Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wo gibt es noch typische Kreta-Küche? (Mai-Juni)
volki
19.April.2016, 11:26
Wer kann mir Adressen nennen, zu noch typischen Lokalen mit echter Kreta-Küche?
die ich auch mit Wohnmobil erreichen kann, also nicht weit zu Fuss?
Koordinaten wären angenehm :biggrin:
Wichtig wäre wohl auch ein passender Wochentag, da ja nicht immer grosse Küche bereitstehen kann, wenn's keine Gäste hat:angry:
Wir lieben Lamm oder Gitzi (Zicklein) vom Grill, oder das was man früher beim Besuch in der Küche, in den Töpfen fand:smiley1:
Vielen Dank
Warspite
19.April.2016, 14:54
Hallo Volki
Wir haben im letztem Jahr bei Anette und Georgios in Komitades sehr lecker gespeist. Ihr Lokal liegt ja direkt an der Straße.
In Milia wird wohl auch recht traditionell gekocht, soweit wir das als Nichtkenner beurteilen können. allerdings muß man mit einem Wohnmobil erstmal hier heraufkommen.
kretafreundin
19.April.2016, 16:50
Hallo Volki,
wenn du in der Nähe von Agiroupoli bist, dann kommt Kato Poros in Frage. Da gibt es keine Speisekarte - einfach fragen, was sie gerade haben...
Auch in Vrisses kann man Glück haben - auch hier dann besser die Karte ignorieren und lieber fragen. Ich esse richtig gerne Xorta und auch Ziege und ich frage danach. Xorta haben ja viele, aber es steht selten auf der Karte.
Dann habe ich superleckere Ziege (und Xorta :)) in einem ganz kleinen Imbiss bekommen - zwischen - oh je - Anapoli und dem Ort davor. Dort geht ein Wanderweg nach Loutro herunter und wenn man von Anapoli kommt, dann ist kurz vor dem Abzweig eine Taverne, die überhaupt nicht nach Taverne ausschaut und eigentlich auch keine ist. Eher ein komischer Grill, aber als wir nach Xorta me Kreas fragten, bekamen wir nach einigen Telephonaten superleckeres Essen.
Auch sehr gut ist es an der Straße neben der Kallikratis-Schlucht: da kommt erst dieser schöne Kräuterladen mit der selbstgemachten Limonade (auch sehr lecker!) und dann eine Taverne, vor der oft einige Pickups mit Hunden drauf stehen. Die Schäfer der Gegend treffen sich dort oft. Dort gab es auch ganz leckere Ziege.
In Zaros habe ich auch schon recht traditionelle Gerichte bekommen und zwar oberhalb von Vivi auf der rechten Seite.
Mein Eindruck ist, daß je unscheinbarer und sonderbarer die Taverne, umso besser und ursprünglicher ist das Essen.
LG Kristine
Oldie400
19.April.2016, 16:57
Hallo Volki,
dem Tipp von Warspite bezüglich "Taverna Giorgos in Komitades" und "Millia" (http://www.milia.gr/EN/) können wir uns unbedingt anschließen.
Sehr lecker und typisch kretisch aßen wir auch im "Botanical Park" bei Fournes (Straße von Chania Richtung Omalos; GPS Coordinates: 35.25.06 N , 23.56, 22 E).
Unser Favorit ist das Ntounias in/bei Drakona. Hier bekamen wir das leckerste Zicklein ever auf den Tisch.
Ansonsten immer Augen und Nase offen halten. Abseits der Touristentrampelpfade gibt es überall jede Menge kulinarischer Überraschungen; meist positiv :blink:
Kali Orexi
kokkinos vrachos
19.April.2016, 17:11
Mein Eindruck ist, daß je unscheinbarer und sonderbarer die Taverne, umso besser und ursprünglicher ist das Essen.
LG Kristine
Hallo Kristine, das sehe ich auch so. Gut sind auch oft die unscheinbaren Tavernen im Hinterland.
Bei der "Taverne" nahe Anopoli handelt es sich um das ehemalige Kafenion von Livaniana. Nach der Aufgabe der älteren Besitzerin hat es Tilmann von 2006-2013 gepachtet und betrieben. Nun wird der Laden von I. aus Loutro betrieben.
Wann bis du denn dagewesen?
Taverna Livaniana:
http://livaniana.de/taverne.htm
http://livaniana.de/roemer.htm
Die Taverne in Kallikratis heisst T`Armi (die sind sogar bei facebook).
vg, kv
Kithira
19.April.2016, 17:12
Des besseren Verständnisses wegen würde ich ja lieber von "Chorta" reden (bzw. schreiben).
Das "Ntounias" in Drakona wollte ich auch gerade empfehlen. Und auf Theos Januar-Essensbericht verweisen, https://theo48.wordpress.com/1-3-griechische-inseln-k-l/kreta-der-inselwesten-im-januar-2016/gewandert-kaum-aber-gut-gegessen/
Und ich erinnere mich, dass ich vor Jahren die Tavernen in Sougia empfehlenswert fand, "Rembetiko" und "Polyfimos".
kokkinos vrachos
19.April.2016, 17:32
Das "Ntounias" in Drakona wollte ich auch gerade empfehlen. Und auf Theos Januar-Essensbericht verweisen, https://theo48.wordpress.com/1-3-griechische-inseln-k-l/kreta-der-inselwesten-im-januar-2016/gewandert-kaum-aber-gut-gegessen/
wir waren vor ein paar Tagen in der Taverne Ntounias in Drakóna essen und waren nach den ganzen Empfehlungen hier im Forum beide sehr enttäuscht.
Wir sind nicht satt geworden und haben fast 25€ für vier kleine Vorspeisen hingeblättert.
https://www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g3494240-d1863314-Reviews-Ntounias-Drakona_Chania_Prefecture_Crete.html
vg, kv
Kithira
19.April.2016, 17:48
Da wart ihr wohl nicht lieb....:biggrin:
Wir haben 23 Euro bezahlt für 2 Vorspeisen und eine Hauptspeise, Brot und Bier, dazu gab es gratis noch eine Probierportion Zicklein, einen Riesenteller Bohnensalat, 2 Elleniko, Wein, Raki... wir haben nicht alles geschafft.
https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/none/path/sb665e06e87b2ab60/image/i3cca368ac075ce25/version/1454608704/image.jpg
Ansonsten immer Augen und Nase offen halten. Abseits der Touristentrampelpfade gibt es überall jede Menge kulinarischer Überraschungen; meist positiv :blink:
Kali Orexi
Ja, dem kann ich nur zustimmen.
Und selbst da, wo viele Touristen sind, kann man manchmal positiv überrascht werden.
Zicklein gibt es nicht immer, eventuell vorher anrufen und fragen, ob man vorbestellen kann.
Sehr authentisch ist z. B. die Taverne 'Kanakis (http://www.destinationcrete.gr/en/chania-dinning/kanakis)' in Askifou.
In Aptera/Megala Chorafia die Taverne 'Ta Aptera (http://www.bookeat.gr/index.php?more=1&id=101&lang=en)' (Das beste 'Imam Baildi'!).
Die Taverne 'Tzitzifia (http://www.bookeat.gr/index.php?more=1&id=97&lang=en)' in Tzitzifes.
Und auch mitten in Chania kann man typische kretische Küche finden:
In der Taverne 'Ela (http://www.bookeat.gr/index.php?more=1&id=93&lang=en)'.
Oder im 'Doloma (http://www.bookeat.gr/index.php?more=1&id=30&lang=en)' (hier kann man sogar noch in die Töpfe gucken).
Und falls es auch mal Fisch statt Fleisch sein kann, empfehle ich das 'Thalassino Ageri (http://www.bookeat.gr/index.php?more=1&id=38&lang=en)'.
Dort kann man direkt am Wasser sitzen, am besten zum Sonnenuntergang dorthin fahren (und vorher reservieren!).
kretafreundin
19.April.2016, 18:46
Hallo Kristine, das sehe ich auch so. Gut sind auch oft die unscheinbaren Tavernen im Hinterland.
Bei der "Taverne" nahe Anopoli handelt es sich um das ehemalige Kafenion von Livaniana. Nach der Aufgabe der älteren Besitzerin hat es Tilmann von 2006-2013 gepachtet und betrieben. Nun wird der Laden von I. aus Loutro betrieben.
Wann bis du denn dagewesen?
Taverna Livaniana:
http://livaniana.de/taverne.htm
http://livaniana.de/roemer.htm
Die Taverne in Kallikratis heisst T`Armi (die sind sogar bei facebook).
vg, kv
Ui - ist ja klasse! Hier erfahre ich dann endlich, wo ich war :) ... letztes Jahr war es übrigens!
Vielen Dank auch von meiner Seite für die Tips, über die auch ich mich sehr freue!
LG Kristine
PS - den Hinweis bezüglich Chorta nehme ich gerne an :)
kokkinos vrachos
19.April.2016, 18:48
Ja, dem kann ich nur zustimmen.
Und selbst da, wo viele Touristen sind, kann man manchmal positiv überrascht werden.
Zicklein gibt es nicht immer, eventuell vorher anrufen und fragen, ob man vorbestellen kann.
Sehr authentisch ist z. B. die Taverne 'Kanakis (http://www.destinationcrete.gr/en/chania-dinning/kanakis)' in Askifou.
In Aptera/Megala Chorafia die Taverne 'Ta Aptera (http://www.bookeat.gr/index.php?more=1&id=101&lang=en)' (Das beste 'Imam Baildi'!).
Die Taverne 'Tzitzifia (http://www.bookeat.gr/index.php?more=1&id=97&lang=en)' in Tzitzifes.
Und auch mitten in Chania kann man typische kretische Küche finden:
In der Taverne 'Ela (http://www.bookeat.gr/index.php?more=1&id=93&lang=en)'.
Oder im 'Doloma (http://www.bookeat.gr/index.php?more=1&id=30&lang=en)' (hier kann man sogar noch in die Töpfe gucken).
Und falls es auch mal Fisch statt Fleisch sein kann, empfehle ich das 'Thalassino Ageri (http://www.bookeat.gr/index.php?more=1&id=38&lang=en)'.
Dort kann man direkt am Wasser sitzen, am besten zum Sonnenuntergang dorthin fahren (und vorher reservieren!).
Moin Ulli, danke für die Tipps. Da hab ich ja die nächsten Tage eine Menge zum auszuprobieren.....
vg, kv
Moin Ulli, danke für die Tipps. Da hab ich ja die nächsten Tage eine Menge zum auszuprobieren.....
vg, kv
Viel Spaß, du kannst dann ja mal berichten, wie es dir gefallen hat. :smile:
Worin unterscheidet sich eigentlich die kretische- von der griechischen Küche? Abgesehen von diversen lokalen Spezialitäten.
Elvetakis
19.April.2016, 21:03
Worin unterscheidet sich eigentlich die kretische- von der griechischen Küche? Abgesehen von diversen lokalen Spezialitäten.
Die eine isst du auf Kreta, die andere in Griechenland, wobei es zu beachten gilt, dass Du beim zweiten mal Essen auf Kreta nicht zwingend dasselbe Essen (und ich rede nicht vom Gericht) serviert bekommst, wie das erstemal. So seh ich das..., mal abgesehen von diversen lokalen Unterschieden.
Also könnte ich beim zweiten mal Essen auf Kreta, auch ein griechisches Gericht serviert bekommen? Da wird es schwer Tipps zu geben.
hermann
19.April.2016, 21:33
Hallo Volki,
im Vatalos in Frangokastello wird noch wirklich beste Hausmannskost serviert.
.... und Du kannst direkt vor dem Grundstück am Vatalos-Strand mit dem Wohnmobil stehen.
Schönen Gruß hermann
Kreta-Flo
20.April.2016, 12:17
KV, da mußt du irgendwie richtig Pech gehabt haben. Dounias in Drakona ist für mich das Nonplusultra, wenn man traditionell essen will. Man sollte allerdings schon relativ früh dort essen gehen, besonders am Wochenende kommen viele kretische Pareas und fressen die Küche leer und er kocht halt nichts a la minute (außer nem Salat). Also spätestens um 15 Uhr kommen, dann kann man die wunderbare Atmosphäre dort auch richtig genießen.
Während der Woche ist weniger los, allerdings ist die Auswahl begrenzter.
Man sollte zunächst in die Küche gehen, und ihm sagen, was man auf jeden Fall haben will, aber den Rest läßt man am besten Stelios selber auswählen.(Überraschung) Am besten sagt man, dass man viele kleine Teller haben möchte (Mezedakias). Wenn man noch nicht satt ist, dann kann man das ruhig sagen. Normalerweise bringt er soviel bis man kapituliert und etwas gibts eigentlich auch immer aufs Haus.
Kreta-Flo
20.April.2016, 12:29
Worin unterscheidet sich eigentlich die kretische- von der griechischen Küche? Abgesehen von diversen lokalen Spezialitäten.
Die kretische Küche bietet traditionell viel vegetarische Küche, die Kreter lieben es außerdem Ingredientien zu benutzen, die wild herumwachsen. Oder auch herumfleuchen und kreuchen (Schnecken)
Zudem stehen sie auch auf bittere Sachen, wie eben Wildgemüse, die sehr gesund sind. Davon gibt es unterschiedliche Arten und sie werden roh oder gekocht serviert, auch zusammen mit Fleisch. Es kommt vor allem Ziege und Lamm auf den Tisch.
Gewürzt wird in der Regel eher schwach. Die Moussaka vom Festland schmeckte mir z.B. irgendwie orientalischer. (aber das ist bei mir zu lange her, vielleicht irre ich mich)
Eher finden Kräuter wie Thymian, Rosmarin und Oregano Verwendung. Zitrone ist ebenfalls eine beliebte Zutat, die das fettige Lammfleisch bekömmlicher macht (neutralisiert)
Es gibt aber auch hier solche Gerichte, wie z.B. das Stifado, ein Gulasch(oft auch Rind, aber eigentlich aus allem möglichen), was kräftig mit Nelken und Zimt gewürzt sein kann. Aber ansonsten überzeugt die kretische Küche durch den puren Geschmack der frischen Produkte als durch Rafinesse.
Aus der minoischen Küche soll die Kombinationen von Fleisch und Früchten kommen oder auch kräftige Blattsalate(aus Ruccola, Horta), die mit Apfelstücken, Granatapfelkernen etc. veredelt werden.
Außerdem werden in der kretischen Küche Innereien sehr geschätzt (gegrillt oder gekocht). Auch als Begleiter zum Raki.
Sehr wichtig für die Kreter ist auch ihr Brot, was immer ungefragt mit auf den Tisch kommt.
Nach meiner Erfahrung gibt es auf Kreta besseres Brot und sehr viele verschieden Sorten im Gegensatz zum Festland.
Hier kann man auch mal gut den griechischen Bauernsalat (choriatiki) mit dem kretischen Salat vergleichen:
griechischer Bauernsalat:
Tomaten, Gurken, Zwiebeln, Oliven Feta
in den kretischen Salat gehören auf jeden Fall: Paximadia-Würfel (zwiebackähnliches Brot)
und wahlweise zusätzlich folgende Ingredientien:
Kartoffeln, Ei, Kapern, eingelegte Volvi (Hyazinthenzwiebeln) /Peperoni/Artischocke und anstelle des Fetas wird öfters ein cremiger Schafs und/oder Ziegenkäse (Mizitra) draufgetürmt.
Das sind für mich typische Eigenschaften der kretischen Küche, die sich von der Festlandsküche sicher etwas unterscheiden.
kokkinos vrachos
20.April.2016, 12:39
KV, da mußt du irgendwie richtig Pech gehabt haben. Dounias in Drakona ist für mich das Nonplusultra, wenn man traditionell essen will. Man sollte allerdings schon relativ früh dort essen gehen, besonders am Wochenende kommen viele kretische Pareas und fressen die Küche leer und er kocht halt nichts a la minute (außer nem Salat). Also spätestens um 15 Uhr kommen, dann kann man die wunderbare Atmosphäre dort auch richtig genießen.
Während der Woche ist weniger los, allerdings ist die Auswahl begrenzter.
Man sollte zunächst in die Küche gehen, und ihm sagen, was man auf jeden Fall haben will, aber den Rest läßt man am besten Stelios selber auswählen.(Überraschung) Am besten sagt man, dass man viele kleine Teller haben möchte (Mezedakias). Wenn man noch nicht satt ist, dann kann man das ruhig sagen. Normalerweise bringt er soviel bis man kapituliert und etwas gibts eigentlich auch immer aufs Haus.
Moin Flo, ich weiss das du den Laden sehr lobst. Ich denke auch das wir sehr viel Pech hatten. Es fand auch eine Parea mit Livemusik statt.
Mein Freund der auch Koch ist und ich waren bitter enttäuscht. So schnell bekommt das Dounias aber keine 2. Chance von mir.
Ist sicherlich auch ein Unterschied ob du da als Stammkunde und Freund hingehst......
vg, kv
Elvetakis
20.April.2016, 12:59
Aus der minoischen Küche soll die Kombinationen von Fleisch und Früchten kommen oder auch kräftige Blattsalate(aus Ruccola, Horta), die mit Apfelstücken, Granatapfelkernen etc.
Sehr wichtig für die Kreter ist auch ihr Brot, was immer ungefragt mit auf den Tisch kommt.
Nach meiner Erfahrung gibt es auf Kreta besseres Brot und sehr viele verschieden Sorten im Gegensatz zum Festland.
Hier kann man auch mal gut den griechischen Bauernsalat (choriatiki) mit dem kretischen Salat vergleichen:
griechischer Bauernsalat:
Tomaten, Gurken, Zwiebeln, Oliven Feta
in den kretischen Salat gehören auf jeden Fall: Paximadia-Würfel (zwiebackähnliches Brot)
und wahlweise zusätzlich folgende Ingredientien:
Kartoffeln, Ei, Kapern, eingelegte Volvi (Hyazinthenzwiebeln) /Peperoni/Artischocke und anstelle des Fetas wird öfters ein cremiger Schafs und/oder Ziegenkäse (Mizitra) draufgetürmt.
Das sind für mich typische Eigenschaften der kretischen Küche, die sich von der Festlandsküche sicher etwas unterscheiden.
Ein paar Fragen hierzu:
Glaubst Du das im Ernst mit der Minoischen Herkunft dieser Gerichte? Aus welchen Quellen sollten wir denn was wissen über die Minoische Küche? Über die Osmanische Küche hingegen haben wir ein paar Informationen. Und ich glaube, Brot (und damit Paximadi) war nicht wirklich Teil des täglichen "Brots"; das müsst ich aber nochmals nachschauen. Was sicher ist, das typische Gerichte, Eintopfgerichte mit Fleisch waren. So eben, wie man sie heute in ganz Griechenland, und auch in der Türkei, und auch in Serbien, und und und kennt. Und natürlich hat man die vor allem im Hinterland, in den Bergen gegessen. Fisch kannten die Bewohner dieser Gebiete wohl kaum. Ist Fisch also ein typisch kretisches Gericht oder nicht?
Dann könnte man sich noch überlegen, dass diese Fleischgerichte je nach unterschiedlicher Region (in welchem land auch immer) und je nach Köchin/Koch wohl etwas anders gekocht werden, vielleicht auch im Laufe der Jahre etwas verändert wurden. Und vielleicht ist das eine "griechische" Gericht, wie es gekocht wird, dem ähnlichen gericht in Serbien sogar ähnlicher als demjenigen auf Kreta.
Ich finds total ok, von kretischer Küche zu reden, wenn man dabei den BLick auf die Unterschiede nicht verliert. Also etwa, wenn man darunter das versteht, was heute auf Kreta gegessen wird, und was als traditionell angesehen wird. Ob es historisch wirklich so war, und inwiefern lokale Unterschiede existieren oder eben nicht, ist wieder eine andere Frage. Eine, die mich persönlich sehr interessiert.
In der Regel jedenfalls wird die innergriechische Migration bei solchen Themen gerade noch so beachtet - kommt wohl darauf an, um welches Thema es genau geht (soll man die griechische Küche gegen die türkische abgrenzen; will man die kretische als "Kretafan" vor der griechischen als noch spezieller heraussstreichen, etc.). Meistens aber wird griechische und kretische Küche zumindest in einem Zug genannt; die grenzen des Essens werden also, wie die Grenzen von so vielem heute, national gezogen.
Andere Einflüsse dagegen werden gerne ein wenig auf die Seite geschoben, der Verweis auf die glorreiche Minoische Vergangenheit dagegen im Sinne der wahrgenommen eigenen Geschichte, den hört man sehr gern. Und wo die wahren Ursprünge der europäischen Geschichte angeblich liegen, da schmeckt dann eben auch die oder der Mussaka ein wenig weniger Orientalisch ;-)
Dies nur ein paar Gedanken, die mir so beim Thema Essen durch den Kopf gehen. Thesen- und prozesshaft, den Genuss dieser Küche nicht vergessend.
Grüsse
Kreta-Flo
20.April.2016, 13:00
Also könnte ich beim zweiten mal Essen auf Kreta, auch ein griechisches Gericht serviert bekommen? Da wird es schwer Tipps zu geben.
Ich verstehe es eher so, dass wenn du in einer kretischen Taverne A ein Gericht bestellst, z.B. Stifado. Und dann in Taverne B ebenfalls Stifado bestellst, ein vollkommen anderes Gericht bekommst, ganz anders gewürzt etc.
Das ist jedenfalls meine Erfahrung.
Und daher ist es nicht ratsam, das Gericht, was dir in Taverne A so gut geschmeckt hat, in Taverne B ebefalls zu bestellen. Jedenfalls nicht, wenn du in den Erwartungen schwebst, ähnliches zu bekommen. Dann könntest du nämlich enttäuscht werden.
Vielleicht meinte Elvetakis das.
Einen Blick in die Töpfe ist sowieso immer empfehlenswert und üblich.
Dann ist man gegen negative Überraschungen gefeit, was einem optisch, vom Geruch und von den Zutaten gefällt, das schmeckt einem in der Regel auch. Außerdem sieht man auch, was da für ein Fleisch auf einen zukommt, ist es mehr Knochen oder ist es eher pures Fleisch.
Wobei es nicht heißt, das Fleisch mit viel Knochen, Knorpel, Fett und Bindegewebe= schlecht, billig ist. Viele Kreter mögen es, das Fleisch von Knochen zu knabbern und wenn man kräftigen Geschmack mag, dann sollte man durchaus zugreifen. Auch Innereien werden gerne mal mitgekocht. Ich liebe das, andere finden es evtl. ekelig.
krassi
20.April.2016, 13:08
KV, da habt ihr wirklich wenig Glück gehabt. Wir waren im Winter im Dounias die einzigen Gäste am Spätmittag. Wir bekamen reichlich zu Essen, es war sehr lecker und es wurde noch immer mehr zum Kosten gebracht.
Auch das Vatalos in Frangokastello ist immer zu empfehlen, die Familie kocht und backt selbst (Pizza und Gyros gibt es nicht).
Schon beim Drandenken läuft mir das Wasser im Mund zusammen!!!:biggrin: VG Krassi
Kreta-Flo
20.April.2016, 13:10
Ein paar Fragen hierzu:
Glaubst Du das im Ernst mit der Minoischen Herkunft dieser Gerichte? Aus welchen Quellen sollten wir denn was wissen über die Minoische Küche? Über die Osmanische Küche hingegen haben wir ein paar Informationen. Und ich glaube, Brot (und damit Paximadi) war nicht wirklich Teil des täglichen "Brots"; das müsst ich aber nochmals nachschauen. Was sicher ist, das typische Gerichte, Eintopfgerichte mit Fleisch waren. So eben, wie man sie heute in ganz Griechenland, und auch in der Türkei, und auch in Serbien, und und und kennt. Und natürlich hat man die vor allem im Hinterland, in den Bergen gegessen. Fisch kannten die Bewohner dieser Gebiete wohl kaum. Ist Fisch also ein typisch kretisches Gericht oder nicht?
Dann könnte man sich noch überlegen, dass diese Fleischgerichte je nach unterschiedlicher Region (in welchem land auch immer) und je nach Köchin/Koch wohl etwas anders gekocht werden, vielleicht auch im Laufe der Jahre etwas verändert wurden. Und vielleicht ist das eine "griechische" Gericht, wie es gekocht wird, dem ähnlichen gericht in Serbien sogar ähnlicher als demjenigen auf Kreta.
Ich finds total ok, von kretischer Küche zu reden, wenn man dabei den BLick auf die Unterschiede nicht verliert. Also etwa, wenn man darunter das versteht, was heute auf Kreta gegessen wird, und was als traditionell angesehen wird. Ob es historisch wirklich so war, und inwiefern lokale Unterschiede existieren oder eben nicht, ist wieder eine andere Frage. Eine, die mich persönlich sehr interessiert.
In der Regel jedenfalls wird die innergriechische Migration bei solchen Themen gerade noch so beachtet - kommt wohl darauf an, um welches Thema es genau geht (soll man die griechische Küche gegen die türkische abgrenzen; will man die kretische als "Kretafan" vor der griechischen als noch spezieller heraussstreichen, etc.). Meistens aber wird griechische und kretische Küche zumindest in einem Zug genannt; die grenzen des Essens werden also, wie die Grenzen von so vielem heute, national gezogen.
Andere Einflüsse dagegen werden gerne ein wenig auf die Seite geschoben, der Verweis auf die glorreiche Minoische Vergangenheit dagegen im Sinne der wahrgenommen eigenen Geschichte, den hört man sehr gern. Und wo die wahren Ursprünge der europäischen Geschichte angeblich liegen, da schmeckt dann eben auch die oder der Mussaka ein wenig weniger Orientalisch ;-)
Dies nur ein paar Gedanken, die mir so beim Thema Essen durch den Kopf gehen. Thesen- und prozesshaft, den Genuss dieser Küche nicht vergessend.
Grüsse
Ich habe ja geschrieben "soll". Ich habe das nicht nachgeprüft, aber ich habe es schon von diversen Menschen hier gehört.
Vielleicht gibt es Überlieferungen. Das kann ich auf die schnelle nicht sagen. Da mich es aber interessiert, werde ich mal recherchieren.
Hier mal nur ein Artikel, den ich auf die schnelle gefunden hab:
http://www.fr-online.de/reise/beim-zeus----kochen-wie-die-minoer-auf-kreta-,27394982,24060968.html
Was nun tatsächlich von den Minoern oder der türkischen Besatzung usw. kommt, ist vielleicht schwierig, zumal den Minoern enge Kontakte (oder gar Abstammung) zu den Ägyptern und dem Orient nachgesagt werden. (bzw. auch wissenschaftlich belegt sind).
Hülsenfrüchte habe ich natürlich vorhin ganz vergessen, die sind sehr populär hier, sei es Fava, Fakes Linsen, und alle möglichen Bohnengerichte aus frischen und getrockneten Bohnen etc.
Elvetakis
20.April.2016, 13:11
[QUOTE=Kreta-Flo;295407]Ich verstehe es eher so, dass wenn du in einer kretischen Taverne A ein Gericht bestellst, z.B. Stifado. Und dann in Taverne B ebenfalls Stifado bestellst, ein vollkommen anderes Gericht bekommst, ganz anders gewürzt etc.
Ja, das meinte ich so. Mit dem Unterschied, dass ich mir dann die Frage stelle, inwiefern wir von kretischer oder griechischer Küche reden können. Wie oben erläutert, denke ich tatsächlich, das man das kann. Man muss sich aber bewusst sein, in welchen Denkkategorien man sich damit befindet. Denn Taverne C in Serbien bspw. macht das Stifado vielleicht fast gleich wie Taverne A. Und genau hier wird das Thema interessant bzw. zeigt uns vielleicht, inwiefern der Traditionsbegriff ein problematischer sein kann.
Klar, diese Verflechtungen, die ich zu erwähnen versuche, klingen irgendwie komisch, unnötig, witzig, wenn es ums Essen geht. Die Tragweite solcher Überlegungen aber, gerade im Zusammenhang mit Griechenland, scheinen mir aber durchaus einer Überlegung wert. Der Verweis auf den Orient oder auf die Minoische Kultur (und damit angeblich Europa) zeigt mir, dass da durchaus mächtige Diskurse mitschwingen, die weit über Dimension Essen hinausgehen. Das waren meine Überlegungen.
lg
Kreta-Flo
20.April.2016, 13:40
Moin Flo, ich weiss das du den Laden sehr lobst. Ich denke auch das wir sehr viel Pech hatten. Es fand auch eine Parea mit Livemusik statt.
Mein Freund der auch Koch ist und ich waren bitter enttäuscht. So schnell bekommt das Dounias aber keine 2. Chance von mir.
Ist sicherlich auch ein Unterschied ob du da als Stammkunde und Freund hingehst......
vg, kv
ich bin ja nicht der einzige, der den Laden lobt. Und das sind doch bestimmt nich alles Stammkunden oder gar Freunde. Vielleicht habt ihr einfach falsch gewählt oder der Fehler war, dass ihr gewählt habt. Stelios ist eigentlich bei jedem sehr bemüht, vielleicht hatte er einen schlechten Tag. Ich weiß, dass Geschmäcker verschieden sind, aber dieses Restaurant verteidige ich aufs Blut, weil ichs einfach weiß, wie gut er in der Regel ist. Und woher seine Zutaten kommen. Der macht vom Brot bis zum Käse einfach alles selbst und das schone langsame Garen im Holzofen bringt die Zutaten einfach grandios zur Geltung. Z.B. gabs neulich ein Gericht mit Blumenkohl Broccoli und Chondros. Und es ist eine tolle Erfahrung wieviel Geschmack dieses Gemüse dadurch haben kann. Ich koche selbst ja sehr viel.
Ich hab mit ihm im November abends zusammen die Maronen für den nächsten Tag geschält, die Schalen kommen ins Holzfeuer vor der Taverne und die Maronen selbst kommen zusammen mit anderen Gemüsen in einen Tontopf und schmecken gar köstlich.
Dazu Wildschwein mit Orangensauce, das geht !
Trotzdem ist es deine Meinung/Erfahrung und die respektiere und akzeptiere ich natürlich.
Trotzdem vermute ich, dass ihr wirklich Pech hattet oder einfach nicht richtig bestellt hat. Geh mal mit ein paar mehr Leute hin und lasst euch einfach bringen.... größere Pareas essen immer irgendwie vielfältiger und günstiger... Obwohl ich neulich zu zweit genauso gut geschmaust hab.
Und neben dem Essen genieße ich vor allem diese friedliche Atmosphäre dort.
Honigbaer
20.April.2016, 15:05
Hallo zusammen,
interessant wie aus der Frage nach "Restaurant-Tipps" ein Diskurs über die Süd-Ost-Europäische, oder Eurasische Culinaric entsteht.
Das mit dem Unterschied zw. griechisch und kretisch, jo da konnte ich noch folgen, auch wenn ich bis heute nicht verstehe, warum das Bifteki in Kreta zum Hamburger verkümmert ist.
Als dann aber die Mioner mit in die Küche zitiert wurden und deren vermeintlichen Kumpanen vom Nil, wurde es mir etwas flau im Magen.
Mir gefallen die Gedanken von Flo und Elvetakis durchaus, denn die geben lang aus. Aber um typisch kretische Küche zu finden oder zu definieren, glaube ich fehlt uns allen der Hintergrund.(Sorry möchte keinem geschichtlich bewanderten auf die Füße steigen)
Das mit Taverne A und B kann ich absolut nachvollziehen und schon oft durchexerziert. Wenn ich allein ein Zimt denke, was der aus einem Gericht machen kann, OK Freunde der vorweihnachtlichen Küche mögen hier zu Hause sein, mich stört er eher - Geschmacksache.
Denn wo soll man anfangen, was ist kretisch, ist minoisch kretisch? von den Venezianern hat hier noch keiner gesprochen, ist wohl manchen zu italienisch, denn dann ist auch plötzlich die Pizza und Pasta ein relevanter Teil der kretischen Küche (schon klar stammt evtl aus Neapel und nicht aus Venedig).
Die Türken haben dann auch noch mit in das kretische Kochbuch hineingekritzelt und dann sollen wir definieren können, was ist kretisch?
Wenn man das auf die Neuzeit, also so ab 1923 bezieht, dann kann man meiner Ansicht nach eher eine kretische Küche definieren, aber was über die Jahrhunderte alles gekommen und wieder verschwunden ist, rein kulinarisch, geht schon schwer in die Spekulation. z.B. wird KriKri schon lange keiner mehr legal auf dem Teller gehabt haben, war aber bestimmt ein typisch kretisches Gericht.
Dazu kommt auch noch ,dass Geschmäcker sich über Generationen verändern, was an Gewohnheiten und Angebot liegt. Ich denke vielen von uns würden Gerichte der Antike weder munden noch teilweise bekommen.
Von daher sollten wir uns auf die neuzeitlichen Genüsse beschränken, zumindest was die Empfehlungen angeht ;-).
Aber mein Stift ist schon gezückt, um mir ein paar Lokale zu notieren.Danke für die Tipps
Mahlzeit.
Grüße
Gerd
Dann fehlt auch noch zum drüberstreuen, typisch kretisch All Inklusive.
volki
20.April.2016, 16:04
Danke euch allen die Tipps gegeben haben
Wir sind doch nun schon seit den 60er Jahren in Griechenland unterwegs, seit 2000 mit Wohnmobil.
Mir scheint es, dass über die Jahre, die allgemeine "griechische Küche" eher schlechter geworden ist, oder die "Kochkunst" verloren gegangen ist.
Mit dem Wohnmobil reizt es mich nicht in Städte zu fahren und die Tavernen "draussen", mit guter Küche werden immer rarer und wenn man dann, wie auch von euch geschrieben, einen "schlechten "Tag erwischt.....................................
Kleines Beispiel, ausserhalb von Limni auf Evia, sind wir immer wenn wir dort in der Nähe waren, in eine Taverne am Weg zum Kloster Galaktidi. Der hatte immer aufs Wochenende seinen riesigen Vertikal-Grill an. Da drehten sich ganze Lämmer und wohl auch Schweinchen, auch Kokorezi gabs und noch weitere "Gute Sachen".
Ein anderes Jahr kamen wir an einem Freitag-Abend, kein Grill mehr, nur noch ein Feuerchen. Ich habe dann trotzdem Lamm-Chops bestellt. weil es nicht anderes gab. Am liebste hatte ich die "Koch" an den Kopf geworfen. Trocken, tws. verbrannt und übersäht mit Knochensplitter, die Finger war mehr im Maul, um Splitter zu entfernen
Auch was als Wein angeboten wird, ist tws. grauenhaft. u.a.Retsina aus dem 20 Liter "Bag in a Box"
Mir wurde hier eine Taverne genannt, die noch den Wein in Fässern anbietet. Das kenne ich noch aus den frühern Jahren in Volos. Dazu ein Topf mit im Ofen gegarten Lamm, mit reis-ähnlichen Teigwaren. Aber gefunden haben wir später diesen "Laden" nicht mehr
Ich habe mir erhofft, dass ich auf meine Fragen solche Tavernen geraten bekomme. Es scheint dass ihr auch unsern Geschmack habt :smilie_verl_070: also nochmals BESTEN DANK
Und woher seine Zutaten kommen. Der macht vom Brot bis zum Käse einfach alles selbst und das schone langsame Garen im Holzofen bringt die Zutaten einfach grandios zur Geltung. .
Genau das macht für mich die typisch kretische Küche aus: Die Qualität der Zutaten. Und das Beste ist, wenn ein Großteil der Speisen aus Eigenproduktion kommt.
Wenn ich von traditioneller kretischer Küche spreche, gehe ich nicht 500 Jahre oder mehr zurück. Für mich ist traditionell kretisch z. B. das, was die yiayiades, die Großmütter,
auftischen.
Hier (http://www.goccus.com/magazin.php?id=266&PHPSESSID=1e4c1c8d5580aac74a95b6254594805b) habe ich einen ganz interessanten Link zur Geschichte der griechischen Küche gefunden.
Arthuros
20.April.2016, 17:32
Bei mir zuhause, alles frisch vom garten ohne chemie und das fleisch vom nachbarn.
Dionysios
20.April.2016, 17:46
Arthuros, der Kannibale von Amoudara ...
Fischkopf
20.April.2016, 18:38
Bei mir zuhause, alles frisch vom garten ohne chemie und das fleisch vom nachbarn.
....mit Senf schmeckt auch der eigene Nachbar :biggrin:
Kreta-Flo
20.April.2016, 18:47
Eigentlich kann man sagen: abseits der Touristenorte bekommt man fast überall noch typische Kretaküche. Also eigentlich überall wo kein Meer ist. Aber auch da gibts gottseidank Ausnahmen.
Arthuros
20.April.2016, 19:14
....mit Senf schmeckt auch der eigene Nachbar :biggrin:
Auch mit senf ist er etwas zäh,(95 jahre ist er jetz) aber das fleisch, die milch und der käse von sein siegen und schafen ist natur pur.
Kreta-Flo
20.April.2016, 19:47
Hallo zusammen,
interessant wie aus der Frage nach "Restaurant-Tipps" ein Diskurs über die Süd-Ost-Europäische, oder Eurasische Culinaric entsteht.
Das mit dem Unterschied zw. griechisch und kretisch, jo da konnte ich noch folgen, auch wenn ich bis heute nicht verstehe, warum das Bifteki in Kreta zum Hamburger verkümmert ist.
Als dann aber die Mioner mit in die Küche zitiert wurden und deren vermeintlichen Kumpanen vom Nil, wurde es mir etwas flau im Magen.
Mir gefallen die Gedanken von Flo und Elvetakis durchaus, denn die geben lang aus. Aber um typisch kretische Küche zu finden oder zu definieren, glaube ich fehlt uns allen der Hintergrund.(Sorry möchte keinem geschichtlich bewanderten auf die Füße steigen)
Das mit Taverne A und B kann ich absolut nachvollziehen und schon oft durchexerziert. Wenn ich allein ein Zimt denke, was der aus einem Gericht machen kann, OK Freunde der vorweihnachtlichen Küche mögen hier zu Hause sein, mich stört er eher - Geschmacksache.
Denn wo soll man anfangen, was ist kretisch, ist minoisch kretisch? von den Venezianern hat hier noch keiner gesprochen, ist wohl manchen zu italienisch, denn dann ist auch plötzlich die Pizza und Pasta ein relevanter Teil der kretischen Küche (schon klar stammt evtl aus Neapel und nicht aus Venedig).
Die Türken haben dann auch noch mit in das kretische Kochbuch hineingekritzelt und dann sollen wir definieren können, was ist kretisch?
Wenn man das auf die Neuzeit, also so ab 1923 bezieht, dann kann man meiner Ansicht nach eher eine kretische Küche definieren, aber was über die Jahrhunderte alles gekommen und wieder verschwunden ist, rein kulinarisch, geht schon schwer in die Spekulation. z.B. wird KriKri schon lange keiner mehr legal auf dem Teller gehabt haben, war aber bestimmt ein typisch kretisches Gericht.
Dazu kommt auch noch ,dass Geschmäcker sich über Generationen verändern, was an Gewohnheiten und Angebot liegt. Ich denke vielen von uns würden Gerichte der Antike weder munden noch teilweise bekommen.
Von daher sollten wir uns auf die neuzeitlichen Genüsse beschränken, zumindest was die Empfehlungen angeht ;-).
Aber mein Stift ist schon gezückt, um mir ein paar Lokale zu notieren.Danke für die Tipps
Mahlzeit.
Grüße
Gerd
Die Pizza kam wohl mit den Touristen nach Kreta.
In Italien wurde die Pizza, wie wir sie heute kennen, erst im 19.jahrhundert populär. Also ist nicht mit den Venezianern hier angekommen.
Die kretische Küche ist mit Sicherheit beeinflußt vom Orient. Über 200 Jahre türkische Besatzung haben ihre Spuren hinterlassen, auch in der Küche.
Wir haben ja viele türkische Wörter: Raki und ich auch das Tzatziki gibt es in der Türkei unter ähnlichem Namen.
Sogar in Nepal gibt es einen Raksi, das ist dort ein Reis oder Hirseschnaps.
Die Minoer hatten ebenfalls ihre Beziehungen zum Orient/Afrika
kokkinos vrachos
20.April.2016, 19:55
Auch das Vatalos in Frangokastello ist immer zu empfehlen, die Familie kocht und backt selbst (Pizza und Gyros gibt es nicht).
Schon beim Drandenken läuft mir das Wasser im Mund zusammen!!!:biggrin: VG Krassi
das Vatalos kann ich auch empfehlen. War im Januar dort zweimal Essen. Einmal ein Zucchini-Auflauf (das Rezept war aus Chania) und einmal Ziege, war beides wunderbar. Auf Haus gab es dann eine kleinen Kuchen. Raki gab es aber keinen auf das Haus.
Auch viele Einheimische sagen das das Vatalos die beste Küche hat.
Ist auch bei tripadvisor die Nr.1: https://www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g1184871-d2234086-Reviews-Taverna_Vatalos-Frangokastello_Sfakia_Chania_Prefecture_Crete.html
vg, kv
tomnett
20.April.2016, 23:00
Floh, wobei der Raki in der Türkei eher Ouzo ist...
Nette Empfehlungen hier! Weiter so! Ich bin leider kein so n Merker und Aufschreiber, hatte aber auch sehr oft sehr leckeres Essen aufm Tisch, wo wann keine Ahnung, wir halten meist da an, wo die Kreter sitzen und essen, das passt meistens!
Das mit der Kretaküche oder gar Kretadiät sind ja auch irgendwie Märchen, ich denke selbst auf Kreta wird regional sehr unterschiedlich gekocht, so wie die Omas eben seit Jahrzehnten kochen und das wird weiter gegeben und im Norden nimmt man weniger Zimt als im Süden und im Westen ists dann weniger scharf als im Osten etc.pp somit ist glaub ich eine Diskussion über kretische Küche auch irgendwie naja...
Hauptsache schmeckt! Und somit καλη ορεξι και καλη νιχτα!
Werner
20.April.2016, 23:45
In Chania kehren wir gerne dort ein:
86519
Nicht nur die Karte lesen, sprecht mit den Menschen....
es eröffnen sich Möglichkeiten und der Blick in die Kochtöpfe und den Backofen wird nicht verwehrt.
Werner, und wo genau ist sie in Chania zu finden?
Elvetakis
21.April.2016, 09:02
Ist auch bei tripadvisor die Nr.1
vg, kv
....was vielleicht in dem Fall, was heisst, erfahrungsgemäss aber nicht viel. Es ist trotzdem hilfreich, sich an Tripadvisor zu orientieren, so als kleine Orientierungshifle, oder um zu merken, dass man eben mehr Ahnung hat von griechischem Essen als die Tripadvisoren :biggrin:
kokkinos vrachos
21.April.2016, 09:05
Die Pizza kam wohl mit den Touristen nach Kreta.
In Italien wurde die Pizza, wie wir sie heute kennen, erst im 19.jahrhundert populär. Also ist nicht mit den Venezianern hier angekommen.
bei meiner Lieblingstaverne in Frangokastello ist es so gewesen, das ein in die USA ausgewanderter Kreter in einer Pizzaria gearbeitet hat. Bei seiner Rückkehr nach Frangokastello hat er dann Pizza angeboten.
Wünderschönes Lied über die Kreter die in die USA ausgewandert sind: https://www.youtube.com/watch?v=a8uxqzokc0w
vg, kv
Werner
21.April.2016, 14:40
Hallo Ulla, die Taverne Mikio findest Du in der Skoufon-gasse 24
https://www.tripadvisor.de/ShowUserReviews-g189415-d4450721-r181609788-Mikio-Chania_Town_Chania_Prefecture_Crete.html
Elvetakis
22.April.2016, 10:58
Wünderschönes Lied über die Kreter die in die USA ausgewandert sind: https://www.youtube.com/watch?v=a8uxqzokc0w
vg, kv
Schwieriger, weil poetischer Text. Woher hast Du die Interpretation? Kreter oder Kreta werden nämlich mit keinem Wort erwähnt. Den Namen der Reisenden entsprechenden handelt es sich eher um berühmte Rebetika Sänger,...also wohl um die Auswanderung aus Athen (oder Thessaloniki?), die zu einer Rebetika Kultur in den Staaten geführt hat. Das würde auch den Mix von Rebetika Klängen und Countrymusik in Malamas' Lied erklären.
Versteh mich nicht falsch, ich will nicht klugscheissen oder dich angreifen, wie es andere tun. Ich musste genauso zuerst googeln und die Youtube Kommentare anschauen, bis ich darauf gekommen bin. Ich spreche es deshalb an, weil mich das LIed a) neugierig gemacht hat, und b) weil es mit einem Umstand zu tun hat, den ich hier immer wieder anspreche. Das unkritische applizieren der eigenen "Kreta-Liebe" auf alles, womit man im Zusammenhang mit Kreta, Griechenland und deren Geschichte zu tun hat. Wir hatten das ja hier bereits beim Thema Minoischer Salat etc.
lg
Ein Beispiel, das erwähnt wird, ist Κώστας Δούσιας:
https://www.youtube.com/watch?v=M2EYcymx37Q
kokkinos vrachos
22.April.2016, 17:32
Schwieriger, weil poetischer Text. Woher hast Du die Interpretation? Kreter oder Kreta werden nämlich mit keinem Wort erwähnt. Den Namen der Reisenden entsprechenden handelt es sich eher um berühmte Rebetika Sänger,...also wohl um die Auswanderung aus Athen (oder Thessaloniki?), die zu einer Rebetika Kultur in den Staaten geführt hat. Das würde auch den Mix von Rebetika Klängen und Countrymusik in Malamas' Lied erklären.
Versteh mich nicht falsch, ich will nicht klugscheissen oder dich angreifen, wie es andere tun. Ich musste genauso zuerst googeln und die Youtube Kommentare anschauen, bis ich darauf gekommen bin. Ich spreche es deshalb an, weil mich das LIed a) neugierig gemacht hat, und b) weil es mit einem Umstand zu tun hat, den ich hier immer wieder anspreche. Das unkritische applizieren der eigenen "Kreta-Liebe" auf alles, womit man im Zusammenhang mit Kreta, Griechenland und deren Geschichte zu tun hat. Wir hatten das ja hier bereits beim Thema Minoischer Salat etc.
lg
Hallo Elvetakis, alles gut, danke für deine Richtigstellung. Dafür ist das Forum ja auch da, Austausch.....
vg aus Zaros, kv
Hartmut
22.April.2016, 18:06
Das Thema typisch kretische Küche ist immer wieder interessant und führt zu vielen Beiträgen. Da wird von Tavernen berichtet wo man selbst gern hingeht oder wo man etwas gutes gehört hat. Tripadvisor ist eine Möglichkeit sich zu orientieren, aber es sind in der Regel die Ansichten der Touristen - kann passen, muß aber nicht. Wir haben da eine ganz einfache Regel nach 10 Jahren Kreta. Wir suchen Plätze wo die Einheimischen verkehren, wo nicht unbedingt Leinentischdecken auf den Tischen liegen und wo man auch gemütlich sitzen kann. Bislang gab es wenig Enttäuschungen. Dann auch gern die Tipps von Leuten die auf der Insel leben.
gorax
22.April.2016, 22:20
das absolut grundlegenste ist doch aber: der persönliche geschmack !
wer empfindet"was" als kretisch ?
vom selbst probieren, vom höhrensagen, vom erzählt bekommen,...
wir sind uns hier sicher alle einig, dass eine pizza 4 jahreszeiten oder ein schnitzel pommes, oder forelle blau, keine "kretischen" gerichte sind.
sie dienen dann wohl eher dem tourismuss (ja fee *zwinker*)
wir halten es immer so, dass, wenn ein tagesgericht, also -nicht auf der karte- i.d.r. dieses gewählt wird: wir wurden NIE enttäuscht !
wir haben auch so dieverse kochbücher, auch kretische, aber die insel ist ja soo groß, also müßten wir anfangen, nord-ost-west-süd ?
tja, also kommen wir wieder zum geschmack ,-)
ich denke, traditionell, gibts nunmal nicht im pauschalreisepaket, da muß dann halt mal der weg ins ungewisse gehen u d scheut euch nicht, denn ihr werden es nicht bereuen !
vergesst das interkontinental-frühstück oder-buffet, wer so was auf kreta isst, dem ist nicht zu helfen....
geht raus auf die strasse, in die berge, in die entlegensten winkel, ihr werdet eine variable küche erleben.
und wie auch bei muttern: es ist nie gleich, aber immer hammergeil :-)
lg
arne
chicarena
23.April.2016, 08:00
ich finde:
klar gibt es eine "kretische Küche", unabhängig vom persönlichen Geschmack.
Das sind Gerichte, die ausschließlich oder überwiegend auf Kreta Tradition haben und angeboten werden.
Dass man sowas weniger in den Hotspots der Tourismus-Maschinerie findet, sondern vor allem (aber nicht ausschließlich) in abgelegenen Dörfern und kleinen Tavernen, liegt nahe.
In den letzten Tagen u.v.a. mit Genuss verspeist: domatokeftedes oder wunderbare, nicht saure chorta, dicke weiße Bohnen mit Kamille oder Fenchelgrün,
(bitte seht mir meine bisher sehr mangelhaften Sprach- und Schreibkenntnisse nach! Ich arbeite dran, sega sega)
chicarena
23.April.2016, 08:12
oh pardon, die Frage war ja, WO man die typische Kreta-Küche findet.
meine subjektive Antwort darauf: man kann sie im Prinzip überall finden, wenn man sie sucht und sich darauf einlässt. Manche können oder wollen das aber nicht, und deswegen sind konkrete Ortsangaben m.E. nur dann sinnvoll, wenn man weiß, was der Betreffende sucht bzw. wie er genau gestrickt ist. Insofern gebe ich Gorax z.T. Recht.
Meine (bisherigen) Geheimtipps nach Tavernen usw sind kein Geheimnis, aber nicht für jeden passend und deshalb gebe ich sie ggf. auf Wunsch per PN weiter, anstatt "flächendeckend" und Diskussionen für/wider auslösend.
Elvetakis
23.April.2016, 09:13
ich finde:
In den letzten Tagen u.v.a. mit Genuss verspeist: domatokeftedes oder wunderbare, nicht saure chorta, dicke weiße Bohnen mit Kamille oder Fenchelgrün,
...die man in Nordgriechenland ebenso findet wie in der Türkei, auf dem Balkan, wahrscheinlich auch in Teilen der Arabischen Halbinsel etc. Den Traditionsbegriff, wie wir ihn in der Alltagssprache verwenden, halte ich für nicht wirklich erkenntnisreich. Er umschreibt nicht, wie es mit grosser Wahrscheinlichkeit entsprechend den Quellen sein gewesen könnte, und welche Einflüsse, Ereignisse etc. ein Ereignis, ein Gegenstand etc. geformt haben könnten, sondern was im hier und im jetzt als Teil der eigenen (heute oft national interpretierten) Geschichte empfunden wird. Das in etwa habe ich versucht weiter oben ein wenig spielerisch zu zeigen.
chicarena
23.April.2016, 10:00
mag sein, Elvetaki, dass du mit dem Traditionsbegriff richtig liegst, aber ich habe versucht, es weniger sprachwissenschaftlich, sondern mehr etwas lockerer, mehr gefühlt, zu betrachten.
Dass es meine "typisch kretischen Gerichte" auch auf dem griechischen Festland gibt, es dabei m.E. aber unerheblich, es kommt ja auch ein wenig auf die Art der Zubereitung oder sogar auf die Art und Weise, die Speisen zu präsentieren an. (kleiner Querverweis auf die "traditionelle" Küche meiner fränkischen Urheimat: Schweinsbraten gilt als typisch bayerisch, trotzdem ist er von Region zu Region anders zubereitet. So ähnlich wollte ich es verstanden haben)
Gutefee
23.April.2016, 10:39
:smilie_verl_070:Aber die echt typische Kretaplatte, Krautsalat, Ziertomate, Zierolive, Pommes, Tsasiki, Berg Gyros mit Souflaki überlegt, Ziebeln drauf, die ist auf der Insel leider schwer zu finden...na, in Malia und Chersonissos soll es dicht am Strand ein paar Lokale geben, die dieses Gericht noch zelebrieren....
Elvetakis
23.April.2016, 11:06
mag sein, Elvetaki, dass du mit dem Traditionsbegriff richtig liegst, aber ich habe versucht, es weniger sprachwissenschaftlich, sondern mehr etwas lockerer, mehr gefühlt, zu betrachten.
Dass es meine "typisch kretischen Gerichte" auch auf dem griechischen Festland gibt, es dabei m.E. aber unerheblich, es kommt ja auch ein wenig auf die Art der Zubereitung oder sogar auf die Art und Weise, die Speisen zu präsentieren an. (kleiner Querverweis auf die "traditionelle" Küche meiner fränkischen Urheimat: Schweinsbraten gilt als typisch bayerisch, trotzdem ist er von Region zu Region anders zubereitet. So ähnlich wollte ich es verstanden haben)
so hab ich es auch in etwa gemeint. gefällt mir. wenn das gefühl in abwehrhaltung umschlägt, dann gefällts mir nicht mehr.
lg
Dionysios
23.April.2016, 12:37
Das Thema ist schon faszinierend, und wenn die Entwicklung in der Archäologie so weitergeht, wird man in wenigen Jahren weit mehr über die Ernährungsgewohnheiten der Minoer wissen als über ihre Religion.
Aber ganz so weit muss man ja nicht gleich zurückgehen. Ein Gericht, das es meines Wissens wirklich nur auf Kreta gibt, wäre Staka. Aber das schmeckt dann ja wieder keinem. Obwohl ein ordinäres Spiegelei sich in eine wahre Köstlichkeit verwandelt, sobald es mit Staka in Berührung kommt ...
Ein Gericht, das es meines Wissens wirklich nur auf Kreta gibt, wäre Staka. Aber das schmeckt dann ja wieder keinem.
Das Problem bei Staka ist nicht, dass es nicht schmeckt, sondern dass man da wirklich den Kalorien beim Cha-Cha-Cha-Tanzen zusehen kann.
Ordinäre Pommes kann man so auch lecker tunen ...
Aber gibt es nicht noch mehr Essen, dass es nur auf Kreta gibt? Bei diesen Gerichten hier glaube ich, dass sie typisch kretisch sind:
Apaki (http://dergeschmackvonkreta.blogspot.gr/2012/08/rauchig-sauer-und-wurzig-apaki.html) (schmeckt wie Kasseler)
Sfakianopita (http://dergeschmackvonkreta.blogspot.gr/2012/11/sue-kasetaschen-aus-der-region-sfakion.html)
Myzithra (https://de.wikipedia.org/wiki/Myzithra)/Anthotiros und ****** (Käse!)
Kalitsounia (https://www.incrediblecrete.gr/de/recipe/fried-kalitsounia-from-chania/)
Boureki (http://dergeschmackvonkreta.blogspot.gr/2012/06/boureki-zucchini-kartoffel-kase-auflauf.html)
Marathopita (http://thegreekvegan.com/marathopites-fennel-pies/)
Dakos (https://de.wikipedia.org/wiki/Dakos)
Blita (http://dergeschmackvonkreta.blogspot.gr/2012/05/wlita-die-leckeren-blatter-der-amaranth.html) (mit Zucchini und Kartoffeln, lecker!)
PS: Die verschlüsselte Käsesorte oben heißt echt so: M*A*L*A*K*A
Hallo Ulli, danke für deine Links !! Apaki und Blita kannte ich noch nicht , ich hoffe ich kann die Gerichte im Juni ausprobieren:)
Gruss Sabine
chicarena
23.April.2016, 20:23
mir hat Staka geschmeckt, zusammen mit gutem Brot als eine von mehreren Vorspeisen.
chicarena
23.April.2016, 20:26
Vlita oder Blita ist ja eines der Wildgemüse, die für die berühmte Chorta verwendet wird. Je nach Jahreszeit. Habe vor ein paar Tagen eine wunderbare Chorta im Mariou gegessen, die überwiegend aus Vlita bestand. Die selbst gemachte vor 3 Jahren war nicht so gut...., weiß der Kuckuck warum. Wahrscheinlich nicht kretisch genug, sondern nur von einer "Ausländerin" nach Anleitung einer Kreterin, die ich im Supermarkt kennenlernte, zubereitet. Irgendwie fehlte das Typische, trotz Zucchini und Kartoffel, smile.
Aber gibt es nicht noch mehr Essen, dass es nur auf Kreta gibt? Bei diesen Gerichten hier glaube ich, dass sie typisch kretisch sind:
Myzithra (https://de.wikipedia.org/wiki/Myzithra)/Anthotiros und ****** (Käse!)
PS: Die verschlüsselte Käsesorte oben heißt echt so: M*A*L*A*K*A
****** Käse: Diese Frischkäsespezialität auch Chania gibt es nur im Frühling und ist etwas fester und gummiartig. Sie schmeckt sehr fein und mild. Der Käse zerläuft beim Erhitzen und wird sehr flüssig. (Vorsichtig beim Einkaufen dieses Käses. Wenn sie ihn in anderen Regionen kaufen wollen, könnte der verkäufer sie missverstehen ;-))
http://www.wissenschaftliche-agentur.de/kaese.htm
Elvetakis
23.April.2016, 21:53
Boureki, ....muss ich mal probieren. Aber jetzt gehts erst mal zum Türken auf n Börek.
;-) spass, verzeiht mir bitte
@ Kiki
Blita sollte im Juni noch zu bekommen sein. Kali Orexi! :smile:
Du kannst ja mal erzählen, ob du es dir geschmeckt hat.
@Ulla
:smiley1:
Blito wird im April erst ausgesät, selten früher, da es Bodentemperaturen um 12 Grad verlangt. Bei mir ist es gerade einmal 20 cm hoch.
LG Tom
volki
24.April.2016, 18:32
Guten Tag auch.
Ich habe aus den genannten Tavernen eine Liste gemacht. Leider habe ich nicht alle Adressen genau lokalisieren können.
Wer die fehlenden genauen GPS und Adresse weiss, möchte sie mir nennen, damit ich die nachtragen kann.
Wenn erwünscht, kann ich ja später dieses Doku dem Forum zur Verfügung stellen. Auch andere Leser würden sich sicher darüber freuen
86532
Ist es möglich, dass es in den "leeren" Stellen der Karte, keine "empfehlenswerten" Tavernen hat?
Sonst kann ich die ja auch noch nachtragen:smiley1:
Reisezottel
24.April.2016, 18:58
Danke für die Arbeit Volki :applause:
Wir gehen am 1.5. nach Kreta, evtl kann ich danach ja die "leeren Stellen" etwas füttern :blink:
Viele Gruesse aus Sueddeutschland - wir erwarten heute Nacht Schnee - da kommt Freude auf
kokkinos vrachos
24.April.2016, 19:09
Ich habe aus den genannten Tavernen eine Liste gemacht. Leider habe ich nicht alle Adressen genau lokalisieren können.
Bis auf Chania sind das ja alles kleine Orte, da findet man die gewünschte Taverne auch sofort.
vg, kv
volki
25.April.2016, 00:52
Der "guten Ordnung halber" hätte ich die "Liste gerne vollständig.
Wer weiss, wo suchen, findet die Koordinaten in Google Earth ja ganz einfach, dann sind auch Namenverwechslungen ausgeschlossen
Daher auch die Zusatz-Frage, ob der Westen und der Osten kulinarisch tatsächlich so "unterentwickelt sind. Oder hat es dort nur Touristen wie mich?
Hallo Volki,
um Deine Liste zu vervollständigen, hätte ich noch Tipps für den Osten Kretas :)
In Angathiá ca.1 km von Palekastro entfernt kann ich das "Vaios" empfehlen - hier kann man noch in dieTöpfe gucken http://www.crete-today.com/accommodation/vaios-taverna-palekastro
In Palekastro am Hauptplatz das "Hellas" gemütlich, gut und preiswert http://www.palekastro.de/hotelhellas_e.html
In Kato Zakros das "Akrogiali" direkt am Strand http://www.katozakros-beachfront.com/akrogiali-taverna.php
fengari
25.April.2016, 12:41
in ullis aufzaehlung sind natürlich einige Dinge, die es auch woanders gibt. Aber es fehlen auch einige, die fast unbekannt sind.
Das ziglina, eine mischung aus schweinefleisch und schmalz, ähnlich unserem rillette. Wird zeitgleich mit dem apaki hergestellt, das geräuchert ist, nur wird es im eigenen fett gegart.
Eine suelze, tsiladia oder pichti genannt, gehörte zu dem neujahrsessen, kann man heute aber das ganze jahr finden, wenn man glueck hat. Ich könnte es mir in drakona vorstellen. Die hers
diese gerichte sind speziell für die weihnachtszeit, für in vielen familien ein schwein gemaestet wurde.
Und xondro (chontros) kennt auch kaum jemand: das ist in der handmuehle geschrotteter weizen. Wird er mit saurer milch vermischt und hängend - wegen der katzen - luftgetrocknet heißt er xichnochontro. chontros wird wie pasta und reis verwendet und soll besonders gut mit schnecken (vamos) schmecken.
volki
26.April.2016, 15:10
Ich habe die Liste mit dem "authentische Speise-Tavernen" mit den letzten Meldungen ergänzt
86533
Kreta-Flo
28.April.2016, 11:03
Das Problem bei Staka ist nicht, dass es nicht schmeckt, sondern dass man da wirklich den Kalorien beim Cha-Cha-Cha-Tanzen zusehen kann.
Ordinäre Pommes kann man so auch lecker tunen ...
Aber gibt es nicht noch mehr Essen, dass es nur auf Kreta gibt? Bei diesen Gerichten hier glaube ich, dass sie typisch kretisch sind:
Apaki (http://dergeschmackvonkreta.blogspot.gr/2012/08/rauchig-sauer-und-wurzig-apaki.html) (schmeckt wie Kasseler)
Sfakianopita (http://dergeschmackvonkreta.blogspot.gr/2012/11/sue-kasetaschen-aus-der-region-sfakion.html)
Myzithra (https://de.wikipedia.org/wiki/Myzithra)/Anthotiros und ****** (Käse!)
Kalitsounia (https://www.incrediblecrete.gr/de/recipe/fried-kalitsounia-from-chania/)
Boureki (http://dergeschmackvonkreta.blogspot.gr/2012/06/boureki-zucchini-kartoffel-kase-auflauf.html)
Marathopita (http://thegreekvegan.com/marathopites-fennel-pies/)
Dakos (https://de.wikipedia.org/wiki/Dakos)
Blita (http://dergeschmackvonkreta.blogspot.gr/2012/05/wlita-die-leckeren-blatter-der-amaranth.html) (mit Zucchini und Kartoffeln, lecker!)
PS: Die verschlüsselte Käsesorte oben heißt echt so: M*A*L*A*K*A
Ist doch voll egal, solange man nicht jeden Tag Staka isst.
Der Käse wird vermutlich entbetont ausgesprochen und heisst soviel wie "weicher" malakó=weich. maláka = *******
Sollte man vielleicht beachten, wenn man den Käse haben will und nicht ne Tracht Prügel.
Elvetakis
28.April.2016, 13:29
Ist doch voll egal, solange man nicht jeden Tag Staka isst.
Der Käse wird vermutlich entbetont ausgesprochen und heisst soviel wie "weicher" malakó=weich. maláka = *******
Sollte man vielleicht beachten, wenn man den Käse haben will und nicht ne Tracht Prügel.
Sollte man nicht. Weil man sonst u.u nicht verstanden wird :20:
sinteknos
28.April.2016, 18:40
Ist doch voll egal, solange man nicht jeden Tag Staka isst.
Der Käse wird vermutlich entbetont ausgesprochen und heisst soviel wie "weicher" malakó=weich. maláka = *******
Sollte man vielleicht beachten, wenn man den Käse haben will und nicht ne Tracht Prügel.
Verstehst du unter "entbetont", dass man die Käsesorte sehr leise aussprechen muss um keine Tracht Prügel zu bekommen?
ΤΟΥ ΣΥΝΤΕΚΝΟΥ ΜΑΣ Ο ΣΚΥΛΟΣ, ΣΥΝΤΕΚΝΟΣ ΕΙΝΑΙ ΚΑΙ `ΚΕΙΝΟΣ
Kreta-Flo
5.May.2016, 10:33
Zwei mal hintereinander ist der Witz nicht mehr witzig ;)
Hallo zusammen,
hier noch ein Nachtrag für den Südosten
https://www.tripadvisor.de/Restaurant_Review-g3581203-d4605482-Reviews-Kalliotzina_Restaurant-Koutsouras_Lasithi_Prefecture_Crete.html
Neben der Standardkarte Tagesrichte, lecker und preisgünstig. Viel griechisches Publikum. Auch von Fohrer empfohlen:
"Kaliotzina, schöne Lage direkt am Strand, dort wo die Durchgangsstraße eine scharfe Kurve macht (zu erkennen an dem Delfingemälde am Eingang). Lage und Aussicht sind herrlich, Sitzplätze unter weit ausladenden Tamarisken und direkt auf dem Sand. Nicht teuer, mehrmals wöch. griechische Livemusik. 28430-51207"
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