Ich lese regelmäßig die Neuigkeiten über Kreta und Griechenland.
Hier der Report bei 'Apokoronaslife.gr' zur großen Kathimerini-Zeitungskonferenz in Griechenland (November 2025) „Reimagine Tourism 2025", die sich mit der touristischen Zukunft Griechenlands befasst und ihrer Entwicklung zu Nachhaltigkeit, Technologie und kultureller Tiefe. Premierminister Mitsotakis und UN-Tourismusvertreter nahmen daran teil, mit dem Ziel, das nächste Jahrzehnt neu zu definieren.
."Die drei größten Risiken, die die Nachhaltigkeit des griechischen Tourismus gefährden"
(...dazu noch parallele Punkte 4. und 5.)
"...auf der Konferenz „Reimagine Tourism 2025“ präsentierten Daten verdeutlichen drei kritische Bedrohungen, die die Nachhaltigkeit des Modells unmittelbar gefährden. Es handelt sich dabei nicht um zyklische Trends, sondern um tiefgreifende strukturelle Abhängigkeiten, die, wenn sie nicht behoben werden, die Stabilität des griechischen Tourismusangebots im nächsten Jahrzehnt einschränken werden.
1. Monokultur der fünf Märkte – eine fragile Abhängigkeit
Fünf Länder – Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und die USA – generieren fast 43 % der Ankünfte und über 53 % der Einnahmen.
Diese starke Konzentration macht das System anfällig: Eine Konjunkturabschwächung in einem einzelnen Markt kann die Nachfrage unmittelbar beeinträchtigen.
(Letzt Veränderungen:) ...Der Brexit, die Türkei und Spanien verschärfen den Wettbewerb, ...und die Preise unter Druck setzen.
2. Abhängigkeit von Reiseveranstaltern – das „schwächste Glied“ der Kette
Trotz des rasanten Anstiegs der Direktbuchungen ist der griechische Tourismus nach wie vor strukturell stark von Reiseveranstaltern abhängig.
Die Insolvenz von FTI und ihrer europäischen Tochtergesellschaft TUI im Jahr 2024... Die Verluste durch den Zusammenbruch der FTI beliefen sich laut Angaben der Bank von Griechenland auf über 80 Millionen Euro...
3. Infrastrukturdruck – Reiseziele an der Grenze der Tragfähigkeit
Das Verhältnis von Touristen zu Einwohnern für 2024 spiegelt die ungünstige Bilanz wider:
Santorini: 98,9
Mykonos: 48,1
Korfu: 46,8
Die übermäßige Konzentration von Besuchern in kleinen Reisezielen verstärkt das Phänomen der Kolokalisierung, d. h. die massenhafte Bevorzugung bestimmter Hotspots bis zur Marktsättigung. Dies führt zu einer Überlastung der Kapazitäten, einer Überbeanspruchung der Infrastruktur und einer Verschärfung sozialer Spannungen, was den Betrieb von Tourismusunternehmen erschwert.
4. Klimawandel – eine Bedrohung, die die Versorgungsströme verändert
Laut den Konferenzdaten: 28 % der europäischen Reisenden bevorzugen mittlerweile kühlere Sommerreiseziele. Das Phänomen der Hitzeerschöpfung, das bereits in Spanien, Italien und der Türkei auftritt, wird sich voraussichtlich nach 2030 im östlichen Mittelmeerraum verstärken...
5. Arbeitskräftemangel – ein strukturelles Problem bis 2035
Die Bank von Griechenland warnt davor, dass der Sektor bis 2035 mit einem Mangel von 200.000 Arbeitskräften
konfrontiert sein wird. Unternehmen haben Schwierigkeiten, selbst einfache Stellen zu besetzen, was sich auch auf die Qualität der Dienstleistungen auswirkt, selbst in etablierten Reisezielen..."
Etwas längeres Zitat, aber manche folgen keinem weiterleitenden Link.
LG, Tom


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