Hallo ihr Forumser
Ich möchte euch etwas über meinen ersten Urlaub auf dem Festland erzählen. Eigentlich wollte ich ein Tagebuch führen, während wir unterwegs waren, fand aber irgendwie keine Zeit oder Musse....Versuchs nun aus dem Gedächtnis, ist ja noch nicht so lange her. Vielleicht interessierts ja den einen oder andern...
Viel Spass beim lesen!
Griechenland 2017
18 Nächte – 4000 Kilometer – und fast kein Plan
Kurz zu uns: Wir sind 50+, lieben Kreta, Griechenland allgemein, griechisches essen. Am liebsten sind wir individuell unterwegs, mit einem Mietwagen neues entdecken, ab und an eine Wanderung, an Ruinen, Kirchen und Klöster sind wir nicht so interessiert. Natur, Land und Leute, das ist es was uns fesselt.
Nun zu unseren 19 Tagen Griechenland:
Tag 1
Endlich soll es diesen Herbst zum ersten Mal aufs griechische Festland gehen. Bisher waren wir nur auf griechischen Inseln unterwegs.
Frau BolTiger hat vorab Reiseführer gewälzt und überlegt wohin, wann, wie lange….. Schlussendlich hat sie sich entschieden ausser dem Flug und dem Mietwagen nichts zu buchen, sondern von einem Tag zum andern zu schauen und frei wie die Vögel in Nordgriechenland herumzureisen.
Eine grobe Vorstellung was wir alles gerne sehen wollen, haben wir, oder besser gesagt, Frau BolTiger hat die. Denn Herr Boltiger lässt sich gerne von den Plänen seiner Frau inspirieren.
Endlich ist der Tag der Abreise gekommen. Da das Flugzeug nach Thessaloniki schon morgens um halb sieben abhebt, haben wir fast den ganzen Tag zur Verfügung um für die erste Nacht ein Dach über dem Kopf zu finden. Eigentlich sollte die Zimmersuche sowieso kein Problem darstellen, da schon ende August ist, und die Hauptreisezeit vorbei. Die erste Etappe soll von Thessaloniki auf die Chalkidiki gehen, genauer gesagt nach Sithonia.
Über Nea Moudiana geht es Richtung Nikiti. Dort wollen wir am Strand etwas Kleines essen.
Je näher wir nach Nikiti kommen, desto stärker wird der Verkehr. Ausser griechischen Autos (logisch, wir sind ja in Griechenland) hat es viele, seeeehr viele bulgarische, rumänische und serbische Autonummern. Gefühlt der halbe Balkan ist auf Sithonia unterwegs.
Okay, es ist Sonntag, Thessaloniki ist nahe, es wird viele Wochenendurlauber haben, morgen wird es besser sein.
Wir beschliessen, Nikiti links liegen zu lassen und woanders was zu picken. Landschaftlich ist es hier sehr schön, viel Wald, türkisblaues Meer, Sonnenschein und heiss. Aber dieser Verkehr! Wird immer schlimmer. In Neos Marmaras finden wir einen freien Parkplatz. Endlich! Ein quirliges Örtchen, mit wunderbaren Aussichten, schönen Tavernen im typisch griechischen Style, leider geschlossen um die Mittagszeit.
Was ist das?? Geschäfte, welche Pelzjacken verkaufen? Bei 30 Grad im Schatten?? Nun ja, brauchen wir zum Glück nicht
Irgendwo in einem Strandcafe einen Freddo getrunken und was Kleines gegessen.
Langsam machen wir uns ein wenig Gedanken, wie das wird mit Zimmersuche. Ob der Menschenmengen doch begründet.
Schade, irgendwie haben wir sooo gar keine Lust uns in diesen Massen in die kühlenden Fluten des Meeres zu stürzen. An jeder schönen Bucht stehen hunderte von Autos, die meisten nicht mit griechischen Nummernschildern. Wir umrunden Sithonia auf der Suche nach einem Plätzchen, das nicht so voll ist.
Mitten im Nirgendwo haben wir dieses hübsche Kafenion entdeckt - keine Menschenseele hier, wir haben den ganzen Garten für uns alleine.
Nun brauchen wir nur noch ein Zimmer für eine Nacht, länger auf Sithonia zu bleiben, ist uns vergangen. Schliesslich finden wir in Ormos Panagia das letzte Zimmer im Hotel Avra. Klein zwar, aber sauber, direkt ebenerdig und mit Frühstück. Gepäck ausladen, Auto parken, Badesachen packen und ab an den kleinen Strand. Hier zuerst in einer Taverne ein kühles Bier, ein Glas Weisswein und eine Portion Muscheln bestellt. Das tut gut!
Nachtessen in der Hoteleigenen Taverne, der obligate griechische Salat, gegrillte Sardinen mit Kräutern gefüllt und Xtapodi vom Grill.
Alt werden wir heute nicht, es war ein langer Tag, schliesslich sind wir um 4 Uhr morgens aus den Federn.