-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
AW: Kretische Herbstsonne
Mahnmahl für den Frieden
Und dann geht es hoch zum Mahnmal gegen den Krieg und für den Frieden.
http://www.kretaforum.info/picture.p...pictureid=2245
Dieses Monument
steht für die Ideologie, die Erinnerung und die Kommunikation
über Freundschaft und Frieden.
Gewidmet dem Widerstand der Einwohner Kretas.
Gewidmet allen Ländern, die sich für die Freiheit
einsetzen und für die Demokratie und die Freiheit
mit uns gekämpft haben.
Das Kloster Preveli war ja wie viele andere auch Zufluchtsstätte der Widerstandskämpfer. Ich versuche mich gerade verzweifelt an einen Buchtitel zu erinnern, in dem das Kloster eine tragende Rolle spielt, da es auch die Überläufer aus den englischen und deutschen Lagern dort Unterschlupf gewährt und dafür sorgt, dass diese Menschen weiter in sichere Länder gebracht werden. Vielleicht kann ja jemand weiterhelfen ???
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
AW: Kretische Herbstsonne
Das Kloster Preveli
Im Kloster selber sind wir so gut wie die einzigen Gäste. Das gefällt mir und mit Ruhe und Muße schauen wir nach, was sich in den letzten Jahren alles verändert hat.
Hier ein paar Impressionen:
-
AW: Kretische Herbstsonne
Für das Museum in Asomatos ist es natürlich viel zu spät geworden, also geht es schnurstracks durch nach Kalamaki. Sonnenuntergang wie immer, Essen nebenan wie immer, kleiner Abendspaziergang wie immer und dann freuen wir uns einfach nur auf den nächsten Tag.
Dank Euch fürs Mitlesen und nun auch ein kali nichta :smile: :sd82:
Zimtsternschnuppe
-
AW: Kretische Herbstsonne
Zitat:
Das Kloster Preveli war ja wie viele andere auch Zufluchtsstätte der Widerstandskämpfer. Ich versuche mich gerade verzweifelt an einen Buchtitel zu erinnern, in dem das Kloster eine tragende Rolle spielt, da es auch die Überläufer aus den englischen und deutschen Lagern dort Unterschlupf gewährt und dafür sorgt, dass diese Menschen weiter in sichere Länder gebracht werden. Vielleicht kann ja jemand weiterhelfen ???
Zimtsternschnuppe, schau mal hier: http://www.kreta-wiki.de
Dort nur suchen nach 'Preveli'.
In dieser Wiki ist Titanenarbeit gesteckt.
LG Nimmi
-
AW: Kretische Herbstsonne
Hallo Zimtsternschnuppe,
schön Deine Reisebericht mit den farbintensiven Fotos.
Ich war wohl zur gleichen Zeit wie ihr in Plakias-Damnoni, der Wind war ja wirklich schon eher stürmisch. Ich war beim Tanzen da, nachts wenn wir gemeinsam ins Hotel zurückgingen, hakten wir uns zu viert ein, damit wir vom Wind nicht mitgenommen wurden. Plakias hat mal wieder seinem Namen Ehre gemacht.
Bin leider schon wieder zurück.
Euch noch eine wunderschöne Zeit.....ist ja jetzt ganz schön heiss geworden und der Wind ist weg.....
Lieben Gruß
Doro
-
AW: Kretische Herbstsonne
Was für herrliche Fotos...:blink:
Werde mir die Ecke unbedingt bald ansehen!!
Liebe Grüße,
Andrea:freu:
-
AW: Kretische Herbstsonne
Hallo Zimtstern......
auch auf die Gefahr mich zu wiederholen......einfach klasse....freue mich schon auf Euren nächsten Tag.:laugh::laugh:
lg
Stefan
-
AW: Kretische Herbstsonne
Mein Gott, wie schööööööööön *schwärm*
-
AW: Kretische Herbstsonne
Hallo Zimtsternschnuppe,
mir gefällt Deine Art zu berichten und die Bilder in dieser Grösse direkt in den Bericht zu stellen sehr gut. Ist so, als wär man dabei und vor allem, es macht Lust auf mehr und SEHNSUCHT..............:jo::jo::jo::jo::jo:
-
AW: Kretische Herbstsonne
Das ist ein wirklich schöner Reisebericht. Ein fantastische Fotos.
-
AW: Kretische Herbstsonne
@ Nimmi
- danke für den Hinweis. :smile: Die Seite kannte ich schon, aber es war ein deutschsprachiges Buch, das ich gelesen habe... Und deutschsprachige Literatur hab ich dort nicht gefunden. Werd mal am Wochenende in unserem Bücherwust nachschauen.
@ All
Dank Euch fürs Begleiten und fürs Feedback :Knuddel: :Knuddel: :Knuddel:
LG
Zimtsternschnuppe :smiley5:
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
AW: Kretische Herbstsonne
Ein Tag in Lendas
Obwohl sich Kreta in den letzten Jahren stark verändert hat, gibt es doch Orte die ihren eigentlichen Charakter nicht verloren haben, obwohl der Tourismus eingezogen ist, der Aufwand dorthin zu gelangen recht gross ist, wenn man nicht motorisiert ist. Die aber trotzdem eine magische Anziehungskraft auf mich ausüben. So ein Ort ist Lendas für uns.
Vor vielen Jahren führte uns der Weg nach Lendas, weil ich gelesen hatte, dass Nikos Kazantzakis hier im Jahr 1924 sich mit seiner Geliebten Eleni in eine kleine Höhle zurückgezogen hatte und dieser Aufenthalt zu einer Art Schlüsselerlebnis für ihn geworden war.
Seine Ehefrau Galatia reiste den Beiden nach, fand aber keinen Gefallen - warum auch immer nun - an dem Ort. Gut - würde ich wissen, dass mein Mann mit einer Geliebten irgendwo oben in den Kretischen Bergen seine Zeit verbringt, würde mir der schönste Ort Kretas wahrscheinlich auch nicht gefallen ... :smilie_verl_070: :smilie_verl_070: :smilie_verl_070:
Die Ehe mit Galatia wurde dann 1926 auch geschieden, was ich für diese Zeit und griechische Verhältnisse sehr mutig finde. Eleni wurde seine Lebensgefährtin und fast 20 Jahre später seine Frau. Sie liegt ein wenig versteckt ein Stückchen abseits von Kazantzakis auf der Marengo-Bastion in Iraklion begraben und für uns ist es ein Muss auch auf ihrem Grab einen kleinen Gruss zu hinterlassen, wenn wir in der Hauptstadt sind.
Einen sehr schönen Artikel über Lendas und Nikos Kazantzakis fand ich in der Griechenlandzeitung. -> Hier klicken
Als wir das erste Mal in Lendas ankamen, gab es noch nicht den neuen Hafen.
Waren die Häuser noch recht spärlich und beschränkten sich auf den eigentlichen Ortskern. Sassen die Frauen noch bei der Ankunft neuer Gäste auf den antiken Säulen und boten ihre Unterkünfte an. Dieses Areal ist nun auch eingezäunt, aber schon bei unserer Ankunft laufen uns die ersten Frauen entgegen und rufen das ogligatorisch : "Rooms".
Während unserer Fahrt durch die Berge folgte uns ein Wagen. Fast Stoßstange an Stoßstange. Das macht mich ein wenig nervös, so einen Flitzer hinter mir zu haben in den Bergen. Obwohl es sozusagen der Zwilling unseres Autos ist. Also halte ich am höchsten Punkt an der alten Mühle
bringe die Schafe noch etwas zum Nachdenken
und lasse den anderen Wagen vorbeifahren.
Beruhigt geht es nun weiter bergab mit atemberauben Ausblicken und auf dem Aussichtspunkt oberhalb von Lendas treffen wir unseren Zwilling wieder und sehen, dass es auch noch der gleiche Autovermieter ist, wie der unsere.
Irgendwie ist so der Bann gebrochen und die 4 jungen Leute lächeln uns zu.
Noch ein kurzes Winken und wir geniessen noch etwas den wunderschönen Blick.
Unser erstes Ziel sind die Ausgrabungen und das Kirchlein. Und siehe da – wer steht schon da ?
Natürlich unser Zwilling! :smile:
Informationen über die Ausgrabungen gibt Euch der obige Link und hier sind einfach ein paar Impressionen:
Ein gutes Stündchen verbringen wir hier und dann geht es weiter runter ins Dorf. Der Magen knurrt und die Sinne lechzen nach Wasser und Strand.
Direkt am Meer mit Blick auf das Horn
geniessen wir Fassolakia und eine riesige Portion Joghurt mit Honig. Ein Elliniko und Wasser runden das Ganze ab.
Dann ein schönes, stilles Plätzchen am Strand, Bücher raus, Stöpsel in die Ohren und Nikos Zoidakis hören. Die Welt könnte nicht
schöner sein. :smile: :smile: :smile:
Ein paar Eindrücke aus Lendas :
Gegen Abend kehren wir ins ebenso stille Kalamaki zurück. Im Augenblick sind wir die einzigen Gäste im Appartmenthaus und so geniessen wir auch heute wieder unser Abendessen nebenan, den obligatorischen Abendspaziergang und den Sonnenuntergang.
Kali Nichta Kreta – Es tut uns einfach nur gut, hier bei Dir zu sein… :smile:
Euch auch eine gute Nacht und süsse Träume
Zimtsternschnuppe, die immer wieder gerne nach Lendas zurückkehrt… :smiley5:
Nachtrag:
Hier noch 3 schöne Artikel über Lendas, wobei die letzten beiden sich etwas sehr ähneln... :icon_redface: :icon_redface: :icon_redface:
Artikel 1 - Vom Zauber der Einfachheit
Artikel 2
Artikel 3 - Das Dorf des nackten Dichters
-
AW: Kretische Herbstsonne
Hallo Zimtsternschnuppe, wo habt ihr denn in Kalamaki genächtigt und gibts noch mehr Fotos vom Ort?
Ich muß schon sagen - klasse Fotos, du hast den bestimmten Blick für´s Motiv!
LG Dorli
-
AW: Kretische Herbstsonne
Hallo Zimtste......
nun ich weis, ich habe es schon oft geschrieben, und auch auf die Gefahr hin das ich mich wiederhole..... nu ja eigentlich weis ich das ich das tue......egal....:smilie_verl_070: :smilie_verl_070:
Klasse Beitrag ...super geschrieben .....tolle Bilder......
:biggthump Einfach KLASSE :biggthump
lg
Stefan
-
AW: Kretische Herbstsonne
Zitat:
Hallo Zimtste......
nun ich weis, ich habe es schon oft geschrieben, und auch auf die Gefahr hin das ich mich wiederhole..... nu ja eigentlich weis ich das ich das tue......egal....
Klasse Beitrag ...super geschrieben .....tolle Bilder......
Einfach KLASSE
:jo::jo::jo::jo::jo::jo::jo::jo::jo::jo:
:freu::freu::freu::freu::freu::freu::freu::freu::f reu::freu:
-
AW: Kretische Herbstsonne
Seit ich gestern diesen stimmungsvollen Bericht gelesen habe,
denke ich an Lendas :smile:.
An all die schönen Aufenthalte und Erlebnisse:freu:.
Danke Zimtsternschnuppe :smiley5:
-
AW: Kretische Herbstsonne
Hallo Sternchen . . .
. . . schön, schön, schön . . . :smiley71:
Gruß Kretagegge
-
AW: Kretische Herbstsonne
Hallo Dorli :smiley5:
Wir waren in den Studios Paradise. D.h. in dem Apartmenthaus und waren eigentlich sehr zufrieden. Einziger Nachteil war, dass im 2. Schlafzimmer kein Fenster und es das Durchgangszimmer zum Bad war. Service sehr gut, die gute Fee (Frau Nolden) sehr, sehr nett und das Preis-Leistungsverhältnis stimmte. Und einige Fotos hab ich auch noch... :smile:
Hallo Stefan und Bea und Robinson :smiley5:
Dank an Euch fürs positive Feedback :redf: :redf: :redf:
Hallo Buffi :smiley5:
Ja - Lendas ist schon ein irgendwie mystischer Ort, oder ? Wir sind auch immer wieder total gerne dort.
Hallo Kretagegge :smiley5:
Auch Dir ein grosses Dankenschön für Deine Rückmeldung :smile:
LG
Zimtsternschnuppe
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 17)
AW: Kretische Herbstsonne
Neuer Tag, neue Sonne und immer noch auf Kreta
Es ist kaum 9.00 Uhr als es genau über uns rumpelt und pumpelt. Aha !!! Neue Gäste. Wir sind nicht mehr allein.
Also auffi und frühstücken. Aber – Kaffee alle, Milch alle – und schnell Klamotten über den Pölter ziehen und rüber in den winzigen Minimarkt. Die alte Kreterin, die anfangs so alles über uns wissen wollte und uns bei jedem Besuch schelmisch testet, ob wir immer noch griechisch sprechen, weiss leider nicht , was der gute deutsche Markenkaffee kostet und über die Frischmilch weiss sie erst recht nicht Bescheid. Also meint sie, ich sollte es einfach so mitnehmen und später noch mal wiederkommen, wenn ihre Tochter da sei. Die würde sich da auskennen. Kreta wie es leibt und lebt... :smile:
Also trinken wir den ersten Kaffee dieses Tages auf Pump und so ganz anders als bezahlt schmeckt er auch nicht… :blink:
Unsere erste Fahrt führt uns heute ins nahe gelegene Kloster Odigitria.
Xmal waren wir im Laufe der Jahre schon dort, aber so rausgeputzt wie dieses Mal haben wir es noch nie gesehen.
Irgendwann vor langer Zeit hatte ich mal gelesen, dass die Gegend von Odigitria an eine biblische Landschaft erinnert. Trocken und unfruchtbar. Fruchtbar scheinen nur die vielen Katzen zu sein, die das Kloster bevölkern.
Einzig der kleine Hund scheint sich der Askese und Enthaltsamkeit der Mönche angeschlossen zu haben. Auch er lebt immer noch als einziges Hundewesen in Eintracht mit dem Klerus und den Katzen. :smile: :smile: :smile:
Obwohl schon spät im Jahr zeigt sich das Kloster innen von einer einzigartigen Blütenpracht.
Wunderschöne Bouganvilien suchen sich Wege zum Ranken und neben der kleinen Kakteenzucht gibt es noch etliche andere Sommerblumen, die Farbtupfer in das Kloster zaubern.
Genau wie alle anderen Klöster auf Kreta spielte Moni Odigitria eine grosse Rolle bei den Widerstandskämpfen der letzten Jahrhunderte. Der grosse Wehrturm ist ein Zeugnis davon.
In diesem Turm verschanzte sich im Jahre 1828 ein kleiner Mönch namens Ioasaf. Es heisst, in der einen Hand hielt er das Evangelium und in der anderen die Waffe. Er soll ganz alleine gegen eine ganze Armee von Türken gekämpft haben, aber letztendlich verlor er genau wie Daskalojannis aus der Sfakia sein Leben. Ein kleines Denkmal ausserhalb des Klosterarreals erinnert an ihn.
Gut gelungen im Kloster sind auch die Nebenräume mit dem Webstuhl, der Ölmühle und etlichen anderen Dingen, die zum Klosteralltag gehören.
Bilder und Fotos, die allerdings noch nicht der Restauration unterzogen wurden, hängen auch an den Wänden
und in so manchem Winkel wartet noch so einiges auf die richtige Erleuchtung. :blink:
Noch eine Kerze anzünden in der Kirche und die Fresken bewundern und ein augenzwinkernder Blick auf die Ikonostase draussen vor dem Eingang, denn hier ist der einzige Ort den ich kenne, wo sich die Religiosität auch im Maschendrahtzaun fortsetzt. :smile:
Wir kehren diesem liebenswerten Kloster den Rücken und fahren weiter Richtung Mires. Aber nun ist es schon fast wieder Mitternacht und ich denke, morgen mach ich dann mal weiter.
Schlaft gut und einen guten Start in die neue Woche
Zimtsternschnuppe :smiley5:
-
AW: Kretische Herbstsonne
ZSS, so langsam frage ich mir, welchen Fotoapparat du hast... ein Gerät das dir automatisch zum schönsten Blickpunkt zieht, oder automatisch alles besser macht als in der Wirklichkeit...? Oder hast du mit deinen Augen geknipst und mit Gedächtnis-USB-Anschluss und Datakabel alles auf deine Rechner runtergeladen?
Nimmi
-
AW: Kretische Herbstsonne
Kalimera Zimtsternschnuppe,
auch Du kannst, wie auch einige Andere hier, schöne Bilder und kurzweilige Texte zu einem Ganzen zusammenstellen. Gefällt mir sehr. :jo:
Henry
-
AW: Kretische Herbstsonne
Hallo Zimtsternschnuppe,
erst jetzt komme ich dazu, Deinen Bericht zu lesen - nehme mir noch 5 min 'Auszeit' im Büro, bevor der Streß wieder losgeht. Oder sollte es heute mal anders werden als diese Woche? Wir werden sehen...
Ein schöner Bericht - steigert die Vorfreude auf Ende August, wo wir auch in Kalamaki sein werden. Und eines ist klar: Lentas steht sicherlich auch wieder auf dem Programm - nach dem Bericht und den Bildern...:jo: Wobei ich mich gerade frage, wie wir das alles, was ich gerne machen möchte, in die 10 Tage packen sollen.... :smiley8: Egal - ich freue mich auf die Fortsetzung Deines Berichts inkl. Bilder :smile:
-
AW: Kretische Herbstsonne
Vielen Dank, liebe Zimtsternschnuppe, für den super interessanten Bericht und die wundervollen Bilder !! :smiley5:
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
AW: Kretische Herbstsonne
Ganz lieben Dank für Euer Feedback :Knuddel:
Ich mach dann mal ein wenig weiter...
Als wir 1979 das erste mal Gortys besuchten, war es ein - in meinen Augen - mystischer Ort. Alte Steine lagen einfach so herum und es sah nicht so drappiert und aufgeräumt aus wie heute. Und von Anfang an war ich in dieses idyllische Plätzchen auf Kreta verliebt.
Mit jedem neuen Jahr folgten auch immer mehr Veränderungen. Sicherlich wichtig zum Schutz und zur Erhaltung dieses Ortes, aber jeder Zaun,jedes Wärterhäuschen und jedes Verbotsschild nahm auch ein Stückchen des alten Charmes weg.
Im Jahre 2000 gab es die Nacht des offenen Denkmals in Griechenland. Zu den wenigen Orten auf Kreta gehörte auch Gortys dazu. Ein fantastisches Erlebnis...
Gortys bietet sich für mich förmlich an, meine Gedanken auf die Reise zu schicken. Vor der Titos-Basilika im Schatten zu sitzen und sich zurückversetzen zu lassen in römische Zeiten, als Gortys noch Hauptstadt der Insel war.
Oder als der heilige Titus noch als erster Bischof von Kreta hier residierte.
Im hohen Alter von 94 Jahrer starb er und wurde natürlich auch in Gortys begraben. Seinen Kopf haben die Venezianer ja vor den Türken gerettet und mit nach Venedig genommen. Dort wurde die Reliquie von 1669 bis zum Jahr 1966 im Markusdom aufbewahrt. Nun kann - wer möchte - dem Schädel in der Titus-Kirche in Iraklion die Aufwartung machen. (Hab ich auch mehr als einmal gemacht...:smile:)
Konnte man früher direkt vor der Titusbasilika in Gortys seinen Wagen abstellen, so gibt es heute einen grossen komfortablen Parkplatz. Es gibt einen ordentlichen Eingang mit Kassenhäuschen und einer kleinen Buchauswahl und neben einer Cafeteria auch eine öffentliche Toilette.
In diesem Bereich sieht man dann auch einige antike Statuen, die allerdings hinter Gittern stehen. Und natürlich die Skulptur des sitzenden Philosophen, der sicherlich vielen von Euch bekannt ist.
mit seinen grossen Füssen :smile:
Und damit das hier nicht zu lang wird, mach ich mal im nächsten Artikel weiter...
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 10)
AW: Kretische Herbstsonne
Der Weg zur Basilika ist durch die Eingangsverlegung ein wenig länger geworden und die "Steine", die früher wahllos im Gelände lagen, können jetzt auf dem Weg beguckt werden...
Wie auch in Festos, Agia Triada und anderen Ausgrabungsstätten hat die Zeit in den Steinen hier ihre Spuren hinterlassen.
Und auch die wilden Tauben hinterlassen beim genauen Hinsehen ihre Spuren hier in der Basilika... (Ich könnte Bücher über Taubendreck schreiben. Anscheidend müssen sie immer genau dort, wo mein Auto steht... :fluch: )
Auf einer sehr netten Seite eines tschechischen Kretafans las ich, dass das einzig Sehenswerte an Gortys die fehlenden Mauern der Kirche seien. :smiley1: :smiley1: :smiley1:. Ist mit Sicherheit nur ein Übersetzungsfehler, aber ich hab mich köstlich amüsiert...
Schön finde ich es innen allemale:
Wie gesagt, sich dann ein stilles, schattiges Plätzchen vor der Basilika suchen und die Gedanken schweifen lassen. Wir geniessen es, wenn wir Gortys besuchen, spät hier zu sein. Früh ist nicht so unser Ding und so 2 - 3 Stunden
vor Kassenschluss und erst recht in der Vor- oder Nachsaisosn ist es hier schön leer.
Weiter geht es vorbei an uralten Olivenbäumen, die mit Sicherheit auch viel erzählen würden, wenn sie es denn könnten. :smile:
Und genauso wie mich die Strukturen von Stein fasziniert, begeistern mich die immer so grandiosen Strukturen der alten Olivenbaumstämme.
Wir setzen uns dann in Odeon und geniessen die Stille, die dieser in frühen Zeiten wohl sehr lebhafte Ort heute ausstrahlt.
Und wenden uns dann den Gesetzestexten zu.
Geschrieben, so wie der Ochse pflügt. Die ungeraden Zeilen von links nach rechts, die geraden von rechts nach links - oder wars umgekehrt ???
Die ersten Bruchstücke dieser Inschrift wurden von französchischen Reisenden im
19. Jahrhundert gefunden und an den Louvre verkauft.
Und der Rest wurde dann von Einwohnern des nahen Dorfes Agia Deka durch Zufall entdeckt, als sie nach behauenen Steinen für den Bau einer neuen Ölpresse suchten.
Diese Gesetzestexte in Gortys sind die ältesten in ganz Europa und mittlerweile auch übersetzt. Ich finde es schon sehr erstaunlich, dass dort z.B. festgehalten wird :
... wenn ein Ehepaar sich scheiden lässt, soll die Frau ihr eigenes Vermögen behalten, mit dem sie in die Ehe kam.
Hört sich im Augenblick gut an ! Aber dann geht es weiter mit dem Zusatz, dass es sich eben nur um das Vermögen handelt und der Mann auf jeden Fall die Kinder behält - soweit vorhanden.
Wer mag, kann auf dieser Seite noch ein wenig mehr über Gortys und die Inschriften lesen. Aber bitte nur lesen - die Fotos sind nicht so .... :smile:
Und gleich gehts weiter ...
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 5)
AW: Kretische Herbstsonne
Nicht Sex on the beach sondern Sex unter Bäumen
oder
Als Europa noch nicht sich noch nicht Europa nannte
Im Süden Kretas liegt direkt am libyschen Meer der kleine Ort Matala.
Heute tummeln sich Hunderte von Touristen am Strand und einige von ihnen steigen mit oder ohne Beute aus dem Meer empor.
Aber vor etlichen tausenden von Jahren, als Europa noch nicht Europa hiess, als es in Matala wahrscheinlich nur die Höhlen gab
passierte es, dass eines Tages ein weisser Stier mit einer jungen Frau auf seinem Rücken aus dem Meer auftauchte und in Matala an Land ging.
Und dieser Stier war natürlich niemand anderes als der Göttervater Zeus. Der hatte so ab und an Lust auf ein kleines Abenteuer und guckte sich von seinem Götterhochsitz ab und an eine irdische Schönheit aus. Und als er dann mal wieder Ablenkung von seiner Gemahlin Hera benötigte, warf er sein Auge diesmal nach Phönizien aus und sah dort die Prinzessin Europa, in die er sich sofort unsterblich verliebte. Nur wie rankommen? An die Leda kam er als Schwan, aber nun ? Aber ein Gott, ein Gedanke, ein Wort und diesmal wurde er zum Stier. Raubte die Europa, schwamm mit ihr durchs Meer bis Matala und trabt dann weiter mit ihr auf dem Rücken über Pitsidia, Sivas, Mires nach Gortys. (So sagt es mir Google-Maps...)
Unter der Platane dort liessen sie sich nieder und es geschah, was geschehen musste. Zeus nahm Europa die Unschuld und ob nun gleich beim ersten Mal der Minos dabei entstand, schreibt die Überlieferung leider nicht. Aber auf jeden Fall verlor die Platane seither nicht mehr ihr Laub und ist in die Geschichte als immergrüne Platane von Gortys eingegangen.
Und da nach dem Minos ja auch noch der Rhadamanthys und der Sarpedon
gezeugt wurden, scheint es, als ob die Platane Zeus und Europa auch weiter mit ihrem Blätterkleid schützte.
Welchen Blick nun Europa beim Sex unter der Platane hatte, gibt die Geschichte auch nicht preis. Aber wenn es die traditionelle Version war, der die beiden sich hingaben, wenn sie die Augen nicht immer geschlossen hatte
und ab und an auch an Zeus vorbeischaute dann - ja dann hatte sie diesen Blick :blink: :blink: :blink:
Aber nu Schluss mit den alten Geschichten, denn so langsam müssen wir uns auf den Heimweg nach Kalamaki machen, wo uns um Mitternacht noch eine "nette" Überraschung erwarten wird.
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
AW: Kretische Herbstsonne
Eine kleine Abschiedspause bis zum nächsten Mal machen wir noch auf unserem geliebten Bänkschen
Und auf gehts nach Hause. Als wir ankommen, gönnen wir uns erstmal ein kühles Bier vom Fass im Aristides
bezahlen anschliessend unsere Schulden im Minimarkt von heute morgen und dann ist erstmal Siesta angesagt.
Als wir dann am Abend wieder rübergehen, brennt über uns im Appartment Licht. Ach ja, es sind ja heute morgen neue Gäste gekommen.
Das Abendessen lassen wir uns schmecken und satt und gut gelaunt laufen wir die paar Meter zu unserer Unterkunft zurück. Treffen noch auf eine Kröte und eine Katze und wollen dann ins Haus. Aber - die Türe ist zu...
Was ja im Prinzip nicht so schlimm wäre, aber die Türe ist dazu auch noch abgeschlossen !!! Und das auf Kreta :smilie_wut_122: :smilie_wut_122: :smilie_wut_122: Kopfschüttelnd wollen wir mit unserem Schlüssel die Türe öffnen, aber unser Schlüssel will nun überhaupt nicht passen ... Was ist das denn nun ?
Der Vermieter ist nicht mehr aufzufinden - auch nicht sein Auto. Also Steinchen werfen hoch in den ersten Stock ans Fenster der neuen Mieter. Aber das funktioniert so garnicht...
Am Strand übernachten? Nö - die Zeiten sind vorbei. Also wieder zurück ins Aristides und um Hilfe gebeten. Es werden etliche Telefonate geführt um herauszufinden, wo der Vermieter steckt. Er ist nämlich auch nicht zu Hause. Letztendlich stellt sich heraus, dass er in Iraklion ist und auch heute nicht mehr kommen kann...
Asylantrag stellen ??? Mir fällt siedentheiss eine Baustelle in der Nähe ein. Dort wurde auf dem Dach gearbeitet und da hatte ich eine relativ hohe Leiter gesehen. Wir schleichen uns nun durchs nächtliche Kalamaki und leihen uns die Leiter mal eben so aus. Gut, dass uns niemand sieht...
Einer der freundlichen jungen Männer bekommt den Schlüssel in die Hand gedrückt und beginnt mit dem Fensterln...
Unser Glück, dass wir die Balkontüre nicht dichtgemacht hatten. Denn nun kann er durch die Wohnung hoch zu den neuen Mietern, die aus dem Schlaf holen, sie zum Türeaufschliessen runterschicken und uns dann reinlassen.
Puh - nochmal gut gegangen... Wir sind unendlich dankbar für die Hilfe, geben das auch zu verstehen und schleppen noch eben mal schnell die Leiter wieder zurück. Auf dem Balkon auf den Schreck noch einen Raki, ehe es nach dieser Aufregung in die Federn geht.
Auf jeden Fall freuen wir uns auf morgen, denn dann werden wir auch einen eigenen Schlüssel für die Aussentüre
bekommen... :smiley1: :smiley1: :smiley1:
So - nun wirds für mich aber auch Zeit. Ich danke Euch fürs Mitlesen und wünsche Euch eine gute Nacht.
LG
Christa :smiley5:
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
AW: Kretische Herbstsonne
Als ich gerade nach einem anderen Kirchenfoto suchte, fand ich auch noch ein Foto von Gortys 1979 (Winter).
Ich setz es mal rein, um ein wenig den Unterschied zu heute zu zeigen...
LG
Christa
-
AW: Kretische Herbstsonne
Liebe Christa
vorm Schlafengehen habe ich mir jetzt Deine Zeilen in Ruhe durchlesen können.
Hat mir richtig gut gefallen. Vielen Dank!
Lieben Gruß
Fanny
-
AW: Kretische Herbstsonne
Ja, Christa, mach doch bitte noch ein bisschen weiter :jo:
Frank
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 24)
AW: Kretische Herbstsonne
Dank Euch beiden :smile:
Ich mach dann mal ab und an mit einem neuen Spaziergang weiter...
Festos – auch dies ein Ort, an dem ich Tage verbringen könnte. Jeden einzelnen Stein betrachten und mich zurückversetzen lassen in uralte Zeiten. Oder mich einfach in ein schattiges Plätzchen setzen und Henry Miller lesen…
Lange Jahre begrüsste ein flötespielender alter Kreter die Besucher an dieser Mauer und versuchte seine Produkte an den Mann zu bringen.
Liegt es an der späten Jahreszeit und den wenigen Besuchern, dass ich ihn die letzten Male nicht mehr gesehen habe oder … ?
Während die „alten Steine“ wie immer unverändert vor sich her schlummern, so ändert sich im Eingangsbereich immer wieder etwas. Die alte verkohlte Olive gibt es nicht mehr
Die Hinterlassenschaften der Besucher an der Kaktee haben nun fast jeden einzelnen Trieb in Beschlag genommen
Und war der Blick auf die Messara früher von ungetrübter Natürlichkeit,
so sieht man heute eine akkurat gepflanzte Monokultur, was zwar bildtechnisch schon seinen Reiz hat, aber sich für die Natur Kretas eher zu einem Handicap entwickelt hat…
Dagegen steht dieser Mythoskasten unverändert fest seit Jahren an dieser Stelle :smile: :smile: :smile:
Der Abfalleimer hat auch schon sicher 2 Jahrzehnte auf dem Buckel
Und dieser Windgeplagte Baum hält immer noch durch…
Unser Rundgang :
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
AW: Kretische Herbstsonne
Natürlich lassen wir unseren Besuch im Museumcafe ausklingen. Sind eh ausser diesem Gast
so gut wie alleine. Als wir mit unseren Getränken wieder am Tisch sind, wurden unsere Plätze dann aber doch ganz schnell zwangsbesetzt :smile:
Also setzten wir uns diskret zwischen die Beiden, um zu überlegen, wie wir den Tag ausklingen lassen sollten. Unsere Wahl fiel auf Agia Galini und schon bald machten wir uns auf den Weg...
-
AW: Kretische Herbstsonne
Deine Bilder lassen so richtig kretische Geschichte vor dem inneren Auge auferstehen, gefallen mir sehr gut.
Man kann Kreta fühlen!! :jo::jo::jo:
LG
Doro
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 19)
AW: Kretische Herbstsonne
Ganz herzlichen Dank für Dein Feedback, Doro :smile:
In Agia Galini
In Agia Galini herrscht ebenso wie in Kalamaki Aufbruchstimmung. Viele Tavernen und Cafes haben schon geschlossen oder es werden gerade die Stühle und Sessel zusammengeschoben.
Also treibt es uns erstmal hoch zu Ikarus und Dädalus, die wir von Nahem noch nie gesehen haben.
Anschliessend treppauf und treppab durch den Ort, kaufen neues Lesefutter und lassen uns in einem Cafe am Hafen nieder. Alles von der Speisekarte gibt es auch hier nicht mehr aber immerhin können wir einen Joghurt mit Obst und Honig bekommen.
Noch ein kleiner Rundgang hier unten und dann geht es auch schon wieder zurück nach Kalamaki.
Siesta, Essen im Aristides – die heute das letzte Mal aufhaben – und der Ausklang auf dem Balkon lassen uns daran denken, dass sich unser Urlaub auch so langsam dem Ende nähert. Nur noch 3 Tage werden wir hier sein. Also heisst es, diese Tage besonders zu geniessen….
Euch eine gute Nacht und lieben Dank fürs Mitlesen
Christa
Ahhh - ich vergaß - unser Sonnenuntergang ... :smile:
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 35)
AW: Kretische Herbstsonne
Ein schöner Tag beginnt und nach dem Frühstück beschliessen wir, nach Agios Pavlos zu fahren. Steine – ob nun künstlich von Menschenhand geformt und bearbeitet, oder so wie die Natur sie in Agios Pavlos gestaltet hat – faszinieren mich über alles.
Im Open Top macht es Spass durch Kreta zu düsen, In Agia Galini noch mal ein kurz getankt und dann geht es auch schon weiter.
Besorgt schauen wir, wie sich riesige Wolkenberge übers Gebirge schieben.
Nichtsdestotrotz glaube ich, dass am Meer schönes Wetter sein wird und ich werde recht behalten…
Kurzer Fotostopp
und dann fahren wir auch schon in den „Ort“ rein und runter bis zum Strand. Es sind kaum Touristen zu dieser Zeit hier, aber etliche Einheimische Familien. Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen in der Strandbar und versuchen erstmal anzukommen. Lange waren wir nicht mehr hier. Ein Mythos, ein Kaffee und Wasser runden das Ankommen ab.
Dann geht es barfuss über den Strand, die Treppen hoch zu den geliebten Steinformationen. Noch ein kurzer Blick zurück...
Es sind nicht nur die Steinfaltungen, die so wunderbar anzuschauen sind und je nach Licht unterschiedliche Farbvariationen zeigen
- nein – es ist auch dieser „steinige Mikrokosmos“, der mich immer wieder aufs Neue begeistert. Diese Steinvariationen erscheinen mir wie Bilder, die die Natur gemalt hat.
Zwischendurch immer wieder atemberaubende Blicke auf die Paximadia
Mit unseren Büchern, Wasser und dem MP3-Player bewaffnet suchen wir uns ein ruhiges Plätzchen am Wasser und geniessen den Nachmittag. Irgendwann möchte ich einmal mehrere Tage hier verbringen. Nicht nur der Steine wegen –hier ist einfach wunderschön…
Aber irgendwann müssen wir uns auch hier losreissen und nach Kalamaki zurückkehren. Oben in den Bergen wieder wunderschöne Wolkenspiele
und in Melambes dann die ersten Regentropfen und siehe da – ein Regenbogen. Wir sind nicht die einzigen, die stehen bleiben, um diesem Naturschauspiel beizuwohnen.
Zum Sonnenuntergang sitzen wir wieder auf unserem Balkönchen und überlegen, wo wir heute zu Abend essen werden. Wir entscheiden uns für das Avra. Eine gute Wahl. Aber auch dort gibt es kein Bier vom Fass mehr. Es ist der letzte Abend, an dem sie in diesem Jahr aufhaben werden. Also müssen wir morgen wieder neu schauen, was Kalamaki kulinarisch zu bieten hat.
Euch noch einen schönen Sonntagabend und Dank fürs Mitlesen.
LG
Christa :smiley5:
-
AW: Kretische Herbstsonne
Christa, wirklich beeindruckende Fotos :jo:
Nur , was mich erstaunt, in Kalamaki oder auch sonst wo ist die Saison doch erst so gegen Ende Oktober rum? Warum schließen so viele schon Mitte September?
Dorli
-
AW: Kretische Herbstsonne
Hallo Dorli :smiley5:
das ist mein Reisebericht vom letzten Kretaurlaub - und der war im letzten Jahr... Wir sind dann am 31. Oktober wieder zurückgeflogen. Also waren wir die letzten 11 Tage im Okober in Kalamaki. Sorry für das Missverständnis. :redf: :redf: :redf:
LG
Christa
-
AW: Kretische Herbstsonne
:schild11: Ah natürlich, sorry, muß da was falsch verstanden haben....:smilie_verl_070:
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 23)
AW: Kretische Herbstsonne
Im Amarital
Wir hatten uns vorgenommen, heute die vielen kleinen liebgewonnenen Kirchlein im Amarital zu besuchen und zu schauen, ob sich etwas verändert hat in den letzten Jahren. Viele von ihnen waren in einem desolaten Zustand und ohne Hilfe dem Verfall preisgegeben.
Aaaaaber zuerst ein Stop an meiner kleinen Ikonostase, die sie in den vielen Jahren sich auch immer mehr verändert mit ihrer „Einrichtung“. Der Zahn der Zeit nagt halt an sehr vielen Dingen…
Und dann ab zum heiligen Georg kurz vor Vizari.
Nicht nur das Kirchlein ist sehenswert
auch der Olivenhain mit seinen mächtigen, alten Oliven beeindruckt.
In Vizari selber dann die Basilika. Ich weiss, wieder nur Ruinen – aber wunderbare Blicke in die Natur und wieder schöne Steinmalereien.
Und dann mein persönliches Highlight. Thronos ! Die Panagia aus dem 11. Jahrhundert.
Wie gewöhnlich schlängel ich mich durch die Strasse des Dorfes und will ein Stückchen weiter parken. Vor dem Kirchlein verlangsame ich die Fahrt und schaue, ob sie offen ist. Ist sie nicht – also wenden und zur bekannten Taverne fahren. Aber gerade da springt ein „huzlig Weiblein aus dem nebenan liegenden Cafenion und deutet uns an, an der Panagia vorbei nach unten zu fahren. Irgendwie merkt man an ihren Gesten, dass sie keinen Widerspruch duldet …
Also runter und parken. Zu Fuss hoch zum Kirchlein, das uns die Kreterin aufschliesst. Wir bedanken uns und sie bittet uns doch als kleine Revanche anschliessend bei ihr im Cafenion eine Kleinigkeit zu uns zu nehmen. O.K. Machen wir…
Die Kirche ist wie immer wunderschön. Fotografieren verboten – bitte Ansichtskarten
kaufen!
Dann ab ins Cafenion. Das ist recht urig.
Aber anscheinend hat die gute Inhaberin da etwas missverstanden. Ihr Kaffee ist dreimal so teuer wie in der Cafeteria von Arkadi und in den Cafes am Morosinibrunnen in Iraklion haben wir auch erheblich weniger bezahlt !!!
Noch ein kleiner Blick auf das nette Dach von gegenüber
und ab zum Auto und weg von hier. Aber Pustekuchen. Hinter uns stehen nun eine Menge Autos und wir können nicht zurück. Auch viel Hupen bringt nichts. Niemand kommt …
Der BEVA meint, man könne ja hinten an der Taverne raus, setzt sich ins Auto und fährt los. Mir war da alles viel zu eng. Und es kommt wie es kommen muss. Mit Elan rein fährt er in die zweitnächste Seitengasse und schon hängt unser Autochen zwischen den Häusern fest!!! Aua – das tut weh !
Langsam und quietschend schiebt sich der Wagen dann zurück. Vorwärts hätte es ihn wahrscheinlich die ganze Beifahrerseite aufgerissen. Nun ist glücklicherweise nur die Beifahrertür mit einer ziemlich derben Schramme betroffen. Der BEVA ist fertig mit der Welt und ich übernehme wieder das Steuer und muss an einem ungesicherten Abhang den Wagen wenden. Vorne und hinten nur ein paar Zentimeter Spiel. Mehrere dutzend Mal geht es vor und zurück ehe wir wieder in Fahrtrichtung stehen. Schweissgebadet geht es zurück zum Kirchlein. Und siehe da – fast alle Autos sind verschwunden und wir können ungehindert zur Hauptstrasse zurück.
Ich weiss auch nicht wie, aber plötzlich bin ich nur noch wütend. Das hätte alles nicht sein müssen. Also fahre ich erstmal ein Stück meiner Wut ab, ehe wir den Autovermieter kontaktieren. Nach mehr Amaribecken ist mir nun nicht mehr ! Aber einen kleinen Abstecher nach Arkadi könnten wir noch machen… Und das tun wir dann auch.
F.F.
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 21)
AW: Kretische Herbstsonne
Schnell erreichen wir dieses geschichtsträchtige Fleckchen auf Kreta und erleben es das erste Mal seit langer Zeit nicht mehr eingerüstet. Bei stark bewölktem Himmel sind die Besucher an 2 Händen abzuzählen und das freut uns umso mehr. Ich geniesse es, diesen Ort fast für mich allein zu haben und lass hier einfach mal meine bildlichen Eindrücke sprechen.
Ein Spaziergang durch das Kloster:
F.F.