Sa, 22.07.2006
Ankunft abends, mit den Kindern, die schon drei Tage vorher angereist waren getroffen und in einer Bar bei Maleme erste Eindrücke ausgetauscht.

So, 23.07.2006
Mit den Kindern Kloster Arkadi und Rethymno besucht.
Die Fassade von Arkadi ist endlich fertig und wirklich gut geworden. Das alte Museum ist ausgelagert und in einem anderen Flügel untergebracht. Die Restaurationen gehen dort weiter. Wir haben uns 2 Stunden aufgehalten. Von Arkadi geht immer wieder ein ganz besonderer Reiz aus. Es strahlt eine Atmosphäre der Ruhe und eindringliche Besinnung aus. Es ist faszinierend. Nicht so faszinierend waren wieder einige Besucher, die jeglichen Respekt vermissen lassen. Aber dadurch lassen wir uns das Erlebnis nicht vermiesen.
Rethymno war auch wieder sehr schön. Wir wollten eigentlich zu „Kyria Maria“ etwas essen. Seit einigen Jahren hat sie ja schon drei Läden in Rethymno. Das Ursprungslokal hinter dem Hafen ist aber verzogen, so haben wir in der „taverna loggia“ gegessen und es nicht bereut. Die Bedienung supernett und freundlich. Das Essen sehr gut und die Preise angemessen. Inzwischen haben wir auch einiges Negative über „Kyria Maria“ gehört. Schade drum.

Montag, 24.07.2006
Wandertag.
Wir sind nach Anapolis gefahren,haben den Wagen am Dorfplatz abgestellt. Von dort aus über die Straße nach Aradhenna. Nun durch die Schlucht. An der inzwischen abgegrenzten schwierigen Kletterstelle entschieden wir uns nicht die Umgehung zu nehmen sondern zu klettern.
Haben wir nicht bereut. Es war schon beeindruckend. Den Leitern traut man augenscheinlich nichts zu. Sie sind aber stabil. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und etwas Mut gehört aber schon dazu, die Schlucht an dieser Stelle zu durchqueren.
Bei Abzweig nach Livadiana entschieden wir uns für diesen. Wir hatten gelesen, das die Taverne in Livadiana sehr gut sein soll und einen fantastischen Blick offenbart. Nun ja, das mit dem fantastsichen Blick hat sich bewahrheitet. Bewirtschaftung fand dort aber nur in Form gekühlter Getränke statt. Da hatten wir mehr erhofft. Als wir kamen hatte eine liebenswerte alte Dame zunächst einmal den Esel von der Terrasse gescheucht, damit wir Platz hatten. Das war natürlich ein Erlebnis, aber wir können nicht empfehlen, diesen Weg zu gehen. Insgesamt loht es sich nicht. Der Weiterweg bis zur Marmorbucht ist reizvoller und die Taverne dort letztlich besser.
Von der Taverne in Livadiana sind wir über Finix weiter nach Loutro gewandert. Der Weg von Finix nach Loutro ist ganz nett und in Loutro sind genug Einkehrmöglichkeiten. Michael (hier aus dem Forum) hatte mir angeboten, mich ggf. später wieder nach Anopolis hoch zu fahren um den Wagen zu holen. (übrigens noch mal DANKE für das Angebot).
Ich hatte an diesem Tag aber noch nicht genug und bin in 75 Minuten die Strecke von Loutro nach Anopolis hochgelaufen. (da wollte ich mir was beweisen, hat aber irre Spaß gemacht). Die Ausblicke sind unbeschreiblich und ich konnte auch noch einige tolle Bilder machen.
Die Mädels sind mit der Fähre gefahren und waren dann kurz vor mir in Chora Sfakion. Erst wollte ich noch versuchen Michael in Chora Sfakion zu finden, aber irgendwie waren dann doch alle müde und wir wollten ihn auch nicht mit Müdigkeit langweilen. Die Fahrt nach Platanis hatten wir ja auch noch vor der Nase. Nun ja, es war ein toller Tag.

Dienstag, 25.07.2006
Strandtag
Wir sind auf Empfehlung nach Ravdouha-Beach gefahren und haben dort einen ruhigen Tag verbracht. Der Strand dort ist ein reiner Kiesstrand. Schatten gibt es für ca. 10 Personen. Mehr als 50 passen nicht an den Strand und das macht auch den besonderen Reiz aus. Herrlich klares Wasser. Zu weit rausschwimmen sollte man aber nicht, da dort eine anfangs kaum merkbare Strömung herrscht und man sich beim Zurückschwimmen mit der Zeit mächtig verrechnen kann. Eine kleine Taverne mit eigenen Parkmöglichkeiten hat gutes Essen. Als wir da waren leider nur gefrorenen und keinen frischen Fisch. Das Souvlaki über Holzkohlegrill war aber auch herrlich gewürzt und sehr lecker. Die Preise waren noch OK.

Mittwoch, 26.07.2006
Strandtag
Diesmal am Hotelstrand in Platanias. Der Strand ist dort völlig in Ordnung. Sandstrand, flach ins Wasser abfallend. Zum Hotel später mehr. Der zweite Relaxtag war wegen Blasenbildung von der ersten Wanderung nötig. Außerdem haben sich die Kinder angesagt, die an diesem Tag ihr Hotel in Maleme wegen Abreise schon früh räumen mussten. Den Tag verbrachten wir daher in aller Ruhe zusammen in unserer Hotelanlage, bis die Kinder schließlich am späten Nachmittag mit dem Bus zum Flughafen nach Chania gefahren sind

Donnerstag, 27.07.2006
Wir probierten die Schlucht von Deliana.
Die Anfahrt war schon ganz nett. Durch Olivenplantagen ging es zum Start. Eigentlich liegt der Beginn der Schlucht gar nicht in Deliana sondern in Meavlia. Ungefähr 30 Minuten mit dem Auto von Kissamos entfernt.
Der Durchgang durch die Schlucht ist eigentlich mehr ein größerer Spaziergang als eine Wanderung. Klettereinen sind hier nicht notwendig. Es handelt sich komplett um einen geschotterten Weg.
Dafür beeindruckten uns 5 Adler auf einmal, die ihrer Kreise über unsere Köpfe zogen. Den Horst haben wir auch gesehen. Mein Teleobjektiv war aber nicht ausreichend um gescheite Fotos zu machen. Hin und zurück mit viel Pause und einigen Fotos haben wir schließlich 2 Stunden gebraucht. Diese Schlucht eignet sich absolut als erste Tour zum Einlaufen der Schuhe und zur Gewöhnung.

Freitag, 28.07.2006
Chania
Wir besuchten Chania.
Den Wagen haben wir auf einem Parkplatz an der Straße „Nikiforou Foka“ abgestellt. Dort kann man eigentlich immer einen Platz bekommen und hat es zu Fuß nicht weit in die Altstadt. Unser erster Weg war, wie immer, durch die Markthalle. Wir haben sie zwar auch schon oft gesehen, aber das Treiben dort ist immer wieder interessant. Insbesondere die Fischstände haben es mir angetan.
Dann der „übliche Weg“ durch die Ledergasse bis zum Hafen. An der Ecke „Skydlof / Halidon“, gibt es das Geschäft „Kreta Gold“. Hier hat meine Frau eine minoische Doppelaxt gesehen und wollte diese unbedingt für mich kaufen. Sie meint, eine doppelte Axt passt zu mir. OK, sie hat nicht ganz unrecht. Warum überlasse ich lieber der Fantasie des Lesers.
Ich konnte mich aber noch nicht dazu durchringen und habe abgelehnt.
An der Promenade überkam mich großer Durst und wir nahmen in einer der Tavernen linksseitig des Hafens Platz. Da ich in der letzten Taverne bei der Bierbestellung ein kleines Mythos bekam, bestellte ich diesmal ausdrücklich ein großes Mythos – und das sollte ich auch bekommen.
Die freundliche Dame brachte mir einen ganzen Stiefel. Das waren dann 2 Liter. Die löschten dann allerdings meinen Durst, brachten mir bewundernde Blicke der vorbeilaufenden Herren ein, die dann von ihren Frauen in der Art weggeschoben wurden, so wie diese ihrerseits wahrscheinlich ihre Frauen beim Juwelier drängen wegzukommen. Außerdem verlor ich meinen Autoschlüssel. Nicht wirklich, aber das Fahren habe ich dann anschließend doch lieber meiner Frau überlassen.

Samstag, 29.07.2006
Wir planten die Tsikhliana-Schlucht rauf und wieder runter zu gehen.
Wir entschieden uns nach der Beschreibung von Klaus Merten zu gehen. Wir besichtigten zunächst den dorischen Stadtberg Polirrinia. Die Aussicht dort ist gigantisch.
Dann ging es zurück zur Straße und wir wollten zur Schlucht. Laut Beschreibung sollten wir bis zu einem „E4-Fähnchen zurück und dort auf einen scharf links abgehenden Schotterweg einbiegen. Das ist dann schon der erste Fehler. Der Schotterweg ist inzwischen asphaltiert. Da aber das Fähnchen noch vorhanden war hatten wir hier kein Problem.
Beim letzten Haus gab es dann aber auch leider keinen Eselspfad, so das wir uns hier zunächst etwas neu orientieren mussten. Schließlich sollte man einfach dem Verlauf der Asphalt (nicht wie beschrieben Schotterstraße) folgen. Bei einer Gabelung (links Schotterweg), geradaus auf Asphalt weiter. Die Straße führt leicht bergauf. Nach wenigen hundert Metern wird die Straße dann zur Schotterstraße und geht etwas stärker bergauf. Dann sieht man links ein Gatter hinter dem man die bei Klaus Merten beschriebene Pumpstation sehen kann. Folgt man dem Fahrweg weiter nach rechts, erreicht man nach 100 Metern die Kapelle Agios Nikolaos. Einen Eselspfad dorthin gibt es nicht (mehr).
Ab der Pumpenstation ist der Weg in die Schlucht eindeutig. In der Schlucht gibt es dann noch 2 Rastmöglichkeiten. Die erste bietet eine schöne Aussicht mit Weitblick. Die zweite (10 Minuten später) ist auf Schluchtgund. Herrlich im Schatten gelegen mit der Möglichkeit über einen Quellstein mit Hahn Wasser aufzufüllen. Die Wespen dort haben uns nicht gestochen. Die waren wahrscheinlich froh, dass wir den Wasserhahn aufgedreht hatten. Wenn im Frühjahr Wasser in der Schlucht fließt, ist es dort wahrscheinlich noch schöner.
Nach weiteren 20 bis 30 Minuten gibt es zwei Möglichkeiten weiter zu wandern. Diese Möglichkeiten sind im Rother-Wanderführer in umgekehrter Reihenfolge gut beschrieben.

Die Schlucht selbst ist eher weit und bietet keine engen Stellen oder Kletterpassagen. Dennoch ist Trittsicherheit an manchen Stellen am Hang vorteilhaft. Optisch kann man die Schlucht in jedem Falle genießen und empfehlen.

Sonntag, 30.07.2006
Nach der gestrigen Wanderung war nun wieder ein Ruhetag angesagt. Mir passte das auch in soweit ins Konzept, als ich in einer Sportbar in Platanias Nachmittags das Formel1-Rennen angesehen konnte. Das erste und einzige Mal Fernsehen in unseren 14 Tagen. Das ist auch mal schön nichts von den israelischen Kriegstreibern und religiösen Hisbollahfanatikern zu hören. Die Welt (bis auf das Rennen) bleibt „draußen“ – herrlich.
Abends dann noch ein besinnlicher Spaziergang über den deutschen Soldatenfriedhof in Maleme. Dort hat es mich ergriffen, dass offenbar ein deutscher Fußballfan seine Fanutensilien wie Mütze und Schal an einem Grab für drei unbekannte deutsche Soldaten niedergelegt hat. Da musste ich auch einen Moment länger inne halten.

Montag, 31.07.2006
Eine wunderschöne Wanderung war geplant und so lief es:
Wir fuhren mit dem Pkw zunächst nach Paleochora. Den Wagen stellten wir am Hafen ab. Um 09:45 Uhr nahmen wir dann die erste Fähre nach Sougia. Das Küstenpanorama auf dieser Fahrt war unbeschreiblich schön. Wir kamen um 10:35 Uhr in Sougia an. Nach Sougia selbst sind wir dann aber nicht hereingelaufen. Erstens haben uns die vielen Reisebusse, die wir an der Standstraße sahen etwas abgeschreckt und zweitens hatten wir ja noch eine längere Wanderung vor. Nämlich zu Fuß zurück nach Paleochora.
Wir steigen zunächst in eine kleine bewaldete, schattenspendende Schlucht ein. Nach einem steileren Aufstieg aus der Schlucht heraus erreichten wir ein erstes Hochplateau. Dort machten wir eine erste Pause. Dann begann auf der anderen Seite der Abstieg nach Lissos. Der Blick herunter war umwerfend schön und beeindruckend. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind hier aber unbedingt notwendig.
Durch Lissos hindurch auf der anderen Seite ging es dann wieder extrem in steilen Spitzkehren nach oben zu einem zweiten Hochplateau (Kap Flomes). Hier war schon einiges an Kondition erforderlich. Die Sonne brannte brutal und meine Frau hatte schon nicht mehr allzu viel „Lächeln auf den Lippen“.
Oben gibt es einige kleine Ziegenpferche mit etwas Schatten, den wir uns bei einer Rast mit den Ziegen teilten. Dann ging es wieder abwärts. Nun konnte man erahnen, wie weit der Küstenweg nach Paleochora noch war, welches mit bloßem Auge aber noch nicht erkennbar war. Bei diesem teilweise steilen und langen Abstieg hatte wir eine kleine einsame Sandbucht ausgemacht, an der der Weg offenbar vorbei führte. Dies sollte sich später auch so bestätigen.
Die Abkühlung im glasklaren Wasser war bitter nötig und wenn wir nicht gewusst hätten, dass wir unsere Kraft noch zum Weiterwandern brauchten, wäre es sicher nicht nur beim Nacktbaden geblieben.
Nach einer Stunde ging es dann wieder in Richtung Paleochora. Erst einmal wieder über einen leichten Anstieg, dann immer mal wieder etwas rauf oder runter auf etwa 50 Meter über dem Meer. Wir hatten schon den Strand und die Taverne von Arindi in Sichtweite, als meine Frau plötzlich stehen blieb und über Schwindel klagte. Dazu kam auf einmal Höhenangst und Trittunsicherheit. Einige Versuche weiter zu laufen blieben relativ erfolglos. Sonnenstich!
Trotz ausreichend Wasser und Kopfbedeckung war es also passiert. Der Kopf meiner Frau war so „heiß wie eine Herdplatte“. Schatten musste her. Der nächste Schattenplatz war aber noch gute 500 Meter weit, also schleppte sie sich dorthin. 15 Minuten Abkühlen mit reichlich Wasser auf die Haare und die Mütze. So ging es dann anschließend wieder. Sie biss die Zähne zusammen und wir erreichten die Taverne. Nach einer Cola (Bier) sind wir dann noch gemeinsam die letzte Stunde nach Paleochora gelaufen.
Von meinem Angebot das Auto dorthin zu holen wollte meine Frau nichts wissen – hier wollte sie sich wohl was beweisen. So unterschiedlich sind Frauen und Männer offenbar gar nicht. Insgesamt eine tolle Wanderung. Aber bitte nur für Leute mit Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und extrem guter Kondition. Im Frühjahr mag es einfacher sein, im Sommer schön aber auch brutal. Unter 4 Liter Wasser pro Person ist risikoreich.

Dienstag, 01.08.2006
Kultur und Badetag
Wir besichtigten zunächst das Kloster Gonia. Wenn man Arkadi kennt ist diese Anlage optisch zwar ganz nett aber nicht zu vergleichen. Ganz witzig ist eine in den Außenmauern steckende alte Kanonenkugel.
Da wir uns vorgenommen hatte auch die Halbinsel Rodopou mehr zu erkunden haben wir auch noch Afrata-Beach besucht. Auch in Afrata werden inzwischen Häuser zum Kauf angeboten. Ist gar nicht so übel der kleine Ort. Afrata-Beach ist eine kleine Kiesbucht mit Platz für 15 Personen und einer kleinen Taverne. Leider war hier schon alles besetzt, so dass wir weitergefahren sind. Also noch einmal Ravdouha-Beach.

Mittwoch, 02.08.2006
Noch einmal war die Halbinsel dran.
Wir wollten zum Strand von Diktina. Es gibt auch eine Wandermöglichkeit dorthin, die sich aber mit dem Straßenverlauf deckt. Wer dorthin mit dem Mietwagen fahren möchte, sollte besser einen Jeep nehmen. Der Straßenzustand ist nur was für risikofreudige Fahrer. Von Rodopos aus bis zum Ende der Teerstraße fahren (ca. 2,3km), dann 18km Schotterpiste bis zur Bucht (ca. 1 Stunde mit dem Pkw). Mit einem Jeep wird es nicht viel schneller gehen, dafür aber sicherer. Wir sind die letzten 3 Kilometer gelaufen.
Wir sind der Meinung, dass sich das Wandern hier überhaupt nicht lohnt. Reine Schotterpiste, kaum sehenswertes, länger als 1 Stunde muss ich das nicht haben. Die Bucht dagegen ist wieder wunderschön. Sehr klares Wasser, leider nur wenig Schattenmöglichkeiten an den Felsen. Außer uns waren dort nur zwei Einheimische, die ihre Fischernetzte ausgelegt hatten und nun darauf warteten diese am Abend wieder einzuholen
Getrübt wurde der Blick nur durch einen Müllhaufen. Aber das ist ja ein leidiges Thema auf Kreta.

Donnerstag, 03.08.2006
Es sollte noch ein Strandtag werden.
Wir fuhren zunächst nach Sfinari. Ein schöner Kiesstrand mit einigen Tavernen direkt am Strand. Die Panoramafahrt dorthin ist schon sehr schön.
Leider steht dort an den Bergen auch oft eine Wolkenwand, die sich wenig bis gar nicht auflöst, so dass es von Sfinari bis Elafonissi bedeckt sein kann. Es war auch diesmal so.
Das Wasser war in Sfinari auch sehr aufgewühlt und daher sandig schmutzig. Wir entschieden uns zur Weiterfahrt. Das Bergdorf Amigdalokefali war dann in Nebelschwaden eingehüllt. Wir bogen hier ab. In Spitzkehren ging es hinab nach Livada. Den Ort kannten wir noch nicht und das hätten wir uns auch sparen können. Der Strand besteht nur aus Felsplatten. Keine Tavernen (jedenfalls nicht wirklich). Insgesamt einfach nur ungemütlich dort. Von Livada führt direkt am Strand eine Schotterpiste in Richtung Elafonissi. Diese sind wir gefahren, so dass wir den ganzen „Strand“ kennenlernen konnten. Ok, das hatten wir jetzt.
Schließlich wieder auf der normalen Straße nach Elafonissi.
Der Strand Elafonissi ist noch immer ein Traum. Hinsichtlich des eingesetzten Massentourismus aber inzwischen auch etwas ein Albtraum. Aber wer kann sich ernsthaft darüber beschwerden, dass auch andere Touristen die schönen Strände genießen wollen und es zwangsläufig immer mehr werden und der Reiz so verloren geht. Wer kann sich ernsthaft darüber beschweren, dass die Einheimischen dort mit den Touristen Geld verdienen wollen? Auch wenn ich 8 € für einen Sonnenschirm für unverschämt halte. Wir haben auch dankend darauf verzichtet. Es ist wie es ist. Beschwerden kann man sich darüber nicht.
Dazu fällt mir ein Kommentar im neuen Buch von Eberhard Fohrer ein. Er beschwert sich darüber, dass so viel Straßenbau betrieben würde. Teilweise würden sogar Wege asphaltiert, die nur zu einem einzigen Ziegenhirten führen würden. Dieser den Weg dann aber selbst nur wenige Male im Jahr benötigt. Bei allem Respekt, da wünscht man sich doch Herr Fohrer wäre dieser Ziegenhirte. Mal sehen, wie er dann darüber denkt.
Genug davon – abends waren wir noch in Chania:
Um Gottes Willen. Das war schlimmer als auf der Düsseldorfer Kirmes. Ein Geschiebe und Gedränge wie man es sich kaum vorstellen kann. Mittags war es ja schon voll, aber an diesem Abend – Wahnsinn.
Wir haben also die Doppelaxt bei Kretagold gekauft – ich bin jetzt überzeugte Träger einer solchen und habe uns wieder von dannen gemacht.
Nein, das war nichts für mich. Aber auch hier ist es so, wie schon zuvor beschrieben. Es ist zwar nicht schön aber ich habe wirklich nicht das Recht, mich darüber zu beschweren.

Freitag, 04.08.2006
Es sollte ein Wandertag in der Diktamosschlucht werden.
Leider sind wir, als wir von Gerlakos aus kommend nach Katohori wollten, an einer Brücke falsch abgebogen und in Kambi gelandet.
Wegen fehlender und falscher Ortsbeschilderung haben wir uns dann auf Feld- und Wirtschaftswegen verfarnst und danach keine Lust mehr gehabt neu zu suchen. Also war der letzte Tag ein Strandtag.
Bei nächsten Urlaub machen wir es besser und versuchen es noch einmal.

Samstag, 05.08.2006
Abreise leider schon früh. Mit dem Mietwagen zum Flughafen. Wagen abgestellt, Schlüssel in den Briefkasten und „Tschüss Kreta“ – es war schön wir kommen wieder. Ganz bestimmt!

Und dann ganz ohne Kinder!!!!! Endlich nicht im Pauschalurlauberhotel sondern mal individuell – ach so, noch zu unserem Hotel:

Wir waren im Geraniotis-Beach untergebracht. Es liegt am Rande von Platanias fast bei Gerani in Richtung Maleme.
Die Lage ist Ok, weil man von dem Trubel in Platanias nichts mitbekommt. Der Strand war sauber, das Wasser in Ordnung, kann aber mit der Südküste nicht konkurrieren.
Das Hotel ist ein kleineres mit ca. 80 Betten ausgestattetes älteres Haus.
Die Anlage selbst ist äußerlich sehr gepflegt und direkt am Strand. Die Zimmer sind klein (wie üblich). Leider waren sie insgesamt sehr unsauber. Wir mussten erst einmal alles mit Sagrotan reinigen. Möbel waren teilweise verklebt vor Dreck.
Das Essen war abwechslungsreich und lecker. Leider war das Besteck und die Teller auch nicht gerade sauber. Saubere Teller musste man teilweise suchen. Fand man aber dann auch. Die Servicekräfte und die Bedienung waren mittelmäßig motiviert. Wir hatten es schon schlechter aber auch schon wesentlich besser erlebt. Die Getränkepreise beim Abendbuffet waren unverschämt. 2,60€ für ein DOSE Eistee!
Haben wir dann drauf verzichtet und lieber im Supermarkt in Maleme eingekauft (übrigens der günstigste in der ganzen Gegend) und dann auf der Zimmerterrasse was getrunken.

So, das waren unsere Eindrücke vom Urlaub.
Ich hoffe, ihr hatte Spaß beim Lesen und konnte vielleicht einige Informationen brauchen.
Viel Spaß allen, die Kreta jetzt noch vor sich haben.
Aber irgendwie haben wir das ja alle, oder?

Gruß
Frank