"Das Weihnachts-Schiff war über Jahrhunderte dominierend in Griechenland, vor allem auf den Inseln, wenn auch weniger als Schmuck. Die kleinen Wasserfahrzeuge wurden meist von Kindern aus Holz gebastelt, die dann mit Schnüren und buntem Papier verschönert wurden. Mit den Schiffchen in Händen zogen die Kleinen von Tür zu Tür, sangen ihre Lieder (Kálanta) und erhielten Süßigkeiten als Lohn für ihre Müh’. Wie der immergrüne Weihnachtsschmuck nun nach Griechenland gekommen ist, darüber gibt es mehrere Versionen: Einmal soll der Importeur König Otto gewesen sein (1833), andere machen einen anderen Bayern dafür verantwortlich, der eine Tanne im Kafenion „I oräa Ellas“ (Η ωραία Ελλάς) aufgestellt haben soll. Wie dem auch sei: Im „Kampf der Kulturen“ siegte der Christbaum – nunmehr jedoch bedroht von seinem anti-ökologischem Plastikpendant aus dem Fernen Osten..."
Auch in den Dörfern habe ich desweilen dekorierte Boote mit Lichterketten gesehen, und mir eigentlich nichts dabei gedacht.
" ...Aber wo liegen die Wurzeln der Tradition der Schiffsdekoration an den Tagen der Geburt Christi? Und warum hat der Weihnachtsbaum es geschafft, das Boot von den griechischen Häusern und Plätzen zu verdrängen?
Es war (also) logisch, dass sich das tägliche Leben seiner Bewohner um das flüssige Element drehte...
Die Kinder, die zurückblieben und mit viel Fantasie bewaffnet waren, stellten ihre eigenen Spielsachen her, wobei sie alles verwendeten, was sie zur Hand hatten, normalerweise Holz und etwas Papier oder Lumpen. Die meisten bauten schließlich das traditionelle Boot, inspiriert von den langen Reisen ihrer Lieben und der Nostalgie, sie wiederzusehen.
Das Boot symbolisiert nicht nur die Erwartung der Kinder, ihre Verwandten zu treffen, sondern auch ihre eigene Liebe zum Meer. Gleichzeitig hatten kleine Boote die Rolle eines Ehrenempfangs für die griechischen Seeleute, die in ihre Häuser und Familien zurückkehrten, sowie ein Gelübte, in den wilden Wellen sicher zu sein...
Besonders unter Seeleuten, Fischern und Seeleuten ist der Brauch, ein Schiff zu dekorieren, jedoch nach wie vor stark. Vielleicht als eine Form des Gelübdes in Ag Nikolas, dem Schutzpatron der Seeleute, der am 6. Dezember für Hauben im neuen Jahr gefeiert wird.
Die Boote sind daher in einigen Gebieten Griechenlands immer noch geschmückt - hauptsächlich auf den Inseln. Und obwohl seltener als Weihnachtsbäume, hat sich in den letzten Jahren die Tradition mehrerer Gemeinden geändert, und auf immer mehr Plätzen des Landes tauchen Boote auf.
Das geschmückte Schiff, sagen sie, symbolisiert die neue Reise des Menschen im Leben nach der Geburt Jesu. Hoffen wir also, dass die Boote, die dieses Jahr dekoriert werden, 2020 eine neue Reise in das Land unternehmen, um in ruhigen Gewässern zu reisen und uns den Weg für ein besseres Morgen zu zeigen."
Χριστούγεννα - Weihnachten Neujahr 2020-21
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