Ich würde gerne häppchenweise über meinen Umzug nach Kreta schreiben - fallse es euch langweilt, bitte meckern!
Mein Umzug war nämlich nur eine Autoladung (BMW 5er Touring - altes Modell, bin nicht reich...).
Wochenlang hat es gedauert, bis ich meinen Hausrat in Hannover so reduziert hatte, bis das Nötigste übrig blieb. Die Möbel habe ich verschenkt oder verkauft und viele viele Dinge einfach weggeschmissen.
Am Tag vor der Abreise habe ich dann mit meiner besten Freundin mein Auto gepackt - es hat tatsächlich alles hinein gepasst. Der Sohn meiner besten Freundin, ist Polizist und hat ermöglicht, dass ich das Auto über Nacht auf dem bewachten Polizeiparkplatz parken konnte - es war wirklich meine ganze Habe darin!
Am Nachmittag vor der Abfahrt hatte ich kurz einen Reisecheck des Autos bei BMW machen lassen - mit dem Ergebnis: Ihr Auto ist schrottreif und wird die fahrt nach Kreta nicht überstehen. Ich war geschockt und hatte dennoch vor, mich nicht beunruhigen zu lassen, da der Wagen keine offensichtlichen Mängel zeigte.
Entsprechend ungut war mein Gefühl bei der Abfahrt in Hannover am nächsten Morgen.
Doch dank Navi war ich schon nach sechs Stunden in München - das Auto machte super mit.
Mit nur wenigen kurzen Pausen erreichte ich bald den Brenner und kam zu dem Schluss, dass diese Autobahn im Sommer genauso schrecklich ist, wie im Winter. Ich traute mich nicht so schnell zu fahren, weil sehr beladen. Und die LKWs drängelten von hinten, wenn es den Berg hoch ging.
Ich durfte die Klimaanlage nicht einschalten, da der Zusatzkühler kaputt war - also schwitzte ich weiter bis Trento. Dort hatte ich die Zwischenübernachtung geplant. Das Hotel hatte eine Parkgarage und ich war beruhigt - die Hälfte hatte ich geschafft. Ich fiel müde ins Bett und stand nur noch für einen kurzen Spaziergang durch die Stadt mit Imbiss auf.
Am nächsten Morgen gegen sechs Uhr ging es weiter. Ich musste nach Ancona, das wollte ich unbedingt schaffen - immer mit der Angst im Nacken, dass der Wagen schlapp macht. Also fuhr ich ohne Pause - nur einmal tanken- bis Ancona durch. Ich war unglaublich froh, endlich da zu sein - auch wenn es furchbar heiß war und ich noch einige Stunden auf die Einschiffung warten musste. In der Warteschlage vor der Fähre - Auto an Auto - war es sehr heiß und ich hatte nicht an Verpflegung gedacht, mein Magen knurrte. Eine sehr liebe italienische Familie, die neben mir wartete schien meinen Hunger zu ahnen sie boten mit Käsesandwiches an und ich war wirklich sehr dankbar dafür. Und es dauerte noch weitere zwei Stunden, bis endlich mit der Verladung der PKW angefangen wurde. Ein freundlicher griechischer "Matrose" winkte mich als erstes aufs Schiff - ich war die einzige Alleinreisende Frau. Und endlich und zum ersten Mal war mein Auto auf einer Fähre - nein nicht auf einer Fähre - auf der Fähre in meine Zukunft.
:spin:
Fortsetzung folgt, falls ihr Lust habt das zu lesen...