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Thema: Franks Reisebericht 2017

Baum-Darstellung

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  1. #14
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    Standard Also heute die "Weihnachtsgeschichte".

    Donnerstag, 11.05.2017, Wanderung von Mithi nach Metaxochori

    Es ist schon wirklich komfortabel. Wir können unsere zweite Wanderung hier wieder direkt nach dem Frühstück vom Haus aus starten. In Mirtos hatte ich an einem großen Schild an der Ortseinfahrt den Hinweis auf ein kleines Heft gelesen, welches man in den Shops von Mirtos bekommen soll. Darin beschrieben acht, verschiedene Wanderrouten, die in Mirtos und Umgebung zu finden sind. Das hörte sich verlockend an, jedoch war dann im Ort das Heftchen offenbar unbekannt.

    Also mal wieder das Internet bemühen. Dort habe ich dann auch einige kleinere Touren gefunden, die vernünftigerweise auch gleich als GPS-Route herunterzuladen waren. Mit den entsprechenden Programmen, z.B. Basecamp von Garmin kann man sich die Tracks dann auf einer Karte oder auch Google-Earth anzeigen lassen. So hat man einen Überblick über Länge und vor allem auch Höhenmeter der Strecke.
    Wir entschieden uns für eine Strecke, die uns von Mithi hinauf in die Berge oberhalb der Sarakinas-Schlucht führen sollte. Zunächst ging es auf schönen Wirtschaftswegen bergan. Der Weg ist hier noch identisch mit dem viel propagierten „Minoean Path“, wobei dieser schon im Profil erkennen lässt, dass es nur steil bergauf geht – und letztlich wieder auf demselben Weg abwärts. Ebene Passagen fehlen völlig. Schattige Passagen darf man auch nicht erwarten. Das hörte sich alles nicht besonders reizvoll an.

    Daher wählten wir einen anderen Weg. Es ging bald auf einem schmalen Pfad bergauf. Auch hier gibt es eine Wegkennzeichnung. Es handelt sich um drei stilisierte Berggipfel. Erinnert irgendwie an drei aufeinanderfolgende M-Buchstaben.

    Die ersten Schatten spendenden Bäume lassen die Sonne nicht ganz so heftig wirken. Zwischendurch gibt es immer mal wieder schöne Weitblicke in Richtung Küste. Nach etwas mehr als einem Kilometer und überwundenen 150 Höhenmetern treten wir durch ein Tor, welches wir hinter uns wieder verschließen und stehen plötzlich mitten in einem Waldgebiet oberhalb der Sarakinas-Schlucht. Überall der Duft von Kiefern. Der Pfad ist gut erkennbar und auch markiert, Irrungen sind in diesem Bereich eigentlich ausgeschlossen.

    Wir befindenden uns im weitesten Sinne am Ende der Ausläufer des „Lapatho“, einem Teil des Diktigebirges. Man kann ein Stück weit in die Sarakinas hineinschauen. Für wirkliche Tiefblicke müsste man aber zu weit an die Felsränder steigen. Also erfreuen wir uns an dem, was wir sehen. Z.B. ein wunderschöner Blick auf das malerisch an den Berg „geklebte“ Dorf Malles auf der anderen Seite.
    Nach etwas mehr als drei Kilometern Serpentinen im Wald bergauf, stehen wir auf einer Anhöhe und treffen auf einen Wirtschaftsweg. Auf unserem GPS konnte ich erkennen, dass weitere Wirtschaftswege von hier auf die Straße zwischen Mithi und Malles treffen würden. So entschlossen wir uns dies zu versuchen.

    An einer Weggabelung trafen wir auf einen hier arbeitenden Imker, der fragte, wohin wir unterwegs seien. Mein Versuch ihm zu erklären, dass wir von hier im „Bogen“ zurück an der Sarakinas vorbei nach Mithi wollten, scheiterte irgendwie. Er bedeute, wir sollten den Weg nehmen, über den wir gekommen sind. Es gebe keine andere Möglichkeit („No other way“).

    Davon ließen wir uns nicht beirren und setzten zunächst mal unseren Weg fort. Schon nach 200m stellten wir aber fest, dass der von uns begangene Wirtschaftsweg eine Sackgasse war und wir mussten umkehren, was dem Imker ein Grinsen ins Gesicht trieb und er auf seine Ohren deutete, was wohl so viel heißen sollte: „Ihr wolltet ja nicht auf mich hören.“
    Das wollten wir auch weiterhin nicht und ich versuchte ihm nun zu erklären, dass wir nun den andern Weg probieren wollten, der unserer Ansicht in Richtung „Christos“ führen müsste. (da der Imker mit seinem Pick-Up“ hier oben war, musste es also einen Weg geben, wenn er nicht mit einem Hubschrauber hier abgesetzt wurde…)

    Nun meinte er, er könne uns nach Christos gerne mitnehmen, da er dorthin fahren würde, aha. Wir lehnten dankend ab und erklärten ihm, dass für uns der Weg das Ziel ist oder besser wir versuchten es. Er fragte dann noch woher wir eigentlich kommen und bestärkten ihn dann wahrscheinlich in seiner Meinung, dass die Deutschen unverbesserliche Fußgänger sind.

    Wir nahmen jedenfalls nun diesen Weg. Fast 2,5km ging es mehr oder wenig eben bis kurz vor Christos. Hier erreichten wir die kleine Streusiedlung Metaxochori. Und hier gab es nach meiner Karte auch die Möglichkeit über verzweigte Wirtschaftswege und Pfade hinabzusteigen. Durch die klassischen, treppenstufenartigen Felder von Oliven und teilweise Obst, führten zunächst über befahrbare Wirtschaftswege. Ein kurzes Stück auch ein sehr schmaler Trampelpfad. Die Bewässerung der Pflanzen verlief hier, wie üblich, über die bekannten schwarzen Schläuche. Die waren hier aber nicht überall auf dem Boden angebracht, sondern auch in einer Höhe von etwa einem Meter und beregneten die Pflanzen von dort. Das bot uns die Möglichkeit einer einfachen Erfrischung.

    Nach 4km erreichten wir dann schließlich, wie geplant die Straße zwischen Malles und Mithi. Auf der wenig befahrenen Straße ging es dann zurück zu unserem Ausgangspunkt. Die insgesamt 13 Kilometer waren sehr abwechslungsreich und beschäftigten uns inclusive Foto-(Pausen) ca. 4,5 Stunden.
    Am Abend zog es uns dann wieder nach Mirtos. Diesmal war kretische Pizza angesagt. An der Uferpromenade ließen wir es uns in der Pizzeria „Mirto“ gutgehen. Die Pizzen waren so mächtig, dass wir es nicht geschafft haben und sogar ein wenig übrig lassen mussten.
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