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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kein unetikettiertes Olivenöl mehr in griechischen Tavernen



Dionysios
5.August.2017, 21:03
Ab dem 1. Januar 2018 ist damit endgültig Schluss:

90722

Wenn schon die Plastiktüten aus den Supermärkten verschwinden, muss man in der Gastronomie doch wenigstens für mehr Plastik- und Glasflaschenmüll sorgen ...
(Dies geschieht in einigen Regionen Griechenlands bereits zunehmend: durch den Vertrieb von 100ml-Fläschchen, die auf der Restaurantrechnung dann - ähnlich wie Brot oder Besteck - mit 1,50 Euro abgerechnet werden).

(c) Bildquelle: Neakriti

Meermarie
5.August.2017, 21:55
Es ist zum heulen - damit geht wieder ein Stück griechische Kultur verloren ....
Wird es dann auch keinen offenen Wein mehr geben und das Brot auch in Folie verpackt auf den Tisch kommen?
Wer hat denn diesen Unsinn verzapft?

hermann
6.August.2017, 10:08
Hallo,

was ein Wahnsinn !

Ich hoffe nur, daß die Kreter damit genau so umgehen, wie mit dem mehrmals verordneten Rauchverbot.
Nämlich einfach ignorieren.

Die spinnen doch, die .......... (naja, die halt, die so nen Mist verzapfen)

Schönen Sonntag hermann

Kithira
6.August.2017, 10:19
Das war doch vor Jahren schon mal im Gespräch. http://www.kretaforum.info/showthread.php?19502-Ohne-Worte-die-EU-verbietet-offene-Oliven%F6lkaraffen-in-Restaurants

Nun also doch.
Betrifft das nur Olivenöl?

Hartmut
6.August.2017, 12:12
Gott bewahre uns vor diesem Unsinn - solche Verodnungen haben wir ja noch nicht einmal in Deutschland

krassi
6.August.2017, 12:24
Das glaube ich erst, wenn es auf dem Tisch steht!:smiley1:

Vielleicht wird es in teuren Restaurants so gemacht werden, bei normalen Tavernen kann ich mir das nicht vorstellen auf Kreta.

vg krassi:biggthumpup:

Elvetakis
6.August.2017, 15:11
Ja war schon vor paar Jahren im Gespräch. Angeblich wegen EU und Hygiene. Und warum eigentlich Unsinn? Unsinnig sind allenfalls die von Dio erwähnten Flaschen und die Mehrkosten. Bereits jetzt wird der Salat teilweise in der Küche angerichtet. Geht dabei ein Stück "griechische Kultur" verloren? Mag sein. Die Erdkugel dreht sich. Und zumindest in den Tavernen, wo die Fruchtfliegen im Essig oder Oel schwimmen, werd ich froh darum sein.


@Hermann: Find ich toll...die Kreter, die auch im Winter jede Taverne vollqualmen und sich einen Deut um Regeln kümmern, und das am Besten dann noch mit der sfakiotischen Nachkommenschaft rechtfertigen. Die Vernunft geht dabei m.M. flöten. Die würde u.U. sagen, komm ich lasses, qualme draussen und schütze meine Mitmenschen. Mal abgesehen davon, dass hier wieder irgend ein kretisches Clichee bedient wird. Es gibt sie nämlich wirklich, die Kreter und -Innen, die es stört, dass überall geraucht wird, obwohl verboten.

...Ach ja, ist überspitzt formuliert. Aber ich find das durchaus ne Pain in the Ass mit dem Gequalme überall. Da wäre "Widerstand" an anderen Fronten angebrachter.

mino
6.August.2017, 15:38
Du sprichst mir aus dem Herzen.
Ich finde ja aber auch, dass das Gequalme in den Tavernen gottseidank deutlich nachgelassen hat.
Und draussen ist es eh nicht verboten.

kiki
6.August.2017, 18:49
Im http://ero-radio.de/ laufen grade Lieder zum Thema "Rauchen" :)

Elvetakis
6.August.2017, 21:46
In Rebetika Liedern können sie über jedes mögliche Kraut und Rauchen singen... in geschlossenen Räumen mag ich es nicht. Bin auch kein Freund von Regeln, aber von Reflexion und Vernunft.

hermann
7.August.2017, 22:12
Hallo,

ja natürlich habe ich auch überspitzt formuliert.
Bin übrigens seit über 25 Jahren Nichtraucher, und die Ehemaligen sind ja bekanntlich die Militantesten. Ich hasse es wie die Pest, wenn ich vollgequalmt werde, und das vielleicht noch beim Essen.
Nein, natürlich hat der blaue Dunst in den Lokalen auch bei uns in der Sfakia merklich nachgelassen. Nachdem sich jedoch das Leben mehr als 9 Monate irgendwie draussen abspielt, relativiert sich das alles ein wenig.

Was ich allerdings gut finde, und das meinte ich mit meinem Statement, ist die Tatsache, daß man auch 5e mal grad sein lässt und, gerade im Winter, wenn es draussen kalt ist, und wir die einzigen Gäste sind, oder nur wenige Leute im Lokal sind, der Wirt schon mal kommt und einen Aschenbecher auf den Tisch stellt, wenn er sieht, daß sich Gäste zum Rauchen nach draussen verziehen wollen. Oder am Stammtisch sowieso immer gequalmt wird.
Das wäre so bei uns nicht denkbar.

Schönen Abend hermann

kokkinos vrachos
8.August.2017, 00:17
Nein, natürlich hat der blaue Dunst in den Lokalen auch bei uns in der Sfakia merklich nachgelassen.


jassou hermann, was denkst du sind die Gründe dafür?

vg, kv

Hartmut
8.August.2017, 18:09
Warum sind wir auf einmal wieder beim Thema Rauchen gelandet ??????
Es ging doch um das Olivenöl in der Taverne

Arthuros
8.August.2017, 19:26
Wenn jemand neben mir kwalmt in der taverna frag ich nur einmahl freundlich kan die sigarette aus, wenn nicht mach ich die aus.

hermann
8.August.2017, 22:21
Sorry hartmut, das habe ich verbrochen, weil ich den Bogen zur Verweigerung von Vorschriften dorthin gespannt habe.
Ich antworte noch auf die Frage von kv, dann lassen wir es gut sein.

Kv, ich denke, daß dies mehrere Gründe hat:
Einmal ist es natürlich so, daß die meisten Tavernen auf Kreta (in der Saison) von sehr vielen Touristen besucht werden, die es aus ihren Heimatländern gewohnt sind, in den Lokalen nicht zu rauchen, Gr hatte das bisher noch gestattet, dann hat man das halt oft auch gerne mitgenommen und drinnen geraucht. Jetzt gilt auch in Gr das Verbot, also halten sich die Leute meist auch dran. In den Kafenions oder in Tavernen, die überwiegend von Kretern besucht werden, ist die Luft schon noch wesentlich dicker.

Zum Zweiten erleben wir auch auf Kreta zunehmend eine gesundheitsbewusstere Lebensweise, zumindest in Bezug aufs Rauchen. Es wird doch viel versucht, mit dem Qualmen aufzuhören, oder zumindest auf die E-Zigaretten umzusteigen, die sieht man auf Kreta sehr oft, öfter als hier in D.

Das zusammen ergibt die reinere Luft in den Tavernen.

Schönen Abrend hermann

So, nu isses aber auch gut mit dem Qualmen hier in diesem Thread, wenn wir weiter qualmen wollen, müssen wir, wie das üblich ist, draussen weiter machen.

Elvetakis
9.August.2017, 08:43
Wenn jemand neben mir kwalmt in der taverna frag ich nur einmahl freundlich kan die sigarette aus, wenn nicht mach ich die aus.

So? Auch denen mit schwarzen Hemden und grossen Pickups aus den Bergen;)? (Letzte Qualmrelevante Frage.... analog kann man denen ja auch das Olivenöl wegnehmen)

Pezl
9.August.2017, 10:48
Ganz mutige können auch beides probieren ;)

Arthuros
9.August.2017, 11:39
So? Auch denen mit schwarzen Hemden und grossen Pickups aus den Bergen;)? (Letzte Qualmrelevante Frage.... analog kann man denen ja auch das Olivenöl wegnehmen)
Die brauch ich gar nicht fragen das sind mein beste freunde und nachbarn.

Elvetakis
9.August.2017, 12:26
Die brauch ich gar nicht fragen das sind mein beste freunde und nachbarn.

aus Gazi?... solche aus der Gegend REthymno oder Chania.... zum Beispiel ;) Ne spass, alles klar.

Arthuros
9.August.2017, 14:12
aus Gazi?... solche aus der Gegend REthymno oder Chania.... zum Beispiel ;) Ne spass, alles klar.

Aus der Kritsa gegend, das sind die jungs die mit Neujahr nicht mit feuerwerk sondern mit dynamit feiern.:biggrin::biggrin::biggrin:

Dionysios
15.August.2017, 15:27
2.000 Euro - das ist ab dem 1. Januar 2018 die Strafe für Tavernen, die ihren Gästen weiterhin kostenlos unetikettiertes Olivenöl - vielleicht sogar aus eigener Produktion - zur Verfügung stellen. Auch aus den Super- und Minimärkten werden die 1,5-Literflaschen besten lokalen - und eben unetikettierten - Olivenöls vermutlich bald verschwinden. Ein großer Sieg der griechischen Öl-Mafia, der Paten vom Kloster Toplou und der Label- und Verpackungsindustrie über die Kleinproduzenten, -händler und Genossenschaften.


http://www.rethnea.gr/article.aspx?id=46080
http://www.efsyn.gr/arthro/telos-hyma-ladoxido-sta-estiatoria

heinz r.
15.August.2017, 15:52
Also, wenn mein Tavernenwirt kleine Fläschen mit Olivenöl und Etikett hinstellt, werde ich dankend verzichten. :sd98:Folgerichtig werde ich nichts mehr essen zu dem ich Öl gebrauchen würde - so Leid mir das auch tut.:angry: Wir werden schon genug gegängelt wogegen wir nichts tun können. Mir reicht es!!!:wut:

krassi
15.August.2017, 17:32
Nun bin ich gespannt ob es vom Dezember 17 zum Januar 18 einen Unterschied beim Öl in den von uns besuchten Tavernen geben wird!

Ich fände es sehr schade, für mich gehört das Ölkännchen zu einem typischen griechischen Tisch dazu. Ebenso wie Salz und Pfeffer, der offene Hauswein, die Brotscheiben und das Wasser. Da fragt ja auch keiner, wo es herkommt.

Wenn einem etwas suspekt oder "komisch" vorkommt, braucht man es nicht nehmen, ganz einfach. Das mache ich überall so - wo mir das Vertrauen aufgrund des Aussehens fehlt, lass ich die Finger davon.

Dafür braucht man keine Gesetze, das kann jeder selber. Aber es hat sicher - wie bei fast allem - monitäre Gründe.

Kali Orexi wünscht krassi :g030:

Elvetakis
15.August.2017, 17:40
Nun bin ich gespannt ob es vom Dezember 17 zum Januar 18 einen Unterschied beim Öl in den von uns besuchten Tavernen geben wird!

Ich fände es sehr schade, für mich gehört das Ölkännchen zu einem typischen griechischen Tisch dazu. Ebenso wie Salz und Pfeffer, der offene Hauswein, die Brotscheiben und das Wasser. Da fragt ja auch keiner, wo es herkommt.

Wenn einem etwas suspekt oder "komisch" vorkommt, braucht man es nicht nehmen, ganz einfach. Das mache ich überall so - wo mir das Vertrauen aufgrund des Aussehens fehlt, lass ich die Finger davon.

Dafür braucht man keine Gesetze, das kann jeder selber. Aber es hat sicher - wie bei fast allem - monitäre Gründe.

Kali Orexi wünscht krassi :g030:

Ich weiss echt nicht, ob es nur monitäre Gründe hat. Sicherlich auch. Mir ist noch eingefallen, dass eine ähnliche Diskussion ja beim Raki auch gibt. Soviel ich weiss, sind die wenigsten Rakes in den Tavernen mit Lizenz hergestellt. Auch hier spielt Geld sicherlich eine Rolle. Aber irgendwie ist der gesundheitliche Aspekt in diesem Fall doch auch ersichtlich, und gewisse Bedenken berechtigt.

lg

P.S. und beim Brot wird man ja heute schon an vielen Orten gefragt, ob es serviert werden soll. Hier leuchtet doch irgendwie ein, dass es sinnvoll ist, Nostalgie hin oder her.

Dionysios
15.August.2017, 18:16
Hi, Takis! Klar bin ich Kreta-Nostalgiker - und stehe dazu... In dem Fall geht es mir aber eher um die wirtschaftlichen und ökologischen Konsequenzen. Die "monetären Gründe" wiegen sicher erheblich: laut Efsyn macht das frei ausgeschenkte unetikettierte Öl etwa 4 bis 5 % des in Griechenland produzierten Olivenöls aus, das wäre also eine gewaltige Menge. Und wenn jetzt zu den in den Tavernen in homöopathischen Dosen ausgegebenen Marmeladenersatz-, Butter- und Honigrationen in den bekannten Plastikminiverpackungen noch die recht ernergieaufwendig hergestellten 25- bis 100ml-Ampullen für das Öl kommen, ist das nur ein weiterer Beitrag, der dazu führt, dass im Jahr 2050 mehr Kunststoff als Fisch im Meer schwimmen wird. Zugegeben: Fruchtfliegen im Öl beeindrucken mich, als Nichtvegetarier, auch wenig ...

chicarena
15.August.2017, 19:42
zum Weinen!

heinz r.
15.August.2017, 20:58
Seien wir doch mal optimistisch - irgenwann haben wir den Raki in Portionsfläschen, das Brot plastikumverpackt, Pfeffer und Salz in kleinen Papiertütchen (wie schon der Zucker). Vielleicht gibt es ja auch demnächst - aus hygienischen Gründen - die Bestecke eingetütet. Und last but not least - ein kleines waschbeckchen zum waschen vor dem Bezahlen, damit das Geld nicht bakterienverseucht wird.
Ihr wißt doch: der Pessimist sagt - es kann nicht mehr schlimmer kommen, - der Optimist sagt - doch!:biggthumpup::smiley1::aetsch::Hallo

Dionysios
15.August.2017, 21:03
So wird es sein! Demnächst auch in Ihrer traditional-greek-family-food-Lieblingstaverne:


90914

Bildquelle: http://acidcow.com/pics/37364-airline-food-22-pics.html

Anja&Thomas
15.August.2017, 21:52
Vor ein paar Jahren durften plötzlich die Holzspießchen für Souflakia nicht mehr verwendet werden,
auf Grund irgend einer Lebensmittelhygieneverordnung, wie man mir erklärte. Souflakia am Metallspieß? Tatsächlich, zwar nicht überall, aber immer öfter.
Offenbar gilt diese Verordnung aber in anderen Ländern nicht, die Schaschlikspieße in jeder deutschen Fleischtheke sind aus Holz.

Tja, in diesem Jahr schienen Souflakia auf Holzspießen kein Problem zu sein, selbst da,
wo Anja und ich in den letzten zwei Jahren selbige an Metallspießen serviert bekamen, gab es wieder Holzspieße.
Ob die Verordnung umgangen, ignoriert oder eventuell gekippt wurde, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Nun, vielleicht löst man das Problem mit offenem Öl ganz ähnlich. Warten wir es ab.

VG Thomas

Elvetakis
16.August.2017, 07:09
Hi, Takis! Klar bin ich Kreta-Nostalgiker - und stehe dazu... In dem Fall geht es mir aber eher um die wirtschaftlichen und ökologischen Konsequenzen.

Hab ich schon so verstanden, und Deine Meinung weiter oben auch unterschrieben. Beim "Monetären" gings ja um den Kommentar von Krassi. Die Fruchtfliegen (was selten vorkommt) find ich zwar nicht besonders lecker, aber mal abgesehen davon, hab ich tatsächlich gehört, dass auch Hygiene Gründe eine Rolle spielen, der vorgeschoben werden. Aber ja, auch ich finde die Fläschchen cool und irgendwie zu Griechenland gehörend. Nur, das "zu Griechenland gehörend" ist veränderbar, war es schon immer, es gibt unterschiedliche Meinungen, was es ausmacht, und ich werde hoffentlich damit umgehen lernen.... vorausgesetzt, es endet nicht so wie auf Deinem Bild. Aber einige Tavernen richten den Salat bereits jetzt schon vorher an. Das geht doch eigentlich.

michael
16.August.2017, 14:03
Hallo,
na da bin ich ja mal gespannt, wie uns das Öl in Lefkogia demnächst zum Salat serviert wird.
Gruß
michael

Greecerlein
16.August.2017, 14:09
Habe ich es richtig verstanden, dass es auch nicht mehr kostenlos sein darf ?


Vielleicht hat es ja auch hiermit zu tun
https://www.welt.de/finanzen/verbraucher/article116299427/EU-verbannt-Olivenoel-Kaennchen-aus-Restaurants.html

Thomas1977
16.August.2017, 14:53
Steht eigentlich irgendwo, wie diese "Etikettierung" aussehen muss?

Wie ich die Griechen/Kreter kenne, kann ich mir nämlich durchaus vorstellen, dass am bekannten Ölfläschchen ein Aufkleber drauf ist, so frei nach: "Erzeugt vom Bauern Dimitri fünf Meter hinter meiner Taverne..."

Honigbaer
16.August.2017, 15:00
90935

bei dem Thema geht mir kein Licht auf :wut::smilie_verl_070:
Aber ein Schelm ist, wer dahinter Böses vermutet :blink:

Grüße
Gerd

Dionysios
16.August.2017, 16:00
@ Thomas 1977 & Greecerlein: Das Öl auf dem Tisch darf weiterhin kostenlos angeboten werden, das bleibt die Entscheidung des Wirts. Und so, wie ich die Regelung verstanden habe, müsste es sogar möglich sein, sein Tellerchen zu nehmen, mit diesem zur Küche zu gehen (wobei, da gibt es bestimmt wieder Hygienevorschriften) und dort mit dem - unetikettierten - Öl des Hauses nachölen zu lassen... Genau geregelt ist aber, was auf den Etiketten stehen muss, vermutlich genau das Gleiche, was für Flaschen vorgeschrieben ist, die für den regulären Verkauf gedacht sind. Es kann auch sein, dass die Ampullen einen speziellen Stempel tragen müssen.

@ Takis: In gewisser Weise hast du natürlich recht: Spätere Generationen von Kreta-Urlaubern werden vermutlich gerade diese süßen, "typisch griechischen" Olivenölampullen so kultig finden. Und es wird 2078 eine Riesendiskussion im Forum geben, wenn sie aus Umweltschutzgründen verboten und durch wiederauffüllbare Kannen ersetzt werden ...

hermann
16.August.2017, 22:46
Hallo,

in der heutigen Zeit ist es doch überhaupt kein Problem, sich sein eigenes Etikett fertigen zu lassen oder gar mit dem PC selbst anzufertigen.
Ich sehe da kein wirkliches Problem, wenn die Fußangel nicht noch eine ganz andere ist.

Vor allen Dingen habe ich keine Ahnung, wie das in der Realität aussehen soll, wenn gutgehende Tavernen, die in einer Saison 1.000 kg Olivenöl servieren, diese irgendwie in Portionspackungen auf den Tisch bringen sollen !?
Wer so einen Schmarrn verordnet, kann eigentlich nur weitab aller Welten leben.

Schönen Abend hermann

Dionysios
16.August.2017, 23:04
Hallo, Hermann! Es ist nicht nur das Etikett. Das Öl muss dem Gast in einem nicht wiederverwendbaren bzw. -befüllbaren Gefäß zur einmaligen Verwendung zur Verfügung gestellt werden: also versiegelte Einwegampullen. Selbst die Marken-Öle, die in manchen gehobenen Restaurants in etikettierten Glasflaschen gereicht werden, dürfen - am Tisch - in dieser Form nicht mehr benutzt werden.

Greecerlein
17.August.2017, 08:05
@ Thomas 1977 & Greecerlein: Das Öl auf dem Tisch darf weiterhin kostenlos angeboten werden, das bleibt die Entscheidung des Wirts. Und so, wie ich die Regelung verstanden habe, müsste es sogar möglich sein, sein Tellerchen zu nehmen, mit diesem zur Küche zu gehen (wobei, da gibt es bestimmt wieder Hygienevorschriften) und dort mit dem - unetikettierten - Öl des Hauses nachölen zu lassen... Genau geregelt ist aber, was auf den Etiketten stehen muss, vermutlich genau das Gleiche, was für Flaschen vorgeschrieben ist, die für den regulären Verkauf gedacht sind. Es kann auch sein, dass die Ampullen einen speziellen Stempel tragen müssen.

..


@Dionysios, vielen Dank für Deine ausfürliche Erklärung !
Die Frage ist allerdings, ob die EU so einen Müll beschließt, oder Griechenland selber.
IdR kommen solche Beschlüsse oft aus Brüssel.

hermann
17.August.2017, 21:42
Hallo Dionysos,

so hatte ich mir das schon gedacht.
Deswegen auch der Hinweis mit den 1.000 kg, die manche Tavernen in der Saison verbrauchen.
Und das ist nur Öl.
Was ist mit Essig ?
Und, Salz und Pfeffer dann auch im Portionspäckchen ?

Kann sich irgendjemand diesen Wahnsinn an Müllbergen vorstellen ??
Wer so eine Vorschrift erläßt, dem gehört der ganze "Mist" vor die Haustüre gekippt.

Schönen Abend hermann

Nadi
18.August.2017, 07:14
Thema betrifft nicht nur Griechenland/Kreta. Auch in Spanien wurde 2014 beschlossen, dass es keine nachfüllbaren Flaschen/Karaffen etc. mehr für Öl geben soll. Hier zwar nur ein Bericht aus Mallorca, gilt aber für ganz Spanien, also auch die Kanaran: http://www.mallorcaxl.com/keine-oelkaraffen-mehr-auf-mallorcas-restaurant-tischen/

chicarena
18.August.2017, 07:23
Hallo, Hermann! Es ist nicht nur das Etikett. Das Öl muss dem Gast in einem nicht wiederverwendbaren bzw. -befüllbaren Gefäß zur einmaligen Verwendung zur Verfügung gestellt werden: also versiegelte [B]Einwegampullen. Selbst die Marken-Öle, die in manchen gehobenen Restaurants in etikettierten Glasflaschen gereicht werden, dürfen - am Tisch - in dieser Form nicht mehr benutzt werden.

Das erscheint mir sogar logisch, denn schließlich könnten die Flaschen mit den Marken-Ölen nachträglich mit eigenen Ölen wieder befüllt werden....

Aber, wem hilft das am Ende? (etwa doch den Ölkonzernen=Plastik? Aber die sitzen doch nicht in GR?) Stehe ich auf der Leitung?
Also, wer ist es genau, der solche Verordnungen erlässt und kann man sich nicht dagegen wehren?

Greecerlein
18.August.2017, 08:30
Also grundsätzlich kam der erste Anstoß (für die komplette EU) aus Brüssel.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/eu-kommission-zieht-verbot-von-olivenoel-karaffen-nach-protesten-zurueck-a-901455.html

Nachdem das Verbot wieder gekippt wurde, war Spanien wohl das einzige Land, was freiwillig weiter daran fest hielt.
(In Portugal gilt das Verbot im übrigen schon deutlich länger)

Ich persönlich glaube, dass man die Wirte dazu zwingen möchte das Olivenöl offiziell zu kaufen und somit ein paar Euron'chen mehr an Steuereinnahmen erzielt. (Kleinvieh macht auch Mist) Bisher bekamen viele Tavernenwirte ihr Olivenöl im 20-Liter-Kanister vom Nachbarn der Oma ......

Tom
18.August.2017, 23:30
Und letztendlich hilft ein 90974 um selbst Einwegbehälter erneut zu befüllen.
LG, Tom

Dionysios
19.August.2017, 00:17
Ja, man stellt sich auf die Zeit der Prohibition ein. Auf dem wöchentlichen Schwarzmarkt von Rethymno und im Darknet werden auch schon die entsprechenden halbillegalen Nachfüllsets für Olivenölampullen feilgeboten:

90975

(c) Bildquelle: Conrad Electronic SE

chicarena
19.August.2017, 09:03
halbillegal ist cool; trotzdem ein Mehr an Plastikmüll das alles. Und auch wenn die Verordnung der Olivenöl-Mafia und dem griechischen Fiskus vordergründig nützt, ist doch abzusehen, dass auch dieser Schuß früher oder später nach hinten losgeht. Oder sehe ich das falsch?

Assi
19.August.2017, 17:20
Greecerlein:
Nachdem das Verbot wieder gekippt wurde, war Spanien wohl das einzige Land, was freiwillig weiter daran fest hielt.
(In Portugal gilt das Verbot im übrigen schon deutlich länger)
kann jemand Erfahrungen aus diesen beiden Ländern beisteuern?
Bin sehr gespannt,
Grüße
Assi

Nadi
20.August.2017, 08:11
Dez. 14, Dez. 15 und Dez. 16 gab es auf den Kanaren auf jeden Fall bei einigen von uns besuchten Restaurants ungeöffnete kleine Glasflaschen mit Öl und Essig. Da wir aber beides nie nutzen, kann ich nicht sagen, ob diese nicht doch wieder gefüllt werden, wenn leer.

chicarena
20.August.2017, 10:07
Wenn ich das richtig verstehe, haben die meisten hier nichts gegen eine Wiederbefüllung; aus Rücksicht auf Umwelt etc könnte man es dann auch gleich beim unetikettierten Öl belassen....ohne den hirnrissigen Umweg auf Einweg-Verpackungen. Bleibt die Frage, wie man dem Geklüngel-Wahnsinn Einhalt gebieten kann.
Verbraucher und Umweltschutz gegen die Interessen von Lobbyisten; europaweit am besten...

Inke
20.August.2017, 20:20
Also jetzt mal ganz praktisch. Ich finde das Öl gehört auf den Salat. Warum wird es nicht gleich in der Küche dazu gegeben? Dann braucht man nicht unbedingt Öl auf dem Tisch.

krassi
20.August.2017, 20:57
Das sehe ich anders, Inke.

Der eine will mehr Öl, der andere mehr Salz oder Pfeffer. Deshalb ist es schön, wenn man sich selbst den Salat anmachen kann und ist auch frischer, als wenn er schon 1/2 Stunde in der Küche so steht.

lg krassi :biggthumpup:

Inke
20.August.2017, 21:30
Meine Erfahrung als Küchenhilfe auf Kreta: Der Salat wird teilweise schon nachmittags vorbereitet, aber das Öl kommt erst vorm servieren drauf. Und wenn ich damit unendlichen Plastikmüll vermeide nehme ich den Salat gerne so!

chicarena
21.August.2017, 07:52
Da stimme ich Krassi zu; mir ist es auch lieber, wenn ich sehe, wie frisch der Salat vor dem Servieren ist und ich kann das "finish" nach meinem eigenen Geschmack gestalten...
ES gibt sicher auch Plätze, wo ich mich darauf verlassen würde, dass man in der Küche das "richtige Maß" für mich findet, aber das ist dann doch eher die Ausnahme als die Regel.
Bekanntlich führen immer mehrere Wege nach Rom, ähm zur Vermeidung von Plastikmüll..

Dionysios
21.August.2017, 09:36
Vielleicht wird es bald so sein wie beim Griechischen Kaffee, wo wir angeben, ob wir ihn sketos, metrios oder glykos wünschen: dann bestellen wir uns unseren Salat demnächst xeri, metria oder (poly) laderi ...

Greecerlein
21.August.2017, 09:47
kann jemand Erfahrungen aus diesen beiden Ländern beisteuern?
Bin sehr gespannt,
Grüße
Assi

Man muss dem Kind einfach nur einen anderen Namen geben und so wurde in Spanien schnell eine Lösung gefunden, indem man dem Olivenöl einfach etwas Knoblauch, Basilikum oder Lorbeerblätter hinzu gibt und schon heißt das Ganze dann "Gewürzmischung" :biggthumpup:

chicarena
21.August.2017, 13:15
Man muss dem Kind einfach nur einen anderen Namen geben und so wurde in Spanien schnell eine Lösung gefunden, indem man dem Olivenöl einfach etwas Knoblauch, Basilikum oder Lorbeerblätter hinzu gibt und schon heißt das Ganze dann "Gewürzmischung" :biggthumpup:

will ich aber nicht grundsätzlich. An jedem Gericht Knoblauch, Basilikum, Lorbeer. Möchte ich lieber individuell entscheiden, ob feines Öl mit oder ohne...

Inke
21.August.2017, 16:17
Ich sehe das so wie Dionysios. Man kann bei der Bestellung sagen wieviel Öl man will. Genau wie mit dem Zucker beim Kaffee.

Honigbaer
21.August.2017, 16:59
Hallo zusammen,

wie schon eingangs mal erwähnt, "war da nicht schon vor ein paar Jahren mal was?" JA, und das sollte eigentlich in Deutschland auch so sein.
z.B. hier in der SZ http://www.sueddeutsche.de/panorama/verordnung-zu-olivenoel-eu-raeumt-restauranttische-auf-1.1674528

Aber hat jemand von Euch in D schon mal in einer Taverne oder im Ristorante seines Vertrauens "Einwegbehältnisse" für Öl gesehen? Ich nicht.
Es kamen vermehrt Flaschen mit Etiketten und Label aller Art auf den Tisch, nachzufüllen sind die aber allemal. Anscheinend scheint sich keiner so recht dafür zu interessieren oder es wird einfach nicht geprüft, was ich sehr begrüße.
Gut bei Ketchup und Senf mögen es die Meisten, wenn sie dieses in Portionseinheiten (wie auch immer die Tütchen heißen) bekommen, denn eingetrocknet und vergrintet in der Schale oder Töpfchen schaut das einfach nicht so appetitlich aus.
Reine Burgerläden haben entsprechend Durchsatz, so dass auch da Ketchup, Mayo und Senf in Flaschen funktioniert, In bayrischen Lokalen funktioniert das auch mit dem Süßen Senf zu den Weißwürschten, weil der weg is, bevor er alt wird (meist)
Aber Öl, je nach Größe der Flasche kann schon ein paar Runden auf der Terrasse drehen, bis es leer ist.
Somit geht es hier eher um Hygiene, als um neue Steuerquellen.
Auf jeden Fall würde ich mich jeder Petition anschließen, die blödsinnige Einwegampullen (Plastikmüll) verbannen würde. Seit tausenden von Jahren "wohnt" Öl in Keramik oder Glas und jetzt, wo alle über das Müllproblem reden und Plastiktüten endlich besteuern und verteuern wollen, kämen sie auf die Idee, Öl in Plastik anzubieten, bäääähhhh :bash:
Ich hoffe das war jetzt mal wieder nur ein Aufreger für`s Somerloch und es bleibt so, wie es war und ist.(und auch hier in D schauen weiterhin alle Kontrolleure darüber hinweg)

Kali Orexi
Gerd:biggthumpup:

Ulli
21.August.2017, 17:02
Vielleicht wird es bald so sein wie beim Griechischen Kaffee, wo wir angeben, ob wir ihn sketos, metrios oder glykos wünschen: dann bestellen wir uns unseren Salat demnächst xeri, metria oder (poly) laderi ...

Letzteres Maß könnte man auch 'kritiko' nennen ... :blink:
Wenn man nicht bequem einen halben Meter Brot darin tunken kann, war es zu wenig Öl.

Am besten gefällt mir jedoch der Prohibitionsgedanke.
Vielleicht entstehen dann ja demnächst auf Kreta Speakeasy-Tavernen, die in keinem Reiseführer auftauchen und wo man das selbst
hergestellte Öl in Glasflaschen vor sich auf dem Tisch hat.
Und daneben die Raki-Karaffe. (Ist das eigentlich noch erlaubt? Kann man dem nicht auch endlich einen Riegel vorschieben?)

Arthuros
21.August.2017, 19:27
Wenn das mit dem öl genau so geht wie mit das rauchverbot sehe ich schwartz.

hermann
21.August.2017, 22:23
Hallo,

sollte das wirklich so kommen, werde ich mir künftig immer mein eigenes Öl- und Essigfläschchen mitbringen, denn ohne das geht Salat ja gar nicht, und auch verschiedene andere Vorspeisen brauchen unbedingt noch einen Schuß leckeres Olivenöl.
Mein eigenes kann wohl keiner verbieten.

Schönen Gruß hermann

Dionysios
21.August.2017, 23:03
Her- also fortan immer mit Flachmann unterwegs ...

91032

(c) Bildquelle: WMF-online-Shop

kiki
21.August.2017, 23:09
:biggrin::blink:

Tom
21.August.2017, 23:20
Super Hermann und Dionysios,
das neue Gesetz in Griechenland verändert also das Verhalten so manchen Tavernenbesuchers. Neue Zeiten, schöne Zeiten! Mal' sehn, ob ich noch eine halbliter Flasche finde, um unseren Salat bei Tavernenbesuchen zu perfektionieren.
LG, Tom

Gwg_49
22.August.2017, 00:03
...
Und daneben die Raki-Karaffe. (Ist das eigentlich noch erlaubt? Kann man dem nicht auch endlich einen Riegel vorschieben?)

Pssst. Nicht so laut. Spinnst Du? :smilie_trink_013:

Elvetakis
22.August.2017, 00:03
Ich hab grad das mit dem griechischen Joghurt als geschützte Marke gelesen. Find ich fast eben so affig. VIelleicht kan man ja einen neuen Thread mit LInk starten.

krassi
22.August.2017, 00:05
Das wäre doch vielleicht etwas für Deinen Laden, Tom!

Mein "eigenes Ölfläschchen" als Etikett auf dem Flachmann - ich kaufe eins!

Kalinichta wünscht krassi :biggrin:

Kaettwiesel
22.August.2017, 11:16
Ich hab grad das mit dem griechischen Joghurt als geschützte Marke gelesen. Find ich fast eben so affig. VIelleicht kan man ja einen neuen Thread mit LInk starten.

Das finde ich gar nicht affig. Bevor Feta als geschützte Marke endlich auch in D anerkannt war, wurde jeder Scheiß aus Kuhmilch als Feta verkauft. So etwas schützt nämlich ausnahmsweise und völlig EU untypisch den Verbraucher und Kleinproduzenten vor den Tricksereien der Lebensmittel Industriekonzerne. Ganz anders übrigens als das ach so tolle Reinheitsgebot beim deutschen "Bier", das erlaubt nämlich eine ganze Menge was ausschließlich die großindustrielle Produktion erleichtert.

Elvetakis
22.August.2017, 15:12
Das finde ich gar nicht affig. Bevor Feta als geschützte Marke endlich auch in D anerkannt war, wurde jeder Scheiß aus Kuhmilch als Feta verkauft. So etwas schützt nämlich ausnahmsweise und völlig EU untypisch den Verbraucher und Kleinproduzenten vor den Tricksereien der Lebensmittel Industriekonzerne. Ganz anders übrigens als das ach so tolle Reinheitsgebot beim deutschen "Bier", das erlaubt nämlich eine ganze Menge was ausschließlich die großindustrielle Produktion erleichtert.

Den Aspekt kann ich nachvollziehen. Nur eben, wird dadurch suggeriert - und im Falle des Joghurts sogar wörtlich ausgedrückt - dass diese Art von Käse und Joghurt (oder Kaffee), eben griechisch ist. Dieser Ideologische Aspekt, der mir durchaus auch mitzuschwingen schient, und der mich sehr oft stört, den fand ich eben affig. Oder unnötig.

lg

Nadi
23.August.2017, 08:27
Selten so eine megaschlechte Werbung im TV gesehen wie die derzeitige zum OIKOS Joghurt: https://www.youtube.com/watch?v=DX5dmeo65XQ
Solche miserable Spots schrecken mich regelmäßig vom Kauf eines Produktes ab.

Dionysios
23.August.2017, 09:03
Ja, das geht besser:


https://www.youtube.com/watch?v=ONnpRldskvs

Die Verantwortung für diesen spin off trägt aber unser Quoten-Schweizer ...

Elvetakis
23.August.2017, 10:18
Ja, das geht besser:


https://www.youtube.com/watch?v=ONnpRldskvs

Die Verantwortung für diesen spin off trägt aber unser Quoten-Schweizer ...

kann man den Randalierer hier bitte mal sperren? ;--)

Pachnes
23.August.2017, 16:29
Am 22. August 2017 wurden wir in einer Taverna mit fast nur griechischen Gästen



so

91055





bedient.

Liebe Grüsse
Beatrice

Elvetakis
23.August.2017, 20:37
Am 22. August 2017 wurden wir in einer Taverna mit fast nur griechischen Gästen so bedient.

Liebe Grüsse
Beatrice

Hey cool. Das hab ich 2011 auch schon so erlebt.

lg

Elvis

p.s. aber mal im ernst. Hast Du nicht gelesen, dass das Verbot ab Januar 2018 gilt, oder gehst Du (fälschlicherweise) davon aus, dass Fläschchen mit Korken davon nicht betroffen sind? Oder wolltest Du uns wirklich an Deinem speziellen (?) Esserlebnis teilhaben lassen? Oder hab ich den springenden Punkt im Foto einfach nicht erkannt?

kretamobil
23.August.2017, 21:47
Der springende Punkt sind die Zahnstocher.

Arthuros
24.August.2017, 11:10
Thema betrifft nicht nur Griechenland/Kreta. Auch in Spanien wurde 2014 beschlossen, dass es keine nachfüllbaren Flaschen/Karaffen etc. mehr für Öl geben soll. Hier zwar nur ein Bericht aus Mallorca, gilt aber für ganz Spanien, also auch die Kanaran: http://www.mallorcaxl.com/keine-oelkaraffen-mehr-auf-mallorcas-restaurant-tischen/

Ein freund von mir ist jezt ünterwegs auf Mallorca, er sieht fast keine einweg fläschchen in die restaurants, ich denke das viele restaurant eigentümer in Spaniën genau zo wie die in Griechenland zich erstmahl nicht darum kümmern, von okt bis mei komt sowieso kein controle.

Hartmut
24.August.2017, 19:52
Der springende Punkt sind die Zahnstocher.

genau, jeder einzel verpackt so wie sich das gehört

Kithira
25.January.2018, 11:26
Ich kann mich jetzt vom Januar nur an ein Lokal erinnern, wo das Olivenöl in einem verschlossenen und etikettierten Fläschchen auf dem Tisch stand. Das war in Iraklio (im "Ligo krasi... Ligo thalassa.. "), und da war es evtl. auch schon vorher der Fall. Auf der Rechnung stand es definitiv nicht.
Sonst in offenen Flaschen, wie gehabt.

krassi
25.January.2018, 11:47
Genau, es hat sich nichts geändert zu vorher. Ist aber auch gut so.

Es wird immer noch geraucht im Lokal wenn andere essen, das ist nicht so gut.

So ist das mit den Verboten auf Kreta, aber dafür lieben wir es doch oder?? vg krassi :biggthumpup:

tipptopp
25.January.2018, 16:09
Das mit dem Rauchen im Restaurant ist mir schon lange nicht mehr auf Kreta untergekommen. Also im überdachten Restaurant meine ich.

Honigbaer
25.January.2018, 16:18
Dann musst Du länger hocken bleiben, dann kommen sie schon wieder raus, die Aschenbecher :rauchen:

Kithira
25.January.2018, 16:27
Das mit dem Rauchen im Restaurant ist mir schon lange nicht mehr auf Kreta untergekommen. Also im überdachten Restaurant meine ich.

Dann fahr mal im Winter nach Kreta.... kein kretischer Gastwirt ist so herzlos und schickt seine Gäste zum Rauchen nach draußen in die Kälte.

zottelchen
26.January.2018, 14:14
Also wenn man nur sporadisch hier rein schaut und dann solche threads anschaut, dann kenn einem wahrlich übel davon werden.
Schon kurz nach meiner Ausbildung, spätestens Anfang der 80er, erwähnten Bekannte von uns, der Erscheinung nach eher keine "Abenteuerurlauber", Kreta sei für sie keine Destination mehr, weil dort ein Zuviel an Tourismus und ein Zuviel an Zugeständnissen diesem gegenüber Zuviel an Landestypischem verdrängt hätten - als ich Mitte der 80er das erste Mal dort war, fand ich's noch schön griechisch (hatte allerdings auch keinen Vergleich und werde leider nie einen haben).

Als ich während meiner letzten Aufenthalte kaum noch "echten Landwein" angeboten bekam und mich deshalb noch weiter auf Bier umgestellt hatte war ich auch eher frustriert - wenn auch die Ausnahmen dann doppelt erfreulich waren.
Was Kreta Urlaubern heute geboten wird kann ich leider nicht einschätzen, auch nicht ob ihnen das eine oder andere fehlt.
Wenn ihnen aber das Öl aus der (Marken-)Flasche und das Salz künftig aus dem Papiertütchen serviert wird, wird es gruselig - wobei, mich würde es schon gruseln, wenn der Raki nicht im Messbecher oder Krug auf den Tisch kommt - man muss sich ja klar machen, das jedes Stück heimischer Kultur, das da aufgezehrt wird letztlich nur den Steuereintreibern dient und keinesfalls den Menschen.

Nachdem ich gerade einen Bericht gehört haben, das aussagt, das schon eine abgelutschte Kippe täglich ausreicht die Gesundheit zu schädigen, fragt man sich, wie dergleichen Laster mit der "Kreta Diät" zu vereinbaren ist - vielleicht wären "Warnschilder" an den Türen besser, als Verbote - der stete Tropfen höhlt doch angeblich den Stein.

Georgos
26.January.2018, 14:36
Das mit dem Rauchen im Restaurant ist mir schon lange nicht mehr auf Kreta untergekommen. Also im überdachten Restaurant meine ich.
Da wo die Touris sich bewegen wird auch nicht geraucht. Geh mal dahin wo die Griechen sich treffen, da wird überall noch geraucht.

Benno
26.January.2018, 18:36
Die Firma PALLADA liefert bereits seit geraumer Zeit an Restaurants / Tavernen etc.pp.in KRETA und u.a. auch nach Apokoronou
MINI - Verpackungen mit Olivenöl mit ca. 18ml Inhalt (also wie z.B. Dosenmilchportionen für Euren Cafe im Restaurant).
Das ist nichts NEUES.

Yanis
26.January.2018, 19:27
Benno,
Zitat: Grund: 2 Buchstaben verwechselt - für die Schullehrer

Egal wie leer du im Kopf bist, manche Leute sind Lee(h)rer.

hermann
26.January.2018, 22:04
Hallo zusammen,

diesen Schwachsinn mit den kleinen Plastikfläschchen für Essig und Öl haben wir leider im Dezember in Portugal erleben dürfen.
Zu einem bestellten Salat kommen 4 von diesen Minifläschchen, Plastik, noch schön etikettiert, mit Plastik-Drehverschlüssen, die der Wind garantiert auf den Boden weht, wo sie dann in den Sand oder die Erde getreten werden.

Ich hab mal ausgerechnet, daß eine normale Taverne in der Saison an einem einzigen Tag wohl so an die 1.000 (eintausend !!!) solcher Fläschchen ausgeben wird, große noch viel mehr. Das sind bei einer durchschnittlichen Taverne in der Saison zwischen 150 und 200 Tausend solcher Fläschchen, wohlgemerkt bei einer einzigen Taverne !!

Wer so einen Mist verzapft und solch einen Blödsinn verordnet, sollte wegen Umweltgefährdung eingesperrt werden.
Ja, sorry, aber da geht mir der Hut hoch. Überall wird versucht Müll zu vermeiden und hier wird das gute alte Mehrwegsystem der Tavernen verboten.
Unfassbar.

Schönen Gruß aus der Wüste
hermann

PS.: Wer sich mal die Folgen dieser nicht enden wollenden Müllproduktion ansehen möchte, muß nur mal hier durchs Land fahren und hinter die Dörfer schauen, dort wird Plastik LKW-Ladungsweise hingeworfen und auch in den idyllischsten und abgelegensten Winkeln der Wüste begegnen einem schon die 1,5 Ltr. Plastikflaschen oder die schön in den Sträuchern wehenden Plastiktütchen.

93327

Kithira
26.January.2018, 22:17
Na, da ist ja die "Ligo krasi... Ligo thalassa"-Variante mit 100 ml in Glas noch beinahe umweltfreudlich dagegen. Wir haben dann auch fast die halbe Flasche für unseren Salat verbraucht, und überlegt, ob wir den Rest für zukünftige Salate mitnehmen sollen...
93328

Kriti33
26.January.2018, 23:06
Das mit dem Öl ist Schwachsinn und wird sich nicht durchsetzen, hoffe ich!
Ich zumindest habe in keiner Taverne dieses jahr welche gesehen.
Nur das Prima Plora hat 200ml Falschen mit premiumolivenöl, aber das war dort schon immer so!

Das mit der Raucherei kann ich leider nicht bestätigen. Es wird fast überall geraucht ( hier wieder Ausnahme das PP in tethymno) und es wird nichtmal Rücksicht genommen wenn man am nebentisch gerade am Futtern ist!

Die Wirte kommen mir dann immEr mit der Aussage sie wollen die rauchenden Gäste nicht vergraulen.
Irgendwann werden sie einsehen,dass sie mehr ( nicht raichende ) Gäste verlieren als Raucher an sich binden...

Kithira
15.September.2018, 16:56
Griechenland Zeitung, 15.09.2018:
Neue Olivenöl-Regelung in vielen Restaurants missachtet
https://www.griechenland.net/nachrichten/chronik/24407-neue-oliven%C3%B6l-regelung-in-vielen-restaurants-missachtet


Freut mich. Ich kann mich auch aus meinem Mai-Urlaub an keine Mini-Portionen abgepackten Olivenöls erinnern.

Sfakianopita
16.September.2018, 11:10
Völliger Schwachsinn!

Schon vor Wochen hat mein (kretischer) Mann mich auf dieses Absurdum mit den Olivenölfläschchen aufmerksam gemacht, welches bereits seit Wochen heiß bei Facebook diskutiert wird. Seit Jahrtausenden handhaben die Griechen es so, bewahren ihr Öl in großen Behältern auf und füllen in kleinere (nachfüllbare) ab. Und? sind sie ausgestorben? Haben sie sich mit irgendwelchen Bazillen verseucht? Nein! Also was soll der Quatsch!?!?

Und das der Staat nicht am Öl mitverdient... so what!? Der griechische Staat hat seine Bürger an so vielen Stellen steuertechnisch nicht im Griff, kassiert dafür aber an anderen, falschen Stellen gleich doppelt von den Bürgern ab... da ist die Sache mit dem Olivenöl doch nur ein Topfen auf den heißen Stein... Der Staat sollten lieber den paar Milliardären, z. B. den Rederern an die Wäsche, als Bauer Nikos und Bauer Georgios an die Wäsche zu gehen.

Und das SCHLIMMSTE: Der Plastikmüll!!! Haben die Macher dieser absurden Verordnung hierfür ggf. eine Lösung parat!?

fengari
16.September.2018, 11:20
Leider kommen diese flaschen meistens nicht verschlossen sondern nachgefüllt auf den tisch und werden trotzdem abkassiert. Sie sind also nichts als eine zusätzliche tischgebuehr, oder verteuern die unangemachten salate. Wobei ich mich frage, ob beim salatpreis ein dressing nicht dazu gehört. Man merkt die absicht und ist verstimmt...
sonntagsgruesse aus vamos
fengari

Sfakianopita
16.September.2018, 11:27
...in der Tat gehört ein Dressing dazu... darüber habe ich ja noch gar nicht nachgedacht...

Elvetakis
19.September.2018, 20:24
Absolut null Problem, dass der Salat jetzt bereits mit oel und essig serviert wird. So stimmt die Mischung wenigstens :D- Die Raucherei im Winter find ich hingegen absolut widerlich.

lg

Kriti33
19.September.2018, 23:00
Inzwischen haben bereinzelte Tavernen ,wlch sich an die Gesetzgebung halten wolln, eine Art klein 25ml Plastikschälchen mit alu verschlossen...ähnlich wie die Marmeladen und Honig in Hotels!
Die Tonnen zusätzlichen Plastikmülls ...kopfschüttel

Sfakianopita
20.September.2018, 09:13
...also, ich bin gerade im südlichen Kreta unterwegs und konnte bis jetzt - Gott sei DANK - keinen Plastikschrott auf den Tischen entdecken! Weder in Lefkogia, noch in Sellia oder anderen Dörfern. Sollte mir ein Wirt diesen Plastikmüll vor die Nase setzen wollen, dann werde ich dankend ablehnen. Tomaten, Gurken und co. schmecken zur Not auch mit Pfeffer und Salz (zwinker). Aber bis jetzt gab es zum Glück ja immer noch Öl dazu...

Honigbaer
20.September.2018, 11:48
Hallo zusammen,

ich finde es erstaunlich, dass hier alle nur über Ölflaschenproblem auf Kreta, bzw GR sprechen ( ja, weiß schon, ist ja das Kretaforum) Aber diese EU Verordnung hat Gültigkeit für die gesamte EU und dies schon seit dem 1.Januar 2014.
Insofern finde ich es schon witzig, dass man hier in D diese Verordnung noch stärker ignoriert, als in GR. Mir ist in den letzten Jahren hier in München und UMgebung noch kein Lokal, Restaurant oder Taverne untergekommen, in der ich eine Plastikvariante dargeboten bekommen habe. Freunde von mir schauen mich immer an wie ein Ufo, wen ich sage " sieh an, hier gibts noch Nachfüllflaschen, is eigentlich verboten :sd91:" Ich finde es gut so, dass nicht zu viele von diesem Verbot wissen, sonst kommen wieder so ein paar Gscheidhaferl auf die Idee und wollen klagen. (Gegen eine Verordnung, die mehr Müll produziert, als sie den Verbraucher vor "Ölmissbrauch" schützt. Tolle Show
Auch die vermeintliche Alternative, die Mini-Glasflasche ist mir hier noch nicht aufgefallen. Die Glasflasche ist im Endeffekt auch Müll, klar kann der recycelt werden, aber auch das ist ein energieintensiver Prozess und somit Schwachsinn.
Wenn in den Verbrauchern ganz zärtlich und klein ein gewisses Umweltgewissen reift und einige wenige schon "verpackungsfreie Supermärkte" aufsuchen, deutlich mehr Verbaucher Mehrwegbeutel verwenden, dann arbeitet die EU mit solchen sinnfreien Anordnungen dagegen.
Also denkt daran, das ist kein GR- Thema und dankt jedem Gastronom, der sich dagegen wehrt.

Kali orexi :biggthumpup:
Gerd

Kithira
20.September.2018, 12:18
Hallo zusammen,
Aber diese EU Verordnung hat Gültigkeit für die gesamte EU und dies schon seit dem 1.Januar 2014.


Das ist falsch.

Die EU-weite Verordnung sollte kommen, wurde dann aber doch nicht durchgesetzt weil zu viele Länder dagegen waren.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/olivenoel-in-restaurants-schnelle-kaennchen-wende-der-eu-kommission-12192354.html

Einige südliche Länder (Spanien, Portugal, Italien und nun auch Griechenland) hab die Verordnung dann in Eigenregie umgesetzt. In D gilt sie definitiv nicht - da hab ich ich immer noch offenes Olivenöl bei meinem Stamm-Italiener auf dem Tisch.

Manche Medien schreiben da falsch von anderen ab, verwechseln Quellen von 2013 oder 2014 mit aktuellen. Ist auch viel bequemer, auf die EU zu schimpfen, als der eigenen Regierung (bzw. den Lobyyisten) die Schuld zu geben....


PS. 2013 hatten wir einen Thread zum Thema: http://www.kretaforum.info/showthread.php?19502-Ohne-Worte-die-EU-verbietet-offene-Oliven%F6lkaraffen-in-Restaurants&highlight=Oliven%F6l

Greecerlein
20.September.2018, 12:33
Seit Jahrtausenden handhaben die Griechen es so, bewahren ihr Öl in großen Behältern auf und füllen in kleinere (nachfüllbare) ab. ?

Seit Jahrtausenden Jahren machen die das so .............. ist für mich ein absolutes Todschlag-Argument.
Wenn wir Dinge nicht ändern, würden wir immer noch in Höhlen wohnen und Wände bemalen ;-)

Ich hatte dieses Jahr schon das Gefühl, dass es deutlich weniger Nachfüllfläschen gab

Dionysios
20.September.2018, 14:35
Das ist falsch.


Manche Medien schreiben da falsch von anderen ab, verwechseln Quellen von 2013 oder 2014 mit aktuellen. Ist auch viel bequemer, auf die EU zu schimpfen, als der eigenen Regierung (bzw. den Lobyyisten) die Schuld zu geben....


:a020:

Honigbaer
20.September.2018, 14:55
Danke Kithira für Deine Aufklärung,:20:

somit bezieht sich diese "freiwillige" Verordnung mehr oder weniger auf die Olivenöl produzierenden EU Länder.
Dann ist es aber interessant, warum sie das tun sollten, noch dazu freiwillig!
Weil sie was davon haben?
Das ist dann aber wohl eher eine etwas laxe Gerichtsbarkeit, die dann was tut, wenn man einen hinterlistigen Ölwiederauffüller erwischt.
Wahrscheinlich gibt es einen Geheimbund der Plastik- und Kleinflaschenindustrie, der diesen Quatsch angezettelt hat.
Ja ja schon gut, ich bin schein schweig.

Kithira
20.September.2018, 15:21
Ich schätze, das war weniger die Verpackungslobby (natürlich nicht lobyy) als vielmehr die Olivenöllobby. Was auch erklärt, dass die nord- und mitteleuropäischen Länder daran weniger Interesse hatten.

Offenbar kriegen die großen südeuropäischen Olivenölproduzenten den Hals nicht voll, und es war ihnen ein Dorn im Auge, dass da in den Lokalen womöglich selbstproduziertes Olivenöl oder das den Nachbarn ausgeschenkt wird. Offiziell "müssen die Verbraucher davor geschützt werden, dass ihnen schlechteres Öl untergeschoben werde, als das Flaschenetikett verspricht". Und ohne Etikett geht ja schon gar nicht. Was für ein Öl in der Küche verbraucht wird, danach fragt niemand.

Vielleicht sollte man wirklich immer den eigenen Flachmann mit Olivenöl dabei haben... hab ich jetzt irgendwo gelesen. :blink:

Kriti33
20.September.2018, 20:13
Und der Staat hat natürlich auch was davon wenn “gekauftes” also versteueertes Oel angeboten wird als ebn lokales;)

Tom
20.September.2018, 22:28
Vielleicht haben wir etwas übersehen:
"EU gibt klein bei: Olivenöl darf weiter im Glas serviert werden." https://www.n-tv.de/ratgeber/Olivenoel-Kaennchen-duerfen-bleiben-article10693801.html

Zitat: "EU gibt klein bei: Olivenöl darf weiter im Glas serviert werden.
Die EU-Kommission zieht umstrittene Pläne zurück, in der gesamten Europäischen Union offene Olivenöl-Kännchen von Restauranttischen zu verbannen. EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos begründete dies mit der heftigen Kritik, die der Vorstoß in den vergangenen Tagen hervorgerufen hatte. "Wir haben diesen Vorschlag nicht ausreichend mit den Konsumentenstaaten besprochen", räumte Ciolos ein."

Mir erschien die neue EU-Verordnung schon dermals für unausgereift, jegliche griechische Taverne wäre absolut überfordert gewesen!
LG, Tom

Kithira
20.September.2018, 22:59
Sag ich doch.

Blöd, wenn Griechenland das dann trotzdem einführt... aber selber schuld.

Sfakianopita
27.September.2018, 09:12
...bin nun schon seit fast 2 Wochen hier auf Kreta unterwegs, hauptsächlich im Süden aber teilw. auch im Norden, und zum Glück wurde mir in keinem Lokal eine Extragebühr für etwaiges Öl berechnet. Das Öl stand stets in wiederbefüllbaren Glasflaschen auf dem Tisch, keine Spur also von unnötig erzeugtem Plastikmüll oder Extragebühren auf der Rechnung. Gott sei DANK.

Werde in den kommenden Wochen noch bis in den Osten vordringen (Kato Zakros und Umgebung) und hoffe sehr, dass es dort nicht anders sein wird. Die ganze Aufregung meinerseits scheint also umsonst gewesen zu sein und ich freue mich, dass mein geliebtes Kreta seine Ölkultur weiterhin so zelebriert wie bisher:-)

Elvetakis
27.September.2018, 19:43
...bin nun schon seit fast 2 Wochen hier auf Kreta unterwegs, hauptsächlich im Süden aber teilw. auch im Norden, und zum Glück wurde mir in keinem Lokal eine Extragebühr für etwaiges Öl berechnet. Das Öl stand stets in wiederbefüllbaren Glasflaschen auf dem Tisch, keine Spur also von unnötig erzeugtem Plastikmüll oder Extragebühren auf der Rechnung. Gott sei DANK.

Werde in den kommenden Wochen noch bis in den Osten vordringen (Kato Zakros und Umgebung) und hoffe sehr, dass es dort nicht anders sein wird. Die ganze Aufregung meinerseits scheint also umsonst gewesen zu sein und ich freue mich, dass mein geliebtes Kreta seine Ölkultur weiterhin so zelebriert wie bisher:-)

gähn.......

Benno
29.September.2018, 16:30
Mini Portionen gibts auch hier:
www.pallada.gr

Tom
29.September.2018, 23:04
Zum Beispiel verfügen Tavernenbesitzer über eigens produziertes Olivenöl (Olivenhaine im Besitz der Familie), welches in der Taverne den Gästen gereicht wird, ohne jegliche steuerrechtiliche Grundlage. So entgeht dem Staat die ensprechende Steuereinahme.
LG, Tom

Inke
29.September.2018, 23:29
Heute hatte ich es zum ersten Mal, dass das Olivenöl in kleinen Glasfläschen auf dem Tisch stand. In Sivas. Das einzig gute an der Sache, es ist keine Plastikflasche.

Gwg_49
30.September.2018, 08:51
Zum Beispiel verfügen Tavernenbesitzer über eigens produziertes Olivenöl (Olivenhaine im Besitz der Familie), welches in der Taverne den Gästen gereicht wird, ohne jegliche steuerrechtiliche Grundlage. So entgeht dem Staat die ensprechende Steuereinahme.
LG, Tom

Das verstehe ich nicht.
Wenn ich als Besitzer der Ölbäume mir als Besitzer der Taverne das Öl verkaufen würde, müsste ich einerseits den Verkauf als Einnahmen und andrerseits den Einkauf als Kosten betrachten.
Das ist doch wohl ein Nullsummenspiel.

Hartmut
30.September.2018, 13:21
Das verstehe ich nicht.
Wenn ich als Besitzer der Ölbäume mir als Besitzer der Taverne das Öl verkaufen würde, müsste ich einerseits den Verkauf als Einnahmen und andrerseits den Einkauf als Kosten betrachten.
Das ist doch wohl ein Nullsummenspiel.

:bash:

Gwg_49
30.September.2018, 15:05
:bash:

Gehts noch?
Gewalt ist kein Argument.

Kriti33
30.September.2018, 22:07
Halllooooo... du sparst Dir die Mehrwertsteuer! Also entgeht dem staat dadurch geschätzt en dreistelliger Millionenbetrag!

Inke
30.September.2018, 22:33
Heute hatten wir wieder das Olivenöl in einer kleinen Glasflasche und es wurden € 2,00 dafür berechnet.

Kriti33
30.September.2018, 22:56
Da würd ich nie wieder hingehen!
Eine Frechheit!

Tom
8.October.2018, 21:29
Jeder Urlauber in Griechenland wird seine Erfahrungen gemacht haben! Wir haben hier bisher noch keine Glasflasche für € 2,0 auf dem Tisch gehabt.
Ich meine, die meisten Tavernenbesitzer in Griechenland ignorieren die neue Bestimmung, da der griechische Staat die desbezügliche Strafe noch nicht festgelegt hat.
LG, Tom

Leto
10.October.2018, 13:09
Dieses Jahr mussten wir wetterbedingt zum ersten mal, auf all unseren Kreta Reisen drinnen sitzen . An jeden dritten Tisch wurde geraucht, und das waren alles Touristen. Ich war entsetzt. Päh

kretamann
10.October.2018, 16:58
Die Ausetzingen schlagen zurück! zumindest im urlaub.

Gwg_49
10.October.2018, 17:05
Dieses Jahr mussten wir wetterbedingt zum ersten mal, auf all unseren Kreta Reisen drinnen sitzen . An jeden dritten Tisch wurde geraucht, und das waren alles Touristen. Ich war entsetzt. Päh

Wer raucht denn Olivenöl?

Hartmut
11.October.2018, 17:45
Es ist immer wieder lustig und irritierend zugleich, wie auf einmal wieder Jemand mit einem anderen Thema ( in diesem Fall Rauchen in Tavernen ) hinter dem Ofen hervorkommt.
Wenn ich in einer Taverne 2,00 € für Olivenöl bezahlen soll, stehe ich auf und gehe - wehret den Anfängen :freu:

Benno
11.October.2018, 18:10
Ja Hartmut,
5 sekunden später ist man weg. Genau so, korrekt.
Ohne Diskussion.

Tom
11.October.2018, 22:13
Die "Zougla" schreibt am 28.04. zu dem Thema http://www.zougla.gr/money/agores/article/giati-den-iparxi-ladi-sta-trapezia-ton-estiatorion-ke-pos-ginete-i-kompina-tis-xreosis:

Zitat:
"Betrug mit Öl
Erster Eintrag: Samstag, 28. April 2018, 16:35 Uhr

Derzeit ... etwas auf den Spesekarten fehlt: Die berühmte Vinaigrette ist nicht mehr vorhanden, zumindest in der Form..., um zu zusätzlichen Gewinn über ihre Kunden (-zu erlangen).
Ab 1. Januar 2018 hat das neue Gesetz (Amtsblatt B 2983 / 2017.08.30) die Verwendung von Mehrwegflaschen mit Olivenöl in der Gastronomie verboten und sie für die obligatorische Verwendung von Einwegverpackungen verpflichtigt. Die Flaschen müssen auf dem Etikett alle Angaben tragen, die für die Markenölpackungen erforderlich sind. So gibt es auf den Tischen der Restaurants Olivenöl nur in versiegelten, nicht nachfüllbaren Verpackungen oder in Einwegverpackungen...
...

Warum wurde das Gesetz verabschiedet?
Gemäß der Allgemeinen Konföderation der Fachleute, Handwerker und Kaufleute, öffnete sich die Größe des neuen Marktes mit den Voraben für (die) Flaschen: (die Jähliche) Menge (von) 10.000 Tonnen Olivenöl entspricht 4-5% der inländischen Produktion...

Es wird darauf hingewiesen, dass die Kosten vom Willen des Restaurantbesitzers abhängig ist... die 100-ml-Flasche liegt nach allgemeinen Informationen um 1 € ...

...

Wer etwas bewegen will, muss in allen Phasen von Produktion bis Konsum die richtige Einstellung haben...

Und das Kriterium, insbesondere im Fokusbereich, muss in erster Linie Qualität sein und in zweiter Linie den Gewinn auf Kosten der angebotenen Produkte und Dienstleistungen maximieren. All dies geschieht ohne Liebe zum Beruf.

...

Und schließlich ist es an der Zeit, dass der Verbraucher die Wahl trifft. Und er wird das beste Produkt, den besten Service und den gebührenden Respekt wählen." ...grob zitiert.

Ich empfinde das als eine rigorose Deklamation! Welches Olivenöl besser ist, das hauseigene oder das von einem jeglichen Hersteller steht doch ausser Frage.
Was meint ihr?
LG, Tom

Wolfgang
12.October.2018, 10:59
Man will also die Gäste schützen, lobenswerte Fürsorge - denn offenes Olivenöl kann ja bekanntlich sehr schädlich für die Gesundheit sein.
Es bestand dringender Handlungsbedarf.

Allerdings frage ich mich, warum nicht schon längst auch die Fische etikettiert werden müssen.
Die liegen zur Besichtigung oft in großen Auslagen in schmelzendem Eis, wochenlang die gleichen
und müffeln vor sich hin.
Mit verdorbenem Fisch hab ich mir die schlimmsten Durchfälle zugezogen.

Also Gästeschützer: Etikettiert die Fische!
Zumindest muß bei jedem Fisch zu lesen sein: Name, Herkunft, Gewicht, Mindesthaltbarkeitsdatum.

krassi
12.October.2018, 11:41
Tom hatte am 20. September geschrieben, dass die EU zurück gerudert ist mit ihrer Verordnung, und Olivenöl weiterhin im Glas serviert werden kann. Dann ist doch die ganze Aufregung bzw. Umstellung nicht nötig.

Mit dem Fisch hatte ich bisher Glück, Wolfgang, aber danke für den Tipp, man sollte wohl besser vorher dran riechen :smilie_verl_070:

vg krassi :biggthumpup:

Wolfgang
12.October.2018, 12:25
Tom hatte am 20. September geschrieben, dass die EU zurück gerudert ist mit ihrer Verordnung, und Olivenöl weiterhin im Glas serviert werden kann. Dann ist doch die ganze Aufregung bzw. Umstellung nicht nötig.
vg krassi :biggthumpup:

Die EU-Verordnungen müssen in nationale Gesetze bzw Verordnungen umgesetzt werden, bevor sie im Land gelten (und bei Nichtbeachtung ggf mit Strafen belegt sind).
Die EU ist nun zurückgerudert, in GR gilt aber anscheinend noch das Verbot.

Kithira
12.October.2018, 13:10
Wie oben schon geschrieben: GR hat das Gesetz dann eben für sich eingeführt, nach der Ablehnung durch die EU.
Sieg der nationalen Olivenöllobby, zusammen mit der Verpackungsindustrie. Wenn es nicht EU-weit klappt, dann wenigstens national.

Aber auch die Sporaden leisten Widerstand. Kein abgepacktes Öl dort auf den Tischen gesichtet.

Was für ein Öl in der Küche verwendet wird, wo doch wesentlich größere Mengen im Einsatz sind, ist aber offenbar noch ungeregelt. Bestimmt läßt sich das auch noch reglementieren... wäre doch gelacht.


@Wolfgang - das Fischproblem löst sich von alleine. Mangels Fisch.

Arthuros
12.October.2018, 14:19
Man will also die Gäste schützen, lobenswerte Fürsorge - denn offenes Olivenöl kann ja bekanntlich sehr schädlich für die Gesundheit sein.
Es bestand dringender Handlungsbedarf.

Allerdings frage ich mich, warum nicht schon längst auch die Fische etikettiert werden müssen.
Die liegen zur Besichtigung oft in großen Auslagen in schmelzendem Eis, wochenlang die gleichen
und müffeln vor sich hin.
Mit verdorbenem Fisch hab ich mir die schlimmsten Durchfälle zugezogen.

Also Gästeschützer: Etikettiert die Fische!
Zumindest muß bei jedem Fisch zu lesen sein: Name, Herkunft, Gewicht, Mindesthaltbarkeitsdatum.

Da hast du recht Wolfgang, gegenüber wo mein kaik liegt sind ein paar sogenante fisch taverna's, mit der slogan fresh fish today, die liegen tagen lang auf eis, ich hab mal mit mein vinger da drauf gedrückt, fült sich an wie leder und die augen haben gar kein farben mehr, und dan der kilopreis, das ist richtig abzocken.

Greecerlein
13.October.2018, 17:40
Zum Beispiel verfügen Tavernenbesitzer über eigens produziertes Olivenöl (Olivenhaine im Besitz der Familie), welches in der Taverne den Gästen gereicht wird, ohne jegliche steuerrechtiliche Grundlage. So entgeht dem Staat die ensprechende Steuereinahme.
LG, Tom

Was ist denn mit Tomaten, Zwiebeln, Gurken etc .... die der Tavernenbesitzer theoretisch auch aus dem Garten nehmen kann ?

Tom
15.October.2018, 16:56
Er kauft regelmäßig mit Rechnung bei seinem Gemüsehänder ein, ergänzt aber seinen Lagerbestand aus dem eigenen Garten (wenn vorhanden).
LG, Tom