Hallo,
nachdem wir im Frühjahr den Glyko Nero Beach während der Rückkehr von der Aradena Brücke nur am Horizont gesehen haben, galt es nun in diesem Sommer, dort auch einen Badetag zu verbringen. Zum ersten mal ging es nun ohne irgendeinen Zwischenstop direkt nach Chora Sfakion und die Serpentinen rauf bis zur ersten Spitzkehre. Das Auto wurde gleich neben der Leitplanke geparkt und mit zwei Steinen gegen Abrollen gesichert, wie es dort üblich ist, denn wir waren nicht die ersten, die so standen. Das blaue Schild zeigt den Einstieg zum Weg und ab ging die Post. Der Weg ist recht beschwerlich aber auch für ungeübte Kraxler durchaus gangbar. Für den Abstieg von der ersten Serpentinenkehre bis zum Strand haben wir ca. 45 Minuten gebraucht. Es war eine recht abenteuerliche Tour, da der Weg zum Teil nicht befestigt ist und zum Teil ungesichert an recht steilen zum Wasser abfallenden Felswänden entlang führt. Ein Bereich ist, von wem auch immer, tunnelartig 1 1/2 m breit aus dem Felsen herausgehauen worden, rechts die Felswand und links ohne Sicherung ca. 50 m senkrecht runter zum Meer. Wenn man diesen Bereich hinter sich gebracht hat geht es den Rest über loses Geröll runter bis zum Strand. Hilfreich sind dabei die gelb schwarzen Markierungen des E4 Wanderweges. Der Strand selbst besteht aus losen Kieselsteinen, im Anfangsbereich findet man eine Nudistenkolonie, im hinteren Bereich ist die wohlbekannte im Wasser auf Betonpfeilern gebaute Taverne mit dem angeschlossenen Sonnschirmverleih (7 Euro 2 Liegen 1 Schirm). Beides haben wir dankbar in Anspruch genommen. Essen und Trinken waren preislich und qualitativ in Ordnung. Von Chora Sfakion aus gibt es ein Taxiboot, mit dem man sowohl zum Glyko Nero Beach hin als auch zurück fahren kann, auch separat, ggf. in der Taverne oder beim Sonnenschirmverleiher nachfragen. Preis hab ich vergessen, da wir nach einiger Überlegung doch auch zurück denselben Weg über den Hang nehmen wollten. Ausschlaggebend war dafür vor allem, dass wir während der Badepausen immer wieder Wanderer, deutlich älter als wir, den beschwerlichen Weg haben hinaufkraxeln sehen, das können wir dann auch. Den Namen hat der Glyko Nero Beach von einigen Süßwasserquellen, die am Strand kurz vor dem Meer zu Tage treten. Von den wohl im Sommer dauerhaft dort anwesenden Urlaubern sind sie mit "Trinkwasser" und "Duschwasser" gekennzeichnet. Eine Notdurftstelle ist weit, weit hinter der Taverne als eine solche gekennzeichnet. Das Wasser selbst ist kristallklar und fällt ziemlich schnell auf Schwimmertiefe ab. Zurück ging es nach ca. 2 Stunden denselben Weg, ebenfalls ca. 45 Minuten Aufstieg. Am Übertritt zur Strasse wurden wir von einigen Ziegen begrüßt. Vor der Rückkehr haben wir im Hafen von Chora Sfaion noch einmal zurück zu den Serpentinen und zum Glyko Nero Beach geschaut. Das ursprünglich geplante Abendessen in Chora Sfakion ist dann wegen des Eintretens heftigster Regenschauer ins Wasser gefallen und wir sind bei Dunkelheit und schwerem Unwetter die Südküste entlang nach Agia Galini gefahren, wo wir erst gegen 23 Uhr eintrafen, gerade rechtzeitig zum Stromausfall. Was dieses Unwetter z.B. in Matala angerichtet hat, habe ich ja schon in anderen Beiträgen gezeigt. Bei Manoli und Susanne im Ilios gab es dann zum Glück auch ohne Strom noch etwas warmes zu Essen und reichlich zu Trinken. An diesem Abend sind Manolis Rebhühner übrigens zum ersten Mal richtig nass geworden. Auf den letzten Bildern ist das sich über den Weissen Bergen anbahnende Wetter schon zu erkennen.
GG