Olivenernte und Öl Pressen

Hallo,da jetzt die Zeit für die Olivenernte ist,( heute Bitterlich kalt nur + 18 - 20
Grad)und alle Olivenbesitzer voll im Stess sind setze ich mal ein paar Fotos
von einer modernen Olivenpresse ein.
Wirklich alles sauber und in Edelstahl und Technisch wohl auf einem neuen Stand.
Geräte alle aus Deutschland.

Was mich wundert,das es wohl keine Griechischen Maschinen für Olivenpressung
gibt.
Habe mir schon einige Olivenpressen angesehen.
Alle Kunden die morgens Ihre Oliven geerntet haben können Sie noch am gleichen Tag Pressen lassen und ihr eigenes Öl mitnehmen.
Die Fabrik kauft auch Oliven an,machen viele Bauern und nehmen nur Öl für die Familie mit.
Aus 4 Kg Oliven gibt es einen Ltr.Öl
Preis zur Zeit 2,40 € Pro Kg.
Die Oliven werden Elektronisch gewogen die Blätter werden abgesaugt und Kalt gewaschen.
Presstemperatur ist 39 Grad und die Leistung der Anlage sind 2,5 Tonnen pro Stunde.
Der Stromverbrauch für diese Anlage ist sehr hoch,konnte mir auch keiner genau sagen.
Habe mir mal den Motor der Zentrifuge angesehen 12 Kw ist ja schon gewaltig.
Habe dann noch einen Schluck von dem frischen Öl genossen,schmeckt nicht schlecht nur etwas bitter.
Danach wurde der bittere Geschmack mit einigen Raki weggespült.

Wie ich sehe, werden da schwarze und grüne Oliven zusammen gepresst. Spielt der Reifegrad der Oliven beim Öl denn keine Rolle?
Sieht echt interessant aus, hab ich noch nie gesehen.

Hallo Roland,
Der Reifegrad spielt schon eine Rolle. Halbreif bis reif gibt eigentlich das beste Öl.
So wollen es die deutschen Verbraucher im Moment.
Die Schwärze der Oliven hängt aber meistens damit zusammen, das der Baum wenig
Wasser kriegt und somit auch das bessere Öl.
Je weniger Wasser, je besseres Öl.
Wir produzieren schon ein paar Jahre Öl und sind mittlerweile in der Lage zu sagen,
daß wir uns auf diesem Sektor gut auskennen.
Liebe Grüße aus Lardas

Ja, so habe ich es auch gelesen.

Die grünen Oliven sind noch zu unreif, die Schwarzen sind für die Ölpressung eigentlich schon überreif.
Der ideale Zeitpunkt ist, wenn die Oliven gerade so vom Grünen ins Schwarze übergehen, also gefleckt sind.

Unsere waren wegen Wassermangel bereits Mitte Oktober weitgehend schwarz und sind auch teilweise abgefallen, sie waren extrem klein und runzelig. Allerdings, so habe ich mir sagen lassen, geben sie in diesem Zustand zwar wenig, aber auch ein sehr konzentriertes, reines Öl.

Unser Nachbar, ein Olivenbauer schimpft das Jahr über immer mit mir, ich solle doch mehr wässern, sonst wird das nie was werden. Seine Oliven sind gut doppelt so groß, die Oberfläche ist straff, somit geben sie natürlich schon vom Volumen her mehr Öl. Allerdings stelle ich mir vor, daß so wohl auch der "Wassergehalt" höher sein muss.

Gruß hermann

Jawohl Hermann,
wenn man davon leben muß ist die Masse maßgebend , nicht die Qualität .
Es wird normalerweise im Juni, Juli, August einen Tag bewässert.
Wenn man das Öl an die Mühle verkauft, kann einem die Qualität egal sein,
wenn man aber selbst an den Endverbraucher verkauft achtet man strengstens
darauf das man die beste Qualität erhält.
Es ist wirklich ein ganz schlimmer Job um im deutschen Markt zu bestehen.
Das ist wie beim Wein , eine Kunst gutes Öl zu produzieren.
Gruß Andrea