Kreta im Januar - Eindrücke

Alle hatten abgeraten, zu kalt, zu viel Regen. Aber ich wollte es wissen, wie es ist im Winter in Kreta.

Es ist wunderschön, kann ich im Nachherein sagen, es war einer der schönsten Aufenthalte dort.

Am 11.01 landen wir in Chania um 20:25. Sehen kann man natürlich nicht viel. Aber der Pullover reicht - und es riecht überhaupt nicht nach Winter.

Wir müssen nicht weit, nur nach Gavalochori. In Kalives treffen wir unsere Vermieterin, die uns in dieses kleine, 4km vom Meer gelegene Dorf voranfährt.

Ein kleines Abendbrot, der Retsina ist kalt und gut. Wir fühlen uns rund herum wohl.

Der nächste Morgen ist eine Überraschung. Die Sonne scheint und es ist Frühling, unter den Olivenbäumen entfaltet sich eine gelbe Blütenpracht.

Das Wetter meint es gut mit uns. Es ist so 13 bis 16° im Schatten und es regnet kaum, meist scheint die Sonne, aber es ziehen auch öfter mal ein paar dunkle Wolken durch.

Was ist das besondere in dieser Jahreszeit? Es ist die gemütliche, relaxte Atmosphäre, die mir auffällt. Die Städte sind belebt, aber es herrscht kein Trubel. Touristen gibt es praktisch keine.

Ein kleines bißchen ist es, als wäre man auch ein wenig in die Vergangenheit gereist, verglichen mit den anderen Jahreszeiten.

Kalives, was ich vorher nur vom Durchfahren kannte, ist eine kleine Perle - jedenfalls im Winter.

Aber statt vieler Worte lassen sich die Eindrücke vom winterlichen Kreta wohl besser durch ein paar Fotos dokumentieren.

1. Frühling
2. Grün, Wald bei Fres, im Hinterland von Kalives
3. Ein Blick auf die weißen Berge auf dem Weg von Gavalochori nach Geo. Der Winter ist weit.
4. Der Strand bei Kalives, in der Nähe einer Taverne, von der ein bestimmtes Boardmitglied nur schwärmend berichten kann.

Gleich gehts weiter.

Gruß Dieter

1. Kissamos Zentrum, es macht Spaß den Bauarbeitern zuzusehen und dabei gemütlich Kaffee zu trinken. Es ist fast richtig warm.
2. Die Taverne im Zentrum bietet ein einladendes Bild.
3. Agia Galini an der Südküste ist im Winter eine Totenstadt. Eine offene Taverne haben wir nicht gesehen. Am Hafen gibts aber Kaffee - und eine nette Unterhaltung mit der Besitzerin des Kaffees.
4. Blick von Aptera auf die Souda Bucht.
5. Blick auf Aptera. Wolkenspiel.

Ich habe im Winter bislang und wenn es möglich war, die Kanaren bevorzugt. Darum lese ich Deinen Bericht mit großem Interesse.

1. Chania, in der Nähe des Hafens, keine Hektik, alle scheinen Zeit zu haben.
2. Rethymnon. Viel ist in den Gassen in der Nähe des Zentrums nicht los.
3. Rethymnon, ein Kunstwerk, wenngleich wohl nicht beabsichtigt.
4. Rethimnon, noch ein Kunstwerk.
5. Chania, ein grüner Fleck inmitten der Stadt.

1. Die Bucht von Falasarna.
2. Weiter südlich davon auch an der Westküste Sfinari, es ist nicht weniger bewohnt als im Sommer. Nur die wenigsten hier leben vom Tourismus.
3. Noch weiter im Süden an der Westküste. Das Dorf ist schon im Sommer kein Ausbund von Lebendigkeit. Im Winter fast verlassen.
4. Der Blick auf's südlich-westliche Ende: Elafonisi

1. Die weißen Berge sind weiß, aber erst ab ca. 1800m.
2. Chora Sfakion. Hier ist der Hund begraben.
3. Der Dorfstrand von Chora Sfakion. Blick in Richtung auf Loutro.
4. Beeindruckend: Blick auf die Bucht von Plakias. Man kann es zwar nicht sehen, aber es ist natürlich windig.

1.-3. Die Berge um die Samaria Schlucht. Es ist das schönste Wetter und der wärmste Tag des Urlaubs. Die Schneegrenze liegt hoch, 1997 lag sie im April noch bei 1500m - die Kallergie Hütte konnte man nur durch den Schnee stapfend erreichen. Hoffentlich gibt das keine Probleme mit der Wasserversorgung, wenn das so bleibt.

Alles in Allem: Das wird bestimmt nicht mein letzter Urlaub im Winter auf Kreta sein.

Gruß Dieter

Hallo Dieter,

hast Du Lust, beim Kalender 2009 mitzumachen?

VG Thomas

Wieder mal ein ganz toller Bericht und wunderschöne Bilder dazu, Dieter!

Durch genau dieses Flüsschen, das Du auf dem letzten Foto des ersten Beitrags zeigst, bin ich auf dem verzweifelten Weg zu der besagten Taverne dahinter bei reissender Strömung durchgewatet - mein Hund Wuschi stand derweil winselnd auf der Ostseite und musste mühsam nachgereicht werden, um wieder bei Frauchen zu sein - es war abenteuerlich, glücklicherweise aber bei sonnig warmem Wetter :)

Gruss
Marianne

Hallo djac,

Zitat:

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Der Strand bei Kalives, in der Nähe einer Taverne, von der ein bestimmtes Boardmitglied nur schwärmend berichten kann.

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Ich fühle mich angesprochen :biggthump
Übrigens sehr schöne Bilder!

Ich kann nicht nur "schwärmend" davon berichten, denn der große Umbau 2005 gefiel mir gar nicht. Aus der ursprünglichen Taverne wurde dadurch eine "Glasbaracke". Aber ich darf nicht schimpfen, denn es ist das gute Recht von Nikos, sein Lokal "winterfest" zu machen. Nur ist leider der alte Charme des Lokals dahin. Was sich zum Glück aber nicht auf die Speisekarte und die Küche ausgewirkt hat. Die ist nach wie vor "über jeden Zweifel erhaben", wie jeder bestätigte, der mit mir dort war.
Warum gibt es auf Deinem Foto eigentlich die Brücke nicht mehr?
Gruß Klaus

In der Tat warst auch Du gemeint, Klaus (siehe Deinen Bericht von 1971). Die Brücke gibt es noch, sie ist nur weiter links, deshalb leuchtet mit die Geschichte von Marianne auch nicht so recht ein. Gabs die Brücke damals noch nicht?

Kalives war für mich schon eine richtige Entdeckung, der Ort hat sich seinen Charme bewahrt, trotzdem er in der heutigen Zeit angekommen ist. Ich war zwar noch nicht im Sommer da, könnte mir aber angesichts des dortigen Hotelvolumens vorstellen, daß er auch dann nicht überlaufen ist. Das hat im mittleren Bereich der Nordküste schon ein wenig Seltenheitswert.

Ich werde noch ein paar weitere Photos einstellen, aber da die hochgeladenen Bilder in dem kleinen Format (Grenze 73 KB!) sehr viel von ihrer Wirkung verlieren, muß ich sie erst mal irgendwo im Netz unterbringen, damit ich einen Link setzen kann, damit sie größer und in besserer Qualität angezeigt werden.

Dann kann ich mich auch am "Kalender 2009" beteiligen.

Gruß Dieter

Doch, Dieter, die Brücke gab es eigentlich schon 1971, Allerdings erinnere ich mich, dass sie zwischenzeitlich mal weg war (ich musste auch mal durch den Fluss waten), aber das war nur ein Jahr so, ich erinnere mich nicht mehr, in welchem. In unserem Film von 1971, aus dem demnächst dank mk ein paar Bilder hier zu sehen sein werden, habe ich zumindest einen angelnden Knaben in Erinnerung, der auf der Brücke saß. Gefangen hat er übrigens nichts, denn im Fluss waren mehr Schlangen als Fische. Die ersteren haben uns aber bei unseren "Frischmachstunden" wenig gestört.
Gruß Klaus

So als Test ein Bild für Klaus, photographiert von der Brücke.

Wenn man draufklickt wird es größer.

http://img178.imageshack.us/img178/6...0474be1.th.jpg

Auch die Rosen blühen schon/noch:

http://img179.imageshack.us/img179/2...0341mg9.th.jpg

Das Hinterland von Kalives in Richtung weiße Berge:

http://img178.imageshack.us/img178/1...0495ft6.th.jpg

Noch mal der Blick von Aptera in groß:

http://img218.imageshack.us/img218/1...0384xr0.th.jpg

Ebenso eines der Bilder an der Samaria-Schlucht:

http://img441.imageshack.us/img441/9...0542sm2.th.jpg

Hier eines von Falasarna, hinter dem Berg der antiken Stadt, Blick in Richtung Balos:

http://img231.imageshack.us/img231/4...0440sd8.th.jpg

Das Dorf an der Westküste etwas näher herangezoomt:

http://img178.imageshack.us/img178/2...0456hn8.th.jpg

Von Frangokastelli auf die Berge:

http://img441.imageshack.us/img441/5...0519ez9.th.jpg

Und ein letztes im Hafen von Chora Sfakion:

http://img176.imageshack.us/img176/5...0514kl0.th.jpg

Gruß Dieter

noch ein Wort generell zum Betrachten von digitalen Bildern. Wenn euer Monitor nicht kalibriert ist, dann seht ihr diese Bilder und auch eure eigenen nicht farbecht. Die meisten Monitore sind vom Werk aus auf eine zu hohe Farbtemperatur eingestellt und die Bilder erscheinen dann oft blaustichig. Abhilfe schafft ein Colorimeter (z.B. Spyder2express, ca. 85€). Die Kalibrierung ist ganz einfach und in 10 Minuten erledigt. Ihr werdet staunen, wie schön eure Bilder tatsächlich sind. Mir ging es jedenfalls so.

Gruß Dieter

Hallo djac,

nochmal zu dem Flussfoto vor der Taverne Kiani Akti - ich hatte diese Taverne, obwohl ich in Kalives wohnte, noch nicht besucht und wusste den genauen Weg zu ihr nicht, aber da es um Erkundung darüber ging, ob dort ein Forumtreffen stattfinden sollte, musste ich irgendwie hin. Es war im Jahr 2006, und da habe ich keinerlei Brücke vorgefunden und es konnte mir auch kein Badegast eine bessere Möglichkeit über den Fluss nennen. Daher diese für mich als nur schlechte Schwimmerin nicht ganz schöne Aktion, bei der ich natürlich pudelnass wurde und ganz hübsch in Aufregung geriet... Klaus wird vielleicht die Lösung des Rätsels wissen - Brücke oder nicht :confused:

Gruss
Marianne

moin djac , danke für diese super fotos , die bilder strahlen
so eine tolle stimmung aus , das ist einfach nur traumhaft
schön .
gruß jens olof

Bei solch stimmungsvollen Bildern kann man sich doch die eigene Anreise glatt sparen, oder? NEIN! Das war ein (schlechter?) Scherz!

Tolle Impressionen, die auch die touristenarme Zeit äußerst reizvoll erscheinen lassen ... findet

Spottyhttp://www.smileygarden.de/smilie/Nahrung/99.gif

Hallo Dieter,
da hätten wir uns aber auch wirklich mal in Kalyves über den Weg laufen können. Ich war vom 18.01.-29.01.08 dort.

Kiani Akti: Also die Brücke (im Moment vorhanden) war in den letzten Jahren (2005,2006 und 2007) nicht da, jedenfalls nicht zu den Zeiten, wo ich dort war :biggthump Allerdings habe ich es auch seit dem Ausflug der "glorreichen Sieben" nicht mehr geschafft, im Kiani Akti zu essen. Irgendwas war immer, meist aber geschlossen :smiley4:

Frank, der irgendwann auch noch ein paar Bilder zu zeigen hat :grin:

Ja, schade Frank, hab zwar meine Augen offengehalten. Es hat aber wohl nicht sein sollen.

Aber da uns Gegend und Quartier gut gefallen haben, wird es vielleicht ja nächsten Januar was.

Spotty laß die durch die Bilder bloß nicht dazu verleiten auch mal im Januar zu fahren, denn dann besteht die Gefahr, daß Du Dich derart faszinieren läßt, daß Du danach Sommers und Winters nach Kreta fahren mußt.

Gruß Dieter

Mein Mann und ich waren erstmals im Jänner auf Kreta. Und ich muss sagen wir waren überrascht.
Wir hatten keine Ahnung wie es sein wird, aber als wir die grünen Wiesen sahen, die blühenden Blumen, es war sagenhaft.
Am Straßenrand wurden die Tomaten geerntet.

Mit dem Auto fuhren wir , so weit es ging, auf den Psiloritis hinauf, und der Ausblick entschädigt für die nicht wirklich lustige Fahrt. Es war auch ein schöner klarer Tag und wir hatten Aussicht ohne Ende.

Auch wenn wir 2 Tage unangenehmes Wetter hatten, es ist dann, wenn die Sonne kommt gleich wieder angenehm . Wir waren in Kalamaki in einem Kaffee und sahen uns den Sonnenuntergang an .

Bei den Schafen und Ziegen wuselt es nur so von Jungtieren.
Was mir aufgefallen ist Hunde waren weniger als im Sommer und auch Katzen.

Leider ging unser Urlaub viel zu schnell zu Ende, aber wir kommen ja wieder auf die Insel.

versuche noch foto einzufügen aber...

Mfg Ulrike