Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 33)
AW: Schluchten-Wandern
Hallo an alle!
Nun sind wir zurück von unserer Kreta-Reise und haben wundervolle Erinnerungen und Fotos im Gepäck.
Eins gleich vorab, wir wurden wie immer außerordentlich freundlich aufgenommen – vom Autovermieter über Tavernenbetreiber bis Hotelangestellten - von irgendwelchen Anfeindungen gegenüber Deutschen war nichts zu spüren.
Nachdem ich ja im Vorfeld hier im Forum schon viele Anregungen für diverse Wanderungen bekommen hatte und auch die Wetteraussichten sehr gut waren, hatten wir uns entschieden, gleich zu Beginn die Samaria-Schlucht anzugehen und damit zuerst Sougia anzusteuern.
Die erste Übernachtung in Sougia (im Aretousa, war sehr gut!) hatte ich bereits vorausgebucht, alles Weitere sollte sich dann ergeben. Leider war das Aretousa die darauffolgende Nacht ausgebucht, der freundliche Hotelangestellte konnte uns aber danach noch mal zwei Übernachtungen anbieten.
So entschieden wir uns, gleich am nächsten Tag die Wanderung durch die Samaria anzugehen und danach in Omalos zu übernachten. Der freundliche Angestellte organisierte uns auch gleich noch dazu die Übernachtung im Neos Omalos.
Nach einer ruhigen Nacht begannen wir den Tag bei Sonnenaufgang mit einem gemütlichen Frühstück auf unserem Balkon. Wir packten unsere Sachen ins Auto - das konnten wir am Aretousa stehenlassen - und gingen zum Fähranleger.
Ein Weilchen mussten wir noch warten und genossen die warmen Sonnenstrahlen bis die „Samaria“ um die Ecke bog.
Anhang 85052
Die Fahrt an der Küste entlang verlief sehr kurzweilig, wir betrachteten die bizarren Felsen und Schluchten und einsame Strände und nach ca. 45 min war bereits Agia Roumeli in Sicht.
Anhang 85053Anhang 85054Anhang 85055Anhang 85056
Den Weg durch Agia Roumeli kannten wir noch von unserer ersten Schnuppertour 2001. Damals waren wir mit der Fähre von Chora Sfakion nach Agia Roumeli gefahren, waren bis zur engsten Stelle gelaufen und auf gleichem Weg zurückgegangen. Da waren unsere Kinder noch dabei und wir hatten noch nicht so große Wanderambitionen!
Diesmal wollten wir nun durch die ganze Schlucht wandern und auch noch bergauf und los ging’s!
Zunächst schlängelte sich der Weg sehr idyllisch im Bergschatten Richtung Schlucht, es war angenehm still, man hörte nur die Vögel zwitschern. Mit uns hatten sich von der Fähre nur noch zwei Mädels und eine französische Familie mit einem Jungen auf den Weg gemacht, wir liefen aber in größerer Entfernung voneinander, so dass wir uns wie allein fühlten. Diese Stille durchbrach nur der Baulärm von der Baustelle am Schluchteneingang, dort wurde der Weg gepflastert.
Anhang 85060 Anhang 85061
Nach ca. einer Stunde erreichten wir die engste Stelle. Obwohl wir diese ja schon gesehen hatten, war es doch wieder sehr beindruckend, wie die Felswände steil aufragten und welch bizarre Gesteinsformationen entstanden waren.
Anhang 85062 Anhang 85064
Nach ausgiebigem Betrachten und Fotografieren machten wir uns wieder auf den Weg schluchtaufwärts. Bald kamen uns die ersten Wanderer von oben entgegen, aber da die Schlucht dann breiter wurde, war das kein Problem.
Anhang 85066 Anhang 85065
Nachdem wir das Schluchtenbett verlassen hatten, legten wir im schattigen Wald eine Rastpause ein und stärkten uns an der mitgebrachten Verpflegung.
Kurz darauf erreichten wir das ehemalige Dörfchen Samaria. Auf dem hatten sich doch so einige Wanderer niedergelassen und die dementsprechende Lärmkulisse drang bis auf den Wanderweg herüber. Wir verschnauften nur kurz und weiter ging’s!
Anhang 85067
Nach Samaria waren wir wieder so gut wie allein unterwegs, man hörte nur den Wind in den Bäumen und ab und zu den Bach rauschen. Nun ging es auch erst einmal ziemlich steil bergan, leider führte der Weg dann wieder bergab, so dass wir die mühsam gewonnenen Höhenmeter erst einmal wieder verloren.
An einer weiteren Wasserstelle entdeckten wir eine Ziege, die wohl an Wanderer gewöhnt war und noch ein Stück weiter aufwärts trafen wir auf diesen Lastentransport.
Anhang 85071 Anhang 85068
Es ging nun merklich bergauf und bald machte sich die Anstrengung des Anstiegs bemerkbar, wir legten nun an jeder Quelle eine kurze Trinkpause ein.
Bald kamen wir zur kleinen Kirche Agios Nikolaos, laut Karte befindet sie sich auf ca. 650 m, das bedeutete, dass wir nun ca. die Hälfte der Höhenmeter geschafft hatten. Wir machten wieder eine kurze Pause und dann ging’s weiter!
Anhang 85069 Anhang 85072
Endlich erreichten wir die letzte Wasserstelle Neroutsiko auf 950m, das gab noch mal Antrieb für den letzten Abschnitt.
Anhang 85073
Wir kamen an einem Wegabschnitt vorbei, wo vor Steinschlag gewarnt wurde und Netze gespannt waren, also schnell daran vorbei!
Das letzte Stück ging‘s noch einmal sehr steil bergan, dafür konnte man bei kurzen „Verschnaufpausen“ den Blick auf den Gingilos genießen, dessen Gipfel aber leider in den Wolken verschwunden war.
Anhang 85074 Anhang 85075 Anhang 85076
Endlich geschafft!
Nach ca. 6,5 Std. haben wir die Hochebene erreicht, der Gingilos hängt voller Wolken und es ist ziemlich kalt - schließlich sind wir nun mal auf 1200m!
Anhang 85077 Anhang 85078
Nach einer weiteren Stärkung mit Blick auf den Gingilos sammelten wir unsere „letzten Kräfte“ und dann ging’s weiter nach Omalos. Der Weg die Straße entlang kam uns endlos vor, doch letztendlich erreichten wir – ziemlich erschöpft, jedoch glücklich und zufrieden - unser Hotel.
Am nächsten Morgen dauerte es eine kleine Weile, bis die Sonne den Nebel vertrieben hatte, man konnte sogar die“ Dampfwolken“ sehen. Wir spazierten ein wenig durch den kleinen Ort, um uns die Zeit bis zur Busabfahrt zu vertreiben. Am Ortsausgang sahen wir wieder die Bauarbeiter, die am Vorabend noch mit der Markierung der Straße beschäftigt waren – bis abends ca. 18:30 Uhr!
Anhang 85079 Anhang 85080 Anhang 85082
Anhang 85081
Der Bus aus Chania kam pünktlich 9:45 Uhr. Wie stiegen zu und nach dem Abstecher zur Xyloskala waren wir die einzigen Fahrgäste, die bis hinunter nach Sougia wollten. Wir genossen die Aussichten über die Berge und kamen wohlbehalten (der Busfahrer musste selbst in den engsten Kurven telefonieren!) in Sougia an. Hier war wieder das schönste Sommer wetter bei 26 ° C.
Wir verbrachten den restlichen Tag mit Ausruhen am Strand und einem kleinen Bummel durch Sougia.
Anhang 85051 Anhang 85083
Sougia – kleine Dorfidylle mit himmlischer Ruhe, nur ab und zu ein krähender Hahn oder ein blökendes Schaf zu hören
Wir verbrachten noch zwei Tage in Sougia bevor wir unser Quartier wechselten und hinüber nach Chora Sfakion fuhren. Davon aber später mehr.
LG Petra
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 13)
Heute nun weiter im Bericht:
Nach dem wohlverdienten Ruhetag in Sougia wollten wir am nächsten Tag wieder etwas unternehmen, der Wanderführer versprach ja in der Umgebung von Sougia weitere lohnende Wanderziele. Sollten wir nun zur Polifimos-Höhle und weiter nach Koustogerako oder aber nach Lissos wandern? Der Weg führte aber überwiegend über die Berge und war ohne Schatten und dafür war es uns eindeutig zu heiß!
Also doch die Irini-Schlucht? Dann aber ohne das Stück Landstraße. Wir entschieden uns, mit dem Auto bis zum Schluchtenausgang zu fahren und dann so weit wie wir wollten hinein zu wandern und auf gleichem Weg wieder zurück.
Gesagt, Getan. In der Schlucht war es angenehm schattig und es lief sich sehr gut, zunächst wie ein Waldspaziergang. Später waren dann ein paar Stellen zum Klettern, da musste man schon mal die Hände zur Hilfe nehmen.
Anhang 85161 Anhang 85172 Anhang 85171
Anhang 85168 Anhang 85166 Anhang 85165
Anhang 85164 Anhang 85162 Anhang 85173
Ab und zu vernahmen wir einen eigentümlichen, ziemlich starken Geruch, wir stellten fest, dass er von den Blüten dieses Baumes ausging (ich weiß leider nicht, was es für einer ist).
Anhang 85163
Hier war auch ein ununterbrochenes Gesumme zu hören, die Bienen (?) waren wohl davon sehr angetan.
Der Weg führte nun wieder durch schattigen Wald, wir kamen an einem Rastplatz mit Wasserstelle vorbei. Später ging’s am linken Schluchtenrand über einen treppenartigen Stieg aufwärts, bis wir zu diesem „Felsbrockenhaufen“ kamen und ihn überqueren mussten.
Anhang 85167 Anhang 85169
Anhang 85170
Wir kamen an einen weiteren Rastplatz und legten erst einmal eine Pause ein. Wir waren nun schon ca. 1,5 Stunden gelaufen, deshalb beschlossen wir, es dabei zu belassen und machten uns nach der Rast auf den Rückweg.
Fazit: Natürlich ist die Irini-Schlucht in punkto Größe und Mächtigkeit nicht mit der Samaria zu vergleichen, aber ich fand die Wanderung inmitten des vielen Grüns sehr entspannend.
LG Petra
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 20)
Hallo Sabine,
ich weiß nicht, was da passiert ist, hab eigentlich alles so gemacht, wie beim ersten Beitrag!?
Ich hab die Bilder jetzt noch mal hochgeladen. Ich hoffe, dass sie in der richtigen Reihenfolge sind.
LG Petra
Anhang 85269 Anhang 85270 Anhang 85271
Anhang 85272 Anhang 85273 Anhang 85274
Anhang 85275 Anhang 85276
Anhang 85277 Anhang 85278 Anhang 85279
Anhang 85280 Anhang 85281 Anhang 85282
Anhang 85283 Anhang 85284
Anhang 85285
Anhang 85286 Anhang 85287 Anhang 85288
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 16)
Am nächsten Tag fuhren wir mit der Fähre nach Loutro. Da wollte ich schon immer mal hin, seit ich es damals 2001 auf dem Weg nach Agia Roumeli von der Fähre aus gesehen hatte.
Es war wieder herrliches Sommerwetter, die Sonne strahlte und nicht eine Wolke war zu sehen am Himmel.
Anhang 85306 Anhang 85307 Anhang 85308
Die Fahrt dauerte nicht lange und schon hielt die Fähre in Loutro. Wir suchten den Zugang zum Wanderweg E 4 und ließen Loutro unter uns liegen.
Anhang 85309 Anhang 85310
Der Weg führte bergan und die Sonne brannte auf uns herab. Wir suchten den Schatten der wenigen Bäume und den Ziegen und Schafen ging es ebenso.
Anhang 85311 Anhang 85313
Wir kamen zur Bucht von Finiki und konnten bis zum hin Marmara-Strand am Schluchtausgang der Aradena blicken.
Anhang 85312 Anhang 85318
Eigentlich wollten wir ja bis dorthin gehen um mal einen Blick in die Schlucht hinein zu werfen, aber die Sonne brannte vom Himmel (und das Mitte Oktober!) und der Weg zog sich nun über so gut wie völlig baumloses Gebiet hin.
Anhang 85317 Anhang 85316
Nein – wir hatten Urlaub! Und so beschlossen wir am Lykos-Strand eine Bade- und Schnorchelpause einzulegen und dann wieder zurück nach Loutro zu gehen.
Anhang 85315 Anhang 85314
Am Lykos-Strand waren Felsplatten im Meer, es war gar nicht so einfach, hier ins Wasser zu kommen. Aber die Aussicht unter Wasser entschädigte dafür, so viele Fische wie hier, hab ich sonst nur auf Karpathos gesehen! Diese Bucht ist für Schnorchler wirklich zu empfehlen!
Wir liefen auf gleichem Weg nach Loutro zurück, nahmen in einer Taverne eine kleine Stärkung zu uns und fuhren mit der Neptun wieder nach Chora Sfakion zurück.
Anhang 85319 Anhang 85320 Anhang 85321
LG Petra
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 20)
Der nächste Tag versprach wieder heiß zu werden, deshalb war nun wieder Schluchtenwandern angesagt. Auf dem Plan hatten wir noch die Imbros- und die Aradena-Schlucht. Wir mussten uns nun aber für eine entscheiden, da wir am nächsten Tag Richtung Heraklion aufbrechen wollten oder besser mussten, da am übernächsten Tag unser Heimflug anstand und wir vorsichtshalber am Tag vorher schon nach Heraklion fahren wollten.
Wir entschieden uns für die Aradena-Schlucht, vor allem, weil ich die „berühmte“ Brücke sehen wollte.
Aus logistischen Gründen beschlossen wir, nach Aradena hoch zu fahren und dort in die Schlucht hinab zu steigen und dann wieder so weit zu gehen, wie wir wollten und auf gleichem Weg zurück zu gehen.
Die Fahrt die vielen Serpentinen hinauf nach Anopolis war schon das Erlebnis an sich. Der Straßenrand war wieder von etlichen mit Schusslöchern durchbohrten Schildern gesäumt und die Aussicht auf die Küste war grandios!
Anhang 85351 Anhang 85363
Anhang 85352
Blick auf den Pachnes
Die Brücke über die Aradena-Schlucht hatte ich schon auf Bildern gesehen und wollte sie nun auch in „Echt“ betrachten.
Anhang 85353 Anhang 85344
Anhang 85355 Anhang 85354
Es war schon sehr beeindruckend, auf ihr zu stehen und durch die Gitter nach unten zu sehen, aber die Brücke von unten zu sehen und den donnernden Lärm zu hören, den die darüber fahrenden Autos machen, fand ich noch beeindruckender.
Anhang 85358 Anhang 85345
Unterhalb der Brücke lagen LKW-Reifen in der Schlucht – stell dir vor, du gehst durch die Schlucht und es kommt so Ding von oben!
Anhang 85346
Anhang 85356 Anhang 85357
Anfangs war die Schlucht ziemlich eng und damit auch sehr schattig.
Später führte der Weg am rechten Schluchtenrand nach oben und dann wieder ziemlich steil nach unten, um ein durch große Felsbrocken versperrtes Stück der Schlucht zu umgehen. Man konnte allerdings auch über Leitern diesen Abschnitt bewältigen, wir haben auch auf dem Rückweg zwei Wanderer gesehen, die sich das getraut haben, für mich wäre das nichts gewesen! Ich hatte schon mit dem Weg bergab zu tun, um auf dem losen Geröll nicht auszurutschen!
Anhang 85359 Anhang 85360
Anhang 85348Anhang 85349
Wir meisterten aber auch diesen Abschnitt und dann ging es zunächst gemütlich im Bachbett entlang.
Anhang 85361
Anhang 85347 Anhang 85350
Wir beobachteten zwei Ziegen, die sich an den steilen Felswänden entlang „hangelten“ und immerzu meckerten, als wollten sie fragen, wo denn der Weg langgeht.
Wir hofften, dass sie wohlbehalten an ihr Ziel kommen würden. (Dass dies wahrscheinlich nicht immer gelingt, merkten wir ein paar Meter weiter, als wir eine tote Ziege liegen sahen).
Anhang 85362
Der Weg führte nun über mehrere Geröllfelder, da war Klettern angesagt. Außerdem weitete sich die Schlucht, so dass die Sonne wieder vom Himmel brannte. Nach der Kletteraktion suchten wir uns einen Baum, in dessen Schatten wir erst einmal eine Pause einlegten.
Danach beschlossen wir den Rückweg anzutreten und liefen den gleichen Weg zurück, zunächst die Kletterpartie über die Geröllfelder, dann den Treppenweg an der Schluchtenwand entlang bis wir wieder unter der Brücke entlangkamen und diese noch einmal bestaunten.
Zum Schluss stiegen wir den Serpentinenweg aus der Schlucht bis nach Aradena hinauf und schlenderten noch einmal durch das verlassene Dörfchen.
Ich fand die Aradena-Schlucht sehr beeindruckend und war im Nachhinein mit der Entscheidung gegen die Imbros-Schlucht zufrieden. Natürlich weiß ich nicht, wie es dort gewesen wäre, aber so haben wir noch ein Ziel für das nächste Mal!
LG Petra