Hallo,
nachdem unsere Kreta-Reise mittlerweile rund 4 Wochen gesackt ist, möchte ich auch einmal ein paar Momente und Erlebnisse hier einstellen. Ich hab mir überlegt, diesmal auch in Form von Tagestouren zu schreiben.
Anfangen möchte ich heute mit einer Rundfahrt durch das Amari-Becken. Eine Tour, die ich schon seit vielen Jahren immer wieder mal angedacht hatte, aber irgendwie ist sie immer wieder aus dem Program gestrichen worden. Dieses Jahr aber zum Glück nicht, da sie absolut lohnenswert ist.
Los ging es von Pitsidia über Tymbaki in Richtung AG. Kurz vor AG bogen wir dann ins Amari-Becken ein. Über Apodoulou nach Kouroutes, wo wir einen ersten kurzen Stop am Friedhof unter der Felswand machten. Weiter ging es dann über Fourfouras (mit Foto-Stop am E4-Schild:smileys1:) und Vizari zum Kloster Asomaton. Dieses Ort war für mich einer der absoluten Höhepunkte des diesjährigen Kreta-Urlaubs. Man kann wunderbar durch die halbverfallenen Gebäude schlendern, die wildwachsenen Büsche, Bäume und Blumen ansehen und das kleine restaurierte Kirchlein besuchen. Hier hat uns ein nette Dame verzweifelt versucht auf Griechisch etwas über das Kloster zu erzählen. Dazu ist man vollkommen alleine auf der Anlage. Ganz ganz toll, wesentlich schöner als manch großes, bekanntes Kloster.
Weiter sind wir dann nach Thronos gefahren, wo der kurze, anstrengende Aufstieg zum antiken Syvritos sich durchaus aufgrund der Aussicht über das Tal lohnt.
Da wir allerdings auch noch ein bißchen wandern wollten, mußten wir weiter. Die Krönung des Tages sollte die Agios Antonios Schlucht sein. Und ich hatte nicht zu viel erwartet.
Der Einstieg und die ersten Meter zum Krichlein gingen schnell. Auch der Aufstieg zum Aussichtspunkt. Und wenn aufgrund des Wassers die Wanderung an der Holzbrücke zu Ende gewesen wäre, wie im Fohrer und auch hier teilweise vorher beschrieben, wäre ich ehrlich gesagt enttäuscht gewesen. Dieser erste Teil ist eher wenig spektakulär und wohl mehr als Spaziergang zu bezeichnen. Ab der Holzbrücke allerdings war es echt fantastisch. Die Kletterpartie über dicke Felsbrocken, gefürt an Seilen und über Leitern hat sehr viel Spaß gemacht. Die Natur spricht in der gesamten Schlucht sowieso für sich. Wir hatten wirklich Glück mit dem Wasserstand, der quasi nicht existierte, so dass wir bis zum Ende an der Brücke laufen konnten. Genau dort fing es dann erfreulicherweise an zu regnen, so dass der Rückweg nicht unbedingt einfacher war.
Nach ca 3,5 Stunden waren wir wieder oben und haben in der großen Taverne am Eingang der Schlucht eine wohlverdiente Pause gemacht.
Nachdem wir auch noch den "Zoo" bei der Taverne besichtigt haben, sind wir dann auf der anderen Seite des Amari-Beckens wieder in Richtung AG gefahren. Über Meronas, Gerakari, Vrisses und Ano Meros ging es ständig von tollen Ausblicken und etwas seltsamen Gedanken an den 2. Weltkrieg zurück in Richtung Süden.
Die Rückfahrt zieht sich zwar etwas, alles in allem war es aber ein fantastischer Tagesausflug, den ich nur weiterempfehlen kann.:biggthump
Fortsetzung folgt...
Gruß, Stephan:nuts: