Hallo liebe Kreta-Fans.
In den vergangenen 2 Wochen war ich mit meiner Verlobten zum ersten mal gemeinsam auf Kreta im Urlaub. Da ich vorbereitend hierzu u.a. auch Tipps und Vorschläge aus älteren Beiträgen diesem tollen Forum entnommen habe und diese auch sehr wertvoll waren - wollte ich hier einfach mal schreiben, was so die Highlights des Urlaubs waren :)
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Unsere Reise ging vom 28.9.2010 bis 12.10.2010. Es handelte sich um eine Individualreise. Also nix mit Pauschal / Bustransfer oder sonstigen Gruseligkeiten. Nein, stattdessen ging es ab dem Flughafen Heraklion mit dem Mietwagen zur ersten Station - einem schönen Appartement in Frangokastello, von wo aus wir Unternehmungen für den Westteil Kretas starteten.
Wir durchwanderten als erstes die Imbros-Schlucht. Auto hierbei unten stehen gelassen und von einem ziemlich schrägen Griechen zum oberen Startpunkt transferiert worden. Die Schlucht war angenehm zu laufen und hatte schöne Ansichten zu bieten. Ein wenig störend waren von hinten anrauschende Touristengruppen, die es irgendwie eilig hatten. Eine fragte mich dann kurz vor dem Ende der Schlucht auch noch, wo denn ihr Bus sei?
Von sowas hatte ich dann genug und war auf der Suche nach mehr Stille und Ruhe. Nach einem Tag relativ entspannter Pause nahmen wir dann die Schlucht bei der genialen Eisen-Holzlattenbrücke in Angriff - die Aradena-Schlucht (unser letztendlicher Favorit!). Morgens nach einem Frühstück hin zur Brücke gefahren, drüber gesetzt, kurzen Smalltalk mit dem Kiosk-Mann gemacht, 2 Fett belegte Baguettes noch schnell gekauft, verstaut und ausreichend Wasser eingepackt!!! Dann ging es los. Nach dem Abstieg unten angekommen - wirklich überwältigend schön! Hier und da mal eine Ziege, wunderbar hohe und steile Felswände, ein genial akustisches Feeling, wenn eine Auto die Brücke überquert und vieles mehr bis hin zur Marmor-Bucht. Nach 2-2,5 Stunden machten wir dort dann eine Zeit lang Pause und entschlossen uns dann wieder in die Schlucht hineinzugehen um den ganzen Weg zurückzuwandern. Das allerdings dauerte dann etwas länger. Ca eine Stunde mehr. Man ist dann auch ganz schön fix und fertig und der Wasserbedarf steigt enorm an (besonders, wenn es warm ist!). Alles in allem ist man nach dieser Wanderung dauerglücklich und das Essen in der Taverna im Dorf Anapolis hat dann auch richtig gut geschmeckt.
Nach weiteren Tagen in Frangokastellos Umgebung ging es dann weiter Richtung Osten nach Makrygialos. Unterwegs dorthin mal kurz in Agia Galini und Festos angehalten. Wieder ein Appartement dort mit schönem Meerblick.
Vor 15 Jahren gab es dort dieses Sunwing Resort wohl noch nicht. Naja, nun steht es da und leider mit diesen gruselig symmetrisch aufgestellten Strandschirmen. Leider eben am Abschnitt, wo der Strand von Makrygialos bestimmt am besten ist. Daher haben wir dann bevorzugt die Strände um das Kloster Moni Kapsa besucht, die -wie auch das Kloster - sehr schön waren. Auch hier wurde gewandert, und zwar durchquerten wir die Sarakina Schlucht auf und ab. Eine optisch sehr reizvolle Schlucht, die mit den Klettereien auch noch eine Menge Spaß mit sich bringt. Es war wunderschön! Einen weiteren Tag besuchten wir dann mit einem Wassertaxi zum stundenlangen Baden und entspannen die Goldene Insel Chrisi. Der Golden Beach dort steht dem eines kitschigen Films wie die Blaue Lagune nahezu in nichts nach. Es war auch hier wunderschön! Sitia haben wir dann auch mal kurz besucht und auch mal das Landesinnere erkundschaftet.
Nach weiteren 5 Tagen zogen wir dann zu unserer letzten und dritten Station weiter - Xerokampos ganz weit drüben im Osten hinter Ziros und einer Serpentinenstraße, die mit entsprechender Musik richtig gute Laune verbreitet :)
Von dort aus starteten wir zu 2 weiteren Schluchtwanderungen. Das Tal der Toten liefen wir auf und ab. Als letzte Schluchtwanderung durchliefen wir die Hohlakies (oder Chochlakies) Schlucht. Diese Schlucht haben wir beim Besuch des Dorfes Hohlakies durch Zufall entdeckt. Vorsicht bei der Fahrt durch die Gassen von Hohlakies. Die eine Straße hin zum Parkplatz zur Schlucht wird nicht nur optisch enger. Mit äußerster Vorsicht sollten Mietwagen hier durchgesteuert werden ;-) Die Hohlakies Gorge gehört dann letztendlich noch mit zu meinen Geheimfavoriten. Irgendwie war dort das Feeling ein wenig ähnlich zu dem von Aradena. Ich kann es jedenfalls empfehlen. Und für die, die beim Tal der Toten ein wenig die Kletterei vermissen, ist die Hohlakies Schlucht ganz gut geeignet.
Na und was macht man in Xerokampos sonst noch? Die Stille dort geniessen! Die einsamen Strände und ich empfehle auf jeden Fall mindestens einen Besuch in der Taverna Kostas. In der angrenzenden Villa Petrino hatten wir auch die restlichen Tage verbracht.
Ja aus ursprünglich 2 geplanten Schluchtwanderungen wurden nun 5. Das Fieber hatte uns irgendwie gepackt. Vor allem nach der Aradena Schlucht.
Insgesamt war der Urlaub eine fantastische Zeit. Kein TV, kein Radio und vor allem auch keine Computer, eMails und Sonstiges. Wirklich wunderschön und fernab von den Hauptstraßen habe wir diese Insel wirklich lieb gewonnen.
Viele liebe Grüße, Helko :smiley5: