gemeint war.
Wenn ich unterstützend etwas beitragen kann, werde ich es selbstverständlich tun. Nur muss man mich erst ein wenig davon überzeugen, dass hier oder dort kein blinder Aktionismus stattfindet, sondern dass man zumindest in Ansätzen daran glauben darf, etwas erreichen zu können.
Dann werde ich selbstverständlich dabei sein ... was immer ich auch tun kann ... formulieren, gestalten etc.
Allerdings - dass muss ich leider hinzufügen - meine derzeitige Situation lässt mir nicht den Raum, als Vorreiter aufzutreten. Dazu fehlt mir die Zeit, das Geld ... und wie leider schon erwähnt, ein wenig der Glaube.
Trotzdem, sagt mir, wo ich wirklich effektiv unterstützen kann, dann mach ich es. Denkt nicht, ich sei ein Schlaffi (auch Du nicht, Judith!)
Klaus
Silvia
4.December.2005, 16:01
Mit Interesse habe ich nun all die Beitraege gelesen. Wir Schweizer sind ja in der gluecklichen Lage mit genuegend Unterschriften eine Initiative oder ein Referendum zu lancieren, und dann gibt es eine Volksabstimmung (gutes Beispiel der EU Beitritt). Aber eines ist sicher, genau wie Didi das aus Oesterreich berichtet, wir moegen es nicht, wenn andere Leute sich in unsere Angelegenheiten mischen und proaktiv werden. Ich denke das gilt fuer Kreta genauso. Wir sollten die Kreter in ihren Bemuehungen unterstuetzen, aber so wie sie es fuer richtig halten und auf ihre Art. Ich denke das kommt in Judith's Aussage auch zum Ausdruck.
Und zum glueck haben wir viele FANS, die uns unterstuetzen!
Wenn es an der Zeit ist unterschriften zu sammeln und Petitionen und Widersprueche nach Athen und Bruessel zu senden... seid gewiss wir werde auch euch alle dazu aufrufen !!! Aber das ist noch nicht JETZT
Eingriffe und Initiativen aus dem Ausland koennen der Sache mehr schaden als nuetzen, denn sie bewirken automatisch "Trotzreaktionen". Ich kann da mitfuehlen, wir Schweizer sind da genauso, und wie Didi das sagte, wir moegen Einmischung nicht mal aus dem Nachbardorf.
Also lasst die Buergerinitiative in Kreta ihren eigenen Weg gehen, und wir unterstuetzen sie auf ihren Aufruf hin, wie und wo sie es moechten. Wie Wolfgang sagte, es ist nicht unser Land... Auch gut gemeinte Aktionen koennen als Bevormundung angesehen werden und das wollen wir doch sicher alle nicht.
Silvia
Kapitan Michalis
5.December.2005, 02:50
Die Eingänge zu ihren Häusern sind immer sehr sauber, aber rundherum liegt das Klumpert, der Abfall !
Bravo! Der bislang treffendste Satz in dieser Diskussion. Und sollte (!) jemals das Ding dort gebaut werden, dann, verlasst euch drauf, wird sich 2 Kilometer weiter kein Aas drum scheren, was sich dort in welcher Hinsicht auch immer abspielt. Auch auf die Gefahr hin, mich bei Joe und anderen, die aus der Ferne Widerstand leisten wollen, unbeliebt zu machen bin ich mir 100%-ig sicher, dass es vor Ort niemand interessieren wird, wie außerhalb der eigenen Grundstückseinfriedung irgendwer über den Hafen und seine Peripherie denkt. Ich kenne keine kretischen Baumumarmer...
K.M.
...der weiß, dass sich außerhalb Palekastros kein Schwein um die Gigantomie einer 7.000-Betten-Burg auf den Hügeln des Dorfes schert. Mit Ausnahme derer, die ganz besoffen sind von den Versprechungen auf Geld, Gold und ein sorgenfreies Leben in Saus und Braus, das man ihnen (sehr erfolgreich) vorgaukelt.
joe
5.December.2005, 07:47
Lieber KM, das sind ja dann doch sehr ermutigende Einschätzungen für die
weiteren Aktivitäten der kleinen Bürgerinitiative vor Ort und ihre Erfolgsaussichten.
Sogesehen sollte man meinen, die Kreter leben in mentaler Hinicht noch im
vorletzten Jahrhundert. Ist es das, was wir so schätzen, wenn wir ein- oder
zweimal im Jahr auf der Insel sind?
Beschränken wir uns also künftig in vergleichbaren Fällen jeweils auf das
Lamentieren oder unterlassen auch das am besten gleich und suchen uns,
wie Klaus es ja schon vorgeschlagen hat, für den Jahresurlaub doch gleich
ein anderes Quartier?
Wenn ich mich recht erinnere, dann gab es im Fall Gavdos auch Stimmen aus
dem Ausland zu den Planungen oder haben das die Handvoll Einwohner der
Inselgruppe selber geschafft oder haben die nur einfach Glück gehabt???
In der Tat, es passiert nichts Weltbewegendes, wenn der Hafen tatsächlich
gebaut werden sollte. Es gibt gravierendere Probleme in der Welt. Nehmen
wir es wie es kommt. Schauen wir also erst einmal mal zu, wie die Kreter
damit weiter umgehen. Und warten wir mal ab. Erstmal kommt Weihnachten
für alle, das Fest des himmlischen Friedens und auf Erden.
Judith aus Kalamaki
5.December.2005, 09:20
:cool:
zu K.M.
... bin ich mir 100%-ig sicher, dass es vor Ort niemand interessieren wird, wie außerhalb der eigenen Grundstückseinfriedung irgendwer über den Hafen und seine Peripherie denkt. Ich kenne keine kretischen Baumumarmer...
...vielleicht solltest du mal die Gesllschaft wechsel, wenn du hier bist...
was du nicht kennst, gibt es nicht, aha?? Vielleicht inspirierst du engagierte Griechen nicht so sehr mit dir ein niveauvolles Gespraech ueber Umwelt und Politik fuehren zu wollen- auf griechisch versteht sich. Oder mussen wirklich engagierte Griechen fliessend deutsch/englisch sprechen?
Solltest du Interesse an solchen Griechen haben- lies mal bei www.ecocrete.gr :read:
Gruss Judith:smiley5:
Kapitan Michalis
5.December.2005, 11:38
@Joe: Lieber Joe, zu Gavdos kann ich nichts sagen, denn ich kenne die Geschichte um das Eiland und den weiland dort geplanten Hafen auch nur aus zweiter und dritter Hand. Verifizierbare Quellen zu den mitunter recht untertschiedlichen Storys habe ich nicht und drum macht es keinen Sinn, sich dazu seriös zu äußern.
Meine, wie Du schreibst, "wenig ermutigenden Einschätzungen" gebe ich vor dem Hintergrund einschlägiger Erfahrungen ab. Und mit deiner sarkastischen Formulierung vom "Leben im vorletzten Jahrhundert" bist du näher an der Wahrheit als dir lieb sein kann.
@Judith, Du schrubst:
was du nicht kennst, gibt es nicht, aha?? Vielleicht inspirierst du engagierte Griechen nicht so sehr mit dir ein niveauvolles Gespraech ueber Umwelt und Politik fuehren zu wollen- auf griechisch versteht sich. Oder mussen wirklich engagierte Griechen fliessend deutsch/englisch sprechen? Solltest du Interesse an solchen Griechen haben- lies mal bei www.ecocrete.gr
Merkwürdige Vorwürfe, die Du mir hier machst: Wie kommst Du darauf? Mmh? Liest Du das aus meinem Text heraus? Gratuliere zur freien Interpretation...Magst Du die Bilder einer Veranstaltung von ecocrete im August zum Protest gegen die geplante Golfsiedlung in Palekastro sehen? Ja? Ein paar einsame Gestalten verirrten sich dorthin und bei denen stellte sich heraus, dass es ihnen keineswegs um die ökosozialen Konsequenzen dieses Projektes sondern ausschließlich um die Angst, einen Wertverlust ihrer Grundstück hinnnehmen zu müssen, ging. Ökologische Bedenken, liebe Judith, treten meiner Erfahrung nach vor Ort sehr sehr schnell in den Hintergrund, wenn Geldversprechungen ins Spiel kommen.
Jawohl, ich bin längst desilliusioniert und habe zudem gelernt, dass sich letztlich kein Mensch dafür interessiert, welche Gedanken sich ein Tourist wie ich um Ökonomie und Ökologie auf der Insel macht. Nach anfänglichem Interesse und Zustimmung nebst gerne genommenem Engagement (schön, was sie auf ihrer Webseite dazu schreiben) wirst du fix zum Paria, weil du dich in die inneren Angelegenheiten eines Dorfes/einer Region einmischst. Man hat mir mehrfach mehr oder weniger deutlich bedeutet, dass es mich einen Scheiss angeht, was man infrastrukturell im Sinne hat. Und damit bin ich w.G. nicht der Einzige.
K.M.
Silvia
5.December.2005, 12:18
Hier noch einige englische Berichte zum Hafenprojekt
http://www.ekathimerini.com/4dcgi/news/content.asp?aid=63672
und ebenfalls hier
http://www.marine-marketing.gr/newsclip.php?file=200544.txt
http://egov.yen.gr/media/28654/1110988.doc
Silvia
Jürgen
5.December.2005, 12:34
@k.m.
auch wenn Du und einige andere desilliusioniert seid, werden wir, Joe und ich und hoffentlich viele viele andere, den Plan einer Website voran treiben.
Erste Schritte sind getan, ein Contentsystem ist gefunden und wird von mir heute oder morgen installiert.
Zu finden unter http://crete-island-friends.info
Die Seite soll dauerhaft eingerichtet werden, daher der Name und sich letztendlich nicht nur um den Protest gegen den Containerhafen bzw. die Aufklärung der Menschen über diesen, sondern soll sich insgesamt über kurz oder lang vielleicht zu einem Portal der Kretafreunde entwickeln, wo man auch viele viele andere Problemchen etc. mit unterbringen kann.
Das Ganze am Besten mehrsprachig, so daß wirklich jeder was davon hat. Hilfestellung etc. sind erwünscht, ich selbst sehe mich bei der Seite nicht als Macher sondern als derjenige, der den Server etc. bereit stellt und bestenfalls den Support macht. Mehr Zeit habe ich leider nicht.
Also, laßt Euch was einfallen, schreibt schon mal Texte, sortiert etc. Das Contentsystem wird Euch die Möglichkeit geben, unter Eurem Namen Artikel zu veröffentlichen.
Jürgen
Marx
5.December.2005, 12:53
Schätze das ähnlich wie Kapitan Michalis ein. Es wundert mich auch nicht. Wo gibt es schon so etwas wie eine Umweltbewegung? Meistens dort, wo man merkt, dass es knapp wird mit der Umwelt und das ist auf Kreta sicher noch lange nicht dran. Mein Prof für Osteuropäische Geschichte erzählte mal von einer Reise durch Polen und die Sowjetunion in der 60er Jahren. Er fuhr mit dem Zug durch Industriestädte, die dermaßen verqualmt waren, dass es im Wagon praktisch Nacht wurde. Das war jedoch kein Zeichen von Schlamperei oder so etwas, sondern ganz im Gegenteil, absolut stolz sei man darauf gewesen, ein Zeichen dafür, dass es brummte... Und im Westen war das nicht groß anders, nur früher damit vorbei. Kreta hat die Dreckpille noch nicht geschluckt und es würde mich wundern, wenn es einen Ort auf dieser Erde gibt, an dem man etwas ändert, ohne vorher schlechte Erfahrung gemacht zu haben. Kann man ihnen dabei helfen? Kaum. Selbst beim Schulterklopfen für einheimische Aktivisten wäre ich halbwegs vorsichtig: wie schnell ist der gut gemeinte Beklopfte von Gegnern als Marionette des Auslands in Misskredit gebracht.
Pantsaraki
5.December.2005, 13:10
Allmählich gehen mir hier einzelne Kommentare, gelinde gesagt, auf den Geist. Niemand möchte doch hier desillusionierte Mitmenschen zum Protest aufrufen oder missionieren. Das liegt doch bei jeder und jedem in seiner/ihren freien Entscheidung. Warum sich dann aber trotzdem die Desillusionierten aufgerufen fühlen, den Engagierten den Wind aus den Segeln zu nehmen und uns über ihre subjektive Menschenkenntnis zu informieren, bleibt mit schleierhaft - was soll das bringen?
pantsaraki
Marx
5.December.2005, 13:20
Allmählich gehen mir hier einzelne Kommentare, gelinde gesagt, auf den Geist. Niemand möchte doch hier desillusionierte Mitmenschen zum Protest aufrufen oder missionieren. Das liegt doch bei jeder und jedem in seiner/ihren freien Entscheidung. Warum sich dann aber trotzdem die Desillusionierten aufgerufen fühlen, den Engagierten den Wind aus den Segeln zu nehmen und uns über ihre subjektive Menschenkenntnis zu informieren, bleibt mit schleierhaft - was soll das bringen?
pantsaraki
Warum gleich persönlich werden, wenn in einem allgemeinen Posting unterschiedliche Meinungen zum Tragen kommen?
TROOZY
5.December.2005, 13:37
bravo pantsaraki, ich glaube auch nicht das pure destruktivitaet konstruktiv etwas zu dieser diskussion beitragen kann.
es sollten ideen gesammelt und brainstorming gemacht werden.
es gibt immer moeglichkeiten und wege.
ich wusste nicht, dass fatalismus sich schon so durchgesetzt hat.
es ist, gelinde gesagt schade, um es hoeflich auszudruecken.
Jürgen
5.December.2005, 13:59
hmmm, in meiner Jugend gab´s mal den Satz:" Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt!" Ich für meinen Teil hab mich immer daran gehalten, auch wenn´s oftmals nicht das erhoffte Ergebnis gebracht hat.
Aber in meinen Augen ist alles ist besser als den Kopf in den Sand zu stecken. Oder so wie die drei Affen zu reagieren :div40: Ob´s was bringt oder nicht, wenigstens ein Versuch sollte gestartet werden. Daher unterstütze ich auch alle Versuche, die Leute vor Ort wach zu rütteln.
Und wir sollten uns hier nicht intern zerfleischen sondern lieber kreativ und konstruktiv daran gehen, die Menschen auf Kreta und die Touristen für dieses Thema zu sensibilisieren.
In diesem Sinne
Jürgen
Kapitan Michalis
5.December.2005, 15:56
Herrjeh, jetzt gehen die Wogen aber hoch. Ich bin weder destruktiv noch neige ich zum Fatalismus und schon gar nicht mag ich die Moralkeule, die prompt ausgepackt wird, wenn man hier mal unterschiedlicher Ansicht ist. :motz:
Ich habe doch ÜBERDEUTLICH geschrieben, dass ich meine Meinung vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen kundtue. Und die sind, jawohl, etwas umfangreicher als die akuten, die sich mit dem Hafen auseinandersetzen. Die Planungen um das sattsam bekannte Mega-Resort gehen ins 13. Jahr und seit 1993 bin ich sehr wohl im Bilde, was sich rund um dieses Vorhaben sowohl lokal als auch politisch in Athen abspielte und abspielt. Da lasse ich mir nicht absprechen, hinreichend beurteilen zu können, wie mit solchen Überlegungen für gewöhnlich umgegangen wird.
Im Übrigen könnt ihr sicher sein, dass für ein Hafenprojekt dieser Größenordnung eine umfangreiche Umweltverträglichkeitsprüfung seitens der EU zwingend (!) vorgeschrieben ist und auch in die Wege geleitet wird. Oder....vielleicht ist sie ja längst in die Wege geleitet worden? Hat sich da mal jemand in Brüssel schlau gemacht? Was allerdings dabei herauskommen kann zeigt sich, ich komme wieder auf das Projekt Palekastro zurück, immer seltener in dem Sinne, den die Gegner solcher Planungen verfolgen. Der ökonomische Druck in der EU verwässert zusehends Bedenken und sorgt dafür, dass durchgewunken wird was nicht jedem in den Kram passt. Das ist keine Wertung sondern eine nüchtern-sachliche Feststellung. Vor diesem Hintergrund macht es durchaus Sinn sich zu überlegen, wie weit man das persönliche Engagement treibt. Und - nochmal - ich spreche hier niemand ab, sich gegen diese Projekt Containerhafen zur Wehr zu setzen noch mache ich mich lustig darüber oder winke pessimistisch von vorneherein ab. Zum Schluß noch einmal ein Zitat von Didika:
Und, daß sich Ausländer einmischen, das mögen sie schon gar nicht auf Kreta, es ist ja schon schlimm genug, wenn ein anderes Dorf sich einmischt in eine andere Dorfgemeinschaft!
K.M.
joe
5.December.2005, 16:14
Hierzulande gilt immer noch (!) Artikel 5 Grundgesetz
"(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu
äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen
ungehindert zu unterrichten. ... "
Auf europäischer Ebene dürfte das ähnlich formuliert sein, habe ich gerade
nicht zur Hand. Liegt Kreta außerhalb der EU? Hat das dort keine Geltung?
Nur die EU-Gelder in Empfang zu nehmen und ansonsten alles im alten Stil
weiter zu betreiben, das kann es doch wohl nicht sein.
Allerdings würde ich das, was KM zur Umwelt- und Wirtschaftspolitik der EU
geschrieben hat, durchaus teilen. Aber auch in der Hinsicht kann sich Volkes-
stimme doch gelegentlich zu Wort melden. Oder sollen wir uns trotz ständiger
Rückschläge gleich lebendig im Keller verkriechen und auf bessere Zeiten warten?
Oder mit lustigen Spielchen derweil die Zeit vertreiben?
Noch eine kurze Ergänzung zur UVP-EU-Version: ich bin sicher, dass die durch-
geführt werden muss und wird. Am Ende wird sich Carette caretta dann aber
wohl doch einen neuen Strand suchen müssen und viele Kreter werden darüber
wahrscheinlich auch nicht allzu sauer sein. Oder man baut für sie eine Extra-
Zone (Freiluftgehege). Dann können sie ggf. wählen, was ihnen lieber ist.
Frank
5.December.2005, 17:03
Leute, ich schreibe diesen Beitrag als Moderator, nicht als Frank.
Ich finde es vollkommen überflüssig, dass in diesem Thread darüber diskutiert wird, wer wo wann welche Erfahrungen gemacht hat :fluch: Und bevor es hier zu persönlichen Auseinandersetzungen kommt, will ich an das eigentliche Thema erinnern.
So, jetzt als Frank. Ich finde die Aktion, die hier gestartet wurde vollkommen in Ordnung und werde sie auch unterstützen. Auch wenn es vielleicht nichts bringt, aber: "Wer nicht kämpft, hat schon verloren!"
Soviel von meiner Seite im Moment.
Frank
Silvia
5.December.2005, 17:19
In Bezug auf die Umweltsvertraeglichkeit weise ich auf einen der von mir in einem frueheren Beitrag verlinkten englischen Beitraege hin, wo es u.a. heisst
Another priority is securing environmental protection by evaluating and approving the Ship Waste Reception Plans, creating infrastructure where required and increasing environmental checks.
Silvia
Quelle
http://www.ekathimerini.com/4dcgi/news/content.asp?aid=63672
Jochen
5.December.2005, 17:25
Hi Kretafans, liebe Judith,
wie schon im anderen Kretaforum kundgetan, möchte ich eigentlich erst dann mit eigenen Aktivitäten loslegen, wenn wir das Go von unseren kretischen Freunden bekommen haben; dann gerne und mit voller Power! Bis dahin sollten wir uns hier oder auf der neuen Homepage auf die Veröffentlichung von Hintergrundinfos beschränken.
So long
Jochen
Denis
5.December.2005, 17:33
Hier gibt es von mir "ein wenig" zum schauen. Die Seite ist noch im Aufbau, falls Ihr noch Infos habt, einfach schreiben. Der Link auf Jürgens Seite wird später geändert.
www.kein-containerhafen-in-timbaki.com (http://www.kein-containerhafen-in-timbaki.com/)
Denis
Tassi
5.December.2005, 17:41
Also, man sollte sich mal über das Baurecht in Griechenland informieren. Da Griechenland Teil der EU ist, werden natürlich auch Europäische Gesetze Geltung haben.
Die Umweltverträglichkeitsprüfung wurde ja schon agesprochen.
In Deutschland liegen die Pläne für solche vorhaben ja immer irgendwo aus, und das Volk kann seine Bedenken zum Ausdruck bringen. Raumordnungsprogramm, Flächennutzungsplan etc. Man sollte mal rausfinden, ob es in Gr. ähnlich läuft.
Dann sollte man evtl. wenn man das Geld dazu hat ein Ökologen beauftragen, welcher die Einzigartigkeit der Gegend feststellt. Also ein Gutachten erstellt, das bei der EU einreicht mit dem Hintergrund eine FFH Ausweisung für das Gebiet zu erreichen (Caretta). Dann muss die Gegenseite ebenfalls ein Gutachten erstellen welches beweist, dass das Gebiet keine Besonderheiten aufweist etc pp.
So läuft es zumindest in Deutschland, wenn wir ein Windpark planen, dann tauchen auch immer die tollsten Tiere aus dem nichts auf.
Man sollte nur zuerst mal rausfinden, wo die Planung steht! Meistens liegen die Unterlagen dann auf Alpha Centauri seit 5 Jahren aus und es hatte ja jeder die Gelegenheit seine Bedenken zu äußern :grin: aber mitkriegen tut man es erst wenn es zu spät ist.
Uwe
5.December.2005, 17:41
Hallo an alle Gegner eines Containerhafens auf Kreta!!!
Schließe mich ja vielen Meinungen hier an. Aber bringt eine deutsche Website in dieser Sache wirklich was??? Ich glaube nicht!!! Bringt ein Boykott des kretischen Südens was, glaub ich auch nicht. Vielleicht ist es nicht das beste Beispiel, aber wie siehts in Gorleben mit dem Atommüll aus. Proteste, Proteste und abermals Proteste... hat es geholfen??? Nein.
Schafft so ein Hafen Arbeitsplätze??? Für ein paar chinesische Ingenieure, Facharbeiter u.s.w. und ein paar albanische und bulgarische Hilfskräfte schon, aber nicht für die Kreter. Klar wird etwas Geld auf die Insel kommen, aber wem hilfst???
Mir gefällt das auch nicht!!! Sollte jemand einen Plan haben, was da zu tun ist, ich bin dabei.
Grüße aus Dresden, Uwe
Frank
5.December.2005, 17:48
:offtopic:
Hallo Bruder :Knuddel:
Aber bringt eine deutsche Website in dieser Sache wirklich was Es handelt sich um eine .info Seite, welche ich "europäischen" Sprachen entstehen soll :jo:
Frank
Kretamum
5.December.2005, 17:48
Man sollte dann auf jeden Fall versuchen, die fertigen, mehrsprachigen Homepages bei der Patris als "Homepage der Woche" anzumelden - wahrscheinlich ein erster Gradmesser, wie mit solchen ausländischen Aktionen seitens der Presse umgegangen wird.
Meine Zeitschriften-Bekannte hat schon abgewunken - sie wird die öffentliche Hand, die sie (mit Werbe-Etats) u.a. auch füttert, nicht beissen ... :fightred: :fluch:
Tassi
5.December.2005, 17:58
Das mit dem Atommüll ist wirklich ne andere Sache, wir produzieren den ja, also sollten wir ihn auch irgendwo lagern. Wenn man jetzt vor meiner Haustür französischen Atommüll lagern wollte, dann wäre ich auch auf den Barrikaden. Man kann meiner Meinung nicht gegen ein Endlager demonstrieren sondern nur gegen die weitere Nutzung der Kernkraft.
Weiß jemand wie man rausbekommt welche Gebiete auf Kreta bereits als FFH Gebiete ausgewiesen wurden? Ich hab bis jetzt nur den Palmenwald von Vai gefunden. Ich denke jedoch, dass man aufgrund des vorkommens der Caretta in der Region ganz gute Chancen haben dürfte.
Zitat: http://www.euronatur.org/uploads/tx_userdownload/info40_meeresschildkroeten.pdf
FFH-Richtlinie der EU Sowohl die Unechte Karettschildkröte als auch die Suppenschildkröte sind nach Fauna-Flora-Habitat Richtlinie der EU (RL 43/92 EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen) geschützt. Beide Arten sind im Anhang IV "Streng zu schützende Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse" aufgelistet. Die Unechte Karettschildkröte ist zusätzlich im Anhang II "Tier und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen" als prioritäre Art aufgeführt.
Orloff
5.December.2005, 19:14
Sowohl die Unechte Karettschildkröte als auch die Suppenschildkröte sind nach Fauna-Flora-Habitat Richtlinie der EU (RL 43/92 EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen) geschützt. Beide Arten sind im Anhang IV "Streng zu schützende Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse" aufgelistet. Die Unechte Karettschildkröte ist zusätzlich im Anhang II "Tier und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen" als prioritäre Art aufgeführt.
Nur den Schildkröten und -aber nicht mehr lange- der Archäologie haben wir es zu verdanken, dass der Kommo noch nicht so aussieht wie Matala oder diese Hotelburgen im Norden. Sollte die Macht dieser mächtigen Opponenten bis Timbaki reichen, hätte man ein starkes Gegengewicht.
Kapitan Michalis
5.December.2005, 19:29
Ich finde es vollkommen überflüssig, dass in diesem Thread darüber diskutiert wird, wer wo wann welche Erfahrungen gemacht hat :fluch: Frank
Gerne, dann halte ich mich (nicht nur) diesbezüglich hinkünftig zurück.
K.M.
Denis
5.December.2005, 19:53
Ist ja schön wie Ihr euch hier teilweise die Köpfe "heißredet" :motz:
Wie wärs wenn die, die Interesse haben sich an den beiden HPs ein wenig beteiligen ? Wollen wir nun versuchen mehrsprachige Seite aufzubauen ?
Ich hatte schon einige User hier angeschrieben wegen Ihrer Beiträge hier. Judith berichtet über die Bürgerinitiative, diese Beiträge möchte ich immer aktuell halten.
Auch von verschiedenen Bekannten auf Kreta bekomme ich noch Nachricht. Gestern rief mich eine ehemaligen Mitschülerin aus dem Gr.-Kurs an, sie haben seit drei Jahren ein Haus in Kalamaki und werden sich auch ein wenig umhören.
Bis dahin, hoffe zumindest von einem Teil hier etwas konstruktives zu sehen.
Vielleicht findet Ihr ja noch etwas im Netz an Infos.
Denis
didika
5.December.2005, 20:03
Gerne, dann halte ich mich (nicht nur) diesbezüglich hinkünftig zurück.
K.M.
Hi K.M.:smiley5: :mecker:
Mach das nicht, Du *alter* Kretahase Du !:biggthump
Kreta-Klaus
5.December.2005, 20:49
Und wir sollten uns hier nicht intern zerfleischen sondern lieber kreativ und konstruktiv daran gehen, die Menschen auf Kreta und die Touristen für dieses Thema zu sensibilisieren.
Dazu erst mal volle Zustimmung, Jürgen.
Was ich jetzt aber nicht ganz verstehe: Entstehen jetzt zwei Seiten, eine bei Dir, eine bei Denis ???
Das fände ich dann weniger klug, denn wenn schon, sollte man die Kräfte eher bündeln. Ich habe ja trotz aller Bedenken längst zugesagt, etwas beizutragen ... noch weiß ich nicht was.
Aber eines möchte ich wirklich noch hinzufügen: Abweichende Meinungen und Erfahrungen sollten hier wirklich respektiert werden, ohne dass man gleich als Kreta-Feind verteufelt wird. Ich habe ja auch selbst freundlich vor allzuviel Blauäugigkeit gewarnt. Man muss das Ganze realistisch sehen und angehen, das bringt viel eher Erfolg.
Aber ich wiederhole mich bloß ...:wut:
Gruß Klaus
didika
5.December.2005, 21:13
Hallo Forumsfreunde!
Aber wird hier nicht der zweite Schritt vor dem ersten getan?
:biggthump
Ich will den wirklich weisen Satz von Hatje zitieren !
Es bleibt uns unbenommen, weitere Infos einzuholen,
wenn ich auf eine Information stoße, Zeitung etc.
werde ich diese hier ins Forum stellen.:read: :read:
Momentan finde ich nichts Neues im Netz :nuts: :nuts: :nuts:
Die Idee von Reinhilde mit der *Patris* finde ich gut,
diese HP dann dort anzumelden.:jo:
Aber welche URL ??? Jürgens oder Denis ??
@ Denis: siga, siga...........:grin:
Es werden kurz vor der Reise von Karamanlis sicher einige
Meldungen kommen.
Verwandte aus Kreta werden mir Links schicken, die kann
ich dann auch hier hereinstellen. Natürlich alles auf
Griechisch !
Denis
5.December.2005, 21:41
Jo, ich merk schon. Mir gehn die Gäule wieder durch...http://www.habana.mynetcologne.de/lam.gif. Obwohl...
So wie ich Jürgen verstanden hatte sollten dort Beiträge von euch geschrieben werden http://www.habana.mynetcologne.de/headscratch.gif. Nur hatten mich seid letzter Woche einige Leute ( nicht aus diesem Forum ) antefloniert und wollten Bericht erstatten über die Neuigkeit. Die meisten schauen immer wieder auf meine HP und "beschweren" sich das immer noch keine neuen Beiträge zu sehen sind. Deshalb nun der Hinweis dort. Ich hab ja auch nicht Zeit im Überfluß, und eine kleine seite zu dem Thema ist schnell gemacht, hoffentlich nicht zu schnell. Von wegen mit heißer nadel gestrickt :p: .
Deshalb habe ich mich flugs vor die EDV gesetzt und etwas getan. Rein zur Information zunächst. Ich warte noch auf Antwort von Jürgen was er sich so konkret vorstellt.
( Nicht das einer meint da kommt jetzt Konkurenzdenken auf )
Kreta-Klaus
5.December.2005, 21:48
Nein, denis, von Konkurrenzdenken habe ich nicht gesprochen und habe auch nicht daran gedacht (ich kenne Dich doch ein wenig).
Aber wenn zu diesem Thema wirklich eine Seite gemacht werden wird, dann sollte eine erst mal reichen - also muss man es nur absprechen.
Nicht wahr ...
Klaus
Jürgen
5.December.2005, 22:09
Was wir, mehrere User und ich so planen, ist eine redaktionelle Seite, in erster Linie zum Thema, allerdings dauerhaft und vielleicht auch auf andere Themenbereiche anwendbar
Wir wollen das ganze mehr ( viel) sprachig gestalten und haben vor, den betroffenen Menschen vor Ort eine Plattform zu bieten, auf der sie jederzeit aktuellste Infos veröffentlichen können.
Allerdings, wir sind noch nicht abschließend fertig mit den Gedanken. Wir wollen jetzt erst einmal mehrsprachige identische Texte veröffentlichen, während ich im Hintergrund eine entsprechende Software installiere.
Das ist bis jetzt geplant und wie gesagt, es soll dauerhaft werden und nicht nur eine Eintagsfliege
Denis
5.December.2005, 22:11
Nein, denis, von Konkurrenzdenken habe ich nicht gesprochen und habe auch nicht daran gedacht (ich kenne Dich doch ein wenig).
Klaus
Dabei hatte ich auch nicht an Dich gedacht, ansonsten gehen mir halt manchmal manche Dinge nicht schnell genug. Moni meint das auch manchmal....
Die Seite ist in der Hauptsache entstanden um die Besucher auf meiner Seite zu informieren. Ob wir nachher nur eine Seite haben und ich nur einen Link zur Weiterleitung setze ist mir dabei weniger wichtig. Ich hatte einfach nur keine Lust alles 6x zu erzählen.
Eben habe ich übrigens mir einem guten Bekannten aus Vori gesprochen der dieses jahr lange Zeit am Komos verbracht hat. Er und andere die die Gegend sehr mögen sind schwer sauer. Mal sehen wie die Geschichte sich weiterentwickelt.
Wolfgang
5.December.2005, 22:54
Und damit Ihr Euch noch mal ansehen könnt, was womöglich bald verschwindet:
Messara-Bucht und Kommos
http://www.wkistler.de/snap2/Snapshots0509.html
http://www.wkistler.de/snap2/Snapshots0509_050909.html
deja
5.December.2005, 23:56
was womöglich bald verschwindet:
Aber dafür gibt's dann doch interessante neue Ausblicke.
joe
6.December.2005, 00:15
:smiley71: Geht es denn auch noch ein wenig (mehr) größer ???
Bitte an die Redaktion von CIF schicken z.Hd. Admi Scheffe !!!
TOP, lb. deja !
Wolfgang
6.December.2005, 00:24
deja,
:boing: :boing:
Und hier ist noch ein Satellitenbild der Gegend:
http://www.wkistler.de/more3/Galini01a75_24.73156E%2035.02102N.html
deja
6.December.2005, 00:31
Klasse, das Satellitenbild, Wolfgang :smiley71:
Vielleicht könnte ja einer unserer Containerhafenflächen-Rechenkünstler markieren, wie man sich da ungefähr die Ausmaße des Hafens vorzustellen hat? Ich such dann passende Hafenanlagen und pack sie drauf.
Joe, meinst Du, das Schiff sollte größer sein? Kein Problem. Ich kann auch noch mit anderen Perspektiven rummontieren, aber ich setz die dann in 'nen extra Thread, um diesen hier für Infos und Diskussion frei zu halten.
Um sie woanders auf eine Seite zu setzen, müsste Wolfgang einverstanden sein. Die Chinesen fragen wir aber nicht ;-)
joe
6.December.2005, 00:33
deja, ich meine das Bildformat, aber das Schiff kannste auch größer machen ...
Wolfgang
6.December.2005, 00:40
Ich kann ja eine größere Vorlage liefern.
Hier ist noch ein Blick von oberhalb Ag. Galini auf die Bucht:
http://www.wkistler.de/snap2/02090468c76.jpg
joe
6.December.2005, 00:42
:smiley71: an deja bitte. dann hat sie was zum basteln ...
post im kasten ! Dienstag weiter... K.... N..... lg j.
Jue
6.December.2005, 03:06
Als fleißiger Leser und selbst Betroffener begrüße ich, wie mit dem Thema umgegangen wird und ich will euch nach Kräften unterstützen. Die Zielsetzungen der Protestbewegungen vor Ort und der Website halte ich für richtig.
Als Argumentationshilfen möchte ich noch einige Aspekte beitragen, die nach meiner Erinnerung noch nicht so deutlich gemacht wurden:
1. Als Aufhänger oder Fazit kann man auch die kulturelle Seite betrachten. In dem Sinne dass hier nach der gr. Mythologie die Wiege Europas liegt (Zeus/Europa) und diese zukünftig aus einem Containerhafen bestehen soll bzw. unumkehrbar umgestaltet und verschandelt werden soll.
2. Alle Einheimischen und Ausländer, die dort Immobilien besitzen, werden durch sinkende Immobilienwerte, zurückgehenden Immobilienhandel und Rückgang der Bauwirtschaft betroffen sein, wenn Hafen und zugehörige Infrastuktur erst einmal fertig gestellt worden sind.
3. Es muss mit zunehmender Kriminalität in der Region gerechnet werden, wie in jedem Hafenumfeld (Prostitution, Menschenhandel, Rauschgift- und sonstiger Schmuggel). Einen Eindruck davon können wir um Souda/Chania herum sehen.
Zur Website (Jürgen und Denis):
Hochachtung zu dieser Wochendarbeit. Ein guter, schneller Ansatz. Mehrsprachigkeit und Erweiterbarkeit sind wichtig, sind aber vorgesehen und erkennbar. Der Name ist im Prinzip sekundär, wenn von möglichst vielen Foren und Sites verlinkt wird. Die optische Darstellung der Landschaft zusammen mit Containerschiffen und Hafenanlagen kann ich mir sehr eindrucksvoll vorstellen.
(An dieser Stelle Grüße an Denis aus dem GR-Kurs)
Selbst habe ich Bauunternehmer in der Region um Informationen gebeten, denn sie hören immer recht früh, was sich wo tut, bzw. nicht getan hat: Siehe Mercedes-Projekt am Kommos-Beach. Mit einigen Stellen der EU zum Thema Umweltschutz und Wirtschaft versuche ich Kontakt aufzunehmen und sie um Stellungnahme zu bitten. Denn selbst wenn die Chinesen den Hafen finanzieren würden, dann wird sicherlich die Infrastruktur an Land wieder aus EU-Geldern angefordert werden. Kosten und Finanzierung scheinen ohnehin noch unklar zu sein.
Gruß
Jue
Pantsaraki
6.December.2005, 10:29
Weiß jemand wie man rausbekommt welche Gebiete auf Kreta bereits als FFH Gebiete ausgewiesen wurden? Ich hab bis jetzt nur den Palmenwald von Vai gefunden. Ich denke jedoch, dass man aufgrund des vorkommens der Caretta in der Region ganz gute Chancen haben dürfte.
Ich habe die Stiftung Europäisches Naturerbe angeschrieben und um Unterstützung gebeten: Damals als es um Gavdopoula ging, waren die auch am Protest beteiligt und haben u.a. Unterschriftenaktionen gestartet. Ich denke auch, dass die Dünenlandschaft vom Kommos und die Nistplätze der Carretta Carretta ein, wenn nicht sogar "das" Pfund sind.
2. Alle Einheimischen und Ausländer, die dort Immobilien besitzen, werden durch sinkende Immobilienwerte, zurückgehenden Immobilienhandel und Rückgang der Bauwirtschaft betroffen sein, wenn Hafen und zugehörige Infrastuktur erst einmal fertig gestellt worden sind.
3. Es muss mit zunehmender Kriminalität in der Region gerechnet werden, wie in jedem Hafenumfeld (Prostitution, Menschenhandel, Rauschgift- und sonstiger Schmuggel). Einen Eindruck davon können wir um Souda/Chania herum sehen.
Das sind ebenfalls m.E. gute Argumente. Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und von einem grundlegenden gesellschaftlichen Wandel sprechen, der sich in dieser Region aufgrund massiver Veränderungen im sozialen Umfeld entwickeln wird.
Wie wärs wenn die, die Interesse haben sich an den beiden HPs ein wenig beteiligen ? Wollen wir nun versuchen mehrsprachige Seite aufzubauen ?
Man könnte den Text von ecocrete mitreinnehmen, auf den uns Judith gestern aufmerksam gemacht hat - als griechische Stimme des Protestes - und ich könnte diesen übersetzen.
pantsaraki
Tassi
6.December.2005, 10:34
Kann man auf dem Satellitenbild das alte Militärgelände ausmachen? Ich kann mir irgendwie schwer vorstellen, dass da so ein Teil hinpasst die Bebauung geht ja jetzt schon fast überall bis zur Küste.
Sind es denn jetzt 10Mio Container wie anfangs behauptet oder nur 1 Mio Container Umschlag wie ich zuletzt gelesen habe?
joe
6.December.2005, 10:58
@ Pantsaraki: Man taaauuu. Ich denke, es wird alles genommen, was Sinn macht.
Denis wird das sicher ähnlich sehen. Zuviel Material ist aber gelegentlich auch
nicht unbedingt nützlich. Das wird dann eher weniger gelesen. Kurz + knapp
ist meistens besser.
@ Tassi: Es war zuletzt von einer Mio die Rede bzw. in der Größe von Piräus.
Müsste man mal recherchieren, wo die liegen. Auch die Zahlen von HH sind
von Interesse. Die stehen evtl. schon eingangs ...
@ ALL: ... und nicht sauer sein, wenn Antworten nicht sofort kommen oder
gar ausbleiben. Dies ist kein Fulltime-Job für irgendjemanden, die Sache in
Schwung zu bringen (und zu halten !)
Tassi
6.December.2005, 13:19
Hamburg hatten wir schon anfangs durchgekaspert. 2004 7 Mio Umschlag, 2005 vermutlich bis zu 10 Mio. Etwa 4300ha Größe ohne Wasserflächen.
Kretamum
6.December.2005, 13:22
Laut der "Voransicht" der heutigen Patris hat Karamanlis seinen
Kreta-Besuch aus derzeit unbekannten Gründen abgesagt.
joe
6.December.2005, 15:07
?????
@ Reinhilde: Wenn das bereits das Ende des Projekts bedeuten sollte, dann
haben entweder die Chinesen gemerkt, dass es dort zwar einen Flugplatz gibt,
aber die großen Schiffe sich nicht nah genug an das Ufer bringen lassen.
Oder, was mich wundern sollte, die griechischen Befürworter des Joint-
Ventures haben Signale aus Brüssel, dass das nicht zu realisieren ist, weil
entweder kein Geld kommt oder Natur- bzw. Kulturschutzgründe das nicht
zulassen. Das ist aber noch kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen
und erst mal zum Teetrinken überzugehen.
Kretamum
6.December.2005, 15:16
@Joe
die neue Ausgabe der Patris läßt heute auf sich warten, sobald ich Näheres weiß, gibts einen Bericht.
Wegen der griechischen Übersetzungen - Joe, ich übersetze gerne vom Griechischen ins Deutsche, aber, ehrlich gesagt, sind mir diese Texte zum Übersetzen ins Griechische zu kompliziert. Da gibt es hier im Forum Leute, die das wirklich können.
Holländisch macht gerne ein Freund von mir, Englisch könnte ich anbieten.
Kretamum
6.December.2005, 16:14
UVP-Übereinkommen (http://www.admin.ch/ch/d/as/2003/4093.pdf)
Wen es interessiert, die Vereinbarung der UVP im grenzüberschreitenden Rahmen. Griechenland hat am 24.2.1998 ratifiziert, die Bestimmung ist dann am 25.5.1998 in Kraft getreten. Artikel 1 vii (Begriffsbestimmungen) ist nicht uninteressant.
Mittlerweile berichtet die Patris, dass unklar ist, weshalb der Besuch von Karamanlis abgesagt wurde. Das Aquarium, das er eröffnen sollte, sei noch nicht fertiggestellt und am Tag darauf finde eine Sitzung der EU-Kommission in England statt.
Weiters:
Auszug Patris:
Και φυσικά δεν είναι έτοιμα πολλά πράγματα τα οποία έπρεπε να εξαγγελθούν: ............... για το λιμάνι του νότου στο Τυμπάκι δεν έχουν πέσει υπογραφές και δεν έχουν βρεθεί χρήματα για βασικές υποδομές (δρόμοι κλπ).
Natürlich sind viele Angelegenheit noch nicht fertig/entschieden, die er hätte verkünden sollen: ..... bezüglich des Hafens im Süden in Timbaki gibt es noch keine Unterschriften und das Kapital für grundlegende Bauten (Straßen usw) wurde noch nicht aufgetrieben. ....
Angeliki
6.December.2005, 19:06
Hallo Judith,
Dein Bericht gibt mir ein bißchen Hoffnung, dass man doch etwas machen kann.
Wegen dieser Sache sind alle Kretafans, die ich kenne (Langzeit-Touristen und Hausbesitzer im Raum Pitsidia/Matala/Kalamaki/Faneromeni etc.) sehr aufgewühlt, traurig und geschockt.
Viele Grüße aus Berlin.
Das wären ja nicht gerade die "besten Voraussetzungen" für die Pläne, oder?
Klaus
Und was ist mit der Erdbebengefahr auf Kreta???? In allen Versicherungskarten ist Kreta rot eingezeichnet. Dort werden deswegen keine Industrieanlagen versichert.
Grüße Angeliki
Ich habe die Stiftung Europäisches Naturerbe angeschrieben und um Unterstützung gebeten: Damals als es um Gavdopoula ging, waren die auch am Protest beteiligt und haben u.a. Unterschriftenaktionen gestartet. Ich denke auch, dass die Dünenlandschaft vom Kommos und die Nistplätze der Carretta Carretta ein, wenn nicht sogar "das" Pfund sind.
Das sind ebenfalls m.E. gute Argumente. Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und von einem grundlegenden gesellschaftlichen Wandel sprechen, der sich in dieser Region aufgrund massiver Veränderungen im sozialen Umfeld entwickeln wird.
Man könnte den Text von ecocrete mitreinnehmen, auf den uns Judith gestern aufmerksam gemacht hat - als griechische Stimme des Protestes - und ich könnte diesen übersetzen.
pantsaraki
Ja, super Pantsaraki. Wir freuen uns über Deine Aktivitäten. Genau richtig und unsere Meinung. Danke, endlich ein paar Lichtblicke.
Kapitan Michalis
6.December.2005, 19:53
Und was ist mit der Erdbebengefahr auf Kreta???? In allen Versicherungskarten ist Kreta rot eingezeichnet. Dort werden deswegen keine Industrieanlagen versichert.
Grüße Angeliki
Den Schiffen ist ein Erdbeben reichlich wurscht, und dass auf Kreta Industrieanlagen nicht versichert würden wäre mir völlig neu. Das soll ein "Umschlagshafen" werden und kein Industriekomplex, von dem schwerwiegende Umweltbelastungen chemischer oder biologischer Natur ausgehen könnten. Es sei denn, es fällt in Container mit bedenklicher Fracht um.
K.M.
@Angeliki: Versuche doch, deine Antworten in einer zusammenzufassen. Sonst wird das reichlich unübersichtlich hier.
Denis
6.December.2005, 21:27
Viele Grüße von Judith,
und noch einmal die Frage : hat jemand Videomaterial (DVD) von Containerhäfen ? Wohnt vielleicht jemand in Hamburg der eine Videokamera hat ?
Sie möchten es auf einer Info-Veranstaltung zeigen.
Noch etwas, vielleicht interessant : Wer kann eine Domain in Gr anmelden ? Habs schon von hier versucht, anscheinend können es aber nur Gr Bürger.
Denis
Jürgen
6.December.2005, 22:25
@denis
griechische Domains sind griechischen Bürgern vorbehalten. Selbst mit eigenem Server und direktregistrierung ist es nicht möglich, eine gr Domain ab D anzumelden
was hast Du mit einer gr Domain vor?
Ansonsten: Stand CIF
Wir suchen Mitstreiter, die Texte übersetzen. Bitte zwingend an "Joe" wenden. Derweil werden ja diverse "Teams" gebildet, die parallel in verschiedenen Sprachen einheitliche "Gruß" Botschaften übersetzen / schreiben.
Wer Interesse hat, über sprachliche Fähigkeiten verfügt, der möge sich bitte bei Joe melden.
Letztendlich werde ich einen Mailverteiler einrichten (ist im grunde schon eingerichtet), so daß immer alle auf gleichem Stand sind.
Die Zeit drängt, es muß die Bevölkerung der Insel Kreta wachgerüttelt werden. Das wird nicht nur den Süden und die Messara dauerhaft betreffen, das wird auch zumindest Zentralkreta vollständig betreffen
Infos zum neuen Terminal Hamburg gibt´s übrigens unter http://www.terminal-altenwerder.de
Hafeninfos aus Hamburg unter http://www.hafen-hamburg.de
Jürgen
Denis
6.December.2005, 22:33
@denis
griechische Domains sind griechischen Bürgern vorbehalten. Selbst mit eigenem Server und direktregistrierung ist es nicht möglich, eine gr Domain ab D anzumelden
was hast Du mit einer gr Domain vor?
Jürgen
War eine Idee von mir, die ich schon mal bei meiner Matala-Seite angedacht hatte. Eigentlich "just-for-fun", aber wie ich weiß finden die Suchmaschinen in den jeweiligen Ländern oft zunächst Seiten in der Landessprache bzw. englisch.
Davon abgesehen kostet das wieder.....
Wäre die Idee so verkehrt für dieses Projekt wenn es mal fortgeschritten ist ?
Mit Joe habe ich schon gemailt.
Tassi
6.December.2005, 23:02
Also ich will ja euren Enthusiasmus nicht bremsen, aber hat denn irgendjemand schon mal auch nur irgendeinen Plan für dieses Terminal gesehen, oder weiß wie Stand der Planung ist.
Geht es eigentlich darum speziell den Standort Timbaki zu verhindern oder jegwedes Terminal dieser Größe auf Kreta. Will man das Terminal aus naturschutzgründen verhindern oder weil es einem nicht in die Urlaubsplanung passt?
Die Kreter haben ebenso ein Recht darauf ihre Landschaft mit der Entwicklung von Industrie oder Hafenbauten zu verschandeln wie wir. In Leverkusen war es vor 150 Jahren sicherlich auch mal schön, aber jetzt arbeiten da zigtausende Leute. Der Tourismus auf Kreta ist stark rückläufig, also warum sollte es nicht gestattet sein nach anderen Möglichkeiten Ausschau zu halten.
Ich finde es gut das man sich engagiert, aber was würden wir sagen wenn jemand in meiner Stadt eine Industrieanlage bauen möchte bei der ich evtl. Arbeit finden könnte und die 10 Griechen die da gerade ihre Ferinhaussiedlung haben, würden mit allen Mittel versuchen das zu verhindern.
Man sollte bedenken, dass wenn man tatsächlich eine FFH Ausweisung hinbekommen sollte, beziehungsweise naturschutzgründe anführt, man in der Folge sich bitte auch gegen den unverträglichen Ausbau von Hotels und Tavernen, beziehungsweise der Belagerung der Brutstätten der Caretta mit Touristen, mit ebensolcher Vehemenz einsetzen sollte wie jetzt gegen den Hafen.
Eine solche Begeisterung für die Rettung der Caretta habe ich hier bisher noch nie feststellen können. Jetzt wo man auch persönlich betroffen ist, da einem die Aussicht im Urlaub womöglich verschandelt wird kommt einem das Tier dann ganz gelegen. Da will ich mich auch gar nicht ausschließen. Wenn es um das NIMBY Phänomen(not in my Backyard) geht, dann werden alle zu den größten Tierfreunden.
joe
6.December.2005, 23:26
Na das wird ja dann eine "schwere Geburt". Bald haben wir so ziemlich alle
denkbaren Positionen beieinander, - fast so wie sonst auch im Leben ....
cjmeyer
6.December.2005, 23:28
Dennis,
ich habe heute Judith eine Videocassette per express geschickt, die ich im National Geographic Channel aufgenommen habe. Es geht um den Hafen Rotterdam und zeigt u.a. das Containerterminal in Betrieb.
Er zeigt sehr gut, wie riesig das ganze ist und wie "menschenarm" es betrieben werden kann. Es handelt sich um das zweitgrösste Containerschiff, die "Savannah Express" mit 8400 Containern, die gerade aus Schanghai ankommt, grössere sind im Bau. Das Containerterminal D in Rotterdam schlägt im Jahr ca. 4 Mio. Container um, also garnicht so weit weg von dem Vorhaben. Interessant sind auch Szenen mit Ausbagggern, das würde nämlich auch im Kolpos Mesaras notwendig! Ein Anreiz für alle Fischer und Angler dagegen zu sein.
Ich werde den Zusammenschnitt digitalisieren, dann kann dies im Netz
gegebenenfalls einem grösserem Kreis zugänglich gemacht werden.
Gruss Cajo
deja
6.December.2005, 23:40
Ich halte es schon für legitim, mit einer Website zu dem geplanten Projekt Stellung zu nehmen.
Wenn chinesische Firmen dort einen Hafen bauen wollen, wieso sollten sich dann europäische Urlauber nicht dazu äußern? Wenn schon Globalisierung, dann auf allen Seiten :smiley55:
Natürlich sollen die Betroffenen entscheiden. Die werden aber offensichtlich nicht besonders gut informiert, geschweige denn gefragt. Und wir maßen uns ja auch keine Entscheidungen an - wie könnten wir auch - sondern wollen Stellung beziehen, Informationen zusammentragen und verbreiten und Diskussionen anstoßen. Mag sein, daß wir uns damit bei einigen Leuten unbeliebt machen, aber das ist wohl ein überschaubares Risiko.
Wichtig finde ich dabei
- die Leute, die vor Ort leben und versuchen, gegen den Hafenbau vorzugehen, nicht zu überfahren sondern evtl. Bedenken über die Wirkung einer solchen Website zu berücksichtigen
- seriös zu informieren und zu argumentieren, Behauptungen zu belegen oder als solche zu kennzeichnen, Quellen und weiterführende Informationsquellen zu nennen
- auch Pro-Hafenbau-Stimmen zu Wort kommen zu lassen und nicht zu verteufeln, denn es gibt sicher auch etliche Gründe, die für das Projekt sprechen und ohne sich damit auseinanderzusetzen, kommt man eh nicht weiter
- und bei alledem trotzdem interessante und ansprechende Formen zu finden, das Ganze muss ja nicht strohtrocken vorgetragen werden.
Tassi, ich denke, wir haben gar nicht 'alle Mittel', das zu verhindern, sondern nur unsere Informationen und Kontakte und die technischen Möglichkeiten und die Motivation zur Öffentlichkeitsarbeit. Ich finde das Projekt in seinen Riesen-Dimensionen erstmal schlimm und bezweifle, daß die Auswirkungen auf Natur und Sozialstruktur wirklich geprüft, durchdacht, diskutiert und sorgfältig abgewogen worden sind. Vermutlich haben sie bei der Entscheidung kaum eine Rolle gespielt. Nicht mehr und nicht weniger können wir mit so einer Website vielleicht anregen.
Wolfgang
6.December.2005, 23:42
Tassi,
so sind eben die Menschen,
emotionell, inkonsequent und hypokrit, chaotisch aber mit viel Aktionismus.
:biggthump
Und nun kommst Du und legst Finger in Wunden, die noch gar nicht bemerkt wurden.
Spielverderber!
:grin: :grin: :grin:
Denis
6.December.2005, 23:46
Also ich will ja euren Enthusiasmus nicht bremsen, aber hat denn irgendjemand schon mal auch nur irgendeinen Plan für dieses Terminal gesehen, oder weiß wie Stand der Planung ist.
Allein die Planung dürfte den Gegenwert eines schicken Hauses hier in D haben, die Chinesen sind recht flott mit so etwas und Du kannst davon ausgehen das ein grober Plan schon in den Schubladen liegt. Allerdings wahrscheinlich nicht nur für Kreta wenn ich die Nachrichten richtig verfolge.
Derlei Pläne liegen davon abgesehen auch in D nicht unbedingt beim "Amt" wo jeder guggen kann, außer in der Schlussphase ( Leverkusen, Bullenwiese, Lidl-Lager )
Geht es eigentlich darum speziell den Standort Timbaki zu verhindern oder jegwedes Terminal dieser Größe auf Kreta. Will man das Terminal aus naturschutzgründen verhindern oder weil es einem nicht in die Urlaubsplanung passt?
Für mich persönlich, weil es andere Möglichkeiten gibt. Man muß nicht zwangsläufig die Natur verschandeln. Auch dafür sind die Chinesen nicht nur im eigenen Land bekannt. Wenn man sich mal schlau macht.
Die Kreter haben ebenso ein Recht darauf ihre Landschaft mit der Entwicklung von Industrie oder Hafenbauten zu verschandeln wie wir. In Leverkusen war es vor 150 Jahren sicherlich auch mal schön, aber jetzt arbeiten da zigtausende Leute.
In Leverkusen gab es vor 150 Jahren gar nichts, weil, da gab es das noch nicht. Es gab klitzekleine Orte und das Fischerdorf Hitdorf ( dort habe ich 23 Jahre gewohnt ) 1860 hat der Apotheker Carl Leverkus seine Ultramarin-Farbenfabrik gebaut. Leverkusen wurde 1930 durch den Zusammenschluß von Schlebusch, Steinbüchel, Rheindorf und Wiesdorf gegründet. Vor 150 Jahren gab es dort nur Wiesen und ein paar Felder.
Die Farben/Bayer Fabrik wurde auf freiem Gelände gebaut wo es damals keinen interessierte.
Der Tourismus auf Kreta ist stark rückläufig, also warum sollte es nicht gestattet sein nach anderen Möglichkeiten Ausschau zu halten.
Eben weil es selbst auf Kreta andere Möglichkeiten gibt.
Ich finde es gut das man sich engagiert, aber was würden wir sagen wenn jemand in meiner Stadt eine Industrieanlage bauen möchte bei der ich evtl. Arbeit finden könnte und die 10 Griechen die da gerade ihre Ferinhaussiedlung haben, würden mit allen Mittel versuchen das zu verhindern.
Nix, weil in D keiner Industrieanlagen in Städten baut. Bayer, Kronos usw haben "Bestandsschutz". Derlei Chemieanlagen dürfen z.B. nicht mehr in Städten gebaut werden. Auch Umbauten/Neubauten auf dem Gelände bedürfen eines komplizierten Genehmigungsverfahrens.
Und Gr keine Ferienhaussiedlungen in Städten haben.
Du hättest allenfalls im Braunkohleabbau Pech.
Man sollte bedenken, dass wenn man tatsächlich eine FFH Ausweisung hinbekommen sollte, beziehungsweise naturschutzgründe anführt, man in der Folge sich bitte auch gegen den unverträglichen Ausbau von Hotels und Tavernen, beziehungsweise der Belagerung der Brutstätten der Caretta mit Touristen, mit ebensolcher Vehemenz einsetzen sollte wie jetzt gegen den Hafen.
Eine solche Begeisterung für die Rettung der Caretta habe ich hier bisher noch nie feststellen können. Jetzt wo man auch persönlich betroffen ist, da einem die Aussicht im Urlaub womöglich verschandelt wird kommt einem das Tier dann ganz gelegen. Da will ich mich auch gar nicht ausschließen. Wenn es um das NIMBY Phänomen(not in my Backyard) geht, dann werden alle zu den größten Tierfreunden.
Am Komos dürfen keine Hotels gebaut werden und es sind auch schon Schwarzbauten verhindert worden. Das hatte Natur und Archäologische Gründe. Und das am Komos auf die Schidkröten hingewiesen wird dürfte Dir bekannt sein, es funktioniert sehr gut. Wenn es mir ausschließlich um meinen Urlaub ging hätte ich schon ganz andere Dinger starten müssen.
Wolfgang
6.December.2005, 23:56
Ich werde den Zusammenschnitt digitalisieren, dann kann dies im Netz gegebenenfalls einem grösserem Kreis zugänglich gemacht werden.
Gruss Cajo
cjmeyer,
sehr anerkennenswert Dein Engagement.
Und nun muß leider ich den Spielverderber machen:
Du (auch der Homepage-Betreiber) hättest bald Rechtsanwalt mit Abmahnung, Staatsanwalt und nicht unbeträchtliche Schadensersatzforderungen am Hals.
Mitschnitte können privat verwendet werden, sie dürfen aber NICHT weitergegeben oder veröffentlicht werden!
Das gilt übrigens auch für die Weiterverwendung von Bildern aus dem Internet. Schon gewußt?
Stichwort: Copyright.
Denis
7.December.2005, 00:06
Und nun muß leider ich den Spielverderber machen:
Du (auch der Homepage-Betreiber) hättest bald Rechtsanwält mit Abmahnung, Staatsanwalt und nicht unbeträchtliche Schadensersatzforderungen am Hals.
Mitschnitte können privat verwendet werden, sie dürfen aber NICHT weitergegeben oder veröffentlicht werden!
Das gilt übrigens auch für die Weiterverwendung von Bildern aus dem Internet. Schon gewußt?
Stichwort: Copyright.
Gewußt nicht, ich weiß es.
Deshalb gibt es auch "eigentlich" nur Links auf entsprechende Seiten.
Das Bild der Regierenden möge man mir verzeihen.
Übrigens gibts dann evtl. nicht nur Mahnungen sondern direkt eine kostenspielige Unterlassungserklärung. Man braucht übrigens nur das Bild eines geschützten Produktes als Avatar zu verwenden.
Der HP Betreiber :smiley5:
Denis
7.December.2005, 00:09
Dennis,
ich habe heute Judith eine Videocassette per express geschickt, die ich im National Geographic Channel aufgenommen habe. Es geht um den Hafen Rotterdam und zeigt u.a. das Containerterminal in Betrieb.
Er zeigt sehr gut, wie riesig das ganze ist und wie "menschenarm" es betrieben werden kann. Es handelt sich um das zweitgrösste Containerschiff, die "Savannah Express" mit 8400 Containern, die gerade aus Schanghai ankommt, grössere sind im Bau. Das Containerterminal D in Rotterdam schlägt im Jahr ca. 4 Mio. Container um, also garnicht so weit weg von dem Vorhaben. Interessant sind auch Szenen mit Ausbagggern, das würde nämlich auch im Kolpos Mesaras notwendig! Ein Anreiz für alle Fischer und Angler dagegen zu sein.
Ich werde den Zusammenschnitt digitalisieren, dann kann dies im Netz
gegebenenfalls einem grösserem Kreis zugänglich gemacht werden.
Gruss Cajo
Das können wir dann aber wirklich nicht ohne Genehmigung veröffentlichen...:nuts:
Tassi
7.December.2005, 00:19
Hallo Denis
Mir ist schon klar, das es in Leverkusen keine griechischen Urlauber gibt die sich beschweren wenn da gebaut wird. Das war aber auch nicht der Punkt...
In Leverkusen war vor 150 Jahren nichts als Natur und heute arbeiten da tausende Menschen. Das war genau mein Punkt, warum sollte das dort (in Timbaki) nicht auch möglich sein, eben auf Kosten der Natur?
Wie kannst du mit bestimmtheit sagen, dass auf Kreta niemals etwas anderes als Tourismus und subventionierte Landwirtschaft möglich ist? Verwehrt man so einem Land oder einer Region nicht den Sprung in die Industrialisierung und beschränkt sie auf Dienstleistung am Touristen?
Und zu behaupten die Pläne würde man ja gar nicht einsehen können weil das meistens eh erst bekannt gegeben wird wenn es zu spät ist, ist vielleicht etwas einfach gegriffen wenn man es noch nicht mal versucht hat. In diesem schönen Lande gibt es ja gewisse Regeln, die gewiss oft verletzt werden, aber meist liegt es aus nur keiner weiß es eben.
@ Deja
Ich sehe das ja auch alles ein, und es klingt ja auch vernünftig die Leute vor Ort zu informieren, sofern sie es denn wollen. Ich denke mal nur das in diesem Forum bisher nur die eine Seite behandelt wird, da hier ja nun alle eher touristisch an Kreta gebunden sind. Mich würden auch mal Stimmen interessieren welche die Vorteile des Hafens darlegen.
Und stell dir mal vor die Chinesen würden Milliarden in Deutschland investieren wollen und da käme eine Gruppe von Ausländern / Touristen daher... ;-)
deja
7.December.2005, 00:27
Und stell dir mal vor die Chinesen würden Milliarden in Deutschland investieren wollen und da käme eine Gruppe von Ausländern / Touristen daher... ;-)
Müsste man, denk ich, aushalten. Und sich ggf. dafür einsetzen, daß die Chinesen doch mit ihren Milliarden kommen.
Ich gestehe aber - neben dem Hafenprojekt selbst mitsamt seinen Folgen, reizt es mich auch mitzukriegen, ob und wie sich solche Prozesse mit den Mitteln des Internet gestalten und beeinflussen lassen. Sind für mich ganz neue Aktionsformen, bei denen Orte immer unwichtiger werden - außer dem ganz konkreten Ort Timbaki und Umgebung natürlich.
didika
7.December.2005, 00:43
Ich gestehe aber - neben dem Hafenprojekt selbst mitsamt seinen Folgen, reizt es mich auch mitzukriegen, ob und wie sich solche Prozesse mit den Mitteln des Internet gestalten und beeinflussen lassen. Sind für mich ganz neue Aktionsformen, bei denen Orte immer unwichtiger werden - außer dem ganz konkreten Ort Timbaki und Umgebung natürlich.
Also ist doch auch*gambeln* mit eingeplant in diesen Aktionsformen ??
wie Du Annette dies formulierst !
Ich habe Joe auch schon mitgeteilt, wenn ein IT-Plattform
steht, werde ich diese an ca. 600 Adressen weiterleiten,
auch an Journalisten, denn ich bin auch sehr gespannt
darauf, was unsere Klientel dazu sagt !
Popopopò.....
Ich bin sicher, daß wir viele Antworten bekommen werden.
*Kreta Pro-Pò?* oder *Pro-Pò* der Aktionisten ? Zynismus pur der Kretafans ?
Ich stelle eine Frage in den Raum ? ohne Wertung, aber mit einem gewissen Zweifel,
ob Deine Aussage nur für Dich gilt Annette oder auch für andere hier in diesem Forum ?
Ich bin nach wie vor ein Realist, und kann Tassis Aus-
führungen sehr gut nachvollziehen, fast unterschreiben.
Insel
7.December.2005, 03:11
Kalimera @ all,
bin seit 1 Woche (:smiley4:) wieder am heimischen PC und arbeite mich durch die Themen.....
Gerade gefunden:
China Shipping Group may launch transshipment container terminal Crete
November 27th, 2005 Logistics & Shipping
http://www.mutatis-mutandis.nl/
China’s state-owned China Shipping Group may launch a project to develop a transshipment container terminal on the Greek island of Crete, reports business Times Singapore.
The company’s president, Li Kelin, wrote that the geographical location of Crete makes it an ideal choice to develop a transshipment centre for the East Mediterranean, the Black Sea and the Adriatic Sea. The shipping group is one of the world’s largest and its intention to set up a transshipment centre in the Mediterranean region was a reflection of China’s growing exports to Europe.
In his letter, Mr Li said that establishing China Shipping’s own transshipment hub in the Mediterranean was firmly on the company’s agenda, given the rapid growth of the company’s container volume on its Far East-Mediterranean services.
The company has carried between 800,000 and one million containers to the Mediterranean so far this year. China Shipping operates a total fleet of 400 vessels.
Source: Business Times Singapore
--Wollte es als Text anhängen, leider zu groß--bin wohl aus der Übung:nuts:
Rena
7.December.2005, 08:59
In Leverkusen war vor 150 Jahren nichts als Natur und heute arbeiten da tausende Menschen. Das war genau mein Punkt, warum sollte das dort (in Timbaki) nicht auch möglich sein, eben auf Kosten der Natur?
Wenn's denn mal so wäre. Aber tausende von Menschen werden heute leider nicht mehr gebraucht in solchen Projekten. Und was die Natur angeht - vor 150 Jahren hat noch niemand über die Umwelt und deren Schutz nachgedacht. Heute ist man da gottseidank sehr viel kritischer und sensibler.
Ich glaube schon, dass viele der Urlauber, die gerade eher im Süden von Kreta zu finden sind, sehr wohl einen "sanften Tourismus" bevorzugen, und den Schutz z.B. der Caretta im Auge haben. Nur um die schöne Aussicht zu geniessen - da kann ich auch woanders hinfahren - gibt doch viele schöne Ecken auf Kreta, auf die man ausweichen kann.
...ob und wie sich solche Prozesse mit den Mitteln des Internet gestalten und beeinflussen lassen. Sind für mich ganz neue Aktionsformen, bei denen Orte immer unwichtiger werden...
Da bin ich auch mal gespannt. Ich denke oft, wenn es diese Informationsmöglichkeiten schon während der Nazizeit gegeben hätte, wäre vielleicht einiges zu verhindern gewesen. Zumindest hätte sich niemand hinterher herausreden können, er hätte von allem nichts gewusst.
Rena
Kreta-Klaus
7.December.2005, 09:07
Weil hier Vergleiche mit Bayer Leverkusen angestrengt werden (in etwa: heute arbeiten da 1000 Menschen) möchte ich daran erinnern, dass große Containerhäfen sehr personalarm betrieben werden können.
Deshalb ist meines Erachtens der Glaube, dass hier hunderte bis tausende von Arbeitsplätzen entstehen würden oder gar nur könnten, ein Irrglaube.
Wer also in der Messará, außer vielleicht den derzeitigen Kleingrundbesitzern (da ja der größere Teil des geplanten Gebietes dem Staat gehört) hätte etwas davon???
Niemand ...
Andererseits habe auch ich schon ziemlich zu Beginn des Threads zu bedenken gegeben, dass Kreta den Kretern gehört und wir ihnen keine Vorschriften machen dürfen. Wir dürfen Ratschläge geben, mehr nicht!
Hier haben auch einige andere (deja, Tassi, Wolfgang etc.) eben genau dies betont, z.T. provokativ, aber warum sollte das nicht erlaubt sein.
Ich habe meine Unterstützung für die neue Webseite zugesagt und dazu stehe ich auch. Darüber hinaus aber glaube ich, ist es noch sinnvoller, die örtlichen Initiativen wie die aus Kalamaki (Judith) nach Kräften zu unterstützen. Denn ich glaube einfach nicht so richtig daran, dass sich die kretischen Entscheidungsträger und am Projekt Interessierten von uns per Internet die Augen öffnen lassen werden.
Gruß Klaus
cjmeyer
7.December.2005, 09:22
No panic..
Ist mir klar, dass eine Genehmigung nötig ist.
mfg CJMeyer
Tassi
7.December.2005, 10:44
Ich denke man darf das jetzt nicht direkt vergleichen, oder mögliche Arbeitsplätze aufrechnen, es ist ja nur ein Beispiel für etwas was aus der Zerstörung der Natur entstehen kann. Und ich nehm halt lieber mein Aspirin als eine intakte Natur wenn ich Kopfschmerzen habe. Dasselbe kann man sicherlich für viele Standorte sagen. Finkenwerder zum Beispiel, jede Menge Proteste etc. aber im Endeffekt will ich doch mit nem Airbus in Urlaub fliegen.
Man muß sich halt klar werden, das Dinge irgendwo produziert werden müssen, und Dinge die produziert worden sind müssen halt irgendwo umgeschlagen werden. Sicherlich bietet ein Containerhafen nicht so viele Arbeitsplätze wie ein Chemiewerk aber vielleicht siedeln sich Zulieferbetriebe, oder Dienstleistungsfirmen oder weiterverarbeitende Firmen in der Folge an.
Ich denke man sollte so ein Projekt nicht stoppen, sondern darauf hinwirken den Kretern klar zu machen, dass dies bestimmt nicht der beste Standort für den Hafen ist. Eben weil eines der wenigen Rückzuggebiete der Caretta direkt um die Ecke ist. Ebensowenig wie es unumstritten ist, das Kreta mehr Energie benötigt, nur sollte man denen ganz ehrlich klarmachen das ein Ölkraftwerk absoluter Schwachsinn ist.
Man muß sich auch mal fragen, was wir von den Kretern erwarten. Es gibt Hochschulen und Universitäten auf Kreta die die gesamte Palette von Abschlüssen anbieten, von den Naturwissenschaften über Philosophen bis zu technischen Ingenieueren. Wo sollen die denn arbeiten? Sollen die mir das Essen an den Tisch bringen oder meine Betten machen, Souvenirs verkaufen, oder alle Hotelmanager werden? Die brauchen genauso Arbeitsplätze wie wir hier in Deutschland. Um es krass zu formulieren, wenn man junge gut ausgebildete Leute nicht vor Ort halten kann in dem man ihnen Arbeitsplätze und Perspektiven bietet, dann gehen die eben woanders hin und zurück bleibt halt der Bodensatz. Ich denke das kann man in unseren weiter östlich gelegenen Städten ganz gut beobachten.
Für uns ist Kreta 4 Wochen Urlaub, für die Kreter das Leben, und manche wollen halt auch im Winter was zu tun haben.
Wenn man den Tourismus betrachtet ist das ja auch der absolute Wahnsinn, was für 2-3 Monate in denen die Hotels befriedigend belegt sind an Natur schon weggekloppt wurde steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. 6 Monate stehen die Teile dann komplett leer, was auch bedeutet, das der Tourismus nur für höchstens 6 Monate im Jahr Arbeitsplätze bietet. Das kann man auch nicht als wirklich nachhaltig bezeichnen. Zudem auch noch jede noch so schwachsinnige touristsiche Infrastruktur Maßnahme großzügig von der EU (70%)gefördert wird. Wenn ich also demnächst auf Asphalt nach Balos fahre und aus den schönen neuen Klohäuschen über die Bucht schaue, dann weiß ich wofür ich in Deutschland meine Steuern bezahle.
Ich hab ja nun einige Zeit an der TU verbracht und was die Leute die dort studieren nicht haben ist eine Perspektive auf Kreta.
Um das mal kurz zusammenzufassen:
Es geht mir darum, dass nicht jedes Projekt was der Entwicklung Kretas als "normaler" Platz zum Leben dienen könnte verteufelt wird, sondern dass man versucht darauf hinzuwirken, dass solche Projekte so schonend und nachhaltig wie möglich realisiert werden. Und da sehe ich gerade bei dem Hafen die Gefahr, dass der europäische Umweltsünder Nr.1 zusammen mit der aufstrebenden Supermacht einige Dinge übersehen könnte ;-)
Jürgen
7.December.2005, 12:11
@tassi
Und ich nehm halt lieber mein Aspirin als eine intakte Natur wenn ich Kopfschmerzen habe.
Wenn´s irgendwann keine intakte Natur mehr gibt, wirst Du wahrscheinlich dauerhaft Kopfschmerzen haben.
Finkenwerder zum Beispiel, jede Menge Proteste etc. aber im Endeffekt will ich doch mit nem Airbus in Urlaub fliegen.
klingt wie diese ganzen Stammtischparaolen oder wie der Mist, der meinungsbildend durch die Preese gegeistert ist. 5000 Arbeitsplätze wurden von Politikern und Airbus versprochen, die Startbahnverlängerung wird ausschließlich für die Frachtversion gebraucht.
Entstanden sind gerade mal 1000 Arbeitsplätze und fast alle für Ingeneure. Als wenn die Welt nur noch aus Studierten bestehen würde...
Ich hab ja nun einige Zeit an der TU verbracht und was die Leute die dort studieren nicht haben ist eine Perspektive auf Kreta.
Die werden auch durch einen Containerhafen keine Perspektive haben. Fahr mal nach Altenwerder, ich werd da am WE mal hinfahren und schauen, ob ich da mal ein Video machen kann/darf
Menschenleer ist es da, die Containerbrücken kommen aus China und sind computergesteuert. Die Fahrzeuge dort im Hafenbereich kommen auch aus China und sind, wie sollte es anders sein, computergesteuert.
Bis zur Abfertigung keine Menschen. Menschen sind dort ausschließlich im Bereich der Controlle der einzelnen Fahrzeuge erforderlich und das sind keine Studierten, das sind ganz schnöde Facharbeiter. Und nicht mal besonders viele, irgendwas bei 300 geisterte hier mal durch die Presse... und da werden zur Zeit fast 2 Mio. TEU umgeschlagen, im Endausbau bis 3 Mio. TEU. Da kannste Dir ja ausmalen, wie viele tolle Arbeitsplätze da auf Kreta übrig bleiben..
Weiterhin stellt sich mir die Frage, ob man eine intakte Natur, und die findet man dort noch häufig, wirklich zerstören darf, um eine Handvoll Arbeitsplätze zu schaffen...
Zerstören wir doch einfach überall die Natür, scheiß auf das Kyoto Protokoll, die Antarktis kann man sicherlich auch noch ausbeuten, die regenwälder abholzen und und und. Irgendwann ist einfach nichts mehr da, was wir zerstören können und dann wird der Mensch eines Tages vielleicht von der Erde verschwinden, als Experiment der Natur, das fehlgeschlagen ist.
Jürgen
joe
7.December.2005, 12:35
@ Tassi:
Es ist ja nicht so, dass die Chinesen sich nicht bemühen, bei neuen Technologien
mit dabei zu sein, z.B. im Bereich der erneuerbaren Energien
KLICK (engl.) (http://www.energias-renovables.com/paginas/Contenidosecciones.asp?ID=7036&Tipo=&Nombre=News)
Die Bezeichnung "Bodensatz" würde ich allerdings gleich mal zurücknehmen ...
Mit Jürgens Antwort stehen ja nun zwei grundverschiedene Ansichten zum
Thema im Raum. Das Arbeitsplatzargument (also auf der PRO-Seite) wird sich
recht bald als ziemliche Seifenblase erweisen. Sekundäreffekte ergeben sich
wahrscheinlich nur im Zulieferbereich, was praktisch heißen dürfte "Noch mehr
Verkehr auf den kretischen Strassen", auch mit Brummis usw. ... Und sei sicher
jeder neue Containerhafen würde mit der neuesten Technologie versehen,
selbst in Griechenland.
Bei den Golfprojekten sieht das möglicherweise anders aus. Da werden
wahrscheinlich noch Dienstleistungen im Detail gebraucht ...
Jürgen
7.December.2005, 12:53
Ich vergaß...:nuts:
Ich bin kein militanter Ökologist, kein Greenpeace / BUND oder sonstwas Mitglied, trage keine Gesundheitslatschen und bin mit Sicherheit ein völlig normaler Mensch, der auch die Umwelt (ehemalige Militärgelände)im kleinen Rahmen durch sein Hobby zerstört:jo: :wut:
Aber diese dauerrnden Zerstörungen um des lieben Profits wegen, die kotzen :kotz: mich so langsam aber sicher an. Und da ist es mir egal, in welchem Land oder von wem. Wenn die Chinesen die Welt nicht zerstören, tun´s die Amis, Russen, Japaner, Deutschen oder sonst wer.
Und auf Kreta betrifft es mich halt dann doch, weil ich dort viele Ecken sehr gut kenne, viel Umweltzerstörung erlebt habe (im Kleinen und im Großen) und weil ich dort Freunde habe. Daher betrifft es mich zumindest auf gedanklicher Schiene schon
In diesem Sinne
Kreta-Klaus
7.December.2005, 13:07
Zitat von Joe:
Das Arbeitsplatzargument (also auf der PRO-Seite) wird sich
recht bald als ziemliche Seifenblase erweisen.
Siehe auch z.B. Beitrag Nummer 206.
Gruß Klaus
Tassi
7.December.2005, 13:10
*arrgh* zu lange gebraucht...
Ich gebe dir recht Jürgen, nur Leben wir nun mal in einer Konsumgesellschaft. Dein Offroader wird ja auch irgendwo produziert, dass Benzin, das du verbrennst, weil du zum Spaß durch die Gegend juckelst muß ja auch irgendwo hergestellt werden.
Wir wollen alles haben, alles soll möglichst billig sein, von bester Qualität und stetig verfügbar, aber Abstriche in seinem persönlichen Wohlbefinden will dafür keiner in Kauf nehmen.
Und wenn ich schreibe, ich will ein Apsirin, dann traue ich dir eigentlich schon zu, zu verstehen, dass das übertragend gemeint ist. Alle wollen Natur, aber alle wollen Strom, alle wollen Autos, alle wollen Benzin, irgendwo muß Natur zerstört werden um diese Bedürfnisse zu befriedigen, das ist Realität. Außer vielleicht man lebt in TackaTucka-Land. Weißt du wieviel Natur zerstört wurde für die Produktionsstätten und Herstellung deines Autos? Ich weiß es bei meinem nicht, aber es ist mir auch egal solange die Karre billig ist und fährt.
Sicher sind das einfache "Parolen" von mir aus auch Stammtischparolen. Aber beweise mal, das du mit einem Flugzeug in Urlaub fliegen kannst welches nicht irgendwo produziert wurde. Oder du Waren erhälst die nicht irgendwo produziert und vertrieben wurden. Das dabei von der Politik und der Wirtschaft falsche Angaben oder Versprechungen gemacht werden muß man ja fast schon einkalkulieren. Es ist aber auch nicht der Punkt ob da 5000 oder 1000 Arbeitsplätze entstehen, sondern der, dass ich zwar Leistungen gerne in Anspruch nehme, deren Nachteile aber in meiner Umgebung nicht tragen will.
Sicher besteht eine Gesellschaft nicht nur aus Studierten, aber eben auch. Und wenn ich keine Entfaltungsmöglichkeiten für diese biete, dann fehlen die eben in der Gesellschaft. Dasselbe gilt für Facharbeiter, wieviele Möglichkeiten haben die denn auf Kreta (Hotelgewerbe mal ausgenommen)? Oder auch für alle anderen Berufsgruppen die nichts mit Agrar und Tourismus zu tun haben?
Wenn ich die bisherige Entwicklung auf Kreta so weiter betreibe, dann wird es mit Sicherheit auch nicht besser enden. Ich subventioniere die Landwirtschaft weiter auf höchstem Niveau, noch mehr Monokulturen (wenn das auf Kreta noch geht) noch mehr Ziegen die die eh schon kargen Gegenden kahl fressen etc. Als zweiten Zweig baue ich den Tourismus mit Golfplätzen und Hotelburgen aus für die ich aberwitzige Mengen an Wasser in Gegenden aufbringen muss wo kaum Wasser ist und so weiter. Es gibt auf Kreta nur diese zwei Wirtschaftszweige, und alles andere was noch existiert hängt unmittelbar davon ab. Die Agrawirtschaft ist eh schon hoffnungslos und der Tourismus wird auch nicht mehr großartig wachsen. Was also sollen die Griechen bzw. Kreter tun um sich aus der finanziellen Abhängigkeit der EU zu lösen, was ja das Ziel eines jeden Nettoempfängers sein sollte?
@ Joe
Da stand ja Eingangs auch "krass formuliert". Man könnte auch sagen überspitzt formuliert!
Jürgen
7.December.2005, 15:17
@tassi
ehrlich??? Diese Geiz ist Geil Mentalität kotzt mich an, macht unsere Wirtschaft kaputt und spielt hier keine Rolle. Ich selbst achte übrigens nur selten auf den Preis, für Qualität bin ich gerne bereit, mehr Geld auszugeben, wenn´s denn sein muß. Das nur mal so am Rande
Ansonsten, hier geht es um einen Hafen, der a: dort in meinen Augen völlig unnötig ist und b: dort die vorhandene Umwelt nachhaltig zerstören wird und das nicht unbedingt zum Nutzen der Allgemeinbevölkerung sondern zum Nutzen einiger weniger, denn wirtschaftliche Interessen werden dort im Vordergrund stehen.
Aber es macht wenig Sinn, wenn wir hier darüber diskutieren, wir kommen eh nicht auf einen Nenner, als Hamburg bin ich tagtäglich mit dem Hafen und den damit vorhandenen Gefahren konfrontiert. Gerade gestern entging die Elbe mal wieder knapp einer Umweltkatastrophe, als ein Tanker einem gesunkenem Schiff Höhe Brunsbüttel im letzten Augenblick auswich und auf Grund lief.
Und ich will auch den Kretern nichts aufdrücken, ich habe vor, durch meine Mithilfe die örtlichen Initiativen gegen den Bau zu unterstützen.
Jürgen
Tassi
7.December.2005, 16:37
I denke, wir sind ziemlich auf demselben Nenner, denn ich halte den Hafen an diesem Ort auch für deplaziert.
Mich interessieren aber auch (sozusagen als Hobby) die Beweggründe warum die einzelnen Personen hier gegen den Hafen sind, und da liegen meines Erachtens große und interessante Unterschiede.
Warum hälst du den Hafen für unnötig?
Er könnte zum Beispiel dazu beitragen, das Waren schneller und effektiver im Mittelmeerraum verteilt werden können, auch kretische. Das wiederum könnte eine Einsparung an Transportkilometern bedeuten, da bisher vemutlich große Umwege gefahren werden, was wiederum positive Auswirkungen auf die Umwelt haben könnte.
Gegen alles zu sein ist ja auch immer mein erster Ansatz, aber was soll denn deiner Meinung nach die Insel Kreta tun um ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern?
Und apropos Geiz ist Geil, da ich leider noch Student bin, bestimmt das Motto leider auch meine Einkäufe. Und ich glaube, ich und ein paar Millionen weitere Bürger würde sicherlich gerne, so wie du, zu den teureren Waren greifen können.
Und ich denke wenn du an der Zapfsäule stehst wirst du auch über den Preis fluchen, obwohl du genau weißt, dass der Preis für Benzin eigentlich noch zu niedrig ist ;-)
Wegen den Gefahren im Hamburger Hafen was ist denn da jetzt der Punkt? Willst du keinen Schiffsverkehr in der Elbe, und somit keinen HH Hafen, oder soll der Schiffsverkehr so sicher wie möglich ablaufen. Doppelhüllentanker etc?
Ich denke man kann sich nicht ersnthaft gegen Schiffstransporte stellen, sondern sich nur dafür einsetzen, das es so umweltschonend und nachhaltig wie möglich abläuft.
peter
7.December.2005, 17:40
Ich bin neu hier im Forum. Mein erster Beitrag.
Seit ich vorigen Freitag die Nachricht vom Hafenbau aus den Deutschlandradio-Nachrichten erfuhr, blutet mir das Herz immer wenn ich dran denke.Ich hab mich gefragt, was ich von D aus tun kann. Ich bin zwar immer nur drei Wochen im Herbst zum Wandern da, aber doch innerlich stark verbunden.
Ich sehe das Problem auch, daß wir uns als "Ausländer" hier einmischen und evtl. Gegenreaktionen hervorrufen.
Aber: Griechenland hat die älteste Demokratie der Welt, da wird es doch möglich sein, durch Abgeordnete welcher Partei auch immer im Parlament Auskunft zu bekommen (bei uns heißt das Kleine/Große Anfrage). Weiß jemand, ob es das gibt?
Ob irgendeine Partei dafür zu gewinnen wäre?
Wer hat da politische Kontakte?
Hier wären ein paar ein paar brainstormingmäßig erzeugte Fragen (Rohfassung), die man auf diesem Wege stellen könnte,
um überhaupt mal ein bißchen mehr zu erfahren.
Welche Veränderungen am Küstenverlauf werden durch die Hafenanlage erforderlich?
Wann veröffentlicht die griechische Regierung eine kartographische Darstellung der durch den Hafenbau bewirkten Landschaftsveränderungen?
Welche Ausbaustufen des Hafens sind vorgesehen?
Welche Unterwasserbaumaßnahmen bzw. Aushubvorgänge sind erforderlich?
Welche Baumaßnahmen sind am Gerapotamos geplant, damit Überschwemmungen des Hafengeländes ggf. verhindert werden?
Wann werden die erforderlichen Raumordnungsverfahren eingeleitet?
Welchen maximalen Tiefgang haben die Containerschiffe, für die der Hafen gebaut wird?
Bis zu welcher Höhe sind Baumaßnahmen für Lagerhäuser und Krananlagen vorgesehen?
Welche Straßenbaumaßnahmen sind geplant, um den Hafen auf der Landseite anzubinden? (Karte!)
Welche Zusatzbelastung durch Schwerlastverkehr wird auf den Straßen nach Iraklion und Rethymnon zusätzlich entstehen? Sind im Gefolge dieser Zusatzbelastungen Straßenausbaumaßnahmen auf diesen Straßen vorgesehen?
Wird ein Treibstofflager errichtet? Wenn ja: an welcher Stelle genau?
Welche Arten von Gütern werden transportiert?
Welche Gefahrgüter werden werden von griechischer Seite von der Be-/Umladung ausgeschlossen (radioaktive Stoffe, Explosivstoffe; Waffen ...)?
Wird die Hafenaufsicht in griechischer Hand sein?
Welche Institutionen sorgen dafür, daß Gefährdungen der Anwohner und des Meeres durch Chemikalien und/oder Gefahrgut ausgeschlossen werden?
Welchen Lärmpegel müssen die umliegenden Ortschaften ertragen (a) tagsüber (b) nachts?
Werden die Hafenanlagen vom Phaestos-Hügel aus zu sehen sein? Gehört Phaestos bereits zum Weltkulturerbe? Wenn nein: wer beantragt die Aufnahme?
Nach Luisa's Beitrag hinzugefügt:
Wo werden die Schiffahrtsrouten für den Hafenzugang verlaufen?
In welcher Entfernung werden die Schiffe Kap Lithino und Matala passieren?
Welche Maßnahmen sind konkret geplant, um Havarien aufgrund der häufig auftretenden starken Winde zu vermeiden?
Wie groß ist die Baumasse in Kubikmeter und Tonnen für die in die Bucht von Messara einzubringenden Hafenanlagen?
Werden die Baumassen für die Landgewinnung auf Kreta entnommen? Wenn ja: Wo? Welcher Teil wird über Land antransportiert?
Wie groß ist die Fläche, die (a) insgesamt (b) für die Lagerung der Container versiegelt wird?
Nach Henry's Beitrag hinzugefügt:
Wird nach Fertigstellung des Hafens das gesamte Hafengelände einschließlich der in die Bucht von Messara gebauten Anlagen und der Zufahrtsgewässer griechisches Hoheitsgebiet sein?
Welche Steuereinnahmen erwartet die Regierung pro Jahr aus dem Hafenbetrieb? Gibt es vertragliche Vereinbarungen mit dem Bauträger hierüber?
Weitere Fragen?
Peter
Tassi
7.December.2005, 18:17
Hallo Peter
Das ist mal ein Ansatz würde ich sagen :biggthump , rauskriegen würde man das wenn jemand vor Ort die genauen Planungen einsehen könnte. Bisher ist ja noch nicht viel mehr bekannt als: Hafen, groß, Timbaki!
Davon ab hat Griechenland leider nicht die älteste Demokratie der Welt, sie ist zwar in Griechenland "erfunden" worden, deswegen ist die jetzige Demokratie in Griechenland trotzdem nur etwas mehr als 30 Jahre alt. Die älteste Demokratie, also die am längsten bestehende, hat meines Wissens die USA.
Hatte eigentlich jemand bereits bei Archelon angefragt?
Kretamum
7.December.2005, 18:55
@Tassi & @all
Archelon ist - wie ich denke - bei Judith bzw. der Bürgerinitiative vor Ort bereits in den besten Händen. Judith würde sicher Bescheid geben, wenn diesbezüglich Bedarf an Intervention besteht.
Weil gerade die parlamentarische Anfrage zur Sprache kommt - ich habe mich zu diesem Thema schon am Montag an eine mir bekannte Athener Anwaltskanzlei gewendet und wollte eigentlich bis zum Vorliegen einer Antwort darüber schweigen. Ich hoffe aber schon, dass ich da demnächst eine handfeste Stellungnahme bekomme.
Noch eine Idee - wir kennen einige hier einen perfekt Deutsch sprechenden Anwalt in Iraklio: Vielleicht könnte ja Judith mit ihm Kontakt aufnehmen und einige zusätzliche Anregungen bekommen ...
Ursula
7.December.2005, 20:01
Jürgen: Fahr mal nach Altenwerder, ich werd da am WE mal hinfahren und schauen, ob ich da mal ein Video machen kann/darf
Ich hab einen kleinen Werbefilm gefunden:
coscon (http://www.coscon.nl/coscopromo.htm)
Wie es anfing:
23. Juni 2005 (http://www.cscl.com.cn/ctrl/news/detail?id=050628091006)
Gruss
Ursula
Wolfgang
7.December.2005, 20:19
Und hier sind Zeitungsartikel in deutscher Sprache:
http://suche.paperball.de/cgi-bin/pursuit?query=hafen+kreta&cat=pb_loc&slqc=true&enc=utf-8
Alle vom 2. Dez.
Steht aber eigentlich nichts drin.
:grin: :grin:
peter
7.December.2005, 20:39
Hallo Tassi,
Das ist mal ein Ansatz würde ich sagen :biggthump , rauskriegen würde man das wenn jemand vor Ort die genauen Planungen einsehen könnte. Bisher ist ja noch nicht viel mehr bekannt als: Hafen, groß, Timbaki!
Na, das war ja gerade der Sinn, über beharrliche Nachfrage rauszukriegen, was eigentlich geplant ist. Man kann sich so schlecht
wehren, wenn man nur weiß "Hafen, groß, Timbaki" :grin: . Hier in D funktioniert das ganz gut, wenn man dem "richtigen" Abgeordneten
die Anfragen vorformuliert. Wird dann gern übernommen, wenn's ins Konzept paßt. Über Pressekonferenzen zu den Antworten kriegt man dann Zugang zu den Zeitungen. Weiß nur nicht, ob das auch bei den Hellenen funktioniert.
Davon ab hat Griechenland leider nicht die älteste Demokratie der Welt, sie ist zwar in Griechenland "erfunden" worden, deswegen ist die jetzige Demokratie in Griechenland trotzdem nur etwas mehr als 30 Jahre alt.
Die älteste Demokratie, also die am längsten bestehende, hat meines Wissens die USA.
Ich hab leider unter den vielen smileys hier nicht den richtigen für die "älteste Demokratie" gefunden :D:, sorry.
Peter
Tassi
7.December.2005, 23:32
Ja, ist schon gut ich verzeihe dir :grin: , den Smiley findest du auf der zweiten Seite.
Als Bremer stimme ich jetzt sowieso nur noch lustige Lieder an :icon_lol:
joe
8.December.2005, 08:29
Tassi /Sabastian hat in der Tat einen neuralgischen Punkt angesprochen, mit dem
wir uns doch sehr schwer tun, aber zugleich auch leben müssen. Appelle in
Sachen Umweltschutz/-bewußtsein fallen einem stets leicht, Solidaritätsbekun-
dungen meist auch. Diese Ansprüche mit konkreten Taten und praktischem Ver-
halten auszufüllen, ist dann meist schon schwieriger.
Einen Ausweg aus diesem Dilemma, das irgendwo auch verständlich sein dürfte,
haben einige Vordenker versucht und den Technikern/Wissenschaftlern die
Lösung der Probleme und dieses Dilemmas zugewiesen. Ihr Lösungsvorschlag
lautet "intelligentere und ressourcensparendere Technik", denn mit Verzicht
nach dem Motto "Small is beautiful" tun sich die meisten schwer. Das ist ja
eigentlich auch nicht gerecht: für die "Rückständigeren" (Ärmeren) Wasser
predigen und selber Wein oder Sekt trinken !!
In Sachen Bürgerinitiativen/Engagement für politische Dinge/Gemeinschaften
gilt etwas Ähnliches. Jede(r) ist sich selbst der Nächste ist im Prinzip die
wichtigste Grundlage. Oder "Mach Du mal / Macht Ihr mal" - Lass die mal machen ....
Eigentlich hätte ich jetzt auch ein wenig Lust dies auf unser Thema hier
direkt anzuwenden, aber das kommt vielleicht mal bei späterer Gelegenheit.
Wenn aus der Sache, die Jürgen jetzt mit der neuen HP angefangen hat, mal
richtig was werden soll, ist das schon ein Stück Arbeit für diejenigen, die sich
beteiligen. Wenn es uns nicht gelingt Teams zu bilden, die selbstständig weiter
aktiv werden in dem jeweiligen Bereich (Initativen, Übersetzungen, Material
sichten usw.) wird unsere Initativen voraussichtlich nur begrenzt wirksam
sein können. Allen, die sich bereits jetzt bereiterklärt haben, mitzumachen
vielen Dank für dieses Signal und die Bereitschaft. Vielleicht können sich ja
noch einige entschließen und einen Ruck geben und ebenfalls mitmachen.
Bis später. LG Joe
doma
8.December.2005, 11:05
Liebe Leute,
Liebe Judith,
würde gerne aktiv dazu beitragen,das Projekt Container Hafen Timbaki, zu stoppen. Mein Interesse ist nicht uneigennützig, da ich ein Haus in Pitsidia habe und ca. 8 Monate im Jahr dort verbringe.
Ich könnte im kleinen einmal dazu beitragen, z.B. Plakate, Flyer, Folder oder anderes Info Material. Habe Zugang zu sehr günstigen Drucksorten, da ich ein Veranstaltungslokal in Wien betreibe.
Ich fände es eine Katstrophe, für Land und Leute, den Comobeach und die Umgebung zu zerstören.
Bin ab 15. Dezember wieder auf Kreta und wie gesagt gerne bereit zu helfen.
Grüße aus Wien
Doris
Kretamum
8.December.2005, 17:12
Gerade gefunden in der PATRIS (http://www.patris.gr):
Auszug aus dem nachstehenden Artikel:
Von der Regierung werden nunmehr Erklärungen für die Gründe verlangt, warum es kein Geld zur Fertigstellung der Straßenachsen im Bezirk Iraklio gibt.
Gemeint sind die bedeutsamen Straßenbauten Iraklio - Messara (!!) sowie Iraklio - Vianno, für die in den letzten 20 Monaten kein einziger Euro zur Verfügung gestellt wurde.
Εξηγήσεις πρέπει τώρα να δώσει η κυβέρνηση για τους λόγους για τους οποίους δεν δίδει χρήματα να ολοκληρωθούν οι κάετοι οδικοί άξονες του νομού Ηρακλείου.
Tο θέμα έρχεται ξανά στη Βουλή αυτή τη φορά με επερώτηση που κατέθεσαν στους αρμόδιους υπουργούς οι βουλευτές Ηρακλείου και ο συντονιστής του ΠΑΣΟΚ .
Στην επερώτηση επισημαίνεται ότι οι δύο κάθετοι άξονες «Ηράκλειο – Μεσαρά» και «Ηράκλειο - Βιάννος» που θα προσφέρουν τόσα στην οικονομική και κοινωνική ζωή της ενδοχώρας δεν έχουν πάρει ούτε ένα ευρώ τους τελευταίους 20 μήνες!
didika
8.December.2005, 17:59
@ all !:biggthump
Ich habe in der Rubrik "Griechische Medien" (es ist sicher
nicht die richtige Rubrik - ich weiß):motz:
einen Hinweis auf eine Sendung gegeben!
:dooya003: im 3-sat um 20.40 mit dem Titel
"Giganten der Meere"
Bei dieser Sendung geht es um die Beobachtung wie in
Japan ein Containerschiff für 8.000 Container gebaut
wird.
http://programm.kurier.at/cont/tv/detail.aspx?broadcastid=6998574
Das wird - nehme ich an - viele interessieren !!!
Dann wissen wir über die Dimensionen Bescheid !
Ich habe das Thema nach "Griechenland im Fernsehen (http://www.kretaforum.info/showthread.php?t=1612)" verschoben. Frank
deja
8.December.2005, 21:20
Sehr aufmerksam von Dir, Didi :) . Ich vermute, das halbe Forum guckt grad.
Da ich nur 1.-2.-3. gucken kann, hab ich michmal auf der 3sat-HP (http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/hitec/magazin/52177/) umgeguckt, die auch eine Menge Infos dazu bietet und auf Wikipedia zu Altenwerder (http://de.wikipedia.org/wiki/Containerterminal_Altenwerder) verweist. Und wie die Schiffe gebaut werden, zeigen sie auch (http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/hitec/magazin/52177/)
Kretamum
8.December.2005, 21:35
Bis zum Brückenbau Rio-Antirion habe ich diese Sendung gesehen, eine wahrliche Meisterleistung, die mir Respekt abringt.
Was allerdings die Containerschiffe und das Containerlager angeht, habe ich Gänsehaut bekommen - vor allem, wenn ich mir diese Kolosse vor der kretischen Küste und im Hinterland ein riesengroßes Lager dazu vorstelle. Da bliebe doch im weiten Umkreis kein Stein auf dem anderen ....
didika
8.December.2005, 21:48
Sehr aufmerksam von Dir, Didi :) . Ich vermute, das halbe Forum guckt grad
Ich war sehr entsetzt, nicht über den Beitrag, den Bau
der Containerschiffe, da konnte man nicht viel sehen, sondern über den Beitrag über
den Hafen in Altenwerder:smiley4:
Es steht nur noch der Kirchturm einsam und verlassen in
der Gegend herum !:smiley4:
Nicht auszudenken, welchen Platz ein Container-Terminal in der Gegend von Timbaki
braucht und die gesamte Logistik dazu.
Dann ist Zentralkreta kaputt und nicht nur dieser Bereich.:fluch:
Jaja, man muß sich zuerst informieren, um etwas Sinnvolles äußern zu können.:explo:
Ich als Binnenländerin, habe solche Containerschiffe noch
niemals *lebendig* gesehen und auch die Häfen dazu nicht.
Ich hab mir das weder in Pireas oder noch in Iraklion angeschaut.
Wir haben diese beiden Beiträge auf Video aufgenommen
und das Video fliegt kopiert schnurstracks nach Kreta! :jo:
So denke ich mir jetzt, ohne Straßen von Timbaki nach
Iraklion etc..............wird es vielleicht gar nicht wahr werden können, oder doch ?
Die griechischen Großreeder sind ja sehr daran interessiert.
Man denke welche Reichtümer Onassis durch seine Reederei geschaffen hat.
Ich bin sehr betroffen, denn DIESE REALITÄT konnte ich
vorher nicht einschätzen, und auch die betroffenen Kreter
können das Außmaß sicher nicht einschätzen und wissen, woher denn auch ?
:fightred: :biggthump
Gut, daß es heute diese Sendung auf 3-sat gegeben hat.
cjmeyer
8.December.2005, 22:24
Ja, das ist das Problem:
die meisten Leute können sich nicht vorstellen, was ein Containerterminal bedeutet..
Als halber Schiffbauer musste ich mir auch erstmal klar werden, dass viele keine Vorstellungen über die riesigen Ausmasse haben.
Deshalb ist es so wichtig, jedem Betroffen zu zeigen, was dies bedeutet....
Habe noch etwas gefunden: Suez Canal Container Terminal auf
www.scctportsaid.com
Dies ist nur ein "kleiner" Terminal am Ausgang des Suez-Kanals.
Gruss Cajo
joe
8.December.2005, 23:00
Habe die TV-Sendung leider nicht sehen können.
Gibt es eine Wiederholung?
Nach kurzer Sichtung einiger Spots aus der Quelle, die Ursula angeben hat,
wurde mir schon aufgrund der Päsentationsart schlecht, diese Gehämmer!!
Ich bin aber nicht so sicher, ob nicht doch andere solche Werbung auch gut
finden ....
Auf jeden Fall müsste ja wohl bei der Planung des Timbaki-Hafens eine
Befestigung/Mauer her, so dass anlegende Schiffe geschützt sind bei
extremeren Winden. Weiß jemand, wie weit so etwas ins Meer rein ragen
müsste bei einer Schiffslänge von etwa 350 Metern?
Wolfgang
8.December.2005, 23:58
"Störfaktor Mensch"
(!!)
Nur höchstspezialisierte Arbeitsplätze, also nix für die Kreter von der Gegend.
Höchste Pünktlichkeit :grin: :grin: :grin:
Tiefgang der Schiffe: Bis 21 Meter, also ausbaggern bis 25m (zunächst), 1,5 bis 2 km ins Meer.
Ist da ja in 1 km vom Ufer erst ca 10 m tief.
Die Molen werden dann wohl auch 1,5 km ins Meer gehen.
Bei Matala ists tiefer, da brauchte man nicht so viel zu baggern
:biggthump
joe
9.December.2005, 00:16
Dann auf nach Matala :biggthump (sorry Denis...)
Takis Tsafos hat in der Lausitzer Rundschau das Thema aufgegriffen
hier (http://www.lr-online.de/nachrichten/wirtschaft/wirtschaft/art1067,1104619.html?fCMS=8739aa857cc9bb131c3e5b93 4e0c5496)
Auch auf den Webseiten von capital.de war diese Meldung zu lesen ...
Es gibt neue Verbündete im Kleinhandel, bis nach Athen!
Das Thema hat also durchaus noch ganz andere Auswirkungen ...
Erzeugen die Chinesen eigentlich auch Olivenöl ? Das wäre doch
noch ein Argument bei den Bauern ...
didika
9.December.2005, 02:53
Erzeugen die Chinesen eigentlich auch Olivenöl ? Das wäre doch
noch ein Argument bei den Bauern ...
Hi Joe, das weiß ich nicht :bash:
Aber die Kreter sind solchene sturen Hunde, die glauben
das immer noch nicht! obwohl manche von den Container-
hafen Bescheid wissen:bash: :wut: und auch manche heute die Sendung auf 3-sat verfolgt haben !
Manche glauben, wir spinnen :bash:
Ich bin immer noch ein Realist aber langsam werde ich zu
einem *feuerspeienden Drachen* (mein chinesisches Horoskop)
Meine Fäden spinne ich jetzt im Hintergrund, denn die
gescheiten Leute aus Kreta gehen der Sache jetzt nach,
in Brüssel wegen der *Macheloikes* (jiddisch: der Machen-
schaften (der kretischen/griech. Gewinnler).
Das müssen wir jetzt abwarten, was sie heraus bekommen,
was in Brüssel schon läuft, Geologie, Archäologie, Ökonomie, etc.
Die, die ich kenne, bitten uns, sie wollen hier nicht in
Erscheinung treten, was ich auch verstehe, noch ein
bisserl zu warten, was sie aus Brüssel erfahren.
Alle diese bitten uns, den Kretern mit Hintergrundwissen
zu dienen, um einer breiten Bürgerprotest-Bewegung Unterstützung zu geben und ihnen vorerst den freien Raum zu lassen.
Dies meinte auch schon Judith !
Rena
9.December.2005, 08:44
Hab gerade den von Joe erwähnten Artikel der "Lausitzer Rundschau" gelesen. Die "Geiz ist geil"-Mentalität scheint auch die Griechen gepackt zu haben.
Eine Lichterkette für 3,- € - wenn dann der Weihnachtsbaum brennt - das Risiko geht man offensichtlich ein.
Ich habe von Handel und Betriebswirtschaft absolut keine Ahnung, kann mir aber kaum vorstellen, dass es für die Wirtschaft eines Landes gut sein kann, wenn die eigenen Produkte immer mehr in den Hintergrund gedrängt werden.
Joe, könntest Du als fleißiger Zeitungleser vielleicht mal eine Liste erstellen mit den interessantesten Artikeln zum Thema? Ich würd mir die gerne mal ausdrucken - am Bildschirm lese ich nicht so gerne.
Rena
luisa
9.December.2005, 08:47
Auf jeden Fall müsste ja wohl bei der Planung des Timbaki-Hafens eine
Befestigung/Mauer her, so dass anlegende Schiffe geschützt sind bei
extremeren Winden. Weiß jemand, wie weit so etwas ins Meer rein ragen
müsste bei einer Schiffslänge von etwa 350 Metern?[/QUOTE]
Hallo, ich hab mich jetzt auch angemeldet! Und finde das alles ziemlich spannend, was sich da bei euch so abspielt. In dieser Hinsicht - es lebe die digitale Form der "Kommunikation", ein großer Tisch, an dem wir da alle sitzen.
Und nun zum Thema: Wind auf Kreta! Alle die auf Kreta Urlaub machen und auf der Insel wohnen, wissen bzw. spüren sie ziemlich stark, die Winde. Fallfinde, Stürme, Windstärke 7, 8, 9,aus dem Stüden manchmal mit 10 Beaufort. Den Segelschiffen wird anhand der Segelkarten (speziell im Süden der Insel), der Tip gegeben, bei den Fallwinden (aus dem Norden, Windstärke 7 bis 8), lieber mal 5 Seemeilen weiter außerhalb zu bleiben und sich nicht der Küste zu nähern! Natürlich, die Containerschiffe segeln nicht, ich weiß. Aber bei Südsturm, da schmiegen sich dann die großen Containerschiffe ziemlich nah an die Klippen vor Matala ran (dort dürfte wohl das Meer tief genug sein), das hab ich schon gesehen. War vor ein paar Tagen am Comos Beach, da standen zwei Container-Schiffe, hab mir schon mal vorgestellt, wie das aussehen könnte, wenn das dann mal 25 sind, oder 50.
Also, wir alle die wir den Golf von Messara kennen, wissen, es stürmt kräftig vom Norden, Westen, Süden. Wie schaut da wirklich die dazupassende geplante "Schutzmauer" aus?
Grüße aus Kapetaniana, mit Blick auf viel Meer,
Luisa
joe
9.December.2005, 08:53
Rena, mach ich mal über das Wochenende (hoffe ich ...)
Didi, Deine Entrüstung kann ich durchaus verstehen, aber lass
uns sie Sache mal emotionsloser betrachten.
Logisch und „nach vorn“ gedacht habe ich mal eine Fage an die
Logistik-Experten hier:
Stellen wir uns vor, es gäbe den Hafen bereits. Die chinesischen
Groß-Containerschiffe bringen durch den Suezkanal 1 oder 2 oder
3 mal die Woche ihre Ladungen. Die werden dort geparkt. Die griech.
Reedereien freuen sich, dass sie (natürlich exklusiv!) die Dinge
weiter transportieren können nach Norden, Westen, Osten und
vielleicht auch gelegentlich mal nach Süden. Vielleicht geht auch
die eine oder andere Ladung in der Kette zwischendrin auf dem
Landweg erst nach Iraklion, andere Ladungen gehen in die Luft ....
(natürlich per Flieger!).
Was machen jetzt die chinesischen Groß-Containerschiffe, wenn sie
ihre Container in Tymbaki losgeworden sind?
kritikati
9.December.2005, 08:54
so allmählich bekomme ich ein bild davon, wie dieser hafen tatsächlich aussehen könnte, aufgrund dieser schiffe müsste der hafen weitaus größer sein, als ich mir das bisher vorgestellt habe; die chinesen könnten dann ja unglaubliche mengen ihrer produkte anliefern, das würde nicht nur kreta massiv verändern, sondern möglicherweise die gesamte europäische wirtschaft;
didi, ich bin mal gespannt ob und was deine bekannten in brüssel herausfinden;
vg
katharina
peter
9.December.2005, 09:19
Hab leider die Sendung nicht sehen können.
Es steht nur noch der Kirchturm einsam und verlassen in
der Gegend herum !:smiley4:
Schön wäre, wenn jemand eine virtuelle Filmszene herstellen könnte, die eine gut zusammenphantasierte Hafenanlage mit Containerschiff-Ungetümen inmitten der realen Umgebung zeigt. Zum Beispiel unter Verwendung von Landsat-Aufnahmen. So daß die Häuser von Timbaki oder Kalamaki richtig einsam und verlassen danebenstehen.
Das könnte für die Arbeit vor Ort sehr vorteilhaft sein. Wird aber sicher zeitaufwendig in der Herstellung. Wer hat Ahnung von so was?
Die Macher werden uns sicher realistische Bilder so lang wie möglich vorenthalten.
Ich würde helfen sowas mit zu finanzieren, wenns ein Profi übernimmt.
Peter
Henry
9.December.2005, 10:36
Hat schon jemand einmal darüber nachgedacht, wie es wäre, wenn der geplante Containerhafen um Timbaki herum zum Freihafen würde? Dieser Umstand ist zwar von der griechischen Regierung noch nicht erwähnt worden, aber ich glaube nicht, dass es die Chinesen ohne eine sogenannte Freihandelszone riskieren, in ein so großes Projekt zu investieren. Dann könnte nämlich die Volksrepublik China ihre Waren zollfrei auf diesem Gebiet einlagern und zu einem für sie günstigen Zeitpunkt am Markt (auch der Anrainerstaaten) anbieten. Die griechischen Einzelhändler werden sich dafür recht herzlich bedanken.:mad:
In einem anderen Beitrag dieser Reihe wird ja schon berichtet, dass auf dem Festland chinesische Händler mit Billigwaren ihr Geschäft machen. Ich will hier keine Schwarzmalerei betreiben, aber dieses ist jetzt schon so oder es wird eines Tages Realität werden.:smiley8:
Bis dann
Silvia
9.December.2005, 11:16
Im Radio Lassithi laeuft momentan eine Sendung ueber "Chinesen". Leider ist es mir nicht moeglich, Radio zu hoeren hier, vielleicht will jemand von Euch reinhoeren. Um was es genau geht, weiss ich nicht, weil ich eben nur zufaellig den Radio aktiviert habe und ihn gleich wieder ausschalten musste. Ich weiss darum auch nicht wie lange die Sendung dauert oder vielleicht schon fertig ist.
Scheint, dass "China" in Kreta doch auch ein Thema ist.
Silvia
http://www.radiolasithi.gr/
joe
9.December.2005, 12:14
Silvia, es geht auch anders als über das Radio, deshalb
meine Lesetipps zum Wochenende …
Wer Zeit und Lust hat, kann sich über das Internet sehr ausführlich informieren
zum Thema China Klick (http://www.asienhaus.de/index.php?LINK=7&ULINK=2&UULINK=3#seminar011105)
(etliche Artikel und Papiere)
zum Thema „Demokratie lernen und leben“
gibt es einen nicht sehr schwierigen 6-Seiten-Text von Wolfgang Edelstein Klick_2 (http://www.boell.de/downloads/bildung/demokratie_lernen_edelstein.pdf)
Das, was dort über die Schule steht, sollte eigentlich auch für Erwachsene Geltung haben.
Man kann auch im höheren Alter durchaus noch lernen. Wer das nicht tut, „rostet“ schneller.
2005 war das Jahr, das der Europarat zum Jahr der staatsbürgerlichen Erziehung in Europa
(Year of Citizenship Education in Europe) erklärt hatte, vielleicht sollte man besser sagen
„Jahr der zivilgesellschaftlichen Erziehung“ (bzw. des Engagements)….
Hat jemand davon was gemerkt? Ich nicht.
(Weiterer Text von Edelstein Klick_3 (http://www.ganztaegig-lernen.org/www/web262.aspx))
Eigentlich eine Pflichtlektüre für alle Pauker und sonstigen politisch denkenden
und engagierten Menschen. Es geht nicht nur um den Timbaki-Hafen.
Es geht um mehr: Demokratie leben und lernen,
nicht nur in Griechenland, auch bei uns zuhause.
Vorbeugend gegen Einwände: ich weiß, ich weiß. Das alles kostet Zeit.
Wann soll man/frau das alles lesen? Wozu? usw. Meine Erfahrung:
ganz ohne Lesen geht es halt nicht. Daraus folgt dann meist auch
praktisches Handeln. Hoffentlich stets das richtige.
Denis
9.December.2005, 13:00
Dann auf nach Matala :biggthump (sorry Denis...)
Ja meine Herren ! Weshalb ist da keiner früher drauf gekommen ! Da müßte man auch keinen Kai mehr bauen und die Anpassung an die jeweilige Schiffsgöße erfolgt durch doppelwandige Tanker ! http://www.habana.mynetcologne.de/annieironie.gif :grin: :smiley5:
Mehr dazu gibts hier : www.kein-containerhafen-in-timbaki.com (http://www.kein-containerhafen-in-timbaki.com/)
Denis
Rainer aus Ierapetra
9.December.2005, 13:25
Zum Thema Radiosendungen auf Kreta.
Es wird schon aufgerufen nicht in chinesischen Geschäften zu kaufen.
In vielen Orten können diese Europäer ( denn viele haben deutsche, französische und andere Pässe aus der EG ) keine Läden mehr mieten. Sie erhalten keine Erlaubnis der Gemeinde. Können wir uns wirklich gegen die gelbe Gefahr erwehren ? Wo wird die Reise hingehen ? Vielleicht wird das schon ein Kriegshafen ?
Rainer
erakikos
9.December.2005, 13:37
Es wird schon aufgerufen nicht in chinesischen Geschäften zu kaufen.
Chinesische Geschäfte auf Kreta:confused:
deja
9.December.2005, 14:42
Es muss inzwischen viele chinesische Läden geben, mir sind zwar keine aufgefallen, aber Freunde erzählten, daß die vor allem im Bereich Billig-Klimbim und Klammotten zahlreich und aktiv sind.
Diese Kleinhändler zu boykottieren, nur weil sie gleicher Nationalität wie das Hafenbau-Konsortium sind, ist sicher blöd und haut in die nationalistische Kerbe, die in GR ja durchaus nicht unbeliebt ist.
Trotzdem würde es mich nebenbei interessieren, wie das in GR gewerberechtlich geregelt ist. Vermutlich brauchen die doch zumindest für die Anmeldung einen gr. Strohmann?
Ich denke übrigens, daß es beim Hafenprojekt nicht nur um chinesische Exportgüter gehen soll, sondern daß über den Umschlagplatz auch Nahost - Mittelmeerraum - Süd/Südost-Europa Handel abgewickelt werden soll.
joe
9.December.2005, 14:48
Vom Zuwachs der China-Läden in Ierapetra hatte Rainer eingangs schon mal
geschrieben.
Neben Kriegen, in denen scharf geschossen wird, gibt es die sogenannten
Wirtschaftskriege. In solchen befinden wir uns doch permanent. Davon liest
man jedoch im Klartext nur gelegentlich in den Zeitungen.
Rainer, man sollte schon aufpassen, dass die Entwicklung nicht ausufert in
Richtung Fremdenfeindlichkeit oder simple Sündenbocksuche. Man gerät
dabei leicht in das falsche Fahrwasser. Das kann auch uns evtl. passieren ...
Silvia
9.December.2005, 14:54
@Rainer
ich habe etwas spaeter nochmals kurz Radio Lassithi gehoert, und da war unter anderem auch ein Aufruf in der Art von "wollen wir denn chinesische Tomaten, wollen wir denn chinesische Waren". Es scheint sich da doch etwas zu regen. Danke dass Du das bestaetigt hast.
@Joe
sicher geht es noch einfacher als ueber Radio. In dieser Sendung ging es aber ganz speziell um jene Chinesen, die sich versuchen in Kreta zu etablieren und darum fand ich es schade, dass ich nicht zuhoeren konnte.
@Eraikos - Ja, es gibt chinesische Geschaeft, so soll es zum z.B. in Agios Nikolaos einen China Shop geben. Interessanterweise arbeite dort eine wahrscheinlich ueberqualifizierte Chinesin, die perfekt deutsch und auch griechisch spricht, die extra aus Hamburg nach AN geschickt wurde...
Silvia
kritikati
9.December.2005, 15:07
zu den chinesischen geschäften: in paleochora gibt es seit heuer ein chinesisches lokal, als wir ende oktober/anfang november dort waren, hatte zwar das restaurant geschlossen, es wurden dort aber billige chinesische klamotten verkauft z.B. blusen für drei euro (habe nix gekauft!)
vg
katharina
joe
9.December.2005, 15:19
An der Stelle wird es natürlich etwas verzwickt. Die meisten werden die
Billig-Klamottenangebote auf den Märkten in Iraklion, Mires, Chania etc.
sicher kennen. Wo kommen die Sachen wohl her? Alles aus griechischer
Produktion?
So gesehen ist es doch eigentlich egal, ob sie von Griechen/Kretern auf
den Wochenmärkten oder in den Touri-Boutiquen in der Sommerzeit
verkauft werden oder von Chinesen, wie auch immer die qualifiziert sein
mögen, in eigenen Geschäften. Naja .... nicht ganz ...
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